1920 / 270 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 27 Nov 1920 18:00:01 GMT) scan diff

_ Nah einer Meldung des „Tscheho-\lowakishen Preß- büros“ ist auf eine Anfrage in der Abgeordneten kammer, Gemeindevertretungen im Hultshiner Gebiete, eine Antwort des Ministeriums des Înnern eingegangen, in der es heißt: :

Die Auflösung der Gemeindevertretungen im Hultschiner Gebiet

ift dadur begründet. daß infolge der Einführung der Sesetgebung Hultschiner Gebiete d!

he auf einer ganz anderen Grund- ch einer vollständig abweichenden Darn gewählt konnten. Zu dieser Verfügung ift

es fann daber von einer Ge-

Bis jetzt fehlen die Wäbler- verzeichnisse und deshalb können die Gemeindavablen jegt nit dur-

be:reffend die Auflösung der

der tscechish-}lowakishen Republif im berigen Gemeindevertretungen, wel lage und na waren, nicht im Amte bleiben die Negierung geseßlih berechbtigt und walimafßnahme nit gesprohen werden.

geführt werden.

Der 13. Kongreß der tshecho-slowakishen fozialdemokratishen Arbeiterpartei ift gestern abend in Prag mit einer Vorberatung eröffnet worden.

Griechenland. Die Regierung hat an das griechische Volk eine Botschaft gerichtet, in der es dem „Wolffschen Telegraphen-

büro“ zufolge heißt:

Durch die Wabl vom 14. November hat das griechische Volk klar seinen Willen in der Dvnastiefrage kundgegeben, die von denen auf- eworfen wurde, die das Volk dur seine Stimmzettel zurückgewiesen hat. 58 hat dur die Wabl aus der Regierung diejenigen ausgemerzt, die dem König Konstantin sein Ret auf den griechischen Thron bestritten. Die Umstände, unter denen der König das Land verlassen mußte, machen es notwendig, au über die Nüdckfkehr des Königs durch Volksentscheid Für Sonntag, den 5. De:ember, wird das Volk zu den Wablurnen gerufen, um durch geheime Abstimmung der Re- gierung den Auftrag zu erteilen, dem König die Bitte zu unterbreiten, in sein Land zurückukebren und dort sein bohes Amt auszuüben.

Nie die Athener Blätter melden, hat die Regierung

zu bestimmen.

bes&lossen, alle Prinzen wieder zunehmen. Nach einer und 1211 Offiziere, die Venizelos hatte,

Türkei.

Die türkischen Nationalisten haben nach eiter Reuter- meldung Inegoel, Fenishehr, Simawe und Demerdji beseßt. Die Griechen zogen sich kampflos zurück. Von geringen Aus- nahmen abgesehen, wurde die Disziplin im griehishen Heer

gewahrt. Amerika.

Eîne aestern von der amerikanishen NReaierung an Großbritannien gerichtete Note über die Petroleum- fonzessionen besagt dem „Wolffschen Telegravhenbüro“ zu- folge: Die Vereinigten Staaten fordern ihre Vertragsrechte, bestehen auf gleicher Beteiliaung an den Mandatsprivileaien und müsen als fkrieaführende Partei in einem siegreichen Mandate zu Rate gezogen

Kr'eae über die Bedingungen, der werden.

Havasmeldung sind bis jezt 8 Generale

weil sie der Sympathie für Deutschland verdächtig gewesen- seien, wieder in ihre Stellung eingeseßt worden, ebenso auch viele Beamte und Priester.

22271 ù

le bis, | dabei

in die Armee auf-

aus dem Heere entlassen

bezieht.

Statistik und Volkswirtschaft.

Aus dem Bericht des Direktoriums der NeiHsversiherunags8anstalt für Angestellte über das GesGäft38jahr 1919.

mm NBericbtäjabre batte s& Verwaltung und RebtspreSung noch ia erbeblißem Umfange mit der Erlediaung der besonderen Angelegen- heiten 21 besGäftigen, die in unmittelkarem oter mittelbarem Zu- sommenkance mit dem Kriege und der Ueberleitung indie Friedens-

wee die AussteNuna und die Er- reueruna der Versierunatkarten bewirken, find 570 095 Aufnabme- gdes großen farten, davon 313419 Karten Nr. 1 (für Neuversickerte), einaegangen. Non den 313419 Neuversicherten waren 193 756 männlihe und

wirtsfaft steben. Non den Ausaabestelen,

119 663 weibliBe Personen.

C

männide und 139 473 für weiblide Versidkerte angek?egt.

Die Ruheaeld-, Hinterbliebenen- und Librentenanträge baben Die beroilligten Anträge auf Rukegebalt find gegen das Vorjabr fast um das Dreifacke gestiegen. Ende 1919 Tiefen folaende Renten: Rubegeld infolge von Verufäunföhbig- feit 563, Kranfenrubegeld 81, Hinterbliebenenrenten 7320, Wib-

weiter zugenemmen.

renten 662,

Anträge auf Uebernabme des Heilverfakßrens sind 43 040 eingeaangen. Von den Antragstellern waren 21 532 = » 13 640 = 42.79 vH)

21 508 = 4997 vH (im Vorfahre 18235 = 57,21 vH) weiblichen Die Zahl der Kriegsteilnebmer unter den Antrag-

50,03 vH lim Vorjabre

GesdleMts. stellern belief fch auf 4341. Von

Ne-Fceerunattonten wurden 355125, und zwar 215 652 für

Sonnabend,

Storthing.

