1936 / 31 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 06 Feb 1936 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs- und Staatsauzeiger Nr.- 31 v

Seedienst Djtpreußen schon ab 8, Februar dreimal wöcheutlich, Der Seceedienst Dstpreußen nimmt am Sonnabend, den 8 “ebtuas seiñe Fahrten urit dem MotorshneUsiff „Preußen dreintal-wöhentlih auf. Der Fahrplan ist folgender: i Sbd, 18,30 ab Swinemünde an 6,00 Mo. Mi. Fr.

N B) M2:

co. Wll R g

Di. Do. Stg. 8/00 an Zoppot ab 16,05 Stg. Di. Do.

Vi: D Zt 5 ab ; 5,50 Stg. Di. Do

Di. Do. -Stg.“ 8.15 ab Zoppot an 15,50 Stg. Vi, V0.

Di. Do. Stg. 11,45 an Pillau ab 12,30 Stg. ‘Di, Vo. Es geltew die alten Tarife und sämtlihe ermäßigten Aus-

nahmetarife einshließzlich dex durchgehenden Eisenbahn-Schisss- tarife; der Tarif für Kraftfahrzeuge und der Hundertmanntarif mit den auf der Kieler Herbstbesprehung für 1936 beschlossenen Aenderungen. ;

Kraftfahrzeuge aller Art und Gruppenreisen (Gesellshafts- reisen, Hundertmanntarif, Jugendgruppen) sind 72 Stunden vor Abfahrt für alle Richtungen und Teilstrecken bei der „Seedienst- meldestelle Julius Müller“ in Swinemünde, Hindenburgstraze 83, anzumelden. Das gilt auch für Fahrten, für die Fahrkarten durch- achend bei der Reichsbahn oder am anderer Stelle gelöst werden. Kraftfahrzeuge sind durch die Hafenvertretungen zu versichern.

Auskünfte erteilen für die zuständigen Stellen neben der Meldestelle auch die Firma Robert Meyhoefer G. m. b. H. 1n Königsberg/Pr., Norddeutscher Lloyd in Danzig- Zoppot und die drei Reedereten Braeunlich Stettin, Norddeutscher Lloyd, See- bäderdienst G. m. b. H. Bremen, und die Hapag Seebäderdienst G. m. b. H. in Hamburg.

Nus der Verwaltung.

120 000 unvollendete Wohnungen. Der Bauvorrxat für 1936.

Das jeßt vorliegende Endergebnis des Statistishen Reichs-

1G A 2

amts über die Entwicklung der Bautätigkeit im Jahre 1935 ver- zeichnet den erwarteten leichten Rückgang der Bauvollendungen,

s] Hande

om 6, Februar 1936. S.

n - p

obwohl gleihzeitig eine # unahme der Bauerlaubnisse und Bau- beginne eingetreten ist. Die Uxsäche liegt in, dem Rüdckgang der Umbautätigkeit. Die im November | zur Vexfügung gestellten Mittel zur Weiterführung der Umbautätigkeit haben sich bis zum Fahresende ¿ nicht mehr auswirken können. Der Abnahme der Umbauten ae aber eine kräftig geförderte Neubautätigkett gegenüber, bei dex sich im Vergleich zum Vorjahr eine starke Be- teiligung der privaten Bauherrn am Wohnungsbau sowie ein Sinken des; Auteils des Kleinhausbaues ergab. Jusgesamt sind in den Gemeinden mit mehr als 10000 Einwohnern 141 000 Wohnungen fertiggestellt worden, 22 000 weniger als im Vor- jahr, Nah. den bisher vorliegenden Meldungeu dürften im ge- samten Reih noch etwa 120 000 unvollendete Dn Raa tat in das Jahr 1936 übernommen worden sein. Der Bauvorrat hat demnah gegenüber dem Vorjahr beträchtlih zugenommen. Beim Bau von Nichtwohngebäuden liegen die Ergebnisse des Fahres 1935 durchweg über denen des Vorjahres.

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staats3theater. Freitag, den 7. Februar. Staatsoper: Exruani. Musikalishe Leitung: Blech.

20 Uhr. i ; Schauspielhaus: Thomas Paine. Schauspiel von Hanns Lustspiel

Beginn:

Jobst. Beginn: 20 Uhr. i Staatstheater Kleines Haus: Donna Diana. von Moreto. Beginn: 20 Uhr.

Aus der Preußischen Atademie der Wifssen- schaften.

Da Herr Professox Karl Willy Wagner, dessen öffentlicher Vortrag in der Akademie über „Hörbarer und unhör- barer Schall; neue Exkenntuisse und Fortschritte“ auf den 12. Februar angeseßt war, erkrankt ist, wird sein Vortrag auf den 22. April 1936 vershoben. Die für den 12, Februar bereits ausgegebenen Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit.

isteil.

Der 6inn der Markiregelung in der Forst- und Holzwirtschast.

Durch das Ermächtigungsgesey vom 16. Oktober 19835 hat die Forst- und Holzwirtschaft den Weg beschrittien, der auch auf ihrem Gebiete zur Marktordnung führt. Ueber Zweck und Ziele dieser Marktordnung sprach Ministerialrat Dr. Parhmann in einer Versammlung in Breslau, dessen Vortrag der Zeitungsdienst des Reichsnährstandes folgendes entntmmti:

Klar herausgestellt werden muß, daß die forst- und holzwirt- \chaftlihe Marktordnung keine Einrichtung ist, um lediglih die Preise zu regeln, was sowohl von der Erzeuger- als auch Be- arbeiterseite angenommen wird. Sie soll vielmehr auch die menschliche Arbeitskraft, die im Sinne des Kavitaliämus8 als Ware betrachtet wird, vom liberalen Waren | Damit dient sie dem Schuße der menschlihen Arbeitskra ihrer Hilfe kann die Rohholzerzeugung und de C festgestellt werden. Das is} die Voraussezunvg ¡e gebiets weise vorhandenen Holzübershüsse nah den Grhieten zu l ket deren Holzbedarf heute noch nicht gedeckt ist. j ne geregelte Verteilung der Fnlandhölzer erreiht uad ein Herein iluten unnötigen ausländishen Holzes mit seinen nachteiligen Folgen für alle in der For]t- und Holzwirtschaft Beteiligten ver- mieden. Die menschlihe Arbeitskraft kann dann nicht mehr ein Spielball für- den Kapitalisten sein, der immer nur dort einkauft, wo es am billigsten ist, während im eigenen Lande am Ende dieser Entwicklung Proletarisierung, Verschuldung und Arbeits- losigkeit stehen,

