1829 / 95 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

R t O La L E I Se L E

S E952 E T 4

Ea

3

Bf Cr, E A E E i75, SDE T s G R I E I Lite e Grid i R E D i R e 125 A Ati 25 a

- pfehlungs-Brief, Lustspiel in 4 Abtheilungen.

Kuppel vollendet, als man im Jahre 1770 denselben gänzli einstellte, nachdem bereits 800,000 Rthlr. darin -ver- wendet waren. Die Französischen Architekten wurden ent- lassen, und man gedachte des Baues weiter nicht, als bis

im Jahre 1796,- nah dem großen Brande, die St. Nifkolai-.

Gemeinde mit dem Gesuche um Errichtung einer neuen Kirche éeinfam. Man nahm die Fortseßung des Baues der unvollendeten Marmor- Kirche wieder auf, und Übertrug dem

Professor Harsdorfff, einen Plan dazu zu entwerfen, jedohch

nach einem fleineren, weniger fostbaren Maaßstabe. Das eine Portal, die beiden Seiten - Thúrme und die hohe Kup- pel sollten wegfallen, und man glaubte, die Kirche mit einer Ausgabe von 200,000 Rthlr. vollenden zu fönnen. Die Pläne, Anschläge und Zeichnungen wurden auch dazu ange- fertigt, allein die Zeitumstände haben die Ausführung ver- hindert, und seit dem Jahre 1799 ist weiter gar nichts ge- schehen. Das Gebäude steht noch jeßt ganz so da, wie es damals schon fertig war, und obschon zur Erhaltung weiter nichts gethan worden, haben die Marmor-Säulen doch von der Zeit: und Witterung verhältnißmäßig wenig gelitten, und man fann sih beim Anblick derselben des Wunsches nicht erwehren, daß dieses s{chône Monument der neueren Bau- funst noch dermaleinst vollendet werden möge, wo es als- dann ein herrliches Gegenstück zu der in der neueren Zeit aufgeführten pracht/ und geschmackvollen Schloß- Kirche und Frauen-Kirche abgeben werde. i

e

Königliche Schauspiele.

__ Sonnabend, 4. Apris. Im Schauspielhause: König Richard der Dkitte, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Shakespeare. i

Sonntag, 5. April. Im Opekxnhause: Don Juan, Oper in 2 Abtheilungen, mit Tanz, Musik von Mozart. (Mad. Múller, vom Herzogl. Braunschweigschen Hof-Thea- ter: Elvire, als Gastrolle.

Es wird ersucht, die zur Oper Alcidor bereits geldsen Opernhaus-Billets, im Billet-Verkaufs-Büreau entweder um- i oder den dafür gezahlten Betrag zurück empfangen zu lassen. j

__ Im Schauspielhause: Die unterbrochene Whistparthie, Lustspiel in 2 Abtheilungen, von Schall. Hierauf: Die bei- den Britten, Lustspiel in 3 Abtheilungen, von C. Blum.

Montag, 6. April. Im Schauspielhause: Der Em- Hierauf : Der Plabregen als Eheprofurator, dramatisirte Anekdote in 2 Abtheilungen von E. Raüpach. i

Dienstag, 7. April. Jm Opernhause: Die Stumme von Portici, großé Oper in 5 Abtheilungen, mit Ballets ; Musik von Auber. 14 y

N: gh

100 Fi. 1613. Alles Geld.

tee E Enz emar

Gedruckt bei A. W. Hayn.

O

Paris, 29. März. Jn der gestrigen Sißunz der Deputirten - Kammer wurde, nachdem die Büreaux ernt worden, der Commissions-Bericht úber einen Geseß-Entwurf abgestattet, wonach zur Bestreitung der Kosten für verschie Hafen-Bauten in Boulogne, 1600 Actien zu 1000 Fr. ausgegeben werden sollen. Demnächst beschäftigte man -sich mit schiedenen, bei der Kammer eingegangenen Bittschriften. Die drei