1920 / 258 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 12 Nov 1920 18:00:01 GMT) scan diff

(Sehr rihtig! rechts.) Hätten die Städte von der Möglichkeit in der Verordnung vom 21. Mai in vollem Umfange Gebrau gemadt, so näre uns viel Unruhe beim Uebergang von der Zwangswirtschaft in die freie Wirtschaft erspart geblieben. (Sehr richtig! rechts.)

Zu Unrecht behauptet der Herr Abgeordnete Leinert- weiter, daß die Reichsregierung, nahdem nicht 120 Millionen Zentner Kartoffeln durch Lieferverträge erfaßt worden sind, diese Verordnung kurzerhand aufgehoben habe.

Nachdem seitens der Kommunalverbände lediglich 32 Millionen

meldet worden waren, gab es für die Reichs- E P tbalihkeiten: Erstens: sie Manie r E Olblossenen Verträge für null und nichtig erklären und zur Zwangswirtschaft zurückehren; zweitens: sie fonnte die abgeschlossenen Verträge auf- beben und die freie Wirtschaft in vollem Umfange einführen, oder drittens: fie konnte die abgeschlossenen Verträge bestehen lassen und die freie Wirtschaft einführen. Das NReichsministerium für Er- nährung und Landwirtschaft hat, ehe es seine Entscheidung traf, diese drei vershiedenen Möglichkeiten eingehend geprüft und \sih von neuem mit Vertretern der Produzenten, Konsumenten und des Handels, so- wie mit Vertretern der Negierungen der Länder in Verbindung geseßt.

Von wesentliher Bedeutung für die Entscheidung der Frage waren der voraussihtlihe Ausfall der Ernte und die Ermittlungen über den Umfang der Anbaues. Die Nachrichten über die Ernte lauteten im allgemeinen günstig, Desgleichen wurde aus einer An- zahl wichtiger Produktionsbezirke eine nicht unwesentlißhe Ver- mehrung des Anbaues gemeldet. Auch von seiten vieler Konsu- menten, insbesondere von den Vertretern der großen, auch der sozia- listishen Konsumgenossenschaften - wurde in den Verhandlungen be- tont, daß die Fortführung der Zwangswirtshaft nah allen bisherigen Erfahrungsergebnissen nicht zweckmäßig sei. Anderseits erschien es dem Reichsministerium gefährlih, ohne jede Neserve die freie Wirt- \haft einzuführen. Es wurde daher vorgeschlagen, die abgeschlossenen Verträge bestehen zu lassen, weiter cine starke Reichsreserve zu bilden, im übrigen aber die freie Wirtschaft einzuführen. Derselbe Vorschlag wurde der Reichsregierung auch seitens des wirtschaftspolitischen Ausschusses des Reichswirtschaftsrais unterbreitel. Mit Rücksicht auf die wenig günstigen Ergebnisse der vorjährigen Zwangs8wirtschaft und die übereinstimmend günstigen Nachrichten über die Ernte glaubte die Reichsregierung, von einer Fortführung der Zwangêwirtschaft ab- fehen, anderseits aber auch nicht ohne Reserven die freie Wirtschaft einführen zu sollen. Sie unterbreitete daher den parlamentarischen Körperschaften einen Verordnungsentwurf, der die Verordnung vom 91. Mai soweit bestehen ließ, als auf ihrer Grundlage Verträge ab- geshlossen waren, im übrigen aber die freie Wirtschaft einführte. Diese Verordnung wurde, nahdem sie die Billigung der parlamen- tarishen Körperschaften gefunden hatte, unter dem 24. August ver- öffentliht. Wenn der Abgeordnete Leinert meinte, daß der Grund der damaligen Erregung darin zu erblicken sei, daß die Regierung nicht die Verordnung vom 21. Mai in allen Teilen aufgehoben habe, son- dern die Liéferverträge habe weiter bestehen lassen, so dürfte das auf einer irrtümlihen Auffassung beruhen. Die Aufhebung der Verträge würde ja dazu geführt haben, daß die Städte ohne jede Reserve hätten in den Winter hineingehen müssen, und die Folge wäre gewesen, daß sie in Zeiten des Frostes, wo der Handel nit in der Lage war, Kartoffeln in die Kommunen zu werfen, ohne jede Möglichkeit der Versorgung ihrer Bevölkerung gewesen wäre, und dann wäre zweifel- los die Erregung in der Zukunft sehr viel größer gewesen, als es damals der Fall war.

Durch Verträge gesichert sind 53 Millionen Zentner. Davon find den Bedarfsstellen auf Grund ihrer Bedarfsanmeldungen 83 Mil- lionen Zentner unmittelbar zugewiesen, während die restlichen 20 Mil- lionen Zentner als Reichsreserve in der Hand der Neichskartoffelstelle find. Ueber, 60 Prozent dieser Neichsreserve ist inzwischen bereits disponiert. Die Menge von 53 Millionen Zentnern ist um etwa 7 Millionen Zentner größer als diejenige, die während des vorigen MWivtschafbsjahves innerhalb der Zwangswivktschaft überhaupt den Kommunalverbänden zugeführt worden ist. (Hört, hört! rechts.) Mit Rücksicht auf den starken Bedarf der Bevölkerung an Speisekartoffeln war es darum wie im Vorjahre notwendig, die Verarbeitung selbst- gebauter Kartoffeln in landwirts{aftlihen Betrieben nur in be- schränktem Umfange zuzulassen, während die Verarbeitung gesunder Kartoffeln in gewerblichen Betrieben überhaupt verboten ist. Den landwirtschaftlichen Brennereien sind lediglih 33% Prozent des Durch- \nittsbrandes zur Verarbeitung freigegeben. Eine Freigabe in diesem Umfange war notwendig zwecks Herstellung des für industrielle und medizinishe Zwecke notwendigen Spiritus. Durch ständige Nevisionen der Zollbehörden sowie der Landes- und Provinzialkartoffelstellen wird sorgfältig überwacht, daß keine Mehrvevarbeitung erfolgt. Auch sind die Preise, wie der Herr Abgeordnete Schimkhelpfennig bereits an- geführt hat, für Spiritus so niedrig gehalten, daß günstigsdenfalls eine Verwertung ver Kartoffeln von 18, 19 Mark resultiert, während der Speisekartofselpreis ja nicht unerheblich darüber liegt. Wenn in diesem Herbst Nachrichten über starke Aufkäufe von Kartoffeln durch gewerbliche. Brennereien durch die Presse gingen, so kann es sich hier lediglih um Schleichhandelsbrennereien gehandelt haben. Aber au den zuständigen Stellen, die allen derartigen Gerüchten bisher sehr eingehend nachgegangen find, ist es nicht möglih gewesen, konkrete Fälle aufzudeden. Für die Stärkefabriken ist vorläufig ein Kontingent festgesckt, das \ih auf etwa ein Zehntel der im Vorjahre verarbeiteten Mengen beläuft.

Die Nachrichten über die Ernte lauten im allgemeinen günstig. Ih darf hierbeis nur kurz auf die Ziffern von Preußen verweisen. Das Anbauareal hat sich gegenüber dem Vorjahre um 291 299 Hektar vermehrt, und zwar von 1 344 091 auf 163% 390 Hektar = 21,77 %. Hierin spricht sih die Wirkung der Mindestpreispolitik des Reichs- wirtschaftöministeriums entscheidend aus, niht etwa, wie der Herr Abgeordnete Schimmelpfennig meinte, die Wirkung der Lieferverträge. Das war ein \päteres Stadium. Es ist das in erster Linie die Wir- kung der Festseßung des Mindestpreises.

Gleichzeitig is der Hektarertrag von 110,9 Doppelzentnern auf 125 Doppelzentner, also um 14,1 Doppelzentner, gestiegen, so daß sh in Verbindung mit der Anbauflächenzunahme die Gesamternte an Kartoffeln in Preußen erheblih gesteigert hat, und zwar von rund 149 Millionen Doppelzentner auf rund 204 Millionen Doppel- zentner, das heißt um 37,13 Prozent gegenüber dem Vorjahre. (Hört! Hört! bei den Deutschnationalen.) Seit der günstigen Hadckfrucht- ernte im Jahre 1917 waren derartig günstige Staatsdurschnitte in Preußen nicht mehr zu verzeichnen. Wenn auch aus den anderen deutschen Ländern noch kein zuverlässiges Material vorliegt, #o darf doch nach den bisherigen Nachrichten damit gerechnet werden, daß auch dort Anbaufläche und Ertrag gegenüber dem Vorjahre zu-

Mit Rücksicht darauf, daß die Kartoffelernte in diesem Jahre wesentlih früher als in andern Johren erfolgte, ist es in der Hauptsache gelungen, die Kartoffeln bereits, bis Ende Okfober zu bergen. Die dur den außtrgewöhnlih frühen Frost eintretenden Schäden werden deshalb . voraussichtlih nicht die katastrophale und bedenkliche Wirkung wie im Vorjahre haben. Immerhin hat de: Frost die Verladung aus den östlichen Bezirken stark unterbunden, so daß die täglihen Wagengestellungen von 5600 auf 1600 zurüd- gegangen sind.

Diese Unterbindung des Transports macht sch besonders inr den westlichen Bezirken schr stark fühlbar, da die Transporte nah diesen Bezirken erst Ende Oktober infolge der verspäteten Bedarfs- anmeldungen in stärkerem Umfange eingesekt haben. Jch will hierbei noch auf ein Moment besonders hinweisen, das für den Westen, insbesondere für das Rheinland, aus dem viele Klagen kommen, von Bedeutung ist. vielfah darauf versteift, nur rheinische Kartoffeln zu kaufen. Die. Mare ist in der Qualität besser als die Ware im Osten und er- fordert weniger Frachtkosten. Sie leidet niht unter dem langen Transport und ist demgemäß haltbarer, Vorzüge, die das Verlangen nah rheinisher Ware begreiflich machen. Dabei ist aber zu berüdck- sihtigen, daß die: rheinische Produktion nur einen verhältnismäßig fleinen Teil des Bedarfs zu decken in der Lage ist, und daß daher der Osten zur Befriedigung des Kartoffelbedarfs \tark herangezogen erden muß. Das ist ein Moment, das die Verbraucher im Westen begreifen lernen müssen. d -

Im übrigen darf auch darauf hingewiesen werden, vak in diesem Jahre zweifellos mit einem weit stärkeren Verbrauh von Kar- toffeln zu rechnen sein wird (Zustimmung), und daß deshalb au jeßt die Bestrebungen nach einer stärkeren Wintereindedung im vollen Gange sind. Das ist ein Moment, das man bei der Beur- teilung der ganzen Kartoffellage und den Klagen, die kommen, fehr wohl im Auge bchalten muß. (Sehr richtig! bei den Deutsch- nationalen.)

Zu einer Besorgnis und zu Angstkäufen, wie sie leider au jeßt wieder vorgenommen werden, liegt nah dem Gesagten keine Ver- anlassung vor, zumal im Gegensaß zum Vorjahre auch bereits erheb- li größere Mengen nah Maßgabe der Wagenübersichten an die Bedarfsstellen geleistet worden sind. Während im Vorjahr in der Zeit vom 13. September bis 1. November rund 136 000 Wagen ge- stellt worden sind, sind in diesem Jahre bis zum gleichen Zeitpunkt bereits 219 000 Wagen abgerollt. (Hört, hört! rechts.) Legt man zu- grunde, daß jeder Wagen etwa 250 Zentner enthält, so würde dies bedeuten, daß in diesem Jahre bis zum 1. November bereits 52 Mil- lionen Zentner Kartoffeln bewegt worden sind, währênd im vorigen Jahre im gleichen Zeitraum die Ziffer nur 34 Millionen Zentner betrug. Jm ganzen vorigen Jahre sind 46 Millionen Zentner ab- geliefert worden. Wir haben also bereits bis zum 1. November dieses Jahres 18 Millionen Zentner Kartoffeln mehr als bis zum gleiché# Zeitpunkt im Vorjahr und 6 Millionen Zentner mehr bewegt als im ganzen Vorjahr in der Zwangswirtschaft. (Hört, hört! rets.)

Jch darf hierbei darauf hinweifen, daß die Eisenbahnverkehrs- verwaltung im Rahmen des Möglichen den Kartoffeltransporten jede Unterstüßung angedeihen läßt. Die Schroierigkeiten sind aber außerordentlich groß. Wir stehen in enger Fühlung mit der Reichs- verkehrsverwaltung und boffen, auf eine wesentliche Steigerung au der Transportmittel zu kommen, sobald wieder offenes Wetter einseßt.

