1829 / 53 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Die Darstellung

Musik und Tan i 4E [ j ein Sänger wird

eînes Vocal- und Instrumental-Concerts; s von cinem Harfenspieler und zwei Chören begleitet, von de- nen der eine aus vier Männern, der andere aus fünf Frauen besteht, welche den Takt mit den Händen schlagen. Da ‘ha- ben wir also eine vollständige Oper; Musiker, welche auf der Queerflôte und anderen Jnstrumenten blasen; Tänzer mit den Namen der Figuren und Pas, die sie machen ; endlich Tänzerinnen (die öfsentlichen Dirnen des alten Aegyptens), wié sie tanzen, singen, Ball spielen und sih mannigfaltig

bewegen. v E 2) Viehzucht. Die Ochsen-Hirten, Ochsen aller Art, Kühe, Kälber, das Melken , die Zubereitung des Käles und cenen aus der

der Butter; Hirten verschiedener Art; Thierarzneikunde u. st. w. 6) Eine Sammlung von Bildnissen der Aegyptischen Könige und ihrer Großen. Diese Abtheilung wird in The- ben noch vervollständigt werden. 7) Zeichnungen von Spielen, Uebungen und Vérgnü- gungen; man bemerkt darunter das Spiel mit dem Aus- strecken der Finger, das Kugel-Spiel u. s. f. ; ein Gemälde, das eine große Jagd in der Wüste darstellt, mit 15 bis 20 Arten vierfüßiger Thiere; eine N von der Jagd, das Mild wird todt dahergetragen oder lebend geführt ; Dar- stellungen der Vogel-Jagd mit Neben und der verschiedenen Arten des Fischfanges u. st. w. : 8) Häusliche Gerichtsbarkeit. Unter dieser Ru- brif habe ih ein Dußend Zeichnungen von Basreliefs* zu- sammengestellt, welche die d nen Vergehungen, die Verhaftung des Angeschuldigten, seine Anklage und Vertheidigung, seine Verurtheilung durch die Haus-Jntendanten , und seine Bestrafung mit Stockschlägen derselben darstellen ; der Haus-Jntendant übergiebt das Proto- foll úber den ganzen Hergang in die Hände seines Herrn. 9) Die Haushaltung. Diese Abtheilung enthält al- les auf das Privat - und häusliche Leben Bezügliche, z. B. mehr oder minder prachtvolle Aegyptische Wohnungen, Vasen, Geräthschaften und Möbel von verschiedenen Formen einen herrlihen Palankin; eine Art von Zimmern: mit Fallthüren, welche auf einem Schlitten transportirt wurden , und den vornehmen Aegyptiern als Wagen dienten; Affen, Hunde, Katen; Zwerge, welche als Hausnarren gebraucht wurden ; sämmtliche Beamten, Aufseher 2c. einer großen aushaltung ; Diener und Dienerinnen, welche Speisen aufstragen; das Tôdten und Zerstückeln der Ochsen; Köche, welche verschie- / dene Speisen zubereiten u. st. w. 10) Historishe Denkmäler. enthält alle Jnschriften, Basreliess u. st. w., gesehen habe. 11) Religiôse Denkmäler. Die Bildnisse der ver- schiedenen Gottheiten; diese Sammlung wird sich bei dem Besuche der Thebaide noh unendlich bereichern. 12) Schifffahrt. Zeichnungen der verschiedenen Schiffe und Kähne; Spiele der Matrosen, die den Belusti- 4 gungen, welche an den großen Festtagen auf der Seine statt : finden, ganz analog sind. i 13) Zoologie. Eine Folge von Zeichnungen der vier- O füßigen Thiere, Vögel, Reptilien, Jnseften und Fische; diese Sammlung, welche- schon über 200 Jndividuen zählt, ist höchst interessant; die Vögel und Fische sind mit höchster Vollen- | dung gemalt, und man kann sich danach eine Vorstellung von | einem mit einiger Sorgfalt geschmückten Aegypti]chen Felsen- | Gewölbe machen ; ih hoffe, die Herren Cuvier und Geoffroy |

Diese Sammlung die ich bisher

S E E C ati A D G L R

Saint - Hilaire 1erden mir für diese gut geordnete Alt- Aegyptische Naturgeschichte Dank wissen. Jch hoffe, diese Sammlungen noch sehr zu erweitern, da ih bis jeßt eigentlich P noch kein Aegyptisches Denkmal gesehen habe; denn die großen Bauwerke beginnen erst in Abydos, wohin ih nicht cher als in zehn Tagen gelangen werde. Mit gepreß- tem Herzen bin ih vor Aschmunen vorübergefahren, in- dem ih die erst neuerlich zerstörte prachtvolle Säulenhalle bedauerte; gestern - sahen wir von -Antinoe nur noch die Trümmer; alle Gebäude sind zerstört, bis auf einige

von den Hausbedienten- begange-

interessantes, noch v trôstet. Jn ‘einem e ges, Benihassan ge

Felsen gehauènen

Dynastie

ist: Die den Ort, gelegen habe ;

Dieses Monumen Bubastis (Diana)- und ist von agusgehöhlter Gräber umgeben, heiliger Kaßen angefüllt sind. aus der Zeit Alexanders, Vor dem Tempel unter dem en-Mumien, mit einigen Hunden unte hmatten eingewickelt sind. Weiterhin, y| dem Thale und dem Nile, liegen unter dem 1 Kaben-Mumien. lis) anfommen und dieses Schreibyj

Großen. Reihe von Kaß welche in Stro

große Haufen vot

fortgeseßt wurde.

in -Siuth (Lycopo

en den Orts - Behörden E damit es nal

lexandrien und zuleßt na es besser befördert werden, als Eure Briefe; denn

seit meiner Abreise von Toulon noch nichts aus \ÿ

erhalten.“

Granit’ - Säulen, die man nicht hat fortbewegen fj, Ueber den Verlust dieser Monumente hat mich ein on Niemand erwähntes Denfmyy insamen Thale des Arabischen (|

enúber, haben wir einen kleinen ¡M empel gefunden, dessen Ausscchmj von Tumosis IV. begonnen und- von Manduei aus dey Dieser mit \{chdnen Baz verzierte Tempel ist der Göttin Pascht oder Pey welche die Artemis der Griech

welche mit den

Sande

en und die Diana der 9 Geographen bestimmen gewöhnlich Benihashy wo das alte Speos-Artemidos (Grotte der J und der aufgefundene Tempel bestätigt t enthält nur Abbildungen der Aegyy einer. Menge in dem

Eins dieser Gri des. Sohnes Alexandey

Sand Diese Nacht n

uropa geschickt werl

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Allgemeine

Ct At. A O E R ABE E S E A R A e E Gf sa

reußische Staats-Zeitung.

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mtlihe Nachrichten. Kronik des Tages.

e. Königliche von Weimar

bgereist: Der Major und Flügel-Adjutant Sr Ma- des Königs, von Massow, als Courier nach Set.

burg.

Uebe

liegt H hier eingetrofssen.

Zeitungs-Nachrichten.

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 21. Febr. Räthsél, Lustspiel in 5 Abtheilungen, von J Hierauf: Der Plabregen als Eheprocurato Anekdote in 2 Abtheilungen. /

Im Saale des Schauspielhauses :

Königsstädtsches Theater.

Sonnabend, 21. Febr. wartet, Melodrama in 3 Abtheilungen, von Sonntag, 22. Febr.

Graf Ory. .

Im Schauspielhaus l, : dra

Subscriptions

Zum Erstenmale: W, Alexis.

A-u Î land.

Franfkreide.

aris, 15. Febr. - Am 12ten d. M. hatte der Fürst )olignac abermals eine Audienz beim Könige.

die Berathungen über den Municipal -Geseß Entwurf vorgestern in den Bureaux der Deputirten - Kammer jen und sind gestern fortgeseßt worden ;- man glaubt, der gestrigen Versammlung auch die Commission zur nz des gedachten Entwurfes ernannt worden sey. Für Veses in Betreff der Dotation der Pairs-Kammer sind mmissarien gewählt worden: der Baron Laguette de ay, E von Cormenin , der' Barvn Lepelletier d’Aul- der Marquis von Bizemont,„ Herr von Cassaigholes,

B e.rl1.n.e.r D: 0.7 8.2.

