1829 / 62 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 03 Mar 1829 18:00:01 GMT) scan diff

chlossen sey, alle

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rere -Meuschen das Leben verloren. Die Feuersbrunst ist inWfang ciner Menge von Bittschristen wegen Freiheit der resse und des“ Unterrichts an, worunter sich mehrere aus jtotterdam, Autwerpen Termonde, Gent, Lüttich u. \, w. fanden. Darauf begann die Discussion úber deu transito-

( L Herr Sypkens, Mitglied der ommission der Geses-Bücher, entwickelte in einem 5 Vier- elstunden - dauernden Vortrage die dem Geseze zu Grunde egenden Principien, deren Vortheile er darzuthun suchte. er Doncfer-Curtius sprach sih im entgegengeseßten Sinne aus, und bestritt besonders den im: neuen Geseß an- enommenen Grundsaß der Rückwirkung; auch schienen ihm arin die Jnteresseu der Mürdel wesentlich verleßt zu seyn. herr Dy.émeester sprach zu Gunsten des transitorischen Hese6es und beschäftigte sich. insbesondere mit. dem. Hypothe- Herr Angillis äußerte, er betrachte die Be- anntmachung. eines Civil -Geseßbuches als eins der größten Freignisse der» Zeit; die bisher in der Geseßgebung herr- hende Verwirrung sey dadurch aufgehoben. Die Regierung erdiene großes Lob, daß sie das Französische Geseßbuch zum Nacional-Codex gemacht habe; dennoch sey eine allgemeine Reoision der Gesebe nothwendig. Er untersuchte darauf die inzelnen Artikel des Gesekes, und behielt sich sein Votum bis um Schlusse der Discussion vor. Die Herren Beelaerts nd van Combrugghe vertheidigteu das Geses gegen die

wie es heißt, dahin ábereingekommen, rit ihren Sißun- O ie R weil sie vorausjeßen, daß die Regierung ent- religiösen Beschränkungen aufzuheben ; ha- ‘ben aber zugleich erklärt, daß sie jederzeit wieder zum Bei- stande ihrer Landsleute bereit seyn würden, wenn dieje sich in ihrer Erwartun t dernisse zur Verbesserung des Zuskandes von Jriand aus dem Mege geräumt wären. Jn Hinsicht der Auflôsung des fa- tholishen Vereins heißt es in einem andern Schreiben aus Dublin: „„Mögen sih die Freunde oder Feinde der Katho- lifen ja nicht einbilden, daß der nútliche und bedeutende Cha- rafter der Association nicht mehr vorhanden sey, weil die äußeren Formen aufgelöset sind. Ganz « Jrland ist die fa- tholische E E die Kornbörse aber nur der Plab,

m sie berathschlagten. 1 i |

ion A nicht befriedigt wird, daß sie niht, in Masse

. vereint, Gold für das Papiergeld ihrer Unterdrücker fordern,

und kräftig auf ihre Rechte bestehen werde? Jrlands Ansich- ten sind nun organisirt haben eine bestimmte Richtung und werden mit vollkommener Einheit verfolgt. Der Verein ist aufgeldset geschieht nicht, was Recht ist, ‘so wird jedes cinzelne Mitglied desselben für fich allein einen Verein bilden.“

„„Auch die Schneider-Junung in Dublin (sagt der Globe) hat in Bezug auf die- katholische Angelegenheit Beschlüsse gefaßt; in einem derselben heißt es unter anderen: wie sie zwar mit Erstgunen in der Thron - Redc gelesen, daß Seine Majestät der Erwägung des Parlaments die katholische An-

‘gelegenheit anempfohlen ; jedoch anderer Seits, weil die Be-

endigung derselben ohne allen Zweifel bewerkstelligt werben würde, beschlossen hätten, keinen unnüßen Widerstand zu lei-

en, sondern die Entscheidung dieser Sache der Weisheit der Aut zu úberlassen, und ihren Repräsentanten und wer- then Bruder, Hrn. Georg Moore, zu ersuchen, diese ihre Absicht im Parlament zu unterstüßen, Herr Moore wird gewiß den Rath seiner loyalen Brüder, der Dubliner Schnei- der, befolgen, und seinen Rock nach ihrem Tuche zuschneiden.

Das kürzlich erschienene Leben des „großen Lords Burgh- ley‘/ von Dr. Nares, soll, dem Courier zufolge, eine schr vollständige und deutliche Uebersicht der jeßigen Verhältnisse zwischen dei Katholiken und Protestanten enthalten. i

Sr. Majestät Schiff „„Nimrod“/ ist aus Terceira in Plymouth angekommen, hat aber, so viel man bis jebt hôrt, nichts Neues von Wichtigkeit mitgebracht.

Die- Seiden-Fabrikanten von Manchester haben der Han- dels-Kammer eine Denkschrift überfandt, in welcher sie darum bitten, daß man die bestehenden Verordnungen in Beziehung auf den Seidenhandel fo lange beibchalten möge, bis man nch von ihrer Stang deutlih úberzeugt' habe. Auch die Besißer von Handschuh - Fabriken, welche eine Menge Men- schen in Nahrung seßten, die jebt in Folge der lebten Ver- ordnungen ohne Beschäftigung sind, haben eine Bittschrift an das Parlament im Werke, in welcher sie um Revision dieser Verordnungen anhalten, und ihren Wunsch ausdrücken, sie, wenigstens theilweise, widerrufen zu sehen. ;

In die geseßgebende Versammlung von Montreal ist eine Bill eingebracht worden, zufolge welcher den Presbyte- rianern, Lutheranern, Calvinisten, Méthodisten u. s. w. Land zu Kirchen und Schulen angewiesen werden soll. :

In der Themse liegt jeßt ein in Amerika erbautes Schiff von 183 Tons, das zum Sklaven-Handel gebraucht, und da- her für gute Prise erklärt worden war. Es hatte 250 Sfkla- ven in Sierra Leona eingenommen, von denen ein jeder sich ‘nur mit einem Raum von 2-Fuß 6 Zoll in der Breite be- gnúgen mußte; aufrecht fonnte keiner-sißen, und frische Luft fam nur durch eine, an einem Ende des Verdecks angebrachte Oeffnung. So kamen die Unglücklichen, aufs Höchste erschöpft und fast völlig nact, wieder in Sierra Leona an.

n der Küste von Kent fing man einen 60 Fuß langen MWallfisch ; vom Bauch bis zum Rücken maaß er über 16 Fuß.

Einem Edinburgher Blatte zufolge fand man vor Kur- zem in Nairn, im Jnnern eines Stockfisches eine gut erhal- tene Zeitung mit Nachrichten aus Jrland, die wahrscheinlich von irgend einem Schiffe in's Meer gefallen, und von dem gierigen Fische verschlungen worden war.

n Newington, nahe bei Edinburg, überfielen eine Menge Menschen die Wohnung eines dortigen Anatomen, der sich in der leßten Zeit bei den niedrigen Klassen verhaßt gemacht

atte, und zerschlugen ihm alle Fenster; im Begriff, sein ildniß, das sie mitgebracht hatten, zu verbrennen, wurden sie von der Polizei auseinander getrieben.

Der größte Theil des, durch die Feuersbrunst in George¿Town entstandenen Verlustes wird der Phödnix-Versicherungs-Gesell- schaft zur Last fallen. Man {äßt den Schaden auf 300,000 Pfo, Leider haben bei diesem unglülichen Ereigniß meh-

getäuscht sähen, so lange, . bis alle Hin- - _Courier-Wechsel úber. den Kanal schr lebhaft gewesen ist.

Glaubt man denn, wenn die |

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Hause cines Braûñtweinhändlers durch ein brennendes Lic entstanden, das im Umfallen die Vorhäuge eines nebenst,, henden Bettes ergriff. : :

“Von Dover meldet man, daß in den leßten Tagen de

_ ¿¡Am Vorabénde von . Weihnachten“, schreibt man au Malta unterm 31. December, „war die St. Johannes Kirche glänzend erleuchtet. Der Bischof Mattei verrichtet den Gottesdienst in Person und um Mitternacht ward’ un ter dem Donner des Geschüßes ein Gebet für Se. Majestä den König gehalten, was zum erstenmal in einer Römische Kirche dieser Jusel der Fall war, künftig aber in allen Kiy chen von Malta und Gozo statt finden wird. Gegenübe dem Bischofssiß war ein reicher Thron für den König et richtet worden. Seit 30 Jáhren hatte man in dieser Kirch nicht den Weihnachts-Abend feierlich begangen ; der Bischo hatte ihn diesesmal absichtlich dazu ausersehen, um das Ge bet für den König einzuführen.

Die Royal-Gazette von Jamaica vom 3. Jan. mel: det, daß, Nachrichten aus Spanien. zufolge, die in Cuba ke- findlichen 6000 Mann Truppen noch mit 40009 vermehrt wer den sollen. An der Spike diesér Armee soll sich Generals Vivas (der gegenwärtige Gouverneur von Cuba) als Frie densstifter nah Mexiko begeben, und die Erfüllung des Trak tates von Jgualez verlaugen. Der Junfant Francisco de Paula soll nach Cuba” gehen, in Havana das Resultat dey Unterhandlungen des Generals Vivas abwarten, und wen dieses günstig ist, den Ober-Befehl in Mexiko übernehmen Die Königlich-Gesinnten sind des Erfolges dieser Maaßre geln so gewiß, daß Wetten geschlossen worden find, daß Spa niens Flagge in Kurzem äuf den Mauern von San Juat d'Ulloa wehen werde.

Aus der Havana sind Zeitungen bis zum 9ten d. M cingelaufen. Decrert, demzufolge die früher ertheilte Erlaubniß, Colonéal- Waaren unter fremder Flagge in den Colonieen einzuführen wieder aufgehoben ist.

Vom Cap der guten Hoffnung schreibt man, daß di Direktoren der Ostindischen- Compagnie beschlossen haben 6500 Reichsthaler als Beitrag zur Erbauung einer Engli schen Kirche vorzuschießen, deren Bau in Kurzem beginne wird. Ein Abgesandter von Chaka, Namens Cain, ist hig mit Freundschafts - Anträgen angekommen und hat berei mehrere Unterredungen mit den hiesigen Ober - Beamtt!

ehabt. (M

L London, 21. Febr. (Ueber Brüssel.) Das Oberhau verwandelte sich in der gestrigen Sißbung, auf Antrag de Grafen von Shaftesbury, in einen Ausschuß, Behufs de Berathung Über dié“ Bill zur Unterdrückung gefährlicher Vet eine. Die verschiedenen Artikel derselben wurden mit eine vom Lord-Kanzler, zum 6ten Artikel vorgeschlagenen Amen dement, angenommen. Am nächsten Mohtage wird das Haus nach der dritten Vorlesung der Bill, den Schluß - Be- riht anhdren. Verschiedene Bittschriften für nnd gegen die Emancipation wurden eingereicht; diesesmal wgren dit ersteren zahlreicher: nämlich 28 gegen 5. j

Im Unterhause ward das Ausschreiben zur Wäh eines neuen Repräsentanten für Oxford, in Stelle des Hrn Peel, der resignirt hat, beschlossen. Darauf legte Sir Hi dinge die Anschläge für, die Armee vor, welche, gegen vorigt Jahr, eine. Verminderung von 422,298 Pfd. auëweisen. Es wurden 38 Bittschriften in Betreff der Emancipatio! eingereiht, wovon 28 für und nur 10 gegen diese Maaß gel gerichtet waren.

Gestern Abend is der Fürst Polignac hier eingetrof um seine Functionen als Botschafter Sr. Allerchristlichsta Majestät wieder anzutreten.

Gestern Morgen fand das Leichen-Begängniß der Ma quise von Londonderry, Wittwe des Ministers (Lord Caffl reagh), die vor einigen Tagen starb, mit vielem Pompe ste Jhre sterbliche Hülle ward in der Westminster - Abtei F

eseßt. Q 59 Der Morning-Herald, bekanntlich einer der eift) sten Gegner der Emancipation dox Katholiken, sagt: „N dem, was man von den lebten Besuchen des Herzogs v Cumberland und des Erzbischofs von Canterbury in Wind sor hôrt, ist es uns nicht unwahrscheinlih, daß die kathol he Angelegenheit in der gegenwärtigen Sißbung im Me hause nicht zur Entscheidung fommen werde.‘

Niederlande. Zweite Kammer der Generalstaaten.

Siu

vom 23. Febr. Der Präsident zeigte der Kammer den E"

528 sehr lebhaft gewesen.

ischen Gesel-Entwurf,

enwesen.

ngrisse- der vorigen Nedner.

er aufgenommen. an Wyxk hielten Vorträge. Brúfssel, 25. Febr.

nd daß jene Kent.

Dâänemarf.,

Kopenhagen, 21. Febr. Dieser Tage ist hier dér be- ihmte Vice-Admiral, Olfert Fischer, im fast zurückgelegtem sten Jahre mit Tode abgegangen. Der Name dieses Dà- schen Sechelden , welcher eine bedeutende Flotten - Abthei- ng gegen den berühmten Nelson geführt und ihm cine

lacht geliefert hat, gehört, gleih dem eines Hvidtfeldt,

r vaterländischen Geschichte an: denn, wie Leßterer, führte her nicht allein seine Flagge bei der Schlacht am 2. April O1 auf cinem Linienschiff gleiches Namens, Dauebrogen nannt, sondern sprengte es auch, wie Hvidtfeldt zur Zeit ledrichs TI., in die Luft.

Die Dampfboot-Verbindung zwischen Kopenhagen und eutschland sowohl, als auch Schweden, Norwegen und in ndrdlichen Theile von Dänemark, ist auch im Jahre l Die Anzahl der durch Dampf- dfe in den sechs Sommer-Monaten:von und na ch Kopen- gen beförderten Personen ift:

1) Mit der „„Caledonia‘/, die wöchentlich einmal von Ko- _ penhagen nach Kiel und wieder zurück fährt ; . 2140. 2) Mit der „Prinzessin Wilhelmine“, wdchentlich

von. Kopenhagen nach Lübeck und wieder zurück 1985. Òd) Mit dem Norwegischen Dampfboote „Prinz Karl//, wöchentlih von Gothenburg nach Ko- penhagen und zurúück ...….. Ce s aiv A208.

4) Mit der „„Dania‘/, wöchentlich von Kopenha-

gen abwechselnd nach Aarhuus und Fridericia L 1797.

Jn der Sibung vom 24. Febr. wurde die in der vori- (n abgebrochenen Discussion über das transitorische Geseb 1 Gegenwart der Minister der Finanzen und der Justiz wie- Die Herren Trentesaux, van Asch und

Die Gazette des Pays-Bas ithält folge Bekanntmachung des Ministers der auswäxti- en Angelegenheiten vom 2lsten d. M.: „Luf Veranlassung er, von einigen Blättern mitgetheilten Nachricht aus Ports- Das Regierungs-Blatt enthält ein Köntglicheessnouth vom 9. Febr., daß alle Barbaresken- Staaten Korsa- en ausgeschickt hätten, um unter andern auch gegen die Nie- derländische Flagge zu freuzen, benachrichtigt der Minister er auswärtigen Angelegenheiten das handelnde und Schisf- ahrt treibende Publikum, -daß, den neuesten Meldungen gus jem Mittelländischen Meere zufolge, die -Barbaresken-Stag- n im besten Einverständisse mit den Niederlanden stehen, tachricht nicht den geringsten Glauben ver-

Eben dieses Blatt meldet auch Nachstehendes: „Ein ßerordentlichor Courier hat die officielle Nachricht von dem bleben Leo’s XI]. an den Monsignor Cappacini überbracht. der Prâlat wird durch die das Conclaye bildenden Cardi- dle beauftragt, diese -Nachricht Sr. Majestät dem. Könige jitzutheilen. Derselbe Courier brachte die Verlängerung der vollmachten des Monsignor Cappacini in Betreff seiner Nission bei dem hiesigen Hofe. Das traurige Ercigniß, wel- js der fatholishen Welt ihr verehrtes kirchliches Oberhaupt aubte, wird also in den, zwischen unserem und dem Römi- hen Hofe bestehenden Verbindungen, feine Veränderung ervorbringen.‘“ -

| Durch eine Verordnung vom lten v. M,, ist das au seit uralten Zeiten auf dén Faröer Juselu Heri a a recht theils aufgehoben, theils näher bestimmt worden.

Deutschland.

H.annover, 24. Februar. Der heute einfallende Ge- _ burtstag des, allen Ho Bfranern so theuren General-Gou- verneurs, giebt den Bewohnern dex Residenz und des Lan- des eíne neue Veranlassung, für. die Erhaltung Seiner Kö- néiglichen Hoheit die treuesten Wünsche und die Gefühle der danfbarsten. Anhäuglichkeit und innigsten Verehrung auszu- sprechen. Ju vielen Privat - Cirfeln wird. dieser frohe Tag hier fesilih begangen. Zur Feier desselben wird heute in dem Palais Jdrer Königlichen Hoheit, der Herzogin von Cambridge, ein Ball statt haben, auf welchem die Mehr- ¿ahl der Eingeladenen in dem Costúme früherer Zeiten oder entfernterer Gegenden erscheinen wird, und verschiedene Auf- züge und Quadrillen aufgeführt werden. Ín dem Schau- spielhause wird morgen ein von dem Hofschauspieler Herrn Keller „gedichteter Prolog gesprochen, und nachmals zum erstenmale die Oper Moses, gedichtet von Elmenreichh und componirt von Rossini, gegeben. |

Hanover, 25. Febr. Jun. der vorjährigen Stände-_ Verjammlung ward von demn Königl. Cabinets- Ministerio auf die Einrichtung von polizeilichen Zwangs-, Arbeits- oder Werkhäujseru augetragen. Die Stände- Versammlung hatte zwar den Nuben solcher Häujer nicht verkannt, jedo, nach den ihr mitgetheilten Bemerkungen über den Zweck, den Plan und die Kozten solcher Justitute, nicht geeignet befunden, die Kosten auf die Landes - Kasse zu übernehmen. Gegenwärtig hat das Königl. Cabinets-Ministerium der-Stäude-Versamm- lung zu erfennen gegeben, daß es angemessen scyn werde, die weitern desfallsigen Verhandlungen bis dahin ausgefeßt seyn zu lassen, daß den Ständen der Entwurf eines neuen Straf- Gejeßbuchs zur Berathung vorgelegt werden fkönue. ;

Die hiesige. Militair-, Wittwen- und Waisen-Unterstüz- zungs-Gejell|chast hat in dem abgelaufenen Kalender - Jahre 13828 die Summe von überhaupt 9515 Rthlrn. an Hanöd- versche Militairs, Militairs-Wittwen und Waisen au Unter- stüßungen ausgegeben. Ferner hat dieselbe in Auftrag des Waterloo-Comité in London die Summe von 42892 Rthlen. zu gleichem Zwecke bezahlt.

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_ Prag, 24. Febvr. Jn der Badestadt Tepliß wurde zur

Feier des Vorabends des Geburtstages Sr. Kaiserl. Königl. Majestät von einer Privat-Gesellschaft ein Schauspiel zunx Besten der dortigen Armen-Austalt gegeben. Der Schauplaß war zu diesem Zwecke in dem Deutschen Saale eigends vor- gerichtet, und das Schauspiel mit einem auf die Feier des Tages und den wohlthätigen Zweck Bezug nehmenden, von dem Kaiserl. Rathe Eichler verfaßten Prologe crôffnet. Am Tage des hohen Geburtsfestes selbst wurde ein feier- licher Gottesdienst, zu welchem sich alle Behörden und die Bewohner von Tepliß zahlreich. versammelt hatten, in der Pfarrkirche abgehalten, um dem Allerhöchsten für die bishe- rige Erhaltung Sr. Majestät zu dauken, und eine fernere lange Lebeusdauer für den besten Landesvater vom Himmel zu erslehen. Ein Werk der Wohlthätigkeit bezeichnete diesen festlichen Tag, und wird ihn den Herzen der E S von Teplibß unvergeßlich machen, indem an diesem Tage die dor- tige Armen-Versorgungs-Anstalt ins Leben trat.

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Nach dem Diario di Roma vom 14. Febr. baben die Cardinäále Capi d’ordine in einer am Abend des {lten gehal- tenen Congregation die Prolegaten und Delegatcaz der vexr- schiedenen den Kirchenstaat bildenden Provinzen , theils er- nannt, theils bestätigt. Am 13ten wurden in einer allgemei- nen Congregation der Cardinále die nôthigen Verfügungen wegen des Conclave’s beschlossen, und deren Ausführung ei- ner, aus den Cardinâlen Galeffi, - Falzacappa und Rivarola bestehenden Congregation übertragen. Monsignor Capelletti ward als Gouverneur von Rom bestätigt, und der bekannte gelehrte Bibliothekar Angelo Mai mit der Leichenrede auf den verstorbenen, so wie Monsignor Testa mit der Bewill- fommnungsrede für den neuen Papst beauftragt. Dèr Leich- nam des Verewigten war seit dem i2ten in der Sirxtinischen Kapelle öffentlich ausgestellt, und die Gebete für dessen ‘Seele begannen am 14ten in allen Kirchen der Hauptstadt. Am {i2ten hatte man in Rom 4 Grad Kälte nah Reaumur ; ein Kältegrad, der seit dem Jahre 1808 nicht statt gefunden.

Ein, von der Allgemeinen Zeitung mitgetheil-

tes Schreiben aus Rom vom 10. Febr. melder unter Aude-