1898 / 272 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 17 Nov 1898 18:00:01 GMT) scan diff

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8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

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und Königlich Prenßischen Staats-Anzeigerz

N 212.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

dem Königlih norwegishen Kommandeur Johannsen, ;

Kommandanten des Panzerschiffes „Harald Haarfager“, den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse,

dem Königlih norwegischen Lieutenant Hansen in der Marine, dem Assistenten bei der entomologischen Versuchs- tation in Stockholm Dr. phil. Sjöstedt und dem Kreis- ekretär a. D., Kanzlei-Rath Raeß zu Straßburg i. E., bisher in Forbach, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse, -

dem Königlich norwegischen Kapitän Berglund, Erstem Offizier des Panzersdiffs „Harald Haarfager“, den König- lihen Kronen-Orden dritter Klasse, sowie

dem Kantonal-Polizei-Kommissar a. D. Spay zu Sitraß- burg i. E., bisher in Schleitsiadt, den Königlichen Kronen- Orden vierter Klasse zu verleihen.

Deutsches Reich.

Seine Majestät der Kaiser haben im Namen des Reichs den Kaufmann Eduard Trummer zum Konsul in Nikolaistad (Finland) zu ernennen geruht.

Dem zum persishen General-Konsul in Berlin ernannten Kaufmann Max Leon ist das Exequatur namens des Reichs ertheilt worden.

Königreich Preufzen.

Ministerium der geistlihen, Unterrichts: und Medizinal-Angelegenheiten.

Das Diphtherie - Heilserum mit den Konirol- nummern 312. und 314 von den Farbwerken vorm. Meister, Lucius u. Brüning zu Li a. M. ist wegen eingetretener Verminderung seines Gehalts an Jmmunisierungseinheiten zur Einziehung bestimmt.

Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.

Dem Domänenpähhter Güngerich zu Mechtildshausen, Regierungsbezirk Wiesbaden, is der Charakter als Königlicher Ober-Amtmänn beigelegt worden.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Bekanntmachung:

_ Bei’ denSchiedsgerichten der Arbeiterversiherung p nachfolgende Beamte zu Vorsißenden bezw. stellvertretenden orsißenden ernannt worden : : der Spezial - Kömmissar , Regierungs - Assessor T Rummelsburg zum Vorsißenden der Schiedsgerichte daselbst der Amtsrichter Balszus in- Jnowrazlaw zum stellver- tretenden Vorsißenden der. Schiedsgerichte in Znin ; der Regierungs-Affsessor von der Wense in ‘Kiel zum Vorsißenden der daselbst bestehenden Schiedsgerichte : a. der Jnvaliditäts- und Altersversicherung, b. der landwirthschaftlihen Unfallversiherung für den Stadtkreis Kiel, c. für die Regiebauten des Provinzialverbandes von Schleswig-Holstein, : d. für die Sektion V. der Nordwestlihen. Eisen- und Stahl-Berüfsgenossenschaft, s die Sektion IIT der Hamburgischen Baugewerks- geno ena . für die Sektion TV der See-Berufsgenossenschaft, g. für den Geschäftsbereih des Betriebes des Kaiser ilhelm:Kanals. Berlin, den 14. November 1898. Der Minister für Handel und Gewerbe. Jn Vetitretung : Lohmann.

in ;

e.

Die Personal-Veränderungen in der Armee 2c. befînden sich in der Ersten Beilage.

Nichtamtliches. Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 17. November.

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: befinden sich Geseyentwürfe, betreffend die

Zhre Kaiserlihen und Königlichen Majestäten trafen, wie „W. T. B.“ berichtet, nah schöner Fahrt, die nur. zwischen Rhodos und Kreta etwas bewegt war, am Dienstag i

Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 S. Juserare ntmmt au: die Königliche Expeditiou

des Deutschen Reichs-Anzeigers Berlin §W., Wilhelumstrafßte Nr. 32.

