1829 / 2 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

3 (aje M He S M T: NERR S E R Pr M R Em

__ «angegeben.

. Ger Mangel an Gold eintreten würde.

_ Zeit wieder

Tchien die

“_%Wârd von einem dortigen Kausma 1 mit Einschluß des son

angefommenen auf 95,000 Quarter bis zum 30sten März

Der Herald bemerkt Folgendes : „„Wohl unterrichtete

“Leute wollen behaupten, daß im kommende Frühjahr eiti gro- Zu diejer Annaÿme

hat sie die Bemerkung bewogen, - daß fortwährend große

“Quantitäten Gold zur Bezahlung von Getreide oder zu an- -dern Zwecken aus dem Lande gehen, und-dap folglih, wenn «Noten zu Einem Pfund fehlen, ein Mangel an kleinem Cir-

culationsmittel eintreten muß, dem sonst durch Sovereins abgeholfen wird. Durch die Ein- und Ausfuhr-Verzeichnisse Silben wir, daß vorigen Dienstag 200,000 Unzerr Silber nach Calais und 5000 Unzen Gold nah NRotterdazx abge- gangen sind. Diese Verzeichnisse enthalten jedoch feine ge- naue Angabe, da ein großer Theil ausgeführt ist, ohne über- haupt eingetragen zu seyn. Wir unsers Theils sind gen der Ausfuhr des Goldes nicht eben in Sorgen, und der Staud der Papiere zeigt auch, daß für jeßt nichts zu“ fürchten izt.

. Wenn die Deutschen Pächter unser Geld für ihr Getreide . „Linnehmen, so werden die Frauen und Töchter der Deutsch

Pächter ohne Zweifel dafür sorgen, es für unsere Baumwe- leu-Waaren anzulegen, und so wird das Gold nach einiger u uns zurückkehren. Übermäßigen und den mangelhaften Zustand der Bergwerke, so kann: man

eicht denfen, daß noch bedeutende Zuschüsse aus England ér- Fordert werden, ehe man irgend einen Profit erwarten fann.‘“

Die Veroniíca von Belfast, ein Schiff von 330 Ton- nen, strandete auf der Fahrt von Liverpool nah Charleston ín der Diegel - Bai.“ Da der Sturm sehr heftig war, so

tens der Mannschaft unmöglich, doch ent- {lossen sich vier Seeleute von dem Dienst der Küsten-Blo- fade mit noch eiñem Freiwilligen,

-Mit großer Mühe exreichten ste endlich in einem kleinen Boot

das - Zahl von 18 Unglück

chiff, doch zu ihrer großen Bestürzung befand sich eine j lichen auf dem Wrack, für deren Auf- Jammern der

fe

nahme ihr Boot viel zu flein war. Das

Armen besiegte jedoch alle Bedenklichkeit,. man nahm sie in

das Boot auf, und nach ‘drittehalbstündiger Anstrengung er- ‘reichten sie das Ufer. Die trefflichen Maaßregeln des Lieu-

tenants Bo wil machten die Rettung Aller möglich, und nur œíne Frau ertranf, ehe das Boot bis zum Schiss géfkommen

war. : H Die Stimme des Kukuks, ist, wie die York-Herald.

‘Achreibt, in den leßten Tagen in zwei oder drei Dörfern. in dex Nachbarschaft dieser Stadt gehört worden, und ein niahe bei Sheriff Hutton. wohnender Correspondent mel-

det, daß er beim Spaziereugehen ein frisch gemachtes und fast fertiges Finfkennest gesunden habe. i | Niederland e. : Brüssel, 26. Dec. Als der hiesige Asstsenhof neulich in der

Sache des- Herrn von Pdtter sein Urtheil fällte, fanden so-

wohl während der. Sibung, als nachher, einige unruhige Auftritte statt, indem namentlich bei der Abführung Portters nach dem Gefängnisse einige Judividuen dem Justiz Mi- nister die Fenster einwarfen Die Brüsseler Bürger]chaft, diesen. Auftritten völlig fremd, fand sich darauf veranlaßt, ihren lebhaften Unwillen auszusprecheh und ihr Bedauern über das Gescheheune dem Könige durch die Deputation des Ma- gistrats zu Füßen zu legen. Se. Majestät erwiederte ihnen : „Jch bin überzeugt , daß die gute und loyale Bürgerschaft von Brüssel den momentanen Unordnungen, welche statt ge- funden habén, fremd ist, und daß jeder gute Bürger sie miß- Hilligt uud desavouirt. Jch genehmige die Gesinnungen der Ergebenheit, die Sie Mir im Namen Jhrer Mitbürger ver- sichern, welche seit so langer Zeit. die Früchte eines tiefen Friedens und einer Ruhe genieße, die das Resultat- der be- stehenden Ordnung der Dinge ist. Mein stetes Ziel ist und wird die Beobachtung des Grundgeseßes seyn. Für den Vorfall, von dem Sie so eben sprachen, sind die Geseße da, und sie müssen vollzogen werden, um die wahren Schuldigen zu befsérafen. Sie, meine Herren, müssen Jhrerseits darüber wachen, daß diese Scenen der Unordnung sich nicht mehr A P Sd ;

