1829 / 65 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 06 Mar 1829 18:00:01 GMT) scan diff

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in die Hände der Kussen fielen, ngch Anatolien entlassen worden, die Heimreise des Pascha Elim-Bey aber und sei- nes Sohnes durch besondere Umstände sich noch verzögert hatte, erhielt der Stadt -Gouverneur von Theodosia, Wirkliche Staatsrath- ey von der Gemahlin des Pascha nachstehendes reiben : :

steh N Bath get rve großmüthiger General!

Täglich und stündlich bitte ich Gott, Jhre kostbare. Ge- sundheit in Schuß zu nehmen. Dieser Wunsch, dieses Ge- bet zu Gott entsteigt unaufhörlih den Lippen Derer, welche durch Sie ihren Familien geschenkt sind: Tausende segnen Jhren Namen! Jekbt nehme auch ich- meine Zuflucht zu Jh- nen, und bitte Sie, ‘meinen Gatten, den Freund meiner Seele, Elim - Bey, mir wiederzugeben! Drei Jahre sind es, seit er mich verließ! Meine Thränen, das Wimmern der mich umgebenden Kinder haben meine Gesundheit erschöpft und mich dem. Tode nahe gebrächt! Außer Jhnen habe ich feine Hofsnung mehr auf der Welt. Sie allein fônnen mein Geschick erleichtern, und uns vor dem Untergange schüßen: Der Mensch ist mit Gefühlen zum Gutes thun auf die Welt geseßt. Jch bitte Sie, dieses Gute an meinen Kin- dern zu thun; ih flehe Sie an um Erlaubniß für Elim-Bey, zu uns nach Trapezunt zu kommen. Diese: Wohlthat. wird Ahnen ein ewiges Denkmal der Dankbarkeit in meiner Brust stiften. Verstoßen Sie nicht, o verstoßey Sie nicht die Bit- ten einer weinenden Gattin ünd Mutter: geben Sie mir meinen Elim-Bey zurück! Jhre Seelengröße und Jhr hoher Beruf fordern diese. Menschlichkeit von Jhnen. Jch fordere von Jhnen den Elim-Bey; suchen Sie Mittel auf, ihn zu mir zu senden. Jch weiß in diesem Falle mein Flehen an feinen: Andern zu richten, als an Sie. Verstoßen Sie nicht die Bitten der betrübten Gattin, der fummervollen Mutter.

Trapezunt, 17. Sepher 1244. (5. Aug. 1828,)

| Dsemille- Chalym, Gattin des Elim-Bey.

- Der Wunsch der zärtlihen Gattin und Mutter war längst in Erfüllung gegangen, und ihre Bitte von dem großmüthigen Monarchen schon gewährt, ehe sie noch einmal das Schicksal ihres Elim-Bey erfahren hatte. Der Kreegs- gefangene war guf freien Fuß gestellt.

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Warschau, 2. März. Die hiesigen Zeitungen enthal- ten nunmehr das Decret Sr. Maj. des Kaisers vom 9Iten v. M., wonach die Königl. Poln. Regierungs - Commission der Einkünfte und Schaßes mit den näheren Bestimmungen, hinsichtlich der Verwendung und Behandlung der unterm 15. Aan. d. J. zwischen dem Finanz-Minister und dem hiesigen Bandlungeshause S. A. Fränkel - negociirten Anleihe von 42 Millionen Gulden Poln., versehen wird. Darnach soll jene Anleihe vorzugsweise zur Vermehrung der Fonds der hiesigen Bank fúr die Beförderuñg der National-Jndustrie, und zur Abtragung der Kriegs-Schulden verwendet werden. Der Bank sind zu: dem vorerwähnten Zweck 10 Millionen Gul- den überwiesen worden. :

Das hiesige von dem Fürsten Lubomirsfi gestiftete Jn- stitut zur Heilung der Augen - Krankheiten hat gegenwärtig seinen Jahres-Bericht erstattet. Darnach sind im verflosse- nen Jahre überhaupt 1468 Personen ärztlich behandelt worden.

Unsere Pfandbriefe stehen 865, Die Certificate der Cen- tral-Liquidations-Commission 35. Preußisches Courant und B Kassen-Anweisfungen gewinnen 7 pCt gegen Poln.

eld. |

Laut rh,

Deputirten-Kammer. Die Sißung vom 295. Febr. war zunächst den Berathungen über die Proposition des Hrn. Marchal, des Jnhalts : daß über Gesebes-Vorschläge von bloß örtlichem Juteresse, in so. fern niht 5 Deputirte ausdrücklich- die Kugel-Wahl verlangten, durch Aufstehen und Sißenbleiben abgestimmt werde, gewidmet. Hr. v. Berbis widerseßte sich dem Antrage, obgleich sich nicht läugnen lasse, daß durch die Annahme desselben viel Zeit erspart werde; es sey nämlich vor Allem norhwendig, daß bei der Abstimmung über Geseß-Entwürfe, sie möchten nun von örtlichem oder- all- gemeinem ZFnteresse seyn, die Majorität wohl erwiesen werde ; hierzu biete aber die Kugel-Wahl das einzige untrügliche Mit-- tel dar; das Abstimmen durch Aufstehen und Sibtenbleiben habe dagegen, außerdem daß sich das Büreau dabei úber die Majorität leicht täuschen könne, auch noch manche andere Nach- theile; so werde z. B. Niemand in Abrede stellen (auch lasse

sich solches durch frühere Beispiele beweisen), daß, wenn diè l

cYy PAthitn A Cel ei G (e 5+ 5 «n A1 e l 4 e E A Ct Ah A Í a Wo Berathung schnell vorschreite, nan c nicht immex wohl C2

wehren fönne, sich von der Tenge mit fortreißen zu lassen,

was nicht gesheßea würde, wenn man Zeit zum Ueberlegen hâttez ein anderer beachtungswerther Grund zur Verwerfung der Marchalschen- Proposition sey aber auch noch der, daß wenn man einmal den ersten Schritt zu Aenderungen in dem Reglement der Kammer gethan, bald andere darauf folgen würden, die sich nicht so leicht wie jene “rechtfertigen lassen möchten; seine Absicht sey zwar nicht, die gedachte Proposi- tion durchaus zu verwerfen, wohl aber, ein Mittel vorzuschla- gen, wonach die Kugel-Wahl beibehalten und doch Zeit ge- \spart würde; als ein solches erscheine ihm das Nachstehende; „Wenn mehrere Geseß-Entwürfe, welche das Jnteresse einer Gemeinde oder eines Departements betressen, gleichzeitig vorgelegt werden, und, nachdem sie einer einzigen Cominis- sion überwiesen und in einen einzigen Bericht zusammenge- faßt worden, zu keiner Reclamation Anlaß geben, o soll über die einzelnen Entwürfe durch Aufstehen und Sißzenbleiben, demnächst aber ber das Ganze mittelst Kugel-Wahl abgestimmt. werden. Erhebt sich dagegen eine Discussion über einen oder mehrere jener Entwürfe, so muß über jeden derselben die Ku-| gelwahl entscheiden.‘ / Herr March al verwarf diesen Vor- \chlag, und beharrte bei dem seinigen, wobei er sich haupt- sächlich auf den Umstand stüßte, daß bei Abstimmungen über Geseß-Entwürfe von rein örtlichem Junteresse die Majorität in der Regel so groß sey, daß darüber bei dem Votiren durch Aufstehen und Sißenbieiben nie ein Zweifel obwalten könne. Herr von Lorgeril stimmte ihm bei, verlangte aber, daß [chon drei Deputirte hinlänglich seyn follten, um die Kugel- wahl zu veranlassen, indem von 21 Départements ein jedes nicht mehr als 3 Deputirte in der Kammer hätte, und so- nach leiht der Fall eintreten könnte, daß sich niht 5 Depu- tirte fánden, um die-geheime Abstimmung zu verlangen. Aus demselben Grunde wollte Herr Bézien du Lézard die Zahl der Einspruch berechtigten Deputirten auf einen her- abgeseßt wissen. Der Marquis von Cordoue theilte diese Ansicht. Hierauf bestieg der Minister des Innern dic BB Rednerbühne, und schloß sich unbedingt dem Vorschlage des Hrn. von Berbis an. Mehrere andere Deputirte thaten desgleichen. Als hierauf des Herrn von Berbis Proposition, welcher, als einem Amendement, der Vorrang gebührte, ab: gestimmt ward, wurde dieselbe fast einstimmig angenommen, und sofort auf die 26 Gejeß-Entwürfe, wodurch in verschie- denen Departements Aenderungen in der Territorial-Begrän- zung vorgenommen twerden, angewandt. Sie wurden ers einzeln durch Aufstehen und Sißenbleiben und demnächst ver möge der Kugelwahl mit 256 gegen 8 Stimmen angenom men. Nach Aufhebung der öffentlichen Sißung trat die Ver sammlung in einen geheimen Ausschuß zusammen, worin der General Graf Sebastiani seinen Vorschlag , die Militair S von jedem Abzuge zu befreien , entwickelte. (S. unten.

Paris, 27. Febr. Durch eine Königl. Verordnung vom 22sten d. M. (deren bereits in der Nachschrift zum gestrigen Blatte der Staats-Zeitung Erwähnung geschehen), wird das Lottospiel vom 1. Januar 1830 ab von 8 Depar tements, wo dasselbe bisher uicht erlaubt war, auch ferner gänzlich ausgeschlossen, in 28 andern Departements eben falls definitiv abgeschafft, und in den übrigen in #0 fern ermäßigt, als der niedrigste Einsaß von einem halben Fran fen auf 2 Franken erhöht wird. Auch hinsichtlih des den Lotterie-Einnehmern von der Lotterie-Direktion zu gewähren den Rabatts wird eine Aenderung vorgenommen ; dieser soll nämlich nach Maaßgabe des Betrages ihrer Einnahme in absteigendem Verhältnisse berechnet werden, so daß sie fúr di ersten 100,000 Fr. Einnahme 5 pCt., für die folgenden 100,000 Fr. 4 pCt., für die nächsten 50,000 Fr, 3 pCt., fernere 50,000 Fr. 2 pCt., und für die úber 300,000 Fr hinaguslaufende Einnahme 1 pt. erhalten.

Der- Constitutionnel enthielt vor einigen Taz einen Artikel, worin von der“ bewassneten Neutralität eint Macht, von Of- und Defensiv-Bündnissen anderer Eur päischen Mächte, zugleich auch von der Vermehrung der Expeds tion auf Morea bis auf 25,000 Mann zur größeren Ausdehnun) der. künftigen Gränzen Griechenlands, und von dergleichen Fabeln mehr die Rede war. Hierauf erwiedert jelzt dd Messager: „Ein Journal findet es für angemesien sein Leser von großen militairischen Bewegungen und drohendel Bündnissen unter mehreren Europäischen Mächten zu unt dee Times Se Ebnial, Hobeit ich dabi E halten. Dies mag -Alles recht dramatisch seyn, glücklich" Wn sol: dab ee don edlen Herzog (von Wellington) e egen fo weise aber ist nihts Wahres daran. Die Grundlagen del Mer eiae W T änd I E E gen fo bisherigen Allianzen haben sich in keiner Art verändert ; fe gegen, dem Eaurieu tufolge/ © è Wbntal C Selle N Cn 2 nes der angeführten Cabinette bedarf einer bewassneten Nen foil: Es gereicht mir um. Beranüaen, den Mer:8 Und tralität, oder außerordentlicher Kriegsrüstungen , und di j welche so uUngeLecch

sie sich im vorigen befanden. - Das Land darf da- in feiner Art besorgt seyn, denn es ist weder- von Feind- feiten, noch von Drohungen die Rede.‘ -

| Jn dem oben erwähnten geheimen Ausschusse der Depu- Kammer soll der General Sebastiani sich über den enstand seiner Proposition etwa in folgender Art ge- ort haben: „Das Geseß, welches die Militair-Pensionen immt, und von jeder Pension bis zu 900 Fr. einen Ab- von 2 pCt., von jeder hôhern aber einen von 5 pCt. an- jet, schreibt sich noch. von- dem Direktorium her, und de unter dem Consjulate bestätigt. Jedermann weiß, daß Lebensbedürfnisse damals wohlfeiler waxen, als jeßt, wie es auch schon die geringen Gehalte beweisen, welche die jehmsten Staats-Beamten in jener Zeit bezogen. Ein kfeft hatte 8000 Fr.; jeßt bezieht er deren 20, 30, 40, 100, ja Einer erhält deren sogar 100,000. Das Einkom- der Militairs allein ist dasselbe geblieben. Der Juva- muß zum Unterhalte des Invaliden beitragen, wobei ts desto weniger die Gesebes-Bestimmungen so strenge , daß der Militair, dem vielleicht nur einige Tage an r Z0jährigen Dienstzeit fehlen, mit seiner Pensions -For- ng abgewiesen wird. Und was sind dies für Pensionen ? Gemeine bekommt nach Z30jähriger Dienstzeit 50 bis 150 der Seconde-Lieutenant 300 Fr., der General-Lieutenant chen 3000 und 6000 Fr. - Derjenige also, der, nachdem Schlachten gewonnen, zehn Feldzüge gemacht, zehn Wun- davon getragen hat, ja vielleicht verstümmelt worden ist, ilt fúr sich und seine Familie weniger, als mancher Commis, nicht selten mit 7000 Fr. und noch mehr in den Ruhestand sekt wird. Wie kann man unter solchen Umständen verlan- , daß derjenige, dessen Einkommen kaum hinreicht, um die istenz einer ruhmwürdigen Familie zu fristen, fih noch zúge davon gefallen lassen soll? Von diesen Betrachtun- , welche meine Grundsäße von Gerechtigkeit und Bisllig- mir eingeben, gehe ih zu den politischen über, die mir h mehr als jene für die Annahme meiner Proposition zu Rechen scheinen. Cine weise Politik- und ein. wohl geordne- Militair-System begründen, entwickeln und erhalten einen at. . Eine allzukärgliche Behandlung des Militairs aber ächt denselben. Jch verlange. für den edlen Krieger- and feine -besonderen Vorrechte, aber die Gesellschaft: muß, Bossuet sagt , nie vergessen, daß er derjenige ist, unter en Schuße sich alle anderen -frei und friedlich bewegen. e Armee wird daher in beiden Kammern und in der Na- 1 den Beistand -finden, den sie befugt is, von ihnen erwarten; sie hat von Jhrer Seite, m. H., eine harte handlung- um so weniger zu befürchten, als diese mit der rehtigkeit und dem wohlverstandenen Junteresse des Staaga- } gleich unverträglih seyn würde.“ Der Finanz - Mi- ster erflárte, daß er sich vor der Hand dem Vorschlage des errn Sebastiani nicht widerseße, daß er sih aber vorbe- te, denselben im Laufe der Berathungen zu bekämpfen. e Versammlung beschloß hierauf, die Proposition in Er- hung zu ziehen und úberwies sie den Büreaux zur Prüfung. Eine fürzlich aus Rom hier eingetroffene Person be- net, dem Courrier français zufolge, als Candidaten der Päpstlichen Würde die Cardinäle Galeffi, Castiglioni, istiniani und Nasalli.

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen, Im Oberhause e Graf von Eldon, bei der (gestern erwähnten) derlegung der vom Herzoge - von Clarence in Be- auf die Opposition gebrauchten Ausdrücke: *) „Wie ) auf welche Weise man mich auch tadeln mag, so wird h mi als cinen unabhängigen Pair, stets folgerecht, Meinung vertheidigen hören, die ih, meiner Ueber- hung nah, hier für die rechte halte. Jch wiederhole halb, daß ih mich, so weit es in meinen Kräften steht, y den Katholiken zu machenden Concessionen widerseßen de, weil ich überzeugt bin, das Resultat derselben wird papistischer Senat seyn. Die Pläné des edlen Herzogs 1 Wellington) sind von einer Parthei in den Himmel oben, von ‘einer anderen verdammt worden, ohne daß. man

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si, Vir Fönneir nicht unbemerkt lassen, daß hinfichtlich der en Aeußerungen des Herzogs von Clarence eine Verschie- ait in den Angaben der Londoner Blätter obwaitet, inde:

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bis jeßt das Geringste davon erfahren hätte. Was auc

‘der Erfolg oder die Natur dieser Pläne seyn mag, so muß - ich wiederholt befennen, daß- sowohl das Land als die Mit- glieder des Hauses durch die Anfündigung der Absichten des edlen Herzogs gleichsam úberrumpelt worden sind. Jch habe zu lange mít ihm in politischer und freundschaftlicher Bezie-

„hung gestanden, als daß ich glauben fönnte, der edle: Herzog

habe auch nur entfernt an cinen Betrug oder an eine List gedacht; der herausgegebene Briefwechsel mit dein Prima- ten von Jrland (Pr. Curtis) beweist indessen flar, daß man das Land überraschen wollte. Die Bedeutung dieses Briefes war zweifelhaft, er war weder Englisch noch Jrländisch. (Gelächter. ) Wenn die vorzuschlageiden Maaß- regeln „mit der Verfassung vereinbar sind, werde ih sie unterstüßen, wenn nicht, bleibe. ich entschlossen , mich ihnew zu widerseßzen.// Graf Grey, nach einigen Bemerkungen über die Ordnung des Hauses, sagte: „Jch glaube dem edlen Grafen (Eldon) vollkommetï, wenn- er von seinem Entschluß, sich den Kätholifen nah allen Kräften zu widerseßen, Er- wähnung macht, und ich kann versichern, nichts in -der gan- zen Rede desselben war geeigneter, Ausbrüche guter Laune, wenn ich mich ihnen hätte hingeben wollen, bei mir hervor zu bringen, als die Jdee, daß die katholische Emancipation dem Englischen Volke ein Papistisches Oberhaus "geben werde. Was den erlauchten Herzog (Clarence) betrifft, der heute durch die Aeußerung der achtungswürdigften Gefühle auf das Land unendlich- wohlthätig eingewirkt, so -sind seine Klagen gegen die partheisüchtige Opposition nur zu wohl begründet. Ohne der Ausdrücke zu gedenken, die, durch die Presse ver- breitet, täglich Männer von mäßigen Gesinnungen mit Abscheu erfüllen, frage ich, ob nicht zu anderen Zeiten die Urheber von Aeußerungen, wie man sie kürzlich in diesem Hause gehört, mit Tadel und Vorwürfen überhäuft worden seyn würden ? (Hört) Fch frage, ob die Behauptung, daß der König durch Anempfeh- lung der Maaßregel rechtmäßiger Concessionen seinen Eid verleßt, den Namen verfassungsmäßtger oder aufrüh- rerischer Opposition verdient? Jst es verfassungsmäßige Opposition, hier im Hause zu behaupten, daß der Fürst, dessen gnädige Gesinnungen ihm den“ Entschluß eingaben, durch jene Maaßregel Frieden in seinen - zerrissenen Reichen wiederherzustellen, dadurth in eine Acte williget die ihn sei- nes Scepters berauben, und-das Haus Savoyen durch un- bekannte, und bis jest auch noch ganz unentdecête Wege auf den Thron bringen muß? (Hört!) Hat man wohl erwogen, - welh Unheil aus solchen Aeußerungen, indem sie von den Leichtgläubigen und Unwissenden aufgefaßt werden, hervor- gehen kann ? Jch kenne die Gewalt der Beredsamkeit des edlen Grafen (Eldon) und lasse gern seinen Argumenten Gerech- tigkeit widerfahren, er möge mir jedoch verzeihen, wenti ich behaupte, daß mir Alles, was er über die aus\chließlich pro- testantische Natur unserer Verfassung gesagt, als völlig un- gegründet erscheint. //— Der Herzog von Wellington theilte die Ansicht des edlen Grafen (Eldon), was die Nukblosigkeit so frúher Discussionen anlange. „Der edle Graf‘, meinte der Herzog, „„verspricht,_ mich wie ein edelmüthiger Feind zu behandeln; ih für meinen- Theil werde den Grafen nie- mals als meinen Feind ansehen. Der Brief, dessen der edle Graf erwähnt, war nie für die Oeffentlichkeit bestimmt und umfaßt, so viel ih mich erinnere, dieselben Gesinnun- gen, welche ih beim Schluß des leßten Parlaments dem Hause eröffnet, ohne daß darin etwas enthalten wäre, wo- durch irgend Jemand im Hause oder im Lande hätte ge- täuscht werden sollen. Da die Maaßregeln, die ich vorzu- schlagen beabsichtige, noch nicht bekannt sind, so halte ih alle vorläufige Discussionen darüber für unerlaubt und den Wünschen Sr. Majestät, die cine ruhige und mäßige Erwä- gung der Frage befohlen, gänzlich wider)sprechend.‘/ Der Graf Eldon erwiederte hierauf: daß erx dem edlen Herzog feine unlauteren Absichten unterlege; sondern nur behaupte, das Land wäre Úberrascht worden. durh die Thron - Rede, die je- nem unzeitig publicirten Briefe so unmittelbar gefolgt. „„Niemand‘/, wiederholte er, „fonnte glauben, der edle Her- zog werde nach seinen, in der lezten Parlaments -Sißung gemachten Aeußerungen, dem König den Rath ertheilen, den wir aus der Thëöon-Rede entnommen.“ Der Graf Grey erhob sih, dem Hause eine Bittschrift der Englischen Ka-

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cholifen; “zu Gunsten der“ farholischen Ansprüche, vorzu legen. Der Graf bemerkte, daß er - seit vielen Jah ren die Ehre gehabt, Jhren Herrlichkeiten ‘eine ähn liche Petition zu überreichen und daß er hoffe, 1 werde derselben, wegen des Ranges und der Achtbar Bittsteller und wegen -der eigent ümlichen Lage, in welch

sich befänden, besondere “Aufmerksamkeit widmen, Die Wendung,‘ sagte der Graf „welche die Verhandlungen üb