Die Préise für forst- und holzwirtschaftlihe Produlte müsseu

soweit noch niht geshehen stabilisiert werden. Diese feste Nreisbildung muß wirtschaftlihen Grundsäßen und der Kaufkrast der Verbraucher entsprechen. Der Schuß für. den Verbraucher licgt besonders darin, daß unter Ausschaltung desjenigen Zwischen- handels, der in volfswirtschaftlicher Hinsicht niht notwendig ift, das Holz der Verbraucherschaft möglichst direkt zugeführt wird. Durch Zusammenschluß aller an der Erzeugung, Bearbeitung und Verteilung beteiligten Gruppen wird der Weg der Ware vom Erzeuger bis zum Verbraucher auf das kürzeste Maß beschränkt und damit der 2wischenhandel auf seine wirklih volkswirtschaft- liche Aufgabe zurückgeshraubt. Das ewige Auf und Ab der Preise, eine Lebensnotwendigkeit für den Spekulanten, wird verhindert. Bei einem solhen Zustand kommen wir auch zu angemessenen stabilen Löhnen mit ihren segensreihen Folgen für die ganze Bolkêwirtschaft. Die von der Marktordnung herbeigeführten stabilen Preise sind also von größter sozialpolitisher Bedeutung, indem sie eine gerehte und stetige Arbeitsentlohnung ermöglichen, das Recht auf Ärbeit sihern und den Arbeitsfrieden vertiefen,

Der Außenhandel erhält die Aufgabe, den deutshen Binnen- markt mit Holzarten zu ergänzen, die das JFnland nicht liefern kann, anstatt, wie im Zeichen des Liberalismus, den Binnenmarkt

hllsos mit niht gewünshtem Holzmaterial zu überschwemmen nd ihn dadurch zu zerstören. So gibt die Marktordnung erst die rundlagen, auf denen der. Bezug von Auslandholz aufgebaut rden kann.

Die Ordnung der Märkte ist weiter die Vorausseßung für die istu igerung des einzelnen und .damit für die Erzeugungs- igen überhaupt. Sie sichert die dauernde Erhaltung der [1 t kleinen Betriebe, also den für di s

Mittelstand, weil sie die Bedarfsdeckun Robbholz gewährleistet. e E ond rex Bedi ( c Holzeinfuhx nicht exst bewiesen zu

n Grunde wurde ja au das „Nationale Auf- Ohne Ordnung des Holzmarktes ist ie Mehrerzeugung forstlicher Produkte, besonders in den

heute \chon über einen

E: heute er einen Holzüberschuß ( in wirtschaftlicher Unsinn, weil sür die Ueberschüsse gar kein Absaß vorhanden sein würde. Dieser Absaß muß aber resichert sein, wenn an die Mehrerzeugung eines Produktes gedacht t man nux das Uebel in den Ueberschuß | l tümer deutshen Grund und Bodens die ißheit, daß er seine forstlihen Produkte auh zu angemessenen d er die Erzeugung auch ohne jtaat-

vat t E, » wenn das kommende Reichs-

rellen vertverten fa in,

t ) L L E E E en Zwang 1tetgern, in eCIoOnDer(

forstgeseß die Bahn für die forstlihe Erzeugung nach jeder Rich- tung hin frei macht und die Grundlagen der Forstwirtschaft

sichert. liches Holz jegliher Anreîz zux vornherein vernichtet wird. Diese Marktordnung, die \chrittweise durchgeführt wird, ist das Mittel zur Erreichung dies Zieles, die Forst- und Holzwirt- haft endgültig aus dem liberalistishen, kapitalistishen Fahr-

wasser herauszuführen, und vielleiht nah Ueberwindung mancher

Aw 0

Dann kommt es nichk mehr vor, daß durch nicht verkäuf- Schaffung neuen Waldes von

Stadtgas und Elektrizität als heimischer Ireibstof.

Vortragsabend der Fndustrie- und FSandelS- kammer zu Berlin.

Die Jndustrie- und Handelskammer zu Berlin veranstaltete vor einem größeren Kreis von Vertretern der Berliner Wirtschaft, der Behörden und Parteistellen einen Vortragsabend über die Themen: „Stadtgas und Elektrizität als heimischer Treibstoff ¿

Jn seinex Eröffuungsaunsprache zeigte der Präsident der Jndustrie- und Handelskammer zu Berlin, Staatsrat Reinhart, die nationalpolitishe Bedeutung der Frage der Deckung unseres

L AA S Neu UTGaue

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Bedarfs an Treibstoffen aus heimisher Erzeugung auf und wies daraufhin daß die Berlinex Ka :8 als ibre Aufgal Be

D ¡osse nic

en, sondern gerade die -verbrauchei fzuflären und fie zur Umstellung 1h che Treibstosfe -zu veranlassen.

Darauf \vrach Tipl.-Jng. E Lex t über „Stadtgas al scher Treibsitoff“, Er schilderte, was in Berlin î t en Siädten sür die Einführung des Stadtigases b1s heute getan worden ist, und zeigte die in Berlin laufenden Gaswagen und den Omnibus dex Berliner Verkehrs-Gesellshafst. Die Umstellung von Kraftwagen auf Stadigas biete heute keinerlei technische Schwierigkeiten mehr, da sowohl die Stahlslashen als auch die benötigten Druckminderer und alle sonstigen Apparatureu von den Lieferfirmen vollkommen betriebssiher durchgebildet seien. Die Fahreigenshaften der auf Stadigas umgebauten Wagen seten sehr gute und nicht shlechter als bei Benzinbetrieb. Es sei die Er- rcihung einer Ersparnis von über 30 % möglich. Nach Ansicht des Redners wird es nah den überall in Angriff genommenen Arbeiten nicht mehr lange dauern, bis sih ein enges Ney von Gastankstellen über das ganze Reichsgebiet erstreden wird. Zux Erreichung des gestellten Zieles sei es unerläßlich, daß nicht gegen- seitige Konkurrenz der einzelnen sogenannten Ersaßtreibstofse ein- tritt, sondern daß jeder und jedes an seinem ihm durch örtliche und tehnishe Verhältnisse gegebenen Plaß gemeinsam und gleich- berehtigi arbeiten soll an der Lösung der Aufgabe: Deutschland frei und selbständig zu machen in der Versorgung seiner Motoren- wirtschaft. e

