1936 / 1 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 02 Jan 1936 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs: und Staatsanzeiger Nr. 1 vom 2, Januar 1936. S. 2

Werbung berät oder für andere die Werbung gestaltet, es sei denn, daß exr diese Tätigkeit nur in gering- fügigem Umfange neben einem anderen Beruf aus- übt (Betriebswerber, Gebrauchswerber oder Verkehrs- werber im Sinne der Saßung der Reichsfachschaft deutscher Werbefachleute NSRDW e. V.),

92. Ziff. 7 Buchst. b erhält folgende Fassung: /

b) für Werbeberatung und Werbegestaltung (Ziff. 1 Ab E) . .

3. in Ziff. 10 wird als Buchstabe c folgendes eingefügt:

„€) Betriebs-, Gebrauchs- und Verkehrswerbern (Ziff. 1 Abj. "1 b), die nicht Mitglieder der Reichsfachschast deutsher Werbefachleute NSRDW ‘e. V. sind, es sei denn, daß sie auf Grund des 8 3 Abs. 3 der Satzung dexr Reichsfachschaft von der Mitgliedschaft befreit sind oder im einzelnen Fall eine besondere Genehmigung des Werberates der deutschen Wirtschaft erhalten haben und die vom Reichsfachschaftsleiter erlassenen Berufsshußanordnungen sowie alle ande- ren die beruflihen Pflichten betreffenden Anord- nungen befolgen.“

IT. Der Werberat der deutshen Wirtschaft beaufsihtigt die Reichsfachschaft deutsher Werbefachleute NSRDW e. V. Jhr Aufbau und die Rechte und Pflichten der Mitglieder regeln sih nach der anliegenden Saßung, die hiermit bekannt- gemacht wird.

111. Diese Bekanntmachung tritt am 1. Januar 1936 in Krast. Berlin, den 30. Dezember 1935. Dex Präsident des Werberates der deutschen Wirtschaft Reichard

Satzung der Reichsfachschaft Deutscher Werbefachleute e. V. Siß und Geschäftsjahr S Die Reichsfachschaft Deutscher Werbefachleute NSRDW. e. V. hat ihren Siß in Berlin. i i Das Geschäftsjahr läuft vom 1. April bis zum 31. März. Ausgabenkreis 8 2,

Die Reichsfachschaft Deutscher Werbefachleute NSRDW. e. V. (im weiteren kurz Reichsfachschaft genannt) hat die Aufgabe, die deutshen Werbefahleute auf der Grundlage der national- sozialistischen Weltanshauung zusammenzufassen und die S wirtschafts-, sozialpolitishen und kulturellen Ziele der eihs- regierung zu unterstüßen. Die Aufgaben sind insbesondere: 1. die berufsständishe Betreuung der Mit- glieder dur ch

a. S des Gemeingeistes und Wahrung der Berufs- ehre,

b. beruflihe Beratung, ständige Unterrihtung, Schu- lung, Auskildung und Fortbildung der Mitglieder,

2. die Betreuung des deutshen Werbewesens durch

a. Förderung der Wirtschaftswerbung, Aufklärung über ihre Aufgaben und ihre volkswirtschaftlihe Be- deutung, :

. Einreichung von Vorschlägen und Anregungen auf dem Gebiete der Werbung bei den zuständigen staat- lichen Stellen,

. Erstattung von Gutachten und Auskünsften,

. Fühlungnahme und HZusammenarbeit mit wandten Organisationen,

. Uebernahme von Sonderaufträgen, die Staat oder Partei ihr stellen.

Mitgliedschaft 83.

Mitglieder der Reichsfachschaft können unbeschadet des 8 4 alle Werbefachleute werden.

Als Werbefachleute gelten die nachstehend aufgeführten Per- sonen, die als selbständige Unternehmer gewerbsmäßig oder als Angestellte eigens\höpferisch andere bei dex Werbung beraten oder für andere die Werbung gestalten, es sei denn, daß sie diese Tätig- keit nur in geringfügigem Umfange neben einem anderen Beruf ausüben. Als eigenshöpferishe Tätigkeit gilt niht die Ausfüh- rung rein technischer Arbeiten.

1. Betriebswerber (Werbeberater, Verkauss- und Ver- triebsorganisatoren, Werbeschriftsteller, Werbetexter, Werbe- leiter, Werbeassistenten, Fndustriepropagandisten),

2. Gebrauchswerber (Ausstellungs-, Messe- und Schau- fenstergestalter, Plakat- und Reklamemalerx für Ausstel- lungen, Messen und Schaufenrster, Kinoreklamemaler),

. Verkehrswerbex (Direktoren, Geschäftsführer und

sonstige leitende Angestellte vun Werbestellen der s.

ver-

unternehmungen, Bädern und Kurorten, Landesverkehrs- verbänden Gebietsausshüssen, Verkehrsarbeitsgemein- schaften, Verkehrsvereinen, Verkehrsbüros, Verkehrsämtern, gemeindlichen Werbeämtern, soweit diese Unternehmungen, Stellen und Aemter mittelbar oder unmittelbar Bn Reichsaus\huß für Fremdenverkehr unterstehen, sowie von Reisebüros).

Werbefachleute, die niht Mitglieder der Reichsfachschaft sind,

dürfen weder gewerbsmäßig noch als Angestellte andere bei der Werbung beraten oder fir andere die Werbung gestalten, es sei denn, daß sie gesezmäßig Mitglieder einex Einzelkammer der Reichskulturkammer sind oder im einzelnen Fall eine besondere Genehmigung des Präsidenten des Werberates derx deutschen Wirtschaft erhalten haben (Ziffer 10c der Zweiten Bekannt- machung des Werberates der deutshen Wirtschaft).