Amil. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss il

Den 20. Febr. 1829.

af Harscouet de St. Georges, Herr Raudot, Herr icard und Herr Calmont.

err von las Cases hat der Deputirten - Kammer eine rift eingereicht , worin er verlangt, daß das Wahl- its-Alter der Deputirten von 40 auf 30 Jahre herab- verde; schon früher hatte er eine Schrift über diesen

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a e: E aee franenés. rahme: in cinem Artifel ais ey E E er Ç úhmt in einem Artifel, E N [E ai E. B 5 d | die Ueberschrift: „Großes Beispiel politischer Recht- Pr. Engl. Anl. 5 11023 [1023 Pomm. Dom. do.| 5 [18 Ï führt, das Betragen des Hrn. Peel, der bekannt- Kea Obi ted 1E 1 O21 Tsrk do, do. 5 ; ihm verliehene Amt eines Deputirten der Universi- Néum.Tnt Sch do.| 4 [921 | 021 TOspr. do. do,| 5 ford seinen Committenten aus dem Grunde zur Dis- Berlin. Stadt-Ob| » [12 TRückst. C. d.Kmk| gestellt hat, weil seine Ansichten in der katholischen

dito dito | 4 [1002 | 992 F do do. d.Nrak |-— seit ihm dasselbe übertragen worden, sich geändert ha- Königsbg. do. |4 | | 924 JZins-Sch. d. Kmk | „Jn Frankreich‘, fügt das gedahte Blatt hinzu, (Q S Î Zus A dito ' d. Nmk | wir von einem solchen Grade von Zartgefühl und Ge- Weine Psdb A1 4 971 9 bla: aftigfkeit noch weit entfernt. Die Verbindlichfeic L Ra T L T T A Deputirten, seine Abdankung einzureichen, wenn er ein

c Ä ¿ „Duc } , h , f s

Coaloha: Dos Ql 410011 l Wiedadbadon «15 hes Amt annimmt, gilt zwar bei uns als Grundsaß, Oaipr PIadbit [4 [06 | FDicconto abn l ehrere Candidaten haben sich sogar in dieser Hin- Pomm. Pfandbr.| 4 | 1043| egen ihre Committenten förmlich verpflichtet. Aber Alles besteht vor der Hand nur erst in der

Auswärtrge Börsen,

Oesterr. ÎpCent. Metalliques 973.

Engl. Anl. 925.

Hamburg, 18. Febr. Bank-Actien

| | Neueste Bdrsén-Nach.richten.

tial-Obligationen 1252.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Bank - Actien 1331.

Paris, 14. Febr. Heute am Schlusse der Börse wurde notirt: Zpetige Rente zu 76 Fr. 80 Cent. 5p 110 Fr. 25 Cent. ; Neapolitanische Anleihe zu 81 Fr. 90 Cent. i Frankfurt a. M., 17. Febr. Oesterr. 58 Metalliq. 97#-

Redacteur Joh n- Mitredacteur Co!

Loose zu 100 Fl. 1625.

le, Achtbare Deputirte haben in der leßtern Zeit ungs-Aemter angenommen ; sie hatten sich freilich bei Wahl gegen ihre Committenten nicht verpflichtet; aber ilen doch die Ansichten derer ihrer Collegen, die solches Warum zöôgern sie daher mit einem Schritte, w0- bei uns ein den Volksfreiheiten höchst günstiges Prin- geführt werden soll? Wenn sie aber auh wirklich fen, so fann eine solche Entsagung mit der des Eng- Ministers, dessen politische Stellung dieselbe geblieben d der nur seine Ansichten über eine wichtige Frage ge- t hat, noch immer in feiner Art verglichen werden. wissen wir, daß es stets gewagt ist, sich einer neuen zu unterwerfen; gilt denn aber der Ruhm nichts, Ruf des Zartgefühls und der Rechtlichkeit zu hinter- , wie solcher sich für immer an den Namen des Herrn fnúpfen wird ?‘

1119

N e A P

Berlin, Sonntag den 22e Februar

oheit der Kronprinz von Preu-

4 Kriege.

| den Gränzen

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1829.

Dér Abbé von La Mennais hat fein langes i / gen durch die Herausgabe einer ea Schrift : Tes E Fortschritten der Revolution und dem Kriege gegen die Kirche// gebrochen. Das Journal des Dédats bemerkt darüber : „Diesmal hat der Herr Abbé den Titel seines Bu- ches rihtig gewählt. Ja, es giebt eine Revolution, und diese Revolution, wie Herr von La Mennais sie versteht, ist bestimmt, sich über den ganzen Erdball zu verbreiten. Ja, es besteht ein Krieg und zwar ein Krieg auf Tod und Leben gegen die Kirche, jo - wie Hr. von La“ Mennais uns diese Kirche darstellt. Liberale oder Royalisten, Sceptiker oder Christen, alle arbeiten wir mit gleichem Eifer an dieser Re- volution, alle sind wir Theilnehmer an diesem fürchterlichen Wer - die weltliche Oberherrschaft des heiligen Stuhles nicht anerfennüt, wer der geistlichen Macht alle ihre Rechte zugesteht , zugleich aber für die weltliche, in 4 en ihrer Gérichisbarfeit, dieselbe -Unabhängig- feit in Anspruch nimmt, der wird fofort in den Bann ge- than. _ Der Erste der neuern Revolutions - Männer ist Lud- wig XIV., der Erste der Keßzer, Bossuet. Wir übertreiben nicht; die Lehrsäße des Herrn von la Mennais, wenn man sie beim Lichte betrachtét, müssen zu diesem Schlusse führen. Wir sind übrigens weit entfernt, dem Verfasser aus seiner großen Freimüthigkeit irgend ein Verbrechen machen zu wöl- len. Auch uns scheint, daß wenn eine Frage klar und deut- lich gestellt woird, ihre Lösung nicht mehr fern sey. Es ver- dient tndessen bemerkt zu werden, "wie weit ein falsches S einen Mann verleiten kann, dessen Rechtlichkeit,

alente und Tugenden nichr zu bezweifeln sind. Herr von la. Mennais is ein eifriger Royalist, aber seine Grundsäße führen ihn bis zur Empörung, ja. man möchte sagen, bis zum Königsmorde. Er ist ein Freund der Freiheit und menschlichen Würde, aber er legt beide gefesselt an den Füßen des Päpstlichen Sruühles nieder. -Er is ein eifriger Christ, aber er verwirft Bossuet und die berühmtesten Lehrer der Gallikanischen Kirche, wie er Luther oder Calvin verwerfen würde. ‘“ : ,

Lord Francis Henri Egerton, Graf von Bridgewater, Pair von England, ist am l2ten d. M. hieselbst mit Tode abgegangen. Sein Commentar über den Hippolyt des Eu- ripides und über das Wenige, was uns von der Sappho ' úbrig- geblieben ijt, seine shäßbaren Bemerkungen über die Literatur des Orients, seine wichtigen Schriften über Ge- schichte und innere Schifffahrt, hatten ihm einen Europäi- scheu Ruhm erworben. Der Moniteur bemerkt, das viele Gute, das er in jeinem Leben gethan, habe wahrscheinlich den Maapßstab zu den voreiligen Berechnungen abgegeben, die man úber seine testamentarischen- Bestimmungen ange- stellt und im Publikum verbreitet habe. Jebt, wo sein leb- ter Wille bekannt geworden, könne man versichern, daß #o- wohl sein Vermögen , als die von ihm ausgeseßten Legate sehr übertrieben worden jeyen. Seine nächste Erbin is seine Schwester.

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Jm Oberhause fanden in der Sißzung vom 10ten Februar fas| nur wieder Verhandlungen über Bitrschriften gegen Bewilli- gung der Emanctpation statt. Der Herzog von Rutland und der’ Graf von Longford sprachen sich Beide gegen die Absichten der Minister aus; Leßterer besonders, nachdem er sih bemüht hatte, die Unzweckmäßigkeir aller Concessionen darzulegen, fand es verfassungswidrig, daß eine so wichtige Maaßregel dem Lande plôöblih und unvorbereitet durch die Thron-Rede selbst angekündigt werde. Nicht er allein, fagte er, fande das ganze Verfahren der Minister unconstitution- nell, sondern man stimme ihm von vielen Seiten darin bei, daß das Ganze eine unerhörte Neuerung sey, welche die Lan-