1829 / 55 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Herr Peel bat darauf um Erlaubniß, den Betnerkungen, die der ehrenwerthe und getehrte Herr so eben über die Auto- rität gemacht, welche die Bill den Obrigkeiten Irlands im Allgemeinen verleihe, Einiges- erwiedern zu dürfen. Der Paragraph, welchen derselbe tadle, sey aber dazu da, um die Bill erst recht wirksam zu machen, denn man habe ihn für yôthig befunden, um nicht einer Orts-Behörde iu dieser An- gelegenheit volle Freiheit, wovon leicht ein ‘Mißbrauch ‘ge- macht werden könne, zu verkeihen. Die ‘beiden obrigfeitli- chen Personen, welchen der Lord - Lieutenant die Macht bei- geben soll, alle ungeseßzlichen Associationen zu unter}uchen und auf ihre Aufldsung anzutragen, könnten unmöglich úberall zu gleicher Zeit feyn, und leicht dürften ihnen dadurch die Theil- nehmer eines Vereins entshlüpfen. Deshalb habe man aber den Magistraten die Macht: verleihen müssen, über die Un- geseßlichkeit eines Vereins zu urtheilen. Nachdem der Mi-

nister Hrn. Brougham noch zu überzeugen H sucht hatte, daß

zwischén der vorliegenden Bäll und der v. -1819 (ebenfalls zur Unterdrückung der “Associationen) ein bedeutender Unter- schied sey, machte der Lebtere noch einige Einwendungen, von denen er zwar zugab, daß és“ besser sey, sie bei den Discussis. nen ‘im Comité, als vor der ‘zuoeiten Lesung zu verhandeln, doch sein sehnliher Wünsch, ‘die Bill recht wirksam zu machen, möge ihn dieserhalb entschuldigen. Hr. Peel sagte darauf, daß in allen Fällen, wo die Partheien mit Aus- übung der Bill unzufrieden seyen , es ihnen frei stände, an den Lord - Lieutenant zu appelliren ; ‘was jedoch Hr. Brou g- ham mit den Worten der Bill uicht recht vereinbar finden wollte. Die Bill ward alsdann zum zweiten Male verlesen und' beschlossen, sie morgen. dem in ein Comité verwandelten Hause zu übergeben. Das Haus vertagte sih nach 9 Uhr.

Lomdon , 14. Febr. Es sind (sagt die Times) unbe- streitbare Gründe vorhanden, um dafür annehmen zu mlissen, daß“ Georg 1V. sich schon scit vielen Jahren an den Ge- danken gewöhnt habe, die Beschränkungen der Katholiken aufzuheben, weil die früher stättgehabten Einwürfe dagegen, durch das gänzliche Aussterben der Stuarts, niche mehr von Wichtigkeit sind, und weil die jeßt- beabsichtigte Maaßregel durch die Erhebung der Katholiken zu einer reichen, vor- schreitenden und mächtigen der Freiheit fähigen Körperschaft, sich der Geseßgebung von selbst anempfahl. Wenn die Oran- gisten es ‘auf sich nehmen woilen zu behaupten , daß die Ge- sinnungen des Souverains gegen die Maaßregel sind, die er selbst so offen seinem Parlainent mitgetheilt hat; haben sie in diesem Fall woht daran gedacht, welchen niedrigen Vor- wurf sie ihm als Menschen machen? welche Beleidigung sie sich gegen den Monarchen" erlauben? Die Thron : Rede die feierlihste Art der Mittheilung eines Britischen Kö- nigs gegen seine Utiterthanen, —- macht es den Rathgebern Sr. Majestät zur ganz besonderen Pflicht, dem Parlamente die bedingte Aufhebung' der- die Katholiken“ betressenden Ge- see vorzulegen. - Der erste Minister , ‘nachdem er sich über

einige, in der Thron-Rede nicht erwähnte Punkte ausgelassen,

versichert ‘das Land, daß-der Souverain zu der Bildung eines Ge- sebes, das die Beschränkungen der Katholiken widerruft, seine

Zustimmung gegeben, und fúr seine Person Theil au: dem

feierlichen, heiligen undunwiderruflichèn Versprechen genommen habe, das die Beauftragten des Köuigs dem Reiche mittheilten.

Unter solchen Umständen versuchen jene: verstoete, wo nicht

illoyalen Malkontenten es dennoch, die erhabenste Person des Reichs zu schmähen, indem sie behaupten, daß deren ge- heime Întentionen den officiellen Erklärungen entgegengeselt wären. Der Charakter eines Königs von Großbritanien ist zu erhaben, als daß er niedrigerweise beschimpft werden fönnte. “Die Ansichten Sr. Maj. - in Betreff der vorlie- genden großen Frage sind nicht erst von ‘gestern - her. Man muß sich erinnern denn- wenn es auch nicht unbekannt ist, so scheinen einige Personen es doch vergessen. zu haben daß schon vor beinahe 17 Jahren , nämlich im Jahre 1812, Se. Maj.- -als;damaliger Prinz-Regent , ‘cinen edlen Mar-

quis autorisirte, ein Ministerium auf der -Grundlage zu bil?

deit , daß die gegen die Katholiken bestehenden Geseße, mit Hinsicht auf deren Abschaffung, in Erwägung gezogen werden sollten.‘ Das genannte Blatt giebt, als Belag dieser An- aben, mehrere Mittheilungen , die im Jahre 1812, nach uflôsung des“ Percevalschen Ministeriums, auf- Befehl des O Regenten theils von Hrn. Canning dem Grafen iverpool, theils vom Marquis von Wellesley den Lords Grey und Grenville gemacht worden. Das erste dieser Docu- menté, von Fifehouse, 23. Mai 1812 datirt, ist folgenden Jnhalts: ¿¡„Nachdem der Prinz - Regent den Lord Wellesley - beauftragt hatte, cinen, demnächst Sr. K. Hoheit zur- Genehmigung vorzulegenden Plan zur Bildung einer“ Verwaltung zu ent- werfen, ersucht Lord Wellesley Herrn Canning (als denjeni

‘dieser Parthei, die Bemerfung machte, daß der Heri

gen, durch welchen Lord Liverpool die biesfällige wohl am liebsten empfangen würde), den Lord Liv

aufrichtigen Absicht, dieje wichtige Frage zu einer desinit befriedigenden Entscheidung zu bringen ; 2) daß der der Pyrenäischen Halbinsel mit den besten Mitteln

des fortgeseßt werde. Es ward erklärt, daß es dy gendste Wunsch sey, ohne Ausschließung eines Indiyj . oder einer Parthei, in-jenem Arrangement so viel P

wie möglich zu umfassen, welche geeignet wären, ay

sis jener beiden Jntentionen Dienste zu leisten. Jj theilung der Stellen- betreffend wax gesagt, daß nig schieden oder versprochen worden sey, sondern Alles d abgemacht werden solle, wie es zur. Zufriedenstellyy

Theile gereichen möchte.

Der Globe enthält folgendes Schreiben aus Ij „Es war am Sonnabend Vormittags, als die Uy hier befaunt- wurde; eine ungeheuere Menschen - Mi schon mehrere Stunden auf die Ankunft der Post

und nur mit Mühe konnte die Wache sich Plaß mi

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das Brief Paquet vor dem Andrang zu schüßen, {p} Stunde war kaum vergangen, als-schon die Zeitu gelesen wurden und bald sprach man in jedem Wi

Stadt von nichts: Anderem, als von der Thron

“Wirkung derselben war, wie sih leicht denken N “überall gleih. Der größere Theil „der Katholiken

fangs nichts weiter, als-eine unfreundliche Gunst: Y darin finden; es wurde schon von ihuen -vorher ges werde die Habeas- Corpus - Acte suspendiren, um. dai größere Gewalt, zur Unterdrückung der Association,

winnen; sobald - aber - die Mittel, um. ihre - Sache jl ben, den Katholifen erst genommen wären, würd

Gnade einer Adwministratión úÚberlassen seyn, d

zwischenfunft, zu, ihren Gunsten, nicht ‘das Resultat

neigtheit, auch nicht eine Eingebung der Gerechtigk

dern die Alternative einer harten Nothwendigkeit. 6

Theil solcher Besorgnisse ist indessen bei Lesung

batten, die im Parlamente statt. fanden, schon beseitil

den. Wer es aufrichtig und gut mit den. Katholifet

ertheilt ihnen jeßt den Rath, keiner Aufregung mehr zu geben, oder cinstweilen wenigstens sich ruhig zu v und zum Dank für. die von der Regierung dargely neigtheit, zur Bewilligung von Zugeständnéssen, mi für jeßt Vertrauen zu ihr zu fassen und die Ent dessen zu“ erwarten, was. man zu „thun beabsichtigt]

reichére, verständigeré und gemäßigtere Theil der § zeigt sich auch bereit, diesen Rath zu befolgei Orangisten und. Braunschweigern sind. die leßte! feiten gus London ganz - unerwartet gekommen;

Mitth erpool fragen, ob er nebst seinen Collegen oder einigen derselbe d wäre, einen: Vorschlag zur Theilnahine an einer solche waltung anzunehmen. Leßtere sollte auf folgenden Gru beruhen: 1) daß die Regierung baldigst und ernstlichst deus der die Katholiken betreffenden Geseße in Erwägung zieh,

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on Coventry, wo Vier oder Fünf Personen: Papstthum und ¿Nieder mit O’Connell ‘/ riefen, as Volk Me S Befuch erfreut zu seyn, und be-

ihn herzu). U: S rougham trat rorgestern im Kings. Bench-Gerichte den Eigenthümer und Herausgeber des Morning-Jour- uf, welches Blatt sih gröbliche Beleidigungen gegen rasilianischen Botschafter, Viscont de Jtabayana, er- hatte. Anlaß dazu hatte die Ankunft Portugiesischer (inge zu Hâvre gegeben, indem behauptet wird, sie hät- symouth nicht eher verlassen, bis der Botschafter die Fliche Versicherung ertheilt hatte, daß ihr Schiff nach jen bestimmt sey. Das, Morning-Journal meint nun- er werde sich nicht wieder im auswärtigen Amte zei- nnen u: dgl. m. Der Botschafter erklärte jeßt, daß den Portugiesischen Flüchtlingen nichts zu thun, und diesen Gegenstand nicht die mindeste Versicherung er- aber 04 sind Depeschen. von unserm Consul zu Lissabon ofen, über deren Inhalt noch nichts verlautet. in Herr Dr. Forster in Boreham ist durch den Tod ï. Furly Forster in Walthamstown im Besiß mehrerer en Manuscripte gekommen, worunter sich unter andern in Original - Manuscript des berühmten Locke und ein Theil seines Briefwechsels über politische, religiöse ndere Gegenstände befinden; einige dieser Briefe sind msterdam datirt. Besonders merkwürdig aber ist es, einer Stelle von Locke’'s Briefen eines noch nicht enen metaphysischen Werkes von. ihm, Über Ursache irkung, erwähnt. wird, das entweder verloren ging Rnterdrückt worden ist. : ondon, 14. Febr. (Ueber Brüssel.) In der gestri- bibung hat das Unterhaus im Ausschuß den Bericht jie Bill zur Unterdrückung der katholischen Association it, und in dieser Bill einige Abänderungen getroffen. Mahl der obrigkeitlichen Personen, denen der Lord-Lieute- seine Befehle zukommen lassen muß ist von 2 auf 4 5 erhöht worden. Jm Fall die Schuidigen entfliehen, ne jede Obrigkeit, in deren Bereich sie getroffen wer- as Recht, in ihrer Sache zu erkennen. Die Geldbuße )0 Pfd.,. mit welcher diejenigen belegt werden sollten, Renten oder Unterzeichnungen in Empfang nehmen i sich aufbewahren würden, ward aufgehoben, indessen die Empfänger oder Kassirer gehalten seyn, den Be- Der Rente anzugeben, die alsdann zum Besten der N&confiscirt wird. Der übrige Theil des Berichts

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zweifeln gleichsam in. ihrer Betrübniß und „zeigen wie verstôrt sie sind. Sie hatten eine „„VersanŸ wirklichen Protestanten von Jrland‘/, als eil wicht zu der kürzlich in der Rotunda satt gefun demselben Locale veranstalten wollen und auch berel laubniß des Lord-Mayors dazu ausgewirkt: als abt mit der Thron-Rede eintraf und Sir Abraham King,

lington und Hr: Peel auf der Seite der Emancipation| den, fand ev es vorláusig für gut, von der Erlaubni)! Mayors feinen Gebrauch zu machen ; denn Sir At zieht von der Regierung ein Gehalt von 2500 P und das möchte er ungern verlieren. Da aber L von diesem veränderten Entschlusse nichts wußten, Versammlungs - Orte sich begeben hatten, und inf wartungen sich getäuscht sahen, so wurde eins Kaufmanns -Gilde zusammenberufen, worin. Sir der Unbeständigkeit angeklagt und beschlossen wordel n nächsten Freitage die projectirte Versammlung

solle. ‘/ Dasselbe Blatt (Globe) widerruft die (gest

theilte) Nachricht, als ob Herr O'Connell auf si!

nach London -fast. úberall Beschimpfungen .und chen des allgemeinen Unwillens- ausgeseßt gewesen

folgenden Worten : „„Herr O'Connell ward allenthalb“ lich empfangen, und: bisweilen sogar mit Enthusias! manchen Orten besuchten ihn protestantische Disside®

ihm ihren Dank. für - seine „Anstrengungen . zum

bärgerlichen und religidsen. Freiheit zu bezeigen; f

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m nächsten Montage in Berathung genommen werden. nstigen Gegenstände, mit denen sih beide Häuser be- gten, bezogen sich auf die gegen und für die Katholiken ichten Bittschriften. :

derr O’Connell hatte gestern eine lange Consultation n Lords. Teynham und Clifden und mit mehreren aus- neten Mitgliedern beider Häuser ; auch waren die übri- däuper der katholischen Association zugegen. Täglich

der, im London an, die zu Begleitern O’Connells er- wurden; noch mehrere Andere werden erwartet, und | demnächst hier eine allgemeine Versammlung aller fa- wm Jrländer gehalten worden.

n diesem Augenblick findet eine zahlreiche Zusammen- der Protestanten von London und Westminster in der und Anker-Taverne statt, um sich über eine, dem Par- t vorzulegende Bittschrift gegen die Zulassung der Ka- en in der Legislatur, zu berathschlagen. - Herr Hunt reden wollen; indessen war durch seine Erscheinung ein r Tumult entstanden, daß er vou dem Tisch, ‘auf wel- Mer, um seine. Rede an die Menge zu halten , gestiegen wieder herunter mußte.

Niederlande.

Brüssel, 18. Febr. Die Gazette des Pays-Bas ilt den aus sechs Sectionen bestehenden Geseß-Entwurf die Organisation des Gerichtswesens, welcher in der ng vom 10ten -d. M. von den“ Herren Barthelemy, Combrugghe, Donfker- Curtius und Schooneveld der en Kammer vorgelegt wurde.

Dasselbe Blatt giebt aus der in Paris erschienenen n Schrift des Abbé von Laménnais über die Fortschritte

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n angesehene, protestantische sowohl als fatholische

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Age meinen Preffe Sra Zettun g Nr: 55.

der Revolution und des Krieges gegen die Kirche einige Auszúge mit dem Bemerken, es sey überflüssig, weitere Be- trahtungen darúber anzustellen, indem aus den angeführten Stellen selbst erhelle, wie weit die Lehren des Abbé gingen, und zu welchen Resultaten sie führen könnten.

Das Journal de la Belgique sagt: „Mit großer Freude vernimmt man, daß mehrere Schulvorsteher, denen es untersagt worden war, in ihren Anstalten die alten Spra- chen zu lehren, wieder die Erlaubniß dázu “erhalten haben. Dies ist ohne Zweifel eine Einleitung zur Abschaffung der a willkührlichen Bestimmungen über. diesen Gegen-

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Deuctf@{lan d.

München, 16. Febr. Den neuesten Berichten über die Reise Sr. Majestät des Königs zufolge, waren Allerhöchst- dieselben am 10ten d. M. gegen 10 Uhr Abends von -Fns- bru in Boten, und am 11ten Nachmittags in Rodveredo eingetroffen, und werden demnach Verona noch an demselben Tage erreicht haben. Vorgestern war große Hofschlitten- fahrt mit Z1 Schlitten nah Nymphenburg, wobei J. Maj. die Königin durh den Hrn. General-Lieutenant Grafen von

Pappenheim, J. K. H. die verwittwete Frau Kurfüstin durch

den Hrn. Fürsten v. Löwenstein, und J. K. H. die Frau M von Pfalz - Zweibrücken durch den Hrn. General zrafen Rechberg geführt wurde. Se. Königl. Hoheit der Kn Ne die Frau Fürstin v Löwenstein.

Als Nachtrag zu der le6thin. (\.- Nr. 42 der Staats- Zeitung)“ erwähnten neuen Militair - Organisation ist noch anzuführen, daß auch der, auf dienstlichen Reisen, gegenwär- tig in Schweden sih befindende Major Karl Weishaupt als Ministerial-Referent bezeichnet ist. Die zur Administration, Controlle und Revision, dann zur Feststellung der Rechnun- gen angestellten Kriegs - Commissaire u. st. wv. in der Baier- schen Armee fosten, mit Einschluß des gesammten Personals für die Administration resp. Comptabilität bei dem Kriegs- Ministerium, und desjenigen bei der Haupt-Kriegsfkasse, nach der neuen Formation nur etwa 48,000 Fl. Jn Frankreich kosten die Intendanten, welche nach dem Decret vom 29. Juli 1817 an die Stelle der Kriegs-Commissaire und Musterungs-Jnspectoren gekommen sind, 2,500,000 Fr. , also ungefähr 25mal mehr, als ‘das dafúr bestehende Personale in- der Baierschen Ar- mee; darunter sind die Kosten für die in dem Französischen Kriegs-Ministerium zur Administration und bei den Kassen Angestellten niht begriffen. Nach diesem Verhältnisse müßte die Stärke der Französischen zur Baierschen Armee wenig- stens wie 25 zu 1 sih verhalten, um die fraglihe Ausgabe in der Französischen Armee mit der in Baiern auszugleichen ; da Baiern 18 Junfanterie-, §8 Cavallerie- und 2 Artillerie- Regimenter zählt, so müßte Frankreich 450 Infanterie -, 200 Cavallerie- und 50 Artillerie-Regimenter zählen. (Die Bevölkerung Frankreichs verhält sich zu der von Baiern aber nur wie 8 zu 1.)

Hanover, 19. Febr. Dem Vernehmen nach werden Se. K. H. der Herzog von Cambridge ehestens eine Reise nach London antreten.

Spaniíenm.

Das Journal du Commerce meldet aus Madríd, vom 6. Febr.: „Um einem Aufstande vorzubeugen, hat- (wie seiner Zeit gemeldet worden) die Regierung den Gärtnern von Saragossa, welche den Zehnten an die dortigen Dom- herren niht mehr zahlen wollten, nachgegeben: Eben so nachgiebig ist sie jeßt gegen die Einwohner von Navarra, und hat den Deputirten, welche diese nach Madrid_geschit hatten, angezeigt, daß der Plan, die am Ebro befindlichen Zoll-Aemter nach den Französischen Gränzen zu verlegen, auf- gegeben sey. Die Regierung hat nämlih von dem comman- direnden General der Baskischen Provinzen, Furnas, Depe- schen erhalten, in denen dieser die Unzufriedelibeit schildert, welche dort darüber herrsche, daß man die Privilegien des Vice - Königreichs Navarra durch Verlegung: der Douanen- Linie beeinträchtigen wolle. Der gegen die Jllimitados und Jndefinidos erlassene Verbannungs-Befehl is mit selte- ner Strenge ausgeführt worden. Am Asten d. M. hatten bereits Alle ihre Pässe, und am Zten waren sie abgereist ; je- der derselben hat anderthalb monatlichen Sold zur Unter- stüßung erhalten. Alle an Se. Maj. gerichtete Bitten, um