1829 / 72 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

13,944 Pud, an Werth 69,492 Rubel. Dieser Ausfall ist indessen den Repschlägereien keinesweges nachtheilig gewesen, indem sie für die stärkeren See- Rüstungen der Regierung einen desto häufigeren einheimischen Absas gehabt haben.

Ín den drei Ostsee-Provinzen, Lief:, Esth- und Curland, betrug die vorjährige Staatseinnahme an Zöllen, Accise, Getränksteuer, Briefporto , Stempel- und anderen Abgaben 947,447 Rubel Silber, 11,955,509 - Rubel Banknoten und 9 Ducaten. - Hiervon kommen für eingegangene Zölle: auf Liefland 58,001 Rub. Silb. und 5,916,759 Rub. B. N. auf Ehstland 359,731 Rub. B. N. ; auf Curland 11,447 Rub. Silb. und 1,098,615 Rub. B. N.; für Briefporto : auf Liefland 49,862 Rub. Silb. und 193,846 Rub. B. N. ; auf Ehstland 36 R. Silb., 2 Dufk. und 29,636 Rub. B. N. ; auf Curland 12,284 Rub. Silb. und 49,276 Rub. B. N. Die Getränksteuer belief sich in allen drei Provinzen auf 454,050 Rub. B. N. , wovon ohngefähr die Hälfte in Lief-

land eingefommen ist. a : Odessa, 25. Febr. Unsere Rhede ist ganz vom Eise

befreit. Seit dem 18ten d. M. gingen 26 Fahrzeuge mit Vorräthen - für die Armee, und eins mit verschiedenen Waa-

ren nach Konstantinopel in See. Nach Berichten aus Kilig war die Kälte dort sehr groß.

Zu- Anfange. dieses Monats waren an manchen Orten so starke Schneegestöber gewesen, daß die Einwohner sich gend- thigt sahen, durch die Dächer aus ihren Häujern zu steigen. Es is bei dieser Gelegenheit eine Menge Vieh umgekommen ; einen jungen Schäfer fand man todt mitten in einer Heerde erfrorener Schgase.

P olen.

Warschau, 9. März. Hier ist die traurige Nachricht eingegangen, daß das Gebäude der Wojewodschafts-Commis- sion in Lublin in Flammen aufgegangen ist. Die sámmtlichen Acten der Verwaltungs- und Schul - Abtheilung sind ver-

brannt. Die Kasse ist gerettet worden. i Der Präsident des von. des Kaisers Majestät eingeseßten

Reichstagsgerichts, Graf Bielinski, ist, 75 Jahr alt, mit Tode abgegangen.

Unsere - Pfandbriefe stehen jest 87. Die auf 300 Fl. lautenden Obligationen. der“ neuen bezahít.

Anleihe werden mit 390 Fl.

Frankreidc.

Paris, 6. März. Vorgestern hielt der König einen Muletets, welcher .von 10 bis 27 Uhr dauerte. er Herzog von Luxemburg ist von dem ihn betroffenen Unfalle so weit hergestellt, daß er morgen seinen Dienstk als Hauptmann der Gardes-du-Corps wieder antreten wird. Der Moniteur enthält eine Königl. Verordnung vom 1sten d. M., wodurch ein neuer Extrapost - Tarif eingeführt wird. Nachstehendes ist der Haupt-Juhalt desselben. Vom 1. Mai d. J. an soll der bisherige Betrag von 15 Fr. für das- Pferd und die Post (2 Lieues ), hinführo -nur für die wirklih vorgespannten Pferde entrichtet werden. Uebersteigt die Personen - Zahl diejenige, wofür der Wagen nach seiner innern Einrichtung und Bespannung eigentlich qualificirt ist, so soll fúr jede Person mehr, nah Anleitung eines an- gehängten Tableaus, dem Betrage der Kosten für die Pferde noch 1 Franken für die Post hinzugefügt werden. Kinder über 10 Jahre werden für eine Person gerechnet. Ein Kind von 10 Jahren und darunter zählt nicht. Zwei Kin- der von 10 Jahren und darunter werden für eine Perfon gerechnet. Sind der Kinder von 10 Jahren oder darunter mehr als zwei, so wird für jedes derselben ¿ Fr. für die Post bezahlt. Kinder unter 3 Jahren werden niemals mit in Anrechnung gebracht. Die frühern Tarifs und Regle- ments bleiben in allen den Punkten, die durch die neue Verordnung nicht abgeschafft worden , in Wirksamkeit. Die mit der Prúfung des Departemental - Gesebes be- auftragte Commission hat in ihrer vorgestrigen Versammlung abermals eine lange Besprehung mit dem Minister des IFn- nern gehabt. Der Constitutionnel äußert sih darüber in folgender Art: „Es ist gewiß, daß dieje Commission, die übrigens ihren Berichterstatter noch nicht ernannt hat, ein- stimmig der Meinung ist, daß der Wähler, der die Depu- tirten ernennt, auch nicht unwerth sey, die Mitglieder der General-Conseils zu wählen. Der Minister des Jnnern aber beharrt bei seinem Geseß-Entwurfe, der heutiges Tages von ganz Frankreih nach Gebühr gewürdigt wird, und den selbst Hr. v. Villèle, als er noch das Staatsruder führte, nicht zu verthei- digen gewagt haben tvürde.//— Der Courrier sranç ais sagte über denselben Gegenstand: „Nach dem, was man äußerlich

in dem von ihm vorgelegten Geselß-Entwurfe, wahrschein weil er ihn als ein Meisterstück betrachtet. Ueberhaupt {h die Commission mit der Sinnesart des Ministers, dey eben nicht darum zu thun ist, die Hoffnungen zu verwirkli welche er bei denen, die sich von seiner versührerischen y redsamkeit blenden lassen, erregt hatte, nichts weniger zufrieden zu seyn. Aber die Deputirten werden von Rednerbühne herab die Verbesserungs - Vorschläge zu “ver digen wissen, die Hr. v. Martignac im Schooße der C mission zurückzuweisen für gut findet. Jeder wird sich dy auf dem ihm gebührenden Terrain befinden, und Franfr für das die leßten 6 Wochen so ziemlih ein Räthsel s wird dann erfahren, daß es, wie früher, noch immer Y tirte giebt die ihre Rechte zu behaupten, wissen, und nister, die sie ihnen streitig machen wollen. ‘/

_ Unter den Bittschriften, die in der morgenden Siß der Deputirten-Kammer zur Sprache fommen werden, hi det sich auch eine, worin. auf die Abschaffung der U) Strafe angetragen wird. : E Man will wissen, daß zwischen den: in der Kämme

nigen Deputirten, deren Organ die Quotidienne ist und bisher mit jenen in der Regel nicht zu stimmen pflej eine Annäherung beabsichtigt werde. An der Spiße de! steren Parthei foll der Baron von Montbel, an der leßteren der Graf von la Bourdonnaye stehen. Das J! nal du Commerce ermahnt deshalb die constitutéonni Deputirten, auf ihrer Hut zu seyn,

Die aus Morea zurückgekehrten Französischen Trup die bisher zu Marseille in Quarantaine lagen, haben selbe am 25sten v. M. zu verlassen angefangen , und fe allmählig nah ihren Garnisonen zurü; das 1ste Bata des 46sten Regiments hat sich nach Toulon begeben. Aus Hâvre wird unterm 2ten d. M. gemeldet: „4 Vicomte von Canellas, ein Neffe des bekannten Mar von Chaves, ift gestern mit dem Schiffe „„der Lissab Courier“ in diesen Hafen“ eingelaufen; er soll von Miguel mit einer diplomatischen Sendung an die Fra sche Regierung beauftragt seyn.‘/ Der. Correspondent XFournal des Débats in Lissabon berichtet über di Gegenstand unterm 17. Febr. „„Der Auftrag des Vi v. Canellas, der sich vorgestern von - hier. nah Brüssel | ben hat, ist kein anderer, als dortden Versuch: zu mo ob die Holländischen Banquiers vielleicht mehr Vertrau dem Jufanten ‘haben, als ' die Französischen. Sobald v. Canellas- seine finanziellen Angelegenheiten, sey es mit ohne Erfolg, in Brüssel beendigt hat, soll er nah Wien hen, um, wo möglich, die Anerkennung Dom Miguels;

| wohl von dem Oesterreichischen Cabinette „: als, durch di

Vermittelung, auch von dem Französischen und Englis zu bewirken.“ - :

Das Theater des Odeon hat, ungeachtet der Kdni dasselbe jährlih über 200,000 Fr. zugeschossen hatte, und Hrn. Lemetheyer bei der Uebernahme der Direktion der brauch des sehr beträchtlichen Jnventariums unentge überlassen worden war, doch geschlossen werden müssen. Schauspieler haben sich dieserhalb in zwei durch die df chen Blätter bekannt gemachten Schreiben an den J danten des Königl. Hauses, Baron von la Bouillerie, gew worin sie demselben ihre Verlegenheit schildern, da sie | Monaten keine Gage bezogen hätten. Sie haben d feine Antwort erhalten; indessen enthält der Moniteur allem Anscheine nah amtlichen Artikel, worin das Sach-Verhältniß näher auseinander geseßt, und nam bemerkt wird, daß die Schließung des Theaters ein Er! sey, das mit der Jntendantur des Königl. “baa di

fonne, dul

in eine reine Privat -Sache nicht mischen Großbritanien und Jrland.

nichts gemein habe. Parlaments-Verhandlungen. Im Obe! antwortete: der Bischof von Bath und Wells auf? stern erwähnte) Entgegnung des Herzogs von Well daß er keineswegs den Beförderern der im Werk Maaßregeln die ungereimte Absicht untergeschoben hab Papstichum in diesem Lande organisiren zu wollen. Zur ereiche es ihm, von dem edlen Herzoge (v. Wellingt! dren, daß diese Maaßregeln mit dem Eide, dessen wähnt, in feinem Widerspruche seyen. Verhalte sich's gens so damit, wie der- edle Herzog es beschrieben habe, * würden diese Maaßregeln auch ihm (dem Bischofe), |! dem ganzen Lande, als ein glückliches Omen für das F hen der protestantischen Einrichtungen in Kirche und 2

Fe

vernimmt, widerseßt Hr. v. Martignac sich jedweder Aenderung

willkommen seyn, Als der

findlichen Anhängern des vorigen Ministeriums und di

Bischof hierauf |

s Bittschrifeen von eben so vielen Kirchspielen in imersetshire, sámmtlih wider die Katholiken , úber- ce, sagte Lord King: der sehr ehrenwerthe Prälat e vor Kurzem in diesem. Hause prophezeit, . daß er jedem Kirchspiele in Sommersetshire eine Bittschrift er die Katholiken werde zu überreichen haben. Diese Pro- ‘eihung habe er zwar wahr gemacht; aber in seiner De- ciation von Papstithum und Jesuiren habe der sehr ehr- dige Prálat vergessen, der, alle Jesuitischen Ränke weit treffenden, verführerischen Künste zu erwähnen, durch je er im Stande gewesen, sich zu einem wahren Prophe- zu machen, und durch welche man die antifatholischen Un- riften sich verschafft habe. Der sehr ehrwürdige Prälat von dem überaus anlocéenden Zeichen des Mordes, das No - popery - Eifer seiner Bittsteller gewaltig angespornt , gar nicht gesprochen. (Hört!) Das Wort „„Mord‘“ und mit so großen Buchstaben, daß selbst Diejenigen, die nicht lesen konnten, daran buchstabiren gelernt , sey das dhnliche Zeichen dieser No - popery- Bittschriften gewesen. nicht allein dieses fürchterlichen Wortes, ‘sondern auch Namen aller derjenigen habe man sich bedient, welche blutige Jesseries im Jahre 1684*) habe hinrichten lassen, ¡war als Argument gegen eine Maaßregel, die von der ierung im Jahre 1829 beabüchtigt wird. Der Lord ci- mehrere einzelne Fälle, als Beleg dessen, was er eben fährt, und sagte, man habe den Bitcstellern unter An- auch erzáhlt, daß wenn die Emancipation bewilligt wird, hrei Bibeln, ihren Gesang- und Gebetbüchern auf ewig vohl sagen müßten (Hört. und Gelächter), und würden gen allen Gräueln des “Papstes, der Messe und Gott wem noch Überlassen seyn. (Hört!) Damit noch nicht eden, habe man in Sommersetshiere Anschlagezettel enden Junhalts überall verbreitet: „Kein Papsithum ! lôènder , denkt an die Religion der Edinburger rder:// Auf diese Weise habe man die Unthaten Bur- benußen wollen, um antikatholische Bittschriften zu er- n, (Hört, hört!) „Nun frage ih aber Ew. Herrlich- 1‘, so schloß der Lord, „„ob die. Jesuiten jemals s{händ- e Künste practizirt haben, um zu ihren Zween zu ge- n? (Hôrt!) Freilih, bei solhen Künsten wird es Vittschften, der Gegenstand mag seyn, welcher er ¡niemals fehlen.// Viscount Malbjourne lehnte auch gegen die (gestern mitgetheilten) Behauptun- des Bischofs von Bath und W el-l s auf; be- rs aber gegen die Angabe, daß die Katholiken alle po- he Macht jederzeit dazu gebrauchten , die protestantischen heungen des Landes umzustoßen. „Js dies‘, sagte Hedner, „wohl jemals geschohen, als man den Katholi- rlands im Jahre 1793 einige Freiheiten bewilligte, und n sie diese jemals zu anderen, als zu constitutionnellen fen gebraucht ? Als der sehr ehrwürdige Prälat von der erung Elisabeths sprach, schien er vergessen zu haben, damals Katholiken im Parlamente saßen, aus welchem i| durch die Acte Karl's Il. verbannt wurden. Unbe- «t ist die Revolution von 1688 eine jedem Engländer theure Begebenheit, aber eben so unbezweifelt bilden die en Ministern beabsichtigten Maaßregeln erst den Schluß- | Jenes glorreichen Gebäudes. Die Achtung, die jeder ider dem Andenken des zuleßt verstorbenen Königs eines Sohnes, des Herzogs von York, schuldig ist uns doch nicht zurüchalten, unseren fatholischen Mit- n die ihnen gebührende Gerechtigkeit widerfahren zu Gegen die (gestern erwähnte) vom Herzoge von nd überreichte, antifatholische Bittschrift von Brigh- achte der Herzog von Sussex, welcher die profkatho- dieses Ortes übergab, besonders die Einwendung, daß iterschriften auf eine nicht eben ehrenvolle Weise zu éngebracht worden“ seyen, Viele der Bittsteller könnten iht schreiben und hätten nur ein Kreuz, als Zeichen Namens, beigefügt ; manche andere Handschrift sey da- aus mehreren Namen zugleich herauszufinden. Keines- wolle er das Petitions-Recht, aber wohl den Glauben fen y daß in solchen Bittschriften die Gesinnungen des ausgedrückt seyen. Auf die Bemerkung des Herzogs v. 10nd, daß die von dem erlauchten Herzoge so eben angege- Thatsachen fals seyen , indem sih z. B. kein einziges set eines Namens, in der Petition fände, und daß fer- : L und Weise, wie einige edle Lords die Motive der- i er, die niht mit ihnen übereinstimmen, an- - der Sache selbst, welche diese edeln Lords befördern

Gegen das Ende der Regierung Karls 11., als

i) e Parthei des Herigs v. Vork, die fa-

nachmaligen Jakob's 11,

“wollen, s{hädlich sey, erwiederte der Herzog v. Sussex:

besibe cinen Brief, in welchem die Zahl ns die S in der - Bittschrift befindlichen - Kreuze angegeben seyen. Wenn diese sih daher nicht mehr fänden, so seyen sie wahr- scheinlich radirt, und durch die Hinschreibung des Namens verbessert worden. „Jch habe‘/, sagte Se. Königl. Hoheit mit Bezug auf die übrigen Bemerkungen des vorigen, Redners, „seit 25 Jahren alle Argumente sowohl für, als wider die Emancipation gelesen und einer genauen Prüfung un- terwerfen. - Auf dem Kranken - Bette selbst, wo ih stünd- lich erwartete, . daß mich die Hand - des Todes von einer Welt des Wehs und des Elends erlösen . werde, habe ih über den Gegenstand nachgedarht und ‘das Resultat dieses Nachdenfens ist gewesen „, daß die den Katholiken zu gewährenden Concessionen der Wohlfahrt der protestantischen Einrichtungen insbesondere, so wie der Ruhe und dem Ge- deihen des Reiches im Allgemeinen, wesentlich nothwendig seyen. Dies gewissenhaft errungene Resultat ist also nicht der Impuls des Augenblickes, mit einem Haschen nah Po- palaritäàc verbunden, Um danach bloß zu streben, dazu bin ich schon zu alt geworden. Jch wiederhole daßer, daß. ih von ganzem Herzen einer Maaßregel meine Unterstüßung gebe, von der ich überzeugt bin, daß sie der protestanti}chen Kirche neue Kraft- verleihen werde; diese Kirche aber würde gefährdet jeyn, wenn die peinlichen Geseße, gegen welche jene Maaßregel gerichtet ist, ferner noch in Kraft bleiben. ‘/

—-Von der Sißbung des Unterhau ses am 27. Febr. ist nac- träglich noch zu berichte, daß Lord J. Russel rats Sidi der Schaßkammer die Frage vorlegte, ob am nächsten Don- nerstage (5. März) oder wann sonst, die Maaßregel, welche die Minister in Bezug auf die Katholiken beabsichtigen, in das Haus gebracht werden solle? Es sey dies nothwendig zu wissen, weil nach dem Antrag eines edlen Lords (Marquis v. Chan- dos) für jenen Tag ein Aufruf an das Haus angeordnet wor- den sey. Der Kanzler der Schaßkammer erwtederte daraus, daß es die Absicht eines Mitglieds der Verwaltung sey, dem Hause am nächsten Donnerstage Über die Natur der Maaßregel, welche die Regierung. in Bezug auf die Katho- lifen beabsichtigt, eine Erklärung zu ertheilen. Aus dem (gestern erwähnten) Bericht über die Ausgaben des Marine- Etats entlehnen wir noch Folgendes. Der Sold der Matrosen ist monatlich um 3 Shill. per Mann erhdht worden ; díese Erhöhung is jedoch in so fern nur scheinbar, als deren Be- trag früher unter anderem Namen verausgabt wurde; dem- nächst aber ist dem Solde 1 Shill. per Mann für die Pro- viantirung noch hinzu gekommen - (Lebteres in Folge der hö- heren Getreide-Preise); Beides zusammen bewirkt eine Ver- mehrung der betreffenden Ausgabe um 78,000 Pfd. Sterl. : doch haben auf anderer. Seite so viele Ersparnisse statt ge- funden, daß im Vergleiche zum vorigen“ Jahre. eine Reduc- tion auf das Ganze von 117,000 Pfd. eintritt. Das Län- gen-Büreau ist, in Folge einer im vorigen Jahre passirten Acte, eingegangen; drei von den Gelehrten, die dabei ange- stellt waren (Pr. Young, Capitain Sabine und Hr. Far- ren), beziehen jedoch noch ihre früheren Gehalte, um bei den im öffentlichen Dienst vorkommenden, wissen- schaftlichen Angelegenheiten einen Rath zu bilden. Jm Marine - Zahl - Amte sollen die aht Beamten mic resp 2000 und 1000 Pfund Gehalt auf 6 reducirt werden. Aehnliche Reductionen sollen im Privat - Amte stattfinden. Der Sold der in den einheimischen Schif -Werften beschäf- tigten Handwerker und anderer Arbeiter hat im vorigen Jahre 490,000 Pfd. betragen, und ist für das laufende um 10,000 Pfd. verringert worden. Für Lootsen-Gehalte sind 60,000 Pfd. ausgeseßt. Jun den Ausgaben für das Königk. Marine - Collegium zu Portsmouth haben ebenfalls Erspar- nisse stattgefunden, was zum Theil davon herrührt, daß die Studirenden jeßt mehr als früher zu bezahlen haben. Die Zahl der daselbst studirenden jungen Leute “beläuft sich jeßt auf 80; von diesen sind 40 Söhne von Officieren und haben nach dem Range, den ihre Väter in der Armee bekleiden, mehr oder weniger zu bezahlen, die übrigen 40 sind Söhne von Nicht - Militairs , und haben, statt wie früher 70 Pfd. , jest 126 Pfd. jährlih zu bezahlen. Zur wissenschaftlichen Ausbildung der Marine-Öfficiere haben die Lords der Admiralität es eingeleitet, daß ein Professor jenes Collegiums cigene Vorlesungen für sie hält. Officiere, die davon Gebrauh machen wollen, können sih für die Dauer der Vorlesungen nah Portsmouth begeben; doch mü}en fie daselbst auf eigene Kosten leben und haben feinen Zuschuß vom Staate dafür in Auspruch zu nehmen. Die Officiers- Wittwen - Pensionen haben sich vermehrt, besenders seit-

‘erhand erhielt,

dem vor einigen Jahren das Geseß durhzing, daß auch