1936 / 34 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 10 Feb 1936 18:00:01 GMT) scan diff

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Neichs8- und StaatLZanzeiger Nr. 34 vom 10, Februar 1936. S. S

% g. 3 Bezeichnung.

1. Auf jedem Hählwerk muß der Einheitswert der angezeigten Wegstrecke angegeben sein, und zwar mit dem ausgeschriebenen Wort „Kilometer“ oder der Abkürzung km.

2. Auf jedem Zählwerk muß auf einem Schilde der Name und Wohnort des Verfertigers sowie die Bezeihnung der Bauart und die laufende Fabriknummer angegeben sein. Jst ein Kontrollzähl- werk angebracht, so muß dieses die gleihe Nummer tragen wie das Hauptzählwerk.

3. Auf dem Schilde muß die einer Wegstrecke von 1 Meter entsprechende Anzahl dêr Umdrehungen des Antriebstuzens, des Zählwerks (Wegdrehzahl), außerdem der dem Ueberseßungsver- hältnis des Zählwerks entsprechende wirksame Umfang der zu- gehörigen Fahrzeugräder in Millimetern angegeben sein.

8 24 r. Fehlexgrenzen. Die Fehlergrenzen betragen ein Fünfzigstel der gemessenen Wegstrecke. 8 24 s.

Stempelung. 1. Die Stempelung erfolqt auf dem Schilde des Zählwerks. 2. Die Verbindunq des Zählwerks mit der Antriehswelle ist an den bei der Zulassung besonders bezeichneten Stellen dur Stempelung zu sichern. 3. Das Fahreszeihen wird dem in Nr. 1 vorgeschriebenen Stempelzeichen beigefügt.

Lte 8.

Eichung von Fahrpreisanzeigern. __ Hinter § 245 in der Fassung des Artikel 2 diesex Verordnung 11t anzufügen: V. Fahrpreisanzeiger an Kraftdroschken. S 240 Zulässige Meßgeräte.

1. Zulässig sind Fahrpreisanzeiger an Kraftdroschken, die den Fahrpreis unmittelbar anzeigen, und zwar nah der Länge der abgefahrenen Wegstrecke bei Fahrgeshwindigkeiten von einer be- stimmten Mindestgeshwindigkeit aufwärts sowie nah Zeit bei Unterschreiten dieser Mindestgeshwindigkeit und beim Stillstehen des Fahrzeuges.

2. Jede Bauart bedarf der besonderen Zulassung.

S24 u. O b Zulässig ist nur Metall.

8 24 v. Einrichtung.

1. Die Fahrpreisanzeiger müssen so eingerihtet sein, daß sie von etner bestimmten Fahrgeshwindigkeit aufwärts den Fahr- preis lediglih nah der abgefahrenen Wegstree (Wegantrieb) an- zeigen.

_Die Ausführung muß Gewähr dafür bieten, daß die zum Messen durch Abrollen dienenden Räder (Meßräder) das Anzeige- werk bei Vorwärts- wie bei Rückwärtsfahren im gleihen Sinne fortschreitend antreiben. :

2. Die Fahrpreisanzeiger müssen so eingerichtet sein, daß sie unterhalb einer bestimmten Mindestgeshwindigkeit sowie beim Stillstehen des Fahrzeuges (Wartezeit) den Fahrpreis nux nach Zeit (Zeitantrieb) mittels eines Uhrwerks anzeigen.

3. Das Anzeigewerk* muß angeordnet sein, daß der Fahr- prets ander dem Fahrgast zügewandten Seite deutlich und - ein- wandfrei abzulesen ist." "Die Größe der Zahlen muß mindestens zehn Millimeter betragen. ;

Das Anzeigewerk darf mit einem Streifen- und Kartendruck- werk versehen sein.

__ Das Anzeigewerk muß so eingerichtet sein, daß es bei Beginn einer Fahrt als Mindestanzeige die Grundgebühr für die Anfangs- strecke nach der jeweils geltenden Wegegebühr (Ortstarif) anzeigt.

Das Anzeigewerk muß nach Abfahren der Anfangss\trecke springend sortschalten, und zwar jeweils um 0,05 oder 0,10 RM für jede weitere gleiche Teilstreke (Fortschaltstreck e). __VIe ¿x5ortschaltung muß bei Beginn jeder Teilstreke erfolgen (Vorausschaltung). 4

Die Anzeigevorrihtung muß mit einer Beleuchtung ver- schen sein. :

_ 4. Bei Fahrpreisanzeigern mit verschiedenen Fahrpreisstufen (Taxen) muß das Verhältnis der Fortschaltstrecken zu den zu- gehörigen Anfangsstrecken bei den unterschiedlihen Preisstufen Itets glei sein.

„9. Die Fahrpreisanzeiger müssen mit einer von Hand zu be- tätigenden Schaltvorrichtung versehen sein. Die Schaltvorrichtung muß o eingerichtet sein, daß bei Beginn einer Fahrt durch Um- legen etnes Schalthebels mit einer Fahne (Fahnenschalthebel) aus der Freistellung in die Besobtstellung das Anzeigewerk eingeschaltet und zugleih das Uhrwerk in Gang geseßt wird.

___BVei Fahrpreisanzeigern mit verschiedenen Fahrpreisstufen (axen) muß der Fahnenschalthebel in die den verschiedenen Taxen entsprechenden Stellungen in der Weise einrasten, daß Zwischen- stellungen des Schalthebels während der Fahrt nicht möglich sind.