Gewäbrung von Zabnersaß und Lungenbeilverfahren 11 588 __ andere Berufsum]ernung Kriegsbeshäd von Geshlechtskrankheiten 591. fle qus me gegen beträgt bei Anträgen auf Lungenheilverfckhren 19, i auf andere ständige Heilverfahren 21, E Genehmigung des Heilverfahrens erhielten 26 275 An nheilverfahren in 6994, ständige Heilverfahren in 18 841, Gewährung größerer Heilmittel in 440 Fällen. “Die Zäbl der ange- ordneten Beobachtungen ist auf 5598, d. h. um 1144 g gestiegen. Die Anträge kriegsbeshädigter V Kosten der Beruféäumlernung ist von 74 tim stiegen. Von geshlechtéskranken Versicherte egangen, während 140 Fälle aus dem Vorj fo daß 731 folie Anträge zur Bearbeitung standen. lam S{lusse des Jahres 472 Fälle erledigt. bandlung dieser Gesamtfkosten d tragen 19 715 805,74 stellen ih auf 860,10 M. An Beiträgen wurden 285 687 296,44 .4 im Vorjahre vereinnahmt. handenen Mittel betrugen 1 098 231 Ce S H L S im Jahre 1918. 1 y 1 272 617 441 M gegenüber 870 555 791 im Vorjahr ab.

wurde eine Entschblie werkfs{aftsbund gemäß § 15 Metallindustrie

die aus dem Hauerstande

allgemeinen volkswirtsckaftlichen Beladungen von Eisenbahnwagen

größeren ständige

ersicherter a

Die f Falle hat 34115,74 4

Die am Sélufse des

Die Gewinn- und Verlustre{nun

Arbeitsstreitigkeiten.

Der Gewerkschaftsbund kaufmännischGer Ange- stellten batte, wie biesige Blätter berichten, zu gestern : Stadthause, Klosterstraße, eine Versammlung einberufen, um eine Abstimmung seiner Mitglieder über die Kü! r baltstarifs in der Metallindustrie herbeizuführen. Es einstimmig gefaßt, wonach der Ge- Ziffer 3 des Tarifvertrags der Berliner uftragt wird, den Gehaltstarif zum 31. De- zember1920 zu fkfündigen und sofort Verbandlungen über eine Erböbung der Tarifeinkommen um 30 vH (Grundgehalt plus 110 vH Teuerung8zus{lag) anzubabnen. Die Versammlung beauftragte die Verbandlungsleiter, an dieser Forderung festzuhalten. Zum SwSeitern der Tarifverhandlungen zwischen

den technischen Grubenbeamten und besizern wird dem „W. T. B.“ aus Essen mitgeteilt : Nah dem Gehaltsangebot des Zechenverbandes sollten die Grubenbeamten, é bervorgeaangen und Vorgeseßte des Hauers sind, weniger Gehalt bekommen, als bei gleider Arbeitszeit der Hauer Auf solche Bewertung der Angestelltenarbeit wollten die Angestelltenvertreter nicht eingeben. Die Verbände werden das Neichsarbeits8ministerium zweck Sc{lihtung anrufen.

Ueber den Ausstand der Metallarbeiter Nieder- \Glesiens geht dem „W. T. B.“ aus Görliß von seiten der Arbeitgeber folgende Mitteilung zu : Am 25. November 1920 fanden in Liegniß unter dem Vorsiß und auf Veranlassung des Regierungs- präsidenten Verbandlunagen zwishen dem Verbande der Metall-Indus striellen Niederslesiens G. V. und den Metallarbeiterorganisationen statt, die eine Einigung über die Lohnverbältnissein der Metallindustrie Schlesiens berbeiführten. Nach den AbmaGHungen wird die Arbeit im allgemeinen Montag, den 29. No- vember, wieder aufgenommen werden. nicht statt, jedo6 aub feine Bezablung der Ausftandütage. Jm Interesse werden Entladungen und Î 1 e Haldiast roieder aufgenommen. Was die Löhne betrifft, so sind seitens der Arbeitgeber noch einige Zu- geständnisse über den Sciedssvruch vom 16. worden; dagegen ist es binsichtlich der Einteilung der Altersklassen bei der Entscheidung des vorerwähnten Schiedëspruck8 geblieben.

Aus Wien wird hiesigen Zeitungen gemeltet: Nacbdem vor zwei- Monaten weitgebende Lobnforderungén der Theater--F angestellten unter dem Druck eines mebrtägigen allgemeinen- Autstandes bewilligt worden waren, haben die Angestellten jeßt die Forderung auf eine neue Erhöhung von 30 vH vom 1. De- zember ab erhoben.

Der Ausstand des fann, wie „W. T.

Kündigu

ung

Eifenbabneraus

im Storthing behandelt werden.

Heilmitteln

ren 19,8 vH und bei solchen Beantragt wurden

Vorjahre auf ge» en sind 591 Anträge ein- abr übernommen wurden,

Kosten verursaht. Die er Heilverfahren im Jahre 1919 be- 6. Die Durchshnittskosten des Einzelfalles

egen 159 782 976,34 .4

den Ze ch

Maßregelungen finden

November binaus aemacht

Mae) ano Ls der Oper in Paris in, wi B.“ erfährt, als beendet angesehen werden. Die Wiedereröffnung findet wahrs{einlib am 1. Dezember statt.

Na einem von „W. T. B.*° übermittelten Telegramm der „National Tidende“ aus Christiania ist die Stimmung wegen ] 1 stands außerordentlich be- unrubîgt. Die Lobnfrage der Eisenbabnbediensteten wird beute, i d C ? | Zurzeit besteht feine Aussicht auf die Bewilligung einer Lohnerhöhung durch das l Wenn das Storthing iede Lohnerböbung ablebnt, wird der Eisenbabnverkehr in ganz Norwegen bereits Sonntagabend ein- gestellt werden.

8007, Heilverfahren

Behandlung das Vorjahr,

in den Hauptrollen an musikdirektor Leo Blech.

Titelrolle und Johanna 65 Ubr.

en das Vorjabr Erstattung der Sonntagabend statt.

1 se Chor iervon waren

ärztliche Be-

erein,

Jahres vor- | Lubrich geleitet.

{ließt mit

abend im _

ng des Ges

aus.

Flammen vernichtet. Wassermangel. Nach

ens

niht gerechnet der ideelle,

wird,

frise beizutragen.

Moskau gefaßt Gewerks{aftsbun

A .

zustimmen, ob ein J vereinbar fei.

halle zu

Dampfer „Juno“ sammen.

wurde beschädigt.

Dampfer „Sch

männliden und

den Anträgen betrafen :

Theater und Musik.

m Im Opernhause geht morgen, Sonntag, „TannHäuser“, mit den Däàmen van Endert, Heckmann-Bettendorf, Escher und den Herren Jonsson als Gast, Helaers, Schlusnus, Stock, Lücke und Faber besest, unter der musifalishen Leitung von Dr. Friy Stiedry (‘Anfang 5 Uhr) in Szene. Für Monta Damen Kemp, von Catopol-Batteur, Wolf als Gast, Manke und

ist „Carmen“ mit den

zerstört und der Laderaum Ladung

Theater.

Opernhaus. (Unter den Linden.) Sonntag: 212. Dauerbezugqsvorstellung. Tanr äuser und der Sängerkrieg anf Wartburg. Anfang 95 Uhr.

Montag: 213. Danerbezugsvorstellung. Carmen. Anfang 64 Uhr.

Schauspielhaus. (Am Gendarmen- markt.) Sonntag: Vormittags: Karten- reservesat 117. Matinee: Stimmen der Völker. Anfang 11 Uhr. Nah- mittags: Kartenreserve]a8 121. 10. Volks- vorstellung zu ermäßigten Preisen: Nathan der Weise. Anfang 23 Uhr. Abends: 218. Danerbezugsvorstellung, König Nichard der Dritte. Anfang 7 Uhr.

Montag: Kartenreservesaz 122, Peer Gynt. Ánfang 64 Uhr. ? g

Opernhaus. Dienstag: Ritter Blau- bart. Mittwoch: Der Evangeli- mann. Donnerstag: Violetta. (La Traviata.) Freitag: Salome. Sonnabend: Madame Butterfly. Sonntag: Tristan und Jsolde.

Schauspielhaus. Dienstag: Die Jour- nalisten. Mittwooch: Fuhrmann Henschel.—Donnerstag: König Richard der Dritte. Freitag: Friedrich der Große. 1. Teil: Der Kronprinz. Sonnabend: König Richard der Dritte. Sonntag: Nachmittags: Nathan der Weise. Abends: König Richard der Dritte.

Deutsches Theater. Sonntag, Nach- inittags 25 Vhr: Frühlings Erwachen.

Abends 7 Uhr: Der Arzt am Scheideweg. Montag und Sonn- abend: Der lebende Leichnam. Dienstag, Mittwoch und Freitag: Der Arzt am Scheideweg. Donnerstag : Faust, erster Teil.

Kammerspiele.

Sonntag (24 Uhr): Der Weibs3: teufel. Abends 74 Uhr: Die Büchse der Pandora. Montag und Don- nerstag: Frühlings Erwachen. Dienstag: Er ift an allem schuld. Hierauf: Die Spieler. Mittwoch und Sonnabend: Die Büchse der Pan- dora. Freitag: Er ift an allem \chuld. Hierauf: Die Spieler. Hierauf: Der Heiratsantrag.

Großes Schauspielhaus. AmZirkus— Karlstraße—Schiffbauerdamm.

Sonntag (24 Uhr): Julius Caesar. Abends 7 Uhr: Fulius Caesar. Mon- tag bis Donnerstag: Jedermann. Freitag: Danton. Sonnabend: Fest: veranstaltung zum Besten der Berliñer Grenzspendetage.

Verliner Theater. Sonntag (3Ubr): Wie einst im Mai. Abends

74 Uhr: Die spanische Nachtigall. | b

Montag bis Sonnabend: Di i Nachtigall. V rie d

_Komödienhaus. Sonntag (3 Uhr): Die Ehre. Abends 74 Uhr: Die Sache mit Lola. Montag bis Sonn- abend: Die Sache mit Lola.

Theater in der Königgräßer Straße. Sonntag (3 Uhr): Das Ge- ständnis. Abends 74 Ubr: Frau Margit. Montaa, Mittwoch und Freitag: Rausch. Dienstag, Donners- tag und Sonnabend: Frau Margit.

Deutsches Künffklertheater. Sonn- tag (3 Uhr): Pygmalion. Abends Die Scheidungsreise.

Á Übr: ontag bis Sonnabend: Die Schei-

dungsreise.

Lessingtheater. Sonntag (3 Ubr):

Fran Warréas Gewerbe. Abends

è Uhr: Flamme. Montag bis Sonn- : Flamme.

Volksblihne. (Theater am Bülow- platz.) Sonntag (3 Uhr): Der Richter von Zalamea. Abends 7 Uhr: Das Käthchen von Heilbronn. Montag und Freitag: Nah Damaskus, Cx. und Iun. Teil. Dienstag: Nach Damaskus, A. Teil. Mittwoch und Sonnabend: Kabale und Liebe. Donnerstag: Das Käthchen vou Heil- ronn.

Kleines Schauspielhaus. Sonntag G Uhr): Der ib8steufel. Abends

Uhr: Kindertragödie. Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag: Die Vüchse. der Pandora. Mittwoch und Sonnabend: Kindertragödie.

Sonntag (3 Übr): Der Meineidbauer. Abends 7 Uhr: Don Carlos. Mantag u. Freitag: Die gutgeshnittene Ee. Dienstag: Zum ersten Male: Der Biberpelz. Mittwoh: - Dér Biverpelz. Donnerstag und Sonn- abend: Don Carlos.

Mittwoch (3 Uhr): Don Carlos.

Sonnabend (3 Uhr): Nathau der Weise.

Theater des Westens. Sonntág (3{ Übr): Die Fran im Hermelin. Abends 74 Uhr: Der erften Liebe goldne Zeit. Montag bis Sonn- abend: Der ersten Liebe goldne Zeit.

Mittwoch und Sonnabeud (34 Uhr): Schneewciß und Nosenrot.

Deutsh23 Ypernhau3. Sonntag (24 Ubr): Alessandro. Stradella. Abends 65 Uhr: Tannhäuser und der Dns auf CDEETa, Mon- tag: Tosca. Dienstag: Das Rhein-

old. Mittwoch: Der Zigeuner-

aron. Donnerstag: Die - toten Augen.— Freitag: Die Shwägterin von Saragossa. Hierauf: Cavalleria rasticana. Sonnabend: Mignon.

Thaliatheater. Sonntag (3 Ubr): Die närrische Liebe. Abends 74 Ubr: Gastspiel Hansi Niese: Bot- \schafterin Leni. Montag bis Soan- abend: Votschafterin Leui.

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Rode als

Im Schauspielhause h

P Bee See Grnte zu Malte Dost „Peer m

de le unp Johanza Hofer als Solveig wiederholt. Anfang

geht am

am Sgthillertheater Cbarlottenbur zebt an

Dienstag Gerhart Hauptmanns Diebskomödie E malig »4 Szene. Wiederholungen finden am Mittwoh und nächsten

114 Uhr, wird der Meister-

y j Morgen, Sonntag, Vormittags Marmorsaal des

/ F eun Ma ttames im oologischen artens

er mit etwa 200 ingen eine Rundfahrt durch gau Deutschland unternimmt, wird bei seinem Berliner Auftreten von dew ehemaligen Oberbürgermeister von Kattowiy, dem jeßigen prâsidenten Publmann, begrüßt anstaltung wird, wie „W. 2 Ansprache balten. Das Berliner Konzert

Mannigfaltiges.

Wie „W. T. B.* vernimmt, hat der Oberbür Wermuth auf Anfrage erwidert, dsiht ausdrüdliche Forderung des Arztes außerstande sei, seinen An- in den Ruhestand binaus- führen. Er bat}\ich eister Ritter für die nächste Zeit

trag auf Verseßung Z :

zus § ieben und die Amtsgescäfte weiter zu jedoch bereit erflärt, dem bei den Ueberleitung8arbeiten, ( und Tat Lens zur Verfüguna zu steben, und zuglei die Neuwahl, so sehr als irgend mögli, zu beshleunigen.

Wermelskirchen, 27. November. i: SGloß Burgan der Wupper bra gestern ein Das erste Stockwerk, t seinen unermeßlihen Altertumss{häßen unter Die Löscharbeiten 1

tegierungéamt m

Amsterdam, 27. meldet aus Lonton vom 26.: J s t am späten Abend Arbeits los e aus verschiedenen Bezirken Kund- gebun ge n, wobei Versuche gemaht wurden, die öffentliche Lse- segen. Einzelheiten f

Maas8\luis,- 26. November. (W.

mit dem holländischen Ft Der bolländische Dampfer sank. Mann seiner Besaßung werden vermißt. Der deutshe Dampfer

Brüssel, 2. Novemker. Françaises* haben gestern abend eine gegen die Umgestaltung 1 in eine vlamische und gegen das Geseß üker efi lauge: M sprace, durch die die vlamishe Sprache mit der französischen gleich- gestellt wird, veranstaltet. Aus diesem Anlaß hatte der Bürgermeijter von Brüssel Ansammlungen und Umzüge verboten.

Bergen, 27. November. wan“

ist zerstört. Fahrzeug in den Hafen zu bugsieren, rungsarbeiten find im Gange.

Shillertheater. Charlottenburg.

ang 6

wird morgen abend

eben.

Hofer

„Der

ein Konzert veranstalten.

ierun

werden. Im Verlaufe

pon

oweit er dazu imstande ift, mit

(W. T. B. in dem das Bergis

der Krie der internationalen eine austührlihe

auf die Angriffe

November. (W. T. B.).

ehlen nod.

wissen

stieß

der

(W. T. B.) aus Bremen {tand

das jich in stark voll Wasser.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweitén Beilage.)

Theater am Nollendorfplaß. Sonntag (34 Uhr): Drei alte Schachtelun. Abends 7 Ubr: ¿nun Liebe er wat... Montag bis Sonnabend: Wenn Liebe erwacht . . « :

Dienstag, Donnerstag und Freitag, Nahmittags 34 Uhr: Der G'wifsen®-

wurm. j MittwoH und Sonnabend (34 Uhr): Aschenbrödel.

Familiennachrichten._

Verehelicht: Hr. Landrat, Geheimer Regierungsrat Rötger mit Frl. Aenne

Lene (Charlottenburg). Gestorben: Hr. General von Lenß?

(Wernigerode). Hr. Hauptmann a. Siegfried von Diest (Bethel bei B ele- feld). Hr. Landgerichtsrat Wtto Löffler (Berlin). Herr Iohann Rahtjen (Hamburg).

Verantwortlicher Sériftleiter Direktor Dr. To ge in Tharlott:enburg.

Verantwortlich für den Anzetaœnte!l:

Der Vorsteber der Geschäftéïtelle Stechnunatrat Menaering rn Berlin.

Verlag der Gescbäftéstele (Mengerin@) in Berlin.

rdteuti uck&druckere: und Beri A erli Wübelmftrabe 32. Fünf Beilagen G (ein\Hließislick Börsenbeilage) unt Erste Zwe:te und Dritte SZenitai-Hantelsäregifter-

Gast, Habi, Sommer und Wie t. MusikalisGer Leiter ift der General= „König An

s

Ver- B.* erfährt, der Reichskanzler eine Sr wird Professor

ermeister daß er mit Rüésicht auf die

Sm rand he Landesmuseum mit ebracht ist, ist dur die en unter empfindlichen den leßten Meldungen \cheint es, daß die Haupträume gerettet worden sind. Wie die „KölnisGe Volk8- zeitung“ meldet, brach das Feuer zugleih an mehreren Ste sodaß Brandstiftung vermutet wird. Der gesamte \chaden beläuft sich nach demselben Blatte auf 40 Millionen Mark, nicht zu ersezende Wert der vernichteten Schätze des ausgebrannten Museums.

