1898 / 290 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 08 Dec 1898 18:00:01 GMT) scan diff

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Doppelzentner

Außerdem wurden “am Markttage (Spalte 1) nah überschlägliher Schäßung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt}

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Bemerkungen.

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13,85 30. 11. 14,00 1445 1 1. 18. 13,05 13,06 3, 12.

Die verkaufte Eis wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth g volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durch(schnittspreis wird aus den M Res paris berechnet.

Ein liegender Stri

(—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, dàß

er betreffende Preis nicht vorgekommen ift, ein

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palten, daß entsprehender Bericht fehlt.

Deutscher Reichstag. 2. Sißung vom 7. Dezember 1898, 2 Uhr.

Tagesordnung: Wahl der Präsidenten und der Schriftführer. Ó

Der Alters-Präsident Abg. Dr. Lingens (Zentr.) läßt dur einen Schriftführer die Bestimmungen der 88 9 und 11 der M erau Las der Wahl der Präsidenten ver- lesen, wonach die Wahl durh Stimmzettel zu erfolgen hat und der Präsident und die beiden Vize-Präsidenten zu Anfang einer Legislaturperiode das erste Mal auf vier Wochen, dann aber für die übrige Dauer der Session gewählt werden.

ei der Wahl des Präsidenten werden 340 Stimmzettel Bge eben, davon sind unbeschrieben 53; von den übrigen

timmen haben erhalten die Abgg. Graf von Ballestrem (Zenitr.) 279, Dr. Freiherr von Hertling dder.) 6, Dr. von Leveßow (d. kons.) 1, Knörcke (fr. Volksp.) 1. Der Abg. Graf von Ballestrem ist somit gewählt.

Abg. Graf von Ballestrem: Meine Herren! Sie haben mir die hohe Ehre erwiesen, mich zu Ihrem Präsidenten, zum Präsidenten Ma blt Dat A e hi0 - f Rd wee

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Weid aber auch, daß damit eine \{chwere Verantwortlichkeit en

ift und daß ernste Pflichten damit verbunden sind. Mein guter Wille

foll Ls vorhanden sein, diese Verantwortlichkeit zu tragen und diese E ten zu erfüllen. Ob aber mein Können diesem guten Willen mer gleihmäßig wird folgen können, darüber, meine Herren, habe gange Zweifel, und das wird erft die Zukunst entscheiden. Das eispiel der ausgezeihneten Männer, die vor mir auf diesem erhabenen Siy Play gommen haben, soll mir voranleuhten und offe, es wird mih vor Irrthümern bewahren, Nach diesem piel werde ih mi bestreben, die Würde des Reichstages unter allen Umständen und nah allen Richtungen hin zu wahren. Ich werde mih bestreben, die Arbeiten des Reichstages in positivem Schaffen ja fördern, und ih werde mich ernstlih beftreben, nah allen Seiten hin in der Leitung der Geschäfte die unbedingteste Un- parteilihkeit walten zu laffen. Wenn ich aber, meine Herren, diese eben von mir \kizzierten Pflichten erfüllen soll, so bedarf ih vor

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allem Ihrer allseitigen Unterftüßung, um die ih recht herzlich bitte. Unter dieser Vorausfeßung, meine Herren, nehme ih die auf mi gefallene Wahl an und ich werde nunmehr unter Gottes gnädigem Beistand das hohe Amt, das Sie mir übertragen, antreten. (Redner nimmt den Play des Präsidenten ein.) Meine Herren, ehe wir in unserer Tagesordnung fortfahren, möchte ich Sie auf- fordern, mit mir unserem ehrwürdigen Alters-Präsfidenten den Dank des Hauses auszusprehen, der in voller Rüstigkeit seines Amtes ge- waltet und den Reichstag eröffnet und bis jet glücklich geführt hat. Ich bitte Sie, sich zum Zeichen des Dankes von Shren Plätzen zu er- iges ifi (Die Mitglieder des Reichstages erheben \sih von den agen.

Bei der Wahl des Ersten Vize-Präsidenten werden 338 Stimmzettel abgegeben, darunter 49 weiße; es bleiben also übrig 289 gültige Stimmen, die absolute Majorität beträgt 145. Es haben erhalten die Abgg. Dr. von Frege t e 226, Singer (Soz.) 60, Graf von Kwiledi e 4 blwardt (b. k. F.) 1. Der Abg. Dr. von Frege ist gewählt.

Abg. Dr. von Frege: Meine Herren, die Erklärungen des Herrn Präsidenten entsprehen so völlig den Grundsätzen, welche zu befolgen au ih als eine Gewissenspflicht ansehe, wenn ih in feiner Vertretung die Ehre habe, die Geschäste des Hauses zu leiten, daß ih mich in allem seinen Ausführungen anschließen kaun. Jch nehme die Wahl dankend an.

Bei der Wahl des Zweiten Vize-Präsiden ten werden 342 Stimmzettel aBgegoent, ‘wovon 3 ungültig und 9 unbeschrieben sind, sodaß gültige Stimmen verbleiben und die absolute Mehrheit 166 beträgt. Es erhalten die Abgg. Schmidt - Elberfeld (fr. Volksp.) 158, Bassermann L) 119 Singers1, Cramer (soz.) 1, Ahlwardt 1. Da also keiner die Lene O erhalten hat, muß eine engere Wahl statt-

nden. Z 9 der Geschäftsordnung bestimmt darüber: „Hat ih eine absolute Mehrheit nicht ergeben, so sind diejenigen

nf Kandidaten, welche die meisten Stimmen erhalten haben, auf eine engere Wahl zu bringen“, sodaß ae sämmtliche fünf genannten Kandidaten wiederum zur Wahl kommen.

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Bei der engeren Wahl werden 329 Stimmzettel abgegeben, wovon 3 unbeschrieben sind, sodaß 326 gültige Stimmen ver- bleiben und 164 die absolute Mehrheit beträgt. Es erhalten die Abgg. Schmidt-Elberfeld 195, Bassermann 123, Singer 4, Cramer 3 Stimmen, Ahlwardt 1 Stimme.

Abg. Sch midt-Elberfeld ist somit gewählt und erklärt, er nehme die Wahl dankend an.

Darauf erfolgt die Wahl der 8 Schriftführer, worüber S 10 der Geschäftsordnung bestimmt: „Jn einer einzigen Wahlhandlung erfolgt nah relativer Stimmenmehrheit die Wahl von 8 Sqriftführern. Bei Stimmengleichheit ent- scheidet das Loos, welches durch die Hand des Präsidenten gezogen wird.“

Nach Abgabe der Stimmzettel shlägt der Präsident vor, das Resultat der E nah der tuns durch die proviso- rishen Schriftführer feststellen zu lassen, und will es beim Beginne der nächsten Plenarsizung mittheilen. Damit ist das Haus einverstanden.

Zu Quästoren ernennt der Präsident die Abgg. Dr. Rintelen (Zentr.) und Münch-Ferber ate

Damit ist der Neichstag konstituiert. Der Präsident wird Seiner Majestät dem Kaisec hiervon pflihtmäßig die ver- fassungemäßig vorgeschriebene Mittheilung machen.

Seit den Wahlen sind verstorben dic Abgg. Dr. von Cuny (nl.), von Plö tz (d. kons.), Graf von der Decken (b. k. F.) und Biejanßt (fr. Volksp.). Die Mitglieder des Hauses ehren deren Andenken durch Erheben von den Plägen.

Präsident Graf von Ballestrem: Meine Herren! großen Verlust hat das Reih und mit ihm der Relbatag elite Der erste Kanzler des Deutschen Reiches, der geniale Staatemaun, welcher an dem Entstehen desjelben in hervorragendster Weise mit- gens hat, der Fürst Otto von Bismarck ist, wie Ihnen Allen be- annt, durch die Vorsehung zu einem Zeitpunkt abberufen worden, wo fein Reichstag versammelt war und selbít kein Reichstag existierte,

eler an der ahre de royen odten dem merz und der Trauer hätte Ausdruck geben önnen, der die Gn trete des deutschen

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fes im Namen dieses Volkes beseelte. Jn sehr dankenswerther Weise hat zwar ein Mitglied des früheren Präsidiums des Reichstages, unser sehr verehrter Kollege Herr Dr. Spahn, diesem Mangel abzu- helfen sich bemüht, und wir find ihm dafür zu vielem Dank verpflichtet, edo kann dieser Umstand den neugewählten Reichstag nicht davon ent- inden, nod vor Eintritt in seine ge|chäftliche Thätigkeit seinem Schmerz und seiner Trauer über den Verlust des großen Deutschen feterlih Aus- druck zu geben. Meine Herren, wenn dde die Pietät für den lge Todten alle Angehörigen des Deutschen Reichs anweist, das Andenken an feine unsterblihen Verdienste zu ehren und dieser Ehrung einen feter- lichen Ausdru zu geben, fo tritt für uns Mitalieder des Reichstages noch ein Grund besonderer Dankbarkeit hinzu. Meine Herren, wenn wir hier als Vertreter des deutshen Volkes tagen, so haben wir dies in erster Linie dem verewigten Kanzler zu verdanken. Es is} eine eshihtlihe Thatsache, daß die Basis, auf welher der Reid stag herußt, das Wahlgesetz, auf Grund dessen die Abgeordneten gewählt werden, lediglih dem maßgebenden Einfluß des ersten Kanzlers zu danken ist. Meine Herren, Fürst Bismarck war ein großer, gewaltiger Staatéómann, der sich die höchsten Ziele zur Einigung und zum Wohle des Vaterlandes geseßt hat. Daß er bei der Wahlk der Mittel, um diese Ziele zu erreichen, sowohl mit Parteien als auch mit Personen dieses hohen Hauses in scharfe Kon- flifte gekommen ist, wer könnte es leugnen? Jedoch, meine Herren, auch für diejenigen, welhe dem großen Kanzler in diefen Konflikten scharf gegenüberstanden, liegt fein Grund vor, dem großen Verstorbenen die feierlihe Ehrung zu verweigern. Die Majestät des Todes verklärt alles. Was Parteien und Personen aus unserer Mitte an dem Fürsten Bismarck zu seinen Lebzeiten bekämpften, ist, soweit es persönli@er Natur war, mit seiner. serblihen Hülle begraben. Das Andenken des Fürsten Bismark steht vor uns als das des großen Staatsmannes, des hervorragenden Mitbegründers des Reichs, des Vorbereiters und Auvsnußers ter unsterblihen Siege unseres unvergleihlichen Heeres und nach diesen Siegen des Grhalters eines jahrzehntelang dauernden, segenöreichen Friedens. So steht das Bild Otto's von Bismarck vor unserer Seele, und unter dieses Bild könnte man die Worte des rômishzn Dichters seßen: Quis tot sustineat, quis tanta pericula solus ? Meine Herren! Zur feierlihen Ehrung des Weltorkenen großen Kanzlers haben Sie sich erhoben. Ich konstatiere, daß der Reichstag sich dieser Ehruna angeschlossen hat. ; / Die Mitglieder des Reichstages hatten sich meist {hon bei Beginn der Rede erhoben, die Sozialdemokraten vor nfang

derselben den Saal verlassen. : Schluß 53, Uhr. Nächste Sißzung Montag 1 Uhr. (Erste Lesung des Etats.)

Literatur.

Im Verlage von Justus Perthes in Gotha find foeben die Gothaischen genealogishen Kalender für das Jahr 18399 erstenen. i

Der neue (136.) Jahrgang des Genealogischen _Hof- kalenders nebst diplomatisch-statistishem Jahrbuch, der alljährlich auch in französisher Sprache unter dem Titel „Almanach de Gotha, Annuaire généalogique, diplomatique et statistique“ zur Ausgabe gelangt, ist mit den Porträts Seiner Majestät des Kaisers Franz Joseph T. von Oesterrei, Königs von Ungarn, und Seiner Majestät des Königs Albert von Sachen, sowie des zum vierten Male wiedergewählten Präsidenten der Südafrikanischen Republik Paul Krügec und des Fürsten Wilhelm zu Wied, Präsidenten des preußischen Herrenhauses, geschmückt. Tiefgehende Verände- rungen sind in dem genealogishen Theile des Hofkalenders nit vorge- nommen worden. Viel Mühe hat dagegen, wie im Vorwort bemerkt wird, diesmal die Redaktion des diplomatis-statistischen Theils erfordert. Hier haben insbesondere die Folgen des ameri- fanish-spanishen Krieges mancherlei Arbeit verursaht. Die neuen Ministerien in Frankreich und Griechenland sind noch in den Text aufgenommen, während bezüalich des neuen japanischen Ministe- riums und mancher anderen Berichtigungen auf die Nachträge hat verwiesen werden müsen. Die Bearbeitung der statiftischen Angaben füt sich auch in diesem Jahrgange (zum größten Theil auf direkte amtlihe Mittheilungen und auf amtlihe Veröffentlichungen. Schwer zu beschaffen war das Material für viele außereuropäische Länder, namentli) für die Staaten des romaniscen Amerika ; einige Lüden sind hier indeffen mit Hilfe der Konsvlarbericte und der Notizen in Fachblättern ausgefüllt. Die Redaktion zeigt sih ferner au bestrebt, ihrem Leserkreise Neues und Nüßliches zu bieten. So ist im Anhange eine ganz neue Abtheilung geshaffen worden, in der wich- tige, in diesem Jahre abgeschlossene Staatsverträge (Vertrag zwischen dem Deutschen Neich und China wegen der Ueterlafsung von Kiautschou, Uebereinkommen zwischen Japan und Rußland wegen Anerkennung der Hoheitsrechte und der vollen Unabhängigkeit des koreanischen Staats und Vorfriedensvertrag zwishen den Vereinigten Staaten von Amerika und Spanien) ihrem Wortlaut nah Aufnahme gefunden haben. Daß bei den Marinen des Deutschen Reichs, Frankreichs und Italiens die Vertheilung der in Dienst gestellten Schiffe, wie dies in früheren Jahrgängen |chon bei der Großbritanniens gesehen war, angegeben worden ist, dürfte gheihfalls der Anerkennung der Leser des Hofkalenders sier fein, wenn auch damit eine Vermehrung des Stoffes um 50 Seiten be- dingt war.

s Das Genealogishe Tashenbuch der Gräflihen Häuser er- \chien im 72. S ebrañnge. In demselben haben folgende Familien- artikel neue oder Wieder- Aufnahme gefunden bezw. Erweiterungen er- fahren: Bopy von Oberstadt, Forni (erweitert), Gyulai (wieder aufgenommen), Mannteuffell (wieder aufgenommen), WManzano, von der sten, B. (Haus Jannewitßz), Wielopolski, Za- biekko. Vor dem Titel des Bändhens findet man das Bildniß des Grafen Franz von Thun und Hohenstein, Kaiserlichen und Königlichen Kämmerers und Geheimen Raths, Minister-Präsidenten und Leitecs des österreichishen Minsteriums des Innern.

Der Inhalt des neuen (49.) Jahrgangs des Genealogischen Tascenbuhs der Freiherrlihen Häuser ist dur die folgenden Kammariel vermehrt worden : Albedyhll, Aufferberg, Born, Drecoll,

hrenfels, Emminghaus, Fabrice, Heyl, B., Kleinschmit von Lengefeld, Knoop, Lipperheide, Mylius, B.,, Normann, Oppenheimer, Pflanzer- Baltin, Riedl von Riedenau, Rieger, Wedemeyer von Sommer (vieh rau genom en) Wilczeck. Das Bändchen ist mit dem Portrait des Freiherrn Otto von Manteuffel, Landesdirekiors der Provinz Brandenburg, Vize-Präsidenten des preußischen Herrenhauses, geshimüdckt.

Der Historishe Verlag von Paul Kittel hierselbst kündigt das demnächstige Erscheinen eines Lieferungswerks mit dem Titel Ee Fe der Gütige“ an. Ver Verfasser Hermann Müller-.B ohn hat, dem Prospekt zufolge, dasür handschriftliche Aufzeihnungen und Tagebücher des Hochseligen Kaisers Friedrich und ihm nahestehender Persönlichkeiten, sowie noch ungedruckte Briefe des Kaisers aus allen Stadien seines Lebens, der Fugend- und Studienzeit, den Kriegsjahren und seiner Leidenszeit

benugen können. Die Ausstattung soll eine sehr reihe werden und

rößtentheils noch unveröffentlihte und für das Werk eigens erworbene Yüuftrationen, tarunter Kunstblätter in ein» und mehrfarbigem Druck nah Originalen erster Künstler, darbieten. Per Subscriptionspreis einer jeden Lieferung wird 90 4 betragen. Eine Luxubausgabe auf feinstem Kunstdruckpapier in hervorragend mehrfarbigem Vruck läßt die Verlagsbuchhandlung zu dem Preise von 5 #4 für die Lieferung

ellen. gin Hinter Pflug und Schraubstock. Skizzen aus dem Taschenbuh eines ne von Max Eyth. Zwei Bände. Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart. Preis geh. 6 4 Das vor- liegende Werk enthält eine Reihe von kleinen Erzählungen und

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| Skizzen, die

aus dem bunten und vielseitigen Leben eines Ingenieurs herausgegriffen sind. Es wird darin gezeigt, wie die Thätigkeit des Ingenieurs in alle Gebiete des modernen Lebens eingreift und die wichtigsten praktischen Fragen der Zeit berührt. Viele Leser werden überrascht davon sein, wie weit der Horizont ist, den ein frischer Sinn und ein gesundes Auge „hinter Pflug und Schraubstock“ umfaßt. Bilder aus Deutschland und England, aus Rußland und Belgien, aus dem Orient und aus Amerika reihen si aneinander, wie es das Schaffen unsrer bewegten Zeit mit sich bringt. Doch verleugnet der Verfasser bei der kosmopolitishen Seite seiner Schilderungen nie das deutsche Wesen, das in mannigfahen Zügen hervortritt, niht zum mindesten in dem Humor, der ihm auch in den mißlihsten Verhältnissen treu bleibt. Der Einblick in das praktisch rührige Schaffen unserer Zeit, den diese scheinbar leiht und flüchtig hingeworfenen Skizzen ge- währen, macht das Buch auch über die S hinaus lesenéwerth. Namentlih aber darf es der jüngeren Generation empfohlen werden, die fh jeßt mit Vorliebe den technischen Berufen widmet uud diesen aus der Erfahrung des Lebens beraus entstandenen Bändchen manchen Wink für die gewählte spätere Laufbahn entnehmen wird.

Ut ’ne lütt Stadt, '’ne yplattdütsch Geschicht von O. Piper, mit Biller von G: Braumüller. Wismar, Hinstorff’sche Hof-Buchhandlung. (Preis gebunden 3 46). In dem vorliegenden kleinen Buche, das ih bei feiner gefälligen Ausstattung bejonders gut zum Festgeshenk für Freunde des Plattdeutshen eignet, erzählt der Autor eine Geschichte, in der das kleinbürgerlihe Leben einer mecklenburgishen Aerstadt sich von seinen cbenso interessanten wie erbeiternden Seiten zeigt. In voller Lebendigkeit treten die originellen Mgures vor den Leser. Daß in dem Buche die auch hochdeutschen efern geläufige NReuter'she Schreibweise dur{geführt ist, dürfte seine Verbreitung ebenso fördern wie die Beigabe der charakteristischen Illustrationen. : ¿

Die Krabbe’sche „Dreti-Mark-Bibliothek“ für junge Mädchen (Stuttgart, Verlag von Carl Krabbe), welhe in den leßten Jahren cine Reihe füz ihren Zweck wohlgeeigneter Bücher von Johanna Spyri, Clementine Helm, Wildermuth, Willms, Palleske und Anderen veröffentliht hat, bringt zum diesjährigen Weihnachts- fest wiederum ein sehr gefällig ausgestattetes Bändchen, betitelt „Unser Klärchen“, cine Erzählung für junge Mädchen von Julie M erner (Pr. geb. 3 4). Die richiige Auswahl der Lektüre für die beranwachsende weiblihe Jugend bietet ganz besondere Schwierigkeiten, denn so übervoll der Büchermarkt auc an literarishen Erzeug- nissen ift, so finden sih darunter doch aur wenige Schriften, die man dem aus dem Kindesalter bheraustretenden jungen Mädchen ohne Bedenken in die Hand geben kann. Um fo erfreulicher ist es, in riesen Büchern eine vortrefflihe, Herz und Gemüth der Jungfrau fesselnde und veredelnde Lektüre emp}tehlen zu können.

Im dritten Jahrgange 1899 ershien Meyer ’s Historifc- Geographisher Kalender mit über 600 Land|hafts- und Städte- ansihten, Architekturbildern, Porträts, Autographen, Münzen- und Wappenbildern 2c., als Abreißkalender eingerihtet (Leipzig und Wien, Verlag des Bibliographishen Instituts; Pr. 2 4). Neben den alten werthvollen Merian’schen Architektur- und Städtebildern bringt auch der neue Jahrgang Abbildunaen mannigfathster Art, die durch ihren bunten Wechsel iumer neue Anregung gewähren. Besonders hervor- gehoben scien die zahlreißen authentishen Porträts geshichtlich be- rühmter Personen, hervorragender Dichter und Denker, Naturforscher, Reisender u. A. m. In den Tagesnotizen find wieder die wichtigsten Ereignisse bis zur jüngsten Vergangenheit verzeichnet, den Lefefrüchten dieëmal aber auch carafteristishe Anekdoten eingefügt. Der Meyer’she Kalender bietet, wie ein Zitatenschag, für jeden Tag bald einen \timmungs8vollen Vers, cin heitercs oder ernstes Dichterwort, bald, in der Hülle eines kernigen Spruches oder Sprichwortes, einen erfrishenden Volks8wiß oder eine treffende Lebenéslehre. Daneben ist felbstverständlich den praktisWen Anforderungen an einen Kalender nach allen Richtungen genügt: der „Festkalender“ registrtert alle welt- lichen und fkirchlichen Festtage, und zwar von letzteren niht allein die der evangelishen und der römis-katholischen Kirche, sondern auch die wichtigeren der griechish-katholischen Kirche, sowie der Juden und der Mohamedaner. Aus jedem Tagesblatt find ferner ersichtlich die Zeiten des Auf- und Unterganges von Sonne und Mond, das Bild der Mondphafe und der Hinweis auf wichtige Ereignisse am Sternen- himmel, während am erften Tage eines jeden Monats eine Uebersicht der Planetenersheinungen gegeben wird. Der {nell beliebt gewordene und in Anbetracht der Fülle dessen, was er in Wort und Bild bietet, wohlfeile Kalender wird sih auch mit diesem neuen Jahrgange im Bureau und Komtor wie am Studiertisch als täglih neu anregender Freund und Berather erweisen.

Die Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart licß soeben einen mit vielen Probeabbildungen ausgestatteten Weihnachts- katalog erscheinen, der eine reihe Auswahl von zu Geschenken geeigneten Werken, vom vornehmen Prachtwerk bis zu einfacher aus- gestatteten Schriften, wie sie auch bescheidenen Mitteln erreihbar sind, verzeihnet. Jede Literaturgattung ist darin vertreten, die Klassiker wie die modernen Dichter; neben Erbauungsbüchern finden \sich Ge- dihtsammlungen, hervorragende Werke der Memoirenliteratur, Reise- \{ilderungen und Erzählungen. Für jung und alt, für jedes Ge- \chlecht und jede Geshmacksrihtung ift reichlich gesorgt. Der bübsh ausgestattete Katalog wird auf Verlangen von jeder Buch- handlung wie auch direkt von der obengenannten Verlagsanstalt kostenlos geliefert.

Land- und Forstwirthschaft. Saatenstand in Rußland.

Einer in Nr. 249 der „Nussishen Handel?s- und JIndustrie- Zeitung“ vom 29./17. v. M. erschienenen Uebersicht über den Stand der Wintersaaten zum 1. November d. J. entnehmen wir nach der „St. Petersburger Zeitung“ folgende Angaben:

Auf Grund der von den Steuer-Inspektoren dem Departement der direkten Steuern zugegangenen Mittheilungen läßt fich der Stand der Wintersaaten im europäishen Rußland zum 1. No- vember fesistellen. Die vorzeitig eingetretenen Fröste hielten nur bis zum 10. Oktober an, worauf Thauwetter eintrat, das bis zum Ende des Monats anhielt. Unter dem Einfluß des warmen Wetters konnte sch das Wintergetreide in den Gouvernements des westlihen und südwestlihen Rayons und zum theil auch in den zentralen Shwarzerde-Gouvernements etwas besser entwickeln; der Stand der Wintersaaten hat sich ganz besonders im Zarthum Polen gebessert, sodaß die unter dem Einfluß des frühen Eintritts der Kälte entstandenen Befürhtungen für die Zukunft der Wintersaaten ganz ges{wunden sind. Wie wir der „Torg. Prom. Gas.“ entnehmen, hat ih der Stand der Wintersaaten im allgemeinen zum 1. November cr. erheblich gebessert; die Zahl der Kreise mit einem unbefriedigenden und mittelmäßigen Saatenstand is auf 91 (15 9% aller Kreise) zurückgegangen, anstatt 120 (19,6 %/o) zum 15. Ok- tober; in den übrigen 477 Kreisen (78,6 9/0) stehen die Saaten befriedigend und zum theil sogar gut. Das Gebiet mit befriedigeudem und gutem Stand der Wintersaaten erstreckt sih fast auf das ganze große Wolga-Kama-Bassin, umfaßt einen großen Theil des zentralen Schwarzerde-Rayons, die baltischen Gouvernem?nts, das Zarthum Polen, einige Gouvernements des Südwestgebiets, die Halbinsel Krim und den Kaukasus. Etwas weniger befriedigend is der Saatenstand im Bassin der Dwina, in einzelnen Kreisen der Gouvernements Pskow, Rjasan, Tambow, Wilna, Witebsk und Grodno, in einem Theil des Dnjepr-Bassins und in eivigen Bezirken des Dongebiets. Unbefriedigend ist der Saatenstand Ie al Pereetten Kreisen der Gouvernements Charkow, Poltawa un chsr.

Grnteergebniß und Saatenstand in Finland. Helsin giars den 25. November 1898. Nunmehr sind auh die noch ausstehenden Berichte der Gouverneure von Tavastehus- Län und Äbo- und Björneborgs-Län veröffentliht worden.

Nah denselben ftellt ih der Ertrag des Weizens in beiden

Gouvernements \tellenroeise gut, stellenweise über mittel, nur in einem Theile des Teßtaenannten Läns b R / : Auch der No ggen hat in beiden Länen vielfah eine gute, sonst aber eine Ernte über Mittel aufzuweisen und bloß in Tavaslehus-Län stellenweise einen nur mittlerèn rate Da glid Gerste und Hafer gilt leßteres für beide Gouverne- ments. Während s\omit der Bedarf der Bevölkerung bis zur nächsten Ernte reihlich gedeckt erscheint, ift die Herbstaussaat unter g0npgen Verhältnissen „erfolgt, und die Saat ift in Tavastehus - überhaupt, in Äbo- und Björneborgs-Län, wenigstens was den Roggen. betrifft, bis auf eine einzelne Stelle gut und vielversprehend auf- gegangen.

Gesundheitswesen, Thierkraukheiten und Absperrungs- Maßregeln.

_Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche iff dem Kaiserlihen Gesundheitéamt am 6. Dezember vom Viehmarkt zu: Krefeld gemeldet worden.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskraukheiten. (Aus den „Beröffentlihungen des Kaiserlihen Gesundheitsamts“ Nr. 49 vom 7 E 1898.)

‘Pest.

Rußland. Zufolge einer Mittheilung vom 28. November ift die Pest in A nzob erloschen; doch werden die Absperrungsmaßnahmen: vorläufig noch aufrecht erhalten.

Cholera.

British-Ostindien, Kalkutta. In den drei Wochen vom 9. bis 29, Oktober ftarben 2, 3, 4 Perfonen an Cholera und 114, 105, 148 an Fiebern.

Gelbfieber.

Bis zum 17. November sind neuerdings aus den Staaten Louisiana, Mississippi und New York weitere Fälle nidt mehr angezeigt. In Tampico sind in der Zeit vom 17. bis 23. Oktober 2 Todes« fälle festgestellt. In Rio de Janeiro gelangten vom 10. bis 23. Sep- tember 21 Todesfälle an access0 pernicioso und 5 an Gelbfieber zur Meldung. Auf der Quarantänestation in G ulf Quarantine Ship Island (Misff.) wurde am 2. November 1 Todesfall auf einem von Rio kommenden Schiffe ermittelt. Die im August aus den Marine-Baracken zu Key West gemeldeten 3 Fälle haben sich als Denguefieber-Fälle herausgestellt.

Berschiedene Krankheiten.

Pocken: Antwerpen 3, Krakau 2, Moékau 9, Sit. Petersburg 2, Warschau 11 Todesfälle; Antwerpen (Krankenhäuser) 3, Paris 8, St. Petersburg 26, Warschau (Krankenhäuser) 5 Erkran- kungen; lecktyphus: Warshau 3 Todesfälle; Edin-- burg 14, arschau (Krankenhäuser) 2 Erkrankungen; Genick- starre: New York 6 Todesfälle; Keuchhusten: Reg. - Bez. Schleswig 80, Hamburg 60 Erkrankungen; Influenza: Berlin 2, London 11, Moslau 3, New York 2, Paris 3, St. Petersburg 5 Todesfälle; Lungenentzündung: Reg.-Bez. Schleswig 43 Er-= krankungen ; Milzbrand: Moskau 1 Todesfall; Trichinose: Chemniy (Krankenhaus) 1 Sra: Tollwuth: Wien 1 Er- frankung; Varizellen: Wien 90 Erkrankungen. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Masern (Dur(hschnitt aller deutschen Berichtêorte 1886/95: 1,15%): in Meß Erkrankungen kamen vor in Berlin 28, in den Reg.- Bez. Aachen 164, Arnsberg 340, Düsseldorf 150, Königsberg 363, Minden 163, Posen 259, Stade 172, Trier 108, in Lübeck 81, Amsterdam 193, Budapest 739, Edinburg 206, Kopenhagen 128, New Vork 98, St. Petersburg 57, Prag 28, Stockholm 31, Wien 165 desgl. anScharl a ch (1886/95: 0,91 9/0): in Halle, Warschau. Erkrankungen wurden angezeigt in Berlin 49, Breslau 33, in den Regierungsbezirken Arnsberg 176, Königsberg 181, in Budapest 48, Kopenhagen 92, London (Krankenhäuser) 234, New York 108, Paris 54, St. Peters- hurg 66, Wien 45 desgl. an Diphtherie und Croup (1886/95: 4,27 9/0): in Frankfurt a. O., Königshütte Erkrankungen kamen zur Meldung in Berlin 121, Breslau 23, in den Reg.-Bezirken Arnsberg 206, Düsseldorf 108, in München 28, Budapest 26, Kopen- hagen 39, London (Krankenhäuser) 157, New York 144, Paris 48, St. Petersburg 76, Stockholm 102, Wien 68 desgl. an Unter- leibstyphus: in Budapest 40, London (Krankenhäuser) 53, New York 71, Paris 37, St. Petersburg 138.

Im Monat Oktober (für die deutshen Orte) find nath- stehende Todesfälle gemeldet worden :

Pocken: Genf, Marseille je 1, Madrid 18, Alexandrien 4, Bombay 1, Mexiko 2, Buenos Aires 12; Cholera, Pest und Gelbe fieber: vgl. die fortlaufenden Mittheil. in den Veröff.; Flecktyphus: Kairo 17, Mexiko 42; Rückfallfieb er (cins{l. biliössen Typhoïds): Kairo 61; Genickstarre: Baltimore 7, Detroit 3, Minneapolts 2, New York 27, San Franzisko 2; Tollw uth: Bukarest 1; Milzbrand: Balg 3; Influenza: Berlin 7, Elberfeld 1, Frankfurt a. M.,

alle, Köln je 2, Lüneburg. Soest, Leipzig je 1, Brauns{hweig 3, Bremen 1, Hamburg 2, Zerbst 1, Madrid 16, Kairo 2, Baltimore, Cincinnati, Minneapolis, St. Louis, Nio de Janeiro je 1, Buenos Aires 10; Lepra: Bombay 4, San Franzisko 1.

Im übrigen war in nachstehenden Ort-n die Sterblichkeit an einzelnen Krankheiten im Vergleih zur Gesammtfterblihkeit eine besonders große, nämlich höher als ein Zehntel: an Masern (1886/95 erlagen denselben 1,15 von je 100 in sämmtlichen deutschen Berichtsorten Gestorbenen): in Beuthen, Jnowrazlaw, Malstatt- Burbach; an Scharlach (1886/95: 0,91 %/6 in allen deutschen Orten): in Braubauerschaft, Buer, Giebichenstein, Insterburg, Langendreer, Lipine, Memel, Wattenscheid, Zaborze; an Diphtherie und Croup (1886/95: 4,27% in allen deutschen ge in Allenstein, Kattowitz, Lipine, Merseburg, Wattenscheid, ilbronn, Greiz; an Unterleibstyphus: (1886/95: 0,75 9% in allen deutsheu Orten): in Brieg, Inowrazlaw, Mülheim a. d. Ruhr., Paderborn. Mehr als ein Fünftel aller Gestorbenen is ferner nahftebenden Krankheiten erlegen: der Lungenshwindsucht: gr: dend 12,38 % in allen deutshen Orten): in Forft, Giebichenstein, Glogau Hirsh- berg, Neisse, Remscheid, St. Johann, Schwelm, Soest, Genf, Le Havre, Linz; akuten Erkrankungen der Athmungsorgane (1886/95: 11,98% in allen deutshen Orten): in Groß-Lichterfelde, Bielefeld, Borbeck, Bottrop, Meiderih, Schalke, Tilsit, Wilhelinss haven, Speyer, Freiburg, Haag, Buenos Aires; akuten Darm- krantheiten (1886/95: 11,72% in allen deutschen Orten): in 58 deutshen Orten, darunter. sogar mehr als ein Drittel in Beeck, Burg, Linden, Ueckendorf, Sngolftadt, Speyer, Hagenau, ferner in Utrecht, Palermo, Alexandrien, Kairo, Baltimore, Mexiko.

Von den 272 deutschen Orten hatten im Berichtsmonate eine verbältnißmäßig hohe Sterblichkeit (über 35,0 auf je 1000 Ein- wohner und au}f's Jahr berechnet) 8: Memel 37,0 (1886/95: 27,5), Löbtau 37,7, Gelsenkirhen 39,2 (29,3), Braubauerschaft 42,1, Zaborze 45,5 (1892/96: 37,8), Beek 45,6, Buer 45,8, Wattenscheid 645. Im Vormonate betrug das Sterblichkeitsmaximum 73,5 9/00.

Die Säuglingssterblihkeit war an 21 Orten eine beträhtlihe, d. bh. höher als ein Drittel der Lebend«

eborenen: Allenstein 338 (Gesammtsterblichkeit 28,8), Crimmits A O U O Bare la G ban wa ,7), Viersen 2), Werdau V ; 0) abtau 37S

367 (29,1), Ansbah 372 (33,0), Freiberg 375 (249) 37,7), Regensburg 380 (22,8), Ingolstadt 384 ( 3), teaubing je 386 (28,3 und 26.9), Annaberg 429 (24,7), d 435* (27,8), Kalk 466 (32,2). Langenbielau 472 (34,8), Kolberg 476 (23,7) leswig 500 (25,8). : Hie Gesammtsterblichkeit war während des Berich eringer als 15,0 (auf je 1000 Einwohner und aufs ber n 31 Orten. Unter 12,09/0 blieb dieselbe in ) [as 22,3), Neunkirchen 11,3

r : ,6), eu j olfe 20,3), Wilhelmshaven 7,8 (1891/95: 15,1). as b