1829 / 21 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Ein taat

E E C A T E

A - j varin und die ite der Botschafter“ eine Aendektung in den Gesinnungen der n : Vorfälle pen Ur fen Guilleminot un" D Sttätfotd-Canñ- ning als accreditirt bei sich betrachtet. Vas kluge Betragen des Lebtern, und die unausgejeßten Bemühungen der Engli schen und Französischen Admirale im Archipel, die Pforte u überzeugen, wie sehr ihre Regierungen einen förmlichèn Bruch mit ihr zu vermeiden w unschèn, habén zur Befestigung die- ses Systems beigetragen, und dürftén vielleicht am Ende alle Schwierigkeiten besiegen, um eite. Véerstätidigung über die Griechische Frage hetbeizuführcn. Die Ankünst des Admirals vou Rigny zu Smyrna, dèk, wle es heißt, sich auf Veran- lassung des Barons van Zuylen dahin begeben hat , ist im gegenwärtigen Augenbli von Wichtigkeit, weil das Vertrauen, welches Hr. v. Rigny bei seiner Régierung gehießt, und daß er auch. unter den schwierigsten Umstäudèn dur seine fluge Besonnenheit zu rechtfertigen wußte, so wie diè Achtung, die er si durch eben diese Handlüngsweisé von Seiten der Pforte erworben hat, ihn ganz besonders eigtién, für die große Eu- ropáische Angelegenheit vortheilhaft zu wirken. - Zugleich dürfte aber auch die Russische Blokade der Dardanellen den Franzd- sischen Admiral veranlaßt haben, in jenen Gewässert zu er? scheinen, um- über dié Jnteressen seiner Nátion zu wachen. Die Unterhandlungen des Nord-Awerikatiischen Consuls, Hrn. Offley, haben günstigen Fortgang, und bald wird ein für beide Theile vortheilhafter Handels-Vertrag unterzeichnet seyn. Der Pascha von Aegypten, dem man hier große administra- tive Kenntnisse zutraut, soll der Pforte geräthen haben, den Nord:Amerikanischen Handel alle möglichen Erleichterungen zu gewähren. Von der Armee hat man keine neueren Nach:

richten. Einige gefangene Russische Officiere und mehrere

Hundert Gemeine, fast Alle verwundtt , wurden in sehr traurigem Zustande hieher gebrächt, wie man jagt, von Si- listria._ Sie sind auf einige Jnseln in der Nähe: der inte stadt vertheilt worden, wo sie von den Aerzten der ränfi- schen Gesandtén besorgt werden. Der Sultan soll sich nicht sehr gnädig gegen sie bezeigt haben, nur mit großer Mühe fointen der Oesterreichische Jnternuncius, der Niederländi- che und Dänische Gesandte die Bewilligung von dem Reis- Effendi erhalten , ihnen ärztliche Hülfe zu schien, und sie mit deù nôthigsten Bedürfnissen zu versehen. Der Man- gel an baarem Gelde wird sehr fühlbar, und das Türkische Ministerium is ernstlich auf Mittel bedacht, der zunehmen- den Verlegenheit ein Ziel zu seßen. Zu welchen Maaßregeln es schreiten wird, ist unbekannt; gewöhnliche Mittel sind in einem Lande ohne geregelte Finanzen niht anwendbar, und

_außerordentliche gefährlich, da der Kein der Unzufriedenheit

noch vorhanden ist, und der alte Kastengeist der Janitscha- ren nicht aufhdtt, unter den verschiedensten Formen sich zu eigen.“ s Nach Jnhalt eines vón dem Nürnberger Frie- dens- und Kriegs-Courier mitgetheilten Privat-Schrei- bens von dér Türkischen Gränze, vom 30. December, waren einige Tage zuvor 200 Pulvérwagen, von Kaällarajch fom- ménd, in Bucharest eingetroffén, über deren fernere Bestim- mung jedoch noch nihts vertlautete. Die Einwohner von Bucharest sind durch eine im Namen des Gräfen von Witt- genstein erlässene Bekanntmachung aufgefordert, auf alle in der Wallachei befindlichen Fremden ein wachsames Auge zu haben, und die Polizei von demjenigen, was sie rücksichtlich derselben zu bemerken Gelegenheit haben sollten, in Kennit- niß zu seßen. General Geismar befand sich unlängst einige Tâge in genannter Stadt; nah seiner Versicherung soll die Wallachei von. einem Einfalle dèr Tütken durchaus nichts zu fürchten haben, da die Gegend von Schuinla, Varna und Bazardschif, so wie das rechte Donau-Ufer, ganz verwüstet ist, und nicht die geringsten Subsistenz- Mittel für ein nur einigermaaßen zahlreiches Corps darbietet.

