1920 / 239 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 21 Oct 1920 18:00:01 GMT) scan diff

Nichtamiliches: Deutsches Reich.

Der Neichsrat versammelte ung, vorher hielten der Ausshu owie die vereinigten Ausschüsse für Verfasfung und Geschäftsordnung Sißungen. @

inn

Der Herr Reichspräsident hat auf Grund der vom Reihs- liber die Herbei-

kFabineit in der Sizung vom 9. Oktober 1920 über führung einer Gejundun prüfung der* Finanz- und Wirtschaf \hlossenen Leitsäße den Präsidenten des Landes Unterweser Dr. Carl bei dem Reich3minister der

die Vereinfachung und Vereinheitli

Reichsregierung ernannt und bestellt. Die Geschä des Reichskommissars befinden La Berin Zimmerstraße 92/93, Fernruf Zentrum 6744.

Der Präsident der Kommission zur polnischen Grenzen, General Dupont, Deutsche Delegation gerichteien Note darauf hingewiesen, da entgegen den Weisungen der Botschafterkonferenz vom 15. Auguj und 1. Oktober d. J. die drei Gemeinden Klein Loben-

stein, “Klein Nappern und Groschken des Osteroder Kreises der polnischen Regierung bisher niht übergeben

worden seien. Die Räumung durch die deutsche Verwaltung ist Ea auf den 381. Oktober d. J.,, 11 Uhx Vormittags, estgeseßt.

Die Verhandlungen über die Rückführung der Soldauer Flüchtlinge haben zu einem deutsch- polnishen Abkommen geführt. Wie „Wolfs Telegraphenbüro“ mitteilt, können etwa zwei Drittel der Flüchtlinge, nämlich 1426 Personen in der Zeit vom 18, bis 20, Oktober in ihre Heimstätten zurückkehren, und zwar ist die Rücktkehr mit dem ge- samten nach Deutschland mitgebrahten Hab und Gut gestattet. Die Pen treten außerdem wieder in den Besitz ihres gesamten in. Soldau zurückgelassenen Eigentums.

__ Die endliche Erledigung des deutschen Antrages auf Rü- ang der vor den Kriegsereignissen geflüchteten Soldauer ist er verständnisvollen Arbeit der beiderseitigen Unterhändler zu danken. Auch der Wojwode von Pommerellen, Breisfk1, hat sich um die Lösung des Konsfliktes verdient gemacht.

Abgesehen von einer auf kleinere Vergehen beschränkten Amnestie enthält das Abkommen keine weitergehenden Garantien. Es e obiger Quelle zufolge jedoch kein Anlaß, an dem vom polnischen Unterhändler Vrinzen Woroniecki wiederholt und auf das nachdrücklichste Wgegenen mündlichen Ver- sprechen zu zweifeln, daß die polnishen Behörden das Ab- kommen gewissenhaft durchführen und bei seiner Anwendung in der wohlwollendsten und loyalsten Weise verfahren werden. Wegen der noch zurücgebliebenen Flüchtlinge werden die Ver- handlungen weiter fortgeseßt. Ueber. ihren Fortgang wird Oeffentlichkeit unterrichtet. werden.

Unter dem Vorsiß des Ministerialdirektors Hüttenheim vom Reichswirtschaftsministerium und unter der Teilnahme des Ministerialdirektor®Dr, Heinrici vom Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft findet in Coburg eine Konferenz zur Pr ug von Maßnahmen für den Preisabbau statt. Es nehmen daran behördliche Vertreter von allen Staaten Deutschlands unter Hingugiehung von Ver- tretern der Preisprüfungsstellen teil. Das Ergebnis der Be- ratungen wird als Material für verwaltungstehnische und geseßgeberische Maßnahmen zum Zweck des Preizabbaues dienen.

t A S4

Durch Verordnung vom 20, Oktober 1920 sind die bisher in Geltung gewesenen Höchstpreise für Nährmittel (Grieß, Teigwaren, Graupen, - Hafernährmittel) außer Kraft geseßt worden, Eine p seßung neuer Höchstpreise wird nicht mehr erfolgen, vielmehr sollen alle Preise für Nährmittel nur durch vertragliche Bindung der Erzeuger sowie der Groß- und. Klein- händler festgeseßt werden. Diese neue Regelung findet darin ihre Begründung, daß der Absaß des größten Teils der Nähr- mittel völlig frei den Fabriken überlassen bleibt, während bei denjenigen Nährmitteln, die noch amtlich verteilt werden, die vertragliche Bindung genügt.

Preußen.

Heute traien die preußischen Regierungs- und Ge- werberäte zu einer dreitägigen Verhandlung über \{chwebende Fragen der Arbeiter uvgese gebung und

ngelegenheiten des Gewerbeaufsihtsdien]tes zusammen. Die Beratungen wurden im Auftrage bes Ministers für Le und Gewerbe von dem. Staatssekretär Dönhoff eröffnet.

Beschä în der Siaait3wasserbauverwaltun finden, a Bas „Zentralblatt der Bauverwaltung“ mitteilt

einige Negierung3baumeistér das MajGiatnbaazes ing- besondere solche, ie im Entwerfen und im Bau von Wasser- kraftanlagen bewandert sind. Bewerbung3gesuche mit Lebeng- sauf euanissen der Bewerber sind an den Minister der R en eiten, - Berlin W. 66, Wilhelmstraße 79, zu richten.

Sachsen.

Die Vo!kskammer hat in ihrer gestrigen Sitzung, nah- dem sich Redner aller Fraktionen dâfür ausgesprochen hatten, einstimmig einen deutschnationalen Antrag angenommen, das Gesamtministerium möge bei der Reichsregierung dahin vor- stellig werden, daß diese der Absicht der Entente MN Pau, Mng dex Dieselmotoren jeden möglichen Widerstand

e.

V Ey

je zu einer Voll- un „u 0 h Verkehrswesen und für

der Rei figanzen und die Nach- hrung des Reichs be- ndesfinanzamts

inanzen und unter dessen Verantwortung zum Mr ar für ung der Reichs-

verwaltung im Rahmen der oben bezeichneten. Guse der tsräume

SW. 68,

estseßung der deutsch-

at in einer an die

; Neven t i 1. ber E an bivekten Méhora und Sietahoiquern, Zöllen und Verbtauchöfteuern, i er Einnahmen Reichs-Post- J 3. ver Einnahmen der Neihs-Eisenbahnverwaltung für die Zeit vom 1. April 1920 bis Ende Mai 1920, : 4, über den Stand der schwebenden Schuld am 31. August 1920, : i:

" Die Einnahme ‘hat betragen Aufgekommen sind vom Beginn des

im Monat Ote im Monat

bis zurn Schlusse b Mai 1920 | des Monats | Mai 1919 | Ende Mai 1919 M E k M

Mai 1920 2 s, 3 S] 7

I a

E B ga TA

Mithin 1920 insgesamt (+ mehr

vont 1. April 1919 weniger)

Bezeichnung der Einnahmen

L. A4) Direkte Steuern und Verkehrssteuern. a) Fortdauernde Einnahmen.

Einkommensteuer , é Ñ Körperschaftssteuer ; Kapitalertragsteuer Reichsnotopfer - Besitzsteuer . - - a eau : miagl\leuer : ; a) nah dem Geseße vom 26. Juli 1918 . . . 9 / « 24. Dezember 1919

. e » e ® Ó .

572 908 15 532 724 5 027 662

2336 197 2959 420

3 943 624 25 879 836 38 343 542

232 635

72 817 937 5 659 944 1 044 608

28 922 327

4066 364 9 366 809 136 623

1 238 349 390 185 17 208 317 9 823 608 2 339 787

18 358 816 66 178 091 970 768

540 914 12 501 146 4 308 242

692 165 “7420 969

, 62 201 146 20 342 282 23 875 648 175 172

46 498 421 7 136 631 2 728 537

14 818 038

4 254 100 492 596 9 312 089 327 821

2 443 633 4 296 540 402 757 10 683/091 1 595 343

30 596 056 60 232 280 8 980312

{1141

Er T

3711486 15 077 186

164 203 335

02 ck Lo T E T

b “u "” AegnderwarBeugr A uwa s euer . , . . . * e o s 4‘ . . Neichsstempelabgaben von: S Q E R e N B er vayteren . . . . . . ® s . . E Gewinnanteilschein- und PinDogen 8 D) Kauf- 1nd sonstigen Anschaffungsgeshäften . E) Lotteri :lofen und Wetteinsägen: a) für Staatslotterien. . b) Privatlotterien c) o Wetteiusäge . . . . . . 6 ") Erlaubnisfkarten für Kraftfahrzeuge. . . G Bergung an Mitglieder von Aufsichts- räten . ¿e F) Geldumsfätzen J) Grundstück8übertragungen . « » D Versicherungen - « «+ - L) Wechseln, . « Abgaben vom Personen- und Güterverkehr: 2) Perfonenpertehr S b) Gütervertehr Ó c) Stempel von Frachturkunden

b) Einmalige Einnahmen.

Krieg9abgabe vom Vermögenszuwachse Außerordentlihe Kriegsabgabe O

Zuschlag zur außerordentlichen Kriegsabgabe 1916 . Kriegsabgabe 1916 „.„ « .

n) Zölle und Verbrauchssteuern.

«v ölle r) * o ® b) Aufgeld . d Koßblensteuer - , e - . a. ® . . . L) . Tabaksteuer nah dem Gesege vom 15. Juli 1909 ene LOs der Abgabe von Tahakersaßstoffen . Zigarettensteuer nach dem Geseße v. F Nui e v y Li o 0 u T Kriegsaufschlag für Mgarettensteuerpiliaitige Erzeugs nisse nah dem Gesehe vom 12. Juni 1916 ., Tahaksteuer nah dem Geseze vom 12. September 1919, nund zwar: D Tabaksteuer . , « - - 5 « [9 92 241 063

36 095 422

72341 1197 153| 13 684 301 971 728

5 019 204 5 016 827 1 419 062 17 649 612 3 308 780}

435 105

3 780 855 4 626 642 18 627 379 7 826 004 972 993

32 923 461 16 869 775 16 153 760

1 792 078 3 727 688 9 374 045 5 089 151

936 661

51 282 2771 20 182 060 83 047 866/-! 10 082 022 17124 5281 9162 708

83991 _—

71 245 985 58 2 L 2417708) 8771502 14 890 oN

8 399 100 71 245 985 327 450 576

15 450 465

3 089 391 45 683 884 13 045 145

695 059

l++ +++ Hl++ +{+ ++++ ++++

99 148 967 219 162 443 443 110 012

7516 7811

39 347 93

50 350 921 4797 646 4 219 162 443

87 686 178] 4- 356 423 834 2686 349) + 4829432 41 725 064] - 2377134

41 774 709 58 439 428

1 475 288 18 200 566

27 806 188 119 212 059 304 220 540

654 917

11 289 457

. ® a . . . ® ® . . * ® . . a

22 822 332 44475 005] 831 382558 67619 069) 18 144 064

H 114 838 243 8ò4 436}

8 483

17 681 724

80 361 251

8 379 243

© 081 131

158 590 6039| 981 422 / 9 074]

1762 2738| +1

b) TZabaksteueraufs{lag . « « e A 112398 c) Tabakersaßstoffabgabe e 212 10 221 648 48 539 311 4 143 531 3 438 483

2370 31 008 1181

Biersteuer S Weinsteuer . A Ce Schaumweinsteuer, « - « . Mineralwassersteuer

Branntweinsteuer, und zwar :

A s

2111 216

3 842 949 13 843 652

2307 511

b) Zuschlag zur Branntweinverbrauchsabgabe . c) Betriebsauflage Aus dem Branntweinmonopo!k : a) Einnahme aus der Branntweinverwertung « _— j 13 347 526 1 233 652 8 434 329 7433 229 9 841 164 456 901 1 169 959 114 633

13 347 626 +

1 595 54 17 735 317 16 943 456 14 000 725

2271 954

5 627 924

708 558

9 824 018 9 439 967 7 941 702 1 333 487 914 708 90 265 269 613!

« [1080 250 951 238 306 432

b) Freigeld ¿ 4 c) Branntweinmonopolausgleich . . « « - - Essigsäureverbrauchsabgabe Zuckersteuer .

Salzsteuer Zündwarensteuer Leuchtmittelsteuer . . » Spielkartensteuer . . Statistishe Gebühr

Aus dem Wehrbeitrag

15 263 016 4 704 674 2 226 921 1484 357

1 599 947 196 244

181 498 - 41 873 346 615 s 346 615

818068 103| 551360534, LI0Do 308 367| 4 762 759 736 437 045 659] ) 91 284/666| 9 197888 759! +4 239 156 900

L. Reichs-Post- und Telegraphenverwaltung . « Summe Ik für si,

Darunter: Postgebühren . . S AtapLengebübren Fernspredgebühren Scheckverke T a S

VLL,. “Ee :

177 451 249 29 183 724 29 960 049

2 404 777

282 300 786 48 792 206 93 767 850 -3 688 434

65 960 052 F 9 022 174 10 304 538 915 989

157 061 450 31 166 078

ersoneñ- und Gepälverkehr. « + « « «+ « | 372389 000 ü eee ¿ao a P R TOL C00 onstige Betriebscinnahmen . » « « « « «| 33 637 000

Summe IIL . .

665 842 000] 107 378 000 + 453 610 000 1 695 425 000] 230 578 000 T 1 285 972 000 189 0001 25 284 000 43 810 000] -|- 11 379 000

2 416 456 00018) 363 240 000/ ?) 66H 495 000! -4- 1 750 961 000

1 280 818 000)

N Tse Stand der {webenden Schuld am 31. August 1b20: pa

a) Diskontierte Schazanweisungen (hierunter 14 000 000 000 4 preußischer Schahenweifun en aus Anlaß des Uebergangs : ree Eisenbahnen auf das Reih) . « « A 129 2741 582 588,42 .4 D Weitere Zahlungsverpflichtungen aus Schaganweisungen und Schatzwecßseln. .

L 113 ; c) Sicherheitsleist ungen mit Scahanweisungen und Schaßwechseln. « « . S113 d 003.37 ¿

Summe IV . 148 750 123 203,73 4

Anmerkung: Wegen der Grundsäße für die Aufstell ( | Einnahmen für Januar 1920 in Nr 36 S. 1951 ay Ser tralblatie fir 00 der Netern t val dis Bamerbing: 81 day Véröffeatlising das

Die vorstehende Uebersicht enthält unter Abschnitt T das wirkliche A irekten und Verbraucßs\teuern eins{l. der eingenablien Zoll- und Steversgundungen und abu bas oen Su T O uen Beet N l

fa “ed Stundungen, ohne Abzug irgendwelher Verwaltungsausgaben. den Beträgen Spalte 3 {ind Bie nteile dex Länder mik

Bemerkungen: !) Darunitar Na steuer 6 494 004 k und 7 407 044 A. A innahmebeträgezpon Bayern und Württemberg aus 1919 sind einstweilen in den beld t enthalten. : 5) Einnahmen der gesamten deutschen Staatseisenbahnen eins{l. derjenigen in den abartrntenen S E S ebietsteilen.

V I

* Male eröffnet. Ein : stehenden eien

- brechen, von der Regierung.

ber gestrigen ung der verfassuunggebenden Gerste am e anläßl i der Debatte “über das RiGterwaßlgeses zu erregten en, die hließlih einen

e Beritt va Bahia Lemeptenhtees* bat ctnes Müller (Mlebrbettdferialis) im ufe ebatte usführungen gemacht, denen der Präsident des Landgerichts Danzig in einer Erklärung entgegentreten wollte, Als der Schrift- Schriftstück im Auftrage des Präsidenten zur Ver- bra t E ide babn R E B rößter

5 r

Mau be Sériftführer das Süriftsiüs

Abgeordnete

und es vernichtete. Der hierauf auf der ‘ah d Seite des Hauses ein- a u

t c de, die Sizung auf eine Stunde zu un gelang es jedoch nicht, eine Eini herbe Wiedereröffnung der P eine abeimal einttéten mußte. Nah 6 Uhr

sezende Protest dauerte längere Zeit, so daß der Präsident gezwun wur Si erbreden. In dieser t izuführen, so daß nach ige zweistlindige V ng edner La cene Me E Ln L ie f t entrums gab im Auftrage der bürger- lihen Parteien eine Erklärung ab, in da das Verbalten der ltafs- mißbilligt wurde. A Auftrage der Unabhängigen und der Mebrbeits]ozialisten erklärte ein Redner der Unabhängigen, daß die Ges ordnung von der rechten Seite des Hauses z ge- remen ei, und daß infolgedessen das Vorgehen des Abgeordneten au im Interésse der Wahrung der Rechte des Hauses gebilligt werden müsse. Nach diesen beiden Erklärungen seßte ein neuer

mebrere Minuten andauernder Lärm im ganzen Hause ein, der noh steigerte, als von deutschnationaler Seite der Antrag auf Ver- tagung des ses bis Mitte nächster Doe eingebracht und dur Hammelsprung angenommen wurdé. Die Sozialisten ankworteten in einem Antrage auf sofortige Einberufung einer neuen Plenarsihung,

die der Präsident sodann auf Freitag dieser Woche anseßte.

Qesterreich.

Der griechische Gesandte Alexandropulos hat gestern dem Präsidenten Sei in feierlicher Weise sein Beglaubigungz- \hreiben überreicht. '

Die „Arbeiterzeitung“ veröffentliht eine Einladung zu dem am 5. November in Wien stattfindenden Parteitag der sozialdemokratishen Partei Deutsh-Desterreichs,

Grofbritannien und Jrland,

Nach einer Reutermeldung ist in der Note, die Frank- reih und England an die polnische Regierung sandten, u. a, dargelegt, die T igelen vollständig desavouieren. Eine solhe Maßnahme würde für den Völkerbund eine Genugtuung bedeuten, dessen Autorität erschüttert worden sei, Die Note fügt hinzu: wenn die Lage nicht unverzüglich aufgeklärt werde, so würden die englishe und die französische Regierung zu erwägen haben, welche Schritte zu unternehmen seien.

Die irischen Bischöfe haben auf einer in Maynnoth abgehaltenen Versammlung eine Entschließung angenommen, in der dem „Nieuwe Rotterdamschen Courant“ zufolge erklärt wird, die irische Verwaltung kennzelhne sh, dur Teorrorismus, Parteilichkeit, Shwäche und Ver- die niht allein von dunklen unverantwortlichen Privatpersonen geduldet und ermutigt würden, sondern au Die Bischöfe betonen, daß Männer ge- martert und Frauen mißhandelt würden, und fordern eine gründliche Unfersuchung der in Rede stehenden Vorkommnisse sowie das Recht der Selbstbestimmung für Jrland.

Jm Unterhause teilte der Kanzler der Schaßkammer, Chamberlain, auf eine Anfragé mit, daß die shwebende Schuld Englands am 16. d, Mts. 320418000 Pfund Sterling beiragen habe. Jm weiteren Verlauf, der Sißung forderte der Führer der Arbeiterpartei, Ada mson, den Premierminister auf, sobald als möglich eine Konferenz aus Vertretern der Bergwerk sbesißer und der Bergarbeiter einzuberufen, um die Vorschläge von Brace zu beraten. Lloyd George er- erklärte, er sei bereit, eine solhe Konferenz einzuberufen, und werde - gern mit der Leitung des Bergarbeiterbundes zu- sammentreffen, wenn diese bereit sei, die Unterhandlungen al Grund folgender beiden Bedingungen zu führen: einer- seits Lohnerhöhung und andererseits höhere Kohlenerzeugung. Die Vertreter der Bergarbeiter sprachen sih sehr ent-

täuscht darüber aus, daß die Regierung nah wie vor. daran

festhalte, daß jede Lohnerhöhung von "der Steigerung der Probuttion abhängig gemacht werden müsse. Der Präsident des Verbandes der schottischen Bergleute faßte seine Ansicht dahin zusammen, daß die unveränderte Stellung der Regierung die Bergarbeiter in ihrem Entschlusse, durhzuhalten, nur be- stärken werde. Der Vertreter non Südwales erklärte, um aus der schwierigen Lage herauszukommen, gäbe es nur einen

Meg: die Regierung „müsse die Lohnforderungen der Bergleute

bewilligen und darauf vertrauen, daß nach den gegebenen Ver- sprehungen die Bergleute in Verbindung mit den Gruben- besigern Maßnahmen treffen würden, um die Förderung \o viel wie möglich zu steigern, /

Bei der folgenden” Debatte über die irishe Frage im Unterhause verlangfe namens der Arbeiterpartei Henderson eine Untersuchung über die in Jrland verübten Repressalien. Ihm erwiderte der Unterstaatssekretär für Jrland, daß die Tatsachen entstellt worden seien. Die Ruhe werde nah und nah wiGerüreaedle Für Einleitung einer Untersuchung sprachen sich au Lord Nobert Cecil und Asquith aus; der Antrag Henderson wurde jedoch wit 346 gegen 70 Stimmen abgelehnt, nah- dem Bonar Law erklärt hatte, daß die Einleitung einer Untersuhung ein Mißtrauensvotum für diejenigen bedeuten würde, die mit der Wiederherstelung der Ordnung beauf- iragt sind. Y e

Das Kriegsministerium teilt mit, daß die Wiederherstellung der Eisenbahnuverbindungen in der Gegend von Bagdad militärische Operationen notwendig emacht habe. Die Hauptphass dieser Operationen sei nunmehr 1 Ende geführt. In den verschiedenen Kämpfen beliefen \ic die Verluste der Engländer auf 416 Tote, 1119 Verwun te, 59 Gefangene und 473 Vermißte. Die Verluste der Araber sollen bedeutend

höher séin, Fraukveich.

Die Botshafterkonferenz prüfte gestern, wie „Wolffs Dele pbenbir "rab die Antwort Südslawiens auf die lezte Note der Alliierten bezüglich Kärntens, je zog die verschiedenen Sthritte in Betracht, die in Belgrad unternommen werden sollen, um die vorbehaltlose Räumung der von den serbischen Truppen in der Dot A beseßten Gebiete zu erzielen. Dann prüfte die Konferenz den Text cines Schreibens, das dem Uebereinkommen zwischen Polen und der Freien Stadt

. Danzig hinzugefügt werden, soll.

Die D k t den Schlußbericht des UnteroussGuses angehört der mit der Prüfung und Fest legung der Wasserwege beauftragt ist, die zu dem inter-

w

büro“ meldet, wurde Leschlossen, die

Vorsig von Hymans eine Sizung ab und seßte die

olnische Regierung könne Zeligows3kis

R

Ney gehören sollen. Wie „Wolffs Felegraphen- Paaten eitere ergänzende Milteil as e E um w en uen,

_Konfer estaiten Dürbei, E voller ‘Kenntnis der Sach- O reffen, hin! en der Unter einen endgültigen Borsch ag lt unterbreiten zu fönnen glaubte. ois

Der Prinz Habib Loffallah ist als Botschafter des Königs von Hedschas in Paris angekommen, Einem Vertreter der Havas-Agentur erklärte er, er habe die Aufgabe, die Miß-

indnisse ju beseitigen, die dadur entstanden seien, daß man oft die Angelegenheiten des has mit denen Syriens verwedsele. König von Hedschas werde bald bnen Missionen nah den Enienteländern entsenden, um die freund- schaftlihen Beziehungen zwischen ihm und seinen Alliierten Mébergernstelen. Sein Sohn Emir Fessal habe nah seinen eigenen Eingebungen gehandelt. Er habe die Absicht, Frank- reichs Werk im Orient zu fördern,

Jn ihrer gestrigen Sißung {lug die Konferenz zur Vereinfachung der Paßvorschriften die Schaffung eines einheitlichen internationalen Paßtyps vor. Ferner wurde die Einführung von direkten internationalen Zügen verlangt, die die großen Hauptstrecken verbinden sollen.

: Belgien.

Der Völkerbundsrat hieli gestern vormiitag unter dem eihenfolge der zu beratenden Gegenstände der jeßigen Session fest. Es wurde beschlossen, zuerst die Frage von Eupen und Mal- medy in Angriff e nehmen, Als zweite vage wird das neue Statut über Armenien und hierauf die Organisation ur E peuag des Typhus zur Sprache kommen.

lich wird ih der Rat au mit der Frage der Aufgaben der nur vorübergehend vom Völkerbund eingesezten Kom- missionen befassen. Der Rat gan sodann das Schreiben der deutschen Regierung zur Kenntnis, das sich mit der Abstimmung in Eupen-Malmedy beschäftigt.

Wie die „Gazette“ mitteilt, erhält Belgien 15 von den deutschen- Handels\chiffen, 10 von den deutschen Schiffen kleineren Tonnengehalts (von 1000 bis 1500 Tonnen) und 5 von den Schiffen mit einem Tonnengehalt von 2000 bis 4000. Die Schiffe sollen demnächst aus England eintreffen.

Volen.

Die a Negierung hat als Antwort auf die Note/ Frankreichs und Englands in der Angelegenheit der Besezung Wilnas, wie die „Times“ aus gut unkter- richteter Quelle erfährt, erklärt, sie sei erstaunt, daß R e und England der Ansicht seien, die Stadt Wilna müsse in den Besitz Litauens übergehen. Eine derartige Entscheidung würde u neuen Konflikten und zu Erhebungen in der polnischen

rmee führen. Die polnische eaiatuns nut deshalb einen dringenden Appell an die Alliierten, der iederaufrihtung leine Hindernisse zu bereiten.

Litauéên.

Der Generalsekretär des Völkerbundes Dru mont hat dem litauischen Ministerium des Aeußern mitgeteilt, daß die Frage der Aufnahme Litauens in den Völkerbund am 15. No- vember in Genf E werden würde, Das litauische Ministerium wird ersucht, zu diesem Zwecke in kürzester Frist dem Völkerbunde scriftlich die Unterlagen, ' betreffend die Un- Ing g ela arung des litauischen Staates und die tatsäch-

e oder in aller Form ausgesprochene Anerkennung durch ndere Staaten, zu übersenden,

—_ Nach einer Meldung der „Litauishen Teiegraphen- agentur“ haben sih der Vertreter Litauens bei der Kontrolltommission des Völkerbundes und der litauische Verbindungsoffizier, einer Aufforderung des Vorsigenden der Kommission folgend, vorgestern von Suwalki nah Warschau

begeben, Eftland.

Die estnische Regierung hat den Hafen von Baltischport mit den taa Gases und Eisenhahnanlagen als Frei-

hafen erklärt. i Griechenland. 4 Obgleich im Befinden des Königs ein leite Besserung ustellen ih ist: der Zustand andauernd kritisch.

Türkei.

Nach einer Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ hat der Sultan Tewfik Pascha offiziell den Auftrag erteilt, das neue Ministerium zu bilden,

Amerika. \.

it Bezug auf die gestrige Mitteilung liber den Besuch A A Frankreichs ei dem republikanischen Präsident- caftskandtdaten Harding meldet die Agence Haves“, der ranzösishe Geschäftsträger in Washington habe dem Staaisdepartement ersicherung gegeben, daß die französische Regierung niemand beauftragt habe, sich mit Senator Ha r- ding zu dem Zwecke in Verbindung zu seben, daß die Ver- einigten Staaten sich bemühen, eine neue Vereinigung aller

Völker der Welt zu schaffen.

* Parlamentaristhe Nachrichten. :

em Reichstag hat der Neichsministex der Finanzen eine Dentfa rift über den Stand der bralatn

‘der Reichafinauzverwaltung (unter Beschränkung auf das

Gebiet der Besig- und Verkehrasteuern) übermittelt.

Der preußischen Landesversammlung ist der Entwurf d Vilins über weitere Beihilfen gu Krie awohlfahridautagben der Gemeinden und Ge- Beinbév exbin e nebst Bégründung zur Beschlußfassung zu- gegangen. Nach diesem Entwurf soll der Staatsregierung ein 2 atterer Beirag bis zu 50 Millionen Mark zur Ver- fügung gestellt werden, um Gemeinden und Cemeindeverbänden E rfe teru un Ausgaben für Kriegswohlfahrtszwecke

eihilfen zu gewahren.

Í idher nok, wie in der dem Geseßentwurf beigegebenen Be- gründung mitgeteilt wird, dur Gese vom 27. März 1915 110 Millt- one». Mark, dur) Gesetz vom 1. Juni 1916 200 Millionen, durch Gefeß vow 30. April 1917 wieder 200 Millionen, dur Geseß von 2. Zuli 1918 300- Millionen und durch Gese vom 6, Auge! 1919 150 Millionen, im ganzen 960 Millionen Mark der taatsregierung zur Ver- fügung gestellt worden, um Gemeinden und Gemeindeverbänden e Erleichterung ihrer Ausgaben für Kriegswohlfahrtszwecke Beihilfen zu gewähren, Die bewilligten Mittel d, nachdem die Gemeinden

und Gemeindeverbände füt die Kriegêwohlfahrtsvflege bis Ende Sep- tember 1919 mit Bethilfen bedacht sind, nit nur aufgebraucht, sondern um 36 Millionen Mark überschritten. Dieser Be rag muß nachträglih noch gir Verfü ung L werden. Für die Zeik vom 1. Oktober 1919 bis 1. Aptil sind Staatsbeihilfen nit gezahlt worden. Für die Aufwendungen der Gemeinden für Kriegswohlsahrtes flege in dieser Zeit bat das Reich auf dem durch F 59 des Landes» euergeseges vom 30. März 1920 vorgesehenen Wege unmittelbar aufzukommen. Nah Lage der Verhältnisse war es nicht möglich, die Kriegswoßlfahbrtêpflege vom 1. Mes 1920 an endgültig ein- ustellen. Wohl aber sind die beibilfefähigen Ausgaben dur Erla es Neichsarbeitsministers vom 30. März 1920 stark einges{ränkt worden, In welchem Umfange Infolge die Ausgaben nah dem 1. April 1920 sinken werden, läßt \1ch heute jedoh noh nit über- sehen. Das Neich hat für die Monate April, Mai und Juni 1920 je 3 Millionen Mark bewilligt, wovon auf Preußen je 1 902 000 „6 entfallen. Außerdem ist noch auf einen Anteil an der auf 1 Million Mark für das ganze Neich festgeseßten Sonderzuweisung zu rehnen. Für die späteren Monate ist für das Reichsgebiet cine Beihilfe von -

Millionen Mark und als Härteausgleichsfonds eine Summe von 1 Million Mark in Aussicht genommen. Es wird si empfeblen, daß der Staat in derselben Weise wie das Neich zu den“ Beihilfen für die Kriegswohlfahrtêpflege beiträgt. Zu diesem Zwecke wird für die Monate ril bis Sep (ember 1920 zur Verteilung nad) Maß- abe der vom Reiche zur Verfügung gestellten Mittel ein Betrag von 1 Millionen Mark genügen, so daß ih unter Berke gun des obenerwähnten Fehlbetrags in Höhe von 36 Millionen Mark der Gesamtbedarf auf 50 Millionen Mark stellt. Die Staatsbeihilfen sollen auch weiterhin grundsäßlih als Zuschüsse zu den Neichsbeihilfen und nad den Vorschriften gewährt werden, die vom Neich für die Beißilfebewilligung aufgestellt sind.

Statistik und Volkswirtschaft.

Am 7, Oktober fand in Berlin eine Sizung des Vorstands der Vereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände (e, V,) statt, in der die Aufnahme von 26 weiteren Verbänden ge- nehmigt wurde. Damit sind der Vereinigung der deutschen Arbeit- Lererbanve nach dem heutigen Stande 191 große Vezirke und &ndustrien zusammenfassende Verbände unmittelbar angeschlossen, die l wiederum in 1310 Arbeitgeberverbände teilen, Die

rganisation - erfaßt 101500 Betriebe mit Millionen Arbeitern. Am 1. Januar 1920 waren die entsprechenden Zahlen: 130 Verbände, 575 Unterverbände, 52683 Betriebe und 4 021 042 Arbeiter. Der bisherige Zuwachs des laufenden Jahres übertrifft den vom Vorjahre bereits um ein Vielfahes. Der Aus- breitung entsprehen die A E im. inneren Ausbau dér Ver- einigung der deutschen ÄArbeitgeberverbände, (8 bestehen zurzeit 11 . bezirkliche ZusfammensGlüse 6 Austauscstellen sowie _4 eigene Landesstellen in Dresden, Weimar, München und Königsberg, Die Interessen der besezten Gebiete, für die ein _be- fonderer Arbeitgeberaus{uß besteht, werden in der Gefchäfts- stelle der Vereinigung durch ein eigenes Dezernat wahr- enommen. An größeren Verbänden sind der Vexeinigung in der fegtèn Zeit beigetreten: Reichsverband deutscher Zigarren jersteller, Deutscher Brauerbund, Zentralverband deutscher Kartonnagen fabrikanten, Bund der deutschen Zementwaren- und Kunststeinindustrie, Leipzig, Vereinigung niederslesischer Arbeitgeberverbände, Hirschberg i Sl, Bayerischer Tonindustrieverband, München, Bayerischer Steinindustrieverband, München, Mainflößereiverband, Eltmann a, M., Der inioung der Arbeitgeberverbände des Lahn-Dill-Gebietes und Oberhessens, Gießen, Arbeitgeberverband für das Tranéport-, Handels«- und Verkehrsgewerbe, Saarbrücken, und Vereinigung der Ärbeitgeberverbände des Regierungsbezirks Aachen.

Spngoreon D

Die Durchführnng der achGtstündigen Arbeitszeit für gewerblihe Arbeiter in Preußen,

Die Durchführung einer täglichen Höchstarbeitszeit von acht Stunden füx alle gewerblichen Arbeiter, in ihren sozialen und wirk- {aftlichen Folgen, die wichtigste Arbeitershußbestimmung der legten Me hat nach den Jahresberihten der preußischen Negierungs- und

ewerberäte für 1919 in den größeren Betrieben im allgemeinen feine erbebliden Schwierigkeiten gemacht. Wesentlich erleichtert wurde sie durch den Mangel au Nobstoffen und technischen Betriebs mitteln sowie auch dadur), daß vom Domobilmahungskommissar, wenn die Lage der Bene es erforderte, Aus- nahmen bewilligt wurden, die die Vornahme gear Arbeiten, wie Reinigung, Ausbesserung, Instandhaltung usw,, vor Beginn und nah Beendigung \egelmäßigen achtstündigen Arbeitszeit ermöglihten, damit während dieser die eigentlichen werteschaffenden Arbeiten ungestört fortgesetzt werden konnten. Schwieriger war die Durchführung im Klein- gewerbe uud den handwerkmäßigen Betrieben, deren beschränkte Arbeits- räume und Betriebseinrichtungen die Aeg vermehrter Arbeits- kräfte nicht gestatteten, ferner in den Betricben, die aussließlih oder vorwiegend für Pete der Landwirtschaft tätig sind, in den Neparalur- werkstätten für landwirtschaftliche Maschinen und Geräte, Schmieden, Stellmnachercien und Sattlereien. Hier wurde mit Nücksicht auf das allgemeine öffentlihe Interesse an der Sicherstellung der Volks- ernährung eine anderweitige Negelung der Arbeitszeit entiprechend den Bestimmungen dex vorläufigen Landarbeitsordnung von 24, Januar 1919 genehmigt. Aehnliche Schwierigkeiten wie diesen ländlichen Betrieben bereitete der achtstündige Arbeitstag auch anderen Unternehmungen, die von der Natur oder dem Wetter abbängla sind, wie den Betrieben der Kampagneindustrie, den Wind- und Ü asser- mühlen, den Transportunternehmungen und Wasserbauten sowie ferner den Gast- und Schankwirtschaîten in den fleineren Städten.

In den größeren Betrieben und den in Stadtgemeinden ge- legenen gewerblichen Anlagen haben \sich die Arbeitgeber mit dem achtstündigen Arbeitstag als ciner den Verhältnissen Rechnung tragenden Einrichtung meist {nell abgefunden. Die auf die Waren ausfuhr angewiesenen Unternehmer aber, die in ciner möglichsten Förderung der Warenerzeugung und der f{leunigen Wiedereroberung der früheren Märkte das einzige Mittel des Wiederaufstiegs Deutschlands sehen, halten die unterschiedslose Einführung der actstundigen Arbeitszeit für eine während der Zeit der wirt- schaftlichen Demobilmachung zwar gebotene, Can Prets Anordnung, die aber als dauernde Einrichtung eino dur die Forderungen des gewerblichen Arbeitersubes keines- wegs begründete, weitgehende Beshräntung der Hettrageireceit bilde und für die Zukunft des deutschen Wirtschaftslebens die |{chwersten

olaen haben müsse. Denn son jept würde in der Verkürzung der Pon tiaungsdauer eine erhebliche Hemmung der Erzeugung erkannt. Die Inhaber der Handwerksbetriebe erklären ferner, daß der acht- stündîae Arbeitstag die Lehrlingsausbildung ernstlich gefährde, und es unmögli sei, die Ausbildung in der bisher üblichen Lehrzeit weiter« in zu der Vollkommenheit zu bringen, die der Stolz des deutschen

ndwerks war und nicht zuleßt zu dessen sortlara anae Ee eigetragen hat. Vielfaß wird aus Handwerker! reisen auch. dar- über geklagt, daß Gesellen in ihrer freien Zeit in Koukurren mit dem eigenen Meister und nicht selten mit dessen Materia und Werkzeug - für eigene Rechnung arbeiten, auch Farharbeiter aus industriellen Betrieben nah Beendigung der Fabrikarbeit in anderen Unternehmen oder bei Privatpersonen gewinnbringende Beschäftigung uen und so das eigentliche Handwerk s{ädigen. In ter Ube iterscaft fand -der verkürzte Arbeitstag nicht einhellige Zustimmung. Zum Teil hielt sie, namens in den Städten und deren Umgegend, streng dayauf, daß die ag ndige Arbeitszeit nicht überschritten wurde, und sah in längerer Arbeit einen Bertist auf die Errungenschaften der MNevolution; zum größeren Leil aber betrachtete fe es direkt als eine Preibol Ebel Brenlin , wenn sie daran gehindert wurde, sich durh gut bezahlte Ueberstunden cinen Mehr- verdienst zu verschaffen,

Ein endgültiges Urteil über die Wirkung des ista

tages zu fällen, ist nach den Berichten der Gewerber at in möglid, da nog keine normalen Verhältnisse eingetreten