1829 / 56 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 25 Feb 1829 18:00:01 GMT) scan diff

der Baron Juchereau de Saint -Denys und der Marquis von Valmy eingeladen sind. Der Leßtere befindet sich heit einiger Zeit mit einem besondern Auftrage des General Mai- son an den Präsidenten in Aegina; er spricht mit Leichtig- feit die Otientalischen Sprachen. Der Baron Juchereau von Saint-Denys kehrt nach Frankreich zurück.“

- Der Courrier de Smyrne vom 18. Jan. berich- tet: „„Zwischen dem General Churh und dem Chef seines Generalstabes, dem General Denkbell ist es zu schr ernsten Erôrterungen gekommen. Ein aus Tranokorio vom 24. Nov. datirter Brief des Leßteren enthält Folgendes : Nach der Ein- nahme von Lutraki, welche die Griehen zu Meistern der Ebene von Larta machte, war noch die wichtige ‘Position von Macrinoros zu nehmen Übrig, aber die Juntriguen des Ge- neral Church vermiäderten die Colonne Dentel’s von 1200 auf 300 Mann, -wodurch dieser genöthigt wurde, zurÜckzu- chen,‘ : f Dasselbe Blatt mcldet aus Kanea vom 15. De- cember: „Man fährt fort, wegen eines friedlichen Vertra- ges zu unterhandeln, den die Mächte wollen, den die Grie- chen vereiteln und dén die Türken wünschen, obgleich sie ihn ñur durch Opfer erkaufen können. Der Englische Admiral, der auf 24 Stunden nah Suda fam, ‘hat nichts als einen Waffenstillstand de facko erreicht, der durch die Anwesenheit Französischer und Englischer Schiffe aufrecht erhalten wird; beide Partheien sind. daher zwar noch bewaffnet, schlagen sih aber niht. Dieser Stand der Dinge läpt die Griechen im Besiß der Oliven-Erndte auf den Türkischen Grundstücken ; die Túrken wurden durch ihre Anführer, welche den verbün- deten Mächten einen Beweis ihrer Mäßigung und ihres Wunsches einer Versöhnung mit den Jnjurgenten geben wollten, zurückgehalten, ihr Eigenthum mit Gewalt der Waf- fen wieder in Besiß zu nehmen. Suleimani-Pajscha, der Se-

rasfier der Jnsel, ein Mann von den besten Absichten und.

ein gerechter und energischer Verwalter, konnte diesem Zu- stande nicht länger unthätig zusehen, ohne sih in den Augen seiner Regierung und des Volkes bloß zu stellen. Ohnehin ist es sein Amt, den Einwohuern, deren Eigenthum von An- dern gepländert und geraubt wird, Gerechtigkeit zu verschaf- fen. Um aus dieser peinlichen Lage zu kommen, schickte der Seraskier daher Abgeordnete der Städte Kandia und ‘Petimo zu den Befehlshabern der bei Suda stationirten Englischen und Französischen Kriegsschiffe; diese Abgeordneten follen im Verein mit dem von der Stadt Kanea gewählten über einen

Waffenstillstand mit dem sogenannten obersten Rathe der.

Kretenser. unterhandeln. Diejer Rath besteht aus fünf Män- nern von „zweideutigem Rufe und ohne Eigenthum auf der Insel und aus einem Secretair, der nicht auf Kreta geboren ijt. Wenn der Baron Reyneck, der Repräsentant des Grafen Capo- distrias, eine Versdhnung aufrichtig wünscht, warum wählt er zu einem so wichtigen Geschäfte solche Männer ? Der Kretenfi- sche Rath wurde durch die Französischen und Englischen Commandeurs von dem Schritte der Türken benachrichtigt und aufgefordert, drei Abgeordnete zu senden, um den von den Mächten angeordneten Waffenstillstand abzuschließen. Am 24. November kamen die Griechishen und Türkischen Depu-

