1936 / 97 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 27 Apr 1936 18:00:01 GMT) scan diff

Erste Beiläge zum Reihs- und Stäatsaïzeiger Nr. 97 vom 27. April 1936. S. 2

übrigen -Unterlagen -prüft das Gauheimstättenamt die- Eignun der Siedler und erteilt gegebenenfalls die Eignungssheine na Muster E.

5, Dex Eignungsschein hat die Bedeutung einer gutachtlichen Aeußerung des Gauheimstättenamts, daß gegen die Ansezung des Siedlungsbewerbers- und seinex Familie als Kleinsiedler in poli- tisher und charakterliher, gesundheitliher und erbbiologischer Hinsicht und gegen die siedlerishe Befähigung keine Bedenken be- stchen. Durch die Erteilung eines Eignungsscheines erlangt der Siedlungsbewerber keinen Anspruch auf Zuteilung einer Sicdlerstelle.

Die Gemeindebehörden und die Gauheimstättenämter achten gemeinsam darauf, daß nur so viel Siedlungsbewerber mit einem Eignungsschein versehen werden, als voraussichtlih in absehbarer Zeit in Siedlerstellen angeseßt werden können.

6. Die Prüfung der Siedler in sonstiger Hinsicht (Ein- kommens- und Vermögensverhältnisse, Beschäftigungsverhältnisse Stammarbeiter, Vollarbeiter, Kurzarbeiter, Saisonarbeiter, vorübergehend Erwerbslose ?), usw. und ihre endgültige Aus- wahl für ein bestimmtes Siedlungsvorhaben ist Sache des für die Durchführung. der Siedlung verantwortlichen Trägers (vgl. Nr. 39 Abs. 1 der „Bestimmungen“). Die Träger sind indes gehalten, aus dem Kreise der Bewerber nur solche zu berücksichtigen, die im Besiße eines Eignungsscheines sind.

Die Gauheimstättenämter sind auf Antrag der Siedlungs- träger bereit, ihnen eine Liste der für die Ansezung bei einem bestimmten Siedlungsvorhaben in Betracht kommenden, mit einem Eignungsschein versehenen Bewerber mitzuteilen. Sie überlassen den Trägern auch die Siedlerfragebogen nebst den zugehörigen Unterlagen zur Einsicht. Die Siedlungsträger teilen den Gau- heimstättenämtern die Namen der für ein bestimmtes Siedlungs- vorhaben ausgewählten Siedler mit.

II.

7. Das Eignungsscheinverfahren darf nicht zu einer Ver - zögerung oder Ershwerung führen.

Vorausseßung ist daher, daß die Vorprüfungsaus\chüsse in allen in Betracht kommenden Gemeinden alsbald gebildet und daß von den Gauheimstättenämtern zur Beschleunigung und Erleichte- rung des Prfungsverfahrens, soweit noch niht geschehen, allent- halben mindestens in jedem Stadt- und Landkreise örtliche Beauftragte (Kreisberater) bestellt werden. Das Reichsheimstätten- amt wird in dieser Hinsicht das Erforderliche veranlassen.

Solange und soweit. die entsprehenden Einrichtungen noch nicht vorhanden sind, kann die Siedlerauswahl in der bisherigen Weise erfolgen.

2?) Erwerbslose, die in absehbarer Zeit, etwa bis zur Fertig- stellung der Siedlung,. in ein gesihertes Arbeitsverhältnis gebracht werden können, sollen von der Kleinsiedlung niht ausgeschlossen sein.

Verordnung

zur Ergänzung der Verordnung über Kurzarbeiterunter- stüßung vom 27. August 1931 (RABLl. S. T 203) in der Fassung vom 1. Juli 1932 (RABl. S. T 131).

Vom 25. April 1936.

Auf Grund des § 130 des Geseßes über Arbeitsvermitt- lung und Arbeitslosenversicherung verordne ich mit Zustim- mung des Reichsarbeitsministers:

1. Jn: Artikel 1 der Verordnung über Kurzarbeiterunter- stüßung vom 27. August 1931 in der Fassung vom 1. Fuli 1932 wird dem Absay 4 folgender 2. Saß angefügt: Ost der _nátionále Fäiertag:: des deutschen. Volkes

(1. Maiï) . nah ‘dem Axrbeitsplan eines kurzarbeitenden Betriebes als Werktag arbeit.“ ‘ei, wird: aber gleich- wöhl vom Unternehmér Arbz.tsentgelt gezahlt, jo bleibt dieses Arbeitsentgelt bei der Feststellung, ob eine entsprehende Verringerung des Arbeitsentgelts vor- liegt, außer Betracht.“

92. Diese Verordnung tritt am 26. April 1936 in Kraft.

Berlin, den 25. April. 1936.

Der Prôäsident der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenvérsicherung. J: V. De, RäPn éx.

Die FZnderxziffer der Großhandelspreise ; vom 22. April 1936. 1913 = 100

1936 15. April | 22. April

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Indergruppen

L. NAgrarstoffe. . Pflanzliche Nahrungémittel . . S a Lis 3, Viéberieuinisss +4 . Futtermittel Agrarstoffe zusammen « - . Kolonitalroaren ITY. Judustrielle Rohstoffe und Halbwaren. Roe E Eijsenrohstoffe und Eisen. + « Metalle (außer Eijen) . « « « Textilien Haute und Leder Sette S Künstlihe Düngemittel . Krastôöle und Schmierstoffe . Kautschuk Papierhalbwaren und Papier . . Baul/toffe Industrielle Rohstoffe und Halbwaren zusammen . T. Fndustrielle Fertig- waren. . Produktionemittel . 112,9 . Konsumagüter 25! 125,9 Industrielle Fertigwaren zu- 2 8

115,6 89,7 107,4 109,9 105,3 848

115,5 89,1 107,5 109,9 105,1 84,8

113,5 102,4 50,8 87,4 ; 67,7 S O 69,9 94,8 14,6 102,3 111,8

93,5

113,3 102,4 50,6 87,5 68,1 1016 69,9 94,8 145 102;,3 112,0

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*) Monatêdurch\{nitt März.