London, 27. November. (W. T. B.) Der internationake Gewerkichaftskongreß nahm gestern eineEntschließung an, in der die Aufhebun um so einer Bebebung Ferner wurde s{ließung als ‘Antwort

, in der erklärt wird, daß | na ‘Aurbebung des kapitalistisden Systems strebe und in ter er dem Mitgefühl mit den Leiden des russisGen Volks, das zum AnsGluß an den Bund aufgefordert wird, Ausd In der Kommissionssizung,. die diese Entschließung aufstellte, die französishen und deutsck&en Vertreter in der

Ten aus, Sad-

8schGulden verlangt Valuta- Ent- von der Internationale

rudck gibt. \chienen rage nicht überein- it dem eines Gewerkshaftsführer3

„Telegraaf* nSüd-London veranstalteten

T. B) Der deut\@&e muitêèn und Maaßlins dampfer „Camelia“ zU- Fünf

(W. T. B.) Die „Amitié3 Protestversammlung Universität Gent

Der deutsch§e 1d seit etwa 14 Tagen vor Bergen auf Grund. Seit der Zeit hat eine Bergung2gesellscktaft an der Rettung des Sciffes gearbeitet, fährdeter Lage befand. Der ganze

iehr ge- Boden des Vorichiffes war Golin 25 Fs ij nunmebr geglüdckt, da und Ausbesse-

um Deutschen Reichsa

Irr. 270.

Erste Beilage

Berlin, Sonnabend, den 27. November

nzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

1920

Amtliches. T Gortsegung aws dem Haupiblait.) Preufen. Ministerium für Volks3wohlfahrt

In der Woche vom 14. November bis 20. November 1920 auf Grund Bund ü N fahri3pflege während des Krieges vom 15. Februar 1917 enn M OERIR über, LHGAI

öffentlihe Sammlungen.

T

Name und Wobnort des Unternehmers

Zu fördernder Wohlkfahriszweck die

Zeit und Bezirk, in denen das Unternehmen ausgeführt wird

Stelle, an die |

e Mittel

abgeführt werden sollen

Verwaltungsrat des deutschen

Kriegerkurhauses Davos Dorf beshädigter

Deutscher Schußbund für die Grenz- und Auslandsdeutschen in Berlin W. 30, Moßstr. 22

Deutscher Offizierbund, Abteilung Nothilfe, Berlin W. 9, Pots- damer Straße 22b/23

Deutsche Kinderhilfe, Volks- fammlung für das notleidende Kind, Berlin NW. 7, Unter den Linden Nr. 78

Verlag des Berliner Tageblatts,

Eee ang, Berlin

SW. 19, Jerusalemer Straße

Brandenburgisher Pilol

Brandenburgisher Pbilologen- verein Frankfurt a. O.

Pommerscer Blindenverein E.V., Stettin

Grenzlandsdeutschtums Zugunsten der Nothilfe

fallenen

Zugunsten der Blinden

Berlin, den D. November 1920.

Heilversorgung lungenkranker Krieg3-

Für die geistige und materielle Not des

Zu en der notleidenden deutshen ge fie Zugunsien der Studentenbilfe

Zugunsten ter Hinterbliebenen der ge: Lehrer an höheren Lebr- anstalten der Provinz Brandenburg

Verwaltungsrat Bis 30. Juni 1921 verlängert. In Preußen. Geldsammlung durch persönliche Werbung, Werbe- briefe und Aufrufe in den Zeitungen.

Bis 30. September 1921 im Aus lande. Geldsammlung.

Bis 30. September 1921 im Aus- lande. Sammlung von Geld- svenden und Liebesgaben.

Bis 30. Iuni 1921 im Auslande. Geldfammlung.

S{ußbund Offizierbund

Kinderhilfe

Verlag Bis 31. März 1921 in Preußen. Geldsammlung durch Aufrufe in

Zeitungen.

Im Dezember 1920 in der Provinz Brandenburg. Einmalige Geld- sammlung.

Im November und Dezember 1920 in der Provinz Pommern.

| Sammlung von Gaben.

Verein

Verein

Der Minister für Volkswohlfahrt. J. A.: Bracht. P S A S C I E E S E S E

Nichtamtliches. (Forisezung aus dem Hauptblatt.) Deutscher Reichstag.

36. Sißung vom 26. November 1920, Nachmittags 1 Uhx.

(Vericbt des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger*).)

Präsident L ö b e eröffnet die Sißung um 1 Vhr 20 Mi- nuten. s Haus ist gut beseßt. s

Auf der Tagesordnung stehen zunächst Anfragen.

