1829 / 54 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 23 Feb 1829 18:00:01 GMT) scan diff

enden Bewilligungen und das „andere cin Bâürgerkrieg in Irland. (Hört!) Nur mit Schaudern würde man auf den

lebtern blicken können, und die Minister, die dazu fom-

men ließen, würden es verdienen, in den Anklagestand ver- seßt zu werden. Unter solchen Umständen sey es nun frei- lih unmöglich, daß ein Cabinet aus lauter Männern „- die entweder allen Concessionen entgegen, oder ganz und gar dafür seyen , zusammengeseßt werden könne. Jn diesem Falle wä- ren dem Hause auch nur dreierlei Maaßregeln vorzuschlagen, entweder vollständige Emancipation ohne Sicherheiten, oder ein Unterdrückungs - System ohne Concessionen; odek end- lih auch Concessionen, unter den nôthigen Sicherheiten. Nun müsse er freilih zugeben, daß das leßtere für die Er- haltung der protestantischen Justitutionèn das Beste sey, (hört !) aber er müsse auch hinzufügen, daß, wenn die Mi- nister sich von ihrer Maaßregel so viel Gutes versprechen, er bedauern müsse, daß sie nicht schon früher daran gedacht haben. (Die Times macht hiezu die Bemerkung, daß der- jenige Hr. Peel, der sich neulih den Concessionen und der Maaßregel des Ministers so heftig widerseßt, der Oberst Peel gewesen sey; es giebt also drei Mitglieder dieses Namens im Unterhause.) Oberst R o chf ort erklärte, er werde sich mit aller Macht jeder Concession widerseßen, und bleibe den alten Grundsäßen getreu, wenn auch seine Parthei ihr Haupt verloren, und sie jebt ciner Orange ohne Schale zu ver- gleichen sey. (Gelächter). Hr. Sugden meinte, er würde sih ebenfalls streng gegen alle Bewilligungen aussprechen, wenn diesmal die Maaßregel, so wie früher, nicht von der Regierung ausginge, und müsse man dieselbe besonders bei Unterdrückung der katholischen Association kräftig unterstüßen ; denn man täusche sich, wenn man glaube, dieser Verein werde sich nach gestatteten Concessionen von selbst. auflösen. Die Minister sollten vielmehr, wenn sie ihre Maaßregeln ins Werk geseßt, erstlich eine Acte bewirken, wonach in Zukunft das Sammeln der fatholischen Rente streng untersagt werde; denn nur der Regierung komme es zu,’ eine Auflage im Lande zu er- heben. Zweitens sollten die Minister an eine Maaßregel denken, die ähnliche Versammlungen, wie sie bisher in Jrland statt ge- funden, in Zukurtift ganz verbiete. Hiezu rechne er auch die Ver- sammlungen, welche man in Kapellen und Bethäusern zu po- litischen Zwecken veranstaltet und wodurch diese heiligen Orte entweiht würden. Aber nicht allein auf katholische Verbindungen, sondern auch auf Braunschweiger-Clubs wolle er diese Maaßregel ausgedehnt - wissen. Als die leßteren, sagte er, in Jrland errichtet wurden, waren sie ein noth- wendiges Gegengewicht wider die Anstrengungen der fkatho- lischen Association; in England aber waren sie immer un- núß und dienten bloß dazu, die Gemüther aufzuregen. (Hört!) Er habe sich immer der Emancipation widerseßt und sey auch überrascht gewesen, als sie. in der Thron - Rede dem Hause empfohlen wurde; da er aber sähe, daß sie noch von anderen Maaßregeln begleitet sey und weil er ein fklei- neres Uebel stets dem größern vorziehe, so habe er sich ent- schlossen, für die beabsichtigte Maaßregel zu stimmen. (Hört, hôrt!) Der Graf v. Bective sagte, er shäßbe sich glücklich, zu gleicher Zeit vierzig Bittschriften, zuGun sten der Katholiken, überreichen zu können ; es sey dies ein Beweis gegen die hier ver- nommene Behauptung, daß für die Emancipation nur 1ve- nige Bittschriften sich sehen ließen. Auch er war dafür, daß man die Braunschweiger-Clubs, die niht minder gefahrbrin- gend seyen, eben so- auflösen müsse, wie die Association. (Hört!) Hiergegen erhob sich Hr. Moore, welcher sagte, daß jene Clubs, nur der Selbstvertheidigung- wegen, entstan- den seyen. Hr. Rice beschwerte sich über die heftige Weise, mit welcher die Debatten geführt würden, und fand sich ver- anlaßt, einigen Angaben zu widersprechen, wonach in JFrland ¿s und in England 7 aller Protestanten gegen die Emanci- pation gestimmt i sollen. Der Minister Peel, sagte er, und Lord F. L. Gower, der bisherige Secretair für Jr- land, würden wohl vom Gegentheile überzeugt seyn. Ad- miral Evans fand es sehr seltsam, daß man die Braun- schweiger vertheidigen müsse, da doch die Familie dieses Na- mens auf dem Throne Großbritaniens sich befinde. Er be- hauptete ferner, daß Reichthum und Jntelligenz nur auf der Seite der protestantischen Einwohner dieses Landes,- Un- wissenheit aber und Rohheit bei den fatholischen zu suchen sey. Da diese sowohl an Zahl, als an anderen Eigenschaf- ten, so tief unter den übrigen Bewohnern ständen, so be- reife er nicht, wie sie so mächtige Dinge bewirken konnten, ndem sie im Cabinet eine gleihsam wunderbare Verände- rung hervorgebracht. Gern gebe er zu, daß das Leben der Es Tes fe in Jrland in großer Gefahr s{chwebe er elbst sey schon einmal von einem Priester, der vor dem Al- tare stand, bedroht worden das beste Mittel dagegen

Geistlichkeit von Dublin zu empfehlen. Er meinte al

sey aber, daß man noch mehr Waffen hinschicke. (Hört von vielen Seiten.) Lord John Russel übergab eine| schrift zu Gunsten der Katholifen, und zwar unterzeichny den Geistlichen derjenigen Dissidenten, die gewöhnlich unt Benennungen von Presbyterianern, Judependenten unz tisten bekannt sind. Eine Bittschrift des Erzbischofs y| Geistlichkeit von Dublin wurde von "dem Kanzle,] Schaßkammer überreicht; es wird darin um die q tung der, der protestantischen Kirche zustehenden Reg beten. Der Kanzler sagte, er sey überzeugt, das q ment halte - die Bittsteller zu solchem Schuke bey (Hört!) Er selbst habe früher der Ansicht derselbe gestimmt, in sofern er geglaubt habe, das beste Mitt sen Schuß zu bewirken, sey der Widerstand gegen die lischen Ansprüche; wenn er jedoch "jeßt anderer M4 wäre, habe er deshalb feineswegs die Gefahren, die y her im Auge gehabt, nunmehr aus dem Gesichte e aber er sey seinem sehr ehrenwerthen Freunde (Hrn. Peel) beigetreten, daß es besser sey, einer geringern Gefahr sidu seßen, als die größere immer näher kommen zu lassen, (Y Nach einer sorgsamen Ueberlegung hätten sie sich h daß eine uneinige Administration und ein getheiltes i ment den Interessen der protestantischen Kirche w schaden dürften, als die Maaßregel, welche er die Ey werde, in dieser Session zu unterstüßen. (Beifall.) 6 sich vorläufig nicht über die Gründe dieser seiner l gung auslassen; aber er werde das Haus bei schi legenheit mit den Ursachen genauer bekannt mache bewogen haben, seine Meinung über die Frage sow dern. (Beifall.) Lord Milton meinte darauf, es\ Hinweisung des Kanzlers nicht bedurft, um dem Hus wie er es gethan, die Bittschrift des Erzbischofs y

En lands den Genuß" ihrer dffentlihen Rechte zu tafen, und überall Zufriedenheit und Eintracht zu ver-

