1898 / 273 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 18 Nov 1898 18:00:01 GMT) scan diff

| Im Anschluß an den „Allgemeinen deutshen Leb, verein Bor ende: Fräulein Helene arlVe a vielen Orten Deutschlands unter dem Namen «Musiksett, selbständige Gruppen von Musiklehierinnen gebildet, Ä nt ch zur Pflicht gemacht haben, die inneren uny ¿e

Futeressen. hres Standes zu fördern. Die im Jahre f 9 / E / ft E B ei l E g N 9 e Mes m verolible due Prlerzzte a 2 Fn Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen

chulen), um ' einerseits den erufs,

ast durhgehends bekundete si in den Arbeiten niht nur 8 Sea ‘und erstaunlicher Flelß, sondern auch die |- Hingabe an den und nicht selten, neben

Zed h De Ginddöhoser ver- | länglich. ie Ausftat! | di 1 wünschen. Gin aus dem big- | eiu umfa : evertoirestüd 08 Paradies der Frauen“, E eftelltes | liebevollste

_Balletdivertissement gab dem Abend einen glänzenden Äbshluß. | einzelnen minder geglückten Theilen, in anderen wieder

| S n S ein sehr bemerkendwerthes poetishes und : scentshes Talent, Im Königl r in der Pari a Bes morgen-Richard Wagners |

Staats-Anzeiger. | 1898,

Die in die Fahrt eingestellten Dampfer dürfen ohne Ge- nehmigung des Reichskanzlers zu Fahrten auf anderen als den im Vertrage Ves De niht verwendet werden.

rtifel 11.

Der Bruttoraumgehalt der neu einzustellenden Dampfer, soweit sie zur dauernden Verwendung auf den Linien be- stimmt sind, oll wenigstens betragen :

6000 Registertons für die chinesishe und die japanische

Hauptlinie,

5300 Regiitertons für die australishe Hauptlinie,

2200 Registertons für die Anschlußlinien.

7 S Artikel 12. i ___ Sämmtlliche in die Linien einzustellenden tres dürfen in ihrer Bauart und Einrichtung, namentlih in Bezug auf Sicherheit, Bequemlichkeit und en für die Reisenden, so- wie hinsihtlih der Verpflegung den auf denselben Linien laufenden Postdampfern anderer Nationen niht nachstehen u A insbesondere den nachstehenden Anforderungen entsprechen.

Die Dampfer sollen, : abgesehen von den für die Schiffs- besaßung und den zur Aufnahme der Post und deren etwaigen Begleiter bestimmten Räumlichkeiten, Einrichtungen zur Be- förderung von Reisenden dreier verschiedener Klassen haben. Die Räume müssen mit allen für die Reisenden nothwendigen Gegenständen ausgerüstet sein. Jn den Räumlichkeiten der dritten Klasse sind Schlafeinrichtungen, bestehend aus Matraÿze und Kopfkissen, in genügender Änzahl herzurihten. Für einzeln reisende Personen weiblihen Geschlechts sind be- sondere C Unges Der m welche verschließbar sein müssen.

An Bord der Dampfer der Hauptlinien soll sih ein in Deutschland approbierter Arzt befinden.

Hinsichtlih der Eintheilung des Schiffsraums in wasser- dichte Abtheilungen, der Ausrüstung mit Booten, Rettungs- geräthen und Sicherheitsrollen, der Feuerlöscheinrihtungen, der Einrichtung zur Herstellung von Frishwasser, der Aus attung mit Arzneimitteln müssen die Dampfer den Vorschriften des Bundesraths über Auswandererschiffe und zwar bezüglih der Schotteintheilung ‘den Vorschriften für Schnellbampfer ent-

dabei ein warmherziges Heimaths- und Vaterlandsgefühl, -

Oper „Tannhäuser“ in der Pariser: Ginrihtung gegeben. das zumal in ‘einem der zwei von Deutsh-Amerikanern eingereichten vet a: be chauspielhause g morgen eine tüde ergreifenden Ausdruck gefunden hat. Die Preisrichter haben Aufführung des Luftspiels von Blumenthal und Kadelburg „Auf der | mit peinlihster Gewissenhaftigkeit thres Amtes gewaltet; sie haben E zunächst streng gesondert und jeder unabhängig vom andern sämmt-

liche Manuskripte eingehend geprüft und dann, na Vergleichung ihrer Urtheile, eine engere Wahl getroffen und die aus derselbén bervor- gegangenen Werke einer nochmaligen ua! und gemeinsamen Er- örterung unterzogen. Aus dieser Prüfung ist {lteßlich in einstimmizem Beschlusse das Volksbühnenspiel für die dreitheilige Bühne „Veste Coburg" von Wilhelm Henzen in Leipzig-Gohlis als des Preises würdig und zur Darstellung geeignet hervorgegangen. Nachdem das Urtheil des Preisgerihts die Bestätigung Seiner Königlihen Hoheit des Herzogs gefunden, ist dem Dichter der Preis ‘zuerkannt und über- mittelt worden. Die volksthümlihe Aufführung des preisgekrönten Stücks wird für nähften Sommer im Burghof der Veste geplant."

genossinnen genügenden Rückhalt, andererseits dem Publikum 4 Garantien bei der Wahl einer Lehrerin zu bieten. Dag ute | mittelungöbureau (Vorsteherin : Fräulein Friß), in den Räumen L , W „Lettevereins", Köntiggräßerstr. 90, 1 Treppe, Seitenbau rechts, if J ; Dienstag und Donnerstag von 34 bis 54 Uhr Nachmittags gedffnet /

s onnenseite* mit Herrn Emil Thomas als Heinrich Wulkow ftatt; außerdem treten die Herren Vollmer, Christians, Hartmann und die Damen Schramm, Poppe und von Mayburg darin auf.