Ein Privat-Schreiben aus Londou spricht sich ü Den Englischen Journalismus felaénberigAßeh e I feinem Lande möchte der Jourualismus, sowohl in morali- scher als in politischer Beziehung einen so mächtigen Einfiuß auf die öffentlihe Meinung ausüben, als in England, Die Begierde, womit in diesem Lande, vorzüglich in der Haupt- sadt,. und zwar von allen Klassen der Gesellschaft, Zeitunçen

gelesen wérden, und die Neigung der Mehrzahl der Einwoh-

ner, sich fast aussch{ließlich auf diese Lectüre zu beschränfe:1,

T E E f a E E E E R 6 E O L ar Be

Erwágt man noch dix |

reise der Lebensmittel für Menschen und Thiere, : ¿ Stunden in den öffetitlihen Blättern alles Verhandel

Schwächen und Vorurtheile: derseïben theilt. | siunig und freimüthig, aber auch geneigr, Alles, wovon st -den Nuben nicht einsieht, mit Gkeichgültigfkeit, ja sogar

| der dentlichen Meinung betrachtet werden kann. - rühmliche -Cigenschaft dieses Blattes muß feruer noch i

ist freilich vielfältig getadelt, und als der gründlichen liter schen Ausbildung nachtheilig geschildert worden. Jun ei Stadt wie London aber, wo nur das regste und. raschs Treiben in Geschäften jeder Art zum Ziele führt, gebricht ( dem - bei, Weitem größern Theile der Einwohner an Mus sich * mit geschichtlichen oder sonstigen wissenschaftlichen 6 genständen zu beschäftigen; auch würde ihm die so nöthi Kenntniß der Tagesbegebenheiteu ganz abgehen, wenn ih die Cffeutlichen Blätter - hierin nicht zu Hülfe fämen. V jedoch den Umfang dieser Blätter kennt, wird zugeben ml jerz-- daß eine nur einigermaaßen aufmerkfsame Durchsicht de

selben jo zeitrgubend ‘ist, daß wenn der Leser sich mühsa

durch 24 Riesen-Coluinnen hindurch gewunden hat, ihm fay noch Lust oder Zeit genug übrig bleiben kann, um slch eine ernsteren Studium zu widmen. Die Schnelligkeit, mit d die Englischen Zeitungen ihre Berichte erstatten, ist merkwüi dig. Hat man z. B. bis spät-in. die Nacht einer Par meits /Sißung beigewohnt, und vermag sich selbst über | verschiedeven, zur Erörterung gekommenen Gegenstände, wie über den Gang der Discussion in rhetorischer und a derer Beziehung noch keinesweges gehörige Rechenschaft j geben; oder hat man vielleicht den Debatten, des Geräusch wegen „nicht durchweg folgen fönnen ; oder cinen oder di andern Haupt - Moment derselben wieder “aus dem Gedäd nisse verloren ,- so findet man nach Verlauf von 3 bis

uicht allein genau berichtet, sondern auch noch durch passen Anmerkungen erläutert; und nur die unwesentlihen Sti len der Reden sind entweder mit Sachkenntniß abgekürzt od

ganz ausgelassen./ Es : ; ¿Die in. London herauskommenden Zeitungen ersch

nen zum Theil -Morgens , zum Theil Abends. Unter di { ersteren verdient wohl die Times vor allen anderen genan and ans Werk zu legen. | zu werden, indem sie ihre Existenz nicht, wie vielleicht d ; meisten andorn dentlichen Blätter , der. Vertheidigung ok | Anfechtung gewisser Grundsäßs oder Partheien verdanl! fsonderu einen völlig selbstständigen Charakter trägt.

Fann sie insofern eiùú echt Englishes Blatt nennen, als }

mit - den vortrefflichen Eigenschaften der Nation auch al Sie is fre

Verachtung zu béhaudeln. Eine eifrige Verfechterin d

Grundsäße und Formen der Engtischen Verfassung, liebt es dennoch, dieselbe in ihren einzelnen Theilen anzugreife!

Gerade der Umstand, dáß die Times nicht dem Partheigeis

* ihren Ursprung- verdankt, sondern mehr eine faufmännijd

Speculation ist, matht, daß- sie als SE SEOLIe g s ei

Sorgfalt erwähnt werden, womit sie Alles, was gegen di

- Anstand oder die guten Sitten verstdßt, zu vermeiden such

sie wird nicht, wie andere Blätter, die Gebrechen und Fe ler der Gesellschaft zur Zielscheibe ihres Wißés machen. A1 meisten thut. die Times sich auf ihre völlige Unabhängigk zu gut, welche unverkennbar éine Folge ihres starken Absaße jo wie dieser wieder eine Folge ihret Unabhängigkeit ist; die Zeitung fann niemals, weder in politischer uts anderer Hi! sicht, zu der Verkündigung von Meinungen bewogen werde! die nicht mit ihren Ansichten übereiustimmeh.““

„Nächst der Times mdchte wohl der Morning-H e rals das unabhängigste Blatt seyn; es muß gleichfalls als faufmännische Speculation betrachtet werden, da es sich nis darauf beschränkt, das Fnteresse einer besondern Part! wahrzunehmen, sondern seine Aufmerksamkeit dem Publifu im Allgemeinen widmet. Es verdankt sein Bestehen me der sarkästischen Laune, womit es die Schwächen der men}

“lichen Gesellschaft rügt 7 als der Schnelligkeit und Echthi

der von ihm gegebenen Nachrichten, oder seiner Gründlü feit und Tiefe in Kritik und politischen Meinungen. wird irgend Jemand den Herald als die Quelle nennen, worau

ch{dpft. Nichts desto weniger is er cin sehr unterhalten

Blatt, und da die Zahl Derer, welche gern auf alle Forschl gen, Gelehrsamfeit und guten Geschmack verzichten, wel sie ihre Sinne- nur für den Augenblick durch derben Wis 6 fißelt fühlen, in London bedeutender ist , als in irgend el andern Hauptstadt, so fehlt es ihm nicht an Abnehmern. Es Schade, daß der Morning - Herald seinen Wiß nicht l würdigere Gegenstände ausläßt, als nächtliche Aufläufe u! Schlägereien des gemeinen Mannes. / i :

„¡Die Moruning-Chronécle galt in früheren Zeil unter dent die Meinung einer Parthei verkündenden Bi

Beilat

_

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zur Allgemeinen

Pt a O t

Preußischen Staats-Zeitung Nr. L

T D T T

én fár das ‘erste. Der ehemalige Redacteur , Perry, ein

eltmann: und Politiker, hatte viel Kenntnisse und einen eláuterten Geschmack, wenn er gleich die ihm zugemutheten

igenschasten eines Philosophen und gründlichen Kritikers iht besaß. So lange er lebte, wurde nicht nur das Blatt als Organ der Whig - Parthei angesehen, ‘son- ern der Redacteur selbst hatte bedeutenden Antheil an der usführung der Pläne derselben. Perry's Tod sowohl, elcher dem Verhältnisse seines Blattes «zur Whig - Parthei in Ende machte, als auch der geschwächte Einfluß dieser arthei selbst, haben der Morning - Chronicle einen großen heil ihrer frühern Eigenthümlichkeit genommen. Daß- sie prgfáltig in ihren Berichten jey, läßt sich niétht in Abrede ellen, ‘aber sie jagt zu sehr nah Neuigkeiten, es mögen lche gut, oder schlecht, von Bedeutung oder nicht seyn, nd es fehlt ihr, wenn auch nicht stets an Geist, doch sehr jufig an gutem Geschmack. Die Morning Chronicle ist je ‘figtge eitung, welche alle Parlaments - Verhandlungen Vort für Wort, ohne irgend eine Abänderung oder Abfür- ing giebt.“ : ¿i i j : „¡Die Morning-Pos gehört zum Theil einer bestimm- n Parthei- an, zum Theil nicht. Sie hat beständig für hie ministerielle Zeitung gegolten, kann aber nur als wenig Winfluß habend betrachtet werden. Sie rühmt sich einer ge- uen Bekanutschaft. mit der vornehmen Welt, und bemühet h, solches dadurch zu beurfunden, daß sie zu hôdflich ist, um el Bbsés, zugleich aber auch zu discret, um viel Gutes von nidern zu sagen. Ju ihren politischen Raisonnements will n hin und wieder Substanz und- Gründlichkeit vermissen ; gegen soll es ihr keinesweges an literarishen Kenntnissen hlen, Sie wird vom Einigen mit einem eleganten Müßig- änger verglichen, dem es bloß darum zu thun ist, sich kas-

ionable (modisch) zu zeigen, der es äber unter seiner Wür-.

