1898 / 284 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 01 Dec 1898 18:00:01 GMT) scan diff

' r eingegan enen Verpflichtungen haftet | mit aft.

URE ibrem Vermögen und rer Steuerkraf

zu rkunde haben wir diese Ausfertigung unter unserer

Ï (rift ertheilt. Stoly i. Pomm, den . . ten : E / Der Magistrat. Anmerkung. Die Anleihescheine sind außer mit den Unter- s{hriften der beiden Magistratsmitglieder mit dem Siegel der Stadt

zu versehen.

Regierungsbezirk Köslin. Zinsschein

C E Reihe zu dem Anleihesheine der Stadt Stolp i. Pomm. . . te Ausgabe,

Buchstabe , Nr üb Mark,

zu 34 9% Zinsen über Pfennig.

Der Inhaber dieses Zinsscheins empfängt gegen dessen Rückgabe ín der Zeit vom 2. Januar (bezw. 1. Juli) 18 . . ab die Zinsen des vorbenannten Anleihescheins für das Halbjahr vom ..ten....... bis . . ten mit Mark . .. . Pfennig bei der Stadt-Hauptkafse in Stolp.

Stolp, den . . ten 189...

Der Magistrat der Stadt Stolp. (Unterschriften.)

Dieser Siiifelo ift agt , wenn defsen Geldbetrag nit inner- il t ck ahren nah blauf des Kalenderjahres der Fälligkeit erboben wird.

Anmerkung. Die Namensunterschristen der Mitglicder des Magistrats können mit Leitern oder Faksimilestempeln gedruckt werden, doch nuß jeder Zinsschein mit der eigenhändigen Namensunterschrift eines Kontrolbeamten versehen werden.

Provinz Pommern.

Regierungsbezirk Köslin. Anweisung zum Anleihescheine der Stadt Stolp i. Pomm. . . « «te Ausgabe, Buchstabe N

Provinz Pommern.

Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe zu dem obigen Anleibescheine die . . . te Nethe von Zinsscheinen für die zehn Jabre 19... bis 19... bei der Stadt- Hauptkasse in Stolp, sofern nit rechtzeitig von dem als solhen sich avsweijenden Inhaber des Anleihescheins dagegen Widerspru erhoben wird.

Stolp, den . . ten S

Der Magistrat der Stadt Stolp. (Unterschriften.) i

Anmerkung. Die Namensunterschriften der Mitglieder des Magistrats können mit Lettern oder Faksimilestempeln gedruckt werden, doch muß jede Anweisung mit der eigenhändigen Namensunterschrift eines Kontrolbeamten versehen werden.

Die Antreisung tf zum Unterschiede auf der ganzen Blattbreite unter den betden leßten Zinsscheinen mit davon abweichenden Lettern in nachstehender Art abzudrucken :

. . . . ter Zinsschein . ._._. ter Zinsschein

Anweisung.

Finanz-Ministerium.

Die durch das Ableben ihres bisherigen Jnhabers erledigte Rentmeisterstelle bei der Königlichen Kreiskasse in Marburg ist dem früheren Rentmeister, jeßigen Steuer-Sekretär Vial in Cassel verliehen worden.

Ministerium der geistlihen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Bekanntmachung.

Das Diphtherie-Heilserum mit den Kontrol- nummern 317 und 319 von den Farbwerken vorm. Meister, Lucius u. Brüning zu Höchst a. M. ist wegen eingetretener Verminderung seines Gehalts an Jmmunisierungseinheiten zur Einziehung bestimmt.

Berlin, den 28. November 1898.

Der Minister der geistlichen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten. Jn Vertretung : von Weyrauch.

Am Lehrerinnen - Seminar zu Xanten is der bisherige ordentlihé Seminarlehrer Hab rid zu Boppard als Seminar- Oberlehrer und

am Schullehrer-Seminar zu Karalene der bisherige kom- missarishe Lehrer, Rektor Düring als ordentliher Seminar- lehrer angestellt worden.

Bekanntmachung.

Aus den niten der bei der Universität Berlin be- stehenden Johann an Studierende, insbesondere Söhne von Uni- versitäts- Professoren und von höheren Staats- beamten, wenn sie von einer höheren Bil ungsanstalt mit dem Zeugniß der Reife entlassen sind, während ihrer Berliner Studienzeit und auch über ire E hinaus, behufs Erlangung einer a O caftlihen Ausbildung, Unter- silihungen von d rlih 900 bis 1800 M zu vergeben.

Die dem O zu gewährende Unterstüßung wird immer nur a ein Jahr bewilligt, kann jedoch demselben Stipendiaten, sofern er sih bewährt, vier bis fünf Jahre

intereinander zuertheilt werden. Zur Zeit der erstmaligen ewerbung muß der Antragsteller jedenfalls auf der hiesigen Universität immatrikuliert sein.

Studierende haben ihrer Bewerbung das Zeugniß der Reife, das Anmeldungsbuc, die Tonongdzeugni e etwa früher besuchter Universitäten und ein Dekanatzeugniß, in welchem ausdrüdlich hervorgehoben sein muß, daß die Prüfung behufs Bewer ug um eine Unte gung aus der Johann Christian tiftung erfolgt ist, qufügen.

ber, welhe nicht mer auf, der Bes en fuliert find, n {hr Reifezeugn(ß, ihre

bu Jüngken-

ität nisse, sowie Zeugnisse über ihre hittlihe Füh- und itre wissenschaftlihe Tüchtigkeit einreichen. Das Ku um ist außerdem berechtigt, von jedem Be- ng einen ein Über u

vor der Verleihu en Bericht : wissenschaftlihe Thätigkeit, sowie eine Darlegung seiner se sftlihen Biele im Fa

e der

erfordern, kann auch i

hristian Jüngken-Stiftung sind.