Die Mitgliedschaft kann ferner erwerben, wer Werbeberatung oder Werbegestaltung nur in geringfügigem Umfange neben einem anderen Berufe betreibt. Die Mitgliedschaft kann aufrechterhalten werden, auch wenn die Tätigkeit, die die Mitgliedschaft begründet, nicht mehr avsgeübt wird.

8 4.

Die Aufnahme kann nur abgelehnt werden, wenn der Be- werber persönlih unzuverlässig oder sonst offensichtlich unge- eignet ist.

8 5.

Die Mitglieder sind verpflichtet, nah Kräften an der Erfül- lung dex Aufgaben dex Reichsfachschaft mitzuwirken.

8 6. __ Ein Mitglied kann nur aus Gründen ausgeschlossen werden, die die Ablehnung der Aufnahme rechtfertigen würden.

8-7.

Gegen Ablehnung und Ausschluß kann binnen eines Monates nah Zustellung des Ablehnungs- oder Aus\chlußbescheides beim Präsidenten des Werberates der deutshen Wirtschaft Einspruch erhoben werden.

Ft der Aufenthalt des Zustellungsem fängers unbekannt, gilt die Zustellung als bewirkt, wenn der Mblehnungs- oder Auss\hluß- besczeid gemäß § 19 bekanntgemacht wird.

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8 8.

Jedes Mitglied kann unter Einhaltung einèr vierteljährlihen Kündigungsfrist zum Schluß eines Kalendervierteljahres aus- treten. E j

Mit dem Austritt erlisht gemäß Ziffer 10 e der Zweiten Be- fanntmahung des Werberates der deutschen, Wirtschaft die Ge- nehmigung zur e s und damit die Berechtigung zux Ausübung des Berufes eines Werbefachmannes.

Mitgliedsbeiträge 8 9.

Die Reichsfachshaft erhebt Mitgliedsbeiträge, deren Höhe der T iei l Zustimmung des Präsidenten des Werberates der deutschen Wirtschaft festseßt. a:

Die Beitragspflicht ruht während der Zugehörigkeit zum Ar- beitsdienst und zux Wehrmacht.

Gliederung 8 10. Die Reichsfachschaft gliedert sich: 1. örtlich in Gaue, Ortsfachschaften und Stüßpunkte, 2. fahlich in Fahgruppen und Sparten. Die örtlichen und fahlihen Untergliederungen können keine eigene Rechtspersönlichkeit erwerben.

Organe 8 11. Organe der Reichsfachschaft sind:

1. der Reichsfachschastsleiter, 2. der Engere Führerrat. 8 12.

Der Reichsfachshhaftsleiter wird auf Vorschlag des Trilioe tür des Werberates der deutshen Wirtschaft vom Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda berufen und abberufèn.

Der Reichsfachschastsleiter vertritt die Fachschaft nach außen. Er kann das Vertretungsreht einem ständigen Vertreter Uber- tragen. Der ständige Vertreter wird auf Vorschlag des Mas shastsleiters vom Präsidenten des Werberates berufen und a berufen. N

Der Reichsfachschaftsleiter hat die Aufgaben iGaft durchzuführen. Er erläßt mit Samoa es Werberates der deutshen Wirtschaft Berufs 1 ür die Fachgruppen sowie alle anderen zur Durchführung der achshaftsaufgaben erforderlichen Anovdnungen. Er entscheidet über die Aufnahme und den Ausshluß von itgliedern. Er be- N den Reichsgeschäfstsführer. Er seßt die Leiter der fachlichen ntergliederungen ein und beruft sie ab. Er stellt den Haushalts- voranscklas für die Einnahmen und Ausgaben fest. Die Bestellung des Reichsgeschäftsführers und die Feststellung des Haushaltsvor- anshlages bedürfen der Zustimmung des Präsidenten des Werbe- rates der deutshen Wirtschaft. : i 8 14.

Der Engere-Führerrat besteht aus mindestens fünf und höch- tens sieben Mitgliedern, die der Reichsfachschaftsleiter mit Zu- timmung des Präsidenten des Werberates der deutschen Wirtschaft auf die’ Dauer eines Jahres beruft. Er kann sie vorher abberufen.

: 8 16. :

Der Engere Führerrat hat bei der Durchführung dex Auf- gaben der Reichsfachschaft mitzuwirken. / :

Er kann mit Einwilligung des Reichsfachschaftsleiters Sabungsänderungen beschließen, die der ustimmung des Prâä- sidenten des Werberates der deutschen Wirtschaft bedürsen.

Dex Engere Führerratz; übt die Rechte aus, die nach dem Bürgerlichen Geseybuche der Mitgliederversammlung zustehen.

8 16.

Der Engere Führerrat wird vom Reichsfachschaftsleiter nah Bedarf einberufen. Präsidialrat

8 17.

Der Reichsfachschaftsleiter beruft mit Bn des* Prâsi- denten des Werberates der deutshen Wirtschaft Persönlichkeiten, die sich um die Werbung verdient gemacht haben, in etnen Prâä- sidialrat. Der Präsidialrat berät die Reichsfcächschaft.

Aufsicht 8 18. Die Reichsfachschaft untersteht der Aufsicht des Präsidenten des Werberates dex deutshen Wirtschaft und ist an seine Wei- sungen gebunden.

der Reichsfach- des Präsidenten ena en

Bekanntmachungen 8 19. '

Richtlinien, Anordnungen und Mitteilungen allgemeiner Art müssen im „Völkishen Beobachter“, in der. „Wirtschaftswer- bung“ und im „Ruf der Werbung“, soweit sie Betrieb3- und Verkehrswerber betreffen, auch in der „Deutschen Werbung“ und, soweit sie Gebrauchswerber betreffen, auch in der „Gebrauchs- werbekunst“ veröffentliht werden.

Ehrenrat 8 20.

Gröbliche Verstöße gegen die Berufsehre oder gröbli e Ver- lezungen dexr durch die Mitgliedschaft Ma flihten werden vom Ehrenrate festgestellt und vom eihsfachschaftsleiter durch Verwarnungen, Geldbußen oder Aus chluß geahndet.

Der Ehrenrat wird vom Reichsfachschastsleiter gebildet. Der Reichsfachschaftsleiter regelt au das Verfahren. Die Bildung des Ehrenrates und die Versahrensregelung bedürfen der Zustimmung des Präsidenten des Werberates der deutschen Wirtschaft.

Auflösung 8 21. Die Reichsfachschaft kann durch den Reichsfachschaftsleiter auf einstimmigen Beschluß des Engeren Führerrates au gelöst werden. Die Auflösung bedarf der Zustimmung des Präsidenten des' Werbe-

rates der deutschen Wirtschaft. 2 Í 27 Ueber die Verwendung des Vermögens entscheidet der Prâäsi-

dent des Werberates der deutschen Wirtschaft.

{[

Zusammenlegung von Feststellungsbehörden für Besatzungspersonenschäden. Runderclaß des Reichs- und Preußischen

Ministers des Fnnexrn vom 30. Dezembex 1935 VI E 1 855 F. B.

Auf Grund des § 19 des Geseyes über den Ersah der durch die Besezung deutschen Reichsgebiets verursachten Personenschäden (Besaßungspersonenschäden- gese v) in der Fassung der Bekanntmachung vom 12. April 1927 (Reichsgeseßbl. 1 S. 103) in Verbindung mit 8 20 des Melepes über die Vergütung dex Besaßzungsleistungen und -Vermögensschäden (Besayung enngegetn vom 5. April 1927 (Reichsgeseybl. 1 S. 83) wird folgendes be-

stimmt: E 2 E e A6 E 4

Senatsbibliothek : 4

Berlin

Speyer,

Die Aufgaben der zur Durchführung des Besahungs ersonenshädengeseßves für thre Bezirke bestehen n Feststellungsbehörden in Düsseldorf, Köln, Mainz Karlsruhe, Kehl, Oldenburg und Birkenfeld gehen? April 1936 ab auf die Feststellung Von diesem Tage ab is} für d Bearbeitung der Aufgaben zur Durchführung des BesazungsA personenschädengesezes die Feststellungsbehörde in Koblen zuständig a samtliche Bezirke der ehemaligen beseßten Ge biete des Westens. : ;

Für die Bearbeitung und Abwicklung der aus der Durh#

E des Besazungsleistun g's geseßes erwachsenden?

ufgaben sind die bisher zuständigen Feststellungsbehörden weiter zuständig.

mit Wirkung vom 1. behörde in Koblenz über.

1 U

Die Reichsindexziffer F

für die Lebenshaltuneskosten im Dezember 1935,

[ie die Lebenshaltungskosten stell" es Monats Dezember 1935 aus

Die Rei ee ih für den Durchjchni 151 (1913/14 = 100); sie ist gegenüber dem Vormonat (122,9) um 0,4 % gestiegen. i 4

Die Fndexziffer für Ernährung hat sich um 0,8 % auff 120,9 erhöht. Die Judexziffern für die übrigen Bedarfs-| ruppen sind nahezu oder ganz unveräudert geblieben: es Peteagen die Judexziffern für Heizung und Beleuchtung 126,9 - (— 0,2 %), für Bekleidung 1184 (+ 0,1 %), L Wohnung 121,3 (unverändert) und für „Verschiedenes“ 141,08 (unverändert). Z | F

T der E Ernährung haben die Preise hauptsächlich für Kalbfleisch, Hammelfleish, Schinken, Wurst} Käse, Gemüse und Kartoffeln angezogen. s B Ueber den Stand und die Veränderung der Preise fürf die wichtigsten Nahrungsmittel sowie der Ane Lebens haltungsfosten gibt “die regelmäßige Veröffentlichung in des Zeitschrift „Wirtschaft und Statistik“ Aufschluß. :

Berlin, den 31. Dezember 1935. |

Statistisches Reichsamt. f

Bekanntmachung.

Die am 31. Dezember 1935 ausgegebene Nummer des Reichsgesehblatts, Teil 1, enthält: ute e as Deutshe Reih. Vom 31. Dezember 1935.

Umfang: 5 Bogen.“ Verkaufspreis: 0,50 RM. Postversen« dungsgebühren: 0,08 RM für ein Stück bei Voreinsendung.

Berlin NW 40, den 2. Januar 1936.

Reichsverlags8amt. Dr. H ubri ch.

149)

Bekanntmachung.