e oder nicht der Mühe werth hält, dem Alltäglichen : seine ufmerfkfsamfkeit zu schenken vder. das Ungewdhnliche mit Zcharfsinn aufzufassen. Die Morning- Poft vird, wie schon ven erwähnt, für eine, jedenfalls aber nur .schwache, mini- trielle Zéitung ‘gehalten, ein Umstand, der sie unschädlich r jedermann, aber angenehm für Viele macht. ‘/

„Das Morning-Journal befolgt diejelbe Politif wie ie Morning-Post, ist aber dennoch jehr verschieden von ihr; amentlich zeichnet es sich vor allen andern Morgenblättern rch die Heftigkeit aus, mit der es sich von den Gesichts- Unften der Tory’'s aus, über jediveden Gegenstand äußert. Die Bitterkeit, womit es Personen augreist, und die Er- piederungen, wozu diese Angrisse Anlaß geben, haben ihm ne gewisse Berühmtheit verschafft , die ihm, wenigstens bei r partheilosen Welt, nicht immer zum Lobe gereicht. Jn erarischen und wissenschaftlichen Abhandlungen zeichnet sich gegen das Morning-Journal vortheilhaft aus, und in sei- n Handels - Berichten fann man ihm eine lobenswerthé upartheilichkeit nicht abspreéhen.‘“ | ¡Der Morning- Advertiser ist ein liberales, jedoch emlich partheiloses, antiministerielles Blatt, welches aber

venig von der hêhern Klasse gelesen wird. Der von dieser eitung, nah Abzug aller Unkosten, übrig bleibende Gewinn, | zur Erhaltung eiñer Freischule für Kinder verarmter Gast- irthe bestimmt, was wohl der Grund seyn mag, daß das ‘latt in allen Wirthshäusern anzutreffen ist. Aus diesen mmt es seinen Weg zu den täglichen Besuchern derselben, nen es unentgeldlich auf einige Stunden geliehen wird, ‘/

„Was nun die Abend-Zeitungen betrifft, so sind diese

Ganzen bei Weitem nicht so originell als die Morgen- âtter; sle fügen zu den in leßterer enthaltenen Nachrich- M nur noch eiuige im “Verlauf des Tages bekannt gewor- 1e Neuigkeiten hinzu. Jn London werden sie weniger ge- en als in den Provinzen und' in dem Auslande, wohin sie

t denselben Posten wie die Morgen - Zeitungen abgehen. ter ihnen nimmt der Courier, wegen seines vermeintli- en Verhältnisses zum Ministerium und des hieraus für n entstehenden ausgebreiteten Absaßzes, den ersten Plaß ein. 11 jeinen politischen Aufsäßen- läßt sih häufig eine gewisse Osten- fion so wie in seinem Raisonunement überhaupt eine mit n Geiste des Ministeriums keinesweges in Einklang zu brin- nde Einseitigkeit niht verkennen. Eben daher wird von elen Seiten behauptet, daß, wie sehr auch der Courier sich mühe, die Meinung zu erhalten, als bestände ein sehr ver- autes Verhältniß zwischen ihm und dem Ministerium,

&

| doch-mehr als. wahrscheinlich seÿ ,

ch-n daß dieses ihn weder beé seinen Arbeiten unterstüße, noch selbst T O einmal dafür Dank wisse. Jedenfalls bleibt so viel gewiß, daß, wenn der Courier uyd einige ‘andere Zeitungen von derselben Farbe dafür, daß sie in ihr sich aussprechen, wirkli bezahlt werden, wie man, ungeachtet aller früheren Protestationen- gegen eine wp ena ERIEOE: behaupten will, ihnen diese Bezah- rect noch indirec Sali antede/s ch ct aus der Schaßkammer zu

¡Der Globe wird von vielen für einen Nebenbuhler des Couriers gehalten, obgleich seine Politik von der dieses leztern sehr abweicht; er har den Charakter eines liberalen und unabhängigen Blattes, spricht sich weder für noch ge- gen eine Parthei mit hesouderer Heftigkeit aus, ist aber ne- ben einer sehr shäßenswerthen Gründlichkeit gleichwohl in seinen politischen Raisonnements wie in seinen sonstigen Erx- drterungen jo gelehrt, daß es dem gewöhnlichen Leser oft schwer wird, ihn gehörig zu verstehen. Auch in seinen Kritiken ist der Globe oft so dunfel, dap man Mühe hat, seine wahre Meinung über den verhandelten Gegenstand zu erkennen,“ __ ¡eDie Sun ‘ist in ihrer Politif mit dem Globe zu ver- gleichen ; sie steht jedoch offenbar nicht so unabhängig da, wie diejer. Unter der Rubrik: „Spirit of the London Jour- nals” giebt sie ays allen Mean Zeitungen . Aus- züge, welche mit Sachfenntniß gewählt sind. Dieses Blactc wird meistens nur in den Provinzen gelesenz in Löndon jelbst circulirt es wenig.“ A a Eda

¿Der Standard bringt durch seine Uebertreibung, der Parthei, zu der er sih befeunt, nämlich der der Tory's, kei- nen - Vortheil. Unter Cannings Verwaltung hatte er ein mannigfaches Interesse, indem er fast die ‘cinzíge Zeitung war," die eine entschiedene Parthei gegen diesen Minister nahm. Damals ist dieses Blatt- oftmals mit großer Feier- lichkeit in den Straßen Londons vom Pöbel verbrannt wot- den, Jeßt scheint es ziemlih in Vergessenheit gerathen zu seyn, und wird verhältnißmäßig nur wenig gelesen“,

¡Der Star und der British Traveller- haben si nur eines. sehr kleinen Publikums zu: rühmen.“ z

7-So viel über die vorzüglichsten der in London herausfom- menden. Zeitungen. Aber au in den Provinzen erscheinen de- reu unzählige ;-denn jede Grafschaft, jede größere Stadt, hgt thre Blätter. Liverpool, Manchester, Bristol geben in den uf gen die besten Nachrichten über-Haudel, Verschiffungen, Cin- und Ausfuhr, die vielen Schottischen und die «Jrländischen Blätter. gar nicht zu rechnen, "welche leßtere stets einen ho- hen Grad von Jnteresse haben, und von Viele in. London gelesei werden. Obgleich die Review’'s (Edinburg Revierv, Quarterly Review, English Review, Annual Register 2c.) nicht zu den eigentlichen Zeitungen gehdren, so sind sie do Journale, und gehören unstreitig zu den vorzüglichsten in der civilisirten Welt! Es giebt nicht leicht einen wohlhaben- den Mann in London, der sie nicht häit, obwohl sie sehr theuer sind. Sie enthalten -Aufsàäbe über alle Fächer des menschlichen Wissens, über Kunst; Wissenschäft, Philosophie, Geschichte, Literatur, Politif-2c., in- und ausländische. Die ausgezeichnetesten Männer im Staat arbeiten für diese Jour- nale, nameutlih weiß man, daß zum Beispiel der verstorbene Canning und Lord Castlereagh Beiträge in dieselben gelie- fert haben.““

Amsterdam, 277, Dec. Die zu Anfang dieser Woche vom Auslande eingegangenen höheren Course von Staars- Papieren haben auf den hiesigen Markt für fast alle Fonds eine angenehme Stimmung bewirkt, mit Ausnahme der Holländischen, welche demungeachtet etwas flauer blieben.

Am Getreide-Markt von verwichenem Mittwoch war der Handel in Weizen weniger lebhaft und für einige Sor- ten waren die jüngsten Preije schr mühsam zu bedingen. n Roggen dagegen war mit einer Preis-Erhöhung von 6 Fl. viel Umsaß. Gerste hielt sih im Preise; ' [chwérer Hafer ohne Veränderung, leichter wenig begehrt. Man zahlte für Wei- zen in Verschluß: 128pfänd. weißbunter Polnischer 465 Fl., 126pfündiger rother Königsberger 382 Fl. , 125pfündiger Holsteinscher 350 Fl. ; 130pftündiger alter Rhein- Weizen in Verbrauch 395 Fl. Roggen: in Verschluß, eine große Par- thie 113pfündiger Archangelscher 150 Fl. ; in Verbrauch 118. 119, 120pfüud. Preußischer 198 . 200. 203 Fl. 100pfündige Friesische Winter-Gerste 140 Fl., 98pfündige 135 Fl. 84. 8öpfündiger feiner Friesischer Hafer 1509 Fl., Futter - Hafer