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land aufzuwiegeln; sie versahen sie mit Geld,
Jrkutsf, Jenißeisf, dem ‘Administrator des Gebîetes Bjalo- stock und dem Befehlshaber des Gebietes QOmsfk. P RAE Jm Jahre 1825 ward in St. Petersburg, durch Woh / thâtigkeit von Privat - Personen, ein Justitut zur Verpfle- gung armer und schubloser Kinder errichtet. Der, IEE N der Spiße dieses Justitutes stehende Ausländer Schmidt, der seine Studien auf der Univerjität zu Berlin beendigt hat, ist mit der Bitte eingekommen, daß es ihm ns noch neun anderen Privat -Pèrsonen erlaubt werden möge - cine Deutsche Waisen - Anstalc zu bilden, mit Verleihung ciniger, von den allgemein bestehenden Verordnungen abweichenden Rechte. Da Se. Maj. der Kaiser befunden haben, daß dieje Anstalt nüßlich ist, und den Schuß der Regierung verdient, so haben Höchstdieselben unterm 26. Dec. befohlen, daß es dem Schmidt und den in dessen Bittchrist genannten Per- sonen erlaubt werde, sich, in Grundlage der von ihnen an- genommenen Statuten, zu cinem Vereine unter dem Namen des „„Vereins zur Verpflegung protestantischer Waisenkinder“/ u bilden. d Der General der Cavallerie und Militair-General-Gous- verneur von Moskau, Fürst Galibin, ist hier angefommen.
Ueber die Tscharischen und Belofkanischen Le s- ghier theilt die hiesige Zeitung aus der Tifliser Fol- gendes mit : 4 7 : 4
„Die jeßigen Verhältnisse der Gebirgs - Völker müssen für Jeden von hohem Interesse seyn, der den Faden der Begebenheiten in den Ländern des Kaukasus verfolgen will. Túrken sowohl, als Perser, der Festsebung ‘der Russischen Macht jenseits dieser Bergfkette widerstrebend, waren stets geschäftig, die kriegerischen Bewohner derselben gegen Ruß- Waffen und allen Kriegsbedürfnissen, kauften ihnen ihre Gefangenen ab und nährten auf die Art ihre Neigung zu Streif- und Raub- Zügen. — Von beiden Nationen nun abgeschnitten und aller jener Hülfsquellen verlustig, fangen nah und nach diese Ge- birgs - Völker an, ihr Heil in der Großmuth der Russischen Regierung zu suchen. Einen auffallenden Beweis von dieser Sinnes - Aenderung finden wir bei den Lesghiern. Ehe wir indeß unsere Leser von den leßten Maaßregeln der Regierung gegen diese Räuber - Horden unterhalten, glauben wir ihnen mit wenigen Worten Einiges úber diese Leßteren mittheilen zu müssen. z
Die Lesghier bestehen aus mehreren unabhängigen Stäm- men; wir erwähnen hier aber nur der Tscharen und Bel o- fanen: Im Rücken unserer Transkaukasischen Gebiete, links vom Flusse Alasan, zwischen. Kachetien und Dagestan, be- wohnen sle eine der herrlichsten, durch Clima und außeror- dentliche Fruchtbarkeit des Bodens ausgezeichneten, Provinzen jener Länder. Vor Alters von den Grusinischen Zaaren ab- hängig, nachher ihre- Bundesgenossen, überfielen sie zuleßt diese ihre vorigen Oberherren und plúnderten deren Lände- reien. Durch Muth und Tapferkeit begünstigt, zogen sie aus Grusien Sklaven und Beute in Menge. Gewöhnlich ge- schahen ihre Angriffe von zwei Seiten, nämlich vom Alasan und von Achalzich aus ; im erstern Falle gingen sie bei Signag über den Fluß, schlichen durch die Jorischen Bergklüfte nach
Kartalinien, und brachten Schrecken und Verderben von Du- schet bis nach Mzchet; / oder sie zogen durch die Chanate Hansha und Erivan nah Achalzichh und úberfiélen von dort aus Somchetien und Kartalinien.
Die Bewohner des Paschalifks Achalzich haben sich von jeher durch Widerspenstigkeit ausgezeihnet. Um über dieses tapfere und fkriegerishe Volk ihr Ansehen zu behaupten, wa- ren daher die Pascha’'s genöthigt, gegen ansehnlichen Sold eiti Lesghisches Corps zu ate R ae und noch in den er- sten Jahren dieses Jahrhunderts weigerten sih die Einwoh- ner von Achalzih, den vom Sultan geschickten Redship-Pa- scha in ihrer Stadt aufzunehmen, ehe er ihre idm vorge- schriebenen Bedingungen unterzeichnet hatte.
Von detn Fúrsten Zizianow auf's Haupt geschlagen, wur- den die Tscharischen und Belofkanischen Lesghier im Jahre 1803 gezwungen, der Russischen Regierung den Eid der Treue zu leisten; damals zählte man in ihren 29 Dörfern mehr als 8000 Häuser; die sechs Haupt-Ortschaften, denen die übrigen zugeschrieben und zinsbar waren, gaben Geiseln und versprachen eine jährliche Abgabe von 220 Pud Seide, der Hauptzweig ihrer Jndustrée. Zu gleicher Zeit nöthigte der Fürst Zizianow den Pascha von Achalzich, seine 600 Lesghier zu entlassen, die durch Grusien nach Dagestan zurückgeschickt wurden. Dieses brachte jedoch @/rusien nicht auf lange Zeit Ruhe, denn die Lesghier begannen pald auf ’s neue ihre alten Räubereien in Kachetien und Kartalinéen, drangen auf ver-
schiedenen Wegen in großen Haufen iw Achalzich ein, und |
beunruhigten, in Verbindung mit den aufrührerischen Bey, nern diejer Provinz, unsere Gränzländer. Vor zwei Jahren traten sie in offener Fehde gegen Ruß auf, und dies war der Vorläufer des Persischen Krieges, dy blutig begann und so glücklich endigte. Obgleich der Aufruh] mals gedämpft ward und das besiegre Dersien ihnen feine fer Hoffnungen geben konnte, so fanden sie dennoch eine Freistät Achalzich, und ihre Unterwerfung an Rußland - erschit einem zweideutigen Lichte in offenbarer Auflehnung q unsere Macht, gingen ihrem Hange zum Menschen nach, und weigerten sich, die bedungene Steuer zu ent ten, versprachen viel und hielten nichts; aber plöblich y der Gang der Begébénheiten eine andere Wendung. __ Achalzich fiel, und mit ihr die leste Stüße der Les den besten Erfolg aber hatte die von - der Oberbehörde empfohlene Güte, Großmuth und Gerechtigkeit im Umg mit den Lesghiern, Maaßregeln, die mit so vieler Ein von dem Chef der in Kachetien stehenden Truppen, Öb Rajewsfi, in Ausübung gebracht wurden, daß die Tscy und Belokaner bald- unbedingten Gehorsam und Erfúl aller unserer gerechten Forderungen versprachen. Jhre häupter verpflichteten sich zur Auslieferung aller Russi Gefangenen, zu Geldentschädigungen für geplündertes genthum und geraubte Waaren, und erlegten vorläufig ansehnliche Summe zum Unterpfande. Dies geschah | den mindesten Zwang von unsrer Seite, denn alle ihre handlungen unter- sich und alle Geldlieferungen ges( durch ihre eigene Gerichtsbehörde, die sie Dschamath heißt: Versammlung der Aeltesten, nennen. - Mit d Zeichen der Unterwärfigkeit begnügten sie sich indeß nicht: zwischen ihnen und Dagestan haben zwei dere unabhängige Lesghische Stämme ihren Siß, dée U daler und Anblosliner, die Rußlands Oberherrschast bis noch nicht anerkgnnt hatten und, unter dem berühtiz Bellad (Räuber) Pirydaß - Mahmed stehend, dée Haupt stifter der Unordnungen in Grusien waren ; denn gewöht| nahmen die Räuberbanden ihren Weg durch - deren G genossen den Schuß des Bellad und wurden auch nicht ten von ißm thätig unterstüßt. Diesen unruhigen Anf nun haben die Tscharischen und Belofkanischen Lesghie wogen, sich der Russischen Macht zu unterwerfen, u einem friedfertigen und arbeitsamen Leben das Glück ÿ Stammes zu begründen. Am 13. (25.) December l er dem Kaiser von Rußland den Unterthanen-Eid für und scinen Stamm, und versprach von nun an- fréedlid leben, treu zu dienen, weder- offenbar noch heimlich die terthanen des Monarchen zu überfallen und keinen Rä ferner einen Durchzug durch sein Gebiet zu gestatten. Auf diese Art unterwarfen sich Rußland 16 Ortsch mit 535 Höfen. :
ghier hat schon Mehrere des Diebstahls, des Raubei Mordes überwiesen, und bestraft sie ohne Schonung den Landessitten. Die Strafe für grobe Verbrechen darin, daß man das Haus des Verurtheilten in
deckt, seine Gärten zerstört, ihn selbst aber aus dem S!
vertreibt.‘‘
Polen.
Warschau, 9. Febr. Einer von dem hiesigen Y nistrations - Rathe ergangenen Bestimmung vom 14. v, zufolge, ist, wegen des großen Bedarfs des Baurtnwolle Ipinnstes in den Polnischen Fabriken, die Verordnun verstorbenen Fürsten Statthalters vom 26. April 1825, nach die Einfuhr dieses Gespinnstes vom Auslande nul! gen besondere Erlaubniß gestattet war, aufgehoben wo
Verordnung der Regierungs - Commission der Einkünfte
von Jedermann vom Auslande eingeführt werde.
Poln. berechnet worden.
Graben ein versteinerter Hirsch gefunden worden. Unsere Pfandbriefe haben sih um 17 pCt. gehoben stehen jebßt 86.
Franukfrets.
Paríis, 6. Febr.
Der Dschamat der Tscharischen und Belokanischer Indjäßen in die Arme geworfen.
und fann dasselbe von jeßt an, gegen Erlegung des in
des Schaßes vom 10. März 1825 vorgeschriebenez Zo!
Vorgestern hielt der König (sr Minister - Rath, der von 10 bis gegen 4 Uhr dauerte, esell
welchem der Dauphin Theil nahm. Der Courrier ncais will wissen, es sey neuerdings die Rede davon esen, zwei Staatsmänner (die Herren von Chäâteaubriand Pasquier) in das Ministerium zu berufen. i
An demselben Tage Mittags nahm der Herzog von deaux- die Königl. Manufaktur der Gobelins in Augen-
n, Mittelst Verordnung vom {sten d. M. sind 60,000 Männ der ‘Klasse von 1828 zum activen Dienste- einberufen en. Nach dem angehängten Repartitions - Tableau hat Departement der Seine dazu 1909 Mann zu stellen ; zunächst fommen die Departements des Norden mit 3, der niedern Seine mit 1296 und des Pas de Calais 1211 Mann. Der Zeitpunkt, wo die jungen Leute ihren 1 anzutreten haben, soll näher bekannt gemacht werden. Die mit der Abfassung der Adresse beauftragte Commission Deputirten - Kammer hat diese Arbeit vieren ihrer Mit- er aufgetragen, nämlich den Herren Etienne, Dupin dem eren, Bignon und Saint-Aulaire. - Die gedachte Com- on ernennt übrigens verfassungsmäßig keinen Bericht- tter, sondern der Präsident der Kammer trägt den Ent- der Adresse in einer geheimen Sißung vor. Man glaubt, am nächsten Montag (den 9ten) die Berathungen dar- beginnen werden. / Die Gazette de France sagt: „Man hatte starke iche zu glauben, daß das Ministerium das Municipal- 6 erst gegen die Mitte der Sißzung vorlegen würde. (inte Seite der Deputirten-Kammer aber, die von dem msterium und der Sißkung nichts, als dieses Gesel will, befohlen, daß dasselbe ihr gleich nach der definitiven Zu- imenstellung der Kammer übergeben werde. Man kündigt jer für den nächsten Sonnabend oder Montag die Vorle- 1g des gedachten Gesehes an, wodurch die Monarchie in Republik verwandelt und der Volks - Deecpotismus in ¿ Frankreich organisirt werden soll. / : „Man hat bemerkt‘, äußert die Quotidienne, „daß das erstemal seit der Restauration ist, daß die linke te ausschließlich die Antwort auf die Thron-Rede zu ent- en hat. Unter allen bisherigen Ministerien hat man Art von Skandal immer zu vermeiden gesucht; höch- ¡0g man das linke Centrum zu, um Worte zu finden, búrdig wären, in dem Pallaste unserer Könige zu erschal- id immer wußte man dann noch wenigstens einen jenen treuen Royalisten mit zu der Commission hinzu- hen, um den Eifer der Liberalen im Zaume zu halten, die Redactoren der Adresse an die Schicklichkeit zu mah- Heute sind wir in der Cultur weiter vorgerückt; nicht das Centrum, nein, die äußerste linke Seite wird zum ige reden. Von zwei Dingen eins; entweder hat die hgúültigfeit der Minister dieses seltsame Phänomen her- ührt, oder Frankreich hat sih den revolutionairen : Die erstere Voraus- g ist die wahrscheinlihste. Hätten die Minister ihren jeu vor dem Liberalismus nur von Anfang an deutlicher zt, so würde die Kammer, — aus welchen Elementen ste bestehen mochte, — nicht in den Männern des Con- s und der hundert e Dollmetscher ihrer Gesin- jen und Wünsche gesucht haben. Aber vielleicht hat man die Zusammenstellung der gedahten Commission nicht \nglich nachgedaht. Herr Eticnne re-präsentirt darin Minerva, Buonapartes Censur und die Meinungen des wp d'Asile; Hr. Salverte die Kaiserlihe Verwaltung ; Sraf v. Saint-Aulaire das Schaukelsystem des Herzogs zes; der Graf von Chabrol und Hr. Dupin, alle Sy- [aus einmal; Hr. Bignon die Kaiserliche Diplomatie. Agier die verzweifelte Jntrigue dreier Royalisten ; und Daunou das schreckliche Phantom des Conventes. Jst L O wir, eine Wahl, wie sie sih nah 15jähriger eryerstellung der Monarchie schickt, um dem Monarchen esinnungen seines Volkes auszudrücken? Es ist nicht
Die Consumtion betrug im vorigen Jahre in der hifre Absicht, irge j ene é (
j | n V | gend einem jener Männer zu nahe treten gen Stadt an Getreide 139,150 Korzec, an Weizen 150ollen, aber die gesunde Berriünfe sagt L daß wenn Korzec, an Hafer 189,638 K., an Ochsen 39,908 StrückéW. unter Buonaparten eine Commission alter Vendéer Kälbern 48,703 Stück, an Hammeln 80,274 Stück u. |Y treuer Vertheidiger der Dynastie der Bourbons dem da- Der Gesammtwerth der Consumtion ist auf 27,097,225
gen Kaiser die Gesinnungen Frankreichs hâtte ausdrücken n/ dieser sich sofort als entthront betrachtet haben würde.
Bei Chmielow in der Wojewodschaft Sandomir ist M wissen wir, daß die Commission für die Adresse vor
ihr anvertrauten Geschäfte selbst zurückbebt, und sich h vorgenommen hat, mit Mäßigung zu verfahren ; aber
diese Mäßigung bestätigt nur, was wir von der allge- |
n Verwirrung im Lande gesagt haben, denn sie beweist ‘le liberale Parthei selbs die Nothwendigkeit fühlt, die gnisse zu verscheuchen, die ihre Herrschaft nothwendig
chaft einflôßen muß.‘
___Der Messager des Chambres enthält einen aus- sUhrlichen Artiïel, worin ex die Minister gegen die Beschul- digungen, welche die Gazette de France neuerdings wieder gegen sie vorgebracht hatre, in Schu nimmt. Am Schlusse desseiben berührt er auch den oben erwähnten Vorwurf, daß das den Kammern vorzulegende Municipal Gesetz dahin ziele, die Volês-Herrschaft zu begünstigen. „Die Gazette“, äußert der Messager, „stellt die Frage auf, was denn die Minister zu diejem neuen Zugeständnisse gezwungen habe. Wir ant- worten darauf: die einstimmigen Wünsche der General-Con- ]ells; die royalistishè, wie die constitutionnelle Meinung ;- die Beredtsamkeit eines Villle, Corbière und Bonald; das von dem Könige tief gefühite Bedürfniß des Laudes, die Noth- wendigkeit endlih, das Communalwesen mit der Verfassung in Einklang zu bringen, — Alles hat die Minister zur Ent- wersung eines neuen Municipal- und Communal-Gesetes be- wogen. Man behauptet, dieses Geses verleze die Rechte des Monarchen. Wer sagt das? der Entwurf ist noch gar aicht bekannt, kann also auch nicht gewürdigt werden ; die Eilfer- tigkeit, womit Jhr über Alles vorweg aburtheilen wollt, verblendet Euch und führt Euch über die Gränzen des Wahren hin- aus. Wenn der Entwurf erst bekannt ist, môgt Jhr ihn immerhin frifijiren ; bis dahin aber ist jede Opposition nothwendig unge- recht und leédenschaftlich.- Die Beschwerden der Gazette gegen das jesige Ministerium beweisen nichts weiter, als dessen Ergebenheit für den König und das Laud, dessen Achtung für die Geseße, und dessen Wunsch, dem Throne und Franf- reich neue Bürgschaften für die Erhaltung der Freiheit und die Bewahrung der Ruhe und Orduung zu geben. //
Die kürzlich von einem ministeriellen Blatte aufgestellte Behauptung, daß in dem linken und rechten Centrum der Deputirten-Kammer allein die Kraft und Weisheit thronten, daß sie ailein das Organ der ffentlichen Meinung wären, giebt Herrn B. Constant Aulaß, in dem Courrier sran- ç ais zuvörderst zu untersuchen, ob es denn Úberhaupt gegen- wärtig noch zwei Centra in der Kammer gebe. Er bereitet dies; wäre deur aber auch so, meint er, so würde es immer noch unerklärlich bleiben, wie nan beide zugleich loben könnte, da früher (z. B. bei dem Preg-- und Wahllisten-Geseße) das rechte Centrum dem linken stets entgegen gestimmt habe, und man so- nach unmöglich behaupten könne, daß die beiden Centra die öffentliche -Meinung repräsentirten, indem diese alsdann die widerstrebendsten Dinge gleichzeitig verlangen müßte. Es giebt, fügt Herr B. Constant hinzu, jest in der Kammer nur zwei Meinungen, und mithin kann es auch nur zweit Abtheilungen darin geben, nämlich die rechte und die linke Seite, die sich bei den Abstimmungen einander gegenüber- stellen, und wovon die lestere den Sieg davon tragen muß, da sie stärker ist als jene.
Bei dem Buchhändler Moutardier hieselbst wird binnen Kurzem ein sehr interessantes Werk erscheinen , nämlicd eine Abschrisr der politischen Polizei: Register des Herrn Delavau. Das Journal des Débats enthält schon jeßt cine lesenswer- the Recension úber den ersten Band dieses Repertoriums : es bemerkt dabei, man föônne sich allerdings nicht wohl er- flären, wie jene geheimen Papiere aus dem Políizei-Búreau
- nach der Buchhandlung des Herrn Moutardier hätten wan-
dern können ;- allem Anscheine nach seyen sie aber authentisch und treu. Das gedachte Blatt {ließt seine diesfälligen Bemerkungen mit der Hoffnung, daß man unter der Ver- waltung so rechtlicher Minister, als die jebigen, und unter dem Präsidium eines Ehrenmannes, wie Herr Debelleyme, (der gegenwärtige Polizei-Präfekt) ähnlichen, von dem Ge- sichtspunfte der Moral aus nie zu billigenden Maaßregeln um so weniger Raum geben werde, als die Erfahrung lehre, daß man sich durch dergleichen Bestechungen und Angebe- reien am Ende doch immer selbst bestrafe. i
Der Moniteur berichtigt die unlängst gegebene Nach- richt von einer stattgefundenen Veränderung în der Theater- Polizei dahin, daß die Aufrechthaltung der Ruhe und Ord- nung in den Schauspielhäusern nah wie vor der Gensdar- merie obliege, und daß man nur den Theater - Direktionen eine beträchtliche Ermäßigung der dafür von ihnen zu zählen- den Remuneration bewilligt habe.
Der Baron von Surgy, Präsident des Rechnungshofes, ist vorgestern hieselbst mit Tode abgegangen. :
Jn La Flèche (Sarthe) hat am 1sten d. M. die feier- liche Einweihung des Standbildes Heinrichs 1V.,, welches der Minister des Jinnern vor einiger Zeit dieser Stadt ubermacht hatte, statt gefunden.
Briefen auch Lyon und aus Nevers zufolge sind der Rhône und die Loire so stark angeschwollen, daß man nicht E L s für die an deren Ufern gelegenen Ortschafe ten ist,