// Der Herzog‘ (heißt es in der gestrigen Times) „befindet jebt nicht in der Lage einiger Minister, die, wenn sie Sache nicht durchseßen können, si still und dienstbar den Fragmenten ihrer Macht begnügen; der Herzog te, aus Pflichtgefühl und Nothwendigkeit, die fatholische elegenheit zur Sprache und. wird „dafür sterben“‘, 1 wir uns dieses metaphorischen oder kräftigen Ausdrucks nen dürfen. Alle, die sih zu ihm bekennen und ihn in unterstüßen, kennen die Aufrichtigkeit des Anführers, sie folgen; er wird sie niht verlassen, dazu ist er seiner ir nah unfähig, un dmithin hat er auch das Recht, zu erwar- daß sie, wie wir bereits erwähnt, ihm mit vollem Herzen zuge- seyen. Wollen sie das nicht, so mögen sie sich in die feindlichen en stellen, und er wird ihre Opposition eben so sehr ver- n, als er jeßt ihren Verrath und ihre wankende Treue tet, Was aber will die neue Opposition eigentlich? sagt, sie liebe den Herzog außerordentlich; sie bewundere 1 Geist, und billige auch seine Politik, mit Ausnahme einzigen Angelegenheit. Glaubt sie denn, daß wenn hu in dieser einzigen Angelegenheit besiegt, er sih damit igen würde, die übrigen Angelegenheiten des Landes Wünschen und “den Grundsäßen gemäß zu verwalten, e mit ihm gemein hat? Nein , wenn sie sicgt, so ver- das Ministerium seinen Leiter. Und wer wäre Stande oder wer würde es wagen, die Zügel der altung aufzunehmen, wenn der Herzog fie nieder- sollte? Wir gestehen es, wir kennen Niemanden. Herzog brachte die Emancipations-Bill als eine Maaß- der Nothwendigkeit ein, in der Ueberzeugung, daß nur und nur sie allein das beunruhigte Reich zufrieden 1 fônne. Wer also, wenn der Herzog sein Amt nieder- sollte, seine Stelle, ohne die Emancipations-Bill, ein- e, wúrde uns nach dem Grundsaße regieren wollen, feine Ruhe statt finden solle: Bürgerkrieg würde die

wohl er ein besserer Protestant sey, als irgend jemail es cine Beleidigung des protestantischen Glaukens se, man glaube, daß derselbe ‘dadurch gefährdet doerden! das man den Katholiken politische Macht verleihe. Es mit dem Glauben nicht gut stehen, von dem man an! müsse, es sey nicht möglich, ihn ohne Beschränkungi derer aufrecht zu erhalten. Der Protestantismus ab sich auf die heilige Schrift und auf die Vernunft,

0g von Wellington allein, und das Ministerium, an dessen he er steht, denen an der katholischen Emancipation ge- l seyn muß nein, ganz Großbritanien muß sie wün- könne er durh Menschenhände nicht untergraben F; wenn ihm der innere Friedet: theuer isk, und es nicht (Hört!) Von der fatholischen Religion möchte e? ger daß seine Kinder sich gegenseitig vernichten sollen.

achtungsvoll sprechen, weil er überzeugt sey, daß (Jn der Parlaments-Sißung vom 10ten befanden sich rechtschafsene Männer zu ihr bekennen, aber er müsse dr den Zuhdrern mehrere Damen von Stande und unter stehen, daß die Masse der Katholiken sich keinesweges dau rn die Herzogin von Richmond, Lady Harrowby u. A. m. in cinem freien und erleuchteten Lande am Besten fortzu MJIn Cambridge fand eine Versammlung statt, der eine (Hôrt !) Indessen glaube er auch, daß die schlechten M Anzahl von benachbarten Geistlichen und Rechtsgelehr- des fatholischen Glaubens durch die bürgerlichen (heiwohnte, und in welcher mit einer Majorität von 52 tungen des Landes, in welchem er ausgeübt werde, ih 44 Stimmen eine Bittschrift an beide Häuser des dificationen erhalten. Jn Jrland sey der -KatholiciifMäaments, gegen die Katholiken, beschlossen wurde. anderer, als in Frankreich; in Frankreich wiederum Wik freuen uns“/, heißt es dagegen in der Times, „die

derer als in Jtalien, und auch da wieder anders als shuicht mittheilen zu können, daß die aufgeklärte und be-

nien. Davon aber halte er sih fest Überzeugt, daß

protestantische Glaube auf einer so festen Grundlaz(

daß feine den Katholiken zu bewilligende politische Ÿ

Stande seyn könne, ihm jemals zu nahe zu treten. (Schluß folgt.)