Bei beendeter Fahrt muß der Fahnenschalthebel in eine beson- dere Stellung für die Abrehnung (Kassastellun g) gebracht werden können. Jn dieser Stellung muß der Zeitantrieb ab geshaltet jen, während der Wegantrieb eingeschaltet bleibt

1e Schaltung aus der Besettstellung in die Freistellung darf nur Uder die Kassastellung erfolgen können. Dabei muß die Fahr-

elsanzetge durch eine Vlende verdeckt und das Anzeigewerk in ine Ansangs]tellung zurückgebraht werden. Der Fahnenschalt- hebel muß entweder nur durch eine volle Umdrehung (Rund |Qattung) oder nur durh Zurückschalten (Rü ckscchaltun g) wieder in die Freistellung zurückgebracht werden können. :

t Falle darf es mögli sein, aus der Kassastellung ie Beseßtstellung zu schalten. : t Bereich der den einzelnen Fahrpreisstufen entsprehenden n des ¿sadnen}chalthebels (Taxstellungen) muß die Um-

S1fuse in die andere in beliebiger Richtung

von etner Bret » hn onth alto hs , e Ç t ry Tpotits î N » „T Fad9nen|calthebel muß in der Freistellung durh eine P rh Tra AOoRAOTr 1 nlogor doy Nat Tf y Tot s:

“-rorocung gegen Umlegen in der Weise gesichert sein, daß tnmatigem oder nach mehrmaligem Hin- und Her- n2 do Sr otstolliuir s + do Wol ata lla 5 ez

* ver Yretitelung în die Beseßtstellung geschaltet

nzelger müssen mit auswechselbaren Einriîich- ‘ben sein, durch die der Wegantrieb der rtstarif) angeglihen werden kann. nit einem Unterseßungsgetriebe

sein, durch die der Weg-

»ckY totnmot r Q nh , t © ÆTrT Jeweritgen Kraftdroschke angeglichen

Gra 27 17 Fir v tr F3 vortnaung etner Einrichtung zur Ein- . B, Gepälzuschlag).

L Et F S L o : uy zugleih mit der ¿Fa9rpretSanzeige

Ar 7 4 Tak 2 amanral 155 . é S amen Þmalthebels zwangläufig in ihre tellung) zurückgebraht werden 17 _ S . und Summier- rerSanzetgen und

lnbringung von Kontro

eststellung der Gesamtfahrv

durfen fo beshaffen sein, daß sie den s E _ : Ad Grundgebühren, &Fortshaltgebühren

tese Einrichtungen getrennt nah

,

Zuschlaggébühren sowie die ege segenen Wegstrecken getrennt nah Leerfahrten und nah Beseßtsahrten summieren. * :

10. Alle Teile der Fnneneinrihtung müssen dur sorgfältige Abdichtung gegen Feuchtigkeit und Staub geschüßt sein.

8 24 w. Bezeichnung.

1. Auf jedem Fahrpreisanzeiger muß neben der Fahrpreis- anzeige der Einheitswert angegeben sein, und zwar mit dem aus- geschriebenen Wort Reichsmark oder der Abkürzung RM.

Das Schauloch für die Fahrpreisanzeige muß mit der deut- lihen Aufschrift „Fahrpreis“ versehen sein.

2. Die Anz2ige der jeweiligen Fahrpreisstufe muß mit den arabischen Zahlen 1, 2, 3... . oder mit den römischen Zahlen I, IT, I... beFtffét sin.

Ueber oder an dem Schauloch für die Anzeige der Fahrpreis- stufe muß die deutliche Aufschrift „Fahrpreisstufe“ oder „Taxe“ oder „Tarif“ angebracht sein.

3. Das Schauloch für die Anzeige des Zuschlages muß dur die deutlihe Aufschrift „Zuschlag“ gekennzeichnet sein.

4. Auf den Fahrpreisanzeigern muß unmittelbar oder auf einem Schilde der Name und Wohnort des Verfertigers sowie die Bezeichnung der Bauart und die laufende Fabriknummer ange- geben sein.

5. Auf dem Schilde muß die einer Wegstrecke von 1 Meter ent- sprechende Anzahl der Umdrehungen des Äntriebstußens (Wegdreh- zahl), außerdem der wirksame Umfang der zugehörigen Fahrzeug- räder der Kraftdroschke in Millimetern angegeben sein.

8 24 x. Fehlergrenzen. Die Fehlergrenzen betragen: a) für den Wegantrieb ein Fünfzigstel der abgefahrenen Wegstrecke, : b) für den Zeitantrieb ein Fünfzigstel der aufgewendeten

Zeit. 8 24 y. Stempelung.

1. Die Stempelung erfolgt auf dem Schilde des Fahrpreis- anzeigers oder auf besonderer am Gehäuse selbst angeordneter Stempelstelle.

2. Das Gehäuse ist gegen Oeffnen zu sichern.

Die Verbindung des Fahrpreisanzeigers mit der Antriebs- wellé ist zu sichern. : e

Die Verbindung der Antriebswelle mit dem Antriebstuyzen der Kraftdroshke ist zu sichern.

3, Das Jahreszeichen wird dem unter Nr. 1 vorgeschriebenen Stempelzeichen beigefügt.

Berlin-Charlottenburg, den 16. Dezember 1935.

Physikalish-Technische Reichsanstalt, Abteilung l für Maß und Gewicht. Dr. Köster s,

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Die Fnderxziffer der Großhandelspreise vom 5. Februar 1936.