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Berlin, Donnerstag,

} Nachmittag 1 Uhr in Malta ein. Seine Majestät der Kaiser | empfingen bald nah der Ankunfi an Bord. der Yacht „Hohen- zollern“ den Gouverneur von Malta und den komman- dierenden Admiral des britishen Geschwaders, welche sodann zur Abendtafel geladen wurden. Gestern besichtigten Seine Majestät, während .die „Hohenzollern““ Kohlen einnahm, das Panzerschiff „Cesar“ und den Kreuzer „Dido“/ und frühstüten später an Bord des Panzerschiffs „NRamillies“/.

Der Bundesrath versammelte sich heute zu einer Plenarsizung. Vorher beriethen die vereinigen Ausschüsse für Justizwesen und für Handel und Verkehr.

Die Kommission für Arbeiterstatistik trat heute unter dem Vorsiß des Unter-Staatssekretärs im Ministerium der öffentlihen Arbeiten Fleck zusammen. Als Kommissare des Staatssekretärs des Jnnern wohnten der Geheime Ober- Negierungs-Rath- Dr. Wilhelmi sowie die Regierungs-Räthe Koch und Dr. Wußdorff, als Kommissar des preußischen Ministers für Handel und Gewerbe der Regierungs-Assessor Neumann und im Auftrage des Senats zu Hamburg der Gewerbe-Rath GiesecLe den Verhandlungen bei.

Auf der Tagesordnung stehen: 1) Die Vernehmung von Auskunftspersonen über die Verhältnisse der in Gast- und Schankwirthschaften beschäftigten Personen. 2) Dis Feststellung des Berichis , betreffend die Grhebungen Über die Arbeitszeit in Getreidemühlen. 3) (Sofern der hierzu eingeseßtc Ausschuß in der Lage ift, seinen Bericht zu er-

j statten) Erhebungen über die Sonntagsarbeit im BVinnen-

\chiffahris- und Flößereibctriebe.

Der Kaiserliche Gesandte in Tanger, Wirklihe Geheime Nath Freiherr Shenck zu Shweinsberg ist von dem ihm Allerhöchst bewilligtèn Urlaub auf seinen Posten zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.

Laut telegraphisher Meldungen an das Ober-Kommando der Marine ist S. M. S. „Kaiserin Augusta“, Kom- mandant: Kapitän zur See Köllner, am 14. November in Kiautshou, S. M. S. „Arcona “, Kommandant: Korvetten-

Kapitän mit Oberstlieuienants-Rang Reinke, gestern in :

Shanghai, S. M. S. „Moltke“, Kommandant: Korvetten- Kapitän mit Oberstlieutenants-Rang Schröder (Ludwig), am 14. November in St. Christophers (Kl. Antillen), S. M. S. „Loreley“, Kommandant: Korvetten-Kapitän von Wißleben, am 15. November in Konstantinopel und der Reichs-Postdampfer „Bayern“ mit der Ablösung für die Schiffe des Kreuzer - Geshwaders, Transportführer : Kapitän zur See Gülich, am 15. November in Hongkong angekommen. S. M. S. „Kaiserin Augusta“ wollte am 15. November und der Reiché-Postdampfer „Bayern“ gestern nah Shanghai und S. M. „Moltke“ am 19. November nach St. Thomas in See gehen. S. M. S. „Cormoran““, Kommandant: Korvetten-Kapitän Stan ist heute von Shanghai nach Samsah und S. M. S. „Schwalbe“, Kommandant: Korvetten-Kapitän Hoepner, heute von Kapstadt nah der Mosselbay in See gegangen.

Mecklenburg.

Dem Landtage sind Shwerin'she Rescripte vor- elegt worden, betreffend die Regulierung der Gehalts- und ensions-Verhältnisse der Lehrer an den fder tädtischen chulen, die Gehaltsverhältnisse der städtishen- Lehrerinnen,

die Pensionierung und Dienstentlassung der seminaristish ge- bildeten städtishen Lehrer, die Emeritierung der Geistlichen und die Gewährung von Landeshilfen zum Bau von Klein- bahnen bis 20000 #4 pro Kilometer bei regelmäßigem öffent- lihen Personen- und Güterverkehr.