London, 13. Febr. Die Times fährt fort,| das Günstigste über den Herzog von Wellington ul die von ihm vorgeschlagene Bill in Hinsicht der Kd zu äußern. „„Der Herzog (sagt sie im vorgestrigen? ¡(hat bei seiner großen Maaßregel nur eine Klasse tion zu fürhten, nämlich verrätherishe Freunde. A fennt seinen schnellen Ueberblick, seinen Scharfsinn u! Thätigkeit ; wir sind überzeugt, er werde selbst im! testen Theile seities Ministeriums Niemanden beibs der mit ihm nicht in völliger Uebereinstimmung ist. eine Bill, wie die seinige, kann keine Opposition stati? und selbst wenn an ihr"etwas auszuseßen wäre, wie! ist, sehen wir nicht ein, wo die Opposition herkomml wenn es nicht von Seiten einer freien Presse wäre, der Bill eben deswegen beistimmen muß, weil sie se abhängig und frei ist. Denn das vereinte Ministe! und das ist seit einem halben Jahrhundert das erst daß man ein Englisches Ministerium so nennen fany ligt die vorgeschlagene Maaßregel. Die neue und f zusammengeseßte Opposition der Ultra - Torys muß ei Acte unterstüßen, welche die Unterdrückung der fatho! Association zum Zweck hat, wenn sle nicht geradezÜ will, daß sie in dieser Angelegenheit das Bayonet dek! vorziehe ; das gebildete Publikum dagegen wird mit F" eine Maaßregel entgegen nehmen, von der es weiß, d

e Universität Cambridge vor einigen Tagen eine anti- ische Bittschrift, zu der man mit einer unglaublichen gkeit Unterschristen sammelte, zurückgewiesen hat.“

r. O’Connell würde bereits am 9ten Abends hier an- men seyn, wenn nicht sein Wagen bei Shrewsbury ge- n wäre. Auf der ganzen Landstraße, die er passirte, e er den Ruf hören: „Kein Papstthum!“/ und „, Nie- it O’Connell!/‘/ Jn vielen Orten ,- namentlich in Co- y, wurde sein und seiner Begleiter Wagen von einer nden Volksmenge umringt, die ihn beschimpfte und sich durch die Schieß-Gewehre, mit welchen die Reise-Gefséll- versehen war, von Thätlichkeiten zurückhalten ließ. \ vor seiner Abreise von Dublin hatte Herr O'’Connell le anonyme Briefe erhalten, die ihm und seinen Freun- it Miran drohten, wenn sie es wagten, nach Lon- zu gehen ; deshalb versah sih auch die Reise:Gesellschaft Vertheidigungs - Waffen aller Art.

Zeitungen aus Canada enthalten eine lange Rede Dir H. Douglas bei Gelegenheit der Eröffnung der ge- benden Versammlung von Neu - Braunschweig, in wel- derselbe die glänzendste Schilderung von dem Zustande andes macht. :

Schweden und Norwegen.

Stockholm. 10. Febr. In dem gestrigen Pleno des trhauses beshäftigte man \ich voénürntic mit der Be- hlagung über das Königl. Rescript an die Reichsstände, chtlih einer neuen Instruction für die Revisoren dersel- welches mit den darüber gemachten Bemerkungen an taats-Auss{huß verwiesen wurde. Mehrere Mitglieder

nur als eine Einleitung zu betrachten sey, um allen | der Meinung, daß der desfallsige Entwurf nicht ange-

ingung seiner Anstellung seyn. Es ist mithin nicht der

nommen werden könne, weil derselbe das den Ständen zuste- hende Recht, die Verwaltung des Staatswerks zu revidiren, beschränke. Die Grafen Wetterstedt und Mörner, so wie der Freiherr Nordin, vertheidigten den Entwurf.

Kürzlich verspúrte man in hiesiger Hauptstadt ein -leich- tes Erdbeben.

Portugal

Pariser Blätter schreiben aus Lissabon vom 31. Januar: „Dom Miguel fam am Donnerstag Morgen aus Queluz hier an; er war von seinen Schwestern, den Jnfan- tinnen, seinem Almosenier und einigen Kammerherren beglei- tet; sein erstes Geschäft war, sich nach der Kathedrale der Maria da Rocha zu begeben, um dem Himmel für die Er- haltung seines Lebens zu danfen. Er hörte die Messe stehend, aus seinen Krücken Zestüst. Um etwanige Unruhen zu ver- meiden, war die ganze Polizei in Bewegung. Die Ver- bindungen mit dem Madrider Cabinet sind sehr lebhaft. Seit vierzehn Tagen erhalten wir feine Nachrichten aus England zur See, dagegen sind in dieser Zeit vier Couriere aus London, über Franfreich, angekommen. Der bekannte Graf Canellas wird nah dem Hâvre abgehen. Der Plan der Königin Mutter, das Ministerium zu ändern, ist zum Theil ausgeführt. Der Kriegs - Minister Graf Rio Pardo hat heute dem Herzog von Cadaval, Commandéur der “Königl. Freiwilligen, sein Portefeuille übergeben ; dieser behält es aber auch nur bis zur Anfunft des Gouverneurs von" Porto, San Lorenzo, der zum Kriegs-Minister ernannt isk. Auch der Finanz-Minister wird wahrscheinlih in der Person des Intendanten der Finanzen dér Königin, Acurcio das Neves, einen Nachfolger erhalten.‘

J (a4 ire:

Rom, 10. Febr. Se. Päpstliche Heiligkeit hatten noch am Vormittag des Zten d. M., im vollen Wohlseyn, den Cardinal-Staatssecretair Bernetti, welcher von einer hefti- gen Gicht befallen war, im Pallaste des Vaticäns besucht, als plô6lih in der Nacht vom 5ten auf den 6ten d. M. das Hämorrhoidal-Uebel, welchem Sie seit Jahren unterwor- fen waren, eine so bedenkliche Wendung nähm, daß man Besorgnisse für -Jhr Leben zu schöpfen anfing. An den fol- genden Tagen, namentlih am 8ten, traten jedoch wieder be- ruhigendere Symptome cin, die leider nur von kurzer Dauer waren. Jn der Nacht vom 8ten auf den Iten hatte sich der Zustand des Papstes dergestalt verschlimmert, daß jede Hoff- nung Seiner Erhaltung aufgegeben wurde. Sé. Heiligkeit empfingen am 9ten in der Frühe um 5 Uhr die heiligen Sa- cramente der Sterbenden, und am folgenden Tage war Rom von der Trauer - Botschaft erfüllt, daß Leo XI[l. um 9 Uhr

torgens den Geist aufgegeben habe!

Der Cardinal - Staatssecretair Bernetti hat, dem Her- fommen gemäß, sogleich ngch dem Tode -Sr. Heiligkeit seine Functionen in obgedachter Eigenschaft eingestellt, welche,

während der Erledigung des Apostolischen Stuhles, von dem Secretair des Cardinals- Collegiums, Monsighor Polidori, übernommen wurden.

Florenz, 9. Februar. Am 5ten d, M. is] J. K. K. e die Erzherzogin Maria Louise, Schwester unseres

FOENCTIOBO, von Pisa hier eingetroffen. Se. K. K. H. der Großherzog und dessen älteste Tochter,- die Erzherzogin Ma- ria Carolina, sind von den Rötheln befallen, jedoch }o leicht, daß man auf ihre baldige Wiederherstellung hoffen darf. Jn vergangener Nacht hat der Großherzog gut geschlafen, und das Fieber ist seit Z Tagen ganz verschwunden, es werden daher auch keine Bülletins mehr ausgetheilt. Ebenso befrie- digend lauten die Nachrichten úber das Befinden der Erzher- zogin Maria- Carolina.

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Der Hamburger Correspondent enthält folgendes Schreiben aus Bucharest, vom 1. Febr.: „Nachrichten aus der Gegend von Turno, vom 27sten v. M. zufolge, haben sich die Russischen Truppen, welche bekanntlih am 24sten v. M. die Vorstädte von Turno eingenommen hatten, wieder zurückgezogen, und concentriren sich jeßt in der Gegend von Semnika. Die Türken scheinen häufig Ausfälle aus der Ci- tadelle von Turno zu machen; der wichtige Brückenfopf von Kale ist dagegen fortwährend. von den Russen beseßt. Andern Angaben zufolge hat Tschapan -Oglu von Nifopolis aus-längs der Donau eine Diversion gemacht.‘

Die Agramer Zeitung giebt Folgendes: „Sem lin, 2. Febr. Es hat sich weder hier, noch in der Levante etwas Merkwürdiges ereignet ; das Juteressanteste ist hierorts die Anwesenheit des bei Varna in die Gefangenschaft gera: