1829 / 75 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 16 Mar 1829 18:00:01 GMT) scan diff

ug auf die katholische Frage statt gefunden. „„Aus dieser pg u E CaD zwijchen ge f und Repräsentanten,‘ eßte

der Marquis hinzu, ¿ist nun endlich auch ein Gouverne- |

ment hervorgegangen , das über die große Frage einig ist,‘ Ddr 1) Ee wolle,‘ sagte der Reduer am Schlusse sciues Vortrages, „„den Discussionen des andern Hauses nicht vor- greifen; seine Freude aber müsse er darüber ausdrúcken , daß er nun die Gewißheit habe, die Regierung sey im Begriff, eine Maaßregel einzubringen, die den öffentlichen Frieden - defdrdern werde und in welcher, was auch immer ihre De- tails seyn mögen, das Gouvernement sih, zum Wohle des Reiches , vercinigt habe.‘/ Das Haus vertagte sih um 73 Uhr auf Donnerstag den 5. März. 6

Im Unterhause, von dessen Sißung wir auch schon eine kurze Mittheilung gemacht haben, überreichte Herr Brownlow die Bittschrift der bekannten Versanimlung in der- Roctunda von Dublin, zu Gunsten der Katholiken. Er sprach sich dabei auf ähnliche Weise aus, wie es der Marquis von An-

glesea, bei Ueberreichun derselben Bittschrift, im Oberhause

gethän hatte. Unter Anderem sagte ér aber auch noch, daß in Jrland die Majorität der Protestanten zu den in der Bittschrift dargelegten Gesinnungen sich bekenne. Zwei Drit- theile der Jrländischen Parlaments-* itglieder, vielleicht auch noch eiu größeres Verhältniß, seyen die Vertheidiger libera-

ler Grundsäke. Die kürzlich statt gefundene Wahl eines

repräsentativen Pairs für Jrland (Lord Dünally) habe be- - wiesen , daß auch die Aristokratie dieses Landes, der Mehr- heit nach, jenen Grundsäßen zugethan sey. Hr. Hus- kisson rühmte ebenfalls die vorgelegte Bittschrift, und jagte,

- sie unterscheide sich in jeder Rücksicht von der Masse Englischer

Petitionen, welche Tag für Tag von allen Theilen des Landes dieses Haus überstrômen und die mit den Gesinnungen der

- Minister in directem Widerspruche seyen. Würden aber diese

Bittschriften , anstatt von Haus zu Haus. getragen , ebeu so wis jene, in einer dffentlichen ersammlung - discutirt wer- don, so dürfte, in Folge des dabei zu Tage kommenden,

wahren. Standes der Frage, manche Unterschrift wegfallen.

Der: Redner führte hierauf den Beweis, wie die Gewährung

_von- Concessionen nicht sowohl physish, als moralisch noth-

wendig sey und sprach seinen Unwillen -darüber- aus, daß ein tapferer General (‘Archdall) in einer der leßten Sißungen geäu- gert habe, die Protestanten seyen bereit, die Ansprüche der Katho- lifen mit dem Schwerdte zurückzuweijen. Auch gegen diejenigen, welche gesagt hatten, man solle das Parlament aufldsen, machte er die Einwendung, daß die gegenwärtigen Minister, nachdem sie zum Theil ihre Meinungs-Aenderung so offen befannt haben, zu einer solchen Auflösung schwerlih den verantwortlichen Rath ertheilen werden; unsinnig- würde es aber jeyn, vor-

auszuseben, daß, an die Stelle der gegenwärtigen Minister, “jeßt wieder ein Kreis von Männern treten fkônne, der nach

gemischten Grundsäßen verfahren (Beifall) und die Ab-

“sicht hegen kann, neutral zu bleiben, (Hört!) Das sey jebt unmöglich. „„Jch nehme keinen Anstand‘, jagte Herr Hus-

fisson, „Zu behaupten, daß die Zeit der Neutralität für immer vorüber is. (Hört!) - Sie hat nur zu lange schon gedauert und ih freue mich, daß endlich der Tag gekommen ist, an welchem - die Krone selber den Nath ertheilte, der Neutralität über - diese hochwichtige Frage ein - Ende zu machen.‘ (Hôrt!) Der Redner wieder-

_ holte darauf, daß eine Auflôjung des Parlaments jeßt eben

fo unthunlich als gefährlich seyn würde. Die Pflicht jedes Manues aber sey es, die Mipverständnisse über die. von den Ministern beabsichtigten Maaßregeln aufzuklären und zu zei- gen, daß man nichts, was die protestantischen Einrichtungen gefährden könne, dem Lande aufdringen wolle; daß jene Maaßregeln vielmehr allen- diesen Einrichtungen mehr Kraft verleihen werde. Auf. diese Weise würde das Volk auch ler- nen, slch dem, was die Regierung jest in ihrer Weisheit _vorschlage und die Legislatur zu sanctionniren im Begriff jey, mit demjelben loyalen Vertrauen zu überlassen, das es sont immer bei ähnlichen Gelegenheiten gezeigt habe. Herr Brougham erhob sich hierguf und sagte: er müsse dem, was das sehr ehrenwerthe Mitglied für Liverpool so eben ausge- sprochen, seine herzliche Beistimmung- geben. Er müsse in- dessen hinzufügen, daß die Versuche, welche in verschiedenen Theilen des Landes zur Vernichtung der dem Parlamente empfohlenen Maaßregel gemacht werden, feinesweges so aus- gedehnt und mächtig- wären, als der sehr ehrenwerthe Herr (Husfisson) zu glauben scheine. Ueber diese Versuche selbst, welche dazu gemacht werden, um dem weniger denkenden, weniger gut erzogenen und weniger aufgeklärten Theile des Volkes die Meinung beizubringen, als ginge man damit um, seiner Religion zu "nahe zu treten, könne übrigens Niemand, der das, was in und außer dem Parlamente, vorgegangen,

beobachtet habe, mehr - zweifeln. „Jch vertraue indy fuhr Hr. Br. fort, „„auf den gesunden Menschenvei im Volke, auf dessen natürliches Gefühl, \o wie P auf die kurze Zeit, die bis zur Einführung der im g

seyenden Maaßregel noch - verstreihen muß, so daß ich glaube, sämmtliche Vorurtheile werden bis dahj seitigt seyn. Auch ich stimmè in so fern mit dem sehr werthen Hrn. (Huskisson) überein, daß diese Frage alz politische und nicht als eine religidse betrachtet werden und zwar allein aus dem Gesichtspunkte des Rechts un Gerechtigkeit, wobei wir niemals vergessen dürfen, daß endliche Erledigung unvermeidlich nothwendig sey. (Hôtt Der Redner ging nun zu dem Beweise über, daß v dreien Wegen der Concession , der Neutralität un) Härte unter welchen man zu wählen habe, der der cession der einzig rehte sey. Ér nannte es thdrigt uy gereimt, von Gefahren zu reden, die mit diejem Weg bunden seyen und tadelte ebenfalls die von einem tapfern G (Archdall) früher gehdrte Aeußeruug, daß sich das Volk mj Schwerdte in der Hand widerseßen werde. Hr. Broy lobte alsdann das Verfahren des Herzogs v. Wellington unds daß er in der Gegenwart des sehr ehrenwerthen Her genüber (Hrn. Peel) sich scheuen würde, mit eben s Lobe von ihn zu sprechen, wenn ihm nicht bis jeßt dj legenheit gefehlt hätte, sein Gefühl der Bewunderuy dessen männliches Bekenntniß einer geschehenen Miin ánderung an den Tag zu legen. Damit man ihm ah Stillschweigen hierüber nicht auf andere Weise -aus| erfláre er hiermit, daß er in alle die Lobeserhebun/ begeisterten Bewunderer des Hrn. Peel von ganze! zen einstimme. (Beifall. ) Hr, Moore hatte | Einwendungen gegen die Bittschrift der Rotunda zu 1 und namentlich die, daß man bei dsr Versammlung -die nenten nit habe zur Sprache kommen -lassen und da daselbst nihts weiter getdaus als Resolutionen unters! die man schon vorher förmlich beschlossen hatte. Dies wu Hrn. Grattan widerlegt, welcher sagte, daß wenn m der Versammlung keinen Opponenten geduldet, so habt darin-nur den Braunschweig- Clubs nachgeahmt, zu: Stiftern in Jrland Hr. Moore gehôre. Hr. Y griff die von Hrn. Huskisson aufgestellte Behauptuy daß die im Werke seyende Maaßregel unvermeidlich sth feine Minister sich jeßt finden würden, die mit de neuen Gesinnung des sehr ehrenwerthen Staats - St (Hru. Peel) nicht übereinstimmten. „Jch erinnere“, T., „das sehr ehrenwerthe Mitglied für Liverpool au Ausspruch unseres verstorbenen, ehrwürdigen Monarchen, ihm einmal bei der Verhandlung einer Frage vorgestellt 1 daß er seine Grundsäße ändern müsse, weil er sonst keine

B. E

jen, daß der tapfere General (Archdall) nicht im Hause enwärtig sey; auch habe er ihn bloß als einen Zeugen für / außerhalb des Hauses mitunter sich kund gebende Gesin- ng anführen wollen, Dasselbe ungefähr erklärte Herr usfisson, welcher hinzufügte, daß er nicht den tapfern neral ‘selbs , sondern bloß seine Ausdrücke in Bezug auf protestantische Bevölkerung Jrlands habe tadeln wollen. je Unzahl von Bittschriften wurde darauf wieder, und e größtentheils gegen die Emancipation eingereicht. e solche von einem Londoner Kirchspiele, die Herr Moore UÚbergab, veranlaßte wiederum sehr inter- nee Debatten. Zuerst erhob sich Herr Baring, welcher ce, daß wenn die Bittsteller den Wunsch aussprä- n, man môge den Thron Sr. Maj. nicht untergraben, sey dies ein Argument für die Concessions - Maaß- el, denn diese eben wolle zugleih den Zustand Jrlands bessern, und die Sicherheit des Thrones vermehren. y Alderman Waithman sagte, er kenne die Kunststück- j, durch welche man dergleichen Kirchspiel -Bittschriften e zu Stande bringe, und deshalb getraue er sich, zu be- pten, daß die Majorirät Derer, welche sie unterzeichnet, zig oder nichts von Jnhalt oder Zweck derselben wissen. n lade nicht etwa zu der Unterzeichnung mit den klaren )rten ein: „Wollen Sie Jhren Namen unter eine Peti- 1 seßen, die gegen die A L: gerichtet ist, welche , Maj. in der- Thron-Rede, mit Bezug auf Jhre fatho- hen Unterthanen empfohlen haben ?// sondern man bediene ) bloß der Aufforderung : „Wollen Sie eine Petition gegen Papstthum unterzeihnen?// So habe man auch die lockung gebraucht, daß Jeder, der die Bittschrift unter- chnen werde, einen Abdruck der lihtvollen Rede Sr. Kd- jl, Hoheit, des Herzogs v. Cumberland erhalten werde. Nan lacht.) Er (Hr. W.) habe so gern auch cinen Ab- ck dieser Rede haben wollen, es sey ihm aber schwer ge- den, sie zu erhalten, weil die Unterzeichnung der Bitt- rift zur unerläßlichen Bedingung gemacht wurde. „Jh ige aber ,‘/ fuhr der Aldermann fort, „„noch ein Docu- nt, das man bei dieser Gelegenheit vertheilt hat. Es be- it mit den Worten : ,,,, Volk von - England, hôre | die warnende Stimme . des. würdigen Sohnes Dei- 5 E N e guten Die AIL A C6 M, ster finden würde, die nach diesen Grundsäten verfahren, d!!cichen Andenkens, Georgs des Dritten.‘ (Hört, hört. Se. Màj. : ;, „Ehe ich meine Grundsäße verlasse, will ich I e E tale at tadt / A. S ch Charing-Croß (einer Straße in London) gehen, !!tegeinde ittschrift unterstüßen.) „I ) muß in der That, E E R 9 oder 10 autgekleideten g dite hierauf der Alderman , „„ meine Vorlesung für einen j E | fat Aeg en Us ugenblick unterbrechen und den ehrenwerthen Mitgliedern, em autreles Le eas [R O 29 L dem- eben vorgelesenen Aufrufe ihren Beifall |cheufken, 9 A i I M, KAIIDE hinstelen, e Frage vorlegen , ob sie nicht dadurch zugleich eine harte sehen, ob es unter solchen Umständen seinen Souverain ; / j : i verlassen fann.//// (Hört, hört!) Wenn das Land ny gere Beschuldigung guf A E S nen Entschluß offen darlegt, dap es den Grundsaß pr Me L A N R A NabL Nee; HBT!I, r Ara hema P ‘tischer Festigkeit aufrecht erhalten will, so werden E us oes Fóigehbetniaaßen: / 112/SÉ00 Auf dts? tär bald geïchite Männer genug Bde Ie es nach de Stimme des würdigen Sohnes Eures großen und Grundjaße regieren. (H rt.) In tee angen, A ten protestantischen Königs, den Gott für immer in sei- Hr. Trant auch noch zu aan daß die Katholife Schuß nehmen mödge, und der Euch fragt: soll dieses Land in viel mehr fordern würden, als die Canealonen, bre ny iunft ein protestantisches, oder ein papistisches seyn? Bleibt jelzt zu bewilligen im Begriff sey, und daß er durch sein Y till, so muß es ein papistisches werden sprecht Jhr Euch néß als Jrländer, wie durch die Erfahrungen der Geschit dus, dann muß es ein protestantisches bleiben.//‘/ (Hört!) lehrt sey, daß fatholische Bigotterie und Macht dem Pr lten einige ehrenwerthe Mitglieder behaupten können, mus immer geschadet haben. Oberst Roch for t dri ies die rechte Art sey, sich ehrliche Petitionen zu verschaffen, Verwunderung daruber aus, daß man in der Ab u ich bekennen, daß ih solche Mitglieder weder um seines tapferen Freundes (Gen. Archdall) diesen an, Gefühle, noch um ihre Grundsäße beneide./ Fernere und ihm also feine Gelegenheit gelassen habe, sich zu flèrungen folgten auf diese Rede noch zwischen den Herren digen. Bei dieser Veranlassung müsse er (Hr. X Moore, Brougham und Baring. Hr. Legh übrigens sagen, daß sein tapferer Freund während eWerf sagte, bei Ueberreichung einer Bittschrift aus Leicester, zigen Tages mehr Gutes in Irland thue, gls die Wider die Katholiken, und zwar von 19,103 Personen unter- die von ihm gesprochen, ihr ganzes Leben lang dul chnet, daß er von dem Einflusse des Papstes, falls die Reden zu Stande bringen können. „Herr B ro\WM Werke seyende Maaßregel durchgehe, Alles fürchte. Er wünschte zu wissen, ob das, was der tapfere Officier Wchte diesen Einfluß um so mehr, als er erst kürzlich noch gesagt, sih auf das sehr ehrenwerthe Mitglied für den „Memoiren des Herzogs v. Rovigo‘/ gelesen habe, (Honi Hustfon}, bdep Auf ihn selbst (Hrn. B.) "Me selbst unter der Regierung Buonapartes, als der Rö- 11 uf Beide! antwortete der Oberst Roch for t. Die Vi che Pontifex nah Frankreich als Gefangener abgeführt lunglachte und rief „Hört // Hr. Brougham aber ervWirde dieser geistliche Fürst seine Macht und seinen politi- er habe bloß wissen wollen, wie weit er das Complimen! Wen Einfluß noch immer mit vielem Erfolg gegen die Maaß- beziehen könne. (Hört!) Er erflärteübrigens, nicht 9MWeln des Kaisers gebraucht habe. Lord G. Somerset R )ielt in der heutigen Sißung die Erlaubniß, eine Bill zur

sseren Behandlung der Geisteskranken in England einbrin- n zu dürfen. Nachdem noch verschiedene an der Tages-

Ld. L

ur Allgemeinen Preutfhen.Sta4t#: 331 tun g. Ne, 75.

ordnung feyende Gegenstände, von bloß {lofalem Jnteresse, bescitigt worden waren, vertagte sich das Haus um 104 Uhr.

Folgendes ist der vollständige Jnhalt der am 5. März von dem Staats -Secretair Peel im Unterhause. gehaltenen Rede: Nachdem Herr Peel am Schlusse seiner gestern von uns mitgetheilten Einleitung erklärt hatte, daß jeßt die Zeit gekommen sey, wo es für die allgemeinen Jnteressen des Lan- des und für die protestantischen Einrichtungen insbesondere mit geringerer Gefahr verknüpft sey, rvenn cine Ausgleichung der katholischen Frage nach festen Grundsäßen versucht werde, als wenn- man irgend einen andern Weg einschlagen. wollte, fuhr derselbe folgendermaßen fort: „Schon bei einer früheren Gelegenheit habe ih geäußert, daß dies. meine entschiedene Meinung sey, begründet auf die unwiderstehliche Gewalt der Umstände, und ich füge hinzu, unabänderlich troß allen Spot- tes, troß aller darúber gemachten Aeußerungen, wic heftig und wie allgemein sie au gewesen seyn mögen, unabänderlich troß der Entstellungen des Parthei-Geistes und Úber alles, unabänderlich troß des Verlustes meiner Privat-Freunde, deren gute Mei- nung ich stets geschäßt, deren Gesinnungen ih hoch geachtet und deren Zuneigung mir theuer war. (Beifall.) Der Mei- nung, die ih über diesen wichtigen Gegenstand geäußert, bleibe ih getreu, und wenn mir es noch einmal frei stúnde, die Maaßregel zu verlassen, die ih vorzuschlagen im Be- griff bin, oder allen Verdacht und alle die Unannehmlichkei- ten, welhe meine Einwilligung in - die Einbringung dieser Maaßregel über mich gebracht , ruhig zu ertragen ,- so erkläre ich aufs unzweideutigste: ih würde zu demselben Beschluß fommen , zu dem ih jeßt gelangt bin. (Hört, hört!) Wenn ih auf die Vergangenheit zurückblicke, wenn ih die Gegen- wart betrachte, und einen durchdringenden Blick in die Zu- kfunft- richte, so bin ih überzeugt, man wird es, zugeben, daß die Zeit endlih gekommen, in der diese Frage entschie- den werden músse. Man hat mich aufgefordert, die Gründe anzugeben, die mich vermochten, einen Weg einzuschla- gen, der dem, welchen ich früher verfolgt, -so ganz ent- gegen läuft. Um diejenigen zu besriedigen, die diese Aufforderung an mich haben ergehen lassen oder vielmehr, um sie meinen Ansichten Über diesen Punft näher zu bringen, und das Englische Volk zu überzeugen, will ih es versuchen, die Frage zu erörtern, zu deren Beantwortung .man mich herausgefordert hat. (Beifall!) Jch weiß, daß ich vor dem Hause der Gemeinen spreche, von dem die Mehrheit bereit ist, zu Gunsten der Frage zu stimmen. Jch: weiß, daß es ganz unnüßs seyn würde, Denjenigen Argumente an die Hand zu geben, die schon von der Unerläßlichkeit einer Feststellung der Anspruche, als des einzigen Mittels, die Uebel und die Verlegenheiten, von denen wir umgeben snd, abzuwenden, Úberzeugt sind. Jch habe es Jahre hindurch versucht, die Ausschließung der Katholiken von aller politischen Macht aufrecht zu erhalten; ih glaube, daß dieser Kampf weder un- natúrlih noch unbillig war. Jch stand davon ab, weil mir die Ueberzeugung ward, daß er nicht länger mit Vortheil durchgeführt werden könne; und weil ih fand, daß ich nicht mit den nöthigen Materialien und Hülfsmitteln dazu ausge- rüstet war. Als verantwortlicher Minister der Krone ver- sichere ih, daß die Beweggründe meiner Handlungen auf der Ueberzeugung beruhen, daß dem Lande größere Nach-

theile durch fortdauernden Widerstand, als dur einen wohl-

durchdachten Versuch, die Frage bleibend zu beseitigen, erwach- sen würden. Jch weiß, wie ungern ein Jeder Argumenten, die aus einer Reihe moralischer Folgerungen gezogen wer- den, sowohl in öffentlichen als Privat - Versammlungen Gehör leihe. Jch vertraue jedoch nach. den vielfachen Beweisen, die ih von der Liberalität meiner Freunde in diesem Hause erhalten, daß sie den Beweggründen, die ih über die politischen Ansichten der Frage zu entwicfeln bereit bin, diejenige-Aufmerfkfsamfeit widmen werden, zu wel- cher mich die Erhabenheit des Gegenstandes, die Schwierig- feiten, mit denen er umgeben, und das gewichtige und ernste nteresse, welches daran geknüpft ist, und mit welchem es vou dem ganzen Königreiche betrachtet wird, berechtigen. Die Umrisse meines Argumentes sind folgende: wir befinden uns in einer Lage, in der wir nicht beharren fönnen; es muß et- was geschehen, wir fönnen nicht stationair bleiben, denn ein uneiniges Cabinet und ein in sih zerfallener Rath sind Ue- bel, die nicht länger geduldet werden können. Angenommen