Was die Preisfrage anlangt, so darf betont werden, daß die Regierung ständig bemüht gewesen ist, ein übermäßiges Anziehen der Kartoffelpreise auf dem freien Markt hintanzuhalten. Sie hat zu diesem Zwek bereits im August ¡die in Frage kommenden Stellen darauf hingewiesen, daß einerseits dur Angstkäufe des Publikums vermieden werden müsse, die Preise unnötig in die Höhe zu treiben, daß anderseits aber auch von seiten der Behörden gegen die wucherische Ausbeutung mit Nachdruck vorgegangen werden müsse.

Fn mehreren Besprehungen mit den führenden Organisationen habe ih glei beim Uebergang von der gebundenen in die freie Wirtschaft betont, daß Landwirtschaft und Handel sich der gegen früher erhöhten Verantwortlichkeit bewußt sein müßten, und daß alles daran geseht werden müßte, um die Preissteigerung in erträg- lihen Grenzen zu halten. Jch darf feststellen, daß die Führer der landwirtshaftlihen Organisationen volles Verständms dafür bekundet haben, und daß es durch ersprießlihes Zusammenarbeiten der Pro- duzenten und Konsumenten in einer ganzen Reihe von Fällen ge- lungen ist, die Kartoffeln für die minderbemittelte Bevölkerung zum Preise von 25 Mark zur Verfügung zu stellen.

JIch muß aber auch leider’ feststellen, daß gewisse Erzeuger und Händler glauben, es sei die Stunde für \hrankenlose Preissteigerung gekommen ohne Rüdtsiht auf das Interesse der Verbraucher. Jch möchte keinen Zweifel darüber lassen, daß die Reichsregierung einem folhen Gebahren niht untätig zusiecht. Das Neichskabinett is} sih grundsäßlih darüber einig, daß die Notwendigkeit einer ver- \härften Bekämpfung von Wucher und Schiebertum besteht, und wird ein gegenwärtig der Beratung unterliegendes Geseß mit größter Be- \{leunigung fertigstellen und zur Vorlage bringen. (Bravo! rechts.)

An die führenden Organisationen der Landwirtschaft und des - Handels rithte ih erneut die ernste Bitte, auhch ihrerseits in der Be- fämpfung unlauterer Elemente in ihren Reihen nicht -nadzulassen und rücksihtslos jeden öffentlih- an den Pranger zu stellen, der die Notlage des Volkes wucherish ausbeutet. (Bravo! rets.)

JIch muß bei dieser - Gelegenheit allerdings gegenüber einer weit verbreiteten irrigen Auffassung über die gegenwärtigen Kartoffel- preise doch einmal darauf hinweisen, daß ein einwandfreies Urteil

über die Preise niht bei einem bloßen Vergleich der jeßigen Preises

mit den früheren Preisen für die auf Varken bezogenen Kartoffeln gewonnen werden kann. Wie liegen denn die Dinge? Bei dem völlig unbefriedigenden Funktionieren der Zwangswirtschaft im vorigen Winter konnten oft wochenlang keine ‘Kartoffeln verteilt werden, so daß die verbrauchende Bevölkerung in großen Scharen hamsternd auf das Land hinauszog und sih unter Ueberwindung vieler Vühen und S@wierigkeiten die Kartoffeln zu Preisen erwarb, die weit über dem heutigen Preis der Kartoffeln lagen. Preise von 70 bis 80 Mark für den Zentner waren keine Seltenheit (hört, hört! rechts), und wenn man dann Fracht, versäumte Arbeitsgelegenheit und alles hinzu- rechnet, kommt man nit selten auf einen Preis von sogar über 100 Mark für den Zentner.

Es erscheint nohwendig, zu betonen, daß die rückhaltlose Dar- legung dieser wahren Verhältnisse das erste Gebot einer wirklichen und einwandfreien Aufklärung unseres Volkes ist. (Sehr richtig! rets.)

Zu einex Festsepung von Höchstpreisen konnte fich die Reichs»

Die rheinishe Bevölkerung hat sh |

-—

regierung nit ents{ließen, da sie nah den gemathten Erfahrungen darin ein zweckmäßiges Mittel nit zu erblicken vermag. (Sehr rihtig!, rechts.) Der Erfolg wäre höchstens der gewesen, daß der geseblihe Höchstpreis auf dem Papier gestanden hätte, daß die Far- toffeln vom Markt verschwunden wären, während sie von Schiebern und Stleichhändlern ohne Rücksicht auf die Preise wieder herver- geholt worden wären. Es würde mithin im freien Veckehr nicht möglich gewesen sein, Kartoffeln zu enverben, und dadur wäre die Kartoffelversorgung zweifellos erbeblih beeinträhtigt worden.

Desgleichen konnte die vielfach gewünschte und anscheinend auch vom Abgeordneten Linert empfohlene Herabseßung der Vertrags- kartoffelpreise im Wege des Zwanges nicht angeordnet werden, da eine solhe ‘Regelung dem Erzeuger die Möglichkeit gegeben hätte, vom Vertrage zurückzutreten, wodur aber der Zweck des ganzen Vertrags: systems illusorisch gemaht worden wäre.

Dagegen erschien es, entsprechend dem einmütigen Wuns der Spibenverbände der Verbraucher, insbesoûdere der Gewerkschaften, der Landwirtschaft, des Handels, zweckmäßig, für den Preis der freien Kartoffel Richtlinien aufzustellen, und für die Einhaltung dieser Nicht» linien haben sich die landwirtscaftlichen Organisationen eingeseßt. Es ist meines Erachtens zweifellos, daß diese Richtlinien ein über- mäßiges Anziehen der Preise im Herbst Hintangehalten haben, und daß sie weiter dazu geführt haben, der minderbemittelten Bevölke- rung in den ländlichen Vebershußgebieten und in. vielen Bedarfs-

ebieten, die in unmittelbarer Nachbarschaft von Produktionsgebieten Tiegen, Kartoffeln zu einem ermäßigten Preise zuzuführen.

Noch ein Wort über die Konzessionierung des Kartoffelhandels! In Ausführung der in der Sißung vom 28. September gegebenen Anregung hat das Reichsministevium für Ernährung und Landwirkb- schaft zweds Bekämpfung übermäßiger Preisüberbiebungen den Ros gierungen der Länder empfohlen, eine besondere Konzessionierung für den Kartoffelhandel einzuführen; denn die Unterstellung des allge- meinen Lbensmittelhandels unter die Verordnung vom 24. Jum 1916 hat sh nicht als ausreichend erwiesen, um bestehende Mißstände zu beseitigen. Es erschien daher zwedckmäßig, ebenso wie beim Fleisch, eine besondere Konzessionierung für den Kartoffelhandel einzuführen in der Weise, daß jeder, der mit Kartoffeln zu hamdeln beabsichtigt, eine besondere Erlaubnis einer von den Regierungen der Länder zu bestimmenden Behörde, sich zu beschaffen hat. Jch darf hierbei, fest- stellen, daß Preußen und die übrigen Länder eine devartige Ver- ordnung bereits erlassen haben.