M

Die am 31. Dezember 1935 ausgegebene Nummer 1505

des Reichsgesehblatts, Teil 1, enthält: - Verordnung über die Führung des Schiffsregistecs. Vom 20. Dezember 1935. ; Verordnung zur Aufhebung mit Kernseifen. Vom 23. Dezember 1935. : Verordnung übex die Einführ von 27. Dezembex 1935. f 3 ; Vierte Verordnung zur Durchführung und Ergänzung des“ Reichsarbeitsdienstgesezes. Vom 31. Dezember 19835. J

Umfang: 4 Bogen. Verkaufspreis: 0,10 RM. Postversen- |

dungsgebühren: 0,03. RM für ein Stück bei Voreinsendung. Berlin NW 40, den 2. Januar 1936. Reichsverlagsamt. Dr. Hubri c.

Bekanntmachung.

Die am 31. Dezember 1935 ausgegebene Nummer 515

des Reichsgeseßblatts, Teil Hl, enthält: J

Verordnung über die vorläufige Anwendung eines -deutsch# dänischen Abkommens über die E BCLRRELRnE, der Geltungsdaue!* des Abkommens über den gegenseitigen arenverkehr. Vom 24. Dezember 1935. ;

Verordnung über die vorläufige Anwendun barung über die Aenderung des Schlußp rtel Zusaßtzvereinbarung zum deutsch-schweizerishen Abkommeu übe!“ den Warenverkehr. Vom 27. Dezember 1935. ; F

Verordnung über die vor Quige Anwendung einer Verein barung über die Verlängerung der Geltungsdauer und die Aende rung fa deutsch-italienishen Vereinbarungen wegen der Einsuh italienisher Kunstseide. Vom 28. Dezember 1935.

Bekanntmachung über die Verlängerung der Geltungsdaue * des Handelsvertrags zwischen - dem eutshen Reih und de Republik Finnland. Vom 24. Dezember 1935. 4

Umfang: % Bogen. Verkaufspreis: 0,10 RM. Postversen dungsgebühren: 0,03 RM für ein Stü bei Voreinsendung. #|

Berlin NW 40, den 2. Fanuar 1936.

Reichsverlagsamt. Dr. Hubri ch.

einer Verein

“Nichtamtliches. i

Reserven für das Baujahr 1936. 65 000-neue Kleinsiedlerstellen.

Jn einem Ueberblick über die Entwicklung der Wohnungen

Dieskau vom Reihhs- und Preußischen Arbeitsministerium im

wirtschaft im Jahre 1935 stellt Oberregierungêra! Dr. Fis ch

E i eh wir R O eis ile | eserven hineingehen. on jeßt stehe fe]t, da ] j Vead an begonnenen, aber nicht fertiggestellten Bauvorha il in das neue Jahr hinübernehmen, die im Frühjahr fertiggestel!! werden können. Auch die 185 Millionen, die dem Reichsarbeits, minister im leßten Frühjahr zur Förderung des Wohnungsbaue zur Verfügung gestellt wurden, seien in diesem. Jahre erst zu! Teil verbraucht worden, so daß hier für das „ahr 1936 now t | gewisser finanzieller Rückhalt gegeben sei. leihwo l ee 4 aber großer Kraftanstrengungen bedürfen, unt im Ü re 19 i e Bauprogramm von etwa 300 000 Einheiten durhzusühren, w t i erforderlich sei, um wenigstens den Großteil des ohnbedarfs neuen jungen Ehen decken zu können. 4% di Der Referent weist darauf hin, da insbesondere bur) J Jnstandseßungsaktion des Reiches der Zustand des deutschen Dai besißes beträchtlih verbessert worden je1. Darüber hinaus [ei etwa 130 000 bis dahin E vermietbare Großwohnungen r fleine Wohnungen aufgeteilt und etwa 9250 000 Wohnungen clundi Umbau oder Teilung gewonnen worden. Ueber die Kleinsicdluns

Fabschnitts,” der mit dem vom Rei beits1 F70-Millionen-Fonds gefördert wird, seien in vo! 5 Hden bisher vom Reiche geschaffenen 80 000 Kleinsiedlungen könnten

Îdes Baues von Volkswohnungen

S fosten sollen.

für

eutsche Wirtschaftspolitik auch im

zur Aenderung der Wehr- und Ersagbezirks

der Verordnung über den Handel H Rindergefrierfleish. Vom

FToUnen, als ‘ihm im

rotokolls zur Vierte! F

Feressante

Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 1 vom 2. Januar 1936. S. 3

vird ausgeführt, daß als ihre Standorte jeßt nit mehx die Groß-

idte uo D tehen, sondern mittlere und kleinere Ge- 1einden, in denen die bensverhältnisse gesünder E

Die Arbeiten zur Durchführung des neuen Ziedlungs-

y Leo ebeatöminister bereitgestellten

vollem Gange. ZU

dur etwa 65 000 Stellen hinzukommen. Mit der Förderung R y be das Reich 1935 eine neue Maßnahme eingeleitet. Es handle sih hier um Dc Nier las Art sehx besheidener Wohnungen für die minderbemittelte Be- völkerung, die planvoll in den Orten dringendsten Bedarfs ge- schaffen werden und nur wischen 20 und 30 RM monatlich Miete Für die Cörderung des Landarbeiter-Wohnungs- baues sind darüber hinaus 12,5 Millionen RM bereitgestellt worden. h E j Neben den Reichsbeihilfen hätten für die S ebung von Finanzierungslücken bei Wohnbauvorhaben die Rüflüsse aus den

j Fahresschlußversammlung der Fndustrie- und : Handelskammer Hamburg. : Die Rede des Präses Hübbe.

Jn seinex Rede auf der Jahress{chlußversammlung der ndustrie- und Handelskammer Hamburg vom 31. Dezember 1935, n der neben den Mitgliedern der "VeLirilung eines ehrbaren aufmanns“ auch die Börsenvorstände und die Vertreter der Ge- Famtorganisationen der gewerblichen Wirtschaft im Bezirk der dammer teilnahmen, betonte Präses Hübbe einleitend, daß die Jahre 1935 auf dem Grundsaß er Selbstbehauptung beruht habe, der seit nunmehx drei Jahren 8 Denken und Handeln des deutshen Volkes aus\chloggebend estimme. Die Reichsregierung habe au in diesem Fahré alles tan. um die Gesundung der Binnenwirtschaft zu fördern. „Unsere Bemühungen“, so fuhr der Redner fort, „sind darauf richtet, diejenigen Rohstoffe und Produkte zu erhalten, die uns eigenen Lande fehlen, denn wir benötigen dies niht nur zur friedigung eigener Bedürfnisse, sondern auch zur Herstellung cher Waren, mit deren Ausfuhr unsere n bezahlt wird.” Präses Hübbe betente in diesem Zusammenhang die erhöhte deutung der Kolonialfrage. Der Zwang zur Selbstbehauptung be im vergangenen Fahre auch die Entwicklung unseres Außen- dels bestimmt. „Wir werden uns“, so hob der Redner hervor, „mit offenen

J Ugen und klarem Kopse mit der augenblicklihen Zwangslage bfinden und versuchen, daß Beste daraus zu machen, bis bei den -

aßgebenden Großmächten der Wunsch nah Ordnung und Stabi- erung der Dinge so“ löbêïbig witd, daß sie die notwendigen Hritte- ergreifen, um-unterx restloser Bereinigung der Vergangen- t wieder die Grundlage für normale internationale Handels- iehungen zu schaffen“ Der Redner stellte fest, daß es der mburgishen Wirtschaft troy aller Schwierigkeiten gelungen sei, e Aufgaben zu erfüllen und erfolgreih an der Belebung der nenkonjunktur mitzuarbeiten. Jn der Beschaffung not- 1diger Rohstoffe hätten Hamburger Firmen ihr äußer|tes ge- stet, um der Jndustrie die Aufrehterhaltung und Erweiterung ér Fabrikationstätigkeit zu ermöglichen. “Andererseits seien es mburger Exporteure gewesen, die mit dazu beigetragen hätten, è Ausfuhr nah den übersecishen Ländern zu steigern. Damit È erneut der Nachweis für die Bedeutung des Handels erbracht xden, der auch in Zukunft um so erfolgreicher werde arbeiten ( Sinne einer gesunden Arbeitsteilung die sübung der ihm zustehenden Funktionen vorbehalten bliebe.

1

Miles Hübbe betonte in diesem Zusammenhang die Bedeutung

Großhandels -als ungeheuer wihtigen Faktorauf dem Gebiete Warenlagerung und Verteilung sowie in bezug auf eine Ver- derung konjunktureller Preisshwankungen für die Verbraucher. „Wir wissen, daß alles getan werden muß, um das innere eisniveau möglichst stabil zu halten. Dies entspricht dem undsaß, daß, solange die Arhbeitslosigkeit nicht beseitigt ist, eine höhung der Löhne nicht eintreten darf. Es wird deshalb von Jem verantwortungsbewußten Kaufmann erwartet, daß er ts unternimmt, was eine Durchführung dieses Grundsaßes in age stellen könnte. Gegen Verfehlungen, wie beispielsweise eistreibereien, Kettenhandel und spekulative Zurückhaltung von ren, muß mit aller Schärfe vorgegangen werden und dies um mehr, als andernfalls die Festseßung von Festpreisen auf allen bieten des lebensnotwendigen Bedarfs niht wird vermieden den können. Bei aller Bejahung des Verdienstrehts muß der ufmann seiner Pflicht gegenüber der Allgemeinheit, d. h. gegen- er seinem Volke, treu bleiben.“ i | Präses Hübbe wies auf die Notwendigkeit einer engen ZU- imenarbeit zwischen Ausfuhrhandel und JFndustrie hin. Nah è vor halte der Hamburger Handel an dem Grundsaß ‘der ( D fest. Der Redner shloß mit: einem Appell, dem threr zu folgen, der uns ‘in rastloser Arbeit voran eht und dem x die Schaffung der Wehrmacht verdanken, die raussezung für eine dauernde Sicherung unserer Zukunft ist, d deren Bestehen es uns erlaubt, mit erhobenem Haupt allen nmenden Dingen entgegenzusehen und ünverzagt in" das neue

ie wichtigste

F0hr einzutreten.

pareinlasen bei den städtischen Kreditgenofsen- schaften.

L Vom Deutschen Genossenschaftsvecbaud e. V., Berlin, wird Aus der Verwaltung. Es

geschrieben: Ueber die Spareinlagenbildung bei den städti- en Leo e sGälten werden vom N Gen Reichsamt ere! (ufzeichnungen bekannt. Sie beziehen sich zwar nur Ms einen Teilausschnitt des verflossenen Wirtfchaftsjahres 1935,

Wobßdem sind sie aber auch für die Entwicklung des a bt

ahres bezeihnend. Nach den amtlichen Feststellungen hat die reits im Fahre 1934 aufsteigende Entwicklung der städtischen nossenschasten im Frühjahr und Sommer 1935 rasche Fort- ritte gemaht. Die Einlagen erhöhten sich von Fanuar bis gust 1935 um 95,4 Mill. RM gegenüber 54,7 Mill. RM im ichen Zeitraum des” Vorjahres. Die Steigerung der Einlagen t bis in die jüngste Zeit hinein niht nur angehalten, sondern noch beschleunigt; so. betrug sie im März/April 18,2 Mill. RM, 1 Mai/Funi 20,0 Mill, RM und im JFuli/August 22,5 Mill. RM. ßthin war die Zunahme derx Einlagen ver ältnismäßig sogar irker als bei den Sparkassen. Vom 1. März bis 31. Au ust 1935 ben sih die Einlagen bei den städtischen Genossenschastsbanken t 4,4%, bei den “Sparkassen - hingegen nur um 3,2 9% erhöht. bei wax die Steigerung der Einlagen bX den Sparkassen im ärz/April größer als bei den städtischen Genossenschaftsbanken; è städtishen Genossenschaftsbanken Haben die Sparkassen also t in den leßten Monaten überflügelt. Die re nerishé Zu- hme derx Spareinlagen und der Einlagen in laufender Rech- ng war freilih sehr verschieden. “Die Spareinlagen A mit P % bei den städtishen Genossernschaftsbanken weniger stark, die lagen in laufender Rechnung hingegen mit 12,1 % bedeutend ker gestiegen als bei den Sparkassen.

p Li

ausgeliehenen Hauszinssteuer-Hypotheken wieder größere Bedeu- Lg gewonnen. Jm Fahre 1935 dürften daraus Beträge von 30 bis 40 -Millionen RM dem Wohnungsbau zugeflossen sein.

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater.

Freitag, den 3. Fanuar. Staatsoper: Othello. Musikalishe Leitung: Swarowsky. Be- ginn: 20 Uhx. Schauspielhaus: Thomas Naine. Schauspiel von Hanns Fohst. Beginn: 20 Uhr. Staatstheater-Kleines Haus: Donna Diana.

Lustspiel von Moreto. Beginn: 20 Uhr.

Handelsteil.

Agrcrpolitik der Freiheit.

Die Leistung der Landwirtschaft 1935.

Dex Pressereferent des Reihs8ecnährungsministeriums, Dr. Clauß, stelltin einem Rückblick auf die Agrarpolitik des ver- gangenen Jahres in der NS.-Landpost fest, daß die Linie der deutshen Ernährungspolitik mit der Verkündung déx deutschen Wehrfreiheit ein ganz anderes Gesicht bekommen habe. Jmmer stärker seyte sich nunmehr im ganzen Volke die Erkenntnis von dexr Notwendigkeit der Nahrungsfreiheit als unentbehrlihe Er- gänzung einex starken Wehrmacht durxh. Der Referent erinnert an die gewaltigen Erfolge der Erzeugungsshlacht, die den Auf- wand für Betriebsmittel in der Landwirtschaft um 500 Millionen gegenüber dem Wirtschaftsjahr 1932/33 steigerte. Diese Leistung sei ungewöhnlih, wenn man bedenke, daß der Appell zur Erzeu- gungsshlaht zu einem Zeitpunkt erging, in dem die Landwirt- haft auf Teilgebieten noch unter Absaßschwierigkeiten infolge un- zulänglihen Verbrauchs zu leiden hatte.

Was die Versorgungsanlage angehe, so könne rückblickend fest- gestellt werden, daß die Ernährung des deutshen Volkes in ihrer Gesamtheit, von einzelnen Unbequemlichhkeiten abgesehen, im Jahre 1935 troy der Devisenknappheit ausreichend gesichert wer- den konnte. Der Aufbau der Marktordnung ermöglihte nicht nur eine - zweckentsprehende Verteilung dex vorhandenen Lebens- mitel, er sicherte vor allem ‘auch im großen und gangen die Stabi- lität der Ernährungs- und Lebenshaltungskosten. Ohne die Marktordnung hätten die Preise bei den teilweise verknappten Lebensmitteln wahrscheinlich unvorstellbbare Ausmaße ange- nommen. Butter und Schweinefleisch wären nur noch für wohl- habendere Schichten des Volkes zu bezahlen gewesen und die Ver- knappung wäre auf dem Rüden des deutshen Arbeiters ausge- tragen worden.

So sei im Jahre 1935 ‘die Marktordnung zu einem starken Schutwall fär die Verbraucher gegen Spekulation und Willkür in der Lebensmittelversorgung geworden. Die Landwirtschaft habe sih hierdurch" erneut das. Recht erworben, durh die Marktord- nung auch ‘dann die Preise festzuhalten, wenn sie wieder einmal wie in den’ Krisenjahren auf einen unerträglihen Tiefstand abzu- sinken® drohten. Die Entwicklung dex leßten Monate lasse shon jeßt erkennen, daß die Erzeugungsshlacht 1935/36 in ihren Erfol- gen -die des Vorjahres noch übertreffen werde. Auch die Neu- bildung deutshen Bauerntums sei im vergangenen Jahre fort- geseßt worden, und es sei damit zu rechnen, daß wieder mehrere tausend neue Bauernhöfe entstanden sind.

Saifsonmäßiger Rückgang der deutsHßen Baum- ? wolleinfuhr. S

Deutschlands Einfuhr an Baumwolle hat im November, ebenso wie im November vorigen Fahres, einen Rückgang er- ahren, der allerdings gegenüber dem Vormonat nicht erheblich ist.

ährend die, Baumwolleinfuhr im Oktober bei einex Menge von 364 487 dz einen Wert von 30,99 Mill. RM darstellte, 1st im November . die Einfuhrmenge auf 336 242 dz und ihr Wert auf 30,07 Mill. RM zurückgegangen. Diesem Einfuhrrückgang steht eine anscheinend ébenfalls-auf Saisoneinflüssen baCabinA Sieige- s ogs A auf 44 216 Ca Be Men die einen egenüber dem. Vormonat um rd. ill, RM erhöht cls von -48,45 Mill, RM brachte. S

Die wichtigste Position ist die der Einfuhr von Rohbaum- wolle. Hier ist ein Mana auf 281 266 (301 018) dz eingetreten. Auf derx wertmäßigen Seite ist dieser Rückgang etwas geringer, denn ex macht bei einem Wert der Einfuhr von 27,78 Mill, RM nux 300 000- RM aus, oder mit andéren Worten, der im Durh- \{hnitt je Kilogramm eingeführter Rohbaumwolle gézahlte Betrag ist auf 0,99 (0,94) RM gestiegen. Diese auf den ersten Vlick über- raschende Erscheinung findet jedo bei einer Gegenüberstellung der Einfuhr aus den einzelnen Lieferantenländern ihre Erklärung. Es is} nämlich die Einfuhx besserer Qualitäten gestiegen, dagegen die billigerer Sorten zurückgegangen. Aus Aegypten wurden im Berichtsmonat 36 849 dz Baumwolle bezogen gegenüber nur 29 948 dz im Vormonat, dagegen sind dié Anlieferungen aus Fndien auf 14853 (20909) dz, die aus USA. auf 87 459 (95 911) dz und die aus der Türkei, die allerdings wenig ins Gewicht fallen, auf 703 (1128) dz zurückgegangen. An Exoten- Baumwolle hat nur die brasilianische eine Steigerung der Einfuhr erfahren, wie überhaupt Brasilien als Baumwoll-Lieferant Deutschlands im Fahre 1935 stark an Bedeutung gewonnen hat. Die Einfuhren aus Brasilien sind im November auf 87 895 (65 434) dz gestiegen. i

Ebenso wie die Einfuhr von Rohbaumtwwolle ist auch die Ein- uhr von Linters zurückgeäangen, und zwar von 24833 dz im

tober auf 22725 dz. Wöhrend aber bei Rohbaumwolle der Durchschnittspreis gestiegen ist, hat er si für Linters auf 0,29 (0,32) RM je Kilogramm verringert. Der Wert der Linters- ausfuhr stellt sih somit auf 0,666 (0,796) Mill. RM. __ Die einzige Position in derx eine Einfuhrzunahme eingetreten ist, ist Baumwollgckn, “dessen Einfuhr auf 14961 (13 889) dz im Wert von 3,21 (3,04) Mill. RM gestiegen ist. Diese Entwicklung beruht ebenso wie die auch in der Ausfuhr zu beobachtende geringe Steigerung auf Saisoneinflüssen.

Berliner Börse am 2. Fanuar.

A. E. G. bevorzugt.

Die erste Börse im neuen Jahr eröffnete wieder in recht reundlicher Haltung und fast allenthalben ergaben sich Kuxs- teigerungen von 4 bis 1%. Die Aufwärtsbewegung ging von der [.E.G.-Aktie aus, für die sich stärkere Kauflust bemerkbar machte. Auch die Privatkundschaft trat in diesem Papier als Käufer auf, wie man überhaupt in guten Werten Anlagekäufe des Publikums bemerken fonnte. Später allerdings trat die e mit etwas An- Pei hervor, fo daß sih die höchsten Tageskurse teilweise nicht alten konnten. Troßdem blieb die Stimmung bei mitunter etwas belebtem Geschäft bis zum Börsenschluß zuversichtlich. Montanwerte lagen meist Bruchteile eines Prozentes höher. Etwas stärker begehrt waren Mannesmann (+ 1), während Rhein- vg ihren Anfangsgewinn von ä % später wieder einbüßten. Von en Braunkohlenwerten unterlagen Eintracht (— 1/4) und Nieder- lausißer Kohlen (— 1/4) kleinem Angebot. Etwas Nachfrage be- stand für Jlse Genußscheine (+ 1). Chemische Werte lagen recht ruhig. Jn A.E.G. (— 4) kam etwas Ware heraus, dagegen gingen Goldschmidt und Rütgers um je 4 % nach oben. Am Elektromarkt konzentrierte sih das Hauptinteresse auf A.E.G., die vorübergehend bis zu 2 Punkten gewannen. Die Mitteilungen über weitere gün- stige Abschlußentwicklung im verflossenen Geschäftsjahr wirkte an- regend. Sonst waren noch Stromversorgungswerte um 4 bis 1 % gebessert. Unter den Spezialpapieren gingen Bemberg und Holz- mann um je 1%, Reichêbank um 14 % nah oben, während man in Feldmühle (— 1) einige Glattstellungen bemerkte. Fest lagen auch Reichsbank (+ 114), während die Großbankaktien des Kassa- marktes behauptete Tendenz 18 iAN Sonst lag der Kassamarkt freundlicher. Auch für verschiedene Rentenwerte, besonders Jndustrieobligationen, bestand etwas Nach- frage, Altbejiy allerdings bröckelten ab. Unter den unnotierten erten fand der A Lgane der Wintershall-Aktie um 2/4 % einige Beachtung. Tagesgeld stellte sih nah Erledigung des Ultimo auf 3% bis 3% %. Am internationalen Devisenmarkt lag das eng- lische Pfund eine Kleinigkeit schwächer und wurde in Berlin auf E S RM. fesigeset. Der Dollar behielt den alten Kurs on 2,488.

Vörsenkennziffern für die Woche vom 23. bis 28. Dezember.

Die vom Statistischen Reichsamt erre{neten Börsenkennziffern stellen ih für die Woche vom 23. bis 28. Dezember im Vergleich zur

Vorwoche wie folgt:

Wochendurchschnitt Monats- vom 23.12. vom 16.12. durchschnit! bis 28.12. bis 21.12, November

95,73 95,10 96,61 82,68 82,37 82,46 95,07 94,63 95.23 89,35 88,92 89,51

Aktienkurse (Index 1924 bis 1926 = 100) Bergbau und Schwerindustrie Verarbeitende Induitrie . Handel und Verkehr Gesamt

Kursniveau der 43 °/gigen Wertpapiere Pfandbuefe dex Hypotheken- aktienbanfea_ ch Piandbriete der öffentlich- rechtlichen Kredit-Anstalten

Kommunalobligationen Anleihen der Länder und Gemeinden Durchschnitt Außerdem: 6 9/ige Industrieobligationen 49/cige Gemeinde- umsch{chuldungsanleihe . .

96,09

94,73 93,92

92,95 94,93

101,54 88,45

96,04

94,80 93/54

92,80 94,91

101,86 87,60

96,04

94,79 93,58

92,80 94,91

101,84 87,70

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Staatsrat Reinhart über die Wiederaufbau- arbeit der deutschen Börsen.

Der Berliner Börsenpräsident Staatsrat Friedrih- Reinhart wandte sih zur Jahreswende an die Mitglieder und Angehörigen der Berliner Börse, wobei er unter Hinweis auf die gewaltigen wirtshaftlihen Aufgaben des vergangenen Fahres feststellt, daß die deutshen Börsen an dieser Wiederaufbauarbeit na Kräften teilgenommen und sih dadurch um die Konsolidierung der deutschen Wirtschaft bleibende Verdienste erworben haben. Die erfolgreiche Durchführung der allgemeinen Zinsherabsezung und der großen Emissionen sestverzinsliher Wertpapiere wäre niht möglich ge- wesen, wenn nicht die deutschen Börsen sich ihrer vaterländischen Pflichten in höchstem Maße bewußt gewesen wären. Dafür gebühre den deutshen Börsen Dank und Anerkennung. Sie werden im neuen Jahre in gleicher Gesinnung ihre Pflicht tun.

Ankauf gezogener Auslofungsrechte der

Anleiheablösungsschuld des Deutschen Reichs.

Die bei der Auslosung am 2. Dezember 1935 gezogenen Aus- losungsrechte der Anleiheablösungsshuld des Deutschen Reichs sind bestimmungsgemäß am 1. April 1936 einzulösen. Wie in früheren Jahren werden die gezogenen Auslosungsrechte bereits vor dem Falligkeitstag unter Nus eines zum jeweiligen Reihsbankdiskonts- sab zu berehnenden Disfonts frei von Provision angekauft wer- en. Der Ankauf der Auslosungsscheine erfolgt durch die Reich8- bankanstalten, in Berlin durch die Nostro-Börsen-Abteilung der Reichshauptbank, Jägerstr. 551. Die Fnhaber der Auslosungs- scheine, die vor dem 1. April 1936 in den Besiß des Einlösungs- betrags gelangen wollen, können schon jeßt ihre Stücke der nächst- gelegenen Reichsbankanstalt zum Ankauf übergeben. Die Aus- zahlung des Einlösungsbetrags unter Abzug des Diskonts erfolgt nah Prüfung der Stücke vom 3. Fanuar 1936 ab. Dex Ankauf der ausgelosten Schuldbuchforderungen der Anleiheablösungss{chuld des Deutschen Reichs erfolgt zu «denselben Bedingungen durch die Reichs\huldenverwaltung.

Rohstoffzuteilung für neuerrichtete Betriebe.

Es besteht Veranlassung, erneut darauf hinzuweisen, daß es dringend erforderlich ist, sih vor Eröffnung eines neuen Fabri- kationsbetriebes bei der zuständigen Ueberwachungsstelle über die Oa egangen und Möglichkeiten entsprehender Rohstoff- zuteilung und damit der JFungangsebung des Betriebes zu unter- rihten. Andernfalls kann nicht damit gerehnet werden, daß von dex Ueberwachungsstelle die für die Aufnahme der Fabrikation er- forderlichen Rohstoffe zugeteilt werden, da in erster Linie die be- reits bestehenden Betriebe mit Rohstoffen versorgt werden müssen. Die Ausgaben für die Einrichtung des Betriebes sind alsdann durch die Unmöglichkeit, die notwendigen Rohstoffe zu beziehen und den Betrieb zu eröffnen, umsonst gemacht worden. Die Erlaubnis der Handwerks- und Gewerbekammern sowie der Polizeibehörden, . die nah anderen Voraussezungen erteilt wird, bietet keine Gewähr dafür, daß die notwendigen M von der Ueberwachungsstelle zugeteilt werden. Die örtlichen Jndustrie- und Handelskammern, die Handwerks- und Gewerbekammern sowie die Pölizeibehörden werden den Antragstellern auf Anfrage die Anschriften der Zu- ständigen Ueberwachungsstellen gern mitteilen.