1829 / 16 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 16 Jan 1829 18:00:01 GMT) scan diff

E E E E L S E C A R Es g

o G L Mus 2022 Up" 29 Kt» L ARLIARE A d UF ce. 1? Ou

ar solche, in eseß‘icher Ehe erzeugte -* (8jährige und as E iten A E bene oldatenfinder z Rekruten- Quittungen ausgeliefert werden, für deren Erziehung bis zu diesem Alter, sie den Familien derselben, während der Dienst-

E ihrer Väter, einen festen Wohnsiß geben. Z)- Was die

ieferung dieser Cantonisten in ihre Bataillone und Ab ions und die Verantwörtlichkeit betrifst welche ihre Verheimlichung nach sich zieht, besonders wenn sie r das zur Stellung bestimmte Alter hinaus sind, so soll man sich durchaus. an die Verordnungen des am 9ten, Juni 1SZ7 Allerhöchst bestätigten Cantonisten - Reglements ha D 4) Hinsichtlich der verabschiedeten Soldsiten / “die io nach ihren früheren Niederlassungen häuslich zurückbegeben,

oder- neue Pläbe - auf Krongütern befommen-z-- bleiben alle

dnungen, kraft welcher deren auf diesen Niederlassun- SeR evt S deus unter die Kopfsteuer zu rechnen sind, ín voller Geseßes-Kraft.‘/ N | C L “Da die Städte Jelisawetgrad und Olwiopol, im“ Gou- vernement Cherson, “mitten unter ‘den Militair - Colonieen liegen, #0 häaben Se. Majestät ‘der Kaiser zu befehlen ge: ruhet/, daß. diese Städte in Zukunft, unter gewissen (näher angégebenen)“ Modificationen und namentli mit Beibehal- tung “aller ihrer’ städtischen Rechte und Privilegien, unter der* Jurisdietion der Militair/Colonieen stehen follen. Vin Folge ‘diéser Verordnung haben Se. Majestät fer- ner'zu befehlen“ geruhet: daß das im Gouvernement Cher- son gelegene Dorf Bobryneß zur Kreisstädt erhoben werden soll: Das'zu “diesem neuen Kreise zu schlagende Gebiet wird aus solchèn Theilen der Kreise Jelisgwetgräd und Olwrviopol zusammengeseßt werden, die nicht dent. Militair-Colo- nieen ‘einverleibt werden. -Déí Bestimmung dieser Theile soll dem . Generalgouverneur von Néureußen überträgen werden.

Der Geheime Rath und Senäateur Arßenjew hat Ï zum Zeithen der Allerhöchsten Zufriedenheit mit seinen vieljähri-

gen. Diensten, den St. Annen-Orden erster Klässe erhälten.

Durch einen Tagés- Bèféhl vom 27sten p. M. ist der

Getnéral ¿Lieütéhatnit Sheltuchin T, bibher- Chef“ der zusarhn-

menigezöógénèn“Division des Átétr Jnfanterie-Corps, zum Chef der 12ten Jnfanterie-Division ernannt wörden.

Die Wirklichen Staatsräthe? Luminarsky, Direktor im Departement des Justiz-Ministeriums, und . Kaxrtaschewsfky,

Direktor im Departement der Fristen Angelegenheiten der -

frerndeir Culten, sind -durch-Kaiserliche Rescripte vom 18 Deè. zu -Rittérn ‘des St. Annen Ordens erster Klasse, er- nannt worden. i A

Nachdem (wie lélthin ‘gemeldet ) die hiesige Kaufmatiti- schaft“ ain 30. ‘v. M.’ die Unitérofficiere und Getneitien “des aus dem Persischen Feldzuge siegreihch zurückgekehrten Garde- Regiments mit ‘eitiem festlichen Mittagsmahle in dem Exer- cierhause nebétr dem Winter-Pallaste bewirthet hatte, gab sie am folgenden Tage auf dem. Stadthause dem Officièr-Corps desselben Regiments gleichfalls ein großes Bankett, zu “ivel- chem ‘auch ‘alle ‘hier anwesende Generale der Garde, und_ eine große Zoe hoher Civil-Beamten geladen waren, Seine Kaiserl. Hoheit der Großfürst Michael, welcher dgs Gardé- Corps befehligt , bechrte beide Feste mit seiner Gegenwart.

Deè Saal war mit den Bildnissen der Fütsten und Für--

stinnen aus dem erlauchten Hause Romanoff, und mit den Büsten der großen Feldherren ges{hmückt, welche unter den Regierungen Katharina's und Alexander's den Ruhm der

Russischen Waffen erhöhten,

Die in-Európa verbreiteten fälsche@ Gerüchte über die

Begebenheiten in der Tütkei haben: einen Officier vom Rus- sischen Generalstabe zur er guegane einer interessanten Schrift veranlaßt, welche das heutige Journal de St. Pe- tersbourg in einer außerordentlichen Beilage mittheilt: Nach- stehendes“ ist der vollständige Junhalt derselben :

„Betrachtungen eines Russishen Officiers über den lebten Türkischen Feldzug.“

,,Da der- eben beendigte Feldzug einé Menge von Be- merkungen veranlaßt hat, wovon die eine immer unrichtiger und übertriebener als die andere war, so hat es uns wichtig geschienen, den Zweck, den Gang und die Resultate desselben hier ‘im Allgemeinen anzudeuten, um diejenigen zu enttäuschen, die durch Schriftsteller, welche die Ereignisse auf eine so auf- fallende Art entstellt haben, zu irrigen Ansichten verleitet woorden sind. Es ist keinesweges unser Zweck, uns mit jenen Schriftstellern in ecine- Polemik einzulassen, wohl aber ihre Declamationen durch einfache Hinstellung der Thatsachen zu schlagen. Nach ihren Angaben wäre Rußlands Größe er- schüttert worden, die alte Tapferkeit seiner Armeen wäre ent- artet, und die Türken hätten in dex Vertheidigung dîe Ober-

„ren fonnte, gehörig abzuwägen.

7 hard davon getragen. Nicht genug kann man es djz

Schriftstellern verübeln, daß sie über Ereignisse, die sie n C falsche Urtheile ria gewohnt an Napóleg

| rasche und ungestüme Fortschritte den reichen y

fruchtbaren Gefilden Jtaliens und Deutschlands, führey den Jnvasions- Krieg mît dem Zirkel in der Gde und scheiden über dic Vernichtung - eines großen Reiches, besi men sogar die Anzahl der Märsche, die hinreichend seyn ten; «um es zu überziehen, ohne weder auf die Natur F Landes, noch auf die drtlichen Schwiertgfeiten., noch au eigentlichen Plane der fkriegführenden Mächte Rücksicht nehmen. Ihre Berichte,: die für Leute vom Fach nur li lich sind, finden dennoch Leichtgläubige , die sich täuschen sen, -und- die-Menge,-die immei-bereit ist, sich durch Decl tionen verleiten zu lassen, nimmt ihre trüben Prophezeiuy

als Orakelsprüche entgegen. Es wird nieht schwer seyn, |

ganze Gebäude ihrer falschen Darstellungen umzüstiy Einige Zeitungs-Redactoren--bilden sich. beim Anblick des | nen Zwischenraums,, der “die untére Donau vom -Bosphy trenut, ein, daß das St. Petersburger Cabinet: nichts | ringeres beabsichtige ,- als. Byzanz zu erobern und das} der Ottomanen zu zetstückeln. Die im Angesicht von Ei gegebenen feierlichen Erklärungen Sr. Kaiserl. Majestät 1 nicht hinreichend, um sie: zu enttäuschenz sie. fghren- noch. in fort jene falsche Ansicht als Basis ihrer. Berehuunzgen zubehalten. Auf. diese gestüßt, ziehen sie den Schluß,

“weil der Kaiser Nicolaus, ihnen zu Gefallen, nach |

stantinopel hätte gehen müssen, der beendigte Feldzug fehlgeschlagener, ein schlechter, kurz ein, seinein Ruhni dem Ruhm seiner Armee nachtheiliger Feldzug gewesen { Die Russische Regierung, welche die Visionen dieser läumder nicht theilen fann, hat, ehe sie den Krieg be die Ansichten, von denen: sie geleitet wird, - bekannt geck und ihre Bewegungsgründe sowohl, als ihren Zwet

dentlichen Kenntniß gebrächt.- Um* zu -gätiz einfachen

nátürlichen Resultaten zu gelangen, die dem Gleichgei Europas feinen Eintrag“ thun-,: und--sogar vortheilhaft

‘sein Handels-Juteresse werden müssen; um verleßte Tra

zu’ rähen und um ‘sich Genugthuung für offenbare Bel gungen zu verschaffeti,

teressen zu beruhigen. Durfte es, nach. dem Allen,“ sich gut Glück geradézu auf Byzätz héttstürzen? Kötint seit einem Sabrhühdett mit der Türkischen. Kriegführü weise: bekannt, sich vekhehlen, daß: der gegenwärtige K ein solcher ist, in welchem die Bevölkerung bei Ann rung des Feindes entflieht und“ sich bewaffnet in g

