1898 / 291 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 09 Dec 1898 18:00:01 GMT) scan diff

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und

Der -Minister der öffentlihen Arbeiten.

Auftrage: a

Grunde elegt werden ul L Bea a Be ge Den, Ll en; s. UND, ra, 1 Ur; i h ung, wenn die der Waaren nachgewtesenwird und die Deklaration von tee Sd O Dieser Tarif tritt an. Stelle desjenigen. vom 12. Sep- tember E rzehnten. Tage. nah Va Dgs ‘seiner orts- üblichen Bekanntmachung in- Krast. Berlin, den 3. Dezember 1898. Der Finanz-Minister. ® “Jm Auftrage: Dr. Fehre.

Ministerium der geistlihen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Am Schullehrer-Seminar zu Steinau a. O. is der Lehret Conrad Scholz aus Siriege als Seminar-Hilfslehrer und

an der Präparanden-Anstalt zu Schmiedeberg i. R. der bisherige Seminar: Hilfslehrer Julius Scholz zu Münster- berg als Zweiter Präparandenlehrer- angestellt worden.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 38 der „Gesez-Sammlung“ enthält, unter Nr. 10 042 die Verordnuna, betreffend das Jnkrafttreten des Geseßes vom 28. Juni 1896, vom 17, November 1898. Berlin W., den 9. Dezember 1898. Königliches Gesez-Sammlungs3amt. Weberstedt.

Nichtamlliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 9. Dezember.

Der Bundesrath versammelte sich heute zu einer Plenarsitzung. Vorher beriethen die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für Justizwesen sowie die ver- einigten Ausschüsse für Rechnungswesen und für Handel und Verkehr.

Die Bevollmächtigten zum Bundesrath, Großherzoglich

oldenburgischer Staats-Minister Jansen, Großherzoglich hessi-

er Geheimer Rath Krug von Nidda, Herzoglich anhalti-

cher Staats-Minister Dr. von Koseriß und Bürgermeister

er Freien und Hansestadt Hamburg Dr. Versmann sind von Berlin abgereist.

Laut Hlegraya der Meldung an das Ober-Kommando der Marine ist S. M. S. „Jrene“, Kommandant: Fregatten- Kapitän Obenheimer, am 30. November in Zlo-Jlo an-

| / der 0 e Abstand ge- en Ag i des ammtaewi{t: (f Li s der Werstbebörve für eine Theilmenge frmittelie Guvitht zu |

: geramme ; S. M. S. „0 b apitèn J cobsen, Bam F Belem in Ba und uE chtigt, am 17. -.d. 2

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S. M. S. „Geier“, Kommandant: Korvetten- hia angekommen

. nah Rio de Janeiro in See

Hessen. Die Zweite Kammer der Stände: ist auf den 15. De- zember einberufen worden.

Oesterreich-Ungarn.

Der gestern in Brünn E Parteitag der deutshen Fortschrittspartei Mährens hat, wie „W. T. B.“ meldet, einstimmig eine Resolution angenommen, in welcher er den deutschfortschrittlihen Abgeordneten des Reichsraths sein rückhaltsloses Vertrauen ausspriht und ti auffordert, mit allen ihnen wirksam erscheinenden Mitteln ür die Aufhebung der Sprachenverordnungen einzutreten und den Ausgleichsvorlagen, so sehr auch die Erneuerung des Ausgleichs unter Wahrung der österreichishen Jnteressen D üniiendeoth sei, ihre Zustimmung zu vérsagen, weil der Parteitag in den Vorlagen eine Preisgebung der Jnteressen der Oen Reichshälfte erblicke. Die im mährischen Landtage ‘angebahnten E zur Herstellung des nationalen Friedens fänden, wenn ‘sie unter steter Bedachtnahme auf die Gemeinbürgschaft aller A E geführt würden, die Billigung des Parteitages, doh sei es vornehmlich die verantwortlihe Aufgabe der Regierung, die Voraussezungen ey eine gedeihlihe Durchführung cines solhen Ausgleichs zu hafen. Schließlich spriht der Parteitag den dringenden Wunsch nah Einigkeit der deutschen Parteien in den Landtagen und im Reichsrath aus. |

nfolge der Erklärung des Minister-Präsidenten Barons Banffy, daß die Annahme des Tisza‘schen Entwurfs im eminentesten Sinne eine Parteifrage sei, smd 21 Mitglieder aus ‘der Regierungspartei ausgetreten, darunter Graf Csaky üúund Hieronymi. Es werden noch [fünf bis sechs Austrittserkläcrungen erwartet. Die liberalen Blätter fassen diese Sezession als Klärung der Parteiverhältnisse auf, da durch das Abstoßen der unzuverlässigen Elemente die innere Konzentrierung der Regierungspartei, welhe noh über eine Zwei- drittel-Majorität verfüge, gefördert werde. Die -oppositionelle Presse hingegen erblicki in der Sezession einen beginnenden Au Epe zes der Majorität. Es wird jedo zugegeben, daß die Regierung unershüttert feststehe und auf den baldigen Nücktritt des Kabinets niht zu rehnen sei. Alle Ge- rüchte über cine Demission des Ministeriums seien un- begründet, ebenso das Gerücht vom Rücktritt des Gouverneurs von Fiume Grafen Ladislaus Szapary, der zur Zeit in Aachen weile, und dessen Verbleiben im Verband der Re- ierungspartei unzweifelhaft feststehe. Es verlautet, der Prä- Kdent von Szilagyi beharre auf seinem Rücktritt.

Großbritannien und Frland.

Gestern sind drei Blaubücher über Kreta veröffentlicht worden. Dieselben enthalten die Dokumente vom Beginn dieses Jahres bis zum 7, November.

__ Der Staatssekretär für die Kolonien Chamberlain hielt gestern Abend in Wakefield eine Rede, in . welcher er, dem „W. T. B.“ zufolge, ausführte:

In Bezug auf Frankreich sei die Parunf! noch immer ungewiß; sie hänge von der Frage ab, bis zu welchem Punkte es mögli sei, zu einer Verständigung zu gelangen, und in welem Geiste man an eine folche Verständigung herantreten wérde. Er-wünsche eine herzliche Freundf{haft zwischen den beiden großen Ländern: begründet zu sehen, doch

r es auc fur nothig zu erllûren, daß diese Freundschaft lh mit der Politik der Grbiiterung und der Chikanen fet e [agte der Medncr, ¿die e Feeandsaft um dén Preis von eegonnen ‘sagte der Redner, „diese Freundschaft um d u Konzésii ¡4 je ole Gegenleistung ‘ide und bis nur gls Asen ionen Le Chies. unk niet ie ae de Po e M T G und e an der: PoUtil. der Regierun Opposition. geübte Kritik zurück. fes te ér, ob ‘En and Mublaut den E Mile aulDierb

für neue Minister über C von : Rednern der

sollen, weil es dessen weiteren, biöher niht offenbarten_ mißtraue, und ob es mit Gewalt a natclidee | Rußländs , einen ‘eisfreièn Häfen zu“ haben, [eiften t

länen Streben

Bn Die große Mehrheit des britischen: Volkes würde eine olche „Jch glaube“, fuhr der Staatssekretär fort, „eine Uebereinstim mit: Rußland ist zu wünschen, ih kann sogar sagen, sie ist nothwendi Wofern nit sehr ernste Verwickelungen eintreten sollten, \téllen keine unübersteiglihen -- Hindernisse einer freunbidea ‘lichen Regelung entgegen, welche die vernünftigen Bestrebungen Rußlands mit der entschiedenen Politik Großbritanniens * versöhnen würde, nämli der P A gleicher Gelegenheiten für: den Handel aller anderen Nationen. Ich glaube, daß meine Hoffnungen in dieser Nichtung wohlbegründete ‘sind, denn unsere Aufere}sen werden von Japan, Deutschland und Amerika getheilt; alle haben sie die leihen Interessen.“ Chamberlain führte eine Stelle der leßten

otschaft des Präsidenten Mc Kinley an und sagte: Er glaube, in Zu- |

kunft würden die Engländer nicht die einzigen Wächter der „offenen Thür" sein. Der Staatssekretär wandte ih sodann der Frage der Allianzen zu und sagte: „Wir sind bereit, unsere eigenen Be- sißungen und unsere auss{ließlichen Interessen allein zu vertheidigen; dafür verlangen wir keine Beihilfe, dafür haben wir keine Allianz nöthig, Aber es giebt andere Interessen, welhe wir mit Anderen theilen. Ist es niht vernünftig, daran zu denken, daß es ein

gewisses Zusammenwirken gebe, um diese Interessen zu fördern? Jh

gestatte mix, gewissen unjerer deutshen Freunde zu sagen, daß es

müßig ift, von einer Allianz zu sprechen, wo der Vortheil gänzlih |

auf einer Seite sein würde. Wir verlangen nicht, daß sie unsere Kastanien aus dem Feuer holen, und wollen ihre Kastanien nicht aus dem Feuer holen. Aber was hat sich in Bezug auf Deutschland er- eignet? Wir haben mittels eines freundscha}tlihen und aufrichtigen Gedankenaustausches festgestellt, daß es sehr iebt, welche „die - deuten Interessen ritishen Interessen berühren. Wir ständigen, uns helfen und können uglerlalei, in diesen Fragen die Politik des anderen zu behindern. nd ein Augenblick der Ueberlegung wird beweisen, daß die britishen und deutschen Interefsen in keinem Theile der Erde in ernstlidem Widerstreit find. Ich glaube daher, wir können hoffen, daß: in Zukunft die beiden Nationen die größte Flottenmacht der Welt und die größte militärisde Macht s\ich hävfizer einander nyähern könnten, und daß unse gemeinsamer Einfluß im Interesse des Friedens nnd des freien Handels angewandt werben könne. Derselbe wird in diesem Falle mächtiger sein als der Einfluß der einen oder der anderen Mat allein. Immerhin ist angesihts der jeßigen Weltlage die Freund {aft Großbritanniens nicht zu verahten. Ich kann unseren deutscken Freunden die Versicherung geben, daß, wenn jemals unsere Interessen nicht die gleichen: find, wenn je unfere Ziele niht von thnen gebilligt werden, wir ihre Mitwirkung „niht von ihnen verlangen werden, Aber einstweilen behaupte“ ih, daß diese Entente mit Deutschland ein Erfolg is und nit der geringste derjenigen, die die Regierung erreiht hat. Wenn ih Sie, meine Herren, zu der Entwickelung der guten Gesinnungen zwischen uns und der großen Festlandsmacht be- glückwünsche, so freue ih mich noch mehr über die Entwickelung der sreunèschaftlicen Bezichungen ¿zwishen uns und unseren Kolonien, fowie zwishen uns und den Vereinigten Staaten. Wenn wir die Freundschaft der angelsächsishen Rasse besißen, giebt es keine andere Kombination, welhe uns Furcht cinflößeù könnte.“

(Foriseßzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

E B R SSR A (s l LESEH ie Sa a La M A L S E E E

Wetterbericht vom 9. Dezember, 8 Uhr Morgens.

fast überall ist Regen gefallen. wärmeres Wetter mit auffrishenden Winden dem-

nächst wahrscheinlich.

Feuchtes, etwas

abend, Nachmittags 3 Uhr: Zu

Deutsche Seewarte. Kinder-Vorstellung.

Stationen. Wetter.

in 9 Celfius

g A 59C. =40%R.!

Bar. auf 0 Gr u. d. Meeres\p red. in Millim

f Temperatur

bededt halb bed. wolfig1) halb bed. wolkenlos woltig bededckt Regen

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Belmullet . Aberdeen . Christiansund Kopenhagen . Stocktholm . S Í

t.Petersburg Moskau .

Cork, Queens- town c. Cherbourg . | 757 E al O E eis al! D amburg . . | 762 winemünve | 763 Neufahrwafser| 762 Memel ... |_ 759

A C li 704 ünster Wstf.| 764 Karlsruhe . . | 767 Wiesbaden . | 766 München .. | 769 Chemniy

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7# Uhr. agner,

Blumenthal 7x Uhr.

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769 Berlin ... | 765 Wien ..,.. | 770 Breslau . …. | 766 Jle d'Aix .. | 766 Nizza « „-« « | 766 |D wolken. 19) Triest ... , | 768 |ONO 2wolkenlos 1) See unruhig. Y See hoch. 2) See ruhig. 4) Gestern häufig Regenböen. 5) See s{chlicht. 6) Abends wenig Regen. 7) See - mäßig bewegt, 8) Nahm. Regen. ®) See ruhig. 10) See ruhig. Uebersicht der Witterung.

Während ‘das * barometrishe Minimum, welches estern fiber Skandinavien lag, sh nordostwärts:nach Norbrußland fortgepflanzt bat, ist eine neue De- pression bei den 'Shetlands ershienén,: welhe ihren Einfluß über das Nord)eegebiet bereits. ausgebreitet hat, wo das Barometer wieder stark gefallen ist. ‘höchsten ist der Luftdruck über ‘Südfrankreih. Bei \{chwachen, südlihen bis westlihen Winden ift das etter in Deutschland trübe und kälter; nur in den östlichen Küstengébieten herrscht heitere: Witterung ;

bededt bededt ®)

Do N S O I-I Fri E f ck | O DO DO O 5 S D DO P D I D C5 p

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern- 254. Vorstellung. italienisher Sprache.) Oper in 2 Akten von Wolf- Amadeus Mozart. Ponte. (Don Giovanni: Herr Victor Maurel aus aris, Donna Anna:

ide Aauunensängerin, als Gâste.) E 7x Uhr. aus.

Smet ee e in 3 Aufzügen von Oscar al und

Wulkow : Herr Emil Thomas, als Gast.) Anfang

Sonntag: Opernhaus. 255. Vorstellung. Lohen- rin. Romantishe. Oper in 3 Akten von Richard Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. Sonnenseite. Lustspiel in 3 Aufzügen von Oskar und Gustav Kadelburg. Wulkow: Herr Emil Thomas, als Gast.) Anfang

Deutsches Theater. Sonnabend:-Johaunes. Anfang 7F Uhr. onntag, Nachmittags 23 Uhr: Die versunkeue Glocke, Abends 74 Uhr: Fuhrmaun Henschel. Montag: Fuhrmann Henschel.

Berliner Theater. Ans Ç s Mad ittags 24 Uhr: Die Junugf onntag, Nachmittag É e Jungfrau von Orleaus. Abends 77 Ub 8 Montag: Dex Pfárrer von Kirchfeld.

„Sciller-Theater, (Wallner-Theater.) Sonn- Ee abend, Abends 8 Uhr: rliche Arbeit, Posse Ra x mit Gesang in 5 Bildern von o Wilken. Poffe | Tourbillon, Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Dritte Vorstellung | Q Am | im Schiller. Cyclus: Die’ Piccolomini. Abends 8 Uhr: Hase-

maun's L ; Miriag Abends 8 Uhr: Ehrliche Arbeit.

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Theater.

{hes Thema von Adam,

Don - Giovanni. (In

Sonntag, 12 Uhr: Matinée. Text von ' Lorenzo Da

rau Lilli Lehmann, König-

276. Vorstellung. uf der

Lessing-Theater. Direktion:

Hofer. Sonnabend: Der Star. Sonntag: Die Befreiten. Montag: Die Ehre.

ustav Kadelburg. - (Heinrich

277. Vorstellung. Auf der

Neues Theater. Direktion (Heinrich Thilo von Trotha. Anfang: 7} U

Sonntag : Dieselbe Vorstellung.

Sountag :

Montag: Die. Juugfrau v Sonnabend: Zaza. me Me Sorau Fs . Refidenz - Theater. Sauen hurg,

Schwank in

r: Zaza. 1. Akt von Adolphe Adérer. Wagenhofen. “Anfang 74 Uhr Vorher:

allenstein’s Lager. |'

Thalia -

thekeu-Schuster. Posse mik

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Theater des Westens. (Opernhaus.) Sonn-

1 j Schneewitthen. Weihnachis- märchen mit Ballet in 5 Bildern von C, A. Görner. Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Volksthüm- lie Opern-Vorstellung. Die Regimentstochter. Komische Oper în 2 Akten von G. Donizetti. Einlage im 3, Akt: Variationen über ein Mozart- d gesungen von Frau Schuster-Wirth.. Hiecauf: Ballet-Divertissement.

Chorsäuger-Personals. 3 Uhr: Zu halben Preisen : Der Waffenschmied. 7&4 Uhr: 2. Gastspiel Heinri: Bötel. Die Hugenotten.

Am Donnerstag beginnt das Jane Hading- Gastspiel mit: La Dame aux Camélias,.

: Nuscha Buye.

Sohnabend 2, Hosguuse. id: L Alten vos E eiter Oito von Wurmb (Lennep—

Belle-Alliance-Theater. Belle - Alliance- straße 7/8. Sonnabend: Gastspiel“ Gustav Kober. Napoleon. Anfang 8 Uhr. Nachmittags 4 Uhr: Der Struwwelpeter.

Der Pfarrer von Kirchfeld. Nachmittags 3 Uhr: Der Struwwelpeter.

Direktion :

Sonnabend: Mamsell Tourbillon, kin 3 Akten von C. Kraayz und H. i Vorher: Der Küchenjuuge. (1807.) Lustsptel in Deutsh von Franz

Montäg und Dienstag : Der Küchenjunge. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu: halben Preisen:

Theater. Dresdenerstraße 72/73. Sonnabend : | Gastspiel Helmerding.

von Leopold Ely, Musik von Cornelius Schüler. Anfang 7F Uhr

Sonntag: Dieselbe Vorstellung.

Olympig-Theater. (ZirkusRenz.) Karl- \troße. Täglih 8 Uhr Abends: Mene Tefkel, Berliner Ausftattungs\tück mit Kuplets, Aufzügen und Koloffal-Ballets in 3 Akten (10 Bildern), Parquet 2,10 M

kleinen Preisen :

Konzerte.

Baal Bechstein. Sonnabend, Anfang 74 Uhr: Klavier: Abend von Fräuletn Hedwig Meyer.

Industrie-Gebäude. Kommandantenstraße 77 und Beuthstraße 20. "Karl Meyder-Konzert, Entrée 50 §. Anfang 7} Uhr, Sonntags 6# Uhr, R 0E R P 2A O N G I C O E SBEUE T A I T R

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Mathilde Walla mit Hrn, Sec.- Lieut. Julius Funck (Berlin— Groß-Lichterfelde). Frl. Amélie Fleischer mit Hrn. Sec.-Lieut, Ernst Roth (Berlin—Potsdam). Gertrud Fretiin Treusch von Buttlar-Brandenfels mit Hrn.

Zum Besten des

Otto Neumann-

S(hloß Großfurra). Frl. Uranie von Braun- \ckchweig mit Hrn. Regtierungs-Affessor und Prem- Lieut. d. R. Jobst Hentich Hdd rn. von Pletten- berg (Moltow). Frl. Manon Gropius mit rn. Regterungs-Affe or Dr. Max- : Burchard Berlin— Königsberg i. Pr.). : Geboren: Eine Tochter: Hrn. Staatsanwalt Graßhof (Beuthen O-S.) Gestorben: Hr. Maximilian p Orleans. (Smogorzewo). Major aeb Rundler (Pudewi Fr. Elise Pfoertnet b. Kundler (Pudewiß). Fr. Elise: Pfoertn Sigmund vAK der Hoelle, ge “bie (Sorau). Fr. Oberst Lieut. Maria riedr chs, geb. Freiin von. der orst ; (Karlsruhe). Fr. Hauptmann Ann reifr. von“ dem Bottlenberg gen. von SchirÞ/ geb. Schöningh (Danzig).

[Verantwortliher Redakteur:

Direktor Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin,

der Nordd d Verlags- Prrstalt Berlin 9", Wilheimfteaße Nr. 32. Acht Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage).

Stobizer.

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r uns sind, und die nur als Audgang pur 1 i: e d

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hätte Widerstand olitik als unmoralisch und unheilvoll verurtheilt haben. |

wichtige Fragen | ebenso wie die können uns ver

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r. eorg pot (Lüben). Hr. Oberlehrer, Professor Dr. Ernst | Fr. Wanda: von Falkenhayn,

zum Deutschen Reichs-A

M 291. Nichtamtliches.

Frankreich.

Fn der gestern Nachmittag abgehaltenen Sigung der spanish-amerikanischen Friedenskommission wurde der Friedensvertrag völlig fertiggestellt. Die ersten Artikel desselben beziehen \sih, wie „W. T. B.“ meldet, auf die Abtretung von Cuba, Porto Rico und den Philippinen, auf die Konsequenzen dieser Abtretung in politischer und administrativer Hinsicht sowie auf die Uebergabe der Staats-, Provinz- und Gemeinde-Archive. Die folgenden Artikel treffen Bestimmungen über die persönlichen Rechts- verhältnisse der Spanier, welche auf den abgetretenen Jnseln ansässig bleiben, und die Rechtsverhältnisse der für die spa- nische Nationalität optierenden Eingeborenen. Sie regeln das Privateigenthum sowohl mit Bezug auf das Einzel-, als das Gemeindeeigenthum. Das Gigenthum religiöser Gemeinschaften wird dem gemeinen Recht unterstellt. Der Artikel, in welhem über das handelspolitishe Regime auf den abgetretenen Juseln Bestimmung getroffen wird, seyt fest, daß auf den Philip- pinen nur spanishe Waaren den gleichen Zöllen wie ameri- fanishe Waaren unterliegen. Die Amerikaner verweigern die Anerkennuvg der Geldsummen, welche in die cubanische Staats- bank als Kautionen der öffentlichen Rehnungsbeamten oder als gerichtlihe Depots oder Hinterlegungen von Unternehmern öffentlicher Arbeiten eingezahlt worden sind. Von einem An- kauf der Karolinen dur die Vereinigten Staaten erwähnt der Vertrag nichts, auch nichts über die cubanishe Schuld. Für die Abtretung der Philippinen is} eine Entshädigung von 20 Millionen Dollars festgeseßt. Für die Genchmigung des Vertrages seitens der Parlamente beider Länder ist eine Frist von 6 Monaten vereinbart. Am Schlusse der Sitzung verlas der Präsident der \spanishen Kommission Monte Rios folgenden Protest: „Wir sind weniger getroffen durh die uns auferlegten Zugeständnisse, als durch die in der Botschaft des Präsidenten McKinley uns zugefügte Beschimpfung. Wir protestieren von neuem gegen die An- klage bezüglih der „Maine“. Wir wiederholen unsern Vor- \hlag, die Frage einer internationalen Kommission von Deutschen, Engländern und Franaclen zu unterbreiten, um die Verantwortlichkeit für die Katastrophe festzustellen.“ Die Amerikaner wiesen den Vorschlag wiederum zurü. ;

Der Senat beschloß gestern nah kurzer Erörterung mit 153 gegen 51 Stimmen, den Antrag des Senators Walde ck- Rousseau in Erwägung zu ziehen, nah welhem dem Kassationshof das Recht zugestanden werden soll, die Ver- tagung aller Strafoerfolgungen zu verfügen, welche einer ein- geleiteten Revision Hindernisse bereiten könnten. i

Die Deputirtenkammer genehmigte die Konvention, durch welche in mehreren Materien des internationalen Privat- rets die Beziehungen zwischen Deutschland, Oesterreich-Ungarn, Belgien, Dänemark, Spanien, Jtalien, Portugal, Rumänien, Rußland, Schweden und der Schweiz geregelt werden.

Der Deputirte Millevoye wird heute über das Gerücht interpellieren, demzufolge beábsihtigt sein folle, nah Schluß der Session gegen diejenigen nationalistishen Depu- tirten gerihtlih vorzugehen, welhe an den jüngsten Kund- gebungen theilgenommen hätten. Es heißt, Millevoye werde für sich und seine Freunde die sofortige Einleitung des Verfahrens fordern. : i

Das Bureau der Gruppe der [nationalen Vertheidigung der Deputirtenkammer hatte gestern Abend eine Besprehung mit dem Minister des Aeußern Delcassé über die am Dienstag gehaltene Rede des britishen Botschafters Sir Gdmond Monson. :

Die Mitglieder des israelitishen Zentral-Kon- \sistoriums wurden am Mittwoch Abend von dem Minister- Präsidenten Dupuy empfangen und sprachen diesem die Be- sorgniß aus, welche ihnen die Lage der Jsraeliten in Algerien, besonders in der Stadt und der Umgebung von Algier haf}. Der Minister - Präsident Dupuy erinnerte sie daran, daß das gegenwärtige Kabinet die Lage in Algerien bereits in Verwirrung vorgefunden habe; er siherte den JZsraeliten die Wachsamkeit der Regierung u und den Willen, allen Bürgern ohne Unterschied der Kon- fession Ordnung, Gewissensfreiheit, Achtung vor Leben und Gut zu garantieren. Der General-Gouverneur von Algier sei von denselben Gefühlen durhdrungen und werde, gestüßt von der Regierung, nicht zögern, die Nechte, die ihm das Gese verleihe, anzuwenden, wenn die Umstände dies er- forderten. Die Mitglieder des Konsistoriums drückten dem Minister-Präsidenten ihren Dank für die gegebenen Zu- sicherungen aus.

Der Kassationshof prüfte gestern das Gesuch Picgquart's, betreffend die Zuständigkeit von Richtern. Der Berichterstatter Atthalin beantragte, das Gesuch für zu- lässig zu erklären und das Kriegsgeriht um Wiiitheilung der Akten in Sachen Picquart’'s an den Kassationshof zu ersuhen. Der Advokat Mimerel und der General-Pro- kurator Manau schlossen sich den Ausführungen Atihalin's an. Der Kassationshof beschloß, das Gesuch Picquart's zuzulassen und behtfs genauer Prüfung der Angelegenheit von der Militärjustiz das Dossier Picquart zu verlangen. Der Kassationshof ordnete s{hließlich die Vertagung des vor dem Kriegsgericht gegen Picquart s{hwebenden Prozesses an. Auch das vor dem Zuchtpolizeigericht s{webende Verfahren gegen Picquart erscheint durch den Beschluß des Kassationsyofes vertagt.

ah der Vorlesung des Professors Buisson in der Sor- bonne veranstalteten ifietn ctwa 500 Studenten auf der Straße eine Kund gebun g gegen Déroulède, andere erwiderten mit Poren auf die Armce. Es entwickelte sich eine Schlägerei, bei der ein Student verwundet wurde; \{ließlich trieb die Polizei die Studenten auseinander. |

Jin Saale „Mille Colonnes“ fand gestern eine große Volks versammlung zu Gunsten Picquar1's statt, an welcher etwa 2000 Personen theilnahmen. Den Vorsiß führte das Mitglied des Jnstituts Duclaux; Picquart wurde zum Ehren - Präsidenten proklamiert, Sämmtliche

Erste Beilage

nzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

ia

Berlin, Freitag, den 9. Dezember

Redner traten für die Umgestaltung der militärischen FJn- ftitutionen ein. Während der Versammlung kam es zu keinen Zwischenfällen. Durch diese Kundgebung zu Gunsten Picquart’'s wurde aber eine Gegenkundgebung für die Armee N deren Theilnehmer fich nach dem Ge- fängniß in der Rue Cherche-Midi hin bewegten, aber von Polizei- agenten zerstreut wurden.

Spanien. Die Königin-Regentin empfing, wie „W. T. B.“ meldet, gestern den General Polavieja. Einige Bataillone aus Andalusien sind nah den Nordprovinzen beordert worden.

Türkei.

Das Wiener „Telegr.-Korresp.-Bureau“ meldet aus Kon- stantinopel, daß der Großfürst Nikolaus Nikolaje- witsh am 17. d. M. mit einer Anzahl Deputationen und Militär-Musikkapellen zur Einweihung der Gedenkkirhe bei San Stefano in Konstantinopel eintreffen werde. Es sei noch unbestimmt, ob die türkishen Kreise an der Einweihung, welhe man von - russisher Seite als eine interne bezeichne, theilnehmen werden.

Amerika.

Bei einer VersammlungdesExekutiv-ComitésderAnti- imperialisten-Liga zu Boston wurde, wie dem „W. T. B.“ berichtet wird, ein Brief des früheren Staatssekretärs Sherman verlesen, in welchem dieser in Bezug auf die Philippinenfrage der Hoffnung Ausdruck giebt, der Senat werde das betreffende Abkommen verwerfen und die Bevölkerung der Philippinen von den spanischen Fesseln und von einem Regiment der Ver- einigten Staaten aus der Ferne freimahen. Er (Sherman) \ympathisiere mit dem Wunsche Aguinaldo's, auf den Philip- pinen eine Republik zu gründen.

Eine Meldung des „New York Herald“ aus Panama erklärt aus angeblich bester Quelle die Nachricht, daß das Nepräsentantenhaus der Republik Columbien den Antrag der Panamakanal-Gesellshaft, betreffend die Verlängerung der Frist zur Vollendung des Kanals um fechs Jahre, abgelehnt habe, für unrichtig. Die Vorlage habe zwar die zweite Lesung passiert, habe aber in der leßten kurzen außerordentlihen Session noch niht erledigt werden fönnen. Zur Weiterberathung der Vorlage werde der Kongreß einberufen werden.

Asien.

Der deutsche Gesandte in Peking Freiherr von Heyking hat an das Tsung-li-Yamen die erung gestellt, daß der fürzlih mißhandelte deutshe Missionar in Schantung unter Theilnahme der chinesishen Würdenträger feierlich nah seinem Bezirk zurückgeleitet und der für den Vorfall verantwortliche Mandarin degradiert werde.

Wie das „Neuter’she Bureau“ aus Yokohama meldet, hat die japanische Negierung im Parlament ein Geseß eingebracht, betreffend die Erhöhung der Grundsteuer zum Zweck der Aufbringung von 14 Millionen Yen, die zur theilweisen Deckung des Budaetdefizits dienen sollen, welches sich auf 30 Millionen Yen beziffert. Die übrigen 16 Millionen sollen durch Steuern auf anderen Gebieten aufgebracht werden.

Statiftik und Volkswirthschaft.

Die Gesammtleistungen der deutshen Reihs-Post- und Telegrapenverwaltung im Jahre 1897.

Nach den tabellarischen Uebersihten der soeben erschienenen „Statistik der deutshen Reihs-Post- und Telegraphenverwaltung für das Kalenderjahr 1897" waren im deutshen Reichs-Post- und Telegraphengebiet im vergangenen Jahre vorhanden: 31076 (1896 30019) Postanstalten, 14735 (14237) Reihs-Telegraphen- anstalten, 20249 (20022) Verkauféstellen für Postwerthzeichen, 92 306 (89 640) Postbriefkasten, 465 (452) reichseigene Post- und Tele- graphengrundstückde, 167 877 (161 000) Beamte, Unterbeamte u. st. w. Die Gesammtzahl der durh die Reihspost beförderten Sendungen betrug im Berichtsjahre 3839 320288 (1896: 3 587 475 002), die der beförderten Telegramme 36 693 259 (34 856 455), die Zahl der von den Stadt-Fernspreh-Ver- mittelungsanstalten ausgeführten Verbindungen 646909628 (562 255 778). Der Gesammtwerth der durch die Reichspoft vermittelten Geld- u. st w. Sendungen belief fih auf 96 650 812 024 M (1896: 21 426452271 M), das Gefammt- gewicht der durch die Post beförderten Packete auf 619 002 480 (579359910) kg. Die Gesammteinnahmen betrugen 324783 298 (1896: 299 739240) Æ, die Gesammtaus8gaben 290956 745 (273010211) M, der Ueberschuß demnah 33826553 (26729029) 4

Von den 3 839 320 288 dur die Post beförderten Sendungen waren Briefsendungen (Briefe, Postkarten, Druck}achen und Ge- \châftépapiere, Waarenproben, Postanweisungen, Poftauftragsbriefe, Zeitungsnummern, außergewöhnliche Zeitungébeilagen) 3 678 446 407 (1896: 3 436 501 976), Padcket- und Geldsendungen (Packete ohne und solde mit Werthangabe, Briefe und Kästhen mit Werth- angabe) 160 873 881 . (151 973 026), Die Zahl der beförderten Briefe einschließli der Zustellungöurkunden stieg von 1273 216 390 im Jabre 1896 auf 1352303050 im Jahre 1897, die der beförderten Postkarten von 476 021 820 auf 533 023 460, die Zahl der Drucksachen (ohne die Zeitungsnummern) und Geschäftspapiere von 524 053 780 auf 553 213 670, die der Waarenproben voR 37956 040 auf 42659320, die Zahl der beförderten Poft- anweisungen von 100363 921 auf 105 890 674, während die Zahl der Postauftragsbriefe von © 679 728 auf b 465 892 gesunken ift. Zeitungsnummern sind im Berichtsjahre 982550 193 (1896 926 128 761), außergewöhnliche Zeitungsbeilagen 103 340 148 (92 C81 536) durch die Reichépost befördert worden. Die Zahl der beförderten Packete ohne Werthangabe ftieg von 140 220 082 auf 148727591, die der Pakete mit Werthangabe von 9 871063 auf 2959160, die der Briefe und Kästhen mit Werthangabe von 8881 881 auf 9187 130. * Von dem gesammten Werthbetrage der dur die Reichspost vermittelten Geldsendungen 26 650 812 024 M gegen 21426 452 271 Æ im Jahre 1896 entfielen auf Pakete mit Werthangabe 8 664 667 420 (1896: 4 595 880 520) f, auf Briefe und Kästchen mit Werthangabe 10956 394 850 (10217034780) A, auf Postanweisungen 6 167 767 854 (5 804 484 471) M, auf Postausträge 543 619 200 (558 320 100) A, auf Postnawnahmen 318 362 700 (250 682 400) A Mit Posten wurden noch 1 635 577 (1896: 1703015) Personen befördert, die 1 435 637 (1 493 934) „46 an Personengeld, Üeberfrahtporto und Ver-

fiherungsgebühr entrihtet haben. Die Zahl der an das Publikum abgeseßten oder von den Postanstalten zur Verrehnung des baar erlegten Frankos verwendeten Po stwerth zeichen betrug 2159538422 (1896 : 2 009 585 746), darunter 6202208 mit Werthstempel versehene Kartenbriefe zu 10 4; der gesammte Werthbetrag dieser Post- werthzeihen belief sich auf 220 939 198 (207 251 276) 4. Einen Rückgang weisen hier im vergangenen Jahre nur die verkauften ab- gestempelten Rohrpost-Buiefumschläge zu 30 Z (von 187 483 auf 185 511 Stüd), die abgesckten Nohrpostkarten zu! 25 S (von 303173

auf 2861), fowie die verkauften, mit Werthstempel versehenen Welt- postkärten zu 190 K (von 5711 122 auf 5616 468 Stück) und die abgesezten Weltpostkarten mit Antwort zu 20 H (von 126 115 auf 119 431) auf.

Die Länge der Telegraphenlinien ist seit Ende 1396 von 116297 auf 119328km am Só@lufse des Jahres 1897, die der Telegraphenleitungen von 45b 634 auf 476 235 km gestiegen. Telegramme wurden im Berichtsjahre insgesammt 36 693 259 (1896: 34856 455) befördert, 1 836804 oder 5,27 %/, mehr als im Vorjahre, und zwar innerhalb des Reichs-Telegraphengebiets 24 636 778 (22 §76 798), aus anderen Ländern 5572896 (5776783), nah anderen Ländern 4 983 467 (4 832 880) und im Durchgang durch das NReichs-Telegraphengebiet 1 500 118 (1 369 994). An Telegraphen- gebühren sind im vergangenen Jahre 49817791 M entrihtet worden, das find 4333931 A oder 9,53 % mehr als im Vorjahre. In Berlin (und den Vororten Char- Tottenburg, Schöneberg und Nixdorf) wurden mittels Rohrvoft 4 658 472 (1896: 4404599) Telegramme, 1170004 (1172 938) Briefe und Karten, zusammen 5 828 476 (b 577 537) Gegenstände be- fördert, 250 939 oder 4,5 9/6 mehr als 1896. Die Länge des Röhren- U A 108,66 (107,81) km, die Zahl der Rohrpostämter

Stadt-Fernsprecheinrihtungen hatten Ende 1897 546 Orte, 58 mehr als im Jahre 1896. Die Länge der Linien der Stadt-Fernsprech- einrichtungen betrug 20355 (1896: 17 973) km, die der Leitungen 244 311 (207 015) km, die Zahl der Sprehstellen 149 064 (130 276), 18 788 oder 14,42 9% mehr als im Vorjahre, ‘ote Zabl der Theilnehmer an der Benußung der allgemeinen Stadt - Fernspreheinrihtungen 123 091 “(107 668), das sind 15 423 oder 14,32 9% mehr als i. J. 1896. Insgesammt wurden durch Vermittelung der Stadt-Fern- \preheinrihtungen 646 909 628 (1896: 562 255 778) Gespräche geführt, und zwar zwischen Sprechstellen innerhalb der einzelnen 531 474 899 (463 966 187), nach außerhalb (zwischen Sprechftellen verschiedener Stadt - Fernspreheinrihtungen) 115 434 729 (1896: 98 289 591).

Wir {ließen diefe Mittheilungen aus der amtlihen Statistik mit einer vergleihenden Uebeisiht der Gesammt - Einnahmen, -Aus- gaben und Uebershüsse der deutshen Reichs - Post- und Telegraphen- Berwaltung in den Etatsjahren 1893/94 bis 1897/98 fowie 1887/88 und 1877/78. Es betrug u

: e

die Gefammt- Gefammt- Ausgabe

: ohne Einnahme zie einmalige

A. 282 935 183 263 732 581 292 825 937 240 758 313 229 269 545

der der Neberschuß Ueber- „F Abs er einmaligen \chuß Ausgaben M. M 42248115 33826 553 36 006 659 26 729 029 34223 679 25 268 535 29019689 20417 252 26 497 204 16690 383 189 931092 159364920 30566172 26330643 123619573 113603332 10016 241 8 528 241.

Kunft und Wissenschaft.

In der Gesammtsißung der Königlihen Akademie der Wissenschaften vom 24. November (vorsißender Sekretar : Herr Auwers) trug Herr Kohlrausch die Ergebnisse einer in der Physikalisch- Technischen Neichsanstalt von den Herren Professor O. Lummer und Pro- fefsorE. Pringsheim ausgeführten noh fortzuseßenden und später wieder vorzulegenden Untersuhung „über die Vertheilung der Energie im Spektrum des s\{chwarzen Körpers* vor. Die Strahlung* des s{chwarzen Körpers wurde zwischen 500 Grad und 1200 Grad C. in ihrer Abhängigkeit von der Wellenlänge und der Tem- peratur untersucht. Der Vorsitzende legte ein von dem Königlich chwedis{ch- norwegishen Gesandten mit Zuschrift vom 9. d. M. im Allerhöchsten Auftrage Üübersandtes Eremplar des Berichts über das fünfundzwanzig- jährige Regierungs-Jubiläum Seiner Majestät des Königs Oscar Ik. vor, betitelt: F. U. Wrangel, Redogörelse för Konung Oscar II:s 25-âriga regeringsjubileum (Stockholm 1898). Herr Waldeyer überreihte jein Werk: „Das Becken, topographish-anatomish dar- gestellt“ (Bonn 1899), und Herr van't Hoff den ersten Theil der französis&en Ausgabe feiner Berliner Univerfitäts-Vorlesungen über vhysikalishe Chemie (Ueberseßung von Profeffor M. Corvisy in Saint- Omer, Paris 1898).

In der Sizung der philosophisch-historischen Klasse der Akademie der Wissenschaften (vorsißender Sekretar: Herr Diels) las Herr Köhler „über das asiatishe Reich des Antigonos“. An eine Uebersicht der äußeren Geschichte des Reihs des Antigonos {loffen sih Erörterungen über die Organisation seiner Herrschaft, insbesondere auch über sein Verhältniß-+ zu den ionishen Städten an. Herr Schmoller trug einige Bemerkungen zu den „Gedanken und Er- innerungen“ des Fürsten Bismarck vor. Der Vorsitzende legte eine Abhandlung des Oberlehrers Dr. Paul Wendland in Wilmersdorf über «Ein Wort des Heraklit im Neuen Testament“ vor. Der Verfaffer hat die Quelle des 11. Ep. Petri, Kap. 2 V. 22, angeführten Sprich- wortes bei Heraklit gefunden und weist die Verbreitung und Ums- wandlung dieses geflügelten Wortes im Alterthum nah. Derselbe legte vor: „Steinhausen, Deutsche Privatbriefe des Mittelalters. I. Band. Berlin 1899.“

In der Sizung der physikalisch-mathematishen Klasse der Akademie von demselben Tage (vorsißzender Sekretar : Auwers) machte Herr Warburg eine zweite Mittheilung „über die Spitenentladung“. Es wird darin experimentell feftgestelt, wie der elektrishe Strom, welcher von ciner zu konftantem Potential geladenen. Spitze durch die Luft zu einer Metallvlatte fließt, auf dieser sich ver- theilt, und wie die Stromdichte im Zentrum des Entladungsgebiets von dem Spitenpotential und der Entfernung zwishen Spiße und Platte abhängt. Die Beobachtungsergebnisse werden durch eine Formel zusammengefaßt. Herr Schuizc legte eine Ab- handlung des Assistenten am Zoologischen Institut hierselb Herrn Dr. Fr. Schaudinn vor, betitelt: „Untersuchungen über Generationéwehsel bei Þrotozoen. I, Trichosphasrium sieboldi Schn., ein Beitrag zur Kenntniß der Rhizopoden“. Der Verfasser giebt eine monographishe Bearbeitung des Baues und der Fort- pflanzung des martnen Rhizopoden „Trichosphaerium sieboldi“.

im Jahre

1897/98 1896/97 1895/96 1894/95 1893/94 1887/88 1877/78

M. 324 783 298 299 739 240 287 049 616 269 778 002 296 466 749

eugungékreis festgestellt. Dieser dokumentiert sch durch den Weh

von ungeshlechtliher und ges{hlechtlider Foripflanzung als eter

Meer E Die eine er

welhe die bekannte, mit einer Stäbchen sehene

Form darstellt, pflanzt ch durch Vieltheilung, sogenannte „Schizogonie“, fort; die L nte entwideln fd

auf 284 877), die Rohrpostkarten mit Antwort zu 50 H (von 3093

um ersten Male wird bei diejer NOLCEE ein vor

eneration von Ra a h ver-