Sachsen-Coburg-Gotha.

Der Landtag des Her agu ma Gotha ist vorgestern in Gotha durch den Staats-Minister von Strenge eröffnet worden. Unter den dem Landtage zugegangenen Vorlagen

f Einführung einer sowie der

Einkommen- und einer Vermögenssteuer, Entwurf eines Verwendungsgeseßes. :

Deutsche Kolonien,

Das „Deutsche Kolonialblait“ vom 15. d. M. veröffentlicht die Kaiserliche Verordnung, betreffend das Bergwesen ! in Deutsh-Ostafrika, vom 9. Oktober 1898, ferner einen '

en 17. November, Abends.

nage: Einrichtun ift 8

die Entwickelung dér- Kolonie eine

: 1898,

Runderlaß des Kaiserlihen Gouverneurs von Deutsch-Ostafrika vom 2. September d. J. e L. seßung des Ausfuhrzolls für Getreide, eine Zusaß- verordnung des Kaiserlihen Gouverneurs von Deutsh-Südwestafrika zu der Verordnung vom 27. Mai 1895, vg per: den Ausshank und Verkauf von geistigen etränken, vom 9. September d. J., eine Verordnung des Kaiserclihen Gouverneurs von Kamerun, betreffend die Erhebung von Einfuhrzöllen, vom 1. November d. J., welche für das Schußgebiet Kamerun unter Aufhebüng der bisherigèn Bestimmungen die Erhebun von Einfuhrzöllen nah einem neuen, am 1. März 1899 in Kraft tretenden Tarif festsezt, dem zufolge u. a. das Liter Spirituosen mit 50 bis 60 S, das Kilogramm Taback mit 50 Z, eine Feuer-- waffe jeder Art mit 2,50 A zu verzollen ist, sowie eine Ver-. ordnung des Kaiserlihen Landeshauptmanns der Marshall - Jnseln, betreffend die Einführung von Steuern, vom 29. August d. J. Die leytere Verordnung, welcher rückwirkende Kraft vom 1. April d. J. an beigelegt ist, führt für das Schußgebiet der Marshall - Jnseln die Erhebung persönlicher Steuern von den Eingebos renen ein, die sich insgesammt auf 360 000 Pfund Kopra jährlih belaufen (das Pfund wird zu 4 FZ gerechnet). Die im Eigenthum nicht eingeborener Personen befindlichen Kokosnußpflanzungen werden einer Ertragsteuer unterworfen ;* diese Steuer beträgt bis E für die Pflanzun E Likieb 1000 Mark, für die Pflanzung auf Udjelang 125 Mar jährlich. Jeder männliche Bewohner des Schußgebietes, welcher nicht als Einzgeborener anzuschen ist und das sehzehnte Lebensjahr überschritten hat, hat eine . persönliche Steuer im Beirage von 20 Mark jährli zu entrichten. Die Angehörigen der Missionsgesellschaften sind hiervon ausgenommen.

Einem Bericht des Kommandos S. M. Kanonenboots „Wolf“ vom 14. September d. J. über die Verhältnisse Deutsh-Südwestafrika entnimmt das „Deutsche -

1n Kolonialblatt“ Folgendes:

Der Hafen Lüderißbucht mit seinen Buchten ift ein aus- gezeichneter Plaß, uin die Ausbildung der Besaßung in allen Dienft- - zweigen zu föcdern. Kleinere Schiffe können fich einen Ankecplahz . aussuchen, welcher gegen alle Winde und Seegang f®Þüßt, größere da- gegen sind dem Seegange und dem Wind, welher von Nordnorde- westen bis Nordnordosten komuit, ausgeseßt; doch sind Winde über Stärke 6 bis 7 aus dieser Nichtung äußerst selten. Der Ankergrund ist vor- züglich. Lebendes Vieh ift durch Vermittelung der Shußtruppe in guter Beschaffenheit und beliebiger Menge aus dem Innern zu erhalten, es erfordert ader eien O von ungefähr 10 Tägen,. bis die Thiere an der Küste eintreffen.

Die Erdshweremessungen in Swakopmund haben mehr Zeit in Anspruh genommen, als vorauszusehen war. Die dazu notha wendigen astronomischen Zeitbestimmungen waren des häufig bedeckten Himmels wegen nit in der für den Aufenthalt festgeseßten Zeit zu erlangen. Die Abreise hat sih deshalb um drei Tage verzögert, und au der Aufenthalt in den anderen Häfen wird aus demselben Grunde kurze Zeit länger dauern, als dies planmäßig vorgesehen war. Die Verspätung wtrd aber auf der Gesammtreise bis Kamerun wieder ein- geholt werden. da ®

In Swakopmund ift der Gesundheitszustand immer noch nicht ganz befriedigend. Unzweifelhaft trägt die mangelhafte Verforgung mit gutem Trinkwafser zu dem schlechten Gesundheitëzustande bei. Einestheils wird die nöthige Trinkwassermenge aus den Wafserstellen im Bette des ungefähr zwei Seemeilen entfernten Swakopflusses ge- holt, ein anderer kleiner Theil in Fässern stammt aus den Wassers vorräihen der Dampfer. Dieses Wasser if nicht von besovderer Bes - schaffenheit. Ein Bad, welces bei dem hier her:sheuben Staub. der mit jedem Ostwinde ia die entferntesten Räume der dihtgeshlcssenen Wohnungen dringt, sehr wünschenswerth wäre, ift bei - der geringen vorhandenen Wafserménge ein Luxus und wird fast als Verschwendung

betrachtet. Da ift es denn mit Freuden zu begrüßen, raß auf der 20 km. weit entfernten Eisenbahnstation Richthofen ein Brunnen gebohrt wurde, welcher nah den von dem Schiffsarzt ausgeführten Untersuchungen ein tadelloses Trinkæwafsec liefert. Die Anlage größerer Brunnen | Richthofen und_ die Ueverführung des Wassers nah Swakopmund it daber eine der wihtisten Arbeiten, welche aus sanitäreu und Zweck- mäßigkeitsgründen möglichft bald in Angriff genommen werden mu Die Eisenbahn ist jevt bis Kilometer 63 fertiggestellt und mit Lokomotiven im Betrich, An der Eisenbahn entlang läuft eine Telephonleitung, die in dem Maße fortschreitet, wie der Bau der Bahn. In der Kapkolonie ift man in deutschen und englishzn Kreifen über dieses Bauwerk fals% unterrihtet. Ueberall hört man davon, daß häufig Betriebsstörungen eintreten, deren Grund in der fal Anlage zu suchen sei Um so mehr war ih erfreut, bei meiner An- wesenheit mih durch den Augenschein von der Grunklosigkeit dieser Gerüchte, welWe au in déut 4a eitungen zu finden sind, Den zu können. Ich bin mit dem fahrplanmäßigen Zuge die anze Strecke abgefahren, habe auf der Station Rössing (Kilömeter 40) übernachtet und bin am nächsten Morgen nach Swakopmund zurückgekehrt. Gee s{windigkeit beträgt durhschaittlich, je nah der Steigung, 16 bis 20 km der Stunde. Die Leitung des Baues und Betriebes liègt in Händen eines Offiziecs des 3. Eisenbahn-Negiments, versehen den Dieast als Stationsvorsteher und Zugführer. Die und Betrieb, sowie die Handhabung des lente S Ufo: Sartori tut de e. muß anerfeanen, daß die Eis nie Nothwendigkeit / „Minen zu j machen. S 1:0 der Prets- tür 60 1 örderung 25 M“ b

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