1913 = 100 Ver- Inderxgruppen 1936 änderung i 29. Jan. | 5. Febr. | in % L. Agrarstoffe. i 1. Pflanzliche Nahrungémittel . . 113,5 114,2 +.. 0,6 2 Schlachtvieh e eo 2îe o o d 89,1 89,6 +— 0,6 D. BIRREICUNUUN E L ea e 110,4 110,4 i 0,0 4, Futtermittel R N 107,4 108,3 -+ 0,8 Agra stoffe zusammen « « « 104,8 105,3 + 05 D. Mona E 84,5 84,4 0,1 L. Fndustrielle Nohstoffe und Halbwaren. G PRIE A a 115,5 115,5 0,0 7. Eisenrohstoffe und Eisen. 102,4 102,5 0,1 8. Metalle (außer Eilen)... 496 495 0,2 9 Textil N 88,2 88,1 0,1 105 Oaute und L 65,9 65,9 0,0 1: Ghemilälien e A5 49D 1014 12. Künstliche Düngemittel . .. 68,9 69,8 + 1,3 13. Kraftöle und Schmierstoffe . . 94,8 94,8 0,0 14. Kautschuk e a R ; 13,4 18,5 + 07 15. Papierbalbwaren und Papier . 101,7 102,3 + 056 G Baue E. ELOT HLOT 0,0 Industrielle Nobstoffe und Halbwaren zusammen . . 93,9 93,6 + 0,1 ITL. JFndustrielle Fertig- waren. 8) 17. Produfktionémittel e « «_. HSLT 113,0 90,1 18: Konsumgüter T i 124,9 125,0 + 0,1 Industrielle Fertigwaren zu- Ia S S 119,8 119,8 0,0 Gesamtindex. . . . 1035 103,7 + 0,2 ) Monatsdurchshnitt Dezember. ?) Monatsdur{schnitt Januar. 2) Die wöchentlihe JIndexziffer der Fertigwaren-

preise gibt die von einem Viertel der Berichtsstellen in der Be- richtswoche gemeldete Veränderung der Preise gegenüber dem Stand vor einem Monat wieder; sie läßt nur die jeweilige Monatstendenz der Preise erkennen.

Die für den 5. Februar berechnete Jndexziffer der Groß- handelspreise hat sich gegenüber der Vorwoche um 0,2 v. H. erhöht. Von den Hauptgruppen ist vor allem die Fndexziffer für Agrarstoffe gestiegen; daneben hat die Jndexrziffer für industrielle Rohstoffe und Halbwaren leicht angezogen, während die Preise der industriellen Fertigwaren im Durch- schnitt unverändert blieben.

Jm einzelnen haben sih in der Jndexziffer für pflanz- liche Nahrungsmittel die Preise für Brotgetreide, Weizenmehl, Kartoffeln, Kartoffelstärkemehl und Zucker erhöht (monat- liche Staffelung zur Deckung der Lagerkosten); die Preise für Braugerste, JFndustrichafer und Speiseerbsen lagen etwas niedriger als in der Vorwoche. An den Schlachtviehmärkten haben die Preise für Kälber und Schafe und zum Teil auch für Rinder etwas angezogen. Unter den Futtermitteln haben sich inländisches Futtergetreide, Kartoffelfloen und Trocken- shnigzel im Preis erhöht.

__ Der leichte Rückgang der Jndexziffer für Kolonialwaren it durch Preisabschhwächungen für Kakao und Pfeffer ver- ursacht.

…__ In déx Jnderziffer für Eisenrohstoffe und Eisen wirkte ich eine Erhöhung der Schrottpreise im mittel- und ost- deutschen Einkaufsgebiet aus. An den Märkten der Nicht- erjenmetalle sind die Preise für Kupfer, Kupferblehe und Zink zurückgegangen, während die Zinnpreise etwas ange- zogen haben. Unter den Textilrohstoffen waren Rohseide, Jute und Weichhanf im Preis etwas abgeschwächt. Die Er- höhung der Fndexziffer für künstliche Düngemittel ist saison- maßig bedingt. Fn der JIndexrziffer für Papierwaren und

Papier wirkte si eine mit Wirkung vom 1. Februar einge-

tretene Erhöhung der Preise für Schreib- und Druck- papier aus. Y Unter den industriellen Fertigwaren haben die Preise der Produktionsmittel lêicht nachgegeben, während die Preise der Konsumgüter infolge von Preiserhöhungen für Leder- shuhwerk im Durchschnitt weiter etwas angezogen haben. Berlin, den 8. Februar 1936.

Statistisches Reichsamt.

Bekanntmachung.

Die am 7. Februar 1936 ausgegebene Nummer 10 des Reichsgeseßblatts, Teil 1, enthält:

Gefeß über Außerkraftsezung des Mineralwassersteuergeseßes und des Schaumweinsteuerge/eßes. Vom 4. Februar 1936.

Geseß zur Uebernahme von Reichsbürgshaften für den Klein- wohnungsbau. Vom 4. Februar 1936.

Geseg über Rechtsverhältnisse und Besoldung der Lehrpersonen an den Fahshulen der Wehrmacht. Vom 4. Februar 1936.

Verordnung über die Anlegung von Mündelgeld. Vom 31. Ja- nuar 1936.

Verordnung über die Gebühren für die Erlaubnis zur Be- sorgung fremder Rechtsangelegenheiten und für die Zulassung als Prozeßagent. Vom 31. Januar 1936.

Verordnung über die sachliche Zuständigkeit der staatlichen Polizeiverwaltung in Saarbrücken. Vom 1. Februar 1936.

Verordnung zur Aenderung der Bestimmungen über die wechselseitige Benachrichtigung der Militär- und Polizeibehörden A das Auftreten übertragbarer Krankheiten. Vom 1. Februar

Verordnung zur Ausführung des § 44 Abs. 3 der Reich83- gewerbeordnung. Vom 3. Februar 1936.

Erste Verordnung zur Aenderung der Versteigerervorschriften. Vom 4. Februar 1936.

Zweite S zur Durchführung und Ergänzung des Geseßes zur Förderung des Wohnungsbaus. Vom 5. Februar 1936,

Umfang: 4 Bogen. Verkaufspreis: 0,15 RM. Postversen- dungsgebühren: 0,04 RM für ein Stück bei Voreinsendung,

Berlin NW 40, den 8. Februar 1936.

Reichsverlagsamt. Dr. H ubri ch.

Bekanntmachung.

Die am 8. Februar 1936 ausgegebene Nummer 11 ‘des Reichsgeseßblatts, Teil 1, enthält:

Verordnung gegen Preissteigerungen aus Anlaß der Ein- shränkung des Eisenbahnverkehrs mit Ostpreußen, vom 6. Februar

Fünfte Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über Zins- ermäßigung bei den öffentlihen Anleihen, vom 7. Februar 1936.

Waniang: 2 Bogen. Verkaufspreis: 0,15 RM. Postver- sendungsgebühren: 0,03 RM für ein Stück bei Voreinsendung.

Berlin NW 40, den 10. Februar 1936.

Reichsverlagsamt. Dr. Hubrich.

Preußen. Der bisher stellvertretende Polizeipräsident Vogelk in A En ist endgültig zum Polizeipräsidenten ! érnannt tworden. y y Y :

Die Preußische Akademie der Wissenschaften hat den ordentlichen Professor an der Universität Berlin Dr. Ernst Gamillscheg zum ordentlihen Mitgliede ihrer philo- sophisch-historishen Klasse gewählt, und die Preußische Regierung hat diese Wahl am 7. Februar bestätigt.

Itichtamtliches.

Verkehrswesen.

Bevorzugte Abfertigung schwerbeschädigter Kämpfer der nationalen Erhebung an den Post-

schaltern.

Schwerkriegsbeschädigte usw. mit einem Ausweis der Für- sorgestelle werden betanntlih an den Postschaltern in perfönlihen Angelegenheiten mit Vorrang abgefertigt. Nah einer Anordnung des Reichspostministers sollen künftig auch die nah dem Gefeß über die Versorgung der Kämpfer für die nationale Erhebung ver- sorgten \chwerbeschädigten Kämpfer der natio- nalen Erhebung in gleiher Weise behandelt werden.

Abschluß der Pariser Atlantikkonferenz.

Paris, 8. Februar. Die Atlantikkonferenz wurde am Sonn- abend nach mehrtägiger Beratung abgeschlossen. Ueber die strittigen Fragen wurde eine vollständige Einigung erzielt. Die Cunard White Star Line hat die Kündigung des Passage-Ratenabkommens zurüdgezogen. Fn Zukunft werden sämtliche auf dem Nord- atlantik verkehrenden großen Schiffe in eine Kajütenklasse ein- gereiht, und die erste Klasse wird abgeschafft. Fnnerhalb dec Kajütenklasse werden auf der Grundlage von Größe, Geshwindig- keit und Alter 20 Gruppen geschaffen. Diese Einteilung umfaßt etwa 25 Schiffe. Die erste Gruppe bilden die Schiffe „Queen Mary“ und „Normandie“, die zweite Gruppe die Schiffe „Europa“ und „Bremen“. Die Amerikaner befinden sich in mittleren Gruppen. Die Tagung fand unter dem Vorsiß von Dring von der Canadian Pacific Railway Co. statt. Im Zusammenhang mit der vorgenommenen Aenderung ist au eine neue Ratenverständi- gung erfolgt, und kleinere Anpassungen -sind gebilligt worden, die von den Linien zu gegebener Zeit Lebamiteogehen werden. Als Heitpunkt für alle Ratenänderungen ist der 24. Februar festgeseßt. Diese Abmachungen tragen den deutschen Interessen voll und ganz Rechnung.

Aus der Verwaltung.

Richtlinien für die Hochschul-Pflichtunter- fuchungen. Der Reichserziehungsminister zur Gesundheits8auslefe.

Nachdem kürzlih die vom Reichsinnenminister bekanntgege- benen Grundsäße für die Auslese an den höheren Shulen er- gangen sind, hat der ReichZerziehung8minister auch die von ihm aufgestellte. Fassung der Richtlinien für die gesundheitliche Anus- lese zum Hochschulstudium veröffentliht. Einleitend wird fest-

gestellt, daß entsprehend den Aufgaben der Hochschulen des

y nationalsozialistishen Staates, nicht nur Arbeitsstätten engum-

- Lese sollen die im ersten und fünften Semester in E R

Neichs3- und Staatsanzeiger Nr. 34 vom.10. Februar 1936. S. 3

grenzter Fachwissenshaften zu. sein, sondecn Stätten geistiger, charakterliher und politisher Bildung zur Heranreifung eines erbgesunden, geistig und körperlih zur Führung geeigneten aka- demischen Nachwuchses, die H ER ome Auslese für das Hochshulstudium. unerläßlih sei. Dieser gesundheitlihen Aus-

arbeit mit dem Amt für Sg undheis der NSDAP. durch- geführten Pflichiuntersuhungen dienen.

Der Minister erläutert dann die Begriffe dex Untauglichkeit für das Hochschulstudium. Unbedingte Untauglichkeit soll vor- licgen, wenn Erbkrankheiten vorhanden sind, die die geistige i At beeinträchtigen oder wegen ihrer Prognose die betroffene Person beéufaunttkia machen, weiter bei {weren organishen Nerven- und Gehirnkrankheiten, deren Zustand als unheilbar gilt, bei hochgradiger Psychopathie, die insbesondere in Rauschgiftsuht usw. gesehen wird, bei schweren körperlichen Mißbildungen, soweit sie eine geordnete spätere Berufsausübung niht erwarten lassen, und bei dauernder Scheu und Mangel an Willen zu Leibesübungen, körperlicher Härte und Einsaßbereit- haft. VBedingte Untauglichkeit besteht bei Studierenden, die geistig oder körperlih so schwer beschädigt sind, daß eine volle Be- rufsausbildung oder spatere Berufsausbildun niht mit aus- reihender Wahrscheinlichkeit gewährleistet exsheint. Solche Stu- dierende können vom Hochshulstudium ausgeschlossen werden. Sließlih ist noch, ähnlih den Bestimmungen für die höheren Schulen, eine zeitlihe Untauglichkeit vorgesehen. Alle diese Dinge werden dur ein ausführlihes Gutachten einer Fachklinik S Eine Berufung gegen die Entscheidung des Rektors bzw. der bei bedingter Untauglichkeit vorgesehenen Kommission (Rektor, Ver- trauensarzt und Arzt des Amtes für Volksgesundheit) kann beim Reichserziehungsminister eingelegt werden.

Im Amtsblatt des Reichserziehungsministers weist im ZuU- sammenhang mit den Richtlinien der Leiter des Reichsstudenten- werks Dr. Streit darauf hin, daß neben den B vor- beugender und heilender Art der studentishe Gesundheitsdienst sih nunmehr der Aufgabe zuwendet, die Hygiene im Hohschul- wesen zu fördern, Die Finanzierung des Gesundheitsdienstes erfolge durch Pflichtbeiträge.

Kameradschaft8abend bei Kroll.

Der Preußische Ministerpräsident und Reichsminister der Luft- fahrt, General Göring, und Frau Göring, hatten zu Sonnabend die Angehörigen des Preußischen Staatsministerums, des Luftfahrt- ministeriums, des Geheimen Staatspolizeiamts, der Staatstheater, der Forstverwaltung und des Regiments Göring zu einent Kameradschaftsabend in die Festsäle von Kroll eingeladen. Bald erfüllte eine froh gestimmte Menge die weiten Räume, in denen viele Kapellen zum Tanze spielten. :

In einer warmherzigen Begrüßungsansprahe gab Mi- nisterpräsident Göring seiner und seiner Frau Freude Ausdru, mit allen jenen Mannern und ihren Angehörigen zu frohen Stunden vereint zu sein, mit denen er sonst in der (veten Tages- arbeit difanimenste e. Es D notwendig, einmal nah getaner Arbeit auszuruhen und fröhlih zu ne Um davaus Ansporn und Kraft für die kommende Arbeit zu finden. Nach schweren Zeiten könnten die deutshen Volksgenossen wieder froh und stolz sein, froh über unser Volk, glücklih Uber den Führer. Die Veranstaltung solle die innere Verbundenheit aller, ohne Unterschied. der Stellung Und des Ranges, bekräftigen und ein Fest wirxkliher Kamerad-

aft sein. E s war es au; überall sah man frohe Gesichter. Eine reich- haltige Tombola übte eine magnetische Anziehungskraft aus; um die Lose wurden kleine Kämpfe ausgefohten. Zwischen die Tanz- ut wurden künstlerische Darbietungen eingelegt, die von be- währten Kräften der Staatêtheater und denm-Sttiat3opernchor ge- tragen wurden, . Erst-zuw -früher- Stunde erreihte der Kamerad- shafts@bemnd sein Ende.

noch lange in der Erinnerung aller

ie überaus E Veranstaltung, wird: 7

eilnehmer lebendig- sein,

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Gewährung von Härtebeihilfen aus Anlaß der Zinsermäßigung.

„Nach einer unter dem 7. Februar 1936 im Reichsgesehblatt veröffentlihten Verordnung können bedürftige Personen deutscher Staatsangehörigfeit, die im Fnland ansässig sind und das An- gebot auf Zinsherabsezung nach den Zinsermäßigungsgeseßen vom 24. Januar und 27. Februar 1935 angenommen haben, auf An- trag eine Härtebeihilfe erhalten, wenn sie nahweisen, daß

a) sie mindestens seit dem 31. Dezember 1934 Eigentümer der im Zins gesenkten Wertpaptere sind,

b) der Gesamtbetrag ihrer Einkünfte im ver angenen D den Viiras von 1200 RM niht überstiegen at un

c) sie ihren Lebensunterhalt im vorangegangenen Kalender- jahr zu einem wesentlichen Teil aus den Erträgnissen zinsge/enkter Wertpapiere bestritten haben.

Der Betrag der Einkünfte zu b) erhöht sih für den Ehegatten um 300 RM und für unterhaltsberechtigte Kinder um je 200 RM.

Die Härtebeihilfe wird vom 1. Zuli 1936 ab gewährt und im voraus in zwei gleihen Teilbeträgen jeweils am 1. Zuli und 2. Januar ausgezahlt.

Der Antrag auf Gewährung einer Härtebeihilfe für die Zeit vom 1. Juli 1936 bis 30, Funi 1937 ist im Februar 1936 zu stellen, und zwar bei dem Bezirksfürsorgeverband, in dessen Bezirk der Antragsteller wohnt oder sih niht nur vorübergehend aufhält.

Es wird besonders darauf aufmerksam gemacht, daß die An- träge innerhalb der angegebenen Frist zu stellen sind. Die Vor- lage von Anträgen nah Ablauf des Monats Februar 1936 schließt die Gewährung von Härtebeihilfen für die Zeit vom 1. Zuli 1936 bis 30. Funi 1937 aus.

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater.

Dienstag, den 11. Februar. Staatsoper. Troubadour. Musikalishe Leitung: Ble. Be- ginn: 20 Uhr. Schauspielhaus. Hamlet. Von Shakespeare. Beginn: 194 Uhr.

Staatstheater Kleines Haus, Donna Diana. Lustspiel von Moreto. Beginn: 20 Uhr.

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Jubiläum der Kunstausstellungen der Preußischen Akademie der Künste. Zwei große historische Nusftellungen.

Im Zusammenhang mit der von Friedrih dem e und seinem Minister v. Heinit eingeleiteten Reform der Berliner Akademie der Künste fand im Todesjahr des Königs 1786 die erste akademische Ausstellung und damit die erste große Kunstaus- stellung in Berlin überhaupt statt. Die Akademie begeht somit in diesem Jahre das 150jährige Jubiläum ihrer Ausstellungen. Bis 1893 lag die Veranstaltung der Berliner Kunstausstellungen in den Händen der Akademie allein. Von 1893 an erfolgte die Ver- anstaltung der „Großen Berliner Kunstausstellungen“ im Landes- ausstellungsgebäude am Lehrter Bahnhof von der Akademie und der Berliner Künstlerschaft (vertreten durch den Verein Berliner Künstler) gemeinsam. Nach dem Weltkrieg zog sih die Akademie, die hon seit 1907, als sie mit ihrem neuen Dienstgebäude Artuere Ausstellungsräume erhalten hatte, eng eigene Ausstellungen veranstaltet hat, yon der Mitveranstaltung der ade Berliner Kunstausstellungen“ zurüdck, die dann noch einige Jahre von den Künstlerverbänden fortgeseßt wurden, eine Zeitlang im Schloß

Schlachtviehpreise an deutschen Märkten in der Woche vom 3. bis 8. Februar 1936. Dur(\{nittspreise für 50 kg Lebendgewiht in NM.

| A S | f E ë f 0 É 2 B L S S. B S L 4A Ë E s eg 2 m Marktorte: g L Ÿ S Ë z s F 2 z S É Z Z V | A. D ck Meribs S S S | O | S _Ochsen: 42,0 | 41,0 | 43,0 | 42,0 | 43,0 | 42,0 | 41,0 | 43,0 | 42,0 | 41,0 | 43,0 | 40,0 | 41,0 | 42,0 | 43,0 G b 42,0 | 39,56 | 43,0 | 42,0 | 43,0 | 42,0 | | 43,0 | 42/0 | | 42,0 | 38/0 | 40/5 | 40/0 | 43/0 0 T A0 A0 | 006 G0 F l el OTO-| - [400-4 0060: 980 |.. ck | dä0 ullen: 42,0 | 41,0 | 43,0 | 42,0 | 43,0 | 42,0 | 41,0 | 43,0-| 42,0 | 41,0 | 43,0 | 40,0 | 41,0 | 42,0 | 43,0 Ds b L 420-1 401 0 L 40 480 W011 —-| 42,0 42,0 | 410 | 42,0 4/400 | 410 | 410 | 4830 c 0 A 42201 000A l “L O 1-40 a F A ühe: 42,0 | 41,0 | 43,0 | 42,0 | 43,0 | 42,0 | 40,5 | 43,0 | 42,0 | 41,0 | 41,5 | 40,0 | 41,0 | 41,0 | 43,0 i: b 42,0. | 39/0 | 43/0 | 41/0 | 41/0 | 41/0 | 36/0 | 43/0 | 41/0 | 39/0 | 37/0 | 37/0 | 38/0 | 378 | 43/0 c 38,3 | 30,0 | 39,0 | 36,0 | 35,0 | 35,5 | 29,5 | 40,5 | 35/5 |- 33,0 | 29,5 | 28,5 | 29,5 | 31/0 | 39/0 d 28,6 | 20,5 | 31/0 | 27/5 | 27/0 | 28,5 |-25,0 | 32,5 | 26,5 | 25,5 | 22,5 | 21/0 | 20/0 | 23/5 | 30/5 Färsen: b 142,0 | 40,5] 43,0] 41,0 43,0 | 42,0 | | 43,0 | 41,0 | 41,0 | 42,0 | 40,0 | 41,0 | 41,0 | 43,0 älber: 54,0 | 57,0 | 57,5 | 658,0 |' 64,3 | 58,5 | 56,0 | 59,0 | 55,84 | 63,0 | 64,0 | 63,3 | 60,5 | 55,5 poL ss b | 470 | 515 | s1's | 530 | 568 | 490 | 46'5 | 545 | 503-| 550 | 675 | 58's | 583 | 55/5 50,0 c | 40/3 | 43/0 | 445 | 46,0 | 48,8 | 42/5 | -35,5 | 46,0 | 42/5 | 44,0 | 51,5 | 52/5 | 52,0 | 51/0 | 45,0 fe: E O S T A Cl A0 O0 a O a 1E de T t ae f Saa S E 56,0: +--40,0 | 54,0 M D i S6 E a B Pa P B00 488 ai 0 [aa Lr G E aa L O 600 Wee E a0 P P c E Rer L T0 T Ol 5e l E H das le E avs E kbe © 413 | 380 | | 450 | 46/0 0 B86 r l O | 0 N aa C F d R T ouR ‘chweine:1 54,6 ' 53,0 | 56,5 | 56,0 | 57,0 | 55,0 | 54,5 | 57,0 | 56,0 | 54,5 | 57,0 | 56,0 | 56,0 | 56,5 | 36,5 SQOe 1 63,6 010 866 66,0 | 86,0 | 540 | 03,5 |- 56,0 | 85,0 | 53,5 | 56,0 | 55,0 | 55,0 | 55,5 | 855,5 b2 | 62,6 610 8546 8540| 85,0 | 83,0 (62,5 | 55,0 | 54,0 | 52,5 | 55,0 54,0 | 54,00 | 54,5 | 54,5 o 50,66 49,0 | 52,5 | 520, | 853,0 | 51,0 | -50,5 | 53,0 | 52,0 | 50,5 | 53,0 | 52,0 | 52,0 | 52,5 | 52,5 d 48/5 | 47/0 | 50/5 | 50,0 | 81/0 | 49,0 | 48/5 | 51/0 | 50,0 | 48,5 | 51,0 | 50,0 | 50,0 | 50/5 | 50/5 g1 | 53,0 | 52,0 | 54/5 | 53,0 | 57,0 | 53/0 | -52/5 | 55,0 | 53,0 |- 52,5 | | 52,5 | 53,5 | 54/5 | 54,5 Zahl 1936 Neichédurhschnittspreise der Januar | Februar / | Matte A T8 —d8, (20-0 | 2.11.2 | 4-8 Ochsen, vollfleischige b) E T6 15 208 ris n e Kübe, vollfleisGige@) «ao «oooooooo 15 02 s E 4 Kälber mee (V) ce eo oa aa 15 j d Ne n Schweine, 100— 120 kg (c) s C v.C o 050 s ea eo 15 51,8 ' 1 /

Bezeichnung der Schlachtwertklassen siehe Monatsübersicht in Nr. 8 vom 10, Januar 1936, 1) b 1 = vollfleishige von etiva 135—150 kg; b 2 = vollfleischige von etwa 120—135 kg; ‘gl = fette Spedcsauen, |

Berlin, den 8; Februar 1936,

Statistisches Reichsamt,

I

Bellevue, da das Gebäude am Lehrter Bahnhof für die Aus- stellungen gesperrt werden mußte. :

Aus Anlaß des Ausstellungsjubiläums wird die Akademie der Künste in diesem Jahre zwei. große Ausstellungen auf histori- her Grundlage veranstalten. Die eine für das Frühjahr vorbe- reitete wird hauptsählih der Malerei und Graphif vom Ausgang des 18, Fahrhunderts bis zur Kunst der Gegenwart gewidmet sein und die Haupterscheinungen der Entwicklung der deutschen Malerei, besonders der norddeutsch-berlinishen, zeigen. Die zweite Veranstaltung im Herbst d. J. gilt der für die Kunst Berlins be- sonders wichtigen Plastik. Sie wird in Mer N LIG en Grund- lage noch etwas weiter zurückgreifen und die „Berliner Bildhauer- kunst von Schlüter bis zur Gegenwart“ zeigen, um die auf diesem Gebiete ununterbrochene Entwicklung der plastishen Kunst in Berlin darzulegen, die auch in ihrem heutigen Schaffen sih noch würdig der alten Tradition anschließt.

Handelsteil.

Berliner Börse am 10. Februar.

Neue kleine Kursbesserungen,

Das Geschäft an der Berliner Börse zeigte zu Beginn der neuen Woche wieder von Anfang an eine freundliche Grund- stimmung. Fn einigen Spezialpapieren, besonders in Zellstoff- werten, fonnte man erneut einige Publikumsorders bemerken, sonst schritt vershiedentlih die Kulisse zu Meinungskäufen. Die freundlihe Grundstimmung La auch im Verlauf des Verkehrs an, ohne daß das Geschäft indessen eine stärkere Belebung erfuhr. Gegen Schluß des Verkehrs machte sih verschiedentlich etwas Realisation8neigung bemerkbar und die hochsten Tageskurse konnten sich zumeist niht halten. ;

Unter den Montanpapieren lagen Hoesh (+ 1) befestigt. Man bemerkte in diesem Papier einige Kaufaufträge aus Westdeutsch- land. Jm Zusammenhang hiermit waren auch Klöcknex und Rheinstahl Bruchteile eines Prozents gebessert. Recht fest lagen Stolberger Zink (+4 234) auf Grund einer kleinen Zufallsorder. Braunkohÿhlenpapiere lagen meist um Bruchteile eines Prozents gebessert, unter den chemishen Werten gingen Deutsche Erdöl um 1% nah oben, während in J. G. Farben (— 4) Glatt- stellungen der Kulisse erfolgten. Nicht ganz einbheitlich war die Cs am Elektromarkt. Auf Grund der Verwaltungserklärung der Kabelwerk Rheidt bemerkte man in Deutsche Kabel Gewinn- mitnahmen der Külisse (— 1). Shwächer lagen ferner Chade (— 1), Schlesische B Gas (— 114) und Charlottenburger Wasser (— 55). Günstige E A führten zu belebteren Umsägen in Licht und Krast (+ 2). Sonst lagen noch in Erwartung gün- stiger Mitteilungen im Geschäftsberiht Siemens um 14 % hoher. Unter den Spezialpapieren fanden wiederum verschiedene Zell- stofs- und Papierwerte steigende Nachfrage. Bevorzugt waren Aschaffenburger Bellstoff (+ 114), daneben Waldhof (+1), sonst waren noch stärker befestigt Philipp Holzmann (+2) und Konti= gummi (+ 1). i :

Am Kassamarkt war die Tendenz niht unfreundlih. Auch für Bankaktien bestand troy der Verwaltungserklärung der Adca, daß eine Dividende noch niht zur Verteilung gelangen werde, Kaufinteresse, andererseits zeigte sih jedo B Angebot, so daß die Kurse der Großbanken neue Besserungen niht aufwiesen, sondern in Commerzbank fogar. Rückgänge von 4 % eintraten. n Renten blieb das Geschäft bei kaum veränderten Kursen still. Tagesgeld höorte man wie zum Schluß der Woche. Am inter- nationalen Devisénmarkt lag der Dollar eine Kleinigkeit erholt und stellte sich in Berlin auf 2,454 (2,463) RM, das Pfund war mit 12,31 (12,31 14) RM knapp gehalten. j

Vor dem Beginn der Stillhaltebesprehungen.

Die Stillhaltebesprehungen für die kurzfristigen Auslands- kredite nehmen am Montag, dem 10. Februar 1936, ihren Anfang. Sie erstrecken sih in erster Linie auf die Verlängerung des am 29. Februar 1936 ablaufenden Deutshen Kreditabkommens von 1935. Von deutscher Seite nehmen an den Besprehungen teil die Herren Direktor Gustaf Schlieper (DD-Bank), Dr. Otto Jeidels (Berliner Handels-Gesellschaft), Dr. Oskar Sempell (Vereinigte Stahlwerke A.-G.); als Vertreter der Reichsbank die Herren Dr. B. von Wedel, Heinrich Hartlieb und als Vertreter der Deut- {hen Golddiskontbank: Hans Hoppe. Die ausländishen Banken- vereinigungen sind wie folgt vertreten: England: Mr. Frank C. Tiarks (F. Henry Schröder & Co.), The Hon. Robert H. Brand C. M. G. (Lazard Bros. & Co. Ltd.), Mr. Charles Lidbury (West- minster Bank Ltd); U. S. A.: Mr. Harvey D. Gibson (Manufac- turers Trust. Co.), Mr. Joseph Rovensky (The Chase National Bank); Schwe iz: Paul Faberg (Schweizerische Bankgesellschaft), G. Renz (Basler Handelsbank); Holland: H. A. van Nierop (Amsterdamsche Bank), F. M. Telders (De Twentsche Bank), K. P. van der Mandéle (Rotterdamshe Bank); Frankreich: Jean

Velay (Banque Française d'Acceptation), M. F. de Seynes- Larlénque (Banque Francçaise d'Acceptation); Schweden : Jacob Wallenber (Stockholms Enskilda Bank A. B.);

Ts\chehoslowäàkei: Dr. Otto Feilchenfeld (Böhmische Es- comptebank und Creditanstalt, Prag), Dr. Emil Rind (Anglo- Tschechoslomakishe & Prager Credit-Bank); Belgiéeut P; C. Bonvoisin. i

Der 6. Weltgeflügelkongrez in Deutschland.

Seit 1921 findet jedes dritte Jahr ein Weltgeflügelkongreß statt, der das Ziel hat, die neuesten Erkenntnisse auf den ver- schiedenen Gebieten . der Geflügelwirtshaft aus allen Teilen der Welt zusammenzutragen- und zu verbreiten, außerdem die wissen=- shaftlihe Forshung und das Lehrwesen auf dem Gebiete dex Ge- flügelzuht und -haltung durch Vorträge, Aussprachen und natio- nale Lehrshauen zu fördern und die , Verbreitung hohwertiger Geflügelrassen zu begünstigen. Der 1. Weltgeflügelkongreß, der von der Worlds Poultry-Sience-Association (Jnternationale Ver= einigung für Geflügelwissenshaft) eingerihtet wurde, fand 1921 in Holland statt. Weitere Kongresse sind bisher in Spanien, Kanada, England. und Ftalien veranstaltet worden; der nächste soll jeßt vom 24. Juli bis 2. August 1936 in Deutshland abge» halten werden. Um dieser Veranstaltung einen gebührenden Rahmen zu geben, ist die Messestadt Leipzig als Sit für die haupt- sählihsten Tagungen vorgesehen. Maßgebend für die Wahl dieses Ortes war die zentrale Lage in der Mitte Deutshlands und das Vorhandensein günstiger Ausstellungs- und Veranstaltungsmög- lihkeiten. Das Protektorat über den 6. Weltgeflügelkongreß haben. die Reichsminister R. Walthex Darré, Freiherr von Neu- rath, Dr. Frick und Dr. Rust übernommen,

* riititain G Dee: