1936 / 58 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 09 Mar 1936 18:00:01 GMT) scan diff

Zentralhandelsregisterbeilage zum Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 57 vom 7. März 1936. S. 6

nummern 1147, 1148, 1150—1155, 2141 bis 2150, 3076—3080, Nizza 7—9, 11 bis 13; 15, 16, Olympia 11—19, plastische Erzeugnisse, Schußfrist 1 Fahr, angemel- det am 31. 1. 1936, 11,30 Uhr.

Hehingen, den 3. Februar 1936.

Das Amtsgericht. Weidenheim, Brenz. [74920] Mustereintrag für Februar 1936. Die Firma Margarete Steiff, G. m. b. H. in Giengen, Brz., hat für das unter Nummer 268 eingetragene Muster Fabriknummer 1398, die -Ver- längerung der Schußfrist auf 7 Jahre

angemeldet. Amtsgericht Heidenheim, Brz.

Hermsdorf, Kynast. [74921]

Jn unsex Musterschußregister ist am 13. Februar 1936 folgendes eingetragen worden:

Nr. 156. Josephinenhütte A. G., Kristallglaswerke, Petersdorf i. R.: Die Verlängerung der Schußfrist des Schliffes 2675 ist am 13. 2. 1936, 9 Uhr, auf 3 Jahre angemeldet.

Amtsgericht Hermsdorf (Kynast). Langenberg, Rheinl. [74923]

Musterregister 174. Firmä Colsman & Seyffert, Langenberg, Rhld., ein offener Umschlag, enthaltend 3 Muster für Damenhutband, Fabriknummern 174, 9262, 9275, Flächenerzeugnisse, Schußfrist 3 Jahre, angemeldet am 8. März 1936, 8,29 Uhr.

Langenberg, Rlhd., 3. März 1936. Amtsgericht. Lobberich. [74924]

Jn unser Musterregister ist unter Nr. 68 am 29. Februar 1936 bei der Firma Gebr. Teeuwen in Kaldenkirchen folgendes eingetragen worden:

1 Paket, versiegelt, mit einem Muster Dachziegel, Fabriknummer T 36, plasti- \{ches Erzeugnis, Schußfrist 3 Jahre, an- gemeldet am 29. Februar 1936, 10 Uhr.

Amtsgericht Lobberich,

Ludwigsburg. [74925]

Jn das Musterregister wurde ein- getragen:

Nr. 382. Firma Salamander Aktien- gesellshaft in Kornwestheim, 6 Abbil- dungen von Damen-Schuhmodellen, Bild Nr. 2760 a Binde-Sandalette, Nx. 2784 Schnürshuh mit Lashe und Lochung, Nr. 2805 Zugschuh mit Lasche und Gar- nitur, Nr. 2808 Shnürshuh mit Kordel- naht und Garnitur, Nr. 2809 ugshuh mit Lasche, Nr. 28811 Pumpsshuh mit Lashe und Metallagraffe; in ver- siegeltem Umschlag, plastische Erzeug- nisse, Schußfrist 3 Jahre, angemeldet am 12. 2, 1936, vormittags 7 Uhr 50 Min. Amktsgeriht Ludwigsburg.

Nordhausen, [74926] Jn das Musterregister ist am 3. März 1936 unter Nr. 202 bei der Firma Hendeß & Schumann, Kautabak-Fabrik, Nordhausen, eingetragen: j 1 Serienkarte, Flähenmuster, Fabrik- nummer 2336, offen, Schußfrist 3 Jahre, angemeldet am 2, März 1936, 12 Uhr 30 Minuten. Amtêgeriht Nordhausen.

Nordhausen. [74927]

Fn das Musterregister ist am 3. März 1936 unter Nr. 203 bei der Firma Hendeß & Schumann, Kautabak-Fabrik, Nordhausen, eingetragen:

1 Serienkarte, Flähenmuster, Fabrik- nummer 1336, offen, Shubfrist I Fahre, angemeldet am 2. März 1936, 12 Uhr 30 Minuten.

Amtsgeriht Nordhausen.

Oelsnitz, Vogtl. [74928]

Fn das Musterregister ist eingetragen worden:

Nr. 1387. Firma Kurt E. Gerbeth in Oelsnitz i. V, ein versiegelter Umschlag mit 41 Mustern für Gardinen, Fabrik- nummern 517, 523, 617, 622—635, 626/1—634/1, 636—650, Flächenerzeug- nisse, Schußfrist 3 Fahre, angemeldet am 1. Februar 1936, vorm. 104 Uhr.

Bei Nr. 1277, Firma Koch & te Kok in Oelsniy i. V,, hat für die unter Nr. 1277 eingetragenen Muster für Kammgarnplüschbezugsstoffe, Fabrik- nummern 9041, 9042, die Verlängerung der Schußfrist bis auf 10 Jahre an- gemeldet.

Amtsgericht Oelsnitz, den 4. März 1936.