Auf Anfrage des Abg. Thiel (D. V.), die verschiedene Klagen des - Deutschnationalen Handlungsgehilfenverbandes bezüglih der Zurücksekung der kaufmännisben Angestellten der MReichs- und Staatsbehörden bei dem Abbau der Kriegsorganisationen ¿um Auêdruck bringt, erwidert S : A

Staatssekretär Les ins kv, daß zweifellos eine Benachteiligun der Wünsche der ehemaligen Kriegsteilnehmer eingetreten fei, jedo würden die Versoraungsansprüche bei den dem Reichsarbeitsmini|te- rium unterstellten Behörden weiter bearbeitet. Die Klagen über eine

/ Bevorzugung der Offiziere, Militäranwärter und Kapitulanten bei

der Zusammenseßung der Abbauämter seien unbegründet. Da die g Sl Mnifling jedo bis zum 31. Verte: erledigt sein müsse, viele Arbeiten eingestellt werden. Die Beschäftigung der

es müßten L De nitfeben Angestellten bei der Steuerverrwaltung jet Sacbe der

‘inanzämter. Bezüglih der vorherigen Anhörung der Beteiligten ei Verfügungen, bie mit dem Abbau zusammenhängen, könne etne Bevorzugung der Fachgruppe des Deutshnationalen Handlungs- géhilfenverbandes nicht eintreten. 2 Auf Anfrage des Abo. Du se (D. V.) wegen der plößlichen AbsGiebung sämtlicher 300 Deutschen von der nsel Samoa unter Zurücklassung ibres Cigentums erwidert Staatssekretär Müll e r : Die Abfahrt der Deutschen von Samoa war ibnen für Ende Juni angekündigt, tatsächlich verließ der Dampfer „Main“ aber {hon am 16. Juni Apia. Die Abreisenden erhielten anscheinend nur §800 Mark pro Kopf und durften nur ihre perfönlichen Effekten mitnehmen. Ueber ihr jonstiges Eigentum konnten sie nur anvollständiae Aufstellungen zurüklassen. Die Behandlung beim Ab- transport war Arviirdis und offenbar darauf angelegt, die Deutscen in den Augen der Eingeborenen herabzuseßen. Wegen der Jnfluenzaepidemie an Bord wurde ibnen freigestellt, zurüdzubleiben, r mit der Folge, daß die Zurückbleibenden der freien Fahrt Lerlustig gehen und in ein Konzentrationslager gebradt werden würden. Die deutsche Regierung hat, sobald die allgemeine Heim- \ q der Deutshen aus den englishen Schubgebieten beabsihtigt war, wiederholt eindringlihe Vorstellungen in London erhoben und darauf hingewiesen, daß die restloje Vertreibung aller Deutshen weder dem Sinne des Friedensvertrages ent- spricht, nochH mit den Grundsäßen der Menschlichkeit vereinbar ist. Sie hat insbesondere die Abschiebung der Deutschen aus Samoa zum Gegenstand einer besonderen Note an die englische Regierung gemacht. Alle diese Schritie sind erfolglos geblieben. Vie englishe Regierung hat si darauf beschrankt, mitzuteilen, daß die Zulassung von Deutschen in den ehemaligen Schußgebieten bis auf weiteres grundsäßlih nicht gestattet werde, abgesehen von ganz besonderen Ausnahmefällen, E E G. Sache Va E L, ì, di l um Verbleiben bezw. zur Nu zu : lei, N u H ; x - Hessen (D. V.) fragt an_wegen der Be-

hinderuna der Rheinschiff d “aid die mißlihen Stromverhältnisse î inger Lo. E

A oann S euggdvertreter erwidert, daß eine bur-

eifende Besserung erst vom 1. April 1921 ab erfolgen könne nah

Üebergan der Wasserstraßen auf das Reich. Vorarbeiten seien gz

ein Entwurf ausgearbeitet, mit dem si, auch die bessische

Sahren ecinwandsfreie Verhältnisse für die Schiffahrt

e, ; t, ob es der Reichsregierung - Abg. Jsenmann (Zenir.) fragt, ob e y

: 1 das Anbohren der Briefkästen zur An- beianung da RKeflameplafaten für das ganze Deutsche Reich ciner Berliner Reklamefirma übertragen worden fei, die zur Ausführung dér einfahen Bohrarbeiien, die ohne weiteres vom Schlosserhandwer

ausgeführt werden könnten, ihr Personal im Reiche herumschide.

—T fit Ausnahme der Reden der Herren Minister, die im Wortlaute wiedergegeben werden.

Sie das Anbohren jedes Briefkastens solle die Berliner Firma je 5 bis 16 Mark erhalten. Diese Maßnahmen hätten in Baden und wohl auch in den übrigen Glied|staaten unter den Handwerkern größte Erbitterung hervorgerufen.

Ein Regierungsvertreter erwidert: Die Bohrarbeiten an den Briefkästen sind nit so einfaber Natur. Es bestehen eiwa 2 verschiedene Modelle von Brieffkästen, deren Form die Reklameschilder angepaßt werden müssen. Um die unbedingte Gleich- mäßigfkeit der Bohrungen sicherzustellen, war für jeden der mit der Ausführung betrauten Arbeiter die Anfertigung von 25 Anlege- modellen mit rungen für die e erforderlich. Der- artige Hilfsmifttel hätte auch der ortsanjässige ndwerker nicht entbehren fönnen, auch wäre cine mündlide Unterweifung nit zu umgehen gewesen, wodurch die Kosten erheblih gesteigert worden wären. Deshalb ist ein dieier Unternehmer beauftragt worden, überall da die Bohrungen zu leiten, wo es die Oberpostdirektionen für zwedmäßig und vorteilhaft hielten. Die Arbeiten sind aber niht allein durch Berliner Personal ausgeführt worden, sondern es wurcden in die einzelnen Bezirke nur je ein oder zwei Handwerker als Vorarbeiter entsandt, die dort geeignete arbeitslose Kräfte angenommen haben. Am 31. Oktober waren im ganzen Reih nur 31 Berliner und 122 ortsansässige sonst arbeitslose Arbeiter oder P er mit dem Bohren der Briefkästen betraut. Diese Zahlen

aben \sch seitdem weiter zugunsten der ortsansässigen Arbeiter vershoben. Der dem Unternehmer gewährte Einheits\aß, der übrigens geringer ist, als angegeben, ist niedrig bemessen. An verschiedenen Orten haben Handwerksmeister höhere prege ges fordert und wollten außerdem für entfernt liegende Brief- kästen erhebliche Zuschläge berechnen. Im übrigen sind die Berliner Vorarbeiter zurückaezogen worden, wo sie nah den gemachten (Fr- fahrungen zu entbehren waren. Auf ergänzende Anfrage des Abg. Ssenmann, ob der Reichsregierung bekannt fei, daß die vom Neichspostministeriuum beauftragte Firma als Leiter cinen Off i- zier a. D. habe und daß im Bezirk Konstanz dem badishen Hand- werk allein für eine halbe Million Aufträge entgangen seien, erfolgt keine Antwort. Auf Anfrage des Abg. van den Kerkhoff (D. Nat.) über die Genehmigung der Einfuhr von 200 000 s{wedishen Zentri- fugen erwidert ein MNegierungsbertreter, daß bisher im ganzen nur 14 000 Zentrifugen eingeführt worden seien. Die Regierung behalte sich eine weitere Prüfung vor. Abg. van den Kerkhoff_ (D. Nat.) fragt an wegen des Verkaufs von Werkzeugmaschinen. Statt diese Ma- schinen vorzugsweise den Selbstverbrauchern zu angemessenen Preisen zur Verfügung zu siellen, sei mit ciner Firma ein Vertrag ab- geschlossen worden. Die Namen Kahn und Sonnenberg würden als Träger der ganzen Sache genannt. Die Qualität der Käufer errege in eingeweihten Kreisen Zweifel, und es werde behauptet, ah E Fassung des Vertrages diesen einseitig erheblihe Vorteile ver e.

Ministerialrat Demuth: Der mit Herrn Richard Kahn ab-

eslossene Vertrag ist dem Reichsschabßminister erst nach seinem {luß bekannt geworden. (Hört, hört! rechts.) Am gleichen Tage hat er den Vorsißenden des Aufsichtsrats der Deutschen Werke um eine eingehende Prüfung der Angelegenheit ersucht. Diese findet ael statt und dürfte in wenigen ] ges{lossen sein. Gegenstand der Prüfung wird auh die Frage sein, ob der Vertrag ganz oder teilweise rückgängig gemacht werden soll und fann, oder ob er auf dem Wege der Vereinbarung abzuändern ift. Der Reichsshabßminister wird dur eine in der nächsten Generalver- [aunena vorzunehmende Ergänzung der Saßung Vorsorge treffen, af in Zukunft Verträge ähnliher Art ohne Wissen des Aufsichtsrais niht abgeschlossen werden können. Der zwischen dem Reih und den Deutschen Werken geschlossene Vertrag enthält in § 15 Ziffer b die Bestimmung: „Der Verkauf von beweg- liden Sachen, die Gegenstand des Vertrages find, soll im Interesse einheitliher Preisbildung und einheitlicer Verkaufsgrundsäße nur im Benehmen mit der Reichstreuhand-A.-G. erfolaen.“ Hierdurch sollte auch eine vor und sozialpolitisch zweckmäßige Ver- wertung der Bestände gesichert werden. Diese Ser enun hat die Direktion der Deutschen Werke beim Abschluß des Bertrages mit Herrn Kahn nicht befolgt. L A v af Len E a er Regierung die in der ganzen industriellen 2 Tatsache bekannt, daß die gesamte Direktion der Deutschen Werke A.-G. ihr Amt niedergelegt hai? : N

Ministerialrat Demuth: Es trifft zu, daß die Direktion der Deutshen Werke A.-G. ihre Entlassung gefordert bat mit Aus- nabme eines Direktocs und eines Stellvertreters Beide haben erklärt, sie würden im Interesse der geregelten Fortführung der Ge-

fraat ergänzend an: Ist en Welt einzig dastehende

Tagen ab=.

schäfte fih ihre Entscheidung bis zur nächsten Aufsicht3ratssihung

f

vorbehalten. ú L cid j Auf weitere ergänzende Anfrage eordneten van den

gerkhoff teilt Ministerialrat Demuth mit, es treffe zu, daß

Generaldirektor Weinl ih seinen Abschied gefordert habe.

aue Interpellation der Abgg. Aera und Genossen (U. Soz. r.) über die Wiederaufnahme der diplo-

matischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu Rußland erklärt sich die Regierung bereit, diese nter pellation innerhalb der geschäftsordnungsmäßig gegebenen Frist zu beantworten.

Es folgt die Jnterpellation des Abg. H (D. Nat.) über den Berliner Elektrizit arbeiterstreik usw. '

Es wird gefragt, was die Reichsregierung zu iun gedenke, um künftig ähnlichen Streiks wirksam zu begegnen und die StaatsautoritÆ aufrecht zu erhalten, ferner: . ob die Reichs regierung ‘bereit ist, die technishe Nothilfe erforderlichenfalls zweckentsprehend zu ergänzen und auszugestalten, insbesondere aber die zu treffenden Vorkehrungen dahin auszudehnen, daß nicht nur die Versorgung der sogenannten lebenswichtigen Beo triebe, sondern auch der gesamten Bevölkerung mit Elektrizität, Gas und Wasser sichergestellt wird.

Ferner wird gefragt, ob die Regierung bereit ist, zur: dauernden Erreichung dieser Zwecke einen Gesehentwurf vorzulegen, der die am 10. November erlassene Verordnung des Reichspräsidenten erseßt und ergänzt und den Schus der lebens8wichtigen Betriebe auf den ös- fenilihen Verkehr und die Landwirtschaft ausdehnt.

In Verbindung mit der. Interpellation wird beraten ein Antrag der Abgg. Malzahn und Genossen (U. S0z.), wonach der Reichstag auf Grund des § 48 der Verfassung die Aufhebung der am 10. November erlassenen Verordnung des Reichspräsidenten verlangen soll. Die Abgg. Sch i ffe r und Genossen (Dem.) beantragen mit Unterstüßung der Deutschen Volkspartei, des Zentrums und der Bayerischen Volkspartei, diesen Antrag mit folgendem gulap anzunehmen: „Sobald ein s{leunigst zu erlassendes

esey über die Einführung eines Schlich- tungsverfghrens und geseßliche Vorschriften zur Auf- rechterhaltunMWlebenswichtiger Betriebe ergangen sind.“ Die Abgg. Müller - Franken und Genossen (Soz.) be- antragen: „Der Reichstag billigt, daß die auf Grund des 8 48 der Verfassung erlassene Verordnung vom 10. November unter den damaligen Umständen erlassen wurde, fordert jedoch, nachdem jeßt die öffentlihe Ordnung und Sicherheit wieder- hergestellt ift, ihre Aufhebung.“ 4 ur Begründung der Jnterpellation nimmt as Wort

_ Abg. Berndt (D. Nat): Es drängt sich die Frage auf, wie überhaupt ein solher Streik in Deutschland möglich gewesen ist. Man hat den Eindruck, daß es zu so beshämenden und Deutschland vor dem Ausland herabseßenden Zuständen nicht gekommen wäre, wenn die zu=- ständigen Stellen rechtzeitig und vollkommen ihre Schuldigkeit getan und die thnen zur Verfügung stehenden Machtmittel rechtzeitig und entshlossen zur Anwendung gebracht hätten. (Sehr wahr! rechts.)

war ist die bekannte Aufforderung des Polizeipräsidenten an dea Berliner Oberbürgermeister ergangen, aber leider ist nihts darauf geshehen. Die Technishe Nothilfe wurde nicht rechtzeitig eingeseßt und sogar wieder zurückgezogen. Auffallenderweise ist die Verord- nung des Reichsprasidenten, die endlih am 10. November erschien, vom Ministec des Innern nit sofort durhgeführt worden, wahr- \ceinlih weil man nah dem Ultimatum des Magistrats abwarten wollte, ob die Arbeit wieder aufgenommen würde. 2 ieles Hin- und Hershwanken stärkt niGt die Autorität der Ye- gierung. (Sehr richtig! rechte.) Man versteht niht, warum niht gegen den Streikheher Sylt unverzüglih vorgegangen ist (Sehr richtig! rechts), und will wissen, ob es noch geschehen wird und ob auch hegen diejenigen, die Maschinenteile entfernt haben, vors gegangen wird. Wir bitten um Aufklärung, wie die Regierung der Wiederholung solcher fürhterlihen Zustände vorbeugen will. Es handelt sich um einen wilden Streik, niht gegen einen fapita- listishen Unternehmer, sondern gegen die sozialistish regierte Ber- liner Stadtgemeinde, einen Streik, der niht durch SONNEDEULIUEN gerechtfertigt, sondern nur aus den politishen Zielen der Drahtzieher erfklärlih war. (Zwischenruf links.) 99 % der Bevölkerung eins{chließlich der Arbeitershaft haben diesen wilden Streik verurteilt, au die „Freiheit“. Eine einzelne Arbeitergruppe hat aus Machtdünkel (Ruf auf der äußersten Linken: Kapp-Putsh!) der Kapp-Putsh scheint Ihr ganzes Abc zu sein (Heiterkeit) —_— in frivolster Weise das ganze Wirtschaftsleben lahmgelegt und Leben und Gesundheit gefährdet, hunderttausende Arbeiter zum Feiern gezwungen, und jeder Tag der Arbeitslosigkeit ist ein Hungertag (Stürmishe Zwischenrufe von der äußersten Linken: Ruf: Frecheit!). Das Gewissen der Leute wurde niht da- durch beschwert, daß Frauen und Kinder gerade der Aermsten der Armen game wurden. Die Baugrube der Untergrundbahn an der Weidendammer Brücke ute ch mit Wasser, daß den Häusern der Einsturz drohte. (Fortgeseßte Zwischenrufe auf der äußersten Linken und heftige Erwiderungen von rechts.) Der Straßenbahn- verkehr lag ill, die anderen Verkehrsmittel waren lebensgefährlih überfüllt, nur wie durch Zufall gab es keine Menschenverluste, die Straßenbeleuhtung stand fast ganz till, die Beleuchtung der Häuser gänzli, unzählige Einbrühe wurden verübt. (Lachen links.) Dies Lacben kennzeihnet Ihre Geistesrihtung; ih habe dabei andere Gefühle. Dur den Streik fiel unsere Valuta, wurden die Aus8- landswaren verteuert, die Folge sind wieder Lohnforderungen die die Arbeiter so t vershuldet haben. Noch ernster ist die Wirkung, daß durch solche frivole Streiks die Gegensäße zwischen dem Bürgertum und der Arbeiterschaft verschärft werden, während wir gerade jeßt auf die Einigkeit aller Klassen und Par- teien angewiesen sind. Statt dessen überall allgememe große Ver- wüstung, das ist Selbstverstümmelung, Selbstmord. So kann man nur handeln, wenn man systematish auf die Zerstörung des Reiches ausgeht. (Fortgeseßte stürmishe Zwischenrufe von der äußersten Linken.) Gegen die Arbeitswilligen wurden Gemaltiätigkeiten verübt, aub der Generalstreik sollte inszeniert werden, auch in Mitteldeutsbland. (Zwischenrufe links.) ragen Sie doch nicht so töriht. (Präsident Löbe bittet, mit den Iisüeits rufen etwas zurückzuhalten, und bittet den Redner, nit darauf oin« zugehen. Rufe rechts zur Linken: Bleiben Sie do ernt!) Ganz zu schweigen von dem Sympathiestreik der ewig e E Straßenbahner und der Gasarbeiter. Das Entscheidende für uns liegt darin, daß es sich um wilde Streiks bandelt und daß der Alarmknopf heute von jedermann auf der Straße gehandhabt

werden kann. Die Gewerkschaften haben also ihren Einfluß zu- Ohne st

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unsten der radikalen Masse erheblih eingebüßt. actlidhes ingreifen können wir s a Chaos nicht mehr herauskommen.