Sodann hielt Dr. Jng. H op p e ein Referat über „Elektrizität als heimischer Treibstoss“. Elektrofahrzeuge haben, so führte er as, seit ihrer Einführung zu Ende des vergangenen Jahrhunderts niht nur ihre Wirtschaftlichkeit, sondern au ganz besonders ihre Betriebéssicherheit bewiesen. Fm Stadtverkehr wachsen mit zu- nehmender Zahl der Vexkehrsfahrzeuge auch die Verkehrsschwierig- feiten, Um den Verkehr in Fluß zu halten, sei es notwendig, Fahrzeuge zu verwenden, die eine sehr hohe Anfahrbeshleunigung und eine mäßige Höchstgeshwindigkeit haßen. Die Bedingung werde am besten von Elektrofahrzeugen erfüllt, Die Vorzüge des Elektrofahrzeuges lägen vor allem begründet in ihrem einfachèn Aufbau, in der langen Lebensdauer und den niedrigen Betriebs- fosten. Der Vortragende hob sodann hervor, daß die Akfumula- toren-Batterie eine hohe Lebensdauer habe, eine tägliche Fahr= itreckde von 80 km ermöglihe und daß 809 % aller Stadtfsahrzeuge tâglih weniger als 80 km fahren, daß also bei diesem die be- triebswirtschaftlihen Vorausseßungen füx eine Umstellung gegeven seien. Von besonderer Bedeutung wax die Mitteilung, daß die nunmehrige Schaffung der deutshen Einheitsbatterie die Mög- lichkeit gebe, in Zukunft in öffentlihen Ladestellen, von denen s zur Zeit 12 in Berlin gibt, eine entladene Batterie gegen eine

fgeladene auszutauschen.

befhräni

Studienfahrt der Deutichen Weltwirtschastlichen y * - - . c Gesellschaft zur Leipziger FrühjaßhrSmesse 1936,

Fie Deutsche Weltwirtschaftliche Gesellshaft führt am Mitt- och, dem 4. März d. F., eine Studienfahrt zur Leipziger Messe durh, Auf dieser Veranstaltung werdzn d2r Rektox dex Universität Leipzig, dex Präsident des Leipziger Meßamts, Dr. Köhler, der orsißbende der Zentralstelle für Fnteressenten der Leipziger Messe V., Direktor Cramer, und der Präsident der Deutshen Welt- wirtschaftlihen Gesellschaft, Exzellenz Dr. Schnee, sprechen,

N s e

auf der Leipziger Frlhjaßrsmefse 1936,

Zu der am 1. März beginnenden Frühjahrsmesse wird eine Gemeinschaftsmesse Thüringischer Kunsthandwerker "im Meßhaus Petershof durchgefühzt. Fnsgesamt werden 40 Aussteller ihre Er- zeugnisse auf der Messe zum Verkauf anbieten. Daneben werden

Riderstände dahin zu geleiten, wo ste ihre Aufgabe im Sinve des l zahlreiche andere handwerkliche Kollefktivausstellungen - stattfinden,

J ationalsozialismus erfüllt,

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2 ———_a

Berliner Börse am 6. Februar. Unter Schwankungen nicht unfreundlich.

Nach der gien HEBS nervösen Stimmung zeigte si} im heutigen rliner DbMeuderlae eine gewisse Beruhigunÿd. Troydem kam ends noch etwas Ware heraus, vornehmlich von seiten der Kulisse, und es ergaben sich anfänglich noch einigé fleine Rückgänge. Jmmerhin war die Tendenz niht unfreund- lich, da von seiten des Publikums einige Kauforders eingetroffen waren und politishe Fragen außerhalb Deutschlands ruhiger be- urteilt wurden. Nach Notierung der ersten Kurse oie sih eine allgemeine Aufwärtsbewegung dur, dîe jedoch späterhin von einigem Angebot abgelöst wurde. Unter fortwährenden Schwan- fungen, die allerdings nur geringes Ausntaß hatten, konnte sih at: he s unfreundlihe Grundton bis gegen Schluß des Verkehrs erhalten.

Montanwerte lagen gut gehalten, zum Teil sogar eine Klei- nigkeit fester. Einige Rückäufe konnte man in Hoesh und Klöockner (je + 124), in Stahlverein (+ 1) bemerken. Etwas An- gebot bemerkte man dagegen unter Braunkohlenpapieren in Ein- traht und Rheinishe Braunkohlen (je 1). Chemische Werte tendierten uneinheitlih, Während in G. Farbên (+ !4) einige Kaufaufträge der Provinzkundschaft zu bemerken waren, seßte sich das Angebot in Goldshmidt (—1) fort. Am Elektro- markt verloren Lahmeyer 14, Chade Serie D 1%. Fest dagegen lagen besonders Schuckert (+ 1/14), daneben wieder Kabelwerte wie Vogel Draht (+224) sowie Deutsche Kabel und Deutsche Telefon und Kabel (je + 1). Sonst verdienen noch U Julius Berger (+ 1) und Zellstoff Waldhof (+ 1/4), für die sich in Erwartung eines befriedigenden Abschlusses zunehmendes Juteresse bemerkbar machte.

Am Kassamarkt waren wieder Großbankaktien bevorzugt. Hier ergaben sich Besserungen bis zu 1 %, besonders in Deutsche Bank. Renten waren fast ohne Geschäft, eine Kleinigkeit gingen Reichsbahnvorzugsaktien nah oben (+ 114). Tagesgeld war zu 914 bis 254 % weiter recht leiht. Am internationalen Devisen- markt ergaben sih kaum Veränderungen. Fn Berlin notierten Dollar und Pfund unverändert 2,455 bzw. 12,30 RM.

Die Entwicklung der Unternehmungsformen unter der nationalfozialistischen Wirtschafts- gesezgebung.

Jm Zusammenhang mit der weiteren Belebung der Wirts schaftstätigkeit im Jahre 1935 haben die Gründungen von Unters nehmungen im privätwirtschaftlihen Sektor der Wirtschaft bes trächtlih zugenommen. Wie das Statistische Reichsamt im neuen Heft von „Wirtschaft und Statistik“ ausführt, sind die Gründun- gen (ohne Genossenshaftsgründungen) von 15540 im Jahre 1934 auf 16538 im Fahre 1935 gestiegen. Jnfolge der Aenderungen in den Wirtschastsauffassungen, die sih seit der Machtergreifung mehr und mehr im deutshen Wirtshaftsleben durhgeseßt Haben, ist in wahsendem Maße eine Abkehr von den Formen der Kapîis talgesellshaft cingetreten. Die Gründungen von Einzelfirmen und Personalgesellshaften sind daher seit dem Jahre 1932 auf mehr als das Doppelte gestiegen; die Gründungen von Aktien- gesellshaften haben um fast die Hälfte, die von Gesellschaften mbH. um nahezu zwei Drittel abgenommen.

Bei den Auflösungen macht sih stärker als im Vorjahr eine Bereinigung der Handelsregister bemerkbar, die durh geseßgebe- rische Maknähnen unterstüßt wurde. Das Geseh über die Auf- lösung und Löschung von Gesellschaften und Genossenschaften brachte eine starke Zunahme der Löshungen von Amts wegen. Ht Lot don Ginzolfirmon und PVexrsonalgesellschaften hat sich die

gei gen erhöht.

er deutschen Zement- ies

Die Auswertung tersuchungsausshuß zur Fest- stellung der Leistungsfähigkeit der deutschen Zementindustrie dem Reichswirtschaftsministerium vorgelegten Ergebnisse ist abge- schlossen.

Der Ausschuß hat die Leistungsfähigkeit der Zementerzzu- gungsstätten, die bei den gegenwärtigen Preis- und Absatver- hältnissen Zement wirtschaftlih herzustellen-in der Lage sind, für Ende 1935 mit rund 12,88 Mill, { Zement ermittelt. Diese Leistungsfähigkeit wivd sich bis. Anfang April 1936 durch den Aus- bau einiger Anlagen noch um rund 500 000 t Zement erhöhen, so daß die Gesamtleistungsfähigkeit der deutshen Zementanlagen auf rund 13,3 Mill. t Zement zu shäßen ist. Ferner hat der Ausschuß festgestellt, daß noch Anlagen mit einer Leistungsfähig- keit von rund 2,5 Mill. t Zement vorhanden sind; entweder können aber diese Anlagen bei den gegenwärtigen Preis- und Absagverhältnissen Zement wirtschaftlih nicht mehr herstellen oder aber es handelt sich um Anlagen, deren Wiederingangseßung nicht sofort ohne wesentliche Neuinvestitionen möglich ist.

Dex Gesamtversand der deutschen Zementindustrie hat im Fahre 1935 rund 8,63 Mill. t Zement betragen. Die Anlagen der deutshen Zementindustrie waren daher im Fahre 1935 mit durh{chnittlich 67 % ausgenugt. - Bei der Beurteilung diejer Be- schäftiguugszisser ist zu beachten,. daß in den einzelnen Gebieten die Ausnußung der Anlagen stark unterschiedlich ist.

Die Bedeutung der Leipziger Messe für Binnenmarkt und Export.

Jn der JFudustrie- und Handelskammer zu Köln sprach der Präsident des Leipziger Meßamts, Dr. Raimund K Ht; über die Bedeutung der Leipziger Messe für den Binnenmarkt und für den Export.

Zwischen Köln und Leipzig, so führte der Redner aus, herrsche freundshaftlihe Zusammenarxrbeit, Jn der Sipung des Leipziger Meßamtes wurde deren Ziel eindeutig festgestellt: Förderung des deutshen Exports. Die Leipziger Messe sei L einen großen Teil der deutschen Produktion das unentbehrlihe Bindeglied zum Handel. Sie sei eine ausgesprohene Kaufmesse. Je größer die Entfernung, desto wichtiger sei der Einkäufer sür den Aussteller, denn um so größer müßten dessen Aufträge sein, wenn er die Reisekosten deten wolle. Die Ausstsllershast [eve sih in erster Linie aus kleineren und mittleren Betrieben zusammen, die sich eine Verkaufsorganisation insbesondere im Auslande nicht leisten fönnten. Zur Herbstmesse kämen durchschnittlich 100 000 Besucher. Die Zahl verdoppele sih bei den Frühjahrsmessen, Als Aus steller nähmen regelmäßig etiva 8000 Firmen teil, zur bevor stehenden Frühjahrsmesse sogar noch wesentlich mehr. Schäßungen des Werberates der deutshen Wirtschaft hätten den Umsaß der lehten Frühjahrsmesse auf 300 Mill. RM beziffert, vou denen 90 Mill. RM auf den Export entfielen. Daß das Juteresse des Auslandes an der Leipziger Meste ständig wachse, bewei!e die Verdoppelung der ausländischen Besucher in den leßten beiden Jahren. Das FJuteresse der Exporteuxe und Fmporteure aller

Kollettivausftellung Thüringer Kunfthandwerker

Länder wende sih den deutschen“ Einrichtungen zu, die ein mög-

lichst reibungsloses zwischenstaatlihes Geschäft gewährleisteten.

Dazu gehöre “ie Leipziger Messe mit ihrer nalen Aus=- landsorganisa! »n, “Die besondexe Gelegenheit, alle Partieu des neuen Exportgeschäftes in Leipzig zusammen zu haben, erhöye ihre Eignung zu einér s\taatlihen Außenhandelslenkung. Vie Regierung habe wiederholt mit verschiedenen Staaten verein- bart, für die Massenaufträge besondere Kontingente bereitzu-

| stellen, Wenn dieses Verfahren für die Zukunft zun Erfolge

| führen solle, müsse die Leipziger Messe die zentrale Reprä en- tantin dec gesamten deutshen zFndustrie bleiben,

4 im Ausland um

Belgien (Brüssel u.

olen (Warschau,

Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 31 vom 6. Februar 1936. S. 3

Die Reichssteuerträge im dritten Fahr der staatlichen Konjunkturpolitik.

