Gegenwart und Zukunft des Privatbankiers.
Jm Hinblick auf einen kürzlich veröffentlihten Aufsaß über den Privatbankierstand, der geeigngt sei, zu ungünstigen und un- begründeten Rückschlüssen auf die heutige Lage und auf die Zu- kunftsaussichten des deutshen Privatbankiers zu führen, hält es der Leiter der Fachgruppe Privatbankiers, Kurt Freiherr von Schröder, im Fnteresse des von ihm betreuten Berufs- standes für notwendig, zu den in dem Aufsaß aufgeworfenen Fragen Stellung zu nehmen. Da die in der „Volkswirtschaftlichen Correspondenz“ veröffentlihten Ausführungen des Freiherrn von Schröder von grundlegender Bedeutung sind, geben wir sie nach- stehend im Auszug wieder:
Sicher ist, daß der Privatbankierstand in Deutschland in den leßten Fahrzehnten eine harte Belastungsprobe hat aushalten müssen, die sowohl zahlenmäßig als auch kapitalmäßig niht ohne Auswirkung geblieben ist. Die Ursachen — der Konzentrations- prozeß im Bankgewerbe, die Stabilisierungskrise, die Kreditkrisen von 1924 und 1929 und die Finanzkrise von 1931 — sind bekannt. Der heutige Staat ‘bürgt dafür, daß diese für das ganze deutsche Volk unseligen Zeiten sih niht wiederholen. Der Privatbankier, der sie in seinem Kern unberührt überstanden hat, hat damit den Beweis seinex Lebensfähigkeit erbracht, der shlechterdings nicht überboten werden kann. Er hat Anspruh wie kaum ein anderer auf Vertrauen, zumal im neuen Staat, wo der deutsche Privat- bankier sich niht mehr wie früher als Stiefkind des Kreditgewerbes zu fühlen braucht, das man getrost seinem Schicksal glaubte über- lassen zu können, sondern, wo er erwarten kann, daß ihm eine besondere Förderung zuteil wird. Wenn es in dem die Grundlage für das Reichsgeseß über das Kreditwesen bildenden sogenannten Enquête-Schlußbericht heißt, daß „die private Fnitiative nit eigener Verantwortung die zweckmäßigste Organisation der Kredit- institute darstelle, wenn zugleih durh eine — inzwischen verwirk- lichte — entsprechende Gestaltung der Aufsicht dem Gesamtinteresse rüdcksihtslose Geltung verschafft werde“, so hat der Privatbankier,
bei dem von jeher höchste private JFuitiative mit eigener Verants- *
wortlichkeit sih paarte, allen Anlaß, diese Worte nicht zuleßt auf sih zu beziehen, umso mehr, wenn es in Fortführung dieser Ge- danken des weiteren in dem Bericht heißt, daß „dem Wiederaufbau des Privatbankierstandes Aufmerksamkeit zu schenken sei“. Wichtige Vorausseßungen hierfür haben bereits in mehr als einer Beziehung die bekannten Bestimmungen des Ende 1934
Die Fndustrie im dritten Fahr der Arbeitsshlacht.
An dex erfolgreichen Gestaltung der Arbeitsshlaht im Fahre 1935 ist die FJndustrie wiederum an erster Stelle beteiligt. Von den 2,5 Millionen im Verlauf des cFahres eingestellten Personen entfallen, wie das Statistishe Reichsamt im neuen Heft „Wirt- haft und Statistik“ feststellt, rund 0,8 Millionen auf die Jn- dustrie. Dabei hat sich die Zahl dexr beschäftigten Arbeiter von 5,2 Millionen im Fanuar auf fast 6,0 Millioren im September erhöht. Fn “derx gleichen Zeit is die Zahl der in der Fndustrie beschäftigten Angestellten von 750 000 auf 800 000 Personen g2e- stiegen. Das gesamte Arbeitsvolumen der deutshen Fndustrie, d. h. die Zahl der von den Arbeitern und Angestellten der Ju- dustrie insgesamt geleisteten Stunden, betrug im Jahre 1935 14,6 Milliarden Stunden. Damit sind in der {Fndustrie im Fahre 1935 rund 1,25 Milliarden Stunden mehr gearbeitet worden als im Jahre 1934 und 5,29 Milliarden mehr als im Jahre 1932. «n den Produktionsgüterindustrien ist die Zahl der geleisteten Arbeiterstunden im Fahre 1935 um 9 % der Kapazität gestiegen. Die Verbrauchsgütertndustrien haben dagegen ihre Beschäftigung, abgesehen von den Saisonspißen im Frühjahr und Herbst, im ganzen nicht toeiter erhöht; ihr Arbeitsvolumen ist nur so groß wie im Fahre 1934. Der ‘industrielle Auftrieb ist also im dritten Jahr der Arbeitsshlaht mehr als in den vorangegangenen «Jahren von den Produktionsgüterindustrien, also von den JFn- dustriezweigen geführt worden, die auch bei freiem Wirken der Wirtschaftskräfte Träger der konjunkturellen Entwicklung sind. Dabei haben - die Produktionsgüterindustrien 1935 rund 93 % ihres Standes vom Fahre 1929 erreicht, die Verbrauchsgüter- industrien dagegen im ganzen 80 %. Der hohe Stand der Be- schäftigung in den Produktionsgüterindustrien hat auch die Ein- kommensbildung in dieser Judustriegruppe beträchtlih gestärkt. Nur dadurch war den Verbrauchsgüterindustrien die Möglichkeit
egeben, den N aaa im Fahre 1935 zu halten. Die eshäftigung der Angestellten hat im Jahre 1935 ununterbrochen zugenommen. Fm Durchschnitt des Jahres war die Zahl der beschäftigten Angestellten um fast 7 % der Kapazität größer als 1934. Auch bei den Angestellten ist die Zunahme in dieiem Fahre nicht so stark gewesen wie im Fahre 1934. Der Unterschied zum vorjährigen Arbeitseinsay ist jedoch bei weitem nicht so groß wie bei den Arbeitern.
Preise und Lebenshaltungskoîten.
Nach einem Rüblick über die Preisentwicklung im Jahre 1935, den das Statistishe Reichsamt im erstèn JFanuarheft von „Wirtschaft und Statistik“ veröffentlicht, haben \sih die Groß- handelspreise im leßten Jahr nicht nux in Deutschland, sondern auch in den wichtigsten übrigen Ländecn leiht erhöht. Hierin kommt einmal die Steigerung der Weltmarktpreise für Rohstoffe und Lebensmittel (Metalle, Spinnstoffe, Erdöl, Häute, Fleisch, Vieherzeugnisse) zum Ausdruck; daneben wird die Preisentwick- lung jedes einzelnen Landes durch Gründe beeinflußt, die in dem besonderen Wirtschaftsablauf des Landes liegen. Fn Deutschland waren * es der verstärkte Uebergang zum Verbrauch heimischer Erzeugnisse (Spinnstoffe, Treiböl, Futtermittel) und die infolge des verstärkten Arbeitseinsaßes gestiegene Nachfrage, durch die ein weiterer leihter Druck der Preise nah oben ausgelöst wurde. Gleichzeitig wurden zur Sicherung des Erfolges dexr Arbeits- s{hlaht und zur Verhinderung unberechtigter Konjunkturgewinne die Preise sharf überwacht. Troy der auf einzelnen Gebieten niht unbeträchhtlihen Preiserhöhungen ist der gesamte Preisstand von Ende 1934 bis Ende 1935 nur wenig gestiegen (im Groß- handel um 2,4 %, Lebenshaltungskosten um 1 %). Die Aufwärtsbewegung der Preise hat sich im Fahre 1935 egenüber den beiden Vorjahren sogar verlangsamt. Die stärksten reiserhöhungen waren für Vieh und Fleish zu verzeihnen. Sie waren hauptsächlich die Folge der Verminderung dex Viehbestände nach dem geringen Ausfall der Futtermittelernte des aare 1934. Daneben hatten auch die Preise für Textilwaren bis Mitte 1935 angezogen; inzwischen sind die Preise der Textilien vereinzelt be- reits wieder zurückgegangen. Besonders eingehend wird der Ein- fuß der Preiserhöhungen auf die Lebenshaltungskosten behandelt.
ährend die Steigerung der Rohstoffpreise — außer bei der Be- fleidung — dem Verbraucher kaum zum Bewußtsein gekommen ist, hat fih im leßten Fahr die Steigerung der Obst- und Gemüsepreise
E
Soweit sind wix aber noch niht und dahin wird es auch nicht
Neichs-: und StaatLanzeiger Nr. 17 vom 21, Januar 1936. S. 2
erlassenen Reichsgeseßes über das Kreditwesen geschaffen. Zweifel- los ist denn auch, daß seit dem nationalen Umbruh im Privat- bankiergewerbe eine gewisse Festigung bereits eingetreten ist, Der Prozeß der Abwärtsentwicklung ist im wesentlihen zum Stillstand gekommen.
Die vornehmste Aufgabe des deutshen Privatbankiers liegt vor allem in der Betreuung der mittelständishen Wirtschaft, wenn au sein Rat für alle Zweige dex Wirtschaft, auch der Großwirt- haft, von größter Bedeutung bleiben wird. Dex Wiederaufbau der deutshen Wirtschaft eröffnet dem deutschen Privatbankierstande vielfältige Möglichkeiten, seine reihen Erfahrungen im Dienste der Gesamtheit nußbar machen zu können. So wichtig selbstver- ständlich für den Privatbankier für eine Ausdehnung seiner Ge- schäfte eine Stärkung seiner Kapitalbasis ist, so ist die Kapitalkraft nicht das shlechthin für das Wirken des Privatbankiers Entschei- dende. Das Privatbankiergewerbe hat in der Vergangenheit ‘zur Genüge bewiesen, daß die Bedeutung, die ihm für das deutsche Wirtschaftsleben zukommt, sih nicht in den der Wirtschaft zur Ver- fügung gestellten Mitteln exshöpft, sondern daß diese seine Be- deutung sich mindestens im gleichen, wenn niht noch in höherem Maße in der Rolle gezeigt hat, die der Privatbankier durch seine vielseitigen Anregungen und seinen oft rihtungweisenden Einfluß bei dem Aufbau der deutshen Wirtschaft gespielt hat. Ein Ver- shwinden des Privatbankiexstandes würde daher denn eine äußerst empfindlihe Lücke innerhalb des deutschen Kreditwesens reißen.
fommen. Der déutshe Privatbankierstand fühlt sich in seinen wesentlichsten Teilen stark genug, um sih nicht mit Sterbegedanken tragen zu müssen. Fm Gegenteil, er ist gewillt und befähigt, den Lebenswillen, den erx in der Vergangenheit gezeigt hat, auch künf- tighin erneut unter Beweis zu stellen. Gewiß sind die Zeiten für das gesamte Bankgewerbe nicht gerade rosig. Dex Privat- bankier ist aber infolge seines kleineren Apparates und seiner Be- weglichkeit am ehesten imstande, sih der veränderten Sachlage an- zupassen und Einnahmen und Ausgaben in das richtige Verhält- nis zu bringen. Die überwiegende Mehrzahl der Privatbankiers ist daher — troy der Beschränkung gewisser früherer Geschäfts- möglichkeiten — dennoch in der Lage, ihre Geschäfte in gesunder Weise weiterzuführen, insbesondere das laufende Kreditgeschäft, sei es mit Konsorten odex allein, mit Erfolg zu betreiben.“
(s{chlechter Ernteausfall) vorübergehend unangenehm bemerkbar gemacht. Auch die Erhöhung der Fleishpreise hat die Kasse der Hausfrau belastet. Dabei darf aber niht übersehen werden, daß Vieh und Fleish in Deutschland bisher so billig waren, daß die Erzeugung bei längerem Anhalten der niedrigen Preise gefährdet war. Die Preise für Schlachtvieh haben erst jeyt wieder den Stand der Fahre 1910/1914 erreicht, während die Preise der meisten übrigen im Fnland erzeugten Waren über dem Vor- kriegsstand liegen...
Bei dex Beurteilung der für einzelne Waren eingetretenen Preiserhöhung wird von den Verbrauchern häufig übersehen, daß die Mehrzahl der wichtigen Lebensbedürfnisse im Preis unver- ändert geblieben ist; dies gilt u. a. für Brot, Mühlenerzeugnisse, Teigwaren, Zucker, Milch, Bier, Wohnungsmiete, Gas, Strom, Kohle, Schuhe, Einrichtungsgegenstände, Fahrgeld und die meisten Kulturbedürfnisse, Die eei Erbsen und Grieß sind billiger als vor einem Fahr. Die Preise der einzelnen Waren werden für eine Auswahl von Städten ebckénso wie die Jndexziffern aller einzelnen Warengruppen monatlih in „Wirtschaft und Statistik“ veröffentlicht.
Arbeitstagung der Wirischßaftsgruppe Druck und Papierverarbeitung.
Die Wirtschaftsgruppe Druck und Papierverarbeitung hielt vom 17.—19, Fanuar 1936 in Weimar eine Arbeitstagung ab, auf dér die Leiter und Geschäftsführer ihrer Fachgruppen Sach: untergruppen und Bezirksgruppen vertreten waren. Jm Mittel- punkt der Tagung stand ein Vortrag des Leiters der Wirtschafts- gruppe Dr. Karl Seeliger, Leipzig, über Aufbau und Auf- gaben der Wirtschaftsgruppe Druck und Papierverarbeitung.
Der folgende Tag wurde ausgefüllt durch Kurzreferate der Geschäftsführung ‘der Wirtschaftsgruppe mit anschließender Aus- sprache. Es wurden“ insbesondere behandelt aus dem Arbeits- bereih der Wirtschaftsgruppe organisatorishe Fragen sowie Fragen der Sozialwirtschaft, des Außenhandels, der Export- förderung und des gewerblichen Rechtsshußes. Weiterhin wurde im Rahmen 2 ie Tagung ein Vortrag des Leiters des For- shungsinstituts für das graphishe Gewerbe, Dr. Albrecht, über Forschung und tehnishen Fortschritt in Druck und Papierver- arbeitung gehalten.
Winterhilfswerk des Deutschen Volkes
. Dieringhausen: Mühlent aler Spinnerei und Weberei A.-G,
Generaslversammlunasktalender für die Woche vom 27. Januar bis 1. Februar 1936.
Montag, 27. Januar.
Berlin: Löwenbrauerei — Böhmi aul A.-G. L: 5 auerei öhmishes Brauhaus A.-G., Berlin, | E „gebieten (Ruhr, Aachen, Saar,
12 Uhr. Dresden: Afktien-Bierbrauerei zum Lagerkeller, Dresden, 16 Uhr, Dresden: Gebler-Werke A.-G., Radebeul, 1114 Uhr.
Í Dienstag, 28. Januar. Berlin: Esplanade-Hotel A.-G., Berlin, 11% Uhr. Berlin: Hansa-Brauerei A.-G., Lübeck, 12 Uhr. j l Mittwoch, 29. Fanuar. Augsburg: Aktienbrauerei zum Hasen, Augsburg, 11 Uhr. E u el Societäts-Brauerei A.-G., Zobten-Gorkau, N. Ps. b Dortmunder Hansa-Brauerei A.-G., Dortmund, r. i Donnerstag, 30. Januar.
Berlin: Kaoko-Land- und Minen-Gesellschaft, Berlin, 10 Uhr. Berlin: Gebrüder Simon Textil-A.-G., Berlin, 11% Uhr. Delißsh: Böhme A.-G., Delibsch, 14 Uhr. Düsseldorf: Hirshbrauerei A.-G., Düsseldorf, 11 Uhr. Frankfurt a. M.: Aquila A.-G. für Handels- und Jndustrieunter-
E nehmungen, Frankfurt a. M., 11 Uhr. M s Spiegelglasfabriken Bechmann-Kupfer A.-G,
ürth. ; Freitag, 31. Januar. Berlin: Allgemeine Gas- und Elektricitäts-Gesellshaft, Bremen, 114 Uhr.
Dieringhausen, 15 Uhr. Düsseldorf: A.-G. Shwabenbräu, Düsseldorf, 17 Uhr. Düsseldorf: Brauerei Tivoli A.-G., Krefeld, 16 Uhr. Sonnabend, 1. Februar. Stuttgart: Brauerei Wulle A.-G., Stuttgart, 11 Uhr. St. Gngpeen Pfälzishe Pulverfabriken A.-G., St.
x. St. Fugbert: Süddeutsche Lederwerke A.-G., St. Jngbert, 12 Uhr.
SteuerwirtiscchaftliGze Woche.
Am Montag nahm die vom Verband Deutsher Diplom-
Kaufleute e. V., Berlin, veranstaltete E U n la oche“ ihren Anfang. Nach der Begrüßung der Anwesenden durch den - Leiter des Reichsfachausshusses für Steuerwesen des Verbandes Deutscher Diplom-Kaufleute, Dipl.-Kfm. Dr. Frank, brachte der Verbandsführer, Dipl.-Kfm. Lorénz, Syndikus der Fndu- strie- und Handelskammer zu Berlin, in seiner Eröffnungs- ansprache u. a. zum Ausdruck, daß sowohl im Steuerrecht als auch in der Betriebswirtschaftslehre die gemeinschaftliche: Gesichts- unkte die Grundlage für die Untersuhungen und Regelungen es inneren strukturellen Aufbaus. von Lebenseinheiten und Le- bensgemeinschaften sind und daß deshalb sowohl vom Steuerrecht betriebswirtschaftlihe Ergebnisse als auch von der Betriebswirt- schaftslehre steuerlihe Rechtsgrundsäße verwertet werden.
Hierauf ras Regierungsrat Dr. Reinhold Schulz, Statistisches Reichsamt Berlin, über das Thema: „Die Be- steuerung der gewerblichen Wirtschaft nach der Steuerstatistik“, Der Vortragende bezeichnete es in seinem Vortrage als wichtige Aufgabe der Steuexrstatistik, den Gesamtbetrag der von den Me lichen Körperschaften erhobenen Steuern zu ermitteln, dessen Ver- teilung auf die einzelnen Zweige der Volkswirtschaft ' zu unter- suchen und Unterlagen über die Steuerwirkungen bereitzustellen. lec L und Wissenschaft seièn hieran in höchstem Grade interesstert. j e
Ueber „Steuerpolitik als Wirtschaftspolitik“ sprach a ONO Oberregierungsrat Dr. Fiedler, Berlin, der u. a. ausführte: Steuerpolitik und Wirtschaftspolitik können in einem national- sozialistishen Staat nur das gleiche- Ziel haben. Darum muß auch Steuerpolitik gleichzeitig Wirtschastspolitik sein, Fm Haus- halt der öffentlihen Verwaltung sind 80 % der ordentlichen Ein- nahmen Steuereinnahmen. Daraus ergibt sich die Bedeutung der Steuern für die Finanzierung dex Staatsaufgaben. Der- Vor- tragende schilderte kurz die wirtshaftspolitishen Maßnahmen der nationalsoztalistischen Oa mit ihren finanzpolitischen Zielen und die steuerpolitischen Maßnahmen mit ihren wixtshasts- und bevölkerungspolitishen Wirkungen. Dann ging er auf die finanzwirtschaftlichen rfolge dieser Maßnahmen ein und be- leuchtete sie an Hand der Entwicklung der Steuereinnahmen in der Krisenzeit und in der Aufbauzeit. Als tragende -Steuern im
Ingbert,
öffentlihen Haushalt sind die Einkommensteuer und die Umsayß- *
steuer anzusehen, die zusammen ein Drittel der gesamten Steuer- einnahmen des Reichs, der Länder und der Gemeinden erbringen. Es wurde gezeigt, wie s{hnell gerade die Umsaßsteuer der Wirt- shaftsbelebung gefolgt ist. An einen Ueberblick über die Bedeu- tung der wichtigsten Steuern im Steuersystem {loß sich eine Darstellung der Zusammenseßung des gegenwärtigen Steuer- aufkommens und Teiner Verteilung auf Reich, Länder und Ge- meinden nah dem Finanzausgleichsgeseß an. Aus der Struktur der Ausgabenseite des öffentlichen Haushalts zeigt sich dex Um- \{chwung vom Haushalt, der dur die E G bestimmt wird, zum Haushalt, der durch wirtschaftspolitische Maß- nahmen bestimmt wird. Mit der Aufforderung zum volkswirt- Paitfa Denken sowohl in der Finanzwirtschaft als auch in der rivatwirtschaft {hloß der Vortrag.
Die 6pielwarenausfuhr 1935.
Die Ausfuhr von Spielzeug und Christbaumshmudck belief sich nach einer Mitteilung des aen Reichsamts in „Wirtschaft und Statistik“ von Januar bis November 1935 auf 29,3 Mill. Reichsmark. Gegenüber dem Vorjahr ist damit eine * Zunahme
von 4,5 Mill, RM oder 18,0 % zu verzeihnen. Gestiegen ist die
Spielwarenausfuhr sowohl nah europäischen als auch nah über- Een Ländern, die Zunahme nah Uebersee war jedo erheblich tärker. Während Europa für 20,1 Mill. RM oder 8,7 % mehr deutshe Spielwaren als im Vorjahr aufnahm, bezog Außereuropa in den exsten elf Monaten 1935 für 9,3 Mill. RM deutsche Erzeug- nisse oder 44,7% mehx als von Fanuar bis November 1934. Durch die Steigerung der Spielwarenausfuhr von Januar his November wurde dex Rückgang der Spielwarenausfuhr, der im «Fahre 1928 begann, erstmals unterbrochen. Die Entwicklung des Avslandsabsaßes der deutshen Spielzeugindustrie ist damit im abgelaufenen ahr die leide wie die der Spielzeugindustrie der ausländischen "Wettbewerber. In den Vorjahren hatte diese im Gegensaß zu Deutschland ihren Absaß teilweise beträhtlic steigern können. Die Ausfuhr Japans hat sih bei im allgemeinen unver- änderten Währungsverhältnissen in den ersten neun Monaten 1935 gegenüber der gleihen Beit des Vorjahres um rund 16 %, diejenige Großbritanniens um rund 11 % und die der Vereinigten Staaten von Amerika um 37 % erhöht. Da für die vorgenannten Länder die Ergebnisse des Weihna eee 1935 noch aus stehen, ist den Ünterschieden im Grad der Age kein allzu großes Gewicht beizumessen. Entscheidend ist, daß die Tendenz der Ausfuhrbewegung der Hauptherstellerländer durchweg die Ge und man deshalb annehmen kann, daß der Vor- prung, den die Wettbewerber der deutschen Spielwarenindustrie A die Entwertung ihrer Währung gewonnen hatten, erheblih an Bedeutung verloren hat. n der Tatsache, daß die deutsche Spielwarenindustrie in den leßten Jahren viel von ihrer früheren Weltgeltung eingebüßt hat, ist damit freilih nihts geändert.
| L die Brikettherstellung . Berlin: Gaswerk Freienwalde (Oder) A.-G., Bremen, 12 Uhr. Wi :
NReichs8- und Staatsanzeiger Nr. 17 vom 21. Januar 1936. S. J
A Gericht über die Lage des deutschen Bergbaus
im Dezember 1935. In den hauptsählihen deutshen Steinkohlengewinnungs- ae Weltobersélesien Niederschlesten | und Land Sachsen) betrug im Dez. 1935
Nov. 1935 Dez. 1934
M Die Zahl der Arbeitstage . 24 25 24
die Kohlenförderung -. t b insgesamt mit Saar . . 12 894 083
ohne Saar . . 11945310 arbeitstäglih mit Saar . 540 665
ohne Saar . 500 881
die Kokserzeugung mit Saar .
ohne Saar
t 13 019 754 12 075 907 530 612 490 727
10 779 451 453 597
2 516 340 2 362 807
2496731 2343513 2118098 372 170 395 015 331 177
Jm deutshen Steinkohlenbergbau wurde die arbeits- täglihe Novemberförderung durch die des Monats Dezember noch um 2 % übertroffen, gegenüber dem Dezember des Vorjahres lag Ï sie 10 % höher. Die Belegschaft konnte bei rückgängigen Halden-
beständen vermehrt werden. In Mitteldeutshland und im Rheinland wurden gewonnen im Dez. 1935 Nov. 1935 Dez. 1934 t t t 13 384 312 542 108
13 089 976 545 415
11 600 845
Ï Rohbraunkohlen insges. i 483 369
Ï arbeitstäglih . . . .«
Braunkfohlenbrifett
E insgesamt. . .- « « « 2 868 642 2912 484 2 505 838 arbeitstöglich 119 527 117 948 104 410
Die Braunkohlenförderung behauptete sich gegenüber dem Vormonat, war aber erheblih höher als im Dezember des Vor- jahres.
4 Der Eisenerzbergbau steigerte A0 Leistung weiterhin.
Jm Metallerzbergbau ist die Belegschaftszahl gegenüber dem Vormonat leicht gestiegen; die Förderung dagegen infolge der ge- ringen Zahl der Arbeitstage zurückgegangen.
Jm Erdölbergbau nahm die Produktion gegenüber dem Vor- nonat um 11 % zu.
6-07.70: S
Die zwischenverbandlichen Zementverhandlungen. Um die Bindung der Außenseiter.
Das FJnkrafttreten des neuen Zementverbandes in West- F deutshland, der „West-Zementverband G. m. b. H., Verkaufs- Ï vereinigung westdeutsher Zementwerke“, ist bekanntlich von nehreren Vorbehalten abhängig gemacht worden, die vor allem ie Regelung der Außenjseitersrage und die Neuordnung der Tzwischenverbandlichen Abmachungen betreffen. Ende der vergan- genen Woche ist nun in Berlin über diese Fragen verhandelt T worden, doch kam nach den Erkundigungen des“ DHD. eine end- “gültige Einigung noch nicht zustande. “ Zwischen den Wünschen des vestdeutshen Verbandes, der nunmehr noch einen Anteil von 4% am gesamten Zementabsaß fordern soll, und dem Ent- egenkommen der beiden anderen Verbände, die 23 % bieten, ‘besteht jeyt allerdings kein sehr großer Unterschied mehr. Troßtz- em kam es noch nit zu einer völligen Verständigung, so daß die Verhandlungen demnächst fortgesezt werden sollen. Jn der Frage einer Bindung derx Außenseiter ist man in Kreisen der Fwestdeutshen Zementindustrie sehr zuversihtlich gestimmt, man laubt bestimmt mit einem Eiligreiten der behördlichen Stellen, ei denen die Entscheidung jeßt liegt, rechnen zu können, zumal hierfür die Vorausseßungen durch die Neuordnung des westdeut- hen Verbandswesens (Neufestseßung der Quoten auf Grund der rgebnisse der elte und Befreiung von den Belastun- gen aus der früheren Verbandszeit) geschaffen sind. Abzuwarten F bleibt aber, ob auch die Forderungen der Jndustrie auf eine F Wiedereinführung des im Frühjahr 1935 fallengelassenen Jn- vestitionsverbotes in der Zementindustrie erfüllt werden.
Ergebnis der Reichstagung der Fachgruppe Leder.
‘Die am 18. Fanuar 1936 in Erfurt abgehaltene Reichs- tagung der FaHgruppe Handelsvertreter und Handélsmakler, Fachuntergruppe Ledec, befaßte sih neben engeren Standesfragen hauptsählich mit dem Verhältnis des Handelsvertreters zu den Gerbervereinigungen. Fn einem längeren Bericht gab ein Mitglied Des Beirates den anwesenden Leitern der Ortsgruppen Kenntnis von den im abgelaufenen Fahr gepflogenen Verhandlungen zwischen der Fachuntergruppe und dem Beschaffungsamt für Heer und Marine, deren Ergebnis dahin zusammenzufassen ist, daß das Be- Jchaffungsamt in dex Frage der Belieferung in Zukunft go ist,
Durch eine öffentlihe Ausschreibung dem freien Handel und der andustrie Gelegenheit zu geben, mit den Gerbervereinigungen in Einen gesunden Wettbewerb zu treten.- Ferner wurde auf der Zagung das Verhältnis des Handelsvertreters zu ‘den vertretenen
rmen erörtert, wobei einen besonders breiten Raum die mit dem Abshluß der Handelsvertretungsverträge zusammenhängenden Fragen einnahmen. Die Versammlung begrüßte es, daß durch das Beseß über den organischen Aufbau der deutshen Wirtschaft die Bleichberehtigung des Handelsvertreters mit dem Fabrikanten exkannt worden ist.
Virtschaft des Auslandes.
¿ein Ausfuhrverbot für französisches Getreide.
Paris, 19. Januar. Zu der in der ausländischen Presse auf- etauhten Meldung, daß ein Ausfuhrverbot für französisches Ge- “treide erlassen werden würde, wird von zuständiger ge Stelle darauf hingewiesen, daß bei dem gegenwärtigen Preis- t auf den französishen und ausländischen tärkten nur der L Staat selbst Getreide ausführen ann; ein Ausfuhrverbot sei demnach unnötig.
ie Durchführungsbestimmungen zu den neuen
sowjetrussischen Ausfuhrbestimmungen.
Moskau, 21. Januar. Die S U NL ne ittnuh en zu er Verordnung über die Sowjetausfuhr sehen, über die Bestim- mungen betreffend Deutschland hinaus, vor, daß die Ausfuhr nah Portugal, Rumänien und Südslawien nur unter der- Bedin ung estattet wird, daß für die ausgeführten Waren in englischen Pfund, amerikanishen Dollars, französischen Franken, holländi- hen Gulden oder Schweizer Franken gezahlt wird, die ausgeführt erden dürfen bzw. durch ausländische Banken überwiesen werden. Die Ausfuhr nach Ungarn wird nur unter der Bedingung hestattet, daß für die Anbaciiztin Waren in den obengenannten ausländischen Devisen gezahlt wird, die ausgeführt werden dürfen bzw. dur ausländische Banken überwiesen werden, oder auf Wrund der gegenwär in Kraft befindlihen bzw. noch abzu- Mließenden ompensations8abkommen unter jeweiliger Bestätigung rch den Volkskommissar für den Außenhandel.
Der Kampf um die Agrargesehgebung Noosevelts.
: abe 21. FFanuar. Auf Ersuchen eines Textilkonzerns in Massachusetts hat das Bundesobergericht die sofortige Wirksam- keit seiner Entscheidungen, wonach die Agrargeseßgebung Roosevelts R E P ist und wonach 200 Millionen Dollax Verarbei- tungssteuern den Steuerzahlern zurückgegeben werden müssen, an- geordnet. Mit dieser Verfügung ist das Ersuchen der Bundes- regierung, ihr die üblihe Frist von 25 Tagen zur Einreichung eines Gesuches um Wiedererwägung der Entscheidungen zu ge- währen, verworfen worden. Das Gericht hat auch das Gesuch der Regierung um Wiedererwägung eines Reismühlenfalles, in dem das Bundesobergericht ebenfalls die Rückgabe der Verarbeitungs- steuern angeordnet hatte, abgelehnt,
O E E O o
In Berlin festgestellte Notierungen und telegraphische Anszahlung, ausländische Geldsorten und Banknoten.
Telegraphishe Auszahlung.
21. SFanuar Geld Brief
12,979 12,605 0,673 0,677 41,96 42,04
0,137 0,139
3,047 3/053
2,481 92,485 54,82 54/92 46,80 46,90 12,275 12,305
67,93 68,07 5,41 542 1637 1841 2,393 2/357 168,63 168,97 12/34 12/36 55,05 55,17
19,93 19,97 0,717 0719
5,654 5,666 80,92 81/08
4166 41,74 61,64 6176 48,95 49/05 46,80 46,90 114 11416 2,488 92,492 63,28 63,40 80,84 81,00 33,92 * 33,98 10,275 10/29 1,976 1980 1,219 « 1,221
2,483 2,487
20. Januar Geld Brief
12,605 0,675 42,00
0,139
3,053
2,485 54,92 46,90 12,305
68,07 5,42 16/41
2,357 168,97 12,81 55/17
19,97 0/719
5,666 81,08
41,74 61,76 49,05 46,90 11/16 2,492 63,40 81,03 33,99 10/295 1/980 1,211
2,487
Aegypten(Alexandrien und Kairo... .. Argentinien (Buenos A, Belgien (Brüssel u. Antwerpen) . Brasilien (Nio de Janeiro)... Bulgarien (Sofia) . Canada (Montreal), Dänemark (Kopenhg.) | 100 Kronen So D è L ngland (London). . und Estland (Neval/Talinn) . . | 100 estn. Kr. Finnland (Helsingf.) | 100 finnl. M. Frankreich (Paris). . | 100 Fres. Griechenland (Athen) | 100 Drachm. Holland (Amsterdam und Notterdam) . . | 100 Gulden 100 Nials 100 isl. Kr.
12,575 0,671 41,92
0,137
3,047
2,481 54,82 46,80 12/975
67,93 5,41 16/37 2,353 168,63 12,79 55/05
19,93 0,717
5,654 80,92
41,66 61,64 48,95 46,80 11,14 2,488 63,28 80,87 33,93 10/275 1,976 1,209
2,483
1 ägypt. Pfd. 1 Pap.-Pes. 100 Belga
1 Milreis
100 Leva 1 fanad. Doll.
Iran (Teheran) . Island (Neyfkiavik) . Jtalien (Nom und
Mailand) ..….. 100 Lire Japan (Tokio u. Kobe) | 1 Yen Jugoslawien (Bel-
grad und Zagreb). | 100 Dinar Lettland (Niga) . . . | 100 Latts Litauen (Kowno/Kaus-
S i 100 Litas Norwegen (Oslo) . .| 100 Kronen Oesterreih (Wien) . | 100 Shilling Polen (Warschau,
Kattowitz (Posen) . | 100 Zloty Portugal (Lissabon) . | 100 Escudo Rumänien (Bukarest) | 100 Lei Schweden, Stockholm
und Göteborg) . . 100 Kronen Schweiz (Zürich,
Basel und Bern). | 100 Franken Spanien (Madrid u. j
Barcelona) . … . | 100 Peseten Tschechoslow. (Prag) | 100 Kronen Türkei (Istanbul) . . |1 türk. Pfund Ungarn (Budapest) . | 100 Pengö Uruguay (Montevid.) | 1 Goldpe|o Verein. Staaten von Amerika (New York) |1 Dollar
em erter
Ausländishe Geldsorten und Banknoten.
20. Januar Geld Brief 20,38 920,46 16,16 16,22
4,185 4,205
2,435 92,455 2,435 2,455 0,643 0/663 41,76 41/92 0,113 0/133
2,423 2,443 54,61 54/83 46,76 46,94 12,24 12,28 12,24 12,28
5,365 5,405 16/32 16/38 168/21 168/89
21. Sanuar Geld Brief 20,88 920,46 16,16 16,22
4,185 4,205
2,435 2,455 2,435 2,455 0,645 0,665 41,80 41/96 0,113 0/133
2,423 92,443 54,61 54/83 46,76 46,94 12/24 12/28 12,24 12/28
5,365 5,405 16/32 16/38 168/21 168/89
Sovereigns. . . 20 Francs-Stücke . . Gold-Dolla1s Amerikanische: 1000—5 Dollar. , 2 und 1 Dollar. . Argentinische. . Belgishe. .... Brasilianische . Bulgari\che «.« « Canadische co... Dae. en deo V Danziger . … Englische: große 1 engl. Pfund 1 £ u. darunter | 1 engl. Pfund Estnische . . .. . . „100 estn. Kr. Ln S 100 finnl. M. ranzösishe . .. ../100 Frs. Holländische ....…. 100 Gulden Italienische: große . | 100 Lire 100 Lire u. darunt. | 100 Lire Jugo!lawische . . . ,|100 Dinar Lettländi\he .… . . 100 Latts Litauishe. .....…. 100 Litas Norwegische . 100 Kronen Oesterreich. : große. . | 100 Schilling 100 Schill. u. dar. | 100 Schilling | — — — — Polni\he 100 Sloty | 46,76 46,94 | 46,76 46,94 Rumänische: 1000 Lei : 100 Lei — — — —
und neue 500 Lei 100 Lei S E, las u 63,11 63,37 1 63,11 63,37
unter 500 Lei... 100 Kronen 8066 80,98 | 80,69 81,01
Schwedische . Schweizer: große . . | 100 Frs.
8066 80,98 f 80,69 81,01 33,96 833,70 1 33,57 833,71
100 Frs. u. darunt. | 100 Frs. 100 Kronen ——
Notiz für
| 1 Städ 1 Dollar 1 Dollar 1 Pap.-Pefo 100 Belga 1 Milreis 100 Leva 1 kanad. Doll.
100 Kronen 100 Gulden
9,68
41,58 6172
5,64
41,42 61/48
5,68
41,58 61,72
5,64
41,42 61/48
Spanische ...... 100 Pefeten
Tschechoslowakische :
5000, 1000 u. 500 Kr.
100 Kr. u. darunter | 100 Kronen | 10,41 10,45 Türkische . . . . .|1 türk. Pfund| 1,91 , 1,93 Ungarische . | 100 Pengö _— _
Berichte von auswärtigen Devisen- und Wertpapiermärkten.
Devisen.
Danzig, 20. Januar. (D. N. B.) Gulden.] Banknoten: Polnishe Loko 100 Zloty 99,80 100,20 B., 100 Deutsche Reichsmark —,— G., —,— B., Amerikanische (5- bis 100-Stücke) —— G., —,— B. — Schecks: London —— G,, —,— B. — Auszahlungen: Warschau 100 Zloty 99,80 G., 100,20 B. Telegraphishe: London 26,19 G., 26,29 B., Paris 34,93 G., 35,07 B.,, New York 5,2945 G., 5,3155 B., Berlin
[Alles in Puiger
213,03 G., 213,87 B.
S
Wien, 20. Januar. (D. N. B.) [Ermittelte Durchschnittskurso im Privatclearing. Briefl. Auszahl.] Amsterdam - 365,49, Berlin 216,21, Brüssel 90,71, Budapest —,—, Bukarest —,—, Kopens hagen 118,56, London 26,62, Madrid 71,80, Mailand 43,01, New York 537,12, Oslo 133,44, Paris 35,52, Prag 22,11, Sofia —,—, Stockholm 136,95, Warschau 101,33, Zürich 175,28. — Brie Zahlung oder Scheck New York 532,31.
Prag, 20. Fanuar. (D. N. B.) Amsterdam 16,41, Berlin 972,25, Buri 787,00, Oslo 600,50, Kopenhagen 534,00, Londot 119,50, Madrid 330,75, Mailand 193,25, New York 24,16, Paris 159,30, Stockholm 615,50, Wien 569,90, Polnische Noten 460,00, Belgrad 55,5116, Danzig 456,50, Warschau 455,75.
, Budapest, 20. Fanuar. (D. N. B.) (Alles in Pengö.] Wien 80,454, Berlin 136,20, Zürich 111,224, Belgrad 7,85.
London, 21. Januar. (D. N. B.) New York 495,00 nom,, Par1s 75,00 nom., Amsterdam 728,25 nom., Brüssel 29,264 nont., 4 talien 61.87 nom., Berkin 12,29 nom.,, Schweiz 15,184 nom.,
panien 36,19 nom., Lissabon 1101/, nom., Kopenhagen 22,40 nom., Wien 26,37 B., rFstanbul 615,00 B., Warschau 26,25 nom., Buenos Aires in £ 15,00 B., Rio de Janeiro 412,00 B.
Paris, 20. Januar. (D. N. B.) [Schlußkurse, amtlich] Deutschland —,—, London 75,00, New York 15,16, Belgien 256,25, Spanien 207,25, Stalien 121,30, Schweiz 494,25, Kopenhagen 334,50, Holland 1030,00, Oslo 378,50, Stockholm 8386,75, Prag 63,00, Rumänien —,—, Wien —,—, Belgrad —,—, Warschau —,—
Paris, 20. Fanuar. (D. N. B.) [Anfangsnotierungen, Freis verkehr.] Deutschland —,—, Bukarest —,—, Prag —,—, Wien —,—, Amerika 15,164,‘ England 74,99, Belgien 2563/2, Holland 1032,25, talien —,—, Schweiz 494!/z, Spanien 207,25, Warschau —¡— Kopenhagen —,—, Oslo —,—, Stockholm —,—, Belgrad
Amsterdam, 20. Januar. (D. N. B.) [Amtlih.] Berlin 59,27, London 7,284, New York 147,25, Paris 9,71, Brüssel 24,884, Schweiz 47,974, Jtalien —,—, Madrid 20,20, Oslo 3836,60, Kopenhagen 82,524, Stockholm 37,55, Wien —,—, Budapest —,—, Prag 610,00.
Züri ch, 21. Januar. (D. N. B.) [11,40 Uhr.| Paris 20,244, London 15,19, New York 307,00, Brüssel 51,874, Mailand 24,37}, N 41,95, Berlin 123,50, Wien (Noten) 57,00, Zstanbul
Kopenhagen, 20. Januar. (D. N. B.) London 22,40, New York 454,25, Berlin 182,50, Paris 30,00, Antwerpen 76,60, Zürich 147,80, Rom 837,15, Amsterdam 8308,10, Stockholm 115,65, Oslo 112,70, Helsingfors 9,95, Prag 18,95, Wien ——, Warschau
85,95.
Stockholm, 20. Fanuar. (D. N. B.) London 19,40, Berlin 158,50, Paris 25,95, Brüssel 66,75, Schweiz. Pläve 128,25, Amsterdam 267,25, Kopenhagen 86,85, Oslo 97,60, Washington 393,00, Helsingfors 8,60, Rom 82,50, Prag 16,60, Wien —,—y Warschau 74,75.
Oslo, 20. Januar. (D. N. B.) London 19,90, Berlin 163,00, Paris 26,75, New York 404,00, Amsterdam 274,75, Zürich 132,00, Helsingfors 8,90, Antwerpen 68,75, Stockholm 102,85, Kopens hagen 89,25, Rom 8383,30, Prag 17,00, Wien —,—, Warschau 77,00,
Moskau, 13. Januar. (D. N. B.) [Jn Tscherwonzen.] 1000 engl. Pfund 568,08 G., 569,79 B., 1000 Dollar 114,51 G, 114,93 B.,, 1000 Reichsmark 46,21 G. 4B
London, 20. Januar. (D. N. B.) Silber Barren prompt 19/16, Silber fein prompt 201/,,, Silber auf Lieferung Barrett —,—, Silber auf Lieferung fein —,—, Gold 140/104.
Fortseßung des Handelsteils in der Ersten Beilage, R SCI R G N A A S E! A N E S C RE 20 REEEE LGEE S T S I I E S G:
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs« maßregeln.
Tierseuchensiand am 15. Fanuar (Hartung) 1936.
(Zusammengestellt im Reichsgesundheitsamt nah den Berichtert
der beamteten Tierärzte.)
Nachstehend sind die Namen derjenigen Länder, Regierung3a usw. Bezirke und Kreise (Amts- usw. Bezirke) verzeichnet, in dene Rinderpest, Maul- und Klauenseuche, Lungenseuche des Rindviehs, Poenseuche der Schafe, Roy, Beschälseuche der Pferde, Schweine4 pest, Milzbrand, Tollwut, S oder Geflügelcholerà nah den eingegangenen Meldungen am Berichtstage zu melden waren. Die Zahlen der betroffenen Gemeinden und Gehöfte uma fassen alle wegen vorhandener Seuchenfälle gesperrten Gehöfte, in denen die Seuche nah den geltenden Vorschriften noch nit für erloschen erklärt werden konnte.
Die Zahlen der in der Berichtszeit neu verseuchten Gemeinden und Gehöfte sind in den Spalten der „insgesamt“ verseuchten Gemeinden und Gehöfte mitenthalten.
Betroffene Kreise usw.?)
Maul- und Klauenseuche (Aphthae epizooticae).
16: Langensalza 2 Gemeinden, 7 Gehöfte (davon neu 1 Gem., 6 Geh.). 17: Edernförde 1, 1, Herzogt. Lauenburg 5, 9 (—, 2), Oldenburg 5, 8 (—, 2), Pinneberg 1, 1 (1, 1), Plön 4, 4, Rendss burg 4, 5 (2, 3), Schleswig 3, 4, Segeberg 24, 37 (11, 32), Stein- burg 12, 15 (3, 3), Storman 18, 23 (6, 8), Süderdithmarschen (3, 4), 21: Land Hadeln 1, 2, 31: Köln, Stadt 1, 1. 37: Ludwigshafen a. Rh. 1, 2 (—, 1). 38: Uffenheim 1, 1. 40: Dillingen 4, 8 (2, 8), Wertingen 1, 1. 45 : Vaihingen 1, 3 (—, 1). 47: Gaildorf 2, 4 (1, 1), 532 Gotha 1, 3 (1, 3), Sondershausen 1, 1 (1, 1). 57: Geestlande E Le en! Pagen ois 2, 2, Rostock 3, 3, Schönberg 2, 2. 61: 6, 11 (1, 11),
+ 1, . Schweinepest (Pestis suum).
1: Mohrungen 1 Gemeinde, 1 Gehöft. 2: Treuburg 1, 1, 32 Johannisburg 2, 2 (davon neu 1 Gem., 1 Geh.), Lößen L, H Lyck 1, 1, Ortelsburg 2, 2 (1, 1), Sensburg 1, 1. 5: 4. Kreistierarzt- bezirk 1, 1. 5: Krsbez. 1 A 7. Krsbez. 1 (1). 6: Osthavelland 1, 1, 7 : Königsberg i. Nm. 1, 1. 8: Randow 1, 1 (1, 1), Ueckermünde 11, 11: Militsch 4, 4 (4, 4). 12: Görliß 1, 1. 13: Hindenburg, O.-S,, Stadt 1, 1. 18: Grafsh. Schaumburg 1, 2 (1, 2), Springe 1 1, 25 ¿ Minden 1, 1. 28: Oberwestecwaldkreis 1, 1 (1, 1). 30: München- Gladbach Stadt 1, 1. 35: Landsberg 2, 2 (1, 1), München Stadt l, 3, München 1, 1 (1, 1), Starnberg 1, 1. 38: Uffenheim 1, 1. 39+ Brückenau 1, 1. 56: Alzey 1, 1 (1, 1). 58: Saarbrücken Stadt I, 1 (1, 1), 63: Wolfenbüttel 1, 1. 67: 1, 1 (1, 1).
Milzbrand (Anthrax).
2: Treuburg 1 Gemeinde, 1 Gehöft (neu). 6: Westhavelland 1,1 (1, 1). 9: Belgard 1, 1. 10: Flatow 1, 1 (1, 1). 11: Breslau Ly Strehlen 1, 1. 15: Weißenfels 2, 2 (2, 2). 16: Langensalza 1, L (1, 1). 17: Herzogt. Lauenburg 1, 1 (1, 1), Pinneberg 1, 1 (1, 1), Plön 1, 1, Rendsburg 1, 1 (1, 1), Steinburg 2, 2 (2, 2). 18: Grafsch. Hoya 1, 1 (1, 1), Grafsch. Schaumburg 1, 1. 19: Göttingen Stadt 1, 1 (1, 1), Göttingen 1, 1 (1, 1), Peine 1, 1 (1, 1). 21: Osterholz 1,1 (1, 1), 30: Kempen Krefeld 1, 1 (1, 1). 35+ Ebersberg 1, 1 (1, 1),
2?) An Stelle der Namen der Regierungs- usw. Bezirke ist dia A bs laufende Nummer aus dex nachstehenden Tabelle aufgeführt.