1829 / 64 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

0

M

ie Leiche des edrzlich hier verstorbenen Lords Egerton, Gri von N rioecwvdter; ist iehr vai auf eiñem vierspän- nigen Wagen nach England abgeführt worden.

Großbritanien und Irland. arlaments - Verhandlungen. Von den (vorge-

ern erwähnten) Bittschriften, die am 20sten Februar im N Cut e Ädébreit wurden, verdient noch eine von Lord Holland, zu Gunsten der Katholiken, übergebene besonders genannt zu werden. Sie aue Ma den Geistlichen der in und um Loûdon wohnenden Dissidenten aus, von welchen

-dér Lord sagte, daß, wenn sie auch feine vom Geseb anuer-

| orporation oder Autorität bilden, sie doch durch n nhänglichfeit an die Institutionen des. Landes, jo wie an die regierende -Familie, es besonders verdienten, daß man sie beate. Es mögen im i sagte der Lord, 37 Mil- liónen Dissidenten in England seyn, Und unter diesen, dem fatholischen Cultus und der Päpstlichen Hierarchie am mei-

fien abgeneigten Religions-Verwandten (nie sich die Bitt-

steller, welche eine Aufhebung aller bürgerlichen und religid- sen Beschränkungen. der Kätholiken- wünschen, eines ganz be- sondern Ansehens. |

“Jin der (zunächst statt gefundenen) Sißung.-des Ober- hauses vom 23. Febr. überreichte zuerst Lord Rolle, der bekannte heftige Gegner aller 'Concessionen, welcher die vor Kurzem in der Grafschaft “Devon stattgefundene antifatho- lishe Versammlung veranlaßte, die in derselben beschlossene Bittschrift, welche von 26/500 Perfonen unterzeichnet war. Auf die Bemerkung des Lord Rolle, daß diese Versamm- lung eine der zahlreihsten gewesen sey, fragte Lord King, ob man sié nicht auch eine der unordentlichsten , die jemals statt gefunden, nennen müsse? Besonders habe ein Geist- licher der Englischen Kirche sich dabei gusgezeichnet, der, gleichsam mit der Fuchtel in der Hand, die Leute zu dem angetrieben habe, was sie thun sollten, oder nicht. Der Bischof von Exeter nahm sich dieses Geistlichen an, und sagte, er fônne nicht begreifen, weshalb man einem Diener der Kirche wehren wolle, da seine Mei- nung auszusprechen, wo es sich um die Constitution des Landes handle. Auch Lord Nedesdale stimmte dem bei und meinte, man solle sich doch, wenn von der Geistlich- keit die Rede sey, nicht so ungeziemender Ausdrücke bedienen. Lord Rolle, der ebenfalls den angedriffenen Geistlichen in Schüß nahm, sagte am Schluß: „Möge man mich immerhin einen Enthusiasten nennen ; ich werde doch, so lange wie ich lebe, alle: mir zu Gebot stehende constitutionnelle Mittel, so- wohl: in diesem Hause als zu den Füßen des Thrones, ge- brauchen, um den günstigen Erfolg einer Maaßregel, welche eine Uebermacht der Katholiken herbeiführen würde, von dem Lande abzuwenden. - Findet das Gesuch der vorliegenden Pe-

. tition fein Gehôr, so werde ich die erlauchte Person, die sich

an der Spibe des Staates befindet es ist mir nicht be- wußt, ob ich hier niht etwas Ordnungswidriges sage, doch ih fann nicht umhin, es zu sagen ih werde diese erlauchte Person auffordern, Jhrem Krönungs -Eide gemäß, der Jhr die Verpflichtung auflegt, den protestantischen Glauben und die protestantische Kirche zu beshüben, so wie in einer Weise zu verfahren, die Jhrer Würde geziemt, der Sicherheit des Thrones aber ‘und der Wohlfahrt des Landes am zuträglich- sten: ist.// Eine vom Marquis v. Londonderry über- reichte Bittschrift eines katholischen Kirchspiels in Jrland veranlaßte wiederum sehr interessante Debatten. Der Mar- quis selbst sprach sich zuerst über das Gefährliche der fka- tholischen Association aus und sagte, daß in den Reden derselben niht bloß die katholischen Ansprüche, sondern auh eine Radical - Reform, eine Wiederauflösung der Union und eine Trennung der Kirchen-Güter debattirt worden sey. Wären nur die früheren Maaßregeln zur Unterdrückung der Association streng ins Werk geseßt wor- den, so würden auch die Gemüther in Jrland längst beru- higt seyn. Denn das Land selbst befände sich in einem ge- deihlihen Zúüstande, #\o viel er, bei seinem leßten monatlichen Aufenthalte in Jrland, ersehen habe. Darum freue er sich auch unendlich über die jest in Ausführung kommende Maaß- regel, von der er hoffe, daß sie alle Wunden Jrlands heilen werde. (Hört!) Der Herzog von Wellington, hoffe er, werde alle die Schwierigkeiten zu überwinden wissen, die sich noch bis jeßt allen den großen, mit der Maaßregel beschäftigten Staatsmännern.-entgegengestellt haben. Jedoch sey es im höch- sten Grade seltsam, daß gerade diejenigen, die sich ihr früher am meisten widersebt, jeßt ihre Vertheidiger geworden sind. Er wolle nicht mit ihnen über ‘ihre frühere Gesinnung rechten, sondern sih nur freuen über das jeßige Resultat. Wenn man jedoch von Opfern spreche, die sie gebracht haben sollen, so könne er

nur das eir solches nennen, das von dem Manne gebra worden sey, der seine Resignation nicht einreichen konnt, ihn werde man wegen seines streng gewissenhaften und y

triotischen Verfahrens in diesem Lande einst als denjenig

verehren, der die Freiheiten desselben vollenden half. Nai

dem der Redner nun auch noch erwähnt, wie sowohl in Ey

land, als in Jrland , die in der Thron - Rede angekündi Maaßregel zum großen Theile mit Jubel aufgenommen wy

den, wies er auch noch auf das Beispiel eines edlen Mj quis (v. Anglesea) hin, der, wiewohl er früher ein entschi dender Gegner der fatholishen Ansprüche gewesen sey, do nachdem er durch die eigene Anschauung sich von dem Zy stande Jrlands überzeugt habe, einer der größten Verthei ger der Emancipation geworden sey. Der Herzog v. Cl rencé erhob sich hierauf und sagte: „Es ist eigentli meine Absicht gewesen, mich. über den großen Gegenstan) der jeßt Jhrer Entscheidung vorliegt, niht eher äuszulasse als bis es der Ordnung gemäß geschehen könne; dieser Mo ment scheint mir jedoch erst dann gekommen zu seyn, wen

der Bericht über die Bill, welche der katholischen Associatiy ein Ende macht,Jhnen abgestattet wird. EinAusdruck inzwischen dessen sich mein edler Freund wenn es mir“ nämlich erlau! ist, ihn so zu nennen so eben- bedient hat, ‘veranlaßt [mi jedoch, mich jeßt schon zu erheben, und zwar bei Gelegenht von Bittschriften, deren Veranlasser doch selten oder niem

etwas von dem Zustande Jrlands oder von dem rxigentliche Stande der Frage wissen. Mein edler Freund ‘hat nämli gesagt, daß in dem Cabinette, welches jeßt über die Fra ganz einig ist, diejenigen Minister, die sich thr früher: zume widerseßt haben, nun ihre Vertheidiger geworden sind. Hie zu bemerke ih, daß es mein innigster Wunsch sey, die Min ster Sr. Maj. wären úber diese Frage schon längst einig gewesen, und daß man seit dem Jahre 1804 eine übereinstimmende Ver waltung hätte bilden können, Denn seit jener Zeit ist mein unmaaßgebliche Meinung immer die- gewesen, daß man z demjenigen, was man- fälschlih Concessionen (Zugeständnisst nenne, schon längst hätte geen sollen. Jch sage f äl lih Concessionen, weil ih behaupte, daß dasjenige, wa

verlangt wird, nicht etwa ein Zugeständniß sey, sondern dez

man es einen Act der Gerechtigkeit nennen müsse, wen! man die Katholiken von ihrem gegenwärtigen Zustande di Erniedrigung erlôst. (Hört, hört!) “Dies ist es und nid Anderes! (Hört.) Geht ein solcher Act ‘dürch, so möchte i es mit meinem Leben verbürgen, daß er die Folge habe wird, 8 Millionen Unterthanen Sr. Maj. zu beruhigen.“

Se. Königl. Hoheit nahm hierauf die Minister gegen die viele frúher vorgebrachten Beschuldigungen in Schuß und sagtt „Vierzig Jahre sind es nun bald, daß ih die Ehre habe, a den Sibungen -dieses Hauses Theil zu nehmen; ich fan mir das Zeugniß geben, daß ih während dieser Zeit niemals ein Votum gegeben, über das ih zu erröthen Ursache hatte. So viele herzliche Freude hat mir aber _noch kein einziges Votum gewährt, als das, welches ih im Begriff bin, zu Gun sten der von den „Ministern beabsichtigten Maaßregel abi geben. (Hört, hört!) Ganz Europa wünsche ih Glü wegen des Verfahrens Sr. Majestät, die dem Parlament eine Erwägung der Frage ernstlih empfohlen haben ; den da von jedem Vernünftigen zugegeben wird, daß die Erle) gung dexselben den Interessen Englands zuträglich ist, dit Interessen aber mit denen von ganz Europa auf das Jnnig zusammenhängen, so ist alle Ursache zu jenem Glückwounsch vorhanden. Älles, was zur Erhaltung und zur Sicherung d Britischen Jnteresse gereicht, ist auch in gleichem Maaße al dasjenige des ganzen übrigen Europa von wohlthätigem Ei flusse. So lange, wie der edle Herzog (v. Wellington) u seine Collegen so im Amte verfahren, als -es bis jelzt ges hen, werde ih ihnen niemals meinen herzlichen Beistand v sagen. Als ih vor einiger Zeit es für angemessen hi meine Resignation einzureichen, die Se. Majestät -anzuy men geruht haben, habe ih dem edlen und gelehrten (ut auf dem Wollsack erklärt, daß ih mich niemals einer Pu theischen Opposition gegen die Minister anschließen, und d ih es vielmehr für meine Pflicht erkennen werde, dieselbt in den Maaßrege!la zu unterstüßen, die sie der Wo) fahrt des Landes zuträglich halten, Nachdem S Königliche Hoheit nun noch dem Charakter der Jrländl Gerechtigkeit hatte widerfahren lassen und mit Rücksicht 0 seine Laufbahn als Seemann der ausgezeichneten Dienstl stungen der Jrländer in diesem Bezug erwähnt, namentli der Sechelden Duncan, St. Vincent und Nelson geda!

hatte, sagte er: der edle Herzog (von Wellington) werde 90 wiß niemals die Ansprüche vergessen, welche seine Landsleu® auf die besondere Berücksichtigung der Legislatur macht!

L

dúrften, - Jn ‘cinem Punkte habe er (der Herzog v0

arence) -zwar-- einmal mit dem Herzoge von . Welling- 1- nicht Übereingestimmt, doch werde dies niemals seine einung Über das, was derjelbe seinem Souvérain und ¿ Staate Großes geleistet habe, verändern. „Wenn n mich fragt‘/, fuhr Se. Königl. Hoheit fort, „„ warum vei den zahlreichen Discussionen , die. bereits “über diefe age: statt gefunden haben, meine jeßige Meinung nicht y fruher abgegeben habe, so antworte ih ganz einfach, ist deshalb nicht geschehen, weil die Maaßregel bis jeßt ne Regierungs-Maaßregel geweien ist. Habe ih während iner 40 jährigen politischen Laufbahn irgend ein Mal geirrt, wird man mir, wie ich glaube, zugeben mein Jrrthum ) nie von- der Art gewesen ,- daß meiner Ehre dadurch ‘Ab- ch geschehen wäre. Jch könnte mich zu diejem Be- f einer strengen Untersuchung meines öffentlichen Le- 18 unterwerfen. Auf den Bänken der Opposition habe meine politische Laufbahn begonnen; seit dem Jahre 07 ist es indessen jeßt erst ‘das dritte Mal, daß meine Meinung. úber “eine dffentliche Maaßregel auf se Weise darlege. Als der jebige Beherrscher diejes Lan- ; zum Prinz - Regenten ernannt wurde, da faßte ih den itshluß, daß ich, wenn ich auch manchmal Ursache hátte, t etwas unzufrieden js seyn, doch den Ministern Sr. ajestät immer meine Beistimmung geben wolle. Diesem schlusse bin ih bisher stets treu geblieben, und wiewohl über die fatholische Frage immer derselben Meinung war, je ih doch die Maaßregel. nicht bloß deshalb nicht thätig terstukt, weil ih das Cabinet leider immer getheilter einung darüber sah, sondern weil ih auch bemerkte, ß die Frage selbst mit jedem Jahre immer neuen und faßte, und daß die Zeit bald“ heranfommen erde, in welcher die. Minister selbst gezwungen seyn wür- 1; sie. vorzubringen. . So zu handeln schien mir angemesse- r, als dem Gouvernement, welches immer eine schwierige A vor sih gehabt, durh meine Opposition noch mehr wierigkeiten in den Weg zu legen.“ (Hört!) Seine Kö- gliche. Hoheit erinnerte hierauf den Herzog v. Wellington

ran, daß er ihm bereits vor längerer Zeit seine Sorge in

ug auf die katholischen" Angelegenheiten zu erkennen ge- en habe. „Gott scy Dank-/, fuhr er fort, „daß jet endlich

Tag gekommen isk, diese große und heilsame Maaßregel -

Liberalität und Gerechtigkeit ins Werk zu seßen. Jch zwar in den Geheimnissen des Cabinets nicht eingeweiht, h hege ih die Ueberzeugung, die beabsichtigte Maaß- el werde von der Art seyn, daß selbst die sehr ehrwürdi-

Prälaten weniger Einwürfe, als sie jeßt glauben, zu hen haben werden. Jch hege aber auch das Vertrauen, j die sehr ehrwürdigen Lords, ehe die Magßregel ihrer tscheidung vorgelegt wird, genau darüber nachdenken, und ernstlich erwägen werden, daß sie die Diener des Friedens d, daß die Lage des Landes und Europas im Allge- inen von der Art ist, daß gewisse Ereignisse, deren Er- lg Niemand vorherschen kann, leicht und sehr bald einen jeg hervorrufen könnten daß ihr hartnäckiger- Wi- sand gegen die Ansprüche der Katholiken nicht allein n solchen Krieg, sondern einen noch viel ärgeren, nlih einen heimishen Bürgerkrieg veranlassen könne ;

dürften es alsdann die sehr ehrwürdigen Prälaten noch

gen, sich Diener des Friedens zu nennen? (Beifall. ) ) wiederhole es, daß ih die Natur der einzubringenden aßregel nicht genau fenne; mir genügte indessen die gelegte Absicht, eine solche einzubringen, und ich danke Himmel , daß durch eine Maaßregel der Gerechtigkeit das ere, edle und gekränfte Land, dem seine Rechte so lange jogen worden sind, endlich beruhigt werde.// (Hört, hört !) Der Herzog von Cumberland erhob sich hierauf ) sagte, daß, da er bereits offen und, wie er hoffe,

unzweideutig, den Weg angezeigt habe, welchen

Win Bezug auf diese Frage zu befolgen gedenke, so

ees nicht seine Absicht gewesen, Jhren Herrlichkeiten ter beschwerlih zu fallen. Er müsse jedoch, wie- l es ihm s{merzlich sey, und er hoffe, daß sein edler vandter ihm dies glauben werde sein Erstaunen dar- l ausdrücken, daß er so eben die Worte „„partheiisch, nie- ß) und ungerecht// (hier wurde Se. Königl. Hoheit von Rufe: „„\chändlih// unterbrochen, der von der Opposi- sbank her, und, wie man glaubt, vom Herzoge vou Cla- (e fam) auf das Verfahren habe anwenden hôren, wel- è tr in Gemeinschaft mit denjenigen befolge, die sich den nistern jeßt widerseben. „Jch frage die edlen Lords“, e Seine Königliche Hoheit, „ob in meinem Ver- en irgend etwas ist, das die Anwendung solcher theta rechtfertigen fkônne?, (Hört!) Jch habe mich Maaßregeln gewissenhaft widersebt, weil ih von |

| meinen Urtheils über Fragen so wichtiger Art ;

‘den sie begleitenden Uebeln in meinem Jnnersten überzeugt

bin; nun überlasse - ih es aber meinem edlen- Verwandten und allen übrigen - Lords dieses Hauses, zu entscheiden, ‘0b ih, indem ich so verfahre, „„niedrig// oder „, shändlich handle. Als Pair habe ih es bei Erwägung dieser Maaß- regeln für recht gehalten, meine E in einer, jedem Ehrenmanne zukommenden offenen Weise kund zu thun. Fch sehe den Gegenftand nicht aus demselben Gesichtspunkte mit anderen - edlen Lords ‘an und wenn sih die Dinge nichr sehr ändern sollten, so werde ich niemals dävon ab- stehen, allen - Concefsions - Maaßregeln einen entschiedenen Widerstand offen, aufrichtig und gewissenhaft zu erklären.“ (Hört, hört!) Der Herzog ‘v. Sussex bemerkte hierauf, daß sein- erlauchter Verwandter die- Ausdrücke, welche sein älterer, edler Bruder gebraucht, nicht in dem Sinne ver: standen habe, in welchem sie gemeint worden seyen : „„Mei- ner Meinung nach‘/, sagte Se. Königl. Hoheit, „„hat nein edler Bruder, der Herzog v. Clarence, seine Ausdrücké nur im- Allgemeinen auf das Geschrei anwenden woilen, roelches wider“ die Administration über die Frage erhoben worden ist. Wenn mein erlauchter Verwandter für gut fand, jene Ausdrücke auf sich selbst zu beziehen, so muß man es Geschmacks-Sache von seiner Seite nennen, dies zu thun ; in der That aber sollten fié nur der Weise gelten, in welcher die Botschaft des Thrones , die eine mit den Sicherheiten der Kirche und des Staates gleich übereinstimmende Maaßregel empfohlen hat, aufgenommen

worden ‘ist. Wenn man sich der Sprache erinnert, deren

„man sich, in Bezug auf ‘diese Botschaft, bereits bedient hat, wird man meinem edlen Bkuder ,/ welcher sie niedrig und schändlich nennt, gewiß Recht geben. Keinesweges aber sollten ‘diese Ausdrücke irgend einem edlen Jndividuum gel- ten. Vergesse man indessen auch nicht, daß “vor einigen Tagen ‘in diesem Hause gesagt worden, die Frage, um die es sich handle, sey feine andere, als die, ob das Par- lament und die Srgieditbi protestantisch bleiben oder fatholisch werden" sollen? Eine höchst unconstitution- nelle und unbillige Weise war dies “aber, die -Fragè fo zu stellen, und auf ‘die dôffentlihe Stimmung einwirken zu wollen. Ausdrücke, die in diesem und in dem andern“ Par- lamentshause gebraucht werden ,- gehen auf das Land über und sind von großem Einflusse bei der Bildung des allge?

Shre Herr- lkchfeiten mögen daher vorsichtig seyn in der Anwendung von Ausdrücken, welche Leidenschaft und Vorurtheil erregen und die dffentliche Meinung mipleiten können.“/ Der Her- zog von Clarence sagte, er habe das Wort „„schändlih“/, jo viel er sih zu erinnern wisse, gebraucht, ob aber „„schänd-

lih‘“ und „„niedrig// oder „schändlih“/ und „ungereht‘/, das

könne er niht mehr genau angeben; in feinem Falle wolle er indessen seine Wortc läugüuen oder zurücknehmen, nur das

läugne er, daß er sie auf seinen edlen Verwandten habe anwenden wollen, oder daß man sie überhaupt- auf ihn anwenden könne, doch gestehen müsse er, es scheine ihm, als ob' sein erlauhter Verwandter dadurch, daß er so langé im Auslande gelebt, vergessen habe, worin eigentlich die Frei: heit der Debatte bestehe. (Hört, hört!) Graf v. Eldon meinte, daß wenn der Herzog von Clarence auch nicht un- mittelbar auf seinen edlen und erlauchten Verwandten- habe anspielen wollen, so seyen doch die Ausdrúcke desselben wohl hauptsächlich in Bezug auf diejenigen gemeint gewesen, welche mit dem edlen Herzog Über die Frage einstimmig denken, Er lenfte hierauf die Beschuldigung auch von dieser Seite ab, und gab dadurch noch zu ferneren interessanten Debatten zwischen dem. Grafen v. Grey, dem Herzoge v. Wellin g- ton und andern edlen Lords die Veranlassung. Der Be- richt Úber die Bill zux Unterdrückung gefährlicher Association in Jrland wurde hierauf, nachdem der Graf von Moun t- cacheu, der Herzog von Wellington und Lord-Redes- dale darüber debattirt hatten, abgestattet. Die dritte Lesung der Bill wurde auf morgen, den 24. Febr., festgeseßt; das Haus vertagte sih um 8; Uhr. Im Unterhause wurden zuvörderst mehrere Aus- schreiben zur Wahl neuer Mitglieder in erledigten Stellen in Antrag gebracht und demnächst eine Anzahl Petitionen, hauptsächlich in Betreff der Katholiken, und zwar theils für theils wider deren Ansprüche, eingereiht. Auf den Ati- trag des Hrn. Harvey ward eine Adresse an den König beshlossen, um Se. Maj. zu bitten, dem Hause. eine Uèber- sicht der im verwichenen Jahre statt gehabten milden Scheni- fungen vorlegen zu lassen. Auf Hrn. Barings Antrag ward- beschlossen dem Hause Abschriften von allen Denkschris- ten oder Berichten vorlegen zu lassen, welche der Regierung, in Betreff des Schifffahrts: Almanachs und des vormaligen

Längen - Büreaus, zugekommen ; desgleichen guch eine Mach:

E E E E E

E

E p E,

E

P E T E