7 Festungen sammelt, wo ste sih “mit Energie vertheid|

Liegt das Beispiel Spaniens nicht noch nahe genug vor gen, um Rúßland zu zeigen, daß ein Land, wd jeder So ist, nicht mit einem Zuge überwältigt werden könne, 250, Französische Veterane durchzogen die Jberische albinsel, q sich doxt behaupten zu können, und doch bot Spanien

Hülfsmittel zum Unterhalt, und eine“ weniger fi rische Bevölkerung - dar. Zu einsihtsvoll, um ‘nicht Erfahrungen der vergangenen Zeit zu benußen, würde land in so unwirthbaren Gegenden keinen Jinvasions F gewagt haben, wenn- selbst der offen dargelegte Zwes Krieges ihm nicht zur Pflicht gemacht hätte, die mög

“Nachtheile gegen die Vortheile, welche dieser Kampf g Es war Rußland di zu thun: 1) die Fürstenthümer zu beseßen, und in sell durch die Einnahme zroeier, der Winterquartiere wegen entbehrlichen Festungen, die Stellung seiner Armee zu si und dant 2) die offensiven Operationen so weit als zu treiben, um die Pforte desto schneller zu vermögen, in Unterhandlungen einzulassen, auf Grundsäßen, der Diplomatie fein Geheimniß mehr seyn können,

sie in feierlichen Proclamationen hinlänglich auseinan? sekt worden sind, Eine effective Armce von 115,000 M die, nah Abzug des Trosses, eine Massé von 85/000. @ tern darbot, ging gegen Ende des Monats Mai ük Donau und den Pruth. Weun man die in Bewegull seßten Kräfte mit der Localität des Kriegs-Schauplake zu zwei, von einander abweichenden Operations - Linicel thigt, vergleicht ; die große zu beseßeirde Strecke. Landes, die Zahl der zu nehmenden oder zu maskirenden Fest in Betrachtung zicht, so wird es einleuchtend, daß die sen nur mit höchstens 45,000 Mann am Fuß des Bäl anfommen fonnten. Diese fleine Armee mußte noch V nehmen und ein in Schumla verschanztes Lager von 40 Türken beobachten ; wie hätte es ihr mithin möglich wt fônnen, ihre Adler bis zu den Mauern von Byzanz zu

gen, ohne sich ‘den größten Gefahren auszuseßen ?

hat Rußland die nsel ergri

(hein Zweck hätté. ste das thun“ sollen? War es

¿n weise und? vorsichtig geführter Krieg" allein, ie dem «angekündigten Zweck, “und _mit“ der poli- Stellung ‘Rußlands zu “Europa - übekxcinstimnite? gaiser war es" nicht unbekannt, daß; wenn er ein tungs -Corps von 30,000 Mann zwischen dem Bal- d Silistria ‘hatte aufstellen „und 50/000 Mann gegen \i schicken wollen; er, Varna und Sehumla im Rúk- end, bis Aïdos arent vordréíngen können." Ex ‘wäre jchstens 30,000 Mann ‘in den Ebenen von Faki und pel angekommen , indem ‘es erforderlich gewesen wäre, Abtheilunigen von der großen Armee zu trentien, um ppen zu sichern und Burgas zu beseßen. Angenom- ese fleine Armee wäre hinlänglich gewesen, die Haupt-

dumeliens- zu erobern und sogar die Haùptstadt des

zu bedrohen, so fragen wir, ob die, zwischen deim und Bucharest zurückgelassenen 30,000 Mann lzin- ‘hätten, 6 eroberte Festurigen zu besehen, die Moldau allachei zu bewachen, sich mit den zahlreihen Garni- on Widdin, Rusftschuk, Giurgewo und: Silistrria s{lagen; endlich auch dexr ganzen in Schumla bis Zähne verschanzten Armee Hussein's die Spike zu nd das Corps des Capudan-Pascha einzuschließeti, der ),000: Mann zur Vertheidigung von Varna zusammen hatte. Jeder éinsichtsvolle Militair wird sagen, daß-das chwar.*Wenti! man sich ‘also genöthigt gesehen hätte, ervations-Arinée“ zu” verstärken, so würde der Marsch

janopel mit 20,000 Mätiti nur éin’ gefährlicher Coup

1gévesên seyn; wenn man thn auch nur aus militai- Sesihtspuhkten betrachtete ;- ein’ solches Unternehmen G gewagter “erscheinen, wenn män berücksichtigen ivie hôchsE- s{chwierig es gervésen seyn würde, alle in n und Bulgarien steheitden- Truppen so lange zu un- , bis die Einnahme Varna's der’ Armee, die Alles ssa aus erwarten rmnußte, ‘eine’ Verpfleguigs Basis habetri würde. Ohne gérade Professor' der Statistik fantt es ein: Jeder wisseti/ daß Bulgariéti und“ Ru- jahre Wüústetieien sind, und däß, wenn die schwache

nig derselbén ‘ihre Wohnpläßé mit Allem," was“ sié:

ßt, cine-Armee dort ni{cht’ 24 Stunden lang sich

Es hat: sich hierüber freimüthig erklärt, um naheliegende ärin, wenn sie niht Alles mit sh führt. Eine

Fimée ist eine wahre wandekiïde. Colonie, die ‘Alles,

draucht, bei: sich haben: muß, “ja: sogar Kohle, um u--beschlagén, ‘oder um die großen und dringenden Reparatureti- zu machen. Dié genäué Kenktitniß der

iÇfeitén, die mit der Verpflegung - verknüpft waren, -

den Kaiser. Nicolas * bestiminen, nichts dem Zu? ‘überlassen, so lange ‘er nicht Herr von Vartha d die Wichtigkeit Silistria’'s für die Sicherheit iterquártiere gehdrig shäßend, mußte er es sich ‘zum achen, nicht früher auf Aiïdos loszugehen , als- bis in seinen Hätiden war. - Gegen Mitte Septembers er That aus Kiew Belagerungsgeshúß angekommen : 11 ‘administrätive Hindernisse ‘verzögerten die Bela: nd ein, in diesen mittäglichen Gegenden g anz un- ) frühzeitiger Winter machte es nothwendig, sie bis jahr aufzuschieben. Dieser Fall ist“ der einzige, der j mit den von Sr. Kaiserl. Majestät, . sowohl in n Acten, als in vertrauten Mittheilungen, an deti gten Ansichten úberelnstimmt, und nur in zufälligen n fann man die Ursache dazu suchen. Wir wollen nicht länger dem wirklichen Lauf - der Begebenheiten

1, sondern beeilen uns, mit wenigen Worten einen

u schildern, den man als so nachtheilig für Ruß- ellt. Eine, theils aus Podolien, theils aus Moscau Petersburg kommende Armee, marschirt auf den id auf die Donau zu; anfangs -aus 3 Corps Jnfan- 4 Divisionen Cavallerie bestehend, war natürlich Flügel unter General Roth dazu bestimmt, die imer zu beseßen, was von der- größten Wichtigkeit Giurgewo, Rustshuk und Silistria zu beobachten. irum, unter dem Großfürsten Michael, hatte Braï- elagern, und dem linken Flügel endlich, stärker wie i andern Corps, unter Befehl des General Rudze- g es ob, mit 4 Divisionen bei Js\saktschi úber die 1 gehen. Alles ging nach Wunsch; das Austreten u, die bis zum März mit Eis bedeckt gewesen, und ! Schnee der Deutschen Gebirge bedeutend ange- war, verzögerte zwar den Uebergang um einige n mußte, um bis zum Flußbette- zu gelangen, einen langen Damm bauen, der den Römischen Legionen le gemacht haben. Dieser Aufenthalt hatte jedoch entlichen Einfluß auf die Ereigtisse des Féldzuges. } ruhmvollen, bei Satunnow beiwerkstelligten Ueber-

gang, dem die Einnahme von Jssaktschi folgte, durfte der

- Tultschà und Kustendschi Beobachtungs-Corps ‘zu legen, nicht, ohne sich.dem Vorwurfe von Unvorsichtigkeit auszuseßen, mit

| den vier ihm nur übrig gebliebenen Brigaden über den Troja-

nischen Wall hinaus gehen, Diese erste Vertheilung un- serer Kräfte, die nothwendig war, um uns die Färsten- thümer ‘zu sichern, unsere Öperáätións -Basis auszudehnen,

unsere Doñaubrüken nicht weit entfernt waren, zu befreien, hielt die ofensiven Bewegungen bis zu Ende des Juni-Mo- nats zurück. So wie -die detaschirten Corps, frei geworden durch den Fall der Festungen, sich mit einander vereinigt hatten, ging! die Armee Hussein - Pascha entgegen, drängte seine Vorposten von Bazardschik auf Kosludschi zurúck, und stellte sich vór Schumla - auf, bekannt dutch seine höhe locale und strategische Wichtigkeit. Jn allen fruheren Krie- gen war diese Stadt der Zufluchtsort der Türkischen Armee gewesen. Hüssein hatte dort über 40,000.Mann versammelt. Konnte man nun wohl anders, als gerade auf ihn los marschiren, um ihn“ zu“ einem entscheidenden Gefecht zu ver- leiten? Zu glauben, daß, wenn man von Pravodi aus, ge- rade nach Aidos marschirt wäre, der Seraskier sich würde entschlossen häben, Schumla zu verlassen, um Adrianopëel’ zu Hülfé zu kommen, ist ein Jrrthum, den fein Militair theilen wird, der diéses vershanzte Lager und den Türkischen Charakter kennt. Man nahmmithiùn, wie man es mußte, seine Richtung auf

Schunila, und das Gefecht vom 8. Juli gab tinen neuen Be-

weis der Ueberlégenheitkt unserer Armee über die tumultuarischen Massen ‘der feindlichen Neiterei, Vor Schumla angetom-

wegen, an deren Rücker“ es si lehnt,“ nicht möglih. Zwet Meilen weit“ sih hinziéhende Verschanzungen - auf“ den schwächeren Stellen “überall mit Bastionen“ versehenz* eine: amphitheätralisch auf einén Berge sih erhebende, ebenfalls ringsüum starf“ vershamzte Stadt: das“ war der Posten, dem- E Personen ‘mit’ dern erstèn Anläuf: genommen haben wollten,

Eine regelmäßigé Belagerung war ebenso“ wenig möglich als ‘eine Blökäde, 1) weil“ die Hälfte des in Braiïlow bee findlichen“ Artillerie- Parks üntauglich, und der aus Kiew fommende noch weit entfernt warz; 2)- wril, wein man auch

immer jede einzelne Straße ‘dér -amphitheätralisch gebauten Stadt, wéelché von einer, dreihundert Klafter über der be- wirkten Bresche befindlichen “ausgedehnten Vetschanzungs- Linie beherrscht und' von Truppen, deren Hartnäckigkeit hinter einem Walle hinlänglich * befanut ist, vertheidigt war, mit dem Bayonnete wegnehmen. Der Angriff auf halber Anhdhe: gegen die nicht befestigte \üd - östlihe Seite, oder die Erstei- gung der weiter vom Plaße - entfernten Höhen, waren die einzigen Operationen, die man vorschlagen könnte, aber auch diéje wären sehr gewagt gewesen und konnten ohne ein ent- se6liches Blutbad. nicht bewirkt werden. Wenn der Kaiser Nifkölas- bei einem solchen Angriffe scheiterte, so mußté er úber- die Donau zurütgehen;/ so hätte er alle Vortheile sei- nes ersten Feldzuges aufs Spiel geseßt, und den zu erobern- den Frieden auf lange Zeit hinausgerückt. Gestattete aber der eingestaadene Zweck des Krieges, sich diesem auszuseßen ? Wir überlassen es unsern Gegnern, hierauf. zu antworten. Nachdem folchergestalt die Frage verneinend gelöst worden war, konnte der zu fassende Entschluß nicht mehr zweifelhaft jeyn. Schumla beobachten, um die Operationen von Husseins Armee-Corps zu lähmen; Varna einnehmen, das: Scherba- towsche Corps und- die Garden, welche zum 1. Sept. eintreffen sollten, abwarten ; die Belagerung von Silistria vornehmen/um sich die Winterquartiere zwischen der Donau und dem Meere zu sichern ; und späterhin die angelangten Vetstärkungen benuben, um Schumlà zur Uebergabe“ zu zwingen oder auf Burgas vorzurücken ; +— dies war der Plan, welcher von der Ver- nunft eingegéebèn wurde; dies war auch der, welchen“ der Kaiser befolgte, der, nachdem er die benöthigten Befehle vor Varna ertheilt, sich“ nah Odessa begab, um daselbst so lange zu verweilen, bis daß die Ankunft der Verstärkungen S. M. in den Stand seßen würde, irgend ein Unternehmen zu wa- gen, welches Höchstihre Gegenwart beim Heere verdiente. Hier muß man indessen einräumen, daß Varna, nach den eingegangenen unvollständigen Berichten, zu leiht beurtheilc worden war; die Mittel, die man- Anfangs zur Belagerung dieses Plabes bestimmte, erschienen bald als unzulänglich.

Umsonst führte späterhin die Flotte dem Belägerungs-Heere noch

einige Verstärkungen und das unumgänglich nöthige Kriegs:

Kaiser, da ‘er ih genöthigt sah , vor Matschin, Hirsowa,

und'uns von der lästigen Nachbarschaft Braïlow's, von dém

men, mußte män es “angreifen odér beobachten, denn eine ' Blokade war, der weitausgedehnten Gruppe von" Bergen:

den ‘Angriff gegen dié untere Stadt richtete / und Bresche - schös}se, dadurch nichts gewönken würde; mah müßte doch

S A E S a ge G