Reichenbach, Vogtl. [74930]

Jn das hiesige Musterregister is ein- getragen worden:

1. Nr. 670. Kurt Fiedler in Reichen- bach i. V. ein mit sieben Privatsiegeln vershlossener Karton, enthaltend ein- steckbares Glücfshufeisen als Zierstück, z. B. für Blumen aller Art, Blumen- \tôckte, Körbe, Bonbonnieren u. dgl., Fa- briknummer 1, plastisches Erzeugnis, Schußfrist 3 Jahre, angemeldet am 11. Februar 1936, vorm. 8 Uhr.

2 Nr. 671. Firma Richard Scharch in Reichenbach i. V,, ein mit Bindfaden vershnürtes Paket, enthaltend 49 Muster e bestickte Schals und Kleiderstoffe für

en indischen Markt, Fabriknummern 1313, 1318, 1338 B, 1346, 1348 bis 1350 1358 1360, 1364, 1390 ‘bis 1402, 1404 bis 1429, Flächenerzeugnisse, Schußfrist 3 Jahre, angemeldet am 18, Februar 1936, mittags 12 Uhr 15 Minuten.

3. Nr. 672. Le Müller & Bau- mann in Reichhenbah i. V., ein mit

nes Paket, enthaltend 43 Stück Stickerei- Dessins für Schals und Kleiderstoffe für den Export nah Asien und Afrika, Fa- briknummern 8040, 8049, 8050, 8052 bis 8054, 8066 bis 8079, 8081 bis 8102, 7433, Flächenerzeugnisse, Schußfrist drei Jahre, angemeldet am 19, Februar 1936, vorm. 10 Uhr 45 Min. Amtsgericht Reichenbach, V.,

den 29, Februar 1936. Remscheid,. [74931]

Eintrag in das Musterregister. Nr. 310. Firma Peter Dienes, Aktten- gesellshaft in Remscheid, ein Paket, ente altend einen Kasten für Kaffeemühlen aus Holz, Porzellan, Steingut oder Preßstoff in Barockform, versiegelt, Muster füx plastische Er eugnisse, e briknummer 651, Schußfrist 3 Fahre, angemeldet am 3. März 1936, 11 Ühr 55 Minuten. Amtsgericht in Remscheid.

[74932] ist ein-

Schwelm. Jn unser getragen: Am 6. Februar 1936: Nr. 1402. Firma Robert Zassenhaus in Schwelm, zwei Schoßkaffeemühlen (offen), Fabriknum- mer 560/563, lastishes Erzeugnis, Schußfrist 3 Jahre, angemeldet am 3. Februar 1936, 8 Uhr 13 Minuten. Am 19. Februar 1936: Nr. 1403. Firma Schmidt & Co. Kom.-Ges. Metallwaren- fabrik, Shwelm, 1 Paketchen, weimal versiegelt, enthaltend 2 Mustex für Möbelbeschläge (Griffe und Knöpfe aus Metall), Geshäftsnummer Garnitur Nx. 3050, plastishes Erzeugnis, Schußfrist 3 Jahre, angemeldet am 18. Februar 1936, mittags 12 Uhr 3 Minuten. Amtsgeriht Schwelm, 3. März 1936.

Musterregister

Senftenberg, Lausitz. [74933] Jn das Musterregister ist eingetragen bei Nr. 32: Maximilian Hoffmann, Glaswerk, Neupetershain, N. L., drei Modelle für Beleuchtungskörper, Schale Nr. 06996 glatt und gezänkelt, Schale Nr. 07026 und ovaler Kipplampen- shirm, Nr. 09674 in allen Farben und Größen, plastische Erzeugnisse, Schuyt- frist 3 Jahre, angemeldet am 25. 2. 1936, 10 Uhr. Amtsgeriht Senftenberg, Nied. Lauf, den 3, März 1936.

Waltersbhausen. [74935] Jn das Musterregister ist am 27. Fe- bruar 1936 bei Nr. 62 eingetragen worden: Die Firma Koenig & Wernicke in Waltershausen hat für die unter Nx. 62 als plastishe Erzeugnisse ein- getragenen Puppenmuster 1008/43 und 1008/43 a die Verlängerung der Schuß- frist um weitere 3 Jahre angemeldet. Waältershausen, den 28. Februar 1936. Amtsgericht. R. Grünwald, JFustizinspektor, als Rechtspfleger.

Zwönitz. E [74936] Jn das hiesige Musterregister ist unter Nr. 370 eingetragen worden: Firma A. Robert Wieland in Auerbach i. Erzgeb., 1 versiegeltes Paket, enthal- tend 50 Muster für alle Artikel der Strumpfbranche, Geschäftsnummern 14551 bis 14600, Flächenerzeugnisse, Schußfrist 3 Jahre, angemeldet am 15. Februar 1936, vormittags 9 Uhr 20 Minuten. Amtsgeriht Zwönit, 29. Februar 1936.

7. Konkurse und Vergleichssachen.

Belgard, Persante. [75138] Konkursverfahren.

Veber das Vermögen des Kaufmanns Willy Kunst in Belgard (Pers.), Wil- helmstraße Nx. 18/19, wird heute, am 92. März 1936, 10,46 Uhr, das Konkurs- verfahren eröffnet. Der Kaufmann Bernhard FJankowskly in Belgard a. Pers. wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 4. April 1986 bei dem Gericht an- zumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubi- gerausshusses und eintretendenfalls über die im § 132 der Konkursordnung bezeihneten Gegenstände. auf den 30. März 1936, 9 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 20, April 1936, 9 Uhr, vor dem unter- zeihneten Gericht Termin anberaumt. Allen Personen, welhe eine zux Kon- fursmasse gehörige Sache in Besiß haben oder zur Konkursmasse etwas \huldig sind, wird aufgegeben, nihts an den Gemeinshuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besiy der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus dec Sache abgesonderte Besriedi- gung in Anspruch nehmen, dem Kon- furêverwalter bis zum 30, März 1936 Anzeige zu machen.

Das Amtsgericht in Belgard (Pers.).

Berlin. [75139]

Ueber das Vermögen der Firma Rambaum & Co., Berlin, Unter den Linden 16, alleiniger Fnhaber Georg Rambaum, ebendaselbst, ist am 3. März 1936, 14 Uhr, das Konkursverfahren er-

Verwalter: Konkursverwalter: Dr. jur. Walter Nehlsen, Berlin - Halensee, Foachim-Friedrich-Str. 3. Frist zur An- meldung der Konkursforderungen bis 1. April 1936. Erste Gläubigerver- sammlung am 30. März 1936, 1174 Uhr. Prüfungstermin am 29. April 1936, 11 Uhr, im Gerichtsgebäude, Berlin N 65, Gerichtstraße 27, Zimmer 316, 111. Stockwerk. Offener Arrest mit An- zeigefrist bis 1. April 1936. Berlin, den 5. März 1936. Amtsgericht Berlin, Gerichtstr. 27, Abt, 354. Cosel, O. S. [75140] Bekauntmachung. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Ewald Thäusex in Klein-Althammer, Kreis Cosel, ist am 3. März 1936 um 11,30 Uhr das Konkursverfahren eröff- net worden. Konkursverwalter der Rechtsanwalt Dr. Gowin in Cosel. Frist zur Anmeldung der Konkursfovde- rungen bis einschließlich den 4, April 1936. Gläubigerversammlung zur Be- {lußfassung über: a) die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, b) die Bestellung eines Gläubigerausschusses, c) die Hin- terlegungsstelle für die Konkursmassen- gelder, Wertpapiere und Kostbarkeiten, d) die sonstigen Gegenstände des § 132 der Konkursordnung am 31. März 1936 um 10 Uhr und Prüfungstermin am 21. April 1936 um 10 Uhr vor dem Amtsgericht, hier, Nr. 6, Zimmer Nr. 23 im 11. Sto. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis 4. April 1936 einschließli. (7. N, 2/36.) Cosel, den 3. März 1966. i Das Amtsgericht

Nordhausen. [75141] Ueber das Vermögen des Kaufmanns Julius Nitschke, Nordhausen, Ufer- straße Nr. 10, als alleinigen Fnhabers der Firma Fr. Hermann Steffens, Nordhausen, ist am 4, März 1936, 12 Uhx, das Konkursverfahren eröffnet, Verwalter: Bürovorsteher a. D. Karl Hartmann in Nordhausen. Anmelde- frist und offener Arrest mit A pflicht bis 30. April 1936. Erste Glâu- bigerversammlung am 31. März 1936, 9 Uhr. Prüfungstermin am 19. Mai 1936, 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 18.

Nordhausen, den 4. März 196. Der Urkundsbeamte der Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

Wilhelmshaven, [75142] Konkursverfahren. Ueber das Vermögen der Firma Max de Levie, offene Handelsgesellschaft, Wilhelmshaven, Roonstraße 45, Gesell- schafter: Max de Levie und Robert de Levie, wird heute, am 4. März 1936, vormittags 11 Uhr 50 Minuten, das Konkursverfahren eröffnet, da der An- trag auf Eröffnung des gerichtlichen E aa Pt h A zurücgewiesen und die Firma zahlungsunfähig ist. Der Rechtsanwalt Dr. Erwin Heyne in Wil- helmshaven wird zum Konkursver- walter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 11. April 1936 bei dem Ge- richt anzumelden. Es wird zur Be- \hlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines an- deren Verwalters sowie über die Be- stellung eines Gläubigerausschusses und eintretendenfalls über die im § 132 der K.-O. N Gegenstände auf den 21. April 1936, vormittags 10, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 19. Mai 1936, vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge- richte, Zimmer Nr. 15 (Sizungssaal), Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besiy haben oder zur Kon- kursmasse etwas shuldig sind, wird auf- gegeben, nihts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Be- sie der Sache und von den Forde- rungen, für welche sie aus der Sache ab- gesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 11. April 1936 Anzeige zu machen. Das Amtsgericht in Wilhelmshaven.

Zwickau, Sachsen, [75143]

Veber das Vermögen des Kunst- und Handelsgärtners Osfar Otto Glaß in Zwickau, August-Horh-Str. Nr. 15, wird heute, am 4. März 1936, nachmittags 3 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Herr Rechtsanwalt Staudy, hier. Anmeldefrist bis zum 15. April 1936. Wahltermin am 4. April 1936, vormittags 9 Uhr. Prüfungstermin am 25. April 1936, vormittags 9 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 15. April 1936. Amtsgeriht Zwickau, den 4. März 1936.

Zwickau, Sachsen. | [75144] Ueber das Vermögen der Gärtnersehe- frau Agnes Jda Glaß geb. Spörl in Zwickau, August-Horch-Straße 15, wird heute, am 4. März 1936, nachmittags 3 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Herr Rechtsanwalt Staudy, hier. Anmeldefrist bis “zum 15, April 1936. Wahltermin am 4. April 1936, vormittags 94 Uhr. Prüfungs- termin am 25. April 1936, vormittags 9% Uhr. Offener Arrest mit Anzeige- e bis zum 15, April 1936. mtsgeriht Zwickau, den 4. März 1936.

Schlageterstraße D

Bad Kissingen. [75145] Das Amtsgericht Bad Kissingen hat mit Beshluß vom 3. März 1936 das am 26. Januar 1935 über das Vermögen des | Peand Trips, JFunhaber der ved Heinrih Trips, Kohlenhandlung in Bad Kissingen, eröffnete - Konkursverfahren als durh Schlußverteilung beendet auf- gehoben. Geschäftsstelle

des Amt3gerihts Bad Kissingen.

Berlin. [75146] Das Konkursverfahren über den Nach- laß des am 11. Oktober 1933 verstorbenen e Oskar Hermann, Berlin- merk Sächsische Straße 4, ist in- folge Schlußverteilung nah Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben - worden. Berlin, den 29. Februar 1936. Amtsgericht Berlin. Abteilung 352.

Bingen, Rhein. [75147] Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Siegfried Hirschberger, Kauf- mann, früher in Bingen, jeßt in Mainz, wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Bingen, den 3. März 1936. Amtsgericht.

Breslau. [75148] Das Konkursverfahren über den Nach- laß des aufgelösten, eingetragenen Ver- eins: „Freundschaftsbund 1922“ früher: „Freundschaft Loge Nr. 9 von Schlesien F. O. O. F. in Breslau“ wird nach er- folgter Abhaltung des Schlußtermin hier- durch aufgehoben. (41. N. 15/35.) Breslau, den 24. Februar 1936. Amtsgericht.

Breslau. [75149] Das Konkursverfahren über den Nach- laß des aufgelösten, eingetragenen Ver- eins: „Morse-Geséllshaft E. V.“ früher: Morse Loge Nr. 2 von Schlesien J. O. O. F., Breslau, wird nah erfolgter Ab- haltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. (41. N. 32/35.)

Breslau, den 24. Februar 1936.

Amtsgericht.

Breslau. [75150] Das Konkursverfahren über den Nach- laß des aufgelösten, eingetragenen Ver- eins: „Karl von Holtei“ in Breslau, früherer Name: „Moltke Loge Nx. 5 von Schlesien J. O. O. F.“, wird nah exr- folgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. (41. N. 9/35.)

Breslau, den 24. Februar 1936.

Amtsgericht.

Breslau. [75151] Das Konkursverfahren über den Nach- laß des aufgelösten, eingetragenen Ver- eins: „Verein Caritas“, frühere Bezeich- nung: „Caritas Loge Nr. 10 von Schle- sien J. O. O. E in Breslau, wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. (41. N. 14/35.) Breslau, den 24. Februar 1936. Amtsgericht.

Breslau. [75152] Das U ae über den Nachlaß des aufgelö ten Vereins „Ver- ein Phönix“ in Breslau, früherer Name: Phönix Loge Nr. 8 von Schlesien J. O. O. F. “in Breslau, wird nah erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurh aufgehoben. (41. N. 30/35.) Breslau, den 24. Februar 1936. Amtsgericht.

Bünde, Westf. [75153] Das Konkursverfahren über den Nachlaß des verstorbenen Farben- und Tapetenhändlers Ernst Bekemeyer in Bünde wird nah Abhaltung des Schluß- termins aufgehoben. Bünde, den 3. März 1936. Das Amtsgericht.

Goch. Beschluß. [75155]

Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Ehefrau Wilhelm Bartjes in Goch, Thielenstraße 30, wird nah er- folgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch des en. (3 N 5/35.)

Go, den 20, Februar 1936,

Das Amtsgericht.

Mumme : [73128]

Jn dem Konkursverfahren über das Vermögen der Gesellschaft in Firma Gewerbe-Vau-Verein G. m. b. H., Hamburg, Grindelallee 126/1 bei Eck- mann, wird gemäß §8 3, 11 Abs. 5, 18 Abs. 4 des Geseßes vom 4. De- zember 1899 eine Versammlung sämt- licher Gläubiger der von der Gemein- \huldnecrin ausgegebenen 5 %igen Schuldverschreibungen auf Diens- tag, den 24. März 1936, 11 Uhr, ee Der Termin findet statt im Bin justizgebäude, Altbau, Erdgeschoß,

immer 1

Tagesordnung: Erweiterung der Ermächtigung des ge- wählten gemeinsamen Vertreters der «Fn- haber aller von der Gewerbe-Bau-Verein G. m. b. H. ausgegebenen 5 %igen Schuldurkunden dahin, daß er s befugt sein soll, mit Wirkung für alle FFnhaber 5 %iger Schulduxkunden der Gemein- shuldnerin auf Teile des Kapitals zu verzihten. Die Schuldverschreibungen, deren JFnhaber das Stimmrecht aus- üben wollen, e bis zum 21. März 1936 bei der Hamburger Sparcasse von 1827, Hamburg, Adolphsplay 2—5, zu hinterlegen. Das Stimmrecht kann dur einen Bevollmächtigten ausgeübt werden.

Bindfaden und Privatsiegel verschlosse-

öffnet worden, 264, N. 41. 36,

macht auszuweisen, Die Kosten der Be, rufung und der Abhaltung der Versamm, lung hat die Gemeinshuldnerin zu tragen,

Hamburg, 20. Februar 1936. Das Amtsgericht.

Oels, Sehles. [754156] Das Konkursverfahreu über das Ver- mögen der Frau Wanda Sommer geb, Jüttner in Oels wird, nachdem der in dem Vergleichstermin vom 28. Dezem- ber 1935 angenommene Zwangsvergleih durch rechtskräftigen Beschluß vom 28. Dezember 1935 bestätigt ist, und nah erfolgter Abhaltung des Schluß« termins hierdurh aufgehoben.

Amtsgericht Oels, 28. Februar 196,

Plauen, Vogtl. [75157] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Rechtsbeistands Hans Gruber in Plauen wird nach a HoES des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. K 9/32.

Amtsgericht Plauen, den 3. März 1936,

Sayda, Erzgeb. [75158] Das. Konkursverfahren über das Ver- mögen des Spielwarenverlegers Max Arno Jehmlich in Seiffen wird nah Abs haltung des Schlußtermins und Beendi- gung der Schlußverteilung 5) aobao Sayda, den 27. Februar 1936.

Das Amtsgericht. K 2/29.

Trebnitz, Schles, [75159] Das Konkursverfahren über das Vew mögen des Kohlenhändlers Adolf Lud- wig in Trebniy wird nach Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben. Amts eriht Trebniy, den 3. März 196. U N. 1/35)

Wismar. Konkursverfahren. [75160] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des [aven Landwirts Gustav Klüssendorf in Benz mird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdur a ismar, den 28. Februar 1936. Amtsgericht.

}

[75161]

Saarbriicken. Vergleichsverfahren. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Franz Behle in Saarbrücken, Sulgbach| straße 15, Jnhabers der Firma rat Behle daselb t, ist am 3. März 1936 ein gerihtlihes Vergleihsverfahren zur A des Konkurses eröffnet wor- den. Vergleihsverwalter: Rechtsanwalt Lambrecht in Saarbrücken. Vergleichs- termin am %. März 1936, 10 Uhr, vor dem Amtsgeriht Saarbrücken, Heuduk- ole 1a, Saal 62. Der Antrag auf Eröffnung des Vergleihsverfahrens, der am 11. 1. 1936 bei Gericht einging, nebst seinen Anlagen und das Ergebnis wi vom Gericht angestellten Ermittlunge sind auf der Geschäftsstelle des unter zeihneten Gerichts zur Einsicht der Be- f teiligten niedergelegt. An die Gläu biger ergeht die Ausforderung, ihre Fo derung alsbald (unter An abe vot Grund und Höhe und eifügung etwaiger uxkundliher Nachweise) dem Gericht anzumelden. i Saarbrüdcken, den 3. März 1936. Das Amtsgericht. Abt. 18.

Gilgenburg. 175164] ffentli Vefkfanntmachuug.

Der Kaufmann Hermann Wolff in Gilgenburg i am 21. 2, 1936 do Vergleichsver ahren beantragt. Zu vorläufigen Vergleichsverwalter ist del Prozeßagent Liebig in Gilgenburg bestellt.

Gilgenburg, den 29, Februar 1936,

Amtsgericht.

Burg, Bz. Magdeb. ; [75163] Das Le Ln über daf Vermögen 8 Kaufmanns Werner Ringewald in Burg b. M,, Grabowtr Str. 22d, Lebensmittelgescäft, ist mi ergleichs auf

der Bestätigung der gehoben. \

Burg b. M., den 19, Februar 1936.

Das Amtsgericht.

° [75164]

Das über das Vermögen des Schla F termeisters Fris Franz Ferdinand Fun wohnhaft Hamburg, Abendrothsweg 6, alleinigen Jnhabers der Le G brüder Funk, Geschäftslokal: mburg% Hohelufthaussee 76 und Eppendorft Landstraße 104, eröffnete gerichtlid( Vergleichsverfahren ist nah gerichtlihel Bestatigung des Vergleichs am 29. F“ bruax 1936 auf y en worden. L! Schuldner hat i der Ueberwahu!h durch Sachwalter der Gläubiger unte worden, Das Amtsgericht Hamburg. -

HWamhburg.

Quedlinburg. | [75168 Das Vergleihsverfahren über do! Vermögen des Schuhmachermei e 64 ästner in Thale a. Dar p traße 1b, Dare der Firma 9 int Steinish Nachf., Thale a. Harz, ist n Bestätigung des angenommenen Veto gleihs im Vergleichstermin am 29.8 ruar 1936 aufgehoben. Der Schuld"? at ey einer Ueberwachung dur ? d aufmann Friedrih Ullxrih von hi als Sachwalter unterworfen. , gg Amtsgericht Quedlinburg, 2. März 1

Dieser hat sich durch eine schriftliche Voll-

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mit Sonderaufgaben. Vom 6.

Berlin, Montag, den 9. März, abends

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Fnhalt des amtlichen Teiles. Deutsches Reich.

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Ueber dem Reichstag3gebäude und der Kroll-Oper am

Königsplay flättert die neue Reichsdienstflagge, zum ersten Male aus Anlaß einer Reichstagssizung. Der Königsplaß beginnt sih schon in den zeitigen Vormittagsstunden zu be- völkern, Ununterbrochen ‘dauert der Zustrom zum Schau- plaß der Reichstagssißung, durch deren Einberufung die Bevölkerung mit den Morgenzeitungen überrascht worden ist. Polizei und SS haben umfangreiche Abspexrungen. vor-

-genommen,-und-vor der Kroll-Oper und ‘in dexr Eingangshalle

bildet die Leibstandarte Adolf Hitler Spalier. Auch die Anfahrt der Abgeordneten beginnt son gegen De Zahlreiche Abgeordnete, meist in Uniform, sind bereits im Sigungssaal anwesend, während die Beamtenschaft der Retchstagsverwaltung noch die leßten technischen Vorberei- tungen trifft und insbesondere die Lautspreheranlage einer lezten Prüfung unterzieht. Als erster der Reichsminister erscheint lange vorx Beginn der Sizung Reichskriegsminister v. Blomberg am Regierungstisch. Die Einlaßkarten für die öffentlihen Tribünen waren längst vergriffen, und all- mählich füllen sih die Ränge mit den Glücklichen, denen es vergönnt ist, der Sißung beizuwohnen. Bis 412 Uhr haben sich die Abgeocdneten vollzählig aüf ihren Pläßen ver- sammelt, Auch die meisten Reichsminister sind son an- wesend. Die Ränge sind bis auf den leßten Plag besebt, und auch jede Diplomatenloge weist starke Beseßung auf. Wenige Minuten vor 12 Uhr riefen die Glocken zum Beginn der Sißung durch das Haus.

_ Punkt 12 Uhr betritt der Führer, begleitet yom Reichstagspräsidenten und Ministerpräsidenten - Gör a g sowie von den Ministern Heß und Dr. Frick den Saal. Die Abgeordneten erheben sth von den Pläßen und begrüßen den Führer mit dem Deutschen Gruß.

Reichstagspräsident Göring eröffnet ofort die 7. Sißung des Reichstages, der zunächst die in V lbifhen: geit verstorbenen Reichstagsmitglieder durch Erheben von den Plägen ehrt. Bevor wir in die Tagesordnung eintreten, so erklärt der Präsident, haben wir erst noch einer Ehre genüge zu tun, Fn der verlaufenen Zeit sind zwei Mitglieder des Reichstages verstorben. Es handelt sich um den Reichstags- abgeordneten Reichsstatthalter und Gauleiter Loeper und Ln Reichstagsabgeordneten Schneider - Leipzig. Meine verren Abgeordneten, ih brauche keine Worte zu verlieren, um ihnen in Erinnerung zu rufen, welch ein Leben von Opfer und Kampf das Leben unseres Kameraden Loeper gewesen ist. Wir haben nur die eine Verpflichtung, ihm nachzuleben, ihm nachzueifern. Jch habe aber in diesem pusammenhang au noch eines unserer Kämpfer zu gedenken, d durch feige Mörderhand gefallen ‘ist: Wilhelm Gu st - off, des Landesleiters.der NSDAP für die Shweiz. Auch hier gilt das gleiche: sein Leben, sein Wirken, sein Sterben Wi uns Vorbild. Sie haben sih zu Ehren der Verstorbenen, es Ermordeten von den Siten erhoben. Jh stelle das fest. 7 e) habe den Reichstag zusammenberufen zu seiner «Sthung. Als einziger Punkt steht auf der Tagesordnung:

Entgegennahme 2

einer Crklärung der Reichsregierung. Ih bitte den Führer, das Wort zu ergreifen.

Unter lautloser Spannung des Hauses beginnt darauf

Männer des Deutschen Reichstags!

G Der Präsident des Deutschen Reichstags, Parteigénosse oering, hat in meinem Auftrag diese heutige .Sizung. ein-

Reichsregierung entgegenzunehmen zu den Fragen, die niht nur von Jhnen, sondern vom ganzen deutschen Volk instinftiv als wichtig, ja entscheidend angesehen werden.

Als in den grauen Noventbertagen des Jahres 1918 der Vor- I über das blutige Trauerspiel ‘des großen Krieges herab- gelassen wurde, atmeten Millionen von Menschen in der ganzen Welt auf. Gleich einem Frühlingsahnen ging über die Völker die Hoffnung, daß damit nicht nur eine der traurigsten Verwirrun- g DerlDeatenas E t efunden, sondern daß

afte 1 eshalb unheilvolle Zeit ihre geschihtli

_ Wende erfahren hatte. ] gina

Durch alles Kriegsgeschrei, durch wilde Drohungen, Anklagen, Verwünshungen und Verurteilungen hindurch hatten die ÄAuf- fassungen des amerikanishen Prästdenten die Ohren der Mensch- heit erreiht, in denen von einer neuen Zeit und einer besseren Welt die Rede war. Fn zusammen 17 Punkten wurde den Völkern ein Aufriß gegeben für eine solche neue Völker- und damit Mensch- heitsordnung. Was immer auch an diesen Punkten auszustellen war oder ausgestellt wurde, sie hatten ohne Zweifel eines für sich: die Erkenntnis, daß eine mechanische Wiederherstellung früherer Zustände, Einrichtungen und Auffassungen in kurzer Zeit auch wieder zu ähnlichen Folgen würde führen müsfen. Und darin lag das Vexrzaubernde dieser Thesen, daß sie mit unbestreitbarer Groß- artigkeit versuchten, dem Zusammenleben der Völker neue Geseße zu geben, und es mit einem neuen Geist zu erfüllen, aus dem her- ‘aus dann jene Junstitution wachsen und gedeihen konnte, die als Bund“ áller Nationen berufen -sein sollte, die Völker niht nur äußerlih zusammenzuschließen, sondern vor allem innerlich ein- ander näherzubringen in gegenseitiger Rüsihtnahme und in gegenseitigem Verstehen, Kein Volk- ist dexr Zauberkraft dieser Phantasie mehx verfallen als das deutshe. Es hatte die Ehre, gegen eine Welt kämpfen zu müssen ‘und das Unglück, in diesem Kampf zu unterliegen. Es war aber als Unterlegener belastet mit dem Fluch ‘der Verantwortung für. ein Ringen, das dieses Volk wedex geahnt noch gewünscht hatte. Das deutsche Volk glaubte an : diese Thesen mit der Kraft eines an sih und der Welt Ver- zweifelnden, Es begann damit seinen Weg in seine leidvollste Zeit. Wir Alle sind viele Jáhre hindurch Opfer dieses phantastischen Glaubens und damit Objekte der entseßlihen Folgen gewesen. Es ist niht der Zweck dieser Ausführungen, der furhtbaren Ent- täushung Ausdruck zu verleihèn, die«unser Volk in steigendem Maße ergriffen hatte. Jch will niht von derx Verzweiflung reden und von dem Schmerze und dem Fammer, den diese Jahre für das deutsche Volk und sür uns. in sih bargen. Wir waren in einen Men B NeN worden, an déssèn: Ausbruch wir genau so shuldlos oder shuldhaft waren wie die änderen Völker auch. Wir aber sind gerade als die meisten Opfernden Glauben an eine bessere Zeit verfallen.

Allein niht nur wir, die Unterlegenen, haben die Verwand- lung des phantasievollen Bildes einer neuen Zeit und Mensch- heitsentwicklung in eine jámmervolle Realität erlebt, sondern auch die Sieger.

Seit die Staatsmänner der damaligen Zeit sih in } WVerfailles

einfanden, um eine neue Weltordnung zu beschließen, sind 17 Fahre vergangen. Zeit genus, um ein Bruchteil über die allgenieine_ Tendenz einer. Entwicklung fällen ju können. Es ist nicht nötig, daß wir hier aus den Quellen literarisher oder publizistischer Tätigkeit kritische Stimmen über diese Zeîït Zisontinenfuen und aneinanderreihèn, um so zu einer abshließenden anu gelángen, nein: es genügt, den Blick in die. heutige Welt zu lenken,

in ihr tatsählihes Erleben, in ihre Hoffnungen und in 1hre Ent-

täuschungen, in ihre Krisen und in ihre Kämpfe, um die eindeutige

Antwort zu erhalten auf die Frage der rihtigen Bewertung dieser

Entwicklung. '

Statt der wärmenden. Empfindungen einer allmählihen Ent-

spannung menschlicher Gegenfäße erleben wir die sorgenvolle Unz

ruhe, die sih niht zu verntindern, sondern leider zu steigern

scheint. Argwohn und Haß, Neid und Habsucht, Mißtrauen und

Verdächtigung sind die fühl- und sichtbaren Empfindungen, die. die

Völker beherrschen, - Jener Friede, dér einst als Schlußstein gelegt - werden sollte über der vermauerten Gruft des Krieges wurde zur

Drachensaat neuer Kämpfe. , Wohin wix seitdem blicken, erleben

wir das Aufflackern innerer und äußerer Unruhen. Kein Jahr

auch am leichtesten dem

berufen, um Jhnen die Gelegenheit zu geben, eine Erklärung der

“—.

Läuten der Friedensglocken das Getöse der Waffen vernehmbar ist. Wer will sich wundern, daß aus einer S tragishen Ent- täuschung heraus auch im Jnnern der Völker das Vertrauen zur Richiigkeit einer Weltordnung ershüttert wird, die in so fatastro- phaler Weise zu versagen scheint? Neue Vorstellungen versuchen sich der Menschen zu bemächtigen, und die sie gewinnen, sofort als Kämpfer für nene Eroberungen auszuschtcken. Die Weltgeschichte wird einiñal feststellen, daß seit der großen Kriegsbeendigung die Erde von geistigen, politishen und wirtschaftlichen Umwäl= ia heimgesucht wurde; wie sie im allgemeinen-nur-in Fahr- tausenden auftreten, um Völkern und Kontinenten ihren besonde- ren Sinn und Charakter zu geben. Man bedenke: Seit dieser Zeit ist die Spannung zwischen den Völkern größer geworden als sie je zuvor war. Die bolshewistishe Revolution drückt einem der größten Reiche der Erde niht nur äußerlih einen Stempel auf, sondern seßt es innerlih in einen unübercbrückbaren weltanshau- lichen und religiösen Gegensaß zu den umliegenden Völkern und Staaten. Nicht nur allgemein menschliche, wirtschaftliche oder politische Auffassungen brechen zusammen und begraben ihre bis» herigen Vertreter, Parteien, Organisationen und Staaten unter sich, nein: eine Welt übersinnlicher Vorstellungen wird ein- gerissen, ein Gott wird entthront, Religionen und Kirchen aus- gerottet, das Jenseits verödet und ein qualvolles Diesseits als das. einzig Seiende proklamiert. Kaiser- und Königreiche stürzen und entwurzeln sich allmählich sogar in der Erinnerung, genau so wie umgekehrt wieder parlamentarische Demokratien von den Völkern aufgegeben werden, um neue Staatsgedanken an ihre Stelle zu im diy Und parallel damit werden wirtschaftliche Maxime, die früher geradezu als Grundlage des menshlihen Ge- meinschaftslebens gegolten haben, überwunden und abgelöst von konträren Auffassungen; dazwischen senken sih die Shrecken der Arbeitslosigkeit und damit des Hungers und des Elends über die Völker und schlagen Millionen Menschen in thren Bann. Diese erstaunte Menschheit aber sicht, daß der Kriegsgott seine Rüstung nicht abgelegt hat, sondern im Gegenteil s{chwerer gepanzert denn je über die Erde schreitet. Wenn früher Arineen von Hundert- tausenden für die Ziele einer imperialistishen Dynastien-, Kabinetts- oder Nationalitätenpolitik eintraten, dann sind es heute Millionenarmeen, ‘die für neue geistige Vorstellungen, für Welt- revolutionen, Bolschewismus oder sogar „Nie wieder Krieg“ Ne. zum Kriege rüsten, und die Völker dafür in Bewegung seten.

Meine Abgeordneten!

Wenn ih Ihnen und dem deutschen Volke diese Tatsachen vor Augen führe, geschieht es weniger, um ihx Verständnis zu erwecken für die Größe der Zeit, in der wir leben, als vielmehr für die Unzulänglichkeit der geistigen und sahlihen Arheit jener, die sih einst als berufen aufspielten, der Welt eine neue Epoche friedliher Revolution und gesegneter Wohlfahrt zu schenken.

__ Und noch etwas möchte ih in dieser Stunde feststellen: An dieser Entwiklung sind nicht wir schuld, denn es lag nit in unsexer Kraft oder in unserem Vermögen, nah dem furchtbaren Zusammenbruh und in der Zeit der Demütigung und wehrlosen Mißhandklung der Welt Fdeen zu geben oder gar Geseve des Lebens vorzuschreiben. Das taten die mächtigen Regierenden dieser Erde. Deutschland aber gehörte mehx als 15 Jahre nur zu den Regierten. Jh erwähne dies weiter, weil ih dem deutschen Volk und vielleicht darüber hinaus auch anderen Menschen das Auge öffnen möchte für. die Erkenntnis, daß die Befolgung fehlerhafter, weil unrich- tiger Grundsäße auch zu fehlerhaften falshen Ergebnissen führen muß. Daß wir selbst als Leidtragènde dieser Entwicklung beson- ders schwer getroffen wurden, hängt, wie {hon betont, zum Teil mit unserem tiefen Sturz zusammen. Allein, daß die ganze Welt

„in diese Zeit andauernder Spannungen und fortdauernder Krisen

fiel, ist zurückzuführen auf die geringe Vernunft und Einsi î , U zuru? E geringe Xin}icht, mit der die Probleme der Völker im einzelnen. und untereinander gesehen und behandelt werden.

Diese Entwicklung aber nahm ihren Ausgang von jenem unsetgen Vertrag, der einst als Un M menschlicher Kurzsichtigkeit und unvernünftiger Leiden- schaften in der Geschichte als Musterbeispiel gelten wird,

vergeht, in dem nicht seitdem irgendwo guf dieser Erde statt dém

wie man Kriege nicht beenden darf, wenn man nicht néue Wirkxnisse über die Völlex zu bringen beabsichtigt,