Es ist der oft ausgesprohene Wille der Reichsregierung, den bisherigen und künftigen Aufwand für Arbeitsbeschaffung und Wehrmacht immex mehr aus laufenden Einnahmen anstatt aus öffentlichen Kreditmitteln zu finanzieren. Fn welhem Maß dies möglich ist, hängt in der Hauptsache von der Entwicklung der Reichssteuereinnahmen ab, die in dem neuen Wochenbericht des Fnstituts füx Konjunkturforschung eingehend dargestellt wird, Demnach hat sich die günstige Entwicklung der Einnahmen des Reichs aus Steuern, Zöllen und Abgaben, die im Jahre 1933 begonnen hatte, bis in die jüngste Zeit hinein fortgeseßt. Von April bis Dezember hat das Reich aus Reichssteuern einnehmen ‘ónnen:

: 19356 ¿ zx» 74190 Mill, RM E B E 5 1008 1 O

Für das ganze Rehnungsjahr 1935 dürfte nah der bis- herigen Entwicklung mit einem Gesamtaufkommen an Reichs- steuern von etwa 9,5 Mrd, RM zu rechnen sein. Die Reichs- steuern würden damit im Rechnungsjahr 1935/36 zum erstenmal das Aufkommen von 1929/30, dem Hochkonjunkturjahr, über- schreiten.

Das bisher so erfreulich wachsende Aufkommen an Reichs- steuern ermöglicht dem Reich, zusammen mit dem für die Arbeits- losenhilfe ersparten Betrag, die Finanzierung von Arbeits- beshaffung und Wehrmachtsaufbau immer mehr aus laufenden Mitteln durchzuführen. Dieser Umstand scheint vor allem den die Zukunft dexr Reichsfinanzen besorgten Kreisen entgangen zu sein, die immer wieder den öffentlichen Aufwand für die Arbeitsbeschaffung und für den Aufbau der

M neuen Wehrmacht mit dex Zunahme der Reichsshuld gleihseßen.

War im Rechnungsjahr 1933/34 die im ganzen noh be- sheidene Ertragssteigerung des gefamten Steuerauffommens fast

M aus\chließlich von der Aufwärtsentwicklung einiger Produktions-

steuern getragen, so hat sih das Bild seitdem wesentlich ge- wandelt. Die günstige Entwicklung der gesamten Reichssteuer- Einnahmen in den ersten neun Monaten des Rechnungsjahres 1935/36 ist niht nux durch die allerdings immer noch führenden

Produktionsfteuern verursacht, sondern zu einem großen Teil

auch hon dur die Einkommensteuern, zu einem kleineren dur die Verbrauchsteuern.

Jm einzelnen haben sih die Steuern, die mit der Produktion besonders eng im Zusammenhang stehen, wie die Körperschaft- steuer und die Wechselsteuer, seit ihrem Tiefstand in der leßten Krise um 140 bis 380 % erhöht. Die großen Einkommensteuern

M (Lohnsteuer, veranlagte Einkommensteuer) haben sih jeßt immer-

hin {hon um 77 bis 88 % erholt. Von der Gruppe der Ver- brauchsteuern liegen z. B. die Tabaksteuer und die Biersteuer um 12 bis 15 % über ihrem Krisentief, Die Vermögensteuer dagegen, die allerdings erst sehr spät, nämlich im April 1934, ihren tiefsten Stand érrêiht hatte, hat ihre Stagnation noh kaum überwunden.

Mit diesex Entwicklung hat sih gleihzeitig auch das Gewicht der einzelnen Steuern im Rahmen der gesamten Steuer- einnahmen des Reichs vershoben. Das troy der verschiedenen Steuererleihterungen und Steuerbefreiungen außerordentli starke Ansteigen derx Einkommensteuererträge hat dazu geführt, daß der Anteil der Lohnsteuer und der veranlagten Einkommen- steuer an dem gesamten Reichssteueraufkommen in den ersten neun Monaten des Rehnungsjahres 1935/36 mit 25,4 % den der Umsaßsteuex (20,7 2%) wieder überholt hat. Die Verschiebung der Steuergewihte nah dem Einkommen hin ist vom konjunktur- politischen Standpunkt aus niht ohne Bedeutung.

Wirtschaft des Auslandes.

NRumäniens Schulden an Frankreich.

Paris, 5. Februar. Nach einer Aufstellung der „Jnfor- mation“ betragen die rumänischen Verpflichtungen Frankreich Ee nah dem Stande vom Dezember 1935 220 Millionen

ranken, die sih wie folgt zusammenseßen: 60 Millionen ¡Fahres- raten für die Aufrüstung, 85 Millionen Fahresraten für die Rückstände dex öffentlichen Schuld, etwa 20 Millionen für handels- mäßige Rückstände, etwa 30 Millionen für private Gläubiger, etwa 30 Millionen für Ausgaben des Rumänischen Staates in Frankreih und 10 Millionen, die die Bank von Rumänien der Bank von Frankreich schuldet.

t

Die Fremdwährungsvetsicherungen in Ungarn.

Budapest, 5. Februar. Laut einer Statistik über den Stand der Lebensversiherungen in Ungarn ergibt sih im Fahre 1934 eine Abnahme der Dollar- und PongövetfiMet ita, während in den übrigen Währungsversicherungen eine Steigerung zu ver- zeichnen 1st. Der Stand der Dollarversicherungen ist von 93,4 auf 73,9 Mill. Dollar, der Stand der Pengöversihherungen von 222,9 auf 151 Mill. zurückgegangen, Demgegenüber sind die auf Schweizer Franken lautenden Versicherungen von 24,3 auf 40,5 Mill, die Versicherungen auf englishe Pfund von 208 216 auf 306 898 und die auf Hollandgulden lautenden Versicherungen von 556 506 auf 791 733 gestiegen. Auch die Versicherungen auf Gold- kronen weisen eine Ainabure auf.

__Jm Jahr 1935 hat sih dagegen das Anwachsen der Fremd- währungsversiherungen nicht be im bisherigen Tempo fort- geseßt, da die Aufsihtsbehörde die Gesellschaften aufgefordert hat, auf fremde Währung lautende Versicherungen möglichst einzu- schränken.

F E O I E C E E S e E D E P I E r M R C R S E E E E P E I A C O E E,

Fn Berlin festgestellte Notierungen und telegraphische Auszahlung, ausländische Geldsorten und Banknoten.

Telegraphishe Auszahlung.

6. Februar 5, Februar Geld Brief | Geld Brief

1 ägypt. Pfd. | 12,585 12,615] 12,585 12,615 1 Pap.-Pes. 0,679 0,6831 0,678 0,682 Antwerpen) .… . « | 100 Belga 4181 41,89 1 41,83 41,91

1

Negypten(Alexandrien und Kälte 6 rgentinien (Buenos Aires) Tits ee

Vrasilien (Nio de Janeiro) .… . . ¿. 1 Milreis 0,139 0,141] 0,139 0,141 Bulgarien (Sofia) . | 100 Leva 3,047 8,0581 3,047 83,053

anada (Montreal) . | 1 fanad. Doll.} 2,453 2,457] 2,493 2,457 Dänemark (Kopenhg.) | 100 Kronen | 54,86 54,96 | 54,86 94,96 Danzig (Danzig) « | 100 Gulden | 46,80 46,90 | 46,80 46,90 ns (London). . | 1 engl. Pfund | 12,285 12,315} 12,285 12,315 Sstlan

(Neval/Talinn) . . | 100 estn. Kr. | 67,93 68,07 | 67,93 68,07 innland (Helsingf.) | 100 finnl. M.| 5,415 5,425] 5,415 %,425 ranfreih (Paris). . | 100 Fres. 1640 16,44 11640 16,44 Sriechenland (Athen) | 100 Drahm.| 2,353 2,397} 2,393 2,397

Holland (Amsterdam und Notterdam). . | 100 Gulden 1168,51 168,85 [168,51 168,85

ran (Teheran) , . . | 100 Rials 12,55 12,57 | 12,59 12,61

téland (Neyfjavik) . | 100 isl. Kr. [55,09 55,21 | 55,09 595,21

talien “(Nom und Ma'land) . .…. |100 Lire 19,80 19,84 | 19,80 19,84 Japan (Tokio u. Kobe) | 1 Yen 0,717 0,719 0,717 0,719 ugoslawien (Bel- grad und Zagreb). | 100 Dinar 5,654 5,666] 5,654 5,666 ettland (Niga) . . . | 100 Latts 80,92 81,08 | 80,92 81,08 itauen (Kowno/Kau- fias) a e TIOOLilas 4186 41,94 | 41,85 41,93 Norwegen (Oslo) . .| 100 Kronen | 61,71 61,83 | 61,71 61,83 esterreih (Wien) 100 Schilling | 48,95 49,05 | 48,95 49,05 “46,80 46,90 1116. 17

Kattowitz, Posen) . | 100 Zloty 46,80 46,90 2,488 2,492

ortugal (Lissabon) . | 100 Escudo f 11,15 11,17 umänien (Bufarest) | 100 Lei 2,488 2,492

chweden, Stockholm

"nd Göteborg) . .| 100 Kronen | 63,34 63,46 | 63,34 63,46 wet (Zünich,

Bafel und Bern). | 100 Fränken | 81,02 81,18 f 80,93 81,09 Vanien (Madrid u.

Barcelona) .… . . |100 Peseten | 33,97 834,03 | 33,97 34,03 \chechoflow. (Prag) | 100 Kronen | 10,28 10,30 1-10,28 10,30 ürkei (Istanbul) . . | 1 türk. Pfund} 1,981 1,985) 1,981 1,985 lngarn (Budapest) . | 100 Pengö E Br lruguay (Montevid.) | 1 Goldpe}o 1,189 1191 1,189 1,191 gien. Staaten von 4merifa (New York) | 1 Dollar 2453 2,4571 2/453 ‘2,457

, Verlin, 5, Februar. Preisnotierungen für Nahrungs=- ittel, (Einkaufspreise des Lebensmitteleinzel- han dels für 100 Kilo frei Haus Berlin in Originalpackungen.) ‘ohnen, weiße, mittel 82,00 bis 33,00 46, Langbohnen, weiße, hand- verlesen 40,00 bis 44,50 M, Linsen, kleine, fäferfrei 43,00 bis 9,00 Æ, Linsen, mittel, käferfrei 49,00 bis 53,00 4, Linsen, proße, fäferfrei 53,00 bis 70,00 Æ, Speiseerbsen, Konsum, gelbe 0,00 bis 5850 M, Speiseerbsen, Riesen, gelbe 5850 bis 32,00 , Geschl. glas. gelbe Erbsen 11, zollverbilligt 65,30 bis ° 1,00 e, do. TII, zollv. 56,80 bis 58,00 Æ, Reis, nur für Speise- wecke notiert, und zwar: Rangoon - Reis, unglasiert —,— bis

Ausländishe Geldsorten und Banknoten.

6. Februar 5, Februar Geld Brie} | Geld Brief 20,38 20,46 | 20,388 20,46 1616 16/22 | 16,16 16,22

4,185 4,205) 4,185 4,209

1000—5 Dollar. .| 1 Dollar 2,405 2,425) 2,405 2,425 2 und 1 Dollar. . | 1 Dollar 2405 2,4251 2,405 2,426 Argentinische . « » « «| 1 Pap.-Peso | 0,651 0,671| 0,65 0,67 Belgische . . « . 100 Belga 41,668 41/84 14168 41,84 Brasilianische « | 1 Milreis 0,115 0,1351 0,115 0,135

Bulgari\che « . | 100 Leva —- _— 0 2395. 24151 2,390 2415

Sovereigns. . . « + | Notiz 20 Francs-Stücke . für Gold-Dollars . « « .|| 1 Stüdck Amerikanische:

Canadische « 1 kanad. Doll.

Dâni\che «.« 100 Kronen | 54,60 54,82 | 54,60 5%4,82

Danziger « . «. « 100 Gulden | 46,76 46,94 | 46,76 46,94

Englische: große « « . | 1 engl. Pfund 12,259 12,29 | 12,29 12,29 1 £ u. darunter | 1 engl. Pfund | 12,25 12,29 | 12,29 12,29

Estnische I E) 100 estn. Kr. —_—

Franzo eo ae (200 inl M1 6,85 :-— 5,39 1 5,89 5/99

—-

Französische « « « « « | 100 Frs. 16/35 16,41 | 16,35 16,41 olländische « « « « «| 100 Gulden 168,09 168,77 1168,09 168,77 Italienische: große . | 100 Lire —— 100 Lire u. darunt. | 100 Lire Jugoslawische « « « «| 100 Dinar 5,64 568 | 5,64 5,68

Litauische . . « « « « .| 100 Litas 41,62 41,78 | 41,661 ‘41,77 Norwegische . « « « . | 100 Kronen } 61,50 61,74 | 61,50 61,74 Oesterreich. : große. .| 100Schilling]

100 Schill. u. dar. | 100 Schilling | _— Polni\che . . « . . [100 Zloty | 46,76 46,94 | 46,76 46,94 Rumänische: 1000 Lei

und neue 500 Lei | 100 Lei —_ unter 500 Lei, - - | 100 Lei Schwedische . . « « .|100 Kronen | 63,12 63,38 | 63,12 63,38 Schweizer: große . .| 100 Frs. 80,84 81,16 | 80,75 81,07 100 Frs, u. darunt. | 100 Frs. 80,84 81,16 | 80,75 81,07 Spanische . . . - « .| 100 Peseten | 33,63 - 33,77 | 33,63 33,77 Tschecho)lowakiscbe: 5000, 1000 u.500 Kr. | 100 Kronen 100 Kr. u. darunter | 100 Kronen | 10,42 10,46 Türkische « « « « « .|1 türk. Pfund] 1,87 1,89 1,87 1,89 Ungarische . . « .. «1100 Pengö —-

—,— M, SAtaliener-Reis, glasiert 30,00 bis 31,00 46, Deutscher Volksreis, glasiert 25,00 bis 26,00 6, Gerstengraupen, mittel 41,00 bis 42,00 Æ, Gerstengraupen, grob 39,00 bis 40,00 4, Gersten- graupen, Kälberzähne 34,00 bis 35,00 , Gerstengrüße 34,00 bis 35,00 4, Haferflocken 38,00 bis 39,00 4, Hafergrüße, ge- sottene 42,00 bis 43,00 Æ, Roggenmehl, Type 997 24,55 bis 25,50 M, Weizenmehl Type 790 31,10 bis 32,50 M, Weizen- mehl, Type 405 86,50 bis 38,50 M, Weizengrieß, Type 405 38,00 bis 40,50 4, Kartoffelmehl, superior 33,00 bis 34,00 Æ,

Zucker, Melis 67,85 bis 68,85 Æ# (Aufschläge nach Sorten- tafel), Röstroggen, glasiert, in Säcken 832,50 bis 33,00 s,

Röstgerste, glasiert, in Säcken 37,00 bis 28,00 F, Malzkaffee, glasiert, in Säcken 43,00 bis 46,00 6, Rohkaffee, Brasil Supertor bis Extra Prime 304,00 bis 350,00 , Rohkaffee, Hentral- amerikaner aller Art 340,00 bis 472,00 Æ, Röstkaffee, Brasil Superior bis Extra Prime 8396,00 bis 420,00 4, Röstkaffee, Bentralamerikaner aller Aut 426,00 bis 560,00 #, Kakao, stark entölt —,— bis —— Æ, Kakao, leiht entölt —,— bis —,— M, Tee, chines. 810,00 bis 880,00 M, Tee, indisch 900,00 bis 1400,00 Æ, Ringäpfel amerikan. extra choice 292,00 bis 300,00 Æ, Pflaumen 40/50 in Kisten 118,00 bis 120,00 A, Sultaninen Kiup Caraburnu Auslese } Kisten 52,00 bis 53,00 #,

Die deutsche Kraftsahrzeuginduftrie im Fubiläumsjahr.

Als Carl Benz am 29, Fanuar 1886 das erste deutsche Reichspatent auf seinen „Motorwagen“ erhielt, ahnte intand daß damit der Grundstein gelegt wurde für eine neue Fndust1 die innerhalb weniger Jahrzehnte zur Weltindustrie werden u1 dem Menschen ein neues Zeitalter eröffnen sollte. Die deutsd Kraftfahrzeugindustrie kann dieses Jubiläum um so freudige gehen, als es in die Zeit ihres Wiederaufstiegs fällt. Seit nun- mehr drei Fahren steht die Automobilindustrie nah dem konjunk- turellen Tiefstand im Fahre 1932 wieder im Zeichen einér starken Aufwärtsbewegung.

Wie sich aus dem ausführlichen Bericht des Statistischen Reichsamts über die deutshe Krasftfahrzeugindustrie im Jahre 1935 im neuen Heft von „Wirtschaft und Statistik“ ergibt, haben Erzeugung und Absay von Kraftfahrzeugen im Fahre 1935 den Umfang des Rekordjahres 1928 weit überschritten. Die Besserung

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der wirtschaftlichen Lage der Kraftfahrzeugindustrie zeigt auch das starke Anwachsen des Wertes dec Gesamtproduktion, der von noch niht 300 Mill, RM im Jahre 1933 auf 800 Mill. RM im Jahre 1934 gestiegen ist und 1935 eine Milliarde überschritten

haben dürfte. Die Erhöhung des deutshen Kraftfahrzeug- bestandes auf mehr als 2 Millionen und die notwendig gewordene Vergrößerung der Produktionsbasis durch Schaffung von Neu- anlagen sind weitere Kennzeichen für das Rekordjahr 1935. Der

Außenhandel mit Kraftfahrzeugen zeigt dasselbe günstige Vild. Bei einem Ausfuhrüberschuß von 41 Mill, RM hat sich der Aktivsaldo gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Diese Aktivierung wurde fast ausschließlich durch die Steigerung der Ausfuhr er- zielt, an der sämtliche Fahrzeuggattungen beteiligt waren. Durch den Aufshwung konnten seit dem Fahre 1932 allein in der Kraft- fahrzeugindustrie ohne Zubehör- und Lieferindustrien eiwa 70 000 Volksgenossen wieder in den Produktionsprozeß eingereiht werden.

Korinthen choice Amalias 54,00 bis 60,00 A, Mandeln, süße, handgew., + Kisten 190,00 bis 200,00 Œ#, Mandeln, bittere, handgew., } Kisten 220,00 bis 230,00 Æ, Kunsthonig in s ke- Packungen 70,00 bis 71,00 4, Bratenschmalz in Tierces 180,00 bis 184,00 , Bratenshmalz in Kübeln 180,00 bis 184,00 4, Béxlinex Rohshmäls —— bs ——— #, Speck, inl, ger, bis —,— M4, Markenbutter in Tonnen 290,00 bis 292,09 Æ, Markenbutter gepackt 292,00 bis 296,00 Æ, feine Molkereibutter in Tonnen 284,00 bis 286,00 Æ, feine Molkéreibutter gepackt 284,00 bis 288,00 A, Molkereibutter in Tonnen 276,00 bis 278,00 Æ, Molkereibutter gepackt 278,00 bis 280,00 , Land- butter in Tonnen bis —— #, Lündbutker gepackt —— bis —— #, Allgäuer Stangen 209% 92,00 bis 100,00 #, Tilsiter Käse, vollfett 152,00 bis 166,00 X, echter Gouda 40 2/9 172,00 bis 184,00 Æ, echter Edamer 40 9/9 172,00’ bis 184,00 Æ, echter Emmentaler (vollfett) 196,00 bis 220,00 , Allgâuer Romatour 20 9/9 112,00 bis 124,00 A. (Preise in Retchsmuark.)

Fortsetzung des Handelsteils in der Erften Beilage

Gesundheitswesen, Tierkranfheiten und Absperrungs- maßregeln.

Tierfseuchenstand am 1. Februar (Hornung) 1936.

(Zusammengestellt im Reichsgesundheitzamt nah den Bericten der beamteten Tierärzte.)

Nachstehend sind die Namen derjenigen Länder, Regierungs usw. Bezirke und Kreise (Amts- usw. Bezirke) verzeichnet, in denen Rinderpest, Maul- und Klauenseuche, Lungenseuche des Rindviehs, Pokenseuche der Schafe, Roy, Beschälseuche der Pferde, Schweine- pest, Milzbrand, Tollwut, Tollwutverdacht oder Geflügelcholera nach den eingegangenen Meldungen am Berichtstage zu. nielden waren. Die Zahlen der betroffenen Gemeinden und Gehöfte ums fassen alle wegen vorhandener Seuchenfälle gesperrten Gehöfte, in denen die Seuche nah den geltenden Vorschriften noch nicht für exloschen erklärt werden konnte.

Die Zahlen der in der Berichtszeit neu verseuchten Gemeinden und Gehöfte sind in den Spalten der „insgesamt“ verseuhten Gemeinden und Gehöfte mitenthalten.

Betroffene Kreise usw.)

Maul- und Klauenseuche (Aphthae epizooticae).

13: Rosenberg i. O.-S. 1 Gemeinde, 2 Gehöfte (neu). 16: Langensalza 1, 1 (1, 1). 172: Ecfernförde 2, 2 (1, 1), Herzogt. Lauen- burg 1, 1, Oldenburg 1, 1 (1, 1), Pinneberg 1, 1 (—, 1), Plön 3, 3 (1, 1), Rendsburg 1, 4 (—, 3), Segeberg 19, 29 (10, 21), Stein- burg 3, 3 (1, 1), Stormarn 13, 15 (6, 9). ‘24+: Lüdinghausen 1, L (1, 1). 37: Ludwigshafen a. Rh. 1, 1. 40: Dillingen 3, 4 (1, 4), 45: Vaihingen 1, 1. 47: Ellwangen 1, 1 (1, 1). 48: Ravensburg l, 2 (1, 2). 514 Bühl 1, 1. #3: Gotha 1, 3, Sondershausen 1, 1. 57: Geestlande 1, 2 (—, 1). 59: Hagenow 1, 1, Schönberg 1, L (T; 1) Sven L 141) G10, Nl (1, 1D. E: L (1/2

Schweinepest (Pestis suum).

1: Königsberg, Pr., 1 Gemeinde, 1 Gehöft (neu), Mohrungen 1, J. 3: Johannisburg 2, 2, Lößen 1, 1, Lyck 1, 1 (1, 1), Ortels- burg 2, 2. 5: 4, Kreistierarztbezirk 1, 2 (—, 1), 8. Krsbez. I (1). 6: Niederbarnim 1, 1 (1, 1), Osthavelland 2, 2 (1, H). 7: Arns- walde 1, 1 (1, H. 11: Militsh 6, 6 (4, 4), Trebniß 1, 1 (1, 1). 12: Bunzlau 1, 1 (1/1), Görliß E; L, Rothenburg i. D.-L. 1, 1 (1; Tk 13: Hindenburg, O.-S., Stadt 1, 1. 18: Grafsh. Schaumburg 1, 2, Springe 2, 3 (1, 2). 28: Oberwesterwaldkreis 3, 4 (2, 3), Unter- westerwaldkreis 1, 1 (1, 1). 30: München-Gladbach Stadt 1, 1. 35: München Stadt 1, 2, Wolfratshausen 1, 1 (1, 1), 39: Eggen- felden 1, 1 (1, 1). 37: Zweibrüden 1,1 (1, 1). 40: ‘Augsburg Stadt 1, 1 (1, 1), 50: Freiburg 1, 1 (1, 1). 53: Saalfeld 1, 1 (1, 1). 56: Alzey 1, 1, #8: Ottweiler 1, 1 (X, 1).

Milzbrand (Anthrax). 2: Treuburg 1 Gemeinde, 1 Gehöft. 6+ Niederbarnim 1, 1 (neu), Westhavelland 1, 1. 7: Cottbus 1,.1 (1, 1), Landsberg a. W., 20462), Lébus 1. T (I) LIL4 Des 1, 1 (L)! 156: Merse» burg Stadt 1, 1 (1, 1), Sangerhausen 1, 1 (1, 1), Weißenfels 2, 2 16: Heiligenstadt 1, 1 (1, 1). 17: Norderdithmarschen 1, 1 (1, I Pinneberg 1, 1 (1, 1), Steinburg 1, 1 (1, 1), «Süderdithmariche 2, 2 (2, 2). 18: Nienburg 1, 1 (1, 1), Grafsh. Schaumburg 1, (1, 1). 197 Marienburg i. Hann. 1, 1 (1, 1). 20: Burgdorf 1] (1, 1). 212 Osterholz 1, 1 (1, 1). 22: Bersenbrüdck 1, 1 (1, 1). 24 Ahaus 1, 1 (1, 1), Coesfeld 1, 1 (1, 1), Müser 1, 1 (1, 1), Tecklen- burg 2, 2 (2, 2). 25: Büren 2, 2 (2, 2). 27: Gelnhaujen 1, 1 (1, 1), 30: Cleve 1, 1 (1, 1). 36: Amberg 1, 1 (1, 1). 49: Engen k, 1

1) An Stelle der Namen der Regierungs- usw. Bezirke ist die entsprechende laufende Nummer aus der naWhstehenden Tabelle aufgeführt,

E ir Fir