tirten auf dem Linienschiff Wellesley, Capitain Maitland,

zusammen. Leßtere waren aus den durch Reichthum, Alter und Ansehen ausgezeichneten Eigenthümern der Junsel ge- wählt, während die Griechischen Abgeordneten jung waren, und keinen Besiß auf der Jnsel hatten, und also bei einer Umwälzung Alles gewinnen aber nichts verlieren fonnten. Daher fam es denn auch, daß viel gesprochen, aber nichts abgeschlossen wurde. Die Griechischen Deputirten sprachen mit der größ- ten Anmaaßung und verlangten noch mehr, als sie schon hat- tenz unter andern auch, daß die Griechische Flagge künfzig unbeleidigt unter den Kanonen der Festung Suda vorüber- segeln kôune. . Man trennte sich ohñe ein Resultat und ver- tagte eine zweite Zusammenkunft auf unbestimmte Zeit. Die Türkischen Abgeordneten erstatteten dem Capitain Maitland einen schriftlichen Bericht über die am Bord jeines Schiffes gehaltene. Zusammenkunft, und beêlagten sih über das Be- nehmen der Grêéechen , die ihnen drei den Jnteressen Kretas fremde Perfonen zum Unterhandeln geschickt hätten; sie for- derten daher, daß der Griechische Rath neue Deputirte und zwar-unter dén Eigenthümern der Jnjsel wähle, und schlugen dazu eine Liste von 24 Griechen, theils Geistlichen, theils Capitani’s und Grundbesikern, vor. Der Rath von Kreta wics die Forderungen der Türken mit Stolz zurück, und es hat daher seit jenem Tage keine Versammlung mehr ‘stattge- funden. Der Einfluß der Französischen und Engkischen Be- fehlshaber wird aber hoffentlich neue Unterhandlungen und eine Beilegung der Streitigkeiten herbeiführen. Die Euro- päischen Kreuzer find von unseren Küsten vershwunden und

| die Blokade hemmt also nicht mehr de Handel. j erscheinen bloß einige Griechische Geleit? wel B t | Lebensmitteln beladenen Schiffe vom Einlaufen in y fen abhalten; die Fahrzeuge mit Englischer und Fig

Flagge untersuchen sie aber nicht.‘

Vereinigte Staaten von Nord- Ameri,

Neu-Yorfk, 17. Jan. Der für „Wege undi eingeseßte Congreß-Ausshuß hat beschlossen, eine Bil, chen, um die für cinfommende Waaren in Folge j, Tarifs vot Erscheinung desselben erhöbènen Additigy den Eigenthümern wieder zu erstatten. Durch dies und befriedigende Maaßregel würden viele Ladung welchen durch eine voreilige Verordnung die hohen 1 sten, wieder auf ihren gehörigen Standpunkt gebra

Der National-Jntelligencer enthält dj/ erwähnten) beiden Briefe von James Madison q Cabell über die von “ersterem vertheidigten Rechte y gresses , Taxen , Zölle, Auflagen und Accise-Abgah seßen und einzuziehen, so wie über den Gang dez die nôthigen Bestimmungen zu erlassen. Die Geshi ser beiden Briefe, sagt das erwähnte Blatt, is ij folgende: „Ursprünglich waren sie niht zum Drutg jeßt aber hat Herr Madison, auf dringende V ‘einiger seiner Freunde, denen die Bekanntmachüyh von großem Jnteresse, und von der höchsten With die Nation schien, dazu seine F R gege Y gegenwärtigen Lage unsers Landes können die\dh dem Publikum nicht anders als äußerst willfkomy daß der ausgezeichnete Verfasser derselben- einer d der Constitution, wenn nicht deren Vater war, gj einen noch größern Werth. Noch mehr aber Wichtigkeit dadurch, daß sie auf Verlangen derjeni nen, deren Meinungen den Ansichten entgegen welchen Herr Madijon si{h bekennt und die er v Er befindet sich in dieser Hinsicht als- Mittelsmanj zrvei streitenden Partheien; und hoffentlich wird er d einleuchtenden Gründe Viele für sih gewinnen, die bish die Rechte des- Congresses bezweifelten, die er ihm| Aus der philosophischen Ruhe seiner -Zurückgezogen| vorgegangen, kann sein reiflich erwogenes und mit 0 belegtes Urtheil nicht den Verdacht von Partheilid gend einer Art auf sich ziehen. Aus ihm [prt die heit des Alters seine Worte sind Früchte der Crfa| Folgendes ist der wesentliche Jnhalt beider Schreiben Constitution‘/ (heißt es im ersteren) „„giebt dem Con Macht, Taxen, Zölle, Auflagen und Accise-Gebühre legen und zu erheben, und den Handel zu ordnen, ( sich jeßt, ob die Macht, den Handel mit fremden }

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, und nicht auch die Aufmunterung inneren Gewerb- ad Auge zu fassen hätte und wenn sonach leßtere als ein Attribut der Macht, den Handel zu ordnen, tet werden dúrfte, so würde daraus - folgen, daß man ‘egen feine Monopole oder nachtheilige Handels - Ver- gen fremder Nationen durch ähnliche Maaßregeln P und zur Beförderung innerer Jndustrie Handels- (e abschließen fönnte, und die ausgedehnte Schifffahrt Amerika’'s würde am Ende Gefahr laufen, vernichtet vden, Denn wenn zum Beispiel in fremden Häfen Ab- Pf unsere Schiffe gelegt und dergleichen bei uns von ¿Schiffen nicht genommen würden, so würden natürlich

srigen bald vom Ocean verschwinden müssen. Daß die

andel zu ordnen, gehört, ist schon durch den Gebrauch en, den man davon in der ersten constitutionnellen eg-Sißung machte ; schon damals brachten Deputirte Zirginien Zölle, ja sogar Verbote, als Schußmittel für Erzeugnisse ihrer Provinz in Vorschlag. Einen noch n Beweis, der állein schon hinlänglich ist, die ganze ‘auf einmal abzumachen, findet man in der, seit 40 stattgefundenen gleichmäßigen und practischen Sanc- ¡eser Macht von Seiten der General - Verwaltung so- als der Verwaltungen aller einzelnen Staaten. Keine noch so sinnreiéhe Auslegung, und aus noch so ahtungs- rund patriotischer Quelle fommend, kann folcher Autori- deiner so alten und allgemeinen E das Gegengewicht ‘Und gut istes, daß es ohne die Dazwischenkunft derselben itát, welche die Verfassungbildete, nicht der Fall seyn kann ; das würde der Festigkeit der Constitution und der Ge- ald ein Ende machen, die doch eine: so nothwendige haft guter Regierungen ist, und deren Mangel man n Zeiten den Republiken vorwarf. Sehr auffallend dem Congreß gemachte Vorschlag: die ihm zu entzie- Befugniß, den Handel auch in sofern zu. ordnen, als ) auf Aufmunterung der Fabriken bezieht, den einzelnen ten mit dem Beding zu übertragen, daß. der Congreß Beschlüssen beistimme.- Kein Staat war von jeher von der Unregelmäßigfeit und den Nachtheilen einer Maaßregel überzeugt , als Virginien ; mehr als ein- vard es in dessen Legislakur ausgesprochen, wie die Er- g gelehrt habe, daß die gegenseitigen Verhältnisse der en Einheit in den Handelsverordnungen ‘auf das drin- zu ordnen, sich so weit erstreée, um durch Zölle, E erheischen. Bevor noch ‘dem Congreß die Macht, den fungen und Verbote einheimische Fabrifen und isdEl zu ordnen, übertragen war, hatte Virginia auf man- ‘Produftion aufzumuntern? Diese Frage wird dur(WWeise versucht, was mit Special-Geseßen auszurichten Betrachtungen auf eine genugthuende Art beant {h aber endlich von den nachtheiligen Folgen derselben Sinn der Worte „den Handel zu ordnen‘/ muss t; die Versammlung in Philadelphia im Jahre 1787 in ihrer allgemeinen Anwendung gesucht werden} anderen Worten in den Gegenständen, auf . wel theilte Macht damals bezogen ward, als diese Wi Constitution ihren Plaß fanden. Alle handelnde| cirende Nationen haben diese Macht immer- 0 | daß sie zur Aufmunterung von Fabriken angewen?! müsse. Besonders ist das der Fall in Großbrita bekanntlich die Beschüßung und Aufmunterung di! eine der Haupt-Gegenstände der Handels: Verordnl ren, Ein solcher Gebrauch der, dem Congreß üt Macht, stimmt übrigens auch mit der Absicht u! wartungen der Staaten überein, als sie der Regi! Macht übertrugen; ganz besonders war das del den östlichen Staaten, wo sih die meisten Ff finden, wovon die noch aufbewahrten Verh der damaligen Versammlung in Massachusetts d! liefern. Außer diesen Verhandlungen sind zwar ren aus jener Zeit aufbewahrt worden, indessen? nicht daran zweifeln, daß die andern, in jenegn * Amerika befindlichen Staaten eben so dachten, wf chusetts, und vorzüglich Connecticut und Rhode-FÆ am meisten bevölfert und naturlich deswegen aud! brifwesen ergeben sind. Von. den, südlich von P belegenen Staaten sind nur nocl- die Verhandlung® Virginia und Nord-Carolina statt gehabten Ver|al vorhanden, in denen aber durchaus nichts zu finden

iesen Versuchen ein Ende. ‘/ Hr. Madifon schließt erste Schreiben mit der Bemerkung: er habe beweisen , daß dem Congreß verfassungsmäßiger Weise das Recht e, durch Handels - Verordnungen den innern Gewerb- ufzumuntern, wobei der Congreß übrigens, hinsichtlich usübung dieses Rechtes, seinen Constituenten immer wortlich bleibe. (Das zweite Schreiben nächstens.)

Columbien.

olgendes ist das von Bolivar unterm 18. Nov. erlas- Vecret, durch welches (wie wir gestern meldeten ) die von Columbien der Einfuhr Spanischer Güter unter ler Flagge eröffnet worden sind. Art. 1, Die Acte 00, Januar 1823, die von unseren Häfen die Spani- Erzeugnisse und Fabrikate ausschließt, wird hiedurch in ihren Theilen widerrufen. Art. 2. Demzufolge sollen atur:Erzeugnisse, Güter und Fabrifate dèr Spanischen n und ihrer Colonieen, sogleich nach Bekanntmachung Decrets, in den Häfen der Republik zugelassen werden ; der Bedingung jedoch, daß sie auf neutralen Schiffen igen, die den Geseßen der Nation gemäß, zu der sie ge- - ausgerüstet sind, und weder einen Spanischen Capi- noch einen Spanischen Super - Cargo haben. Ausge- d us Mal sind alle Contreband-Artifel und andere Erzeugnisse eine entgegengeseßte Ansicht ausspricht. Wenn n Fabrikate, deren Einfuhr durch die bestehenden Gesebe sezmäßigen Auflagen nur die dadurch zu bewil Verordnungen befreundeten und neutralen Nationen Mlagt ist. Art 3. “Sobald Spanien seine Häfen Co-

en ôdfsnet und die Einfuhr unserer Erzeugnisse und Fa-

nterung der Fabriken zu der Machtvollkommenheit, -

e Verfassung, die das Resultat derselben war, machten .

A E

2 Ann PEUST\ch en Saat Zeéeitung Nr. 36.

brifate in Columbischen Schiffen erlaubt , wird die hiesige M eine gleiche Maaßregel treffen,

Aus Carthagena meldet man unterm 20. October: ¿So eben lief das Packetboot von Panama mit folgenden Nachrichten eín: Da der Commandant von Guayaquil eine

“Peruanische Goelette vor dem Hafen kreuzen sah, sandte er

ihr zwei Goeletten entgegen, von denen sih aber nur eine mit ihr in ein Gefecht einließ. Nach einem heftigen Kampf entfernte sich die Peruanische Goelette in einem sehr s{hlech- ten Zustande; die Columbische hatte 24 Todte und 30 Ver- wundete. “So hat also der Krieg zwischen Columbien und Peru begonnen. Man glaubt, der Commodore Jolly werde sobald als möglich mit der Fregatte Colombia von hier aus- laufen, um unsere Seemacht im Stillen Ocean zu wverstär- fen. Der heute aus Bogota angekommene Courier hat uns feine Nachricht von Wichtigkeit mitgebracht. Es werden große Anstalten getroffen, um den am 28. d. M. eintretén- den Geburtstag Bolivars zu feiern.

Chinua.

(Fortseßung des in Nr. 45 abgebrochenen Artikels.)

Die vierte und leßte Haupt - Abtheilung des Heeres be- steht aus gebornen Chinesen, welche angeworben werden, um die Besaßungen im Jnnern zu bilden. Dieser ganze Hee- restheil ist unter dem Namen der Truppen von der grúnen Fahne bekannt, er ist der Zahl nach der stärkste, denn er ent- hált bis 500,000 Mann, welche alle auf Chinesische Weise einexexcirt sind, und deswegen zu-den regulairen Truppen ge- hôren. Doch bilden diese Truppen mehr eine Art von ‘Gen- darmerie, welche sich wie ein großes Neb: über das ganze Land verbreitet. Jeder Ort in China nämlich, von den größ- ten Städten bis ju den unbedeutendsten Flecken und Dör- fern, hat eine verhältnißmäßig große oder kleine 1zilitairische Besaßung. Das umliegende Land fogar steht unter bestän- diger militairischer Aufsicht, an den Heerstraßen und Kanä- len befinden sich nämlich in Entfernungen von 2 bis Z Mei- len viereckigte Gebäude, auf welehen sich Wachtthürme erhe- ben, die den Soldaten zum Aufenthalte dienen, Entsteht auch nur die geringste Bewegung in dem umherliegenden Lande, oder werden die Straßen auf irgend eine Weise un- sicher gemacht, so sind sié gleich: bei der Hand, um Ruhe und Ordnung wieder herzustellen. Diese Wachten werdên gu- gleih auch als Couriere gebraucht; sie reiten mit großer Schnelligkeit von einer Wacht-Station zur andern, und. über- bringen die Befehle der Regierung. Auch werden - die meisten Privat -Briefe auf diese Weise besorgt, indem andere Gelegenheiten dazu ganz und gar fehlen. Von der Geschwindigkeit dieser Post kann man sich einen Begrif} machen, wenn man erfährt, daß ein“ Brief, um von Peking nah Kanton zu gelangen, nur zwdlf Tage gebraucht, also täglich einen Raum von 50 Wegstunden zurücklegen muß. Der größte Theil der, zu der grúnen Fahne gehörigen Truppen ist verheirathet; jeder Soldat nämlich, und besonders diejenigen, welche die Besaßung der im Lande zerstreuten Wachtthúrme bilden, erhält von dem Kaiser, wel- cher der einzige Grundbesißer von China ist, ein Stück Land zur Pacht, welches zu den, seinen Wachtthurm oder seine Garnéisonstadt umgebenden Ländereièn gehört. Hier lebt der Kriegsmann nun mit seinem Fächer und Sonnenschirm, sei- nen seidenen Stiefeln und seinem gesteppten Rock patriarcha- lish im Schooße seiner Familie. Der Charakter dieser Sol- daten ist eben so friedlih, wie ihr Anzug. Die Uniformen, welche die Chinesishe Armee im Frieden trägt, haben nám- lich ‘viel Aehnlichkeit mit der gewöhnlichen bürgerlichen Klei- dung, bloß die Kurma, ein zum Ueberziehen geeignetes, spen- zerartiges Gewand, ist dem Krieger eigenthümlih. An den allgemeinen Festtagen erscheinen die Soldaten immer parademä- ßig, dann siehtman die Gemeinen wie die Officiere im höchsten friegerischen Glanze. Die Tehou-tze und Tou-tze (unge- fähr unser Capitain und Lieutenant) mustern ihre Unterge- benen, und führen sie den höheren Officieren vor. Auf der linken Seite des gerüsteten Soldaten hängt sein Bogen mit einem großen Köcher, der, mit Eicheln besekte, lange und weite Rocf wird von einem Gürtel zusammengehalten, auf dessen rechter Seite ein Säbel. hängt, die Kopfbedeckung ist von Leder oder Pappe und hat die Gestalt eines Trich- ters, den oben eine eiserne Lanzenspiße mit einem Büschel rother Seidenfäden ziert. Der untere. Theil dieser Kopfbe-

R fl AUGEE E.