Die Gazeta di Firenze enthält Folgendes aus Korfu, vom 10. Dec.: „Die Primaten von Janina, Be-

rati und Argirokastro sollen dem Großherrlichen Fièëman zu-

folge, dèr ihuen die eigene Vertheidigung ihres Landes über- läßt, entschlossen seyn, mit der Griechischen Regierung zu unterhandeln, und ein partiélles Abkoamen mit derselben zu tréffen. Das unter dem General Ypsilanti stehende Ar- mee-Corps, welches von Salona nach Arta aufgebrochen ist,

. um sich mit dem General Church zu vereinigen, ist orte hervorgebracht, welche troß dieser |.

alle discivlinirt sind, sollen in Epirus operiren.‘

Dasselbe Blatt giebt auch aus Konstanti unter dem offenbar irrigen Datum vom 27. December, Schreiben, das nichts als schon bekannte Nachrichten ens

10,000 Manù stark. Diese Truppen, welche freilich ,

A ll9 emeine T.

reußishe Staats-Zeitung,

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 20. Jan. Jm Opernhause: Die St von Portici, große Oper in 5 Abtheilungen, nach dems zösischen: La Muette de Portici, des Scribe ur beib nen Musik von Auber, für die Deutsche Bühne bea vom Freiherrn von Lichtenstein. Balléts vom Königl, letmeister- Titus: C

Zu dieser Vorstellung sind nur noch Billets zu | den Pläven zu haben: zum Parterre à 20 Sgr. ün Amphitheater à 10 Sgk. :

Es wird ersucht die, laut Meldungen zu dieser Y lung reservirten Billéts, bis spätestens heute, Diens) d. M. Vormittags: 10 Uhr, im Billet-Verkaufs-Büy holen zu lassen, indem im entgegengeseßten Falle di lets anderweitig vèrkauft werden.

Mittwoch, 21. Jan. Jm Opernhause: Kritif tifritif, Lustspiel in 4 Abtheil, von E. Raupach. Der versiegelte Burgemeister, Posse in 1 Aufzug, Raupach. r ' |

Im Schauspielhause: Les acteurs français aurgj neur de donner: 1) L’Ecole des Vieillards, com actes et en vers, par Ca-imir Delavigne. Mad Lancestre fèra-s0n premier début par le-.róle de

Danvillè. 2) L'Ami intime, vaudeville comique er

6 221.

Amtliche Nacchrichten.*° Kronik des Tages.

Se. Königliche Majestät haben den Vice-Präsidenten em Ober-Landesgerichte zu Glogau, Johann Ludwig el von Hemsbach, zum Präsidenten zu ernennen 149

Seine Majestät der König haben den Kammergerichts- von Voß zum Geheimen Justizrath zu ernennen, und diesfâllige Patent Allerhöchsteigenhähdig zu vollziehen et, :

Des Königs Majestät haben geruhet, den Land- und igerichts-Direftor Jke zum Rath bei dem Ober-Landes- / zu Ratibor zu ernennen. : j

4 Dann t m Gu tg

Fúr jeden Brief, welcher zur Besorgung mit der hiesigen \t-Post bei einer Brief-Sanimlung aufgegeben wird, soll ufgeber bekanntlich cine Marke érbaltét auf der die mer, unter welcher der Brief in das Manual der Brief-

Königsstädtsches Theater.

Dienstag, 20. Jan. Zum Erstenmale: Der vs-Sammlunig steht, welcher die Nummer des Reviers, Amor, oder : Die argwöhnischen ‘Eheleute. Lustsp Datum der, Aufgabe und die Distributions-Zeit enthält. Abtheilungen. von A. von Kohbebue. Hierauf: Die das General-Post-Amt erfahren hat, werden dergleichen mams/ells. s en von den Brief-Sammlungen dfters nicht ausgegeben,

: | heil deshalb, weil die Aufsgeber sie selbst zurückweisen. Das correspondirende Publikum wird hiermit darauf erfjam gemacht, daß jene Märken 1vesentlich “mit dazu in, die prompte und richtige Besorgung der zur Stadt- è aufgelieferteu Briefe zu controlliren, Den betressendet espondenten ist daher sehr zu empfehlen, daß sie für jedes einer Brief -Sammlung aufgegebene Schreiben sich eine

Berliner Börse, Den 19. Jan. 1829.

Arni: Fonds- und Geld-Cours-Zeitel. (Preufs.

57 «1

P Bret G Mich und richtig gestempelte Marke ertheilen lassen. Wer Sr. Schuld - Sch E E Pomm. Pfandbr 7 if Aa F E At Fo „(O I, Fd) GL E), ch4Neln -aUf S Seh E T T Ine Numdo. 4-1 s Nachfrage wegen der Bestellung eines der Pr. Enel, Anl 22| 5 (1024 1022 ISchlesische do.| 4 [lf ¿Post übergebenen Bricfes keine genügende Auskunft Bo.Ob.incl.Litt.H | 992 Pomm. Dor. do. 5H f werden fann. Die Brief - Sammlungen sind ange- Kurm. Ob: m.1.C. 914 | 915 Märk. do. do. 5 [10 1 worden, richtige Marken- stets unaufgefordert zu er- Neum.Ínt.Sch.do.} Il 911 fOstpr. do. do. 5 10 l. ; : | i : Berlin. Stadt-Ob. 1014 [1013 [Rück C. d:Kink! | Zugleich dient hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß - dito dite | P r'ief-Sammlung Nr. 54, früher in der Gollnows:-Gasse

1004 | 9927 f do. do: d.Nmk: 92

912 IZins-Sch.-d.Kmk. Nr. 12, jeßt nah dem Kupfergraben Nr. 6,

Königsbg. do. Elbinger doe. Danz. de. inTh.Z. VWVestpr. Pfdb. A. dito dito B. Grosshz. Pos. do. Vétpr. Pfandbrf.

und Brief-Sammlung Nr. 23, früher in der großen Friedrichs- N straße Nr. 221, nah Nr. 223 derselben Straße gt worden ist. - Berlin, den 12. Januar 1829. Gencral- Post- Amt.

Nagler.

1014| | dite d.Nmk. 34 - | 334 nici

| 955 942 | 944 Holl. yollw. Duc. 99x | 995 -fFriedrichsd'ór . | 955 [Disconto .

Ei

E R [M

Auswärtige Börsen.

Hamburg, 17. Jan. Oecéterr. SpCent. Metalliques 964. Bank-Actien 11! Engl. Anl. 914. i

Angekommen: Seine Durchlaucht der Königlich tembergische General-Major, außerordentliche Gesandte bevollmächtigte Minister am Kaiserlich Russischen Hofe, L Set zu Hohenlohe - Kirchberg, von gard. i

Paris, 10. Jan: 3procentige Rente 75 Fr. 5 Cent. Sprocentige 108 Pl

—-——— M ——

Zeitungs-Nachrichten Ul a:n d.

WVien, 14. Jan. | 5pCt. Metall. 96x. Bank - Actien 1095F (nicht ll

durch einen Druckfehler gestern gemeldet worden ist).

Me E}

Paris, 12. Jan. Abends.

des Grafen von la Ferrounays sey ungefähr derselbe, der er gestern gewejen. 0 stellung seiner Gesundheit, auf drei Monate von jen

vom i{l1ten, wodutch der König den Grafen, zur Wiederher

Der Messager des Chambres meldet in seinem heutigen Blatte, del

S An Ee id. 1 d s Paris, 14. Jan. Gestern war großer Ball bei der ogin von Berry, welchen Se. Majestät der König mit | Gegenwart beehrten und wozu über 800 Personen ge- aren.

B L E f

-

Der Moniteur enthält eine V

Geschäften entbindet, und während dieser Zeit das Portefeuille des auswärtigen Departements dem Großsiegelbewahrer !

aae rae R O O E G I N I E Idi ran n

Gedruckt let A, L. Hayn;

Redacteur John, Mitredacteur C

Berlis, Mitlw-och dew 2108 Januar

mlung eingetragen worden ist, so wie der Stempel der.

1829.

Folgendes if die (bereits in der Nachschrift z i- gen Blatte der Staats - Zeitung Emde Rind B nung wegen der Beurlaubung des Grafen von la Ferron- nays : ¡Da Wir dem Grafen von la“ Ferronnays, Unserm Minister Staats-Secretair für die auswärtigen Angelegen- heiten, einen \dreimonatlichen Urlaub zur Wiederherstellung seiner Gesundheit bewilligt haben und während - dieser Zeit sür die Leitung der Geschäfte seines Departements Sorge tragen wollen, so haben Wir verordnet und verordnen wie folgt: Art. 1. Unser Großslegelbewahrer, Minister der Justiz, ist mit dem Portefeuille der ‘auswärtigen Angelegen; heiten während des Ministers Abwesenheit von diesem De- partement beguftragt. Art. 2. Unserm Großsiegelbewahrer ist die Vollziehung der gegenwärtigen Verordnung, die in die Gese -Sammlung aufzunehmen ist, übertragen.“ Die Verordnung ist vom 11. Januar datirt und vom - Grafen von la Ferronnays contrasignirt. Der Messager des Chambres äußert sich darüber in folgender Art: „Mehrere Zeitungen hatten sich in der vorigen Woche mit dem Ge- sundheits-Zustande des Grafen von la Ferronnays beschäftigt und- beschäftigen sich a Theil noch jebt- damit, mehr aber noch mit den Nachfolgern, die, ihrer Meinung nach/ jenem würdigen Minister gegeben werden sollen. - Man- hat ehren- volle Namen, fähige Köpfe bezeichnet, Unter denen der König und sein Rath hinsichtlich der Wahl eines Ministers der auswär- tigen Angelegenheiten angeblich lange Zeit hin und hergeschwanft hätten. ‘Dit so eben erschienene Verorduung seßt diejen Tages- Gerüchten -auf einmal ein Ziel. Der König, welcher die Dienste, die der Graf von la Ferronnays geleistet hat, und die er, wie 1wir hosen, noch ferner zu leisten berufen ist, zu schäßen weiß, hat demselben einen dreimonatlichen Urlaub be- willigt. Durch den zweiten Theil der. Verordnung wird der ministeriellen Verantwortlichkeit genügt ; der Großsiegelbewah- rer ist mit den laufenden Geschäften des auswärtigen De- partements beauftragt. Man’ sieht hieraus, daß im Minister- Rache von einer anderweitigen Bescßung oder Veränderun- gen im Ministerium keine Rede gewejen ist. Jn der Ueber- zeugung, daß die Geschäfte in- den loyalen Händen, denen sie augenblicklich anvertraut worden sind, nicht in Gefahr schweben, . werden alle Freunde des schönen Talents und edlen Charakters des Herrn'v. la Ferronnays, alle diejenigen, die, zu welcher Parcthei sie auch gehôren, der hohen politischen Rechtlichkeit, de- ren Zeuge Europa gewejen, Gerechtigkeit haben widerfahren lassen, das Schicliche der von dem Rathe Sr. Majestät be- schlossenen Maaßregel gebührend zu würdigen wissen.“ Die - Gazette de France behauptet dagegen, von allen Mitteln, die dem Ministerium zu Gebote gestanden, um die Schwierigkeiten zu beseitigen, worin es durch die Kraufk- heit des Grafen von la Ferronnays verfeßkt worden, sey der von ihm gefaßte ‘Beschluß offenbar derjenige, der seiner Existenz am schädlichsten sey; denn es sey klar, daß. man durch eine interimistische Beseßung den Intriguen freies Spiel lasse, und dies noch dazu kurz vor Eröffnung der Kammern; denke man vollends an die gegen- wärtige politische Lage vou Europa, so erscheine der gefaßte Beschluß noch um so außerordentlicher und enthülle den ganzen Jammer (!) der jebigen Verwaltung. Die Quotidienne und der Constitutionnel sind beide der Meinung, daß, da es unmöglich gewesen, einen Minister der auswärtigen Angelegenheiten zu finden, der sih für das jeßige Ministe- rium passe, man es vorgezogen habe, den Posten ganz offen zu lassen. Das erstere Blatt trôstet sich damit, daß die Er-

* dffuung der Kammern endlich dem Könige über die Gefah-

ren, worin die Monarchie schwebe, die Augen öffnen werde ; der Constitutionnel äußert: „Wenn Frankreich jemals eines tüchtigen Ministers der auswärtigen Angelegenheiten be- durfte, so war es unter den jezigen Umständenz statt dessen führt man ein Provisorium cin. Glücklicherweise wird die