Von einem polnische Konsortium hat die Neichskartoffelstelle eine Million Zentner Kartoffeln zum Preise von 25 Mark frei deutshe Grenze erworben, und es ist beabsichtigt, diese Kärtoffeln in der Hauptsahe zur Beliefeoung von Erwerbslosen und Minder- bemittelten zu verwenden. Die Liéferung dieser Kartoffeln wird nah Eintritt milderer Witterung beginnen. Auch wird beäbsichtigt, dem Handel die Möglichkt zur Einfuhr von Kartoffeln aus Polen mit Zustimmung der Reihskartoffelstelle zu gestatten, sofern es ihm ge- lingt, die Kartoffeln zu einem angemessenen, unseren Markt günstig beeinflussenden Preise hereinzuholen.

Meine Damen und Herren, die bisherigen Ausführungen dürften ergeben haben, daß zur Besorgnis und zu einer zu pessimistischen Bo- trahtung der Lage kein Anlaß vorliegt. Vorausseßung ist jedod, daf von der Bevölkerung Ruhe bewahrt wird und doß insbesondwe alle : Stellen, die den Transport überwachen, sih jeder eigenmäctigen Give wirkung und jedes selbständigen Cingriffs in die Transporte ent- halten. (Sehr richtig! bei den Deutschnationalen.) Auf diese Weise wird nur die Kartoffelversorgung aufs s{werste gefährdet werden können. Nux dur das einmütige und verständnisvolle Zusammen- wirken aller Kreise wird es uns mögli sein, über die unleugbaren Schwierigkeiten der Uebergangszeit hinwegzukommen. (Bravo! -beï den Deutschnationalen und im Zentrum.)

Verkehrswesen.

beförderung.

empfindlich. Zunächst mußte vom 6. November ab infolge Unter- brechung des elektrischen

der Abend- und Nachtstunden abwickelt,

hervorgerufen worden sind,

Netze von Posteinrichtungen j ] weil hier

lich aber im Pätereiverkehr, Massenbetriebd bestimmte Beförderung / jeßt gänzli ausfällt. Snfolgedessen häufen sich die auf den Bahn- bofspostanstalten ankommenden Paketmassen an, verstopfen die Bahn- höôfe und erleiden erheblihe Verspätungen. Gerade die für die Gr} nährung so wichtigen Pakete mit Lebensmitteln müssen thn Mengen verderben. Die Bevölkerung von Groß Berlin leidet weiter empfindlih unter der unregelmäßigen und bedeutend verspäteten Zu- stellung nicht nur der Pakete, sondern auch der Briefe, Zeitungen,

nit mehr stattfinden. Die dur den StockEungen im Postverkehr bleiben Berlin beschränkt; sie pflanzen si Reich fort.

jedoh nicht auf Gro

größten Teil auch zwishen Nord und Süd in Berlin von Bahnho zu Bahnhof mittels Straßenbahn und nur zum geringen Teil dur Gespanne umgeleitet. Mangelt es deshalb an dem

verhältnisse werden noch verschiedene Tage vergehen, Bahnhöfen angehäuften Paketmassen abbefördert sind. o r ist zwar na Möglichkeit bestrebt, den Verkehr au u halten. Le jedoch der von allen Seiten auf sie eindrängenden

nicht Herr zu werden.

Fluäpgsiverbindung Frankfurt Lzrrach mit Postanschluß nah Basel. vember an wird von der Badishen Luftverkehrsgesell\ aft, (Baden), eine tägliche mit Zwischenlandung in Mannheim und estellt. Abflug Frankfurt (Main) 7,45, ab Mannheim arlsruhe 9,25, an ‘Lörra Karlsru 12,20, ab Mannheim 1,5, an Frankfurt (

1

n

gerichtet. Nach der Schweiz und Italien sind Drutfachen äls Fluapostsendungen zulässig.

dieselben wie im übrigen Auslandéflugverkehr, Flugpostkarte nah der Schweiz kostet also z. B. 40+ 40 = 80

“E

Der Berliner Elektrizitätsstreik und die Post- Der Streik der Berliner Clektrizitätsarbeiter und neuerdings der Straßenbahner stört den Berliner Postbetrieb ganz

Lichts der Dienstbetrieb von 5 Uhr Nach- mittags bis 7 Uhr Vormittags vollständig eingestellt wsrden. Da sich der Postbeförderungsdienst zum weitaus größten Teil während läßt sih obne weiteres er- messen, welde Stockungen seitdem in dem genau ineinandergreifenden nament- die für den dur Straßenbahnzüge

Telegramme und Rohrpostsendungen, denn bei Eintritt der Dunkelhett

werden jeßt die meisten Häuser geshlossen, eine Bestellung kann also Streik hervorgerufenen

wellenartig auf das ganze Nei der zentralen Lage Berlins werden sonst die Sen- dungey von West nah Ost und in umgekehrter Richtung sowie zum

auptverkehrs-

mittel, der Straßenbahn, so kann von einein geordneten Verkehr nicht

mehr die Rede sein. Selbst nah Wiedereintritt normaler Verkehrs- ehe alle auf den

Die Pol L eht Bei einer derartig einshneidenden Streikbewegung vermag

e Schwisrigkeiten

(Main)— Vom 11. No- Main: Lörra

ugpostverbindung Frankfurt (Main)—Lörra jd T Eaieile (Baden her

10,30. Zurück ab Lörra 11,00, ab Bere mai 1,6.

Zwischen Lörrach und Basel werden Postanshlußverbindungen etn- riefe, Postkarten und Die Flugzuschläge sind Eine gewöhntide

Handel und Gewerbe.

Die Gesamtsumme der im Umlauf befindliGen Berliner fandbriefe, eins{ließlih der der Sicerbeitêmasse und der fandbriefkasse des Instituts gehörigen Stücke, betrug Ende Oktober

920 insgesamt 297 905 3009 4, gegen 292 284 100 .# im Vorjahre.

In der Zeit vom 1. November 1919 bis 31. Oktober 1920 sind

o Ange. dur Ae und j rige ums ete worden. auf diese Meldungen hin genehmi eleihun

14 668 200 4 noch nit abgehoben. 9 s Van E

Die Elektrolytkupfer-Notierung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellt sich laut Meldun „W. T. B.* vom 11. d. M. auf 3012 4 für 100 kg. E

—. WViederaufnahme des deutschen Sqhiffs- verkehrs mit England. Das Verkehrsbüro der Handels- kammer zu Berlin weist die beteiligten Ver frachter darauf hin, daß seit einiger Zeit wieder ein regelmäßiger Dampferverkehr zwischen Bremen und Hull und umgekehrt bestebt, den eine deutsche Reederei mit deutschen iffen unterhält. Hull ist an der englischen Ostküste der wichtigste Hafen für Nordengland und das mittelenglishe Induftrien- zentrum, so daß diese Verbindung für die Wiederaufnahme des Handels verkehrs mit England eine außerordentlihe Bedeutung gewinnen wird. Den Verladern kann im Interesse der deutsden Volkswirtschaft und der Wiedererstarkung der deutschen Handelsflotte die Benußung deutscher Schiffahrtélinien nicht warm genug empfohlen werden, nus da sie vielfach auch günstigere Frachtraten bieten. Näheres st im Verkehrsbüro der Handelskammer zu Berlin, Berlin C. 2, Klosterstraße 41, oder bei geeigneten Speditionsfirmen oder der Reederei selbst zu erfahren.

Das österreichisGe Staat3amt der Finanzen hat laut Meldung des „W. T. B.“ angeordnet, L a Grund des deutsch-österreihishen Uebereinkommens zur Regelung gewisser finanzieller Fragen vom 1. September des Jahres, Punkt 6, nunmehr _den deutschen Reichéangehörigen der Besiß von altausländischen _ Wertpapieren ohne NRüfsicht t ibren in- oder ausländischen Wobnsiß von der in dem öster- reichishen Geseß vöm 4. Juli 1919, Staatsgeseßblatt Nr. 353, an-

eordneten Ablieferung freigelassen werde, wofern sie die betreffenden

Bertpapiere s{chon am 10. Juli 1919 im Besiß hatten und diese niht etwa erst naher erworben haben. Die Gesucke sind bis spätestens zum 20. November des Jahres bei der Oesterreiischen Devisenzentrale, Abteilung für ausländische Wertpapiere, Wien 1, Börsegasse 11, einzureichen.

wis In der gestrigen Aufsichtsratsfizung der Commerz- und Privatbank, Actiengesell\scha ft, Berlin, wurde laut Mel- dung des „W. T. B.“ dîe Bilanz für das erste Semester 1920 vorgelegt. Die auf die Verschmelzung mit. der Mitteldeutschen D ai A. G. geseßten Erwartungen haben sih in vollem Ums- ange erfüllt. Das Geschäft bat auf allen Gebieten eine erhebliche Ausdehnung erfahren, und die Gewinnfkonten zeigen dementsprechend ee erhöhte Zahlen. Jedoch sind auch die Unkosten sehr stark gestiegen :

Die in gestriger Nummer (T. Beil.) des „N.-A.* enthaltene Meldung aus Hamburg bezieht sih laut Berichtigung des „W.T.B.“ auf die außerordentlihe Generalversammlung der Deutschen Waren- Treuhand-Gesellschaft (niht der Deutschen Treuhandgesellschaft).

Wien, 11. November. (W. T. B.) In der heutigen Sißung des Verwaltungsrats der Südbahngesellf haft berichtete Generaldirektor Fall über seine mit der italienischen Regierung in Rom gepflogenen BespreWungen. Die Konferenzen der vier an der Südbahn territorial beteiligten Staaten mit der Affsociation Nationale und der Südbahn sollen noch im November in E beginnen. Die

französische Regierung habe die vier beteiligten Regierungen ¿zur Ent- sendung von Delegierten für diese Konferenzen bereits eingeladen.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 10. November 1920. ;

Nubrrevier | Oberschlesishes Revier Anzabl der Wagen

21 284 7 369 1715 964

20 550 7 206

Gestellt. ..

Nicht gestellt

Beladen zurück- geliefert .

Berichte von auswärtigen Wertpapiermärkten.

Frankfurta. M., 11. November. (Abendbörse.) (W. T. B.) Bei ziemlich lebhaftem Geschäft wurden Harpener in (roven Posten E: Der Kurs schwankte zwischen 528 und 539. Buderus liebèn weiter gesuht, 632; ebenso fanden Rheinstahl mit 518 rege Beachtung. Nicht so groben, aber doch ziemlich lebhaften Verkehr wiesen Phönix bei 605, Oberbedarf bei 323 bis 325, Deuts Luxemburger bei 409,50 und Gelfenkirchen bei 399 auf. Elektrowerte waren im allgemeinen ruhiger, teil-

L Unterjuhung8}adchen.

2 guigevote, erlust- u. Fund)achen, Zustellungen u. dergl. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen x.

4. Verlosung 2. von Wertpapieren.

5, Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

5, i ; Öffentlich Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 2

dem wird auf den Anzeigenpreis ein Teuerungszuschlag von 80 v.

weise s{chwächer. Felten Guillaume notierten 498, Deuts Vebersee 1245, aber Allgemeine Elektrizitätsaktien lagen fester bei einem Kurse von 339. Lahmeyer stellten sih auf 260, Licht und Kraft auf 229, Chemische Albert auf 1080 und Fe geimeere auf 445. Schantungbahn wurden mit 630, Hapag mit 199,75, Norddeutscher Llovd mit 192,50 notiert. Auslandspapiere unterlagen einer {wäcberen Tendenz. Mexikaner waren auf Gerüchte über den Ausbruch einer Revolution stärker \{wankend, später aber wieder mäßig befestigt auf Dementi dieser Nachricht. 5%/a Goldmerxikaner 955, 59% Silbermexikaner \{&wankten zwischen 693 und 685, 44 9/9 Irrigationsanleibe 590, 5 9/o Tehuantepee 585 bis 588, 39/9 Mexikaner 439,75. Oesterreichische Kreditanstalt notierte auf Wiener Anregung 824, Diskontogesell- schaft 253; Kassaindustriewerte verfolgten bei lebhaftem Geschäft steigende Richtung. Hirsh Kuvfer 465. Devisen unterlagen einer mäßigen Abs{chwähung. Brüssel 533, Holland 2555, London 293, Paris 503, Shweiz 1325, Italien 292,50 Nêw York 86,50. Leipzig, 11. November. (W. T. B.) Säsishe Rente 56,50, Bank für Grundbesig 139,00, Chemnizer Bankverein —,— Ludwig Hupfeld 499,00, Piano Zimmermann 454,00, Sächs. Emaillier- u. Stanzwerke vorm. Gebr. Gnüchtel 424,00, Stöhr u. Co. 590,00, Thür. Wollgarnspinnerei 519,00, Sächs. Wollgf. vorm. Tittel u. Krüger 420,00, Chemnißer Zimmermann 240,00, Peniger Maschinenfabrik 184,50, Leipziger Werkzeug Pittler u. Co. Barnes Ge b Pei 182.00. Halle Zuder 382,75, urzner Kunstmüble vorm. Krie ,OU, e Zuder (9, Friß Schulz jun. 383,00, Riebeck u. Co. 235,00.

Köln, 11. November. (W.T. B.) Englis®e Noten 293,50 bis 294,75, Französische Noten 501,00—504,00, Nelgische Noten 531,00 bis 534,00, Holländische Noten 2590,00—2610,00, Numänische Noten 125,00—126,00. AmerikanisÆe Noten 86, 25—86,50, Schweiz. Noten 13209,00—1330,00, Italienis{be Noten 292,00—295,00, Stodtbolmer Noten ——. Amerikanische Kabelauszahlung —,—.

Hambura, 11. November. (W. T. B) BörfensWlußkursfe. Deuts{-Australisbe Dampfs%if-Gesellshaft 236,00 G., 240,00 B, Hapag 196,25—199,25 bez., Hambura-Südamerika 317,50—323,00 bez., Norddeutsher Llovd 199,50—193,50 bez., Vereinigte Elbeschiffahrt 315,00 bis 319,00 bez. Sdantungbabn 619,50 bis 631,00 bez., NBrasilianisGe Bank 699,00 bis 705,00 bez., Commerz- und Privat- Bank 192,25 G., 194,25 B., Vereinsbank 218,50 G., 220,50 B., S{udckert ult. 298,00 bis 299,50 bez., Alsen-Portland-Zement —,— G., —,— B., Anaglo-Continental —,— G., —-— B., Asbest Calmon —,— G., —,— B., Dynamit Nobel! —,— G., —,— B., Gerbstoff Renner —,— G., —,— B., Norddeutsche Jutespinnerei —,— G., —,— B., Harburg-Wiener Gummi —,— G., —,— B., Slomann

alpeter 3450,00 G., 3500,00 B., Neuguinea 790,00—800,00 bez, Otavi-Minen-Aktien 860,00 G., 870,00 B., do. Genußsch. 700,00 G.,

720,00 B. Tendenz: Fest.

Wien, 11. November. (W. T. B.) Nas der gestrigen Ab- \{wäGbung erfolgte beute cine neuerlibe Steigerung der fremden Zahlungêmittel. Namentlich brack&ten Dollarnoten, italienische und rumänische Valuten sowie westeuropäishe Devisen nicht nur ihre gestrigen Einbußen wieder ein, sondern erfuhren noh darüber hinaus namhafte Höberbewertungen. Im Zusammen- hange damit bildeten naturgemäß valutarishe Papiere den Ge- genstand lebhafter Nacbfrage, sonst aber waren dem Verkehr dur die bevorstehende viertägige Ges{äftsvaufe von vornherein enge Grenzen gezogen. Erst gegen S&luß nahmen leitende Kulissenwerte auf WocendeEunaen und infolge des niedrigen Züricher Kronenkurses einen Anlauf zur Aufwärtsbeweguns. Auf dem Anlagemarkte waren Notenrenten um 2 vH gebessert. Die nächste Fondsbörse findet am 16. November statt. :

Wien, 11. November. (W.T.B.) Türkische Lose 3000,00, Staats- babn 5000,00, Südbahn 1925,00, Oesterreißishe Kredit 1123,00, Ungarische Kredit 1757,00, Anglobank 1100,00, Unionbank 947,00, Bankverein 1098,00, Länderbank 1850,00, OesterreiGish-Ungarische Bank 5408,00, Alpine Montan 5575,00, Prager Eisen 12350,00, Rima Muranyer 4168,00, Sfkodawerke- 3275,00, Salgokoblen 7790,00, Brürer Koblen 9180,00, Galizia 31900,00, Waffen 4480,00, Lloyd-Aktien 30000,00, Pokdihütte 4100,00, Daimler 1448,00, Oester- reidishe Goldrente —,—, Oesterreichische Kronenrente 99,00, Februar- rente 99,00, Mairente 98,75, Ungarisde Goldrente —,—, Ungarische Kronenrente 109,00, VeitsGßer —,—, Siemens-Schuckert 1885,00.

Prag, 11. November. (W. T. B.) Notierungen der Devisen- zentrale: Berlin 114,25 G., Marknoten 114,25 G., Wien 47,05 G. Freitag, 12. November, Nationalfeiertag. Montag, 15. November, Leopoldstag. Die Börse bleibt an diesen Tagen ges{lossen.

London, 10. November. (W.T.B.) 23 0/0 Englische Konsols 45/2, 5 0% Argentinier von 1886 90, 49% Brasilianer von 1889 4, 4 9% Japaner von 1899 60, 5 9% Merikanishe Goldanleihe von 1899 60, 3 9% Portugiesen 264, 5 9% Russen von 1906 224, % Russen von 1909 18, Baltimore and Ohio 63, Canadian Pacific 176, Pennsylvania 61, Southern Pacific 162, Union Pacific 1854, United States Steel Corporation 122, Nio Tinto 28, De Beers 164, Goldfields 15/16, Randmines 27/3. 4 0% fundierte Kriegsanleihe 68, 5 9% Kriegéanleihe 8219/15, 4 9% Siege8anleihe 73s.

Amsterdam, 11. November. (W. T. B.) Wesel au? London 11,233, Wechsel auf Berlin 3,824, Wechsel auf Paris 19,35, Wechfel auf Schweiz 51,40, Wechsel auf Wien 0,923, Wechsel auf Kopenhagen

44,25, Wechsel auf StockXholm 63,25, Wesel auf. Christiania 44,25, Wesel auf New York 335,25, Wesel auf Brüssel 20,55, Wechsel auf Madrid 41,75, Wechsel auf Italien 11,50. 5 % Niederländische Staatsanleihe von 1915 83,25, 3 9/ Niederländ. Staatsanleihe 52B/ Königlich Niederländ. Petroleum 734,50, Holland-Amerika-Linie 337,00, Atchison, Topeka u. Santa ——, Nock Island —,—, Southern Feilie 150,50, Southern Railway 387/z, Union Pacific 164,00, naconda 132,75, United States Steel Corp. 111,25. Behauptet.

Amsterdam, 11. November. (Mitgeteilt durch die von der Hevdt - Kerstens Bank.) (W. T. B.) Wechsel auf London 11,34, erlin 3,774, Paris 19,30, Schweiz 51,40, Wien 0,91, Kopenhagen 414,90, Stotholm 63,10, Christiania 44,20, New York 333,50, Brüssel 20,50, Madrid T Ftalien 11,40. ;

Kovenhagen, 11. November. (W.T.B.) Sichtwechsel auf London 25,72, do. auf New York 761,00, do. auf Hamburg 9,10, do. auf Paris 44,25, do. auf Antwerpen 47,50, do. auf Zürich 116,75 do. auf Amsterdam 227,00, do. auf Stokholm 143,50, do. auf Christiania 100,25, do. auf Helsingfors 17,29.

Stockholm, 11. November. (W.T.B.) Sichtwesel auf London 17,95, do. auf Berlin 6,15, do. auf Paris 31,00, do. auf Brüssel 33,00, do. auf s{chweiz. Pläße. 81,25, do. auf Amsterdam 158,30 do. auf Kopenhagen 70,00, do. auf Christiania 70,00, do. auf Washington 529,00, do. auf Helsingfors 11,65. : ,

Christiania, 11. November. (W. T. B.) Sichtwecsel auf London 25,68, do. auf burg 8,85, do. auf Paris 44,50, do. auf New York 7,57, do. auf Amsterdam 226,25, do. auf Zürich 116,50, do. auf Helsingfors 16,75, do. auf Antwerpen 47,00, do. auf Stock- bolm 143,50, do. auf Kopenhagen 100,00.

New York, 11. November. (W. T. B.) Bei Eröffnung der Fondsbörse ließ die Tendenz Einheitlichkeit vermissen. Es kam dann zunächst zu einer Aufwärtsbewegung der Kurse infolge von Käufen in Spezialwerten. Im weiteren Verlaufe bewirkten Liquidationen und der wieder sGwächere Stand des englischen Wecbselkurses eine Abs&wächung. Die Börse shleß in gedrückter Stimmung. 830 000 Stück Aktien wechselten den Besiter. Geldsäße 7—s, Wechsel auf London Cable Transfers 3,36,00, Wechsel auf London (60 Tage) 3,31,75, Wechsel auf Paris 5,69, Wechsel auf Berlin 1,13, Wechsel auf Belgien 7,08, Wechsel auf Schweiz 15,28, Wechsel auf Madrid 12,27, Wechsel auf Nom 3,40, Silber, Aus- land 807/z, Silber Inland 993, Atchijon Topeka u. Santa 87, Atchison Topeka u. Santa vref. 77, Baltimore u. Okbio 43, Canadian Pacific 121, Chesapeake u. Ohio 662, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 3%/2, Chicago, Rock Island u. Pacific 337?/s, Denver und Rio Grande 12, Erie 16!/z, Great Northern pref. 875/z, Jllinois Centraï_ 90, íSnterborough Consolidated Corporation 5, Kansas City u. Southern 224, Kan}as City u. Southern pref 464, Louisville u. Nashville 1043, Missouri Kansas u. Texas 4, Missouri Pacific 25, National Railways- of Mexiko 2nd pref. 65/3, New York Central u. Hudson River 80, New York Ontario u. Western 203, Norfolk u. Western 97, Northern Pacific 903, Pennsylvania 417/z, Reading 96, St. Louis u. San Francisco 265/z, Southern 272, Southern Pacific 1124, Texas Pacific 23/4, Union Pacific 1248/, Wabash pref. 27. American Can 262, American Car u. Foundry 128, American Hide u. Leather 9, American Hide u. Lather pref. 992, American Smelting u. Refining 54, Anaconda Copper Mining 472, Bethlehem Steel Corporation „B“ 612, Central Leather 39!/s, International Mercantile Marine 1952, Fnternational Mercantile Marine pref. 584, Studebaker Corporation 5038/3, United States Steel Corporation 834, United States Steel Corporation pref. 1052, Aktienumsai 830 000,

BeriGte von auswärtigen Warenmärkten.

London, 10. November. (W. T. B.) Heute wurden auf der Wollauktion 10712 Ballen angeboten. Feine und mittlere

Merinosorten wurden zu den gleilen Notierungen verkauft wie gestern.

Andere Sorten wurden meist zurückgezogen.

London, 11. November. (W. T. B.) Auf der Woll- auktion waren 12880 Ballen angeboten. Der Absatz war matt. Die Preise waren gegen den Eröffnungstag unverändert.

Liverpool, 10. November. (W. T. B.) Baumwolle. Umsay 7000 Ballen, Einfuhr 5000 Ballen, davon amerikanische Baumwolle —,— Ballen. November 14,18, Dezember 14,12, Januar 13,96. Amerikanische sowie brasilianishe 50, ägyptische 100 Punlkte niedriger.

Liverpool, 11. November. (W. T. B.) Baamwolle. Umsaß —,— Ballen, Einfuhr 39 300 Ballen, davon ametkkantckc Baumwolle —,— Ballen. November 14,28, Dezember 14,22, Januar 14,05. AmerikanisGe und brasilianische 43 Punkte höher, ägyptische unverändert.

Bradford, 11. November. (W. T. B.) Am Woilmarkt wies das Geschäft troß der den Käufern günstigen Tendenz keine Befferung auf. i:

New York, 10. November. (W. T. B. Die unerledigten Aufträge der United States Steel-Corporation be- trugen am 1. November 9 837 000 b gegen 10375 000 £ im Vor- monat, 6 437 000 t zur gleißen Zeit des Jahres 1919, 8353 000 t 1918 und 9010 000 t im Jahre 1917.

6. Erwerbs- und Wirt\haftsgenosjen]chaften. L Niederlassung 2c. von 9echtsanwälten. 9.

er nzeiger. (f

Unfall-- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. Bankausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen. 11. Privatanzeigen.

BŒ” Befristete Anzeigen müsen d r e i Tage ct dem Einriickungstermin bei der Geschäftsftelle eingegangen sein. “Di

1) Untersuchungs§- fachen. Donnerft

[82381] Beschiuß. Gericht, IT. Stod, In der Strafsa 9 gegen den Musketier raumten Aufgebotstermine rry Petersen der 11. Kompagnie nfanterieregiments Nr. 96, z. Zt. unbe- annten Aufenthalts, wegen Fahnenflucht, wird die Fahnenfluhtserklärung und Bes lamahmeverfügung des Gerichts der 8, Division von 26. Juni 1913 auf- gehoben. Altona, den 2ò, Oktober 1920. Das Landgericht. Strafkammer T. penheimer. Jebsen,

chnidt-Pychsen.

beantragt. Der

Urkunde erfolgen wird.

Bank für Stuttgart,

als Zahlstelle verboten des Pfandbriefs der thekenbank Mannheim Nr. 1488 über 1000

——

9) Aufgebote, Ver-

neuerungsscein auszugeben. Amtsgericht. B. G. 9

[82388

lust- und ndsachen, Die Zahlungssperre über die 5 %/

Ls

ungen Nrn. 225 649 bis [82391

f aufgehoben.

Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 83. S R B

ahlungssverre. Auf Antrag M Rei S a6 Pi

\{huldverschrei über je 200 M i

[81975 Aufgebot. Die Bank für Handel und ndustrie Zie Stuttgart hat namens rer Depositenkasse in Stuttgart, Tübinger |N das Aufgebot des P

Zustellungen u. dergl. ]

[82681]

berg wird

Serie 47 Lit. B Nr. 1488 über 1000 4 Reichsshaßanweisungen, Reihe Inhaber der Urkunde je 1 wird aufgefordert, spätestens in dem auf | am SOuner pag, den 283. Juni 1921, hr, vor dem unterzeihneten Zimmer seine Nechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der

andel und Industrie, Po eal uo de i {en Hypothekenbank in cannheim un z V Rbeini]chen Kreditbank in Mannkbeim | gehoben. 154 F, 959, 18, an den Inhaber

heinischen Hypo: Serie 47 Lt. B (82390) Á eine Leistung zu |“ Die Zahlungssperre vom 24. Juni 1919

bewirken, insbesondere neue Zins-, oder Gewinnanteilsheine oder einen Er-

Mannheim. | 5, 63 A L Karlowa. Nr. 6 313 343 über 1000.4 ist aufgehoben

zut für Qandel 1 Auf Antrag der

S

411, Nrn. 9124 bis 29 000 A, fällig 90, September 1920, verboten, an einen anderen Fader als die oben- enannte Antragstellerin eine Leistung zu ewirken. Berlin, den 9. November 1920,

Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 83.

8238

t Die Zahlungssperre vom 16. Januar 1919 über die „D Dum der 50% Reichsanleihe von 1915, A./D., Lit. E Nr. 3 613 957 über 200 4 ist auf-

[82682] Petroleum-A

114, anbe- Abteilung

[60698]

iliale über „4 heini- kommen.

Berlin, den 6. Oktober 1920. Amtsgericht Berlin-Mitte, Abteilung 154.

Renten- | ¿her die Reichs

uldverschreibung der 9/o Kriegsanleihe des Deutschen Ret

chs Lit. D

worden. 154. F, 840. 19. Berlin, den 6. Oktober 1920. Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 154.

[82299].

] 4 rat Die Zahlungssperre vom 15. August 1919 über die Schuldverschreibung der d Anleibe des Deutschen Reichs, Kriegs- anleihe von 1917 Lt. D Nr. 7 588 639 über 500 M ijt aufgehoben worden. 164 F, 1048. 19. Berlin, den 6, Oktober 1920:- Berlin-Mitte.

Bekanntmachung. fommen: Æ 1000 Deutsche l en Nr. 4300 = 1/1000. Berlin, den 11. November 1920. v.

olizeipräsident. 1

Abhanden ge

Der

Wertpapiersperrstelle.

Aufgebot.

9] Der von uns unter dem 29. ersiherungs\shein L aof Ia Eeilottenburg, geb réte Wolff in Charlottenburg, geb. am 19. Dezember 1902, Rab

ausgelertg e

1 Der gegenwärtige Inhaber des Scheins wird aufgefordert, sil binnen sechs8 Monaten bei widrigènfalls der Schein für kraftl06 er- flärt und eine neue Ausfertigung erteilt wird.

Berlin, den 2. September 1920.

Victoria zu Berlin Allgemeine Versicherungs-Actien-Gesellschaft.

Dr, Ute;

Nachstehende Versicherungsscheine sind in Verlust ge-

en:

1. Nr. 1052746, Singer, Josef, v.

9% | 2. April 1909 über .4 124, aus Schönbach, 2. -Nr. 1 053,366, Meyer, August, v.

17. September 1909 über 4 74, aus Aue, 3. Nr. 1055 250, Mádler, Lina, v.

9. Juli 1910 über 4 74, aus Steingrub, | 16,

Abteilung 154. 26. März 1908 über 6 78,

5. Nr. 479 567, Ploß, Mathilde, über 4 198, aus Chemnitz, 6, Nr. 3929039, Hofer, Elisabeth, 27. August 1918 über .4 190, aus i Selb b. Hof, Erkennungsdienst. 7. Nr. 1931 858, Gög, Wp. 282/20, 2. April 1913 über A 276, b. Neustadt, uli 1905 8. Nr. 3 934 942, Braun, Karl, v. 7.986 530 s gei 1919 über M 285, aus Selb ; . Hof, eben der Marga- | “g\ Sr. 1 090 822, Schindler, Elisabeth, y. 29. Januar 1911 über 4 76, aus Ochsenfurt, Nr. 1 944733, Schindler, Martin, v. 22. Januar 1914 über 4 156, aus Ochsenfurt,

r. 1 087 928/1 088 001 Schrenk, Johanna, v. 12. November 1910 über Á 140 bezw. 4 194, aus München,

11. Nr. 1 955 884, Kofler, Marie, v. 12. Februar 1915 über .4252, aus München, 12. Nr. 3 930 782, Sorath, Margarethe, , 22, Oktober 1918 über & 404 aus Naila b. Hof,

13. Nr. vag 725, Böhm, Minna, v. 27. August 1901 über .4 148, aus Hof i. B.

14. Nr. 3932 890/1, Böhm, Nikol. und Sabine. v. 8. Januar 1919 über 4 292 bezw. H 297, aus Naila b. Hof,

15. Nr. 9164/1 920 363, Ningle, Elisa« beth, v. 15. Januar 1910 über 76, aus ee ai A

ol. Nr. 1 063 459, ppendorf, Mas ey 13. August 1909 über h a

Marie, v. aus Wöhr

ist abhanden ge-

uns zu mçelden,

Generaldirektor. G

Aufruf. : von uns ausgefertigte

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