Im Sciller-Theater findet die für Sonntag angezeigte Aufführung von „Romeo und Julia*" Abends statt. Der Beginn der Vorstellung ist, wie gewöhnli, 8 Uhr. Die Nachmittags-Vorstellung wuß des Todtenfestes wegen auefallen. L’'Arronge's Volksstück „Hase- manns Töchter" wird F egeben. /

Im Theater des Westens geht Bes Meyerbeer?s Oper Die Hugenotten" nach längerer Pause in Scene. Am Sonntag Nachm ttag findet bei bedeutend ermäßigten Preisen eine Wiederholung

des am Buß- und Bettage zur Aufführung gelangten Mendelssohn- \{hen Oratoriums „Elias“ statt, in dem auch diesmal der Otto’ Schmidt’\he Chorverein, der Kammersänger Gduard Feßler und Herr Konzertsänger O Grahl, sowie die Damen Johanna Brackenhammer und Nora Nolden mitwirken. Am. Sonntag Abend wird zum ersten Male der neu einstudierte „Freischüß*" wiederholt. :

Die französische Tragödin Jane Hading wird Mitte Dezember im Lessing-Theater ein Gastspiel eröffnen. Die Künstlerin, welche soeben in Moskau durch ihre Darstellung der „Prinzessin von Bagdad" und der „Cameliendame“ einen großen Erfolg bei Publikum und B erzielt hat, wird mit ihrer Gesellshaft am 12. Dezember in

erlin eintreffen.

Im Neuen Theater gehen als nächste Abonnements - Vor- stellung am kommenden Montag zum ersten Male drei Einakter in Scene, und zwar Walther Schmidt-Häßler'ss Schauspiel „Krisis“, weldem das Otto Schreyer'she Lustspiel „Nicht zu Hause“ folgt. Den Schluß dieses Abends bildet H. von Trübßschler's und E. Frieder's

Schwank „Die Manöverbraut“. Das yon Trotha’ sche Lustspiel , Hof- gunst" geht morgen und am Sonntag Abend in Scene. Eine Nach- O eeuna findet aa diesem Tage des Todtenfestes wegen

"_ni att.

Morgen findet im Olympia- Theater die 50. Aufführuyg des Ausftattungsstücks „Mene Tekel“ statt. Dieses Jubiläum soll be- sonders festlih begangen werden.

Deutsches Reich,

Vertrag

über die Unterhaltung deutsher Postdampfschiffs- verbindungen mit Dst- Asten und Muna ff

Zwischen dem Reichskanzler Fürsten zu Hohenlohe, handelnd im Namen des Reichs, Aecieius A Nor d- deutschen Lloyd in Bremen, vertreten durch die Direktoren Dr. Wiegand und Bremermann, andererseits ist heute nachstehender Vertrag abgeschlossen worden.

Artikel 1.

Der Norddeutsche Lloyd in Bremen verpflichtet sich, in Fortseßung und Erweiterung der bisher auf Grund des Ver- trages vom 3./4. Juli 1885 nebst Nachtrag vom 15./10. Mai 1893 unterhaltenen Postdam Ein agen mit Ost-Asien und Australien die nachbezeihneten Postdampfschiffslinien während des im Artikel 39 näher bestimmten fünfzehnjährigen Zeitraums zu unterhalten :

A. Für den Verkehr mit Ost-Asien :

1) eine Me von Bremerhaven oder Hamburg nah M und zwar über einen niederländischen oder be gischen Balen Genua, Neapel, Port Said, Suez, Aden, Colombo, Singapore, Hongkong nah Shanghai und zurück über dieselben Häfen ;

2) eine A von Bremerhaven oder Hamburg nah Japan, und zwar über einen niederländischen oder O Hafen, Genua, Neapel, Port Said, Suez, Aden, Colombo, Singapore, Hongkong nach Yokohama und zurück über Hiogo, Nagasaki, Hong- kong und die übrigen auf der Hinfahrt angelaufenen

äfen;

3) eine Anschlußlinie an die Linie zu 2 von Hongkon nach Shanghai und zurü; Pon

4) eine Anschlußlinie von Singapore nah dem deutschen Neu-Guinea-Schußgebiet und zurück, und zwar über Batavia, sonstige Häfen des Sunda-Archipels, Berlin- hafen, Friedrih-Wilhelmshafen, Stephansort, Finsch- hafen beziehungsweise Langemak:Bucht, Herbertshöh

Bei Fahrten gegen den Monsun ist ein Abschlag von einem Knoten für die Stunde gestattet; für die Durchfahrt durch den Suezkanal wird eine den Verhältnissen entsprehende

Zeit eingeseßt. : wird die Zeitdauer der Reise unter Berücksich-

Hierna tigung des Aufenthalts in den Häfen ermittelt und dur den Artikel 5.

Fahrplan festgeseßt. Der Unternehmer isst verpflichtet, auf Verlangen des der Vertragsdauer auf den R r im

Die Vorführung von „Photographien in natürlichen A nah dem Verfahren von Ives findet von jeßt ab mit Hilfe A kommneter Ginrihtungen in der „Ur ania * (Taubenstraße) tägl am S@luß der Vorstellung im wissenschaftlihen Theater, alo Gen 97 Uhr, ftatt.

Neisse, 17. November. (W. T. B.) Die „Neifser Zeitung! meldet: In Oppeln is} ein Hängegerüst an dem Neubau du böberen Töchtershule herabgestürzt. Elf Personen wurden vet: eßt, von denen bereits zwet ihren Verleßungen erlegen sind.

Reichskanzlers innerhalb linien für neu zu erbauende Schiffe eine Erhöhung de Artikel 4 angegebenen Fahrgeshwindigkeit eintreten zu lassen, soweit auf einer ausländischen Konkurrenz-Postlinie eine Stei- gerung der vertragsmäßigen Fahrgeschwindigkeit erfolgt. Diese Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit hat ohne besondere Gegen- leistung des Reichs zu erfolgen, soweit der Unternehmer der ausländischen Postlinie die Ür seine Dampfec vorgeschriebene Fahrgel windigkeit ohne Erhöhung der vertragsmäßigen Gegen- eistung steigert. Artikel 6.

_ Auf Verlangen des Reichskanzlers müssen die für die chinesische und die japanische Hauptlinie neu zu erbauenden Schiffe mit solcher Maschinenkraft ausgestattet werden, daß sie im stande sind, in voll beladenem Zustand und bei einem Tiefgang von 76 m eine Durchschnittsgeshwindigkeit von 15 Knoten zu entwickeln. :

Artikel 7.

Der Ynternehmer hat den Fahrplan aufzustellen und dem Reichskanzler zur Genehmigung und end- gültigen Feststellung zu unterbreiten. Der Entwurf des Fahrplans muß mindestens drei Monate vor dem Zeitpunkt der Einführung. eingereiht, die Genehmigung zu Fahrplan- änderungen mindestens zwei Monate vor dem Zeitpunkt, zu welchem sie eintreten sollen, eingeholt werden.

Der Reichskanzler ist berehtigt, zu jeder Zeit unter den im Artikel 35, leßter Absatz, fcliesehien Bedingungen eine Aenderung des bestehenden Fahrplans sowie das Anlaufen noch anderer als der im Artikel 1 benannten Häfen anzu-

Mannigfáltiges.

Vor nunmehr drei Jahren hat ih, wie f. Zt. mitgetheilt, in Kiel unter dem E Jhrer Königlichen Hoheiten des Prinzen und der Prinzesfin Pes von Preußen eine Gefellshaft gebildet, die es sih zur Aufgabe macht, für die Unteroffiziere und Mann- schaften der Kaiserlihen Marine Heimstätten zu \{affen, in denen dieselben nach ihrer Rückkehr von der Seereise und während ihres Aufenthalts am Lande eine Unterkunft und Zufluchtestätte finden sollen. Bereits Ende 1895 wurde das erste derartige „See- mannshaus* in Kiel eröffnet, weles ih einer täglih steigenden Frequenz erfreut. Die Gesellshaft will nunmehr an die Aufgabe herantreten, ähnlihe Seemannshäuser in Wilhelmshaven und Kiautschou zu errihten. Für diese beiten neuen Unternehmungen sind bereits ansehnliße Schenkungen eingegangen, doch ist die benöthigte Summe noch lange nicht erreiht. Die Gesellschaft „Seemannshaus“ bittet deshalb, sie in ihrem Vorhaben zu unterstüßen und Geld- sendungen für die Boe der Gesellshaft an das Hofmarschallamt Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Heinrich von Preußen in Kiel gelangen zu laffen.

Bremen, 18. November. (W. T. B.) „Boe3mann's Tes, graphisches Bureau" meldet aus Hemelingen: Heute, Bormittagz 8 Ukx, brannte der Lagerschuppen der Firma F. A. S ulze enthaltend 200 Waggonladungen Cedernholz, vollständig nieder. Durg die Thätigkeit der Ortsfeuerwehr sowie der Bremer Feuerwehr wurde f ein weiteres Umsichgreifen des Feuers verhindert. Die Entstehung ursache des Brandes ist bisher noch unbekannt.

Hamburg, 17. November. (W. T. B.) Infolge dichten Nebel ereigneten sih am gestrigen Tage und während der vergangenen Nast sowie heute Vormittag auf der unteren Elbe mehrere Schiffs, unfälle. Der englishe Dampfer „Bode“, von Norfolk n Hamburg bestimmt, gerieth auf Grund, sodaß das vollbeladw Schiff während der Ebbe durhbrach, Die Mannswaft wurde erettet und nah Cuxhaven gebraht. Man hofft, auch einen Theil de

adung retten zu können. - Ein weiterer Unfall paisierte dey englishen Dampfer „Columbia“, der bei Blankenese mit einz Hamburger Dampfer zusammenstieß und berteutenden Schaden erlitt, Der englische Dampfer ,Dopack“ kam auf Grund, wurde jede später ohne Schaden wieder flott gemaht und konnte seine Res fortseßen. Der ecnalishe Dampfer „German“ von „Union Steamship Co.“ stieß bei der Oste mit dem englisky Dampfer „Corso“ zusammen. Leßterer fank. „German“ elt keine Beschädigung. Die Passagiere und die Mannschaft des , Cos wurden gerettet. Ganz in der Nähe dieser Unfallstelle rannten der englishe Schooner „Sultana Reina“ und der von Hanbuz kommende englishe Dampier „Holderneß" zusammen. Vi „Sultana Reina" sank. Ihre Mannschaft wurde von der „Holdern!

Die Stadtverordneten nahmen in ihrer gestrigen S igung zunächst einige geshäftliße Miitheilungen des Vorstandes entgegen und traten dann in die dritte Berathung des Vertrages mit den Berliner Elektrizitätswerken ein. Als erster Redner ergriff Stadtv. Baurath Kyllmann das Wort; er erklärte, daß er und scine Freunde, wie in der zweiten Lesung, so auch in der dritten ‘für die Annahme des Vertrages stimmen würden, und zwar im Interesse des konsumierenden Publikums. Ein M onopol der Gesellschaft bestehe niht. Stadtv. Singer bekämpfte wiederum von feinem ber kannten Standpunkte aus den Vertrag, während Stadtv. Cassel als folgender Redner für denselben eintrat. Dieser wies auf die Aeußerung

Die Aufführung des Oratoriums „Debora“ von Händel, in der Bearbeitung Friedrich Chrysander?s, durch den Sternen Gesangverein unter der Leitung des Professors Gerns- heim, hat für Berlin die Bedeutung einer Novität. Das Werk ift weiteren Kreisen hier ganz unbekannt, und doch gehört es zu den großartigsten Schöpfungen des kraftvollen Tondichters und schildert in nie wieder erreihter Weise den Zusammenstoß zweier Völker- gruppen in ihrer Art der Gottesverehrung. Der Baals-Chor in

„Debora“ is, wie - Chrysander \chreibt, eine Perle, poetisch \{chôn und gehaltvoll, wie nur ein griechis{her Chor és sein kann, erfüllt von der Lebensfreude, die das Dasein der üppigen Baale-Verehrer erfüllte. Man muß dann aber die erhabenen und dennoch heftigen Accente vernehmen, die die Israeliten ihren Feinden als Antwort zu- rufen, um den Gegenfaß zweier Weltanshauungen mit voller Deut- lichkeit zu erkennen. Hier erfahren wir, wie unendlih weit die Kräfte der Musik reihen. Auch andere Chor- und Einzelgesänge sind von ergreifender Kraft. Die Sologesänge liefern die Gestalten und die Chöre die Ideen der Handlung. Für die Aufführung in der Phil- harmonie am nächsten Montag sind die Hauptpartien bewährten Künstlern anvertraut. Den Sisera wird Ernft Kraus, der Helden- tenor der Königlichen Oper, den Abinoam der Wiener Konzertsänger Dr. Felix Kraus, die Debora Fräulein Meta Geyer, den Barak Frau Gel ler - Wolter singen. Der Stern’s\che Gesang - verein und das versiätte philharmonishe Orchester werden

des Neichstags-Abgeordneten Bebel Parteitag hin, daß die Privatbetciebe unter den heutigen Verhältnissen entschieden vortheilhafter arbeiteten als die Parteibetriebe. es auch im kommunalen Betriebe. neuer Anträge ein,

Vertrages am

und wiederholte emahten Cinwände

Ablehnung er

für die Ablehnung des denselben eintrat. l der, daß der Preis für die Uebernahme der Werke zur Zeit ein sehr hoher sei, und daß er vertragsmäßig im Jahre 1915 sich auf den wirkliwen Werth ermäßige. Nach zahlreichen persönlihen Bemerkungen wurde sodann in namentlicher Abstimmung der entscheidende und

máäßgebende S

auf dem * sozialdemokratischen

So läge Stadtv. Deter brachte eine Anzahl darunter auh den, daß der Ablauf des statt 1915 erfolgen solle, hon in erster - und zweiter Lesung gegen den Vertrag, dessen prinzipielle beantragte. Auch Stadty. Rosenow - plaidierte ertrages, während Stadty. Gerstenberg für Einer ter wichtigsten Gründe für den Vertrag fei

1. Oktober 1910 Wetter statt.

seine

verletzt.

1 mit 66 50 Stimmen angenommen.

gegen

Budavest, 18. November. Schacht bei Resitza

Irkutsk, 17. November. hier ein Eisenbahnzug.

Tunis, 17. November. ) hat im Norden von Tunis gewüthet, in der Umgegend von Biserta

ein des Werkes würdiges Ensemble bilden.

Ueber das Ergebniß des Wettbewerbs um den von Seiner Sawsen-Coburg und a auLgeseßten Preis für ein volksthümliches Festspiel zur Verherrlichung der Veste C ob ur g und ihrer vaterländisc-ge\{hicht- lichen Vergangenheit beritet die „Coburger Ztg." : „Im Ganzen sind, aus ‘den verschiedensten Theilen Deutschlands und- auch aus dem Aus- lande, 44 Stüde eingegangen. Davon mußten 14 ¿zum theil trefflie Arbeiten als niht der Aufgabe entsprehend angesehen werden, weil nur ein einzelnec historisher Abschnitt darin behandelt wurde.

Königlichen Hoheit dem Herzog von Goth

Ausschußanträgen genehmigt, der Vertrages nur

Mehrheit abgelehnt.

Von

Auch die übrigen C wurden nach kurzer Debatte nach den

bis zum Jahre 1910 festzusezen, aber mit großer Nach weiterer Debatte ganze Vertrag in der Fassung der zweiten Lesung mit 66 gegen 51 Stimmen angenommen. Der Vorschlag des Magistrats, der Großen Berliner Straßenbahn-Gesellshaft zur Herstellung einer Reihe neuer Strecken und Verbindungen die Genehmigung zu ertheilen, wurde ohne Debatte angenommen ; Magiftrats betreffs der - Verbindun mit der bereits bes{chlofsenen „Zelle-Stiftung“.

Antrag Deter, die Zeitdauer des | geworfen.

wurde darauf der

desgleichen die Vorlage des der „von Forckenbeck-Stiftung“

welche wenig Schaden erlittèn hatte, gerettet.

(W. T. B.) In dem Alfred fand eine Explosion \chlagender k Neun Arbeiter erlitten Brandwounden.

(W. T. B.) Heute Abend entgleiste

(W. T. B.) Ein heftiger Cycloi

Tausende von Oelbäumen entwurzelt und zahlreiche Fischerhütten uw Der Sturm war fo stark, daß er Torpedoboote aus den Wasser hob. Drei Perfonen wurden getödtet, zahlreiche verlegt. Dit Telegraphenlinien sind zerstört.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten

Beilage.)

Wetterbericht vom 18. November, 8 Uhr Morgens.

R

.=4°%R.

Stationen.

Bar. auf 0 Gr u. d. Meeres\p red. in Millim

in © Celsius

Temperatur

57

|bededckt heiter wolkig 1) Nebel halb bed. Regen

bededckt wolkig 2) Nebel3) balb bed. halb bed.4) Dunst 5) Nebels) bededt7) bedeckt Nebel wolkenlos wolkenlos bededt beiter Nebel Nebel _776 (d Nebel 765 heiter) 768 7iwolkenlos

25) See mäßig. 2) See \{chlicht* ) Nahhts fa er Thau, unst am Horizont: 5) See s cht. §6) Abends und Nachts Nebel 7) See mäßig bewegt. 5) See leiht bewegt.

O Uebersiht der Witterung. Ein Hochdruckgébiet, w:lhes im südlichen Rüßland

780 mm erreicht hat, überdeckt fast aanz Europa.

Die Depression, welche gestern über Nordrorwegen eve A iade dem Weißen Meere fort- , wobei über Skandinavien dec Luftdruck

Belmullet . Aberdeen (Fhristiansund Kopenhagen . Stockholm. St.Petersburg Cork, Queens- town Cherbourg . D EE L Le E Es burá .. winemünde Neufahrwasser Memel

ie A ünster Wftf. Karlsrühe . . Wiesbaden München Chemniy . .

Berlin ..….| Wien ...…. Breslau .

M d’Aix riet ..……. Z 1) See unruhig.

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O M N D P V M N M M M P d N=INNDNDOL

¡Pi DO N hs D D D E pk C5 Q tak fk unnd pmk mak pf C do DO O M DO

südlihen bis öftlihen Richtungen ist das Wetter in Deutschland kälter, im Norden neblig, im Süden vielfa heiter, ohne meßbare Niederschläge. Nacht-

frôöste wahrscheinlich. 9 Deutsche Seewarte.

M A E A R E E I E N S5 2E Theater.

Königliche Schauspiele. Sonnabend : Opern- haus. 234, Vorstellung. Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg. Nomantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. 255. Vorstellung. Auf der Sounenseite. Lustspiel in 3 Aufzügen von Oskar Blumenthal und Gustav Kadelburg. (Heinrich uge Herr Emil Thomas, als Gast.) Anfang 7 t.

Sonntag: Opernhaus. 235. Vorstellung. Zum 250. Male: Die Stumme von Portici. Große Oper in 5 Akten. Musik von Auber. Text von Scribe. Fü: die deutshe Bühne bearbeitet von Lichtenstein. Ballet. von Emil Graeb. Anfang

7# Uhr. Schausptelhavs. 256. Sas Herostrat. Tragödie in 5 Aufzügen von Ludwig Fulda.

Anfang 7F Uhr.

Deutsches Theater. Sonnabend : Fuhrmann

Henschel. Anfang 7{ Uhr. Sonntag: Fuhrmann Henschel. Montag: Fuhrmann Henschel.

Berliner Theater.

Anfang 7F Uhr. Gs Deo Erbe.

Montag: Zaza.

Sonnabend: Zaza.

Schiller-Theater. (Walliner-Theater.) Sonn- abend, Abends §8 Uhr: Hascmanu’s Töchter. -Volksftück in 4 Akten- von Adolph L'Arronge. -

Sonntag (Todtenfest), Abends 8 Uhr: Romeo und Julia. G

Theater des Westens. (Opernhaus.) Sonn- abend: Die Hugenotten. Große Oper in 4 Akten von G. Meyerbeer. Sonntag, Nacbmittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Elias. Oratorium von Mendelsfohn, unter Mitwirkung des Otto Schmidt’shen Chor- vereins. Abends 7x Uhr: Der Freischütz. Montag: Der Troubadour.

e R CRÍID

Lessing-Theater. Direktion: Otto Neumann- Hofer. Sonnabend: Der Star. Sonntag: Ein Tropfen Gift. (Hedwig Nie-

mann;) Montag: Jm weißten Röß:’l.

Neues Theater. ODirektion: Nuscha Buye, Sonnabend: Hofgunst. Lustsptel in 4 Akten von Thilo von Trotha. Anfang 7} Uhr.

Sonntag und folgende Tage: Hofguust.

Belle-Alliance-Theater. Belle - Alliance- straße 7/8. Sonnabend: Gastspiel Gustav Kober. Napoleon. Anfang 8 Uhr. Nachmittags: Die Jungfrau von Orleans.

Sonntag : Napoleon. (Gustav Kober.)

Montag: Zum ersten Male: Der Wohlthäter der Menschheit, Schauspiel in 3 Akten von Felix

Philippi.

Residenz - Theater. Direktion: Sigmund Lautenburg. Sonnabend: Mamsell Tourbillon. Schwank in 3 Akten von C. Kraaßz und H. Stobtter. Vorher: Der Küchenjunge. N Historisches Genrebïld in 1 Akt von Adolphe Aderer. Deuts von Franz Wagenhofen. Anfang Uhr.

Sonntag (Todtensonntag): Einmalige Abend- Aufführung: gens, :

Montag und folgende Tage: Mamsell Tourbillon.

¿Thalia i Tar * Seliñèediki Dep E d: t . Í , éheken-Schufter, Posse mit Gesang in 3 Akten

Montag, Abends 8 Ukr: Mauerblümcheu.

park zugenommen hat. Bei schwachen Winden aus

von Leopold Uke fang 7} Uhr. Sonntag: Einmaliges Gastspiel des ad aa Theaters unter Leitung des n Direktors Dr.

| Verehelicht:

Dresdenerftraße 72/73. |

Brahm. Nora. Stauspiel in 3 Akten von H. Ibsen. Deutsch von Wilhelm Lange.

Olympig-Theater. (Zirkus - Renz.) Kal ftraße. Tägli 8 Uhr Abends: Mene Tekel, Berliner Ausstattung8\stück mit Kuplets, Aufzügen und Kolofsal-Ballets in 3 Akten (10 Bildern) Y Parquet 2,10 M

Konzerte.

Sing-Akademie. Sonnabend, Anfang 8s Uk IV. und leßter Klavier-Orchefter-Abend v eere Busoui mit dem Philharmonisch

rchester.

I}

Saal Bechstein. Sonnabend, Anfang 7t E Lieder-Abend von Frau Luisa Sobrino.

Industrie-Gebäude. Kommandantenstraße 7

und Beuthstraße 20. -Karl * Meyder-Konzer1 Entróe 50 §. Anfang 7# Uhr, Sonntags 64 Uhr

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Cecile Gräfin Bethusy-Huc mit Hrn Rittergutebesißer Conrad von Klinggräff (Kanth-

Pinnow).

r. Amtsrichter Dr. Ludwig Norde1 mit Frl, Eva Fädcks Boa), Hr. Sec,-Lieu Bernhard von Altrock mit Frl. Frieda Dehni- (Berlin). Hr. Hauptmann Ferdinand Ebme mit Frl. Margarethe Rosenthal-Keilpflug (Berlin Graudenz).

Ein Sohn: H Assesso;

Geboren:

rn. Zeu , 4 Walther Serlo (Zabrze). Hrn. Rittmeister Pa1

Weinschenck (Gleiwiß).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin Druck der Norddèuts Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Acht Beilagen

(einshließlich Börsen-Beilage).

Tie Lckomotive und fünf Güterwagen F desselben find einen zwei Faden hohen Damm hinabgestürzt. Ein Eisenbahnbeamter wurde getödtet, und mehrere andere: wurden schwer

Buchdruckterei und Verlag“ F

j japanischen Hauptlinie (A 1 und 2)

| linié (A 3)

und Matupi, Stephansort, Friedrih-Wilhelmshafen, Berlinhafen und Häfen des Sunda-Archipels. B. Für den Verkehr mit Australien :

eine Hauptlinie von Bremerhaven nah dem Festlande von Australien, und zwar über einen niederländischen oder belgishen Hafen, Genua, Neapel, Port Said, Suez, Aden, Colombo, Adelaide, Melbourne nah Sydney und zurück über dieselben Häfen.

Der Ausgangspunkt der Linien A 1 und 2 wird dur den Fahrplan in der Weise festgeseßt, daß die Dampfer ab- wehselnd von Bremerhaven und von Hamburg abfahren. Die Bestimmung des niederländishen und des belgishen An- laufhafens, sowie der anzulaufenden Häfen des Sunda-Archi- pels erfolgt durh den Reichskanzler.

Der Unternehmer ist verpflichtet, auf Verlangen und nach Bestimmung des Reichskanzlers ohne besondere Entschädigung die Dampfer der Hauptlinien (A 1, 2 und B) einen nieder- ländischen und einen belgischen Hafen anlaufen zu lassen.

Der Unternehmer is ferner verpflichtet, auf Verlangen des Neichskanzlers gegen eine nah den Grundsäßen des Ar- tikels 35, leßter Absaßy, zu berehnende Entschädigung die Fahrten der hinesishen Änschlußlinie (A 3) über den End- punkt bis nah Kiautschou auszudehnen.

Auf Grund besonderer Vereinbarung können die Linien À 1 und 2 unter Wegfall der Linie A 3 über Shanghai nah

Japan geleitet werden. Artikel 2.

Auf den unter A 1, 2 und 3 sowie B genannten Linien sind die Fahrten in Zeitabständen von je vier Wochen in jeder Richtung, auf der Neu-Guinea-Linie (A 4) in Zeitabständen von je aht Wochen in jeder Rihtung auszuführen.

uf den Linien A 1, 2 und 3 sind die Fahrten so zu legen, daß durch sie eine regelmäßige Verbindung mit China (Shanghai) in En Nen Unna leme hergestellt wird.

rtitel 3.

Die Dampfer haben die Post an den fahrplanmäßig hierzu ju bestimmenden Häfen (Posthäfen) ip ip.) via und abzu- liefern. Jn den europäischen Posthäfen müssen die Dampfer bei der Ausreise zu der fahrplanmäßig festgeseßten Stunde bereit liegen, um Pas nach Empfang der Post die Fahrt antreten zu können. Die Abfahrt darf nicht früher erfolgen, als bis die Post an Bord ist.

j Artikel 4. __ Die Geschwindigkeit der Fahrten muß im Durchsqynitt mindestens betráägen :

für die nah dem 1. April] 1893 und vor dem 1. April 1899 gebauten und ein- gestellten Sife

Knoten

für neu- erbaute, nach dem 1. April 1899 ein- gestellte

Schiffe

für ältere

Schiffe

a. auf der chinesishen und der

zwischen dem Abgangshafen und dem europäischen Posthafen . ¿wischen dem europäischen Post- - hafen und dem ostasiatischen Endpunkte .. . Ï b. N chinesischen Anschluß-

c. auf der Anfsclußlinie nah Neu-Guinea (A4)... d. auf der australischen Linie (B) ¿wischen dem Abgangshafen und dem europäishen Posthafen, sowie zwischen dem leßten au Mons pi Posthafen und dem ,australishen Endpunkte. . . zwischen dem europäischen und dem leßten australishen Vosthafen

ordnen. Für diejenigen Fälle, in denen es sich um eine Aenderung in der Fahrgeschwindigkeit oder in der Anzahl der Fahrten handelt, finden die Bestimmungen der Artikel 5 und 41 Anwendung. Die angeordnete Aenderung ist dem Unternehmer mindestens drei Monate vor dem Zeitpunkt, zu welchem sie in Kraft treten soll, schriftlih mitzutheilen.

: Artikel 8.

_ Andere als die fahrplanmäßigen Häfen dürfen, vorbehalt- lih besonderer Genehmigung des Reichskanzlers im Einzelfalle, von den Dampfern niht angelaufen werden. Sind leßtere infolge shlechten Wetters oder eines anderen Umstands, welcher bei Anwendung der gehörigen Sorgfalt nit zu ver- meiden war, gezwungen, dem Fahrplan zuwider einen Noth- hafen anzulaufen, so ist die gesezlih vorgeschriebene Ver- kÉlarung, falls sie im Auslande zu bewirken ist, nenn thunlich vor dem deutschen Konsul abzulegen. Kann ein genügender Entschuldigun sgrund für das fahrplanwidrige Anlegen in gan eise, insbesondere durch die abgelegte Ver-

larung und durch den Jnhalt des Schiffstagebuchs, nicht nach- gewiesen werden, so ist für das erste Anlegen eine Strafe von 1000 (eintausend) Mark und für das zweite Anlegen auf der- selben Fahrt eine solche von 2000 (zweitausend) Mark verwirkt ; bei einer drittmaligen und jeder ferneren Zuwiderhandlung auf ein und derselben Roe liegt es in der Befugn1ß des OOALNE, eine Strafe in Höhe von 2000 bis 5000 (fünf- tausend) Mark einschließlich festzuseßen.

Die vorstehenden Bestimmungen finden sinngemäße An- wendung auf diejenigen Fälle, in welhen fahrplanmäßige Häfen nit angelaufen werden.

___ Artikel 9.

Jede Verspätung in der Abgangs- oder der Ankunsftszeit an den Apfangs- und Endpunkten der Haupt- und Anschlußlinien wird, sofern sie niht erwiesenermaßen durch einen Umstand, welcher bei Anwendung der gehörigen Sorg- falt niht zu vermeiden war, oder dur verspätete Zuführun der Post verursacht ist, mit einer Strafe von 50 (fünfzig) Mar für die Stunde belegt. Bei einer niht gerehtfertigten Ver- spätung von über 12 (zwölf) hintereinander folgenden Stunden erhöht sih die Strafe von der dreizehnten Stunde ab auf das Doppelte.

Diese Strafbeträge können verdoppelt werden, wenn eine derartige Verzögerung in der Abfahrt durch Verladung von Gütern herbeigeführt worden ist.

__ Der Reichskanzler ist berehtigt, Strafen bis zu gleicher Höhe auch für Verspätungen der Abfahrt an den Zwischen- häfen festzuseßen.

Die in diesem und dem vorhergehenden Artikel vorgesehenen Strafen sollen in keinem Falle die Die der Vergütung über- steigen, welche auf die* betreffende Fahrt bei Zugen e egung des im Artikel 35 bestimmten Satzes für die fallen würde.

Zur Prüfung der planmäßigen Ausführung der Fahrten ist nah dem jedesmaligen La aile Zu eines Dampfers am Anfangspunkte des Kurses ein alle erforderlihen Angaben enthaltender beglaubigter Auszug aus dem Schiffstagebuh an den Reichskanzler einzureichen. Leßterer ist berehtigt, die be- zeihnete Prüfung auch in anderer Weise ausüben zu lassen. Sollte aus dem Umstande, daß die Dampfer nicht zur a lanmäßigen Zeit abgehen, die Nothwendigkeit eintreten, die Post auf einem anderen Wege zu befördern, so hat der Unter- nehmer in allen Fällen die baaren Auslagen zu erseßen, welche durch diese Beförderung entstehen.

Artikel 10.

Der Unternehmêèr hat zur Ausführung der im Artikel 1 bezeichneten Fahrten Dampfer in einer den Anforderungen des Reichskanzlers genügenden Zahl einzustellen und zu unterhalten.

Von diesen Dampfern sind new zu erbauen und in die chinesische oder die japanische Hauptlinie spätestens einzustellen :

1 Dampfer am 1. Oktober 1899, i L Aua 1900 Ï 1. September 1900,

eemeile ent-

1. November 1900.

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„stellung des Schiffes zu eue

sprehen. Soweit danach bezüglich der Prüfung der Schott- eintheilung der Seeberufsgenossenschaft oder deren Organen Befugnisse vorbehalten sind, stehen dieselben für die Reichs- Postdampfer dem Reichskanzler zu. Der Reichskanzler ist be- fugt, in allen Fällen die Vorlage von Schwimmfähigkeits- berehnungen zu verlangen.

Die Dampfer müssen die von der Marineverwaltung als erforderlich bezeihneten Schiffspläne an Bord führen.

Rükstchtlih der Anschlußlinien bleibt dem Neichs- kanzler die Befugniß zur Ermäßigung der. in diesem Artikel gestellten Anforderungen vorbehalten.

Artikel 13.

Jn die Linien einzustellende neue Dampfer müssen auf deutschen Werften und thunlichst unter Verwendung deutschen Materials gebaut werden. Hinsichtlih des Baues und der Verwendbarkeit im Kriege müssen sie den dem Unternehmer im einzelnen befaunt gegebenen Anforderungen der Reichs- Marineverwaltung entsprehen, welhe auch bei Umbauten, soweit möglich, zu berüsihtigen sind.

Die Pläne für den Bau unterliegen der Genehmigung des Reichskanzlers und sind in drei Exemplaren einzureichen.

Die Schiffe “sind zur höchsten Klasse beim Germanischen Lloyd zu klassifizieren. Die an den Dampfern vorzunehmenden größeren Jnstandsezungen müssen, soweit thunlich, ebenfalls auf deutschen Werften zur Ausführung gelangen.

Artikel 14.

Der Kohlenbedarf für die in die Linien einzustellenden Dampfer ist, soweit die Einnahme desselben in deut en Häfen oder in dem nah Artikel 1 anzulaufenden niederländischen oder belgishen Hafen erfolgt, ausscließlich durch deutshes Er- zeugniß zu decken. Abweichungen hiervon sind nur mit Ge- nehmigung des Reichskanzlers zulässig. Jn denselben Häfen ist der Proviant E a veutschen Quellen zu beziehen.

rtikel 15.

Alle in die Fahrt einzustellenden Dampfer müssen vorher durh Sachverständige, welhe der Reichskanzler ernennt, ge- prüft und als den Anforderungen genügend anerkannt sein.

Der Reichskanzler ist berechtigt, diese Prüfung während der Vertragsdauer jederzeit wiederholen zu lassen und auf Grund des Ergebnisses der Prüfung ein Schiff für ungeeignet zu erklären. Jn leßterem Falle ist der Unternehmer ver- pflichtet, binnen der thm gestellten Frist das betreffende Schiff zurückzuziehen und für einen geeigneten Ersay nach Maßgabe der im Artikel 16 garen Festseßungen zu sorgen. Kommt der Unternehmer dieser Verpflichtung me nach, jo hat der- selbe für jeden Tag der verspäteten Einstellung eines ge- ei seen Schiffes eine Strafe von 400 (vierhundert) Mark zu zahlen. Die in Deutschland und den betreffenden ausländis s geltenden geseßlichen Bestimmungen über die amtlichen

esichtigungen 2c. der zur Personen A dienenden Dampfschiffe hat der Unternehmer unter eigenec Verantwort- lihkeit und auf seine Kosten zu erfüllen.

Artikel 16.

Im Falle ein auf den Vertragslinien verwendetes Schiff in Verlust geräth, hat der Unlernelines einen neuen Dampfer zu reen und bis zu dessen Fertigstelung für den un= gestörten Fortgang des Dienstes Sorge zu tragen. Vorüber- gehend können in solhem Falle sowie bis jur Fertigstellung der nach Artikel 10 neu zu erbauenden Schiffe an Stellé der leßteren mit Men gnna des Reichskanzlers auh Schi eingestellt werden, welhe nicht allen vertragsmäßigen dingungen entsprechen. : Zum Ersaß eînes in Verlust gerathenen Schiffes durh einen allen BeSigungen Genüge leistenden neuen D O wird eine Frist von 20 Monaten gewährt. Erfolgt der Ersaß in dieser Zeit nit, so hat der Unternehmer eine Strafe von 400 (vierhundert) Mark für jeden Tag der verspäteten Ein=

ikel 17. O Im Falle einer theilweisen oder vollständigen Mobil-

machung der Marine steht es dem Reichskanzler frei, die

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