Die für den 22. April berechnete Fndexziffer der Groß- handelspreise ist gegenüber der Vorwoche unverändert. Von den Hauptgruppen hat die Jndexziffer für Agrarstoffe leicht nachgegeben, während die Fndexziffern für industrielle Rohstoffe und Halhwaren und für industrielle Fertigwaren unverändert waren,

Ju einzelnen sind bei den Agrarstoffen vor allem Preis- abshwächungen für Kälber und Schafe zu erwähnen.

Jn der Judexziffer für Kohle wirkte sich ein Rückgang der Preise für englishe Kohle aus. An den Märkten der Nichteisenmetalle. haben die Preise für Blei, Zink und Zinn nachgegeben; die Kupferpreise haben etwas angezogen. Fn

0, 3,

,

der Gruppe Textilien stand einem leichten Anziehen der Preise für Rue ein Rückgang der Preise sür Rohseide gegenüber. Die Steigerung der Jndexziffer für Häute und Leder is durch weitere Preiserhöhungen für Unter- und Oberleder bedingt; die Preise für ausländische- Rindshäute haben nachgegeben. Unter den Baustoffen lagen zum Teil Mauersteine (Berlin) und Leinölfirnis im Preis höher als in .der-Vorwoche. Berlin, den 25. April 1936. Statistisches Reichsamt.

E ——————

Vetrordnung

über das Sehen von Follzeichen auf Kanälen, die mit der Ems und den Nebenflüssen L Stromes in Verbindung stehen.

Auf Grund des § 2 der Verordnung des Reichsministers der Finanzen vom 11. März 1933 über das Seßen von Zoll- zeichen auf dem Rhein und der Ems (Reichsministerialbl. S. 78) in der Fassung der Verordnung vom 15. November 1934 (Reichsministerialbl. S. 703) wird bestimmt:

Die im § 1 der genannten As aufgéstellte Voraus- lebung ist mit Wirkung vom 1. Mai 1936 auch für folgende Kanäle im Bezirk des Landesfinanzamts Weser-Ems gogeben:

a) Elisabethfehn-Kanal,

b) Küsten-Kanal. S

Auf diesen Kanälen haben Schiffe, die Zoll- oder Steuergut

befördern, vom 1. Mai 1936 ab Zollzeihen gemäß § 1 der ge- nannten Verordnung zu führen. i

Bremen, den 25. April 1936. Der Präsident des Landesfinanzamts Weser-Ems. Dr. Carl.

m

Verordnung über den Verlauf der Binnenlinie in der Provinz Westfalen.

Auf Grund der Verordnungen des Reichsministers der Finanzen vom 6. Oktober 1928 (Reichsministerialblatt S. 578) und vom 7. August 1930 (Reichsministerialblatt S. 502) wird gemäß 88 16 Abs. 3, 119 Abs. 1, 124 Vereinszollgeseß vom 1. 7. 1869 (Bundesgeseßblatt S. 317) hiermit verordnet:

1. Jm Grenzbezirk der Provinz Westfalen verläuft die Binnen- linie ivie folgt: Sie beginnt im Anschluß an die Binnenlinie des Regierungsbezirks Düsseldorf bei der Brücke über die kleine Zsse! westlich des Dorfes Dingden, folgt dann der rheinisch-westfälischen Provinzgrenze bis zur - Landstraße ' Wesel—Haltern östlih dés Dorfes: Altshermbeck, sodann der Landstraße ostwärts bis zum Dorfe Wulfen, dieses einshließend, und weiter der Eisenbahn- linie Dorsten—Coesfeld bis zur Landstraße Groß-Reken—Dülmen. Von hier verläuft sie auf der Straße Dulmen—Groß-Reken west- wärts und biegt mit der Landstraße Groß-Reken—Coesfeld nah Norden ab. Bei Höhe 70,2 verläßt sie die Landstraße und führt nordwärts an der Moddelerstiege entlang bis zur Landstraße Coes- feld—Velen, der sie westwärts folgt. Zwischen km 8,7 und 8,8 biegt sie mit dem Landiweg, der an der Wassermühle Egberding, an der Kapelle Tungerloh-Capellen. und. über. die Höhe 72,3 an der Schule Sund ie Cin vorbeiführt, nordwärts ‘ab. Bei Höhe 71,3 erreicht sie den Landweg Gesher—Holtwick, an dem sie bis zum Bahnhof Holtwi, diesen einshließend, entlang geht. Von

hier vexläuft, sie noxdwestwäxts längs: dex ; Eisenbahnlinie Holt-- wick—Legden bis. zum, Lgndweg, Gescher—Legden,- diesem in Rih- * bis zuni Bahnhof Holiwid,- dissen. -oinschliehend;entlütiggeht. Vot“

km 27,1 auf der Landstraße Legden—Coesfeld verläuft die Binnen- linie auf dem Landweg, der an dem Gehöft Berger, dieses aus- \chließend, vorbeiführt, und überquert bei km 9,7 die Landstraße Legden—Osterwick. Jhren weiteren Verlauf bestimmen der alte Osterwickerdamm bis zum Gehöft Leivermann, der E weg nah dem Gehöft Lenfert, die Landstraße Legden—Asbeck bis km 12,5 kurz vor Asbeck, der Margarethendamm bis zum Friedhof und die Landstraße Osterwick—Asbeck—Heek bis zur Dinkelbrücke südlih Heek. Von der Dinkelbrücke folgt sie der Dinkel abwärts bis zur Brücke südlich Nienborg, dann nord-ostwärts bis zum Schnittpunkt des Schöppingerdammes mit dem nah dem Gehöft Laumann führenden Wege und weiter nord-novdostwärts bis zu der Wegegabelung beim Gehöft Heying. Sie folgt alsdann dem Feldweg, der an der Windmühle Nienborg vorbetführt, und mündet zwischen km 10,3 und 10,2 in die Landstraße Nienborg-—Ochtrup. Auf dieser Landstraße verläuft sie bis Ochtrup, erreiht über die Spinnerei- und die Schütenstraße die Landstraße Ochtrup— Langenhorst und folgt dieser in Richtung Ochtrup bis zu dem zwishen km 41,3 und 41,4 nordostwärts abzweigenden Feldweg. Jhren weiteren Verlauf bestimmen dieser Feldweg bis' zu seiner Einmündung bei km 1,0 in die E Othtrup—Bilk, als- dann diese Landstraße bis zur Bilkerbrüde und von da ab der Vechtefluß bis zu seinem Eintritt in die Provinz Hannover.

Die Wege, Eisenbahnkörper und Gewässer, die den Lauf der Binnenlinie bezeichnen, gehören zum Grenzbezirk. ;

2, Die Bestimmungen in §8 2 bis 11 der are na für die Provinz Westfalen vom 8. Oktober 1931 (Deutscher Reichs- anzeiger vom 9. 10. 1931 Nr. 236) finden keine Anwendung auf das Gebiet, das begrenzt wird | y

von der neuen-Binnenlinie von Alt-Schermbeck bis Klein- Reken, der rheinish-westfälishen Provinzgrenze und

einer Linie, die, von der Provinzgrenze zwischen den zur Rheinprovinz gehörigen Bauernschaften Havélick und Dämmerwald ausgehend, etwa 2“"km südlih des Dorfes Raesfeld die Landstraße Borken—Dorsten überschreitet, die Bahnlinie Borken—Dorsten kreuzt, nördli der Bauer- haft Wessendorf vorbeigeht und bei dem Dorf Klein- Reken, dieses einshließend, .die Bahnlinie Dorsten—Cots- feld erreiht (bisherige Binnenlinie).

3. Die Verordnung tritt am 1. Juni 1936 in Kraft. Gleih- zeitig treten § 1 Abs. 2 und 3 dev Aolarena ung für die Pro- vinz Westfalen vom 8. 10. 1931 (Deutscher Reichsanzeiger vom 9. 10. 1931 Nx. 236) und die Verordnung über eine Aenderung des Grenzbezirks vom 6. 8. 1932 (Deutscher Reichsanzeiger vom 11. §8. 1932 Nr. 187) außer Kraft.

Münster (Westf.), den 21. April 1936. Der Präsident des Landesfinanzamts.

Bekanntmachuna.

Die am 24. April 1936 ausgegebene Nummeèr 42 des Reichsgesezblatts, Teil I, enthält:

Verordnung zur Ergänzung des Reichsbesoldungs-, Reichs- haushalts- und Reichsbeamtenrechts. Vom 22. April 1936.

eses über die Gewährung von Straffreiheit. 23 April 1936.

Verordnung über die Aenderung des Reichsmietengeseßes und des Mietershußgeseßes. Vom 20. April 1936.

Ausführungsverordnung zum Reichsmietengeseg. 20, April 1936. Dritte Verordnung verwaltung. Vom 21. April--1936,

Vom

Vom

über den Aufbau der Reichsluftfahrt-, |

Verordrtun währung von Straffreiheit. Umfang: 1 Bogen. Verkaufspreis: —,15 RM. Postvez dungsgebühren: —,04 RM für ein Stü bei Voreinsendung Berlin NW 40, den 25. April 1936. f

Reichsverlagsamt. Dr. Hubridch.

zur - Durchführung des --Geseßes über di, , Vom 23. April 1036. e dit

Bekanntmachung.

Die am 25. April 1936 ausgegebene Nummer 43 Reichsgeseßblatts, Teil I, enthält: |

Geseg über die vorläufige Reichsarbeitsdienstversorgung, y 23. April 1936. à È

Erste Verordnung zur Durchführung und Ergänzung des g seßes über“ die vorläufige Reichsarbeitsdienstversorgung, y, 24. April 1936.

Umfang: 114 Bogen. Verkaufspreis: 0,30 RM. Postver dungsgebühren: 0,04 RM für ein Stück bei Voreinsendung,

Berlin NW 40, den 27. April 1936. '

Reichsverlagsamt. Dr. H ubri ch.

Bekanntmachung.

Die am, 24. April 1936 ausgegebene Nummer 13 j Reichsgesetzblatts, Teil IL,. enthält:

Verordnung über die vorläufige Anwendung einer dey jugoslawischen Hecetiibarimia zur Aenderung und Ergänzun d Handelsvertrags. Vom 18. April 1936.

Verordnung über die vorläufige Anwendung einer weit deutsh-jugoslawishen Vereinbarung zur Aenderung und Gi zung des Handelsvertrags. Vom 20, April 1936. :

Bekanntmachung zum Jnternationalen Abkommen zur y kämpfung der Falshmünzerei (Ratifikation durch Ftalien), y 14, April 1936. N

Zweite Bekanntmachung zum Notenwechsel über die Yj [Ra Na zwischen Deutschland und den Gebieten, enen Frankreih ein Mandat anvertraut ist. Vom 17. April 19

Bekanntmachung über den Shuy von Erfindungen, Mj und Warenzeichen auf einer Ausstellung. Vom 17. April 198

Bekanntmachung zu der dem. Fnternationalen Uebej fommen über den Eisenbahnfrachtverkehr beigefügten Liste, Y 21. April 1936.

Umfang: !s Bogen. 'Verkaufspreis: —,15 RM. Postvei dungsgebühren: —,03 RM für ein Stü bei Voreinsendung,

Berlin NW 40, den 25. April 1936. Reichsverlagsamt. Dr. Hubrich.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Dex Königlich ungarische Gesandte Döme Szt6fah nah Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesa schaft wieder übernommen.

Nummer 12: des Reichsarbeitsblatts' vom 25. April 1936 | folgenden Fnhalt: Teil L AmtlkcheL Teil: T. Allogiein Gefeve, Verorbnum en, ‘Erlasse: Déutscchè Heilstätten “in d Schiveiz. I1. Avbeitsvermittlung, Arbeitsbeschaffung, Arbeil dienst, Arbeitslosenhilfe. Gesetze, Verordnungen, Erlasse: C abrehnung der Arbeitsbéshaffungsmaßnahmen; -hier: Decung) Kosten für Planung, Bauleitung und Grundnußzung (sog. „0 Lasten“) aus den Arbeitsbeschaffungsdarlehen Verzinsung bs zeitig abgerufener Darlehnsbeträge. Deutsh-engliche Vert barung über die Zulassung von Gastarbeitnehmern im Hotel- 1 Gastwirtsgewerbe vom 23. Mai 1932 (Reichsarbeitsbl. 1982 €. 208). Bereitstellung von Arbeitskräften für die Erzeug chlacht 1936. (Berufsfremde FJugendliche, Landhilfe, U [On gs Sanne für weibliche Kräfte). IITl. Sozialverfassu Arbeitsrecht, Lohnpolitik. Geseve, ‘Verordnungen, Erlasse: Alt einsiht des Verteidigers im Ehrengerichtsverfahren. Verordnung zur UVeberleitung des Arbeitsrehts im Saall Vom 17, April 1936. ns an Heimarbeiter 1 1. Mai. Ausnahmeregelung für Entgeltbelegführung beim? stiden von Schals. und Langwaren indisher Art. Anord über die Einsendung der Listen der in Heimarbeit Beschäftigtet! Wirtschaftsgebiet Hessen. V. Siedlungswesen, Wohnungsw} und Städtebau. Gesehe, Verordnungen, Erlasse: Dritte Vet! nung zur Durchführung und Ergänzung des Gesetes zur rung des Wohnungsbaues. Vom 27. März 1936. För der Kleinsiedlung durh Sparkassendarlehen; Behebung der Het nisse aus der Kommunalkreditsperre. Entscheidung Nummer M des Spruchsenats für die Arbeitslosenversicherung siehe Teil! Seite 128 ff. dieses Heftes.

Aus der Verwaltung.

Zahlungserleichterungen für landwirtschaftli Siedler. i

Bereits im November 1933 ist durch großzügige Hilf nahmen eine wirtshaftlihe Gesundung der in der Zeit vom! 1924 bis zum 31. 12. 1933 angeseßten landwirtschaftlichen Sit eingeleitet worden. Um diese endgültig zu gestalten, soll nun! im. Einverständnis mit den Finanzverwaltungen eine Einzeln prüfung aller mit öffentlichen Mitteln beliehenen Neusiedlerst!| die von ihren Käufern innerhalb des oben gedachten Zeitraul übernommen worden sind, durch die Siedlungsbehörden U! Mitwirkung des Reichsnährstandes durhgeführt werden. Hier! werden noch besondere Anweisungen ergchen. Bis zum Ab d der Nachprüfung werden durch einen soeben im Reichsminist blatt der Landwirtschaftlihen Verwaltung veröffentlichten E vom 20. 4. die Zahlungen, die von den in Frage kommenden 1 wirtschaftlichen Siedlern zu leisten sind, geregelt. Dieser E

aßt nah E den Umfang der L der Leistut fähigkeit der Betriebe an. i

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater

Dienstag, den 28. April. J Staatsoper: Die Entführung aus dem Serail. M1 i falishe Leitung: Swarowsky. Beginn: 20 Uhr. j Schauspielhaus: Friedrich Wilhelm 1. Shauspiel von Ÿ Rehberg. Beginn: 20 Uhr. | Staatstheatér. Kleines- Haus: Das kleine Hofkonzi

Musikalisches Lustspiel von Verhoeven und Jmpekoven.

ginn: 20 Uhx, :

E

Weich

Entspannte Versorgungslage bis zur neuen Ernte. *

Die Erhebungen des Reichsnährstandes vom 31 ä usammén mit den gleichzeitkgen oa des Steen Reichsamtes über die Voxrâte bei den Erzeugern sowie in den Mühlen und Lagerhäusern einen sehr guten und siheren Ueber- lid über die weitere Versorgungslage für die menschlihe und tierishe Ernährung bis gut neuen Ernte. Es hat sich troß der eitweise angespannten Lage infolge der knappen Futtermittel- bede ein durchaus ruhiger Ablauf in diesem Wirtschaftsjahr durchgeseßt. Diese Entwicklung ist niht zum wenigsten auf die Kontingentierung zurückzuführen, die jedem Erzeuger {hon zu Beginn der Marktversorgung des laufenden Wirtschaftsjahres die Möglichkeit gab, die Ablieferung seiner Vorräte nah eigener Ein- sicht und N Vermögen einzuteilen und durchzuführen Es dürfte auch sür die Restmonate das gleiche Verhalten wie bisher u erwarten... sein. Nah der im Monat März bereits geringeren Abnahme der Brötgetreidebestände in erster und zweiter Hand ist mit einem kleinen ÜUebershuß bei Roggen und Weizen bei Beginn des neuen Wirtschaftsjahres zu renen. i

Jn Hundéèrtteilen der Ernte zeigten di 31, März folgendes Bild: / ; L

Bestand Abnahme Ubnahme Bestand Abnahme 31. März im März im Febr. 31. März im März | 1936 - 1936 1936 1935 1935 Roggen - - 20 9 10 19 P.-Weizen 15 7 9 14 6 E. -Weizen « 23 18 U 24 14 P.-Gerste 12 Í 4 5 9 3 S.-Gérste 18 10 7 20 9 häfer . : 33 12 9 34 12 Fartoffeln 30 9 8 33 N

Der Bestand an Roggen inden Händer dex Erzeuger in höhe von 20 % der Ernte ist nach den amtlichen Sni sungen auf rund 1,5 Mill. t anzusezen. Damit liegt der Be- sand um etwa 80000 t über dém des Vorjahres. 640000 t betrug die Abnahme im März und ist somit um rund 130 000 t gegenüber der des Vormonats Ee Die Gründe hier- für stnd in etner etwas geringeren Verfütterung in der eigenen Virtschaft und ‘in einer gleichzeitig etwas geringeren Ablieferung für den Marktbedarf zu suhen. Zusammen mit den Beständen in den Mühlen und Lagerhäusern in Höhe von 980000 t be-

’aiffert sich der Gesamtvorvat an Roggen auf annähernd 2,5 Mill.

Tonnen gegenüber 2,9 Mill. t vor einem ' Fähr. Die Abnahme der Bestände in der zweiten Hand ist mit 75000 t verhältnis- mäßig gering. Von den Mühlen sind im März etwa 390 000 t verarbeitet worden. 75 000 t beträgt der ‘Abgang aus der zweiten Hand, die rechnerisch von der Gesamtvermahlung abzuseben sind, um zu den Lieferungen der ersten Hand für die Vermahlung zu ommen, Das sind also 315 000 t. Demnach verbleibt für den Verbrauch in der Landwirtschaft selbst im Monat März ein zwar no verhältnismäßig hoher, gegenüber dem Vormonat aber be- eits geringerer Rest. An Hand dieses Rückganges vom Februar zum März läßt sich auf. einen zwanglos verbleibenden Ueberschuß beim Uebergang: ins neue. WVirtshaftsjahx -hließen,- der: zwar-- bei

weitem nit den Ueberschuß des Vorjahres erreicht, aber in An- betrat der geringen Futterernte durchaus S fann.

Die Winterweizenvorräte in der ersten Hand in Höhe von 15 % der Ernte belaufen sich auf 630 000 t, die Sommerweizenvorräte in Höhe von 23 % auf 90000 t, zusammen also rund 720 000 t. Daraus ergibt si ein geringer Mehrbestand von etwa 20 000 | gegenüber dem Vorjahr: Rund 380000 t betrug die Abnahme im März gegenüber 440 000 t im Monat vorher. Zieht man die zweithändigen Bestände hinzu, die 1,27 Mill. t betragen, dann ergibt sih ein Gesamtvorrot von rund 2 Mill. t. Der Bestand des Vorjahres lag um etwa 500 000 t darüber. Zur Verarbeitung in den Mühlen gelangten 345 000 t, von denen an Hand der ziffernmäßigen „Abnahme der zweithändigen Bestände etwa 99 000 t aus Lägern und Mühlen genommen wurden und der Rest in Höhe von 310 000 t seitens der Landwirtschaft geliefert wurde. Der Rest. in Höhe von 70000 t wurde in der Landwirt- chaft selbst verbrauht. Fm Endergebnis zeigt der Weizen an- nâhernd das gleiche Bild wie der Roggen, wenn auch der Verlauf anders gestaltet war. Jedenfalls werden vor der neuen Ernte noch ausreichend ean zur Verfügung stehen. Weder beim Weizen noch beim Roggen sind in der nächsten Zeit Schwierigkeiten bei der Bedarfsdeckung der Mühlen zu erwarten, die mehr als eine mengenmäßig geringe und örtlih sehr be- grenzte Bedeutung haben.

Die Vorrâte an Wintergerste (12%) und Sommergerste (18 %) belaufen sih insgesamt auf 550 000 t. Jm Fahr vorher waren annähernd 20000 t mehr vorhanden. Die höhere Ab- nahme im März is auf jahreszeitlihe Ursachen, vor allem den Beginn der Aussaat, zurückzuführen. Sie beläuft sih auf 270 000 t gegenüber 200 000 t im Februar. Jm Vorjahr waren es 240 000 t. Mit den zweithändigen Beständen zusammen, die sich auf 90 000 t beziffern, ist mit einem Gesamtvorrat von rund 640 000 t Ende März zu rechnen.

Aehnlich verhält es sih mit den Vorräten bei Hafer. Mit 33 % der Ernte belief sich der Bestand Ende März auf annähernd 1,8 Mill. t. Zur gleichen Zeit des Vorjahres lag er um etwa 90 000 bis 100000 t darüber. Die Abnahme errechnet sih. somit auf 680 000 t gegenüber 470 000 t im Februar. Annähernd 650 000 t betrug die Abnahme im März des Vorjahres. Jn den Lägern be- fanden sich 154000 t nach den Meldungen des Statistischen Reichsamtes, so daß insgesamt noch 1,92 Mill, t gegenüber 1,97 Mill. t im Vorjahr zur Sens standen. Bei dem zu er- wartenden frühzeitigen Weidegang in diesem Jahr ist sehr bald 2 einer starken Abnahme des Bedarfs an Futtergetreide zu renen. /

Die Kartoffelvorräte betrugen 12,1 Mill. t, die infolge des Ernteausfalls der Ernte 1935 immer noch 2,6 Mill. t unter den Vorräten des Vorjahres liegen. Die Abnahme im März ist mit 3,5 Mill. t anzunehmen gegenüber reihlich 3 Millionen im Fe- bruar und 3,15 Mill. t im März .des Vorjahres. Für den weiteren Verbrauch ist von Bedeutung, daß die Mietenverluste im vergangenen Winter erheblih niedriger eingeschäßt werden als im Winter 1934/35. Sie werden auf nur 2,8% der einge- mieteten Menge gegenüber 4,2 % im Jahre vorher geschäßt.

Als besondere Futterreserve wenigstens für. den Verlauf des Monats April kann wohl der Heuvorrat am 31. März angesehen werden, der mit 17 % gegenüber 15 % zur gleihen Zeit des Vor- jahres auf Grund der erheblih größeren Ernte 1935. an Hand

, der - amtlichen--Evnteziffern"" auf ründ 5,7 Mill. t gegenüber - 3,9 Mill. t im Vorjahr, anzuseßen warz

l

Vom deutschen Schiffbau. Weiterer Aufschwung.

Am 1. April 1936 befanden sich nach einer Zusammenstellung des Hamburger Fremdenblattes bei den deutschen Werften in Bau dder in Auftrag 171 Schiffe mit 0,594 Mill. BRT gegen 157 Schiffe nit 0,532 Mill. BRT am 1. Fanuäár 1936 und nur 93 Schiffe mit 0,319 Mill. BRT am 1. April 1935. Htkervon entfielen auf deutsche Rechmung 90 Schiffe mit 0,249. Mill. BRT gegen 76 Schiffe (0,220 Mill. BRT) am 1. Fanuar 1936 und 64 Schiffe (0,174 Mill, BRT) am 1. April 1935. Für das Ausland stellte sich die Ziffer auf 81 Schiffe (0,345 Mill, BRT)}. gegen gleichfalls 81 Schiffe (0.311 Mill. BRT) bzw. 29 Schiffe (0,146 Mill. BRT). Fn den crsten Wochen dés Monats- April sind weitere Neubaubestellungen bei den deutshen Werften eingegangen, so daß die 0,60 Mill. BRT- Grenze bereits wesentlih überschritten werden konnte.

Die Entscheidung des Reich8sgerichts zur recht- lichen Bedeutung der Goldwertklausel vertagt.

Der IV. Zivilsenat des Reichsgerichts hatte sich am 12. März |

im Rechtsstreit der Kreissparkasse Aachen gegen den Deutschen Sparfassen- und Giroverband mit dex für Anleihebesizer so be- dutungsvollen Frage zu befassen, ob Bondsinhaber Papier- oder Volddollarforderungen beanspruchen können. Es“handelte sich um ie Frage der Anwendbarkeit der am 5. Funi 1933 von ‘den beiden tesegebènden Körperschaftèn- in Washington beschlossenen joint

rêsolution, durch die zwingend “alle Goldwertklauseln. außer Kraft-

heseßt wurden und" der Grundsay „Dollär Dollar“ aufgestellt

worden ist, Das Reichsgericht hat jeyt die für den 27. April

hgesegte Verkündung seiner Entscheidung auf den 28. Mai d. F. agt,

Neue Einheitsbedingungen der deutschen Textil- : industrie. :

Anwendung ab 27. April 1936. i Vie von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, haben die Ein-

heitsbedingungen der deutshen Textilindustrie auf Grund. von treinbarungen dèr beteiligten Lieferantenverbände einerseits und zes Reichèverbandes der deutshen Bekleidungsindustrie _des éverbandes des Textilgroß- und Exporthandels, des Reichs- undes des Textileinzelhandels, der Reichsverbandes der Mittel- nd Großbetriebe des deutshen Einzelhandels und des Reichs- êrbandes des deutshen Tuchgroßhandels andererseits, eine neue ssung (vom 2. April) erhalten. | e

do, Auf sämtliche Abschlüsse, die ab 27. April 1936 getätigt wer- en, finden die Einheitsbedingungèn der deutschen Textilindustrie lb êr neuen Fassung Anwendung, während für die laufenden hege olüsse, für die die bisherigen Bestimmungen der Einheits-

ingungen vereinbart sind, diese in Geltung bleiben.

Geordnetes Lieferungs8wesen im Handwerk.

ie Reichszentrale für Handwerkslieferungen veröffentlicht

h Oer iht Ur ige erstes Geschäftsjahr. Die Gründung erfolgte

verk; oen Jahre im Zuge einer völligen Neuordnung des hand-

für then Lieferwwesens, um die organisatorischèn Voraussezungen

Arbe a Einschaltung des Handwerks in, die E

diesen Daf ung zu schaffen. Als N wurde ihr zuge- en, alle grundsäßlihen Fragen der- Ar

eitèbeschaffung mit den 1

behördlichen Auftragsstellen durch Verhandlungen zu klären sowie die angeschlossenen Landeslieferungs-Genossenschaften laufend zu überwachen und für eine einwandfreie und pünktliche Lieferung Sorge zu tragen. Dur eine umfassende Schulungs- und Er- ziehungsarbeit hat sih die Leistungsfähigkeit der handwerklichen Lieferungsgenossenschaften erheblih erhöht. Der Bericht stellt ab- Le fest, daß der im Fahre 1935 beschrittene U richtig gewesen“ ist, was durch die steigenden Umsätze der Lieferungs genossenshaften bewiesen werde.

Wirtschaft des Auslandes.

Polen führt die Devisenkontrolle ein.

Srklärung der polnishen Regierung.

Warschau, 27. April. Mit dem heutigen Tage ist durch Ver- ordnung des polnischen Staatspräsidenten und auf Grund einer Ausführungsverordnung des Finanzministers der freie Verkehr mit ausländischen Devisen und Gold verboten wovden.

Jn einer Erklärung der Regierung wird hervorgehoben, aas teilweise unter dem Einfluß der außenpolitischen Vorgänge un teilweise infolge einer unbegründeten Unruhestimmung im Fn- lande sih in leßter Zeit ein hr umfangreicher Aufkauf von Gold und ausländishen Valuten zu Zwecken der Hortung gezetgt habe. Dadurh würden die Reserven “der Notenbank geschwächt und gleichzeitig dem Wirtschaftsprozeß Kapital entzogen, was die Ver- wirklihung der Regierungspläne zur Bekämpfung der Arbeits- losigkeit erschwere. Die Regierung habe sich daher verpflichtet ge- sehen, eine Kontrolle des Gee und des Verkehrs mit aus- ländishen Valuten einzuführen. Die Erklärung der Regierung

ebt weiter hervor, daß die Devisenkontrolle den normalen Wirt-

S attsbertohv mit dem Auslande sowie die Versorgung mit Roh- stoffen, Maschinen und Werkzeugen nicht behindern werde. Die polnishen Verpflichtungen aus dem Außenhandel ebenso wie die polnishen Kreditverpflichtungen werden weiterhin eingehalten werden. Die Regierung betont sließlich, daß sie die vorüber- gehende Devisenkontrolle nur als Shußmaßnahme gegen die Spe- Ane und gegen die wirtschaftliche iesmacheret einführe.

Die Verordnung über die Devisenkontrolle, die heute ver- öffentliht wivd, bestimmt im wesentlichen die Errichtung einer Devisenkommission bei der Bank von Polen, die die Genehmigungen für den Verkehr mit Devisen und Gold erteilen kann. Matte gungspflichtig ist der Ankauf ausländischer Valuten, ihre Ausfuhr und ihre Ueberweisung ins Ausland. Ferner dürfen B mittel und Kredite Ausländern nur mit Genehmigung der De- visenkommission zur Der ans gestellt werden. Genehmigungs- pflihtig ist weiter der Handel mit Gold, die Ausfuhr und die Einfuhr von Gold. Der Handel mit ausländishen Zahlungs- mitteln darf nur von der Bank von Polen und einer Reihe be- stimmter Devisenbanken getätigt werden. Ausländische Forde- rungen, insbesondere auch für den Warenverkauf ins Ausland, müssen der Bank von Polen oder den Devisenbanken zum Ankauf angeboten werden. Ausländer dürfen nur bei Devisenbanken so- genannte „Auslandsrechnungen“ unterhalten, die je nah Herkunft der Summen entweder als „freies“ oder als „Sperrkonto“ be- andelt werden. Genehmigungspflihtige Zahlungen können bei Aolbèrun des Gläubigers in polnisher Valuta auf Sperrkonto des Gläubigers gezahlt werden. Für alle Verrechnungen in aus- ländischen Zahlungsmitteln gelten die Kurse der Warschauer Börse bzw. der Bank von Polen. j

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diesen Betrieben festgestellt, da

Berliner Börse am 27. April.

Aktien weiter fest. Am Rentenmarkt Altbesiß weiter gesucht,

Die aufwärts gerichtete Tendenz kennzeihnete au den Ver=- fehr zum Wochenbeginn. Sowohl die Bankenkundschaft als auh der berufsmäßige Börsenhandel treten mit Neuanschaffungen aus, die mangels ausreihenden Angebots die hon in der legten Woche wiederholt zu beobachtende Materialknappheit auslöste. Vielfach waren infolgedessen schon geringste Umsätze für kräftige Kurs- steigerungèn verantwortlich, eine Entwicklung, die Veranlassung

eben dürfte, bei niht immer sahlich begründeten Käufén zur orsiht zu mahnen. Jn vielen Fällen kann natürli noch nit von einer Kursübersteigerung gesprochen werden, es gibt aber Papieère, die ihren Höchststand bereits mehr als notwendig über- schritten haben. Jm Vordergrund des Jnteresses lagen heute wieder Montanwerte unter Führung von. Mannesmann, die in weiterer Nahwirkung der in der Aufsihtsratssißung gemachten Ausführungen erneut 1% % gewannen. Harpener und Ver- einigte Stahlwerke waren 4, Klöckner und Buderus je % fester. Ausnahmen bildeten Stolberger Zink mit 1/4 sowte Laurahütte, die auf Abgaben der Spekulation 24 % einbüßten. Von Braunkohlènwerten konnten die Jlse-Aktien, die heute aus- \chließlich Dividende gehandelt wurden, etwa 4 bis 1% fester ankommen. Dagegen ermäßigten sich Leopoldgrube gegen leßte Notiz um 4 %. Von Kaliwerten waren Aschersleben und Wester= egeln um je 14 % gedrückdt. Jn der chemishen Gruppe ver- loren von Heyden auf die Verlautbarung, daß wieder nur 4% Dividende gezahlt würden, 3%, da man sih der Hoffnung auf eine Erhöhung des Satzes hingegeben hatte, Farben seßten % % höher ein und zogen bei verhältnismäßig lebhaften Umsäzen sehr bald bis auf 167 an. Harburger Gummi und Conti Linoleum stiegen weiter um je 1% an. Von Elektro- werten, die kaum größere Schwankungen zu verzeichnen hatten, sind Accumulatoren mit + 1 und Licht-Kraft mit + 74, dagegen Dte. Atlanten mit 1% % zu erwähnen. Von Versorgungs=- werten seßten Dessauer Gas ihre Aufwärtsbewegung erneut um 114 % fort. Von den in der Vorwoche begehrten Papieren fonnten Daimler nochmals % % gewinnen. An den übrigen Märkten fielen Bemberg mit einer Steigerung von 1%, All- gemeine Lokal u. Kraft sowie Braubank mit einer folchen von Je 1% auf. s Schiffahrtswerte, insbesondere Hapag und Lloyd hält die Kaufneigung an.

Jm Verlauf blieb die Tendenz an den Aktienmärkten weiter fest. Der bei den polnishen Werten eingetretene Kurseinbruch auf Grund der neuen polnishen Devisenbestimmungen seßte ih nur noch bei Laurahütte mit 1% fort. Siemens, Schutckert, Metallges. und Klöckner gewannen gegen den ersten Kurs je 4, Schubert u. Salzer und Flse Bergbau je 2%. Farben konnten den ‘erreichten Höochstkurs von 167 nicht ganz behaupten (16675).

Am Rentenmarkt, dem auch Reichsbahnvorzugsaktien zu- zurechnen sind, herrsht ein freundliher Grundton. Das leßt=

enannte. Papier erhöhte den Kurs weiter um 4 auf 126% %. ebhafte Nachfrage besteht für Altbesiß, die mit einem Gewinn von 30 Pfg. einen Kurs von 113,60 erreichten.

Am Kassarentenmarkt blieben die Umsäße wiederum auf ein Mindestmaß beschränkt, Liquidat.-Pfandbriefe lagen eher im An= gebot, so bei Rhein-Westf. - Boden, Braunshweig-Hannoversche, Preuß. Pfandbriefbank u. a. mit je 4 und bei Schlesische Boden mit % %. Auch Kommunal-Obl., waren eher gedrüdckt. Von Pfandbr. sind Hannov. Boden mit + 4 % zu erwähnen. Stadtanleihen wiesen kaum Veränderungen von Belang auf. 26 ex Emden ermäßigten sih um 4 %, II. Dekosama um 4 %- während Duisburger und Düsseldorfer im leßteren Ausmaß zurückgingen. Von Provinzanleihen sind 28er Pommern mit + 4 zu erwähnen, Länderanleihen tendierten freundlih. 29 er De Sein zogen um 0,30, 28er Lübeck um %.-an.

Retichsanléihen seyten Altbesiß ‘im ‘variablen Vérkehr ihre Aufwärtsbewegung bis auf 113% fort. 40 ex Postshäße gaben um 10 Pfg. nah, Von Fndustrie-Obl. waren Arbed weiter um 1% % erholt, agegen ermäßigten sich Markhagen II auf kleines Angebot um 14 %.

Privatdiskontsaß unverändert 3 2.

Blanko-Tagesgeld erforderte 24 bis 3 %.

Von Valuten errechnete sich das engl. Pfund mit 12,2815, der Dollar mit 2,488.

750 000 mehr Beschäftigte im März.

Nekordzahlen der Arbeitsvermittlung.

Während nah den Berichten der Arbeitsämter der starke Arbeitseinsaß im März einen Rückgang der gemeldeten Arbeits- losen um 578 000 herbeiführte, war die A rnähué der Beschäftigten nach den Ergebnissen der Krankenkassenmitglieder-Statistik noch er- heblich höher. Sie erfuhr im März eine Zunahme um 740 866, Gegenüber der gleihen Zeit des Vorjahres ist die Zahl der Be- schäftigten um rund 1,14 Millionen höher. Auch die Statistik Über die Verntittlungstätigkeit der Arbeitsämter bringt im März Rekordzahlen. Der Abgang an Arbeitsuchenden erreihte mit mehr als 1,1 Millionen eine in den leßten drei Fahren noch nit beobachtete Höhe. Ore, des Zugangs betrug die Gesamt=- bewegung an Arbeitsuchenden fast 1,7 Millionen. Etwa zwei Drittel der Abgangs entfielen auf die Saisonaußenberufe und auf die Unge- lernten. Aber auc die mehr konjunkturabhängigen Berufe haben weitere erheblihe Aufnahmefähigkeit gezeigt. Die Gesamtzahl der Arbeitskräfte, bei deren Einstellung die Arbeitsämter mitgewirkt haben, betrug im März rund 970 000. Besonders groß war dies= mal die Zahl der Vermittlungen in Dauerstellungen. Fnsgesamt konnten rund 630 000 Volksgenossen im März in Dauerbeschäfti- gung untergebracht wevden, Der an manchen Orten auftretende Facharbeitermangel konnte durch zwischenbezirklihe Vermittlung ausgeglichen werden.

Die Bilanz der Aktion „Butes Licht Gute Arbeit“, Vis zu 90 Prozent der Betriebe haben s{lechte Lichtverhältnifse.

Jn einem Rüblick auf die im leßten Herbst durhgeführte Aktion „Gutes Licht Gute Arbeit“ macht der Rice N L „Schönheit der Arbeit“, Dipl.-Fng. Steinwarz, im Amtsblatt des Reichserziehungsministers aufschlußreiche Angaben über die Licht- verhältnisse in den deutshen Betrieben. esonders erfolgreih waren die im Rahmen der Aktion durchgeführten Betriebsbesichti= gungen. Bis Mitte Dezember wurden rund 1500 Betriebe be- sichtigt, von denen etwa 600 Verbesserungen der Beleuchtung sofort durchführten und weitere 500 Verbesserungen im Laufe der nächsten Monate zusagten. Die Verbesserungen bezogen sich niht nur auf die künstlihe Beleuchtung, sondern vor allem auch auf die natür- liche Beleuhtung. Fn Gegenden, in denen besonders große Jndustriewerke sind, betrug die ermittelte Zahl der \{chlecht be- leuhteten Betriebe 72 und die der gut beleuhteten 28 Prozent. Jn anderen Gegenden tar das O 90 Prozent zu 10 Pro- ne Besonders wurde auch bei Behörden s{chlechte eleuhtung sestgestellt. Ebenso s{chlecht wären die Lichtverhältnisse vor allem in mittleren, kleinen und N n. Meist wurde in [ ie Arbeitspläßze etwa 4 bis 14 der von der Deutschen Lichttehnishen Gesellschaft als Norm be- zeihneten Beleuchtungsstärken aufwiesen. Der Referent erklärt, daß die geplante Wiederholung der Aktion noch weit größere prak-

tishe Ergebnisse erzielen werde und kündigt an, daß das Amt

„Schönhent der Arbeit“ die Ergebnisse für eine geseßlihe Re lung der notwendigen Beleuchtungsstarten erade E E