"Plaß bis zum Sch

cs lebt O tbrkgen Un die für das Jahr 1. April 1899/1900 zu vergebenden Unterstüßungen find \{hriftlih an den unterzeld neten Vorsißenden des Kuratoriums bis zum 31. Dezember d. J. einzureichen. : Berlin, den 16. Oktober 1898. ‘Das Kuratorium der Johann Christian Jüngken-Stiftung.

Waldeyer, z. Rektor der Universität.

m M E A E C ALEAI E I D R

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 37 der „Geseß-Sammlung“ enthält unter

Nr. 10041 den Allerhöchsten Erlaß vom 5. November 1898, betreffend die Nang- und Titelverhältnisse der höheren Bergbeamten.

Berlin W.. den 1. Dezember 1898.

Königliches Geseßz-Sammlungsamt. Weberstedt.

Bekanntmachung.

Nach Vorschrift des Ge)eges vom 10. April 1872 (Gesez-Samml. S 357) sind bekannt gemaqht :

1) der All:-rhö%ste Erlaß vom 8. August 1898, durch welchen der Stadtgemeinde Charlottenburg das Recht verliehen worden ift, die tin den Gemarkunzen Spandau, Gatow und Staaken belegenen Grundflähen, w-lch? zur Herstellung der behufs Trockenlegung der durhfeuhteten Landkomplex- im Norden und Osten der ftädtischen Rieselfelder bei Karolinenhöhe und Gatow geplanten Anlagen er- forderlich find, im Wege der Enteignung zu erwerben oder mit einer dauernden Beschränkung zu belasten, durch das Amtsblatt der Könfg- lihen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin Nr. 45 S. 467, ausgegeben am 11. November 1898;

2) der Allerhöchste Erlaß vom 5. Oktober 1898, betreffend die Verleihung des Rechts zur dauernden Beschränkung des Grundeigen- thums an die Große Berliner Straßenbahn in Berltn behufs An- bringung von Rosetten an den Straßenseiten von Häusern zwecks Befestigung von Querdräßten für den elektrishzn oberirdishen Straßen- bahnbetrieb in denjenigen Straßen Berlins und der Vororte, in welchen aus verkehrspolizeilihen Nüdsichten die Aufstellung von Masten für solhe Querdrähte niht genattet werden kann, durch das Amtsblatt der Königliwen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin Nr. 45 S. 472. Ae eben am 11. November 1898;

3) der Allerhöchste Erlaß vom 5. Oktober 1898, betreffend die Verleihung des Rechts zux Ens 2c. an den Krèts Königsberg N.-M. für die von der-Oderbrücke bei Zäerick bis zur Grenze des Kreises Oberbarnim in der Richtung auf Alt - Nanft führende Chaussee, dur das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Frankfurt a. O. Nr. 45 S. 313, ausgegeb?n am 9. November 1898 ;

4) das Allerhöchste Privilegium vom 5. Oktober 1898 wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender Anleihesheine der Stadt Pera vor der Höbe im Betrage von 2000000 4A dur da3

intsblatt der Königlichen Regierung zu Wiesb2den Nr. 44 S. 395, ausgegeben am 3. November 1898;

9) das Allerhöchste Privilegium vom 5 Oktober 1898 wegen Ausgabe auf den Inhaber lautender Provinztal-Anlethescheine der Provinz Posen bis ¡um Betrage von 10 Millionen Mark durch die Amtsblätter

der Königlichen Regierung zu Posen Nr. 44 S, 483, ous3- gegeben am 1. November 1898, 8

der Köntglihen Regierung zu Bromberg Nr. 44 S. 593, au3- gegeben am 3. November 1898.

Die Personal-Veränderungen in der Armee 2c. befinden si in der Ersten Beilage.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Seine Majestät der Kaiser gedenken mit den ver- bündeten Regierungen und dem deutshen Volke in innigster Antheilnahme des Tages, an welchem unser Erlauchter Bundes- genosse Kaiser Franz Joseph vor fünfzig Jahren den Thron der Habsburgishen Monarchie bestiegen hat. Möge die Vorsehung das theure Leben des edlen Hercshers noch lange Jahre erhalten zum Segen Oesterreih-Ungarns und zum Heil des europäischen Friedens!

Preußen. Berlin, 1. Dezember.

Seine Majestät der Kaiser und König hörten im Stadtschlosse zu Potsdam heute Vormittag die Vorträge des Kriegs - Ministers, General - Lieutenants von Goßler und des Chefs des Militärkabinets, Generals von Hahnke.

Um 11 Uhr begaben Sih“ Jhre Majestäten der Kaiser und König und die Kaiserin und Königin nah Charlottenburg und von dort nach dem Schlosse Bellevue, um Jhren Einzug in Berlin zu halten. :

Um 121/, Uyr stiegen Seine Majestät der Kaiser daselbst zu Pferde, während Me Majestät die Kaiserin in einem Ma vierspännigen Galawagen Play nahmen. Seine

ajestät waren begleitet von den Generalen von Hahnke, von Plessen und von Scholl, dem Oberst-Lieutenant von Prißelwit, dem Ober-Stallmeister Grafen von Wedel, während neben dem Wagen Jhrer Majestät, in welhem auch die Ober-Hofmeisterin Gräfin Brockdorff Plaß genommen hatte, der Ober-Hofmeister Armre von Mirbach rit. Vor dem Brandenburger hor, wo der kommandierende General des Garde-Korps von Bock und Polah und der Gouverneur von Berlin Graf von Wedel Jhre Majestäten erwarteten, wurden Aller- höchstdieselben von dem Bürgermeister Kirshner, welcher dort mit den Vertretern des Magistrats und der Stadt- verordneten Aufstellung genommen hatte, mit einer Ansprache begrüßt, ckauf welhe Seine Majestät huldvoll dankten. Seine R der Kaiser durchritten hierauf das Thor, der Wagen JZhrer Ma ae der Kaiserin folgte. Vom Pariser osse bildeten die Truppen der Garnisonen

von Berlin und Amgegend im Paradeanzuge Spalier. Beim Nahen Jhrer ajestäten präsentierten die Truppen unter deu Klängen der Musik und Hurrahrufen. Die Fahnen

angenen Ver elhunggjahres versa gen.

und Standarten der einzelnen Truppentheile \{lo}sen sich Seiner Majestät an, und unter dem Jubel der Bevöltering und dem Geläut der Kirchenglocken bewegte der Kaiserliche Lug fih weiter nah dem Schlosse. Jm Lustgarten nahmen eine Majestät sodann den Vorbeimarsh der Fahnen-Kom- pagnie und der Standarten-Escadron sowie der nah dem östlichen Stadttheil abmarschierenden Regimenter ab.

Der Bundesrath versammelte sich heute gzu einer Plenarsißung. Vorher beriethen die vereinigten usshüsse für Rechnungswesen und für Handel und Verkehr sowie die vereinigien Ausshüsse für Rehnungswesen und für Eisen- bahnen, Post und Telegraphen.

Oesterreich-Ungarn.

Der deutshe Botschafter Graf zu Eulenburg-Herte- feld und der deutsche Militär- Attaché, Oberst Lieutenant Graf von Moltke überreichten, wie „W. T. B.“ meldet, gestern Nachmittag in besonderer Audienz Seiner Majestät dem Kaiser das Jubiläumsgeschenk Seiner Majestät des@eutschen Kaisers, bestehend in einem in der preußish:nffPorzellan- Manufaktur hergestellten kostbaren Porzellan-SerFce. Nach der Ueberreihung des Geschenkes fuhren der deutsche Bot- schafter Graf zu Eulenburg-Hertefeld und der Militär-Attachs Graf von Moltke bei ‘dem Minister des Auswärtigen Grafen Goluchowski vor. l

Die „Wiener Zeitung“ ee ein Fndrelben des Kaisers an den Justiz-Minister Dr. von Rubner, in welchem Allerhöchstderselbe anläßlih des Regierungsjubiläums volle Amnestie für Verbrechen der Majestätsbeleidigung oder der Beleidigung von Mitgliedern des Kaiserlichen Hauses, die bis zum 2. Dezember d. J. begangen sind, ertheilt und 548 anderen Sträflingen der Rest der Freiheitsstrafe erlassen wird.

Das österreihishe Herrenhaus genehmigte gestern den Handels- und Schiffahrtsvertrag mit Japan. Der Berichterstatter von Jnama-Sternegg verwies auf die Bedeutung des Vertrages für Oesterreih- und bemerkte, Oesterreich, welches an der gegenwärtigen Vertheilung großer Weltgebiete nicht betheiligt sei, habe großes Jnteresse an der Erschließung des ostasiatishen Handelsverkehrs. Der Handels- Minister V von Dipauli betonte, daß die Auswechse- lung der Ratifikationen bereits am folgenden Tage erfolgen müsse, weshalb die Genehmigung äußerst dringlich ti.

Der Eisenbahnausschuß des österreihishen Ab- geordnetenhauses berieth gestern das Lokalbahngesetz für 1898. Jm Laufe der Debatte bemerkte der Eisenbahn- Minister von Wittek auf eine Anfrage des Abg. Dr. Ruß, daß die Verhandlungen über einen Staatsvertrag mit Sachsen, betreffend einige neue Eisenbahnanschlüsse an der böhmisch-sächsischen Grenze, mecritorish bereits zum Abschluß gelangt seien. Nach diesem Fa oge solle die Betriebs- g: auf der ganzen Linie Roßbah—Adorf der österreichi- chen Staatsbahnverwaltung vorbehalten bleiben.

Nach dem ungarischen Staatskassen-Ausweise für das dritte Quartal betragen die Einnahmen 133674752 Gulden, die Brutto-Ausgaben 132380 496 Gulden. Die Einnahmen sind um 2365550, die Ausgaben um 567 817 Gulden geringer, als im gleichen Zeitraum des Vor- jahres. Mithin ist die Bilanz des dritten Quartals um 1 797 733 Gulden ungünstiger als die des gleichen Quartals im Vorjahre.

Frankreich.

Die span ish-amerikanishe Friedenskommission beschäftigte sih, dem „W. T. B.“ zufolge, in ihrer gestrigen ref mit der Abfassung der drei ersten Friedensartikel, be- treffend die Abtretung Cubas, Porto Ricos und der Phi- lippinen, über welche die Kommission im Prinzip Ueberein- stimmung erzielte. Sodann wurde in eine generelle Be- sprehung der Plgenben Artikel eingetreten. Es kam jedoch zu keinem Beschluß, die Sizung wurde h heute vertagt.

Der Senator Fabre beabsichtigt für den Fall, daß der Kassationshof sih bezüglich des Prozesses Picquart vollftändig passiv verhalten sollte, eine neue Jnterpellation einzubringen. Ein anderer Senator soll die Absicht haben, darüber zu inter- pellieren, weshalb das „Journal Dfficiel“ jene Stelle der Rede des Minister-Präsidenten Dupuy fortgelassen habe, in welcher es heiße, der Kassationshof besiße diskretionäre Gewalt.

Beim Beginn der gestrigen Sißung der Gruppe der Pros-

ressistew der Deputirtenkammer sprach sich der Deputirte Harthon über seine Haltung in der Sigzung der Deputirten- kammer vom Montag aus und R er habe von seiner Erklärung nichts zurückzunehmen und habe seiner Pflicht und seinem Ge- wissen gehorcht. Er hábe in seinem eigenen Namen gesprochen und behalte sih vor, bei geeigneter Gelegenheit nochmals einzugreifen. Die Partei drückie darauf Barthou von neuem ihr Vertrauen zu seiner politischen Leitung der Gruppe aus.

Rußland.

Der Kaiser wohnte, wie „W. T. B.“ meldet, gestern

der Enthüllung des in Sebastopol errichteten Denkmals des Mets Nachimow bei und kehrte darauf nah Livadia urück. j In der Anstalt des St. Petersburger Kadetten-K orps wurde gestern eine Büste Nachimow's enthüllt, und in allen Marine-Garnisonen des Reichs wurden feierliche Seelen- messen für denselben abgehalten.

Spanien.

Wie „W. T. B.“ aus Madrid meldet, hat die spanische Regierung an Montero Rios telegraphiert, daß er die ofortige Freilassung der auf den Philippinen befindlichen dánis@ en Gefangenen, Schiffahrts- und Zollver- ünstigungen im Verkehr mit den früheren PANt@en esi HBAeR sowie die Regelung der Philippinen- chul pie wenn möglich, der cudanishen Schuld ver- angen solle.

Bon der Negierung der Vereinigten Staaten wär der Wunsch zu erkennen gegeben worden, das dur den spanisch- amerikanishen Krieg außer Kraft geseßte Pro tokoll von 1877 wieder erneuert zu jehen, welhes amerikanishen Staats- angehörigen besondere Vergünstigungen in allen Ren chen Territorien einräumt; die [Pan de Regierung hat ‘jedoch die Ratifikation des Protokolls abgeléhnt.

Ja den leßten aus Bilbao in Bordeaux eingetroffenen Blättern wird von dortigen Umtrieben der Carlisten be- richtet. Wie. es beißt, sollen in der Umgebung von Bilbao ver- \hiedene Vorsichtämaßnahmen getroffen sein und namentli

ie Kiöster überwacht werden. Ferner werde erzählt, daß die Bilder Don Carlos’ und Don Jaime's unter Briefumschlägen verbreitet würden. Ja der Provinz Castillon habe sich bei Ulca!á eine kleine Bande gebildet, welhe von der Gendarmerie

verfolgt werde. Amerika.

Die EinnaHmen des Schaßamts der Vereinigten Staaten im November belaufen sich auf 38 900 915 Dollars, die Ausgaben auf 48 499 000 Dollars.

Aus Guatemala meldet „W. T.. B.“, der General Regelado, welcher sih zum Diktator in San Sal- vador aufgeworfen habe, verlange von den Staaten D uras unD Nicaragua, als Präsident von San

alvador anerkannt zu werden. Nach einer Meldung des „Neuter’shen Bureaus“ wäre in New York ein Telegramm aus Managua eincetroffen, welchcs besage, die Begründer der Vereinigten Staaten von Zentral-Amerika hätten die Große Republik von Zentral-Anierika für aufgelöst erklärt. Nicaragua und die anderen Staaten nähmen wieder den Charakter als vollkommen selbständige Staaten an. Der Frieve erscheine bisher nit bedroht.

In den Finanzausshüssen des Kongresses der Vereinigten Staaten von Brasilien legte gestern der Präsident Campos Salles die Finanzpolitik der Re- giecung dar. Es wurde ein vollständiges Einvernehmen erzielt. Die Ausf\chüsse nehmen es auf sih, die Annahme eines Budgets durchzusetzen, das auf Verminderung der Aus- gaben und Vermehrung der Einkünfte gegründet ist. Hierfür wurde bereits die Zustimmung des Kongresses gefichert. Der Arbeits-Minister Hat eine Ausgabenverminderung in der Höhe von 10 000. Contos Reis angeseßt. i

Der Cyhef-JFngenieur der chilenishen Grenzkommission Bertrand begiebt sih, wie das „Reuter’she Bureau“ aus Valparaiso berichtet, am 6. E nach London als teh- nisher Beirath der ilenishen Gesandtschaft in dem Grenz- streite zwischen Chile und Argentinien, welher dem Schieds- spruhe Großbritanniens unterbreitet wird. Der frühere Sekretär der Gesandtshaft in Washington Eastman begleitet Bertrand.

Asien.

Wie das „Neuter'she Bureau“ aus Bombay meldet, ist dort die Nachricht eingetroffen, daß der Mullah von Hadda die Berge beseßt halte, welche die Straße von Pandshhkora nah Chitral beherrschen, und dadur den Verkehr auf dieser Straße bedrohe. Es gebe das Gerücht, daß derselbe Chafkdara und Malakand anzugreifen beabsichtige. Die Zahl der An- hänger des Mullah habe bedeutend zugenommen.

Eine in Madrid eingetroffene Depeshe des Generals Rios meldet, daß die in Jlo-Jlo stehenden Truppen einen Ausfall gemacht, die Aufständischen zurückgeworfen, sie ver- ecue und thnen ‘zahlreiche Verluste beigebraht häiten. Der

ufstand auf den Visayas-Jnseln nehme zwar zu; derselbe rihte fich aber gegen die Amerikaner, niht gegen Spanien.

Afrika. In Brüssel eingetroffenen Nachrihten vom Congo zufolge hat der Major Henry am 16. Zuli Lado am Bahr- el-Djebel beseßt.

Parlamentarische Nachrichten.

Bei der Er agnant zum Hause der Abgeordneten im 7. Lüneburger ahlbezirk (Stadt- und Landkreis Harburg) wurde nach amtlicher Feststellung der Geheime Ober-Regierungs- Rath SchweckenDieck (natl.) mit 194 von 246 Stimmén gewählt. Der Gegenkandidat, Amtsrichter Hottendorf (Bund der Landwirthe), erhielt 52 Stimmen.

Bei der Ersa wahl ju Hause der Abgeordneten im 10. Wiesbadener Wahlbezirk (Ober-Taunuskreis, Frank- furt a. M. Land) wurde der Ober-Landesgerichts-Rath Dr. Göschen in Frankfurt a. M. (nationalliberal) mit allen 196 abgegebenen Stimmen gewählt.

Nr. 48 des „Centralblatts für das Deutsche Reich“, berau8gegeben im Neichzamt des Innern, vom 25. November, hat folgenden Fahalt : i onsulat-Wesen: Ernennungen; Erequatur- Ertheilung. 2) Finanz-Wesen: Nachweisung der Einnahmen des Meichs für die Zeit vom 1. April 1898 bis Ende Oktober 1898. 3) Handels- und Gerverbe-Wesen: Vertrag über die Unterhaltung deutsher Poftdampff}chiffsverbindungen mit Oft-Asien und Australien, 4) Militär-Wesen : Nachtrags-Verzeichniß derjenigen Lehranftalten, welhe zur Ausftellung von Zeugnissen über die Befähigung für den einjährig-freiwilligen Militärdienst berechtigt sind. 5) Zoll- und Steuer-Wesen : estellung von Stations-Kontroleuren; Abände- rung des S 18 der Ausführungs-Vorschriften zum Gesetze, betreffend die Besteuerung des Tabaks. 6). Marine und Schiffahrt: Er- scheinen des III. Nachtrags zur Amtlichen Lifte der Schiffe der deutschen Kriegs- und Handel8marine für 1898. 7) Polizei-Wesen: Aus- weisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet,

Nr. 48 der „Verödöffentlihungen des Kaiserlihen Ge- fundbeit3amts“ vom 30. November hat folgenden Inhalt: Per- fonal-Nachricht. Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. Zeitweilige Maßregeln gegen Pest und Cholera. Desgl. gegen

est. Desgl. gegen oden. Aus dem fstatistishen Jahrbuche

iens, 1896. Niederländischer Sanitätsberiht, 1894/95. Ge- sundheitsftand in Christiania, 1897. Gesehgebung u. f. w. (Bren) Aerztlihe Atteste. (Charlottenburg.) Fleischwaaren.

esterreich.) Privat-EŒntbindungs-Anjstalten. (Kärnten.) Kranken- anstalten. (Schweiz. Kanton St, alten.) Gifte. Arzneistoffe 2c. (Norwegen.) Viehtuberkulose. (Rußland.) Heilmittel- 2c. Einfuhr. Gang der Thierfeuchen. Maul- und Klauenseuhe im Deutschen Meich, 1897. Thierseuten in Jtalien, 3. Vierteljahr. Desgl. in Bulgarien. Zeitroeilige Maßregeln gegen Thierseuhen. (Deuts{hes Reich, Preuß. Neg.-Bezirke Bromberg, Stade, Baden, Oesterreich, Belgien, Dänemark, Schneden.) Vermischtes. (Satfen.) Fleish- beshau, 1897. (Oesterrei. Wien.) Impfstoffgewinnungsanftalt, 1897. (Belgien. Brüel) Impfstoffgewinnungsöanftalt, 1897. CDortugal. Lissabon.) Tollwuth, 1897. Geschenkliste. Wochen-

belle über die Sterbefälle in deutshen Orten mit 40 000 und mehr Ginwohnern. Desgl. in größeren Städten des Auslandes. Gr- krankungen in FKranfkenhüusern deutscher Großstädte, Desgl. in deutshen Stadt- und Landbezirken. Witterung.

Statistik und Volkswirthschaft. Zur Arbeiterbewegung.

Aus Beuthen war der „Schl. E ." am 28. November tele- graphi{ gimelbet worden, daß die A titagsschicht des Blei - und Zink-Erzbergwerks Samuelsglück, 300 Mann stark, wegen genauer Zrdbfikenn der Arbeitsordnung die Einfahrt ver- weigert habe; nur zwölf Mann fuhren ein. Inzwischen hat {ich die Belegschaft den Anordnungen der Verwaltung gefügt und i} wieder vollzäblig eingefahren.

Aus Krefeld wird der „Rhein.-Wesif. Ztg.* geschrieben: Jn dem Sizßungssaale der Handelskommer fand .am Dienstag etne Ver- sammlung statt, zu der sämmtliche hiesge mechanishe Stoff- weberetien Vertreter ges{chickt hatten. lie Versammlung war infolge der in verschiedenen Betrieben eingetretenen Ausftands- bewegung zusammenberufen worden. Es wurde beschlossen, einen Ausschuß zu wählen, um die Grundzüge einer Lohnliste festzustellen. Ferner wurde osen, daß Arbeiter, welhe mit irgend einer Firma in Lohnstreitigkeiten stehen, bei anderen Pmen nicht eber eingestellt werden sollen, bis die Streitigkeiten beigelegt sind.

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Bauwesen.

A. F. In der vorgestrigen Sißung des Arghitekten- Vereins sprach Professor Bubendey auf Grund einer im leßten Sommer unternommenen Studienreise „über französische Häfen und Küsten“. Es geshieht, wie der Vortragende ausführte, zur Zeit außerordentlich viel in Frankreih für die Berbefserung der Disen und für die Sicherung der Küsten, soweit diese Flahküsten sind und des Schußes gegen die Gewalt des Meeres bedfrfen; doch eint alle Fürsorge den Schiffsverkehr der meisten Häfen nicht wesentlih heben zu können, ein Vorgang, der um so auffälliger ist, als gleichzeitig die benahbarten belgischen, niederländishen und italienishen Häfen ein sehr beträhtliches An- wachsen zeigen. Ein Vergaleih der Hafeneingänge von 1887 und 1896 belehrt darüber, daß, in Millionen Regiftertonnen ausgedrückt, der Ver- fehr zurückgegangen i in Bordeaux von 1,25 auf 093, in Hâüore von 2,05 auf 1,97, dagegen zugenommen hat in Marseille von 3,33 auf 3,70, in Bayonne von 0,15 auf 0,20, in St. Nazaire von 0,51 auf 0.58, in Nantes von 0,07 auf 0,19, in Rouen von 0,68 auf 0,75, in. Dünkirchen von 0,97 auf 1,24. Die Gesammtzunahme des Verkehrs dieser aht Handelsbäfen betrug 9,56 gegen 9,04 Millionen Register- tonnen. Jn der gleichen Zeit stiegen die Eingänge von Antwerpen von 3,70 auf 5,82, von Genua von 2,13 auf 2,82, von Bremen von 1,44 auf 2,01, von Hamburg von 3,92 auf 6,44 Reg.-T. Im einzelnen hat die Fürsorge der französishen Regierung keinem Hafen gemangelt: in Dünkirchen fand eine beträchtliche Vergrößerung des Areals dur ung des öôftlihen Hafendammes weiter nach Osten statt.

ugleih wurde ein Bassin zur Speisung der Dos angelegt, das in 3 Stunden 75 000 cbm Wasser liefert, und bei den Baggerungt- arbeiten schonte man so wenig die Kosten, daß der Prèis des Kubik- meters gebagaerten Sandes ih auf 29 Cts. stellte. Auch ‘in Calais wurde ein Wasserbecken von bedeutenden Abmessungeu geschaffen. Boulogne unterscheidet zwishen cinem alten und einem neuen Hafen; leßterer gestattet das Einlaufen der Postschiffe auch zur Zeit der tiefsten Ebbe und dient somit als siherer Nothhafen selbst für Ae {iffe. Zur Erreichung der glei{bleibenden Tiefwasserhöhe sind be- deutende Neubauten hergestellt, u. a. ist ein großer Damm weit hinaus in die See angelegt worden. Hâvre, der eigentlihe Seehafen der Seine, wird immer unabhängiger vom Wasser der Seine hergéstellt, während das stromaufwärts gelegene Rouen durch Verbesserung des Fahrwassers selbft größeren See}schiffen erlaubt, ihren Kurs bis dahin zu nehmen. St. Nazaire leidet unter den furchtbaren, von der Loire mitgeführten Sandmassen, welhe auch die Zugänglichkeit des Hafens von Nantes erschweren. Für die Schiffbarmachung der Loire ift seit langer Zeit eine große Bewegung im Gange. Die Folgen sind bereits sichtbar: 1870 war Nantes für große Schiffe noch unnahbar, jeßt wird es von Schiffen bis zu 8 m Tiefgang erreicht. La Rochelle an der Charente- Mündung i} bei niedrigem Wasser ein geringer kleiner Hafen. Charakteriftisch für alle diese Häfen is, daß die Schleusen keine Fluththore besißen, die sie bei dem Fehlen von Sturmfluthen an diesen Küsten auch entbehren können. Recht erheblih zurückgegangen ift Bordeaux als Hafen, sodaß z. B. Sendungen von dort nach Ost - Asien den Weg über Ham- burg nehmen. Die Garenne führt koloffale engen Sink- ftoffe mit si; in den Dockbäfen hat män deshalb große Noth, den Wasserstand zu erhalten. Um hier Abhilfe zu hafen, i} ein A iren angelegt, defsen tung bat Hochwasser doch auch unter Zubilfenahme der Garonne erfolgt. ockds fcheinen nit recht für die eigenthümlichen Stromverhältnifse der Garonne zu taugen; dagegen [läßt fih ut mit Buhnen arbeiten. Besondere Fürforge fand in den leßten drei Jahren der alen von Bayonne, wo der einen breiten Dünengürtel durchbrehende Adour einen interessanten Kampf gegen das Meer führt. Marseille besißt von Alters her so Fan Hafen-Anlagen, daß dort an Meeren eigentli} nur ein vorzügli erat Wellenbreher zu verzeihnen is. Der Schuß der flahen Westküste zwischen Gironde- und Loire- und nördlich der Loirèe-Mündung, einer Küste, die offenbar früher Meeresboden war, da sie ih ganz allmähliÞ im überall gleihen Verhältniß von 1: 1000 aus dem Meere erhebt, is durch Anpflanzung von Kiefern in sehr vollkommener Art erreicht worden. Der Dünenboden ist von besserer Qualität, als man ihn bei uns kennt; dies hat zur Folge, daß, ähnlich wte in unserem Grunewald, si (groner, üppiger Untergrund gebildet hat. Die Aehnlichkeit mit dem Grunewald i auch dadur gegeben, daß dieser ausgedehnte Waldgürtel die viel besuchte Er- holungsstätte für die Bewohner der benachbarten Ortschaften ist.

Land- und Forstwirthschaft.

Die fir die Berichterstattung der land- und forstwirthschaftlichen Sachverständigen bei den Kaiserlichen Vertretungen im Ausland bestimmte Beilage zu Nr. 21 der „Mittheilungen der Deutschen Landwirthschafs-Gesellshaft" enthält den Schluß des Aufsaßes „Die Schweine auf der landwirthschaftlichen Jahres-Ausftellung zu iges 1898“ von dem vom Auswärtigen Amt zee Berichterstattung über die Ausstellung entsandten Zucht-Direktor

ud. Behmer-Berlin, ferner eingehende Berichte über den Obstbau und Obsfthandel in SUTans von dem Sachverständigen bet der Kaiferlihen Botschaft in London und über die natürlihen Bedingungen der chilenischen Landwirthschaft von dem Sachverständigen in Santiago.

L: Neumann's' Taschenbuh und Notizkalender für den Landwirth auf das Jahr 1899. Verlag von J. Neumann, Neudamm. Preis, in Segelleinwand dauerhaft gebunden, mit Blet- ftift, 1 4 20 -, 10 Exemplare 10 4 Außer dem Kalendarium nebst Raum für Tagekënotizen findet der Landwirth in diesem Kalender eine große Anzahl für seinen Gebrauch nage Tabellen, aber au nur diese. Denn es sollte der Umfang eines bequemen Taschenbuchs nicht übershritten werden, Dur den praktishen Einband is au dajür gesorgt, daß es fi nicht hon vor Ablauf des Jahres abnuze.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten nud Absperrungs- . Maßregeln. Dem Kaitiserlihen Gesundheitsamt ift unter dem 30. No-

vember vom Schlaht-Viehhofe zu Köln das Erlöschen der Maul- und Klauenseuche gemeldet worden. N

I P ' des e ‘vom 30. November : Lee V Pe s, i i a «T

Rußland. In Anzob sind bis zum 17. November weitere Erkrankungen an der Pest niht vorgekommen. Der Gesundheitszustand in den Nachbardörfern ift ebenso wie in" den übrigen Octshaften von Samarkand und Buchara zufriedenftellend. Ein in das Krankenhaus zut Samarkand Res pestverdähhtiger Bauer litt, wie die s agde “de de Untersuchung und die Leichenöffnung erwiesen, an \{chwerer Malaria. /

British-Ostindien. Zufolge etner Mittheilung vom 3. No- vember war während der leßten Zeit ein bedeutender Rückgang der PeLbaae zu Bombay zu_verzeihnen. Es starben an der Seuche n den dret Wochen vom 12. Oktober bis. 1. November 150, 109 und 75 Personen (gegen 29, 47 und 44 im Vorjahre); an Pefterkrankungen find 204, 137 und 93 bekannt geworden.

Vereinigte Staaten von Amerika. Die französis&e Bark «Duchesse Anne" wie auch deren Besaßung is aus der Quarantäne entlaffen worden, weil über die Natur der Krankheit der während der Reise Verstorbenen \sich nihts Bestimmtes ermitteln ließ.

Gelbfieber.

Bis zum 10, November sind seit dem leßten Bericht neue Aus- brüdhe nicht gemeldet, in {on betroffenen Orten kamen folgende Fälle zur Anzeige: aus dem Staate Mississippi: in arriston 5, Zieiau 19, Madifon 16, Natchez 5, Orwood 1, Oxford 2 und Y3zoo

ity 2. Aus Laredo (Texas) sind am 1. und 2. November 11 Er- krankungs- und 12 Todesfälle gemeldet. In Havanna gelangten in der Zeit vom 21. bis 27, Oktober 6, in Bera Cruz vom 14, bis 27. Oktober 27 Todesfälle zur Meldung. In Rio de Janeiro wurden in der Zeit vom 20. August bis 9. September je 18 Todes- fälle an access0 pernicioso und an Gelbfieber festgestellt.

Nach einer Mittbeilung vom 2. November wird die Gelbfi-ber- epidemie in New Or leans als erloshen angesehen. Amtlich fest- gestellt sind in dieser Stadt vom 17. September bis Ende Oktober 102 Krankheits- und 43 Todetfälle; doh sind zweifellos mehr Krank- heits¡älle vorgekommen, die niht angemeldet sind.

Verschiedene Krankheiten.

Podcken: Antwerpen 3, Madrid 8, Moskau 5, St. Petersburg 2, Warschau 3 Todesfälle; Antwerpen (Krankenhäuser) 6, Paris 4, St. Petersburg 29, Warschau (Krankenhäuser) 3 Erkrankuagen ; Gelbfieber: New York 1 NoeMtan: Se ETLPhaG Edinburg 10 St. Petersburg 2 Grkrankungen; enickstarre: New Yo 8 Todesfälle; Keuchhusten: Reg.-Bez. Scleswig 76, Hamburg 62 Erkrankungen; Influenza: London 10, Motkau 3, St. Peters- burg 6 Todesfälle; Lungenentzündung: „Reg.-Bez. Schleswig 37 Erkrankungen; Tollwut h: Wien 2 Todesfälle -und 1 Erkrankung; Lepra: Hamburg 1 Todesfall. Mehr als ein „Zehntel aller Gestorbenen ftarb an Masern (Dur{schnitt aller deutshen Berichtss orte 1886/95: 1,15 9/6): in Beuthen, Dessau, Lübeck Erkrankungen kamen zur Anzeige in den Reg.-Bezirken Aachen 374, Arnsberg 377, Aurich 202, Düsseldorf 205, Königsberg 242, Pofen 184, in Lübeck 56, Amsterdam 206, Budapest 871, Christiania 22, Edinburg 196, Kopenhagen 102, New York 104, St. Petersburg 78, Prag 25, Wien 143 desgl. an Schar lach (1886/95: 0,91 9/,): in Halle, Plauen Erkrankungen sind gemeldet in Berlin 45, Breslau 40, im Reg.-Bez. Königsbergs 134, in Hamburg 32, Budapest 49, Christiania 21, Edinburg 54, Kopenhagen 99, London (Krankenhäuser) 319, New York 92, Paris 60, St. Petersburg 59, Prag 22, Wien 45, desgl. an Diphtherie und Croup (1886/95: 4,279/0): in Königs- hütte Erkrankungen wurden angezeigt in Berlin 104, Breslau 20, im Reg.-Bez. Arnsberg 116, in München 20, Hamburg 830, Budapeft ST;, Christiania 22, Kopenhagen 34, London Krankenhäuser) 187, New York 139, Paris 52, St. Peters- urg 106, Prag 23, Steckholm 91, Wien 52 desgl. an Untérleibstyphus oIvO: 0,75 9%): in Brandenburg Er- krankungen kamen zur Meldung in Budapest 27, London (Kranken- häuser) 45, New York 56, St. Petersburg 117.

In der Wothe vom 13. bis 19, November blieb der Gesund heitsstand in Berlin cin guter und die Sterblichkeit 8 die gleih günstige wie in der Vorwoche; von je 1000 Einwohnern ftarben, auf das Jahr berechnet, 15,9 (in der Vorwoche 15,1). Unter den rio Ben zeigten sich akute Darmkrankheiten zwar in be- \hränkter Zahl, doh führten sie etwas häufiger als in der Vorwoche zum Tode (a 38 Fällen gegen 31 der Vorwoche). Die an diesen / Krankheitsformen Gestorbenen ftanden fast auss{ließ- lid im Alter von noch niht 2 Jahren; doch war die Theilnahme des Säuglingsalters an der Sterblichkeit etwas größer als in ber Vorwo{he; von je 10000 Einwohnern starben in Berlin, auf das Jahr berehnet, 46 Säuglinge. Dagegen kamen akute Gntzündungen der Athmungsorgane seltener zum Vorschein, auch war der Verlauf ein milderer und die Zahl-der Sterbefälle eine gerinoern Grkrankungen an Influenza wurden gleichfalls seltener

eobahtet, ein Todesfall als Folge von Influenza gelangte nicht zur Mittheilung. Unter den Infektionskrankheiten blieben Er- kungen an Unterleibstyphus selten; Erkrankungen an Masern und Scharlach kamen in beschränkter, an Diphtherie in gesteigerter Zahl zur Anzeige, und zwar zeigten sich Erkrankungen an Scharlach und Diphtherie besonders in der Rosenthaler Vorstadt sehr häufig, auch aus der Tempelhofer Vorstadt und aus dem Wedding wurden zahlreihe Er- l krankungen an Diphtherie mitgetheilt. Erkrankungen an Kindbett- fieber wurden 3 bekannt. Erheblih häufiger als in der Vorwoche zeigten sich rosenartige Entzündungen des Pehgewetes der Haut. Zahlreich blieben auch Erkrankungen an Keuchhusten, doch nahmen ub.

einen milderen Verlauf an und endeten nur in 4 Fällen tödtli Rheumatishe Beshwerden aller Art, namentlich akute Gel, rheumatismen, gelangten seltener zur ärztlihen Beobachtung.

Londoñ, 1. Dezember. (W. T. B.) Die „Daily Mail“ meldet aus Kairo, der Präsident des Quarantäneraths habe berichtet, daß bei Ankunft des von Bombay kommenden Dampfers „Caledontia" in Suez ein Sanitäts-Offizier einen Eingeborenen an Bord, welher Symptome von Beulenpeft zeigte, und noch einen gee Pestverdähtigen entdeckte. Beide Personen feien isoliert worden.

Paris, ‘30. November. (W. T. B.) Der Minister der Kolonien erhielt die Bestätigung einer Nachriht aus London, nah welcher in Tamatave beulenpestartige Erkrankungsfälle vorgekommen find. Es sind alle Maßregeln getroffen, um die Epidemie auf ihren Herd zu beschränken. | s :

Tananari vo (Madagaskar), 30. November. (W. T. B) In Tamatave find nah einer Meldung des „Reuter'’shen Bureäus* vom 25. November mebrere Fälle von Beulenpest vorgekommen, welche jeßt amtlih bestätigt werden. Die NachforsWungen nah Du rung ihres Grsheinens auf ALANE nd bisher ergebnißlos

eblieben. Rund um Tamatave sind Quarantänemaßnahmen getr Hie Gpidemie is daselbst ftationär; sie ergreift besonders die geborenen und verschont die euro ischen Ansiedler.

Verkehrs-Anstalten.

Arni tas a. M., 30. November. (W. T. B.) Der fprechverkehr zwischen Frankfurt und Basel wird am zember eröffnet werden. H

A Bremen, 80. November W. L D Nas utsch G m er er E . . . F 4 Y abgeg. „Stuttgart“, v. Australien kommend, 29. Nov. ang mi (A : j :

6. Galoion Tontmtad 20. Ran. a. L Bee Le