Der Mensch als Träger der Wirtschaft.
Staatsse*retär Backe auf der Vortragstagung des Reichsnährstandes.
Die diesjährige Vortragstagung des Reichsnährstandes, die im Zeichen der Erzeugungsshlacht stand- und über deren Verlauf wir berichteten, wurde durch eine Ansprache des Staatssekretärs Backe beendet, der u. a. folgendes ausführte: i —
Alle Maßnahmen des nationalsozialistishen Staates müssen ¿n den Rahmen des Gesamtvolkes gestellt werden. Auch Agrar- politik kann niht aus dem Gesichtswinkel jedes einzelnen eut- schen Hofes betrieben werden, sondern nur vom Standpunkt der gesamten Staats- und Wirtschaftspolitik aus. Durch diese Ziel- seßung ist auch den einZelnen Maßnahmen der Erzeugungsschlacht von vornherein eine bestimmte Richtung gewiesen. Jm zweiten Fahr der Erzeugungsschlacht stehen wir noch am Anfang einer großen Arbeit, die sih über Jahre hin erstrecken wird. Dabei zürfen wir uns nicht dur Kritikasterei oder Meerei stören lassen, die aus irgendwelchen fleinlihen Gesichtspunkten heraus erfolgt und von vornherein eine Mitarbeit an den großen Dingen unmöglih maht. Wir müssen mit der Mannigfaltigkeit des
Lebens rechnen, das immer Spannungen aufweist. Niemals werden alle Maßnahmen allen gefallen können. Man muß nur die große Linie für die gemeinjamen Ziele finden. Auch bei
unseren Tagungen müssen wir uns vor Augen halten, daß man in zwei oder drei Fahren nur das Grundsäßliche in Angriff nehmen fann. Es ist so, als wenn jemand einen heruntergewirt- schafteten Hof übernehmen muß, der auch erst allmählich wieder in die Höhe gebracht werden kann. i :
Dabei gilt es zu bedenken, daß von oben her immer nur die objektiven Vorausseßungen geschaffen werden können, wie wir die Erzeugungsschlacht, die Erbfolge oder andere Fragen durchgeführt haben wollen. Aber Geseße und Verordnungen können nur die großen Richtlinien geben. Sie bleiben ein vergebliches Beginnen, wenn sie nicht durch die Haltung des Menschen ergänzt werden. Nicht mit materiellen Dingen, nicht mit Preisrelationen können wix ‘die Exzeugungsschlacht gewinnen, sondern nur dadurch, daß der Mensch sih ändert und in seiner Gesinnung den Weg zur Gemeinschaft findet. i
Der Staat ist nux eine Organisationsform des Volkes. Der Preußische Staat in seiner geschichtlich überkommenen Form mußte zusammenbrechen, weil wir kein Volk hatten. Das Volk ist das viel Größere. Die Aufgabe, die der Führer jeßt stellt, enthält die Forderung, daß wir das Gesicht zum Volke wenden. Jeder einzelne muß sich in die Volksgemeinschaft hineinstellen, die nux möglich ist durch die Weltanschauung, die der National- sozialismus gepredigt und in den Mittelpunkt gestellt hat. Nur so können wir alle Kräfte nußbar machen, damit das, was wir dem Volke bringen, nicht irgendwo im Wirtschaftlichen hängen bleibt. Wir machen vielleiht manchmal wirtschaftlihe Dinge | mach der Ansicht draußen nicht ganz richtig. Es ist aber oft ' \chwerer, drinnen zu regieren, als es von außen scheint. Ent- Tcheidend ist stets, wo die Wurzel liegt. Für uns ist immer wieder der Mensch der Ursprung auh der Wirtschaft, und der Mersch nicht nur als wirtschaftlihes Subjekt, sondern der Mensch als Volksgenosse, als Wert an sich. Dieser Gedanke soll auch am Schluß der diesjährigen Vortragstagung stehen.
Man sage mir nicht, ja, „Jdealismus“ in der Wirtschaft!
Deutsche Volksgenossen, ih bin sehr wirtschaftlih eingestellt Und bin jehr früh zum Nationalsozialismus über die Wirtschaft ge- fommen, weil ich exfannt habe, daß nicht in der Wirtschaft das 46 liegt, sondern in ewigen Geseßen, die im Menschen, im Blut iegen. Diese Volkwerdung is der große Umbruch. Sie is die Grundlage dafür, daß wir, wenn wir uns als Stand, als Reichs- nährstand bezeihnen, niht nur ein Sektox in diesem Volk sein wollen, unabhängig von den anderen, und nur etiva von Preis- chere und ähnlichen Dingen reden, sondern daß wir die großen Aufgaben sehen, die wir dem Volke gegenüber zu leisten haben. Es ist leiht, Preise zu erhöhen! Aber Sie können überzeugt sein, wenn wir nicht rechtzeitig in klarer Erkenntnis der Entwicklung die Preise festgehalten hätten, dann würde heute die gesamte Landwirtschaft als der Brotwucherer dastehen und wäre aus dem Volksverbande eliminiert worden, Dann möchte ih sehen, wie man die Landwirtschaft und das Bauerntum zur Grundlage unseres Volkes gemacht hätte. Verkennen Sie, wie gesagt, bei alledem, was hier über die Wirtschaft gesprochen wurde, niemals, daß das Entscheidende immer wieder der Mensch ist.
So wollen wir des einen gedenken, der uns wieder Volk hat werden lassen. Fhm danken wir es, daß Deutschland wieder lebt. Jhm danken wir es, daß wir als Bauern wieder Lebensquell und N wieder Grundlage der wahren Volkswirt-
Yat 111. Staatssekretär Bake \chloß die Vortragstagung mit einem
Landwirtschaft, daß alle Mittel herangezogen werden müssen, die
dreifachen Sieg-Heil auf den Führer.
Stromerzeugung im Fahre 1935 wieder um mehr. i als 15 °/% gestiegen.
Bei der Wirtschaftsgruppe Elektrizitätsversorgung wird eine monatliche Statistik über die Stromerzeugung geführt, die sih auf 72 große öffentlihe Werke erstreckt, deren Erzeugung etwas über 90 2% der gesamten Stromerzeugung und deren Erzeugerleistung etwa 85 % der gesamten Maschinenleistung der öffentlihen Elek- trizitätsversorgung betragen. Die Erzeugung dieser Werke betrug 17,9 Mrd. kWh im Jahre 1935 und überstieg damit die Vorjahrs- erzeugung von 15,5 Mrd. kWh um 15,7%. Die darin enthaltene Erzeugung aus Wasserkraft ist von 2,43 Mrd. kWh auf 3,15 Mrd. kWh, also um 29,4 % angestiegen und hat ihren Anteil an der Gesamterzeugung von 15,5 % auf 17,5 % erhöht.
Die Steigerung des Stromverbrauchs ist im wesentlihen auf den erhöhten Bedarf von Jndustrie und Gewerbe zurückzuführen. Daneben hat sih jedoch in leßter Zeit erfreulicherweise auch eine Steigerung des Haushaltsstromverbrauchs bemerkbar gemacht, von der [chon im vorigen Fahre die ersten Anzeichen festzustellen waren. Im Zusammenhang hiermit ist von Jüteresse, daß die Zahl der Elektroküchen nunmehr annähernd auf 400 000 Stück gewachsen ist und daß die Zahl der aufgestellten Heißwasserspeicher 100 000 Stück überschritten hat. Der Anteil des Elektrowärmeverbrauhs des Haushalts beläuft sich damit auf etwa 15% des von den E in ganz Deutschland überhaupt verbrauchten Stromes.
Wirtschaft des Auslandes.
Die Anleihetätigkeit der Schweiz im abgelaufenen Fahre.
Zürich, 29. Januar. Fm Fahre 1935 war der Neubedarf an Anleihekapital in der Schweiz außerordentlich gering. Er betrug nur 159 Mill. \ffr., das ist etwa die Hälfte des Vorjahres. Zwei Drittel entfallen auf die Bodenkreditinstitute und ein Drittel auf
Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 25 vom 30. Januar 1936. S. 4
andelsteil.
Ertragsreserven im deutschen Boden.
Die notwendige Ertragssteigerung aus dem Landbau und der Viehhaltung stellt so umfangreiche Forderungen an die dêutsche
irgendwie diesem Ziel nußbar gemacht werden können. Dazu gehört, daß man auch einen Blick in die Vergangenheit wirft, um aus der Entwicklung die erforderlihen Schlüsse zu ziehen. Diesem Ziel dient ‘ein dur aufshlußreihe Schaubilder ergänzter Aufsaß in Folge 5 der NS.-Landpost über „Flächenertragsentwicklung und Erzeugungsschlacht“. Hier wird die Entwicklung der Flächen- erträge von 1881 bis 1935 in JFahrfünftgruppen zusammengefaßt, um die große Linie der Entwicklung aufzuzeigen, und damit die sih durch die Witterungsgestaltung von Fahr zu Fahr ergebenden Ertragsshwankungen nah Möglichkeit zu überdecken. Der all- gemeine Verlauf der Kurven für Getreide und Kartoffeln und der Säulenhöhen für Wiesen- und Kleeheu ist durh drei Abschnitte
gekennzeichnet: Schnelles Ansteigèn bis in das leßte Vorkriegsjahrfünft, starkes Absinken in der Kriegszeit, Aufstieg bis zur Gegenwart. Die Kartoffel- und die Getreidekurve (Roggen, Weizen, Hafer, Gerste zusammen) verlaufen bis in die Nachkriegszeit gleih- gerichtet. Von da ab steigen die Kartoffelerträge jedoch wesentlich stärker und liegen in der Gegenwart 84 vH über 1881 bis 1885 und erheblih über der Vorkriegszeit, während die Getreideerträge nux 67 vH über dem Ausgangsjahrfünft und annähernd in gleicher Höhe wie in der Vorkriegszeit liegen. Die Klee- und Wiesenheu- erträge erreichen im Gegensaß zu Getreide und Kartoffeln den Tiefstand niht im Kriegs-, sondern erst im O ein wichtiger Hinweis darauf, daß die Verarmung unjerer Böden im Kriege an organischer Substanz, insbesondere an Kalk und Phosphoxrsäure, sih erst in der Nachkriegszeit in seinem vollen Umfange bemerkbar machte. Seit der Zeit haben sich die Klee- erträge erholen können, nit aber die Erträge der Wiesen! Denn noch in der Gegenwart liegen sie, 10 vH unter der Vorkriegszeit und damit annähernd in gleicher Höhe wie am Ende des ver- gangenen Jahrhunderts. Da die Größe der Heuernte die Leistungen unserer Rindviehhaltung maßgebend beeinflußt, ist die Forderung der Erzeugungsschlacht, “ den Dauergrünlandflächen größte Pflege und Sorgfalt zuteil werden zu lassen, nur allzu berechtigt. Hier liegen auch noch große Ertragsreserven. É
Da eine schnelle Steigerung der Wiesenerträge, zumal infolge der Versäumnisse der Systemzeit, auf Schwierigkeiten stößt, wird man zunächst nur mit einem langsamen Steigen der Wiesenerträge rechnen dürfen, um so mehx, als das Streben nah Erhöhung der Eiweißernte durch frühen Schnitt und Verwendung von Trocken- gerüsten sich nicht in einer mengenmäßigen Ertragssteigerung be- merkbar machen kann. i
Ein anderes Schaubild vergleicht die Getreide- und Kartoffel- erträge der Gegenwart (1931 bis 1934) mit den Erträgen der Vor- frieg8zeit (1906 bis 1910) und der Nachkriegszeit (1924 bis 1925), und zwar für Deutschland, Dänemark, Schweden, Holland und einige deutshe* Länder und Provinzen. Hierbei zeigt si, daß die Gegenwartserträge des Auslandes. als Ganzes betrachtet, weit über denen der Vorkriegszeit liegen, während in Deutschland ledig- lich die Weizen- und Kartoffelerträge die Vorkriegshöhe überxragen, der Roggenertrag praktish gleich geblieben ist, die Gerste- Und Hafererträge jedoch noch unter den Jahren 1906 bis 1910 liegen. Jn der Nachkriegszeit kehrt sich dieses Verhältnis um.
Die drei im Krieg neutralen Staaten, Dänemark, Schweden und Holland haben dur den Krieg keine wesentliche Unterbrehung ihrer landwirtschaftlichen Aufwärtsentwicklung erlitten und daher bis zur Gegenwart vor Deutschland einen Vorsprung. erzielen können, der errehnet aus den obigen Zahlen für Getreide 9 vH und für Kartoffeln 10 vH beträgt. : j
Diesen Vorsprung des Auslandes gilt es niht nux aufzuholen — das wäre das mindeste —, sondern zu übertreffen.
Dann wird die Erzeugungsshlacht ihren Sinn erfüllt haben; denn dann könnten wir die für den Anbau von Oel-, Faser- und Futterpflanzen benötigte Fläche freimachen, ohne auf der anderen Seite Minderernten bei unseren Hauptfrüchten in Kauf nehmen zu müssen. i l .
Untersuht wird fcrner die Ertragsentwicklung innerhalb Deutschlands gegenüber der Vorkriegszeit, die ret große Unter- schiede zeigt. Dabei ergibt sich in den Gegenden mit vorherrschenden Klein- und Mittelbetrieben ein erhebliches A der Flächen- erträge gegenüber früher. Gerade durxh diese Zahlen wird die größere Leistungsfähigkeit des Bauernbetriebs und damit die Richtigkeit der nationalsozialistischen Bauernpolitik besonders
deutlich gemacht.
Die Konversionstätigkeit war dafür um so reger. Für die von den Hypotheken- herausgegebenen Papiere stieg die Durchschnitts-
f 4,51 % gegenüber
die Kantone. Sie beläuft sich auf 353 Mil. stffr. kreditinstituten | verzinsung im leßten Vierteljahr 1935 au 4,04 2% im ersten Vierteljahr 1935.
-
27-Millionen-Pfund-Anleihe zum Ausbau der englischen Sisenbahnen.
London, 30. Januar. Jm Zusammenhang mit den Arbeits- beshaffungsplänen der englischen Regierung wird am Dome etag in der City von London eine Anleihe in Höhe. von 27. Mill. Pfun Sterling zu dem niedrigen Zinssaß von 2% % aufgelegt werden. Der Erlös dieser Anleihe ist für die Modernisierung der vier großen englischen Eisenbahngesellshaften bestimmt.
—
Französisch-englische Anleiheverhandlungen. London, 30. Januar, Dem „Daily Telegraph“ zufolge hatte
der französishe Außenminister Flandin am Mittwoch eîne „Privatunterhaltung“ mit dem englischen Schaßkanzler N e - ville Chamberlain über die Zukunft des französischen Franken. Es ist nicht ausgeschlossen, daß diese Privatunterhaltung mit den Gerüchten zusammenhängt, wonach die französische Re- gierung im Begriffe sein soll, in London eine Anleihe in Höhe von fünfzig Millionen Pfund aufzulegen. Fn dieser Verbindung ist ein Reuter-Telegramm aus Paris erwähnenswert, wonach in dortigen maßgeblichen Kreisen erklärt wird, daß ‘eine Entscheidung über die Eröffnung derartiger Anleiheverhandlungen noch nicht gefallen sei. Jm Augenblick, so fügt Reuter hinzu, könne ledig- lich gesagt werden, daß das französische Finanzministerium zweifellos mehrere Milliarden Franken benötige. Möglicherweise werde die Anleihe auch im Julande aufgelegt. Vor der. nächsten
im weiteren Verlau rungen ein. Eisenhandel. träge zufriedenstellend. C Elektrowerten zu verzeihnen. Die Börse shloß in fester Haltung, Man hörte zumeist höchste Tageskurse.
auf Schuckert, für die Kauflust bestand (+ 24). von Elektrowerten A. E. G. + 12s, Kabel je 1%, während Siemens 14 % niedriger notierten. Am Markt der Montanwerte war ebenfalls eine freundliche Stimmung zu bemerken, so gewannen L Schles. Bergbau und Hoesch je %, Harpener lagen gegenüber dem gestrigen Kursgewinn um 72 i 1 Braunkohlenwerte waren bei allgemein gehaltenen Kursen einige
E
Berliner Börse am 30. Fanuar. Weiter fest Elektrowerte im «Vordergrund.
An der heutigen Berliner Börse machte sih gu ge vom
Elektromarkt im ganzen eine recht freundlihe Grund|timmung bemerkbar, die E lagen zumeist schon gut behauptet, und
traten dann weiterhin leihte Kursbesse- Besonderes JFnteresse bestand noch für Daimler und Der Geschäftsumfang war in bezug auf die Auf- Größere Umsäße waren vor allem in
das Jnteresse vornehmlich Sonst gewannen Dessauer Gas und Deutsche
Am Elektromarkt konzentrierte sich
Klöckner und Mannesmann je 24%,
% gedrückt. Auh am Markt der Gewinne zu verzeichnen, so bei heinishe Braunkohlen (24) und Leopolds Grube (1 %). Bei den chemischen Werten bemerkte man Kaufneigung für F. G. Farben (+ 14 %). Von den Kaliwerten notierte Westeregeln 14 % höher als am Vortage, während Wintexrshall um 14 nachgaben. Von den Spezialpapieren er- zielten den bemerkenswertesten Gewinn Berger (+T 254) und Daimler in Anbetracht der Dividendenaussiht + 2 %. Sonst ge- wannen weiter Reichsbank + 1, ebenso Kontigummi. Allgemeine Lokalbahn lagen um 14 % befestigt. Deutsche Atlanten erhöhten um 1 und Botelbeirieb um 112 %. Deutscher Eisenhandel und Metallgesellshaft verbesserten ihren Stand um je 54 %. Verluste bemerkte man in den Textilwerten, wo Aku 1% und Stöhr- Kammgarn ebenfalls 1% nacgaben. y
Am Kassamarkt notierte Berliner Handels-Gesellshaft um 14 % über gestrigen Kurs (wegen der guten Abschlußaussichten). Die übrigen Großbankpapièere lägen behauptet. Die Lage ‘am Rentenmarkt war unverändert ruhig. Tagesgeld hörte man wie gestern 3 bis 34 %. Nach dem vortäglichen Kursgewinn des Dollars wurde heute in Berlin eine Notierung mit 2,46 (2,467) herausgegeben, das Pfund notierte 12,304 (12,30).
E O
Das Ausland auf der Leipziger Frühjahrs messe. Die Vorbereitungen füt die Leipziger Frühjahrsmesse stehen unter dem Eindruck starker Auslandsmeldungen. Zur Frühjahrs- messe 1935 kamen Ausstellerfirmen aus 19 Ländern. Fn diesem Jahre erwartet man nah den jeßt vorliegenden Anmeldungen Firmen aus etwa 25 verschiedenen Ländern. An der Spiye dürften die Tschechoslowakei mit 120 bis 130 und Oesterreich mit 70 bis 80 Firmen stehen. is Daneben veranstalten zahlreiche Länder Kollektivausstellun- Jugoslawien wird sih mit mehreren Kollektivabteilungen Japan führt seine Kollektivausstellung mit 132 Aus- Dacunter befinden sich 45 Firmen aus Tokio und Osaka. Das Departamento Nacional de Fndustrio e Comercio in Rio de Janeiro wird sein neu errichtetes Büro im Ring-Meßhaus zu einer Messeausstellung brasilianisher Er=- zeugnisse exweitern. Jtalien ist auf 600 qm im Ring-Meßhaus mit Judustrie- und Agrarprodukten sowie Rohstoffen vertreten. Die Deutsh-Rumänische Handelskammer errichtet eine Auskunsfts- stelle über Fragen der Abwicklung von Geschäften zwischen Deutschland und Rumänien. Die Ungarische Landesgefellschaft für Kunstgewerbe, die staatliche Organisation aller ungarischen Heim-Fndustriellen, wird . im Meßhaus Petershof eine Zu- sammenfassung der ungarischen Volkskunst bringen.
gen. beteiligen. stellern durch.
30 Firmen aus
Der Markt für Krafträder. :
Jnnerhalb der Kraftfahrzeugwirtschaft blieb der Aufshwun der Kraftradindustrie bisher verhältnismäßig s{chwach. Obwoh fih Produktion und Absayß von Krafträdern seit dem Jahre 1932 etiva verdreifaht haben, ist im Begeniay zur Personen- und Last- kraftwagenindustrie der Höchststand des Fahres 1929 noch nicht wieder erreicht worden. Nach dem neuen Wochenbericht des Fn- stituts für Konjunkturforshung war die Zahl der Neuzulassungen von Krafträdern 1935 mit etwa 135 000 Einheiten um rd. 30 % niedriger als der Absay von 1929, der auf fast 200 000 Stück ge- {äßt wird. Günstiger als der Gesamtdurhschnitt haben sich die Zulassungen von Kleinkrafträdern entwidckelt. Sie lagen im ab- gelaufenen Jahr um gut 65 % über dem Stand von 1934, während die Neuzulassungen von Großkrafträdern gleichzeitig nur um 12 % zugenommen haben.
Infolge der vershiedenen Ermäßigungen der Anlage und Haltungskosten von Personenkraftwagen (Preissenkungen, S C Ero ca O verlagerte sih die Nachfrage teilweise vom Großkraftrad zum Kleinwagen, wogegen der Markt für Kleinräder noch einen stärkeren Zuzug von Käufern hat, die zum ersten Male ein Kraftfahrzeug anschafsen.
Jn der Ausfuhr war die Absaßsteigerung von 1934 auf 1935 bei den Krafträdern verhältnismäßig stärker als bei den Personen- und Lastkraftwagen. Für den Außenhandel der Kraftfahrzeug- wirtschaft insgesamt — insbesondere wertmäßig — hat das Krast- rad jedoch die geringste Bedeutung. Der Export hat sih mengen- mäßig gegenüber 1934 gut verdreifacht, wertmäßig etwa ver- doppelt. Während aber für Personen- und Lastkraftwagen im vergangenen Jahr das günstigste Ausfuhrergebnis seit 192 erzielt wurde, bleibt die Kraftradausfuhr hinter threm Höchststand der Fahre 1929 und 1930 noch beträchtlich zurückd.
#
Deutsch-holländisches Kompensationsgeschäft. Jn diesen Tagen ist in Hamburg ein interéssantes Kompen- sationsgeshäft im Zusammenhang mit dem holländishen Bauauf- trag an die Werft von Blohm & Voß, über den bereits vor kurzem berihtet werden konnte, zustandegeklommen. Die Konintklijke Paketvaart Maatschappij hat bei der Werft von Blohm & Voß in Hamburg einen Neubau von 12000 t R b für ihren Ostasiendienst in a eve: Der Preis dieses Slb beläuft sich auf rund 5 Mill. Gulden. Für diese Summe liefert die holländishe Firma Deli Company nah Deut chland Sumatxa- Tabak. Das Zustandekommen des Geschäftes wurde dadur er- leihtert, daß die auftraggebende Amsterdamer Reederei fracht- mäßig än der Deli Compagnie interessiert ist. Das Geschäft darf e beide Teile als l bezeichnet werden, da es der deutschen erftindustrie neue Beschäftigungsmöglichkeiten und den Hollän- dern neue Absaßmöglichkeiten für ihven Sumatra-Tabak gibt, zu- mal Deutschland in früheren Jahren der weitaus beste Kunde der Sumatra-Tabakpflanzer war und die deutsche Zigarrenindustrie
4
jährlih etwa 65 2 der gesamten Sumatra-Ernte verarbeitete.
Fortseßung des Handelsteils in der Ersten Beilage,
E E E Dor S für Schriftleitung, An eigenteil und [ur den Verlag: i. V.: Rudolf Langsch in Berlin-Lichtenberg.
Druck der Preußischen Druckerei- und Verlags-Aktiengesellschaft, Berlin, Wilhelmstraße 32.
Fünf Beilagen
Woche sei keine Entscheidung zu erwarten.
4 L fia 20
(einshl. Börsenbeilage und ¿wei Zentralhandelsregisterbeilagen). |
Preußischer
umm,
Erscheint an jedem Wochentag abends. Bezugspreis durch die Po
monatlich 2,30 Æ# einschließlich 0,48 A Ae ies t Bestellgeld; für Selbstabholer bei der Anzeigenstelle 1,90 ÆXK monatli. Alle Postanstalten nehmen Bestellungen an, in Berlin für Selbstabholer die Anzeigenstelle SW 68, Wilhelmstraße 32. Einzelne Nummern dieser Ausgabe kosten 30 #/, einzelne Beilagen 10 #/. Sie werden nur gegen Barzahlung oder vorherige Einsendung des Betrages ein\{hließlich des Portos abgegeben. Fernsprech-Sammel-Nr.: A 9 (Blücher) 3333.
O ITr. 26 RNeichs3bankgirokonto
Inhalt des amtlichen Teiles. Deutsches Reich.
Ernennungen und sonstige Personalveränderungen. Bekanntmachung über den Londoner Goldpreis. Paf
Bekanntmachung K P 98 der Ueberwachungsstelle für unedle Metalle vom 30. Januar 1936 über Kursgpreise A unedle
Metalle.
Amtliches.
Deutsches Reich.
Der Führer und Reichskanzler hat dem Dichter und Schriftsteller Dr. Emil Strauß in Freiburg 9 Br. an- läßlih seines 70. Geburtstages am 31. Januar 1936 die
Goethe-Medaille für Wissenschaft und Kunst verliehen.
Bekanntmachung über den Londoner Goldpreis
gemäß § 1 der Verordnung vom 10. Oktober 1931 zur Aenderung der Wertberechnung von Hypotheken und Feingold (Goldmark?)
sonstigen Ansprüchen, die auf lauten (Neichsgeseézbl. I S. 569). ; Der Londoner Goldpreis beträgt am 31. Januar 1936
für eine Unze Feingold „ « « « «+ « = 140 sh 9 d,
in deutsche Währung na dem Berliner Mittel-
kurs für ein englisches Pfund vom 31. Ja- nuar 1936 mit NM 12,30 umgerehnet = RM 86,5613, für ein Gramm Feingold demnah . .. = pence 54,3026, in deutsche Währung umgerechnet. . . = NM 2,78301,
Berlin, den 31. Januar 1936.
Statistische Abteilung der Reichsbank. Dr. Döring.
Bekanntmachung KP 98
der Ueberwachungsstelle für unedle Metalle vom 30, Fanuar 1936, beir. Kurspreise für unedle Metalle.
1. Auf Grund des § 3 der Anordnung 34 der Ueber- wachungsstelle für unedle Metalle vom 24. Juli 1935, betr. Richtpreise für unedle Metalle (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 171 vom 25. Juli 1935) werden für die nachstehend auf- geführten Metallklassen an Stelle der in dex Bekannt- machung KP 95 vom 24. Fanuax 1936 (Deutscher Reichs- anzeiger Nr. 21 vom 25. Januar 1936) festgeseßten Kurspreise die folgenden Kurspreise festgeseßt:
Blei (Klassengruppe 111) :
Blei, nicht legiert (Klasse IIT A) RM 20,25 bis 2 , nicht leg lasse IITA) „. .., 1,25 Hartblei (Antimonblei) (Klasse 11 B)... , 22,75 „ 23,75
„… 2. Diese Bekanntmachung tritt am Tage nach ihrer Ver- öffentlichung im Deutschen Reichsanzeiger n Ra Berlin, den 30. Januar 1936. |
Der Reichs8beauftragte für unedle Metalle. Stinner.
FIrichtamtliches.
Verkehrswesen.
Fernsprechverkehr mit Kolumbien.
__ Nach einem Erlaß im Amtsblatt des Reichspostministeriums wird vom 1. Februar ab der Fernsprechverkehr A on Orten in Kolumbien übex die Funkverbindung London—New York auf- genommen. Ein Dreiminutengespräh zwischen ‘allen deutschen uen und Barranquilla sowie mit den Bezirken Boyaca, Cun- amanta (mit Bogota) und Tolima kostet 119,— RM, mit & en Orten derx Bezirke: Caldas und Yalle de Cauea 127,— RM. ie Gespräche können täglih in der Zeit von 16,00 bis 24,00 Uhr Vasprae 0B Dl Ls 2 des O «Januar wird für B a ogota die Benußung des Weges über Buenos lires—Santiago (Chile) ‘ingestellt bewe, s “
Aus der Verwaltung.
Eine Polizei-Offizierschule.
„_ Der Reichs- und Preußische Jnnenminister gibt bekannt, d für die gesamte Aus- N Fortbildirng lber olizei-Of es
“bei
_Nutscher Reichsanzeiger Staatsanzeiger.
o
Anzeigenpreis für den Raum einer fünfgespaltenen 3 mm hohen und 99 mm breiten Beile 1,10 ÆK, einer dreigespaltenen 3 mm oren enb Berlin 3W 68, Wilh
erlin 68, Wilhelmstraße 32. Alle Drukaufträge sind auf ein- seitig beshriebenem Papier völlig druckreif einzusenden, insbesondere ist darin au anzugeben, welhe Worte etwa durch Fettdruck (einmal glb ver dur
ervorgehoben werden sollen. — Befristete Anzeigen müssen 3 Tage vor dem Einrückungstermin bei der Anzeigenstelle a menen L ta.
eile 1,85 A. Anzeigen nimmt an die Anzeigenstelle
Sperrdruck (besonderer Vermerk am Rande)
_Verliín, Freitag, den 31. Fanuar, abends
A
Geschäftsbericht der Deutschen Girozentrale — Deutsche Kommunalbank für 1935.
ESrhöhter Reingewinn. — Gesamtumsaz um 4,6 Mrd. NîM gestiegen. Weitere Liquiditätsverbesserung.
__ Der Fahresabschluß der Deutschen Girozentrale — Deutsche Kommunalbank — für 1935 ergibt nah Deckung der Betriebs- ausgaben sowie nah Abschreibungen und Rüstellungen von 2,49. (2,56). Mill. RM einen Betriebsübershuß eins{chl. Gewinn- vortrag von insgesamt 4115 723 (3271 186) RM. Das Direk- torium s{chlägt vor, hiervon 2,00 (1,30) Mill. RM der Sicherheits- rücklage zu überweisen, unv. 1,50 Mill. RM für die 5 %ige Ver- zinsung des 30 Mill. RM betragenden Betriebskapitals zu ver- ivenden und 0,62 Mill. RM vorzutragen. __ Das Ergebnis der Ertragsrechnung kann wiederum als be- friedigend bezeihnet werden. Das Hinsergebnis zeigt gegen das Vorjahr eine nennenswerte Steigerung. Auch die Erfolge in den anderen Geshäftszweigen waren zufriedenstellend. Zwar blieben die Einnahmen aus dem Wertpapierkommissionsgeschäft hinter den Ergebnissen der Vorjahre zurück. " Ein- Ausgleih erwuchs aber aus der stärkeren Betätigung im Emissionsgeschäft infolge der Auflegung der großen Reichsanleihen. Vor Ermittlung des Reingewinns sind an die Pensionskasse und an die Alters- versorgungskasse wie im Vorjahr 0,20 bzw. 0,50 Mill, RM über- wiesen worden. Nach dem Fahresberiht haben die Einlagen- lid and a e RÉRs Ube Drs N Mitwirkung an der Kon-
ierung der Reichsshulden die Entwicklung der Geschäfte i Jahre 1935 maßgebend beeinflußt. 7 O
Der Gesamtumsay der Hauptanstalt stellt sich auf 31,4 (26,8) Mrd. RM, wobei, um einen Vergleich zu ermöglichen,-die Umsäße der aufgelösten Lt Köln und die der Geschäftsstelle Saarbrücken in diese Ziffern nicht mit eingerechnet sind. Die Kreditoren der Deutschen Girozentrale haben sich zum 31. De- zember 1935 mit 1089,8 gegen 1019,2 Mill. RM Ende 1984 nur M Göbt RM gegen 340 Mill. RM 1934 und 417 Mill. RM
3 erhöht.
Diese Gegenüberstellung ergibt jedoh kein richtiges Bild der dieies S G in 1935, da der Kreditorenbestand im Verlauf diejes Jahres Schwankungen unterlag, die über das sonst übliche Maß hinausgingen. Denn während auf der einen Seite infolge des starken Einla numogies bei den Sparkassen erhebliche Be- trâge — rund 1 Mrd. RM — neu zuflossen, wurden andererseits annähernd gleih hohe Beträge der bei der Girozentrale belegten Guthaben zum Me der Einzahlung auf die von den Sparkassen übernommenen Emissionen des Reichs wieder abgezogen.
Die sogenannten Liquiditätsreserven stellten sich Ende 1935 auf 429 Mill. RM und erreichten damit ungefähr den Betrag von 1934, obwohl die Sparkassen von der Möglichkeit, die Hälfte ihrer Liquiditätsguthaben in Reichsanleihen zu belegen, fast restlos Ge- brauch gemacht haben. Die erstmalige Berehnung nah den Vor- A LSIS lgeseles e 48 Ende Dezember eine Liqui- 6 gegenuber ó bei entsprehen am Fahres\{luß 1934, R S E
TE
b. V
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Ds E 0 G = 7 e E — N \ Fug E ck- N e S I) W S en m V P f} S D T = A S S J N S S S SEEA S A f e S A 4 / Z S N (7) ¿t = \\ y fn , — ; R N e a D a T .Y T L E — — = M E 79 dd = 9 L
I
Winterhilfswerk des Deutschen Volkes
anwärter und Polizei-Offiziere in Berlin-Köpenick am 1. Feb die Polizei-Offizierscchule eröffnet wird. 5 Ee
Handelsieil.
O Postscheckkonto: Berlin 41821 1936
E
Fm allgemeinen Teil des Berichts werden die Aufgaben der
Kreditwirtshaft bei der Finanzierung der Bea lben A umschrieben;, an der Lösung dieser Aufgaben haben die deutschen Sparkassen im Rahmen der ihnen gegebenen Möglichkeiten tat- kräftig mitgewirkt. Tie Lösung der neuen Aufgabe einer Kon- solidierung der kurzfristigen Reichsshulden, die mit der erfolg- reichen Zinsfkonversion des Fahres 1935 erst begonnen werden konnte und in den nächsten Fahren noch weitere Anstrengungen erfordern wird, ist eine wesentlihe Vorausseßung für die erfolg- reiche Durchführung der nach der Machtergreifung durch den Nationalsozialismus eingeleiteten Wirtschaftspolitik. 2 Was die Spartätigkeit angeht, so wird nah den vorliegenden Schäßungen der Zuwachs an Spareinlagen einschl. Zinsgut- schriften für 1935 920 Mill. RM betragen und mit Einschluß der Giroeinlagenerhöhung rund 1170 Mill. RM, womit das vor- jährige Ergebnis um rund 290 Mill. RM übertroffen wird. Das Schema der diesjährigen Bilanz der Deutschen Girozentrale weist gegen das Vorjahr infolge neuer geseßliher und aufsihtsbehörd- icher Bestimmungen wiederum eine ganze Reihe von Verände- rungen auf. N beruhen im wesentlichen auf einer Um- gruppierung von Póösitionen. Die Bilanzsumme erhöhte sih von 1910,4 auf 1927,3 Mill. RM, wobei zu berüsichtigen ist, daß hierin im Gegensaß zum Vorjahr die Bilanzsumme der Zweig- anstalt Köln nicht mehr enthalten ist.
Bernhard Köhler zum Ergebnis des Hunderttage- Kampfes. Stoffverschwendung ist Raubbau an der Wirts
schaft.
__ Mit Unterstüßung der Wirtschaftsführung hat die Gesellschaft für Organisation Ende 1934 einen Uung E A al Materialvergeudung durchgeführt, an dem sich ein großer Teil der deutschen Wirtschaft beteiligt hat. Die sorgfältig ausge- werteten Ergebnisse dieser Aktion werden jeßt in der Monats- {rift der Gesellshaft ausführlih dargelegt.
Aus diesem Anlaß nimmt der Leiter der Kommission für Wirtschaftspolitik_ der NSDAP., Bernhard Köhler, das Wort zu grundsäzlichen Ausführun; en Uber die aterialver- geudung. Er erklärt, daß Stoffvershwendung Raubbau an der Volkswirtschaft sei und daß der Kampf gegen die Stoffver- eudung in allen ihren Formen eines der wichtigsten Mittel zur Rationalisierung der Volkswirtschaft sei. Es sei ein verhängnis- voller Jrrtum, wenn man annehme, daß die Ersparnis an Stoffen wegen der Geringfügigkeit der einzelnen Mengen so kostspielig wäre, daß sie sich nicht lohnte. Jm Gegenteil sei fest- zustellen, daß rechtzeitige Besinnung auf die gebotene Sparsam- keit uns manhe Schwierigkeiten der augenblicklihen Ver}orgung erspart hätte. Völlig falsh sei aber die Auffassung, daß der Kampf gegen die Stoffvergeudung nur wegen der augenblick- lichen Devisenknappheit begründet et: Er sei allerdings augen- blicklich ganz besonders vordringlich. Unter keinen Ümständen aber dürfe, wenn einmal leihtere Versorgungsverhältnisse ein- treten, die Gewohnheit der N und Schlamperei wieder einreißen. _ Das billigste Betriebsmittel sei Nachdenken, und das Ergebnis rihtigen Nachdenkens werde immer neuer Gewinn sein. Es sei bezeihnend, daß, wie der Hunderttage- kampf gezeigt habe, manche Vergeudung in völliger Unkenntnis des oft reht erheblihen Wertes der vergeudeten Stoffe geschah. Köhler verweist in diesem Zusammenhang auf die Be- deutung der freudigen Mitarbeit der Gefolgschafst. Gerade der Hunderttagekampf habe wieder gezeigt, daß diejenigen Betriebe den größten Vorteil hatten, in denen Angestellte, Meister und Avbeiter sich vor einem offenen Wort gegenüber Vorgeseßten und Betriebsführer niht zu sheuen brauhten. Das Führer-
prinzip als Organisationsprinzip sei das genaue Gegenteil des Vorgesehtenprinzips. Der Kampf gegen die Stoffvergeudung werde so au glei :
i : ichzeitig einen Ausleseprozeß in der gewerb- lichen Wirtschaft énleiten in dessen Verlauf die Betriebe zurü bleiben würden, die die mechanishe Vorgeseßtenorganisation einer Führerorganisation vorziehen.
Kunst und Wissenschaft.
Spielplan der Berliner Staatstheater.
Üincis Ñ Sonnabend, den 1. Februar. aatsoper: ie Zauberflöte. Musikali Blech. Beginn 194 Ube E Schauspielhaus: Hamlet, von Shakespeare. Beginn: 194 Uhr.
Staatstheater — Kleines Haus: Donna Di ü i von Moretó. Becinne 20 Uhr, A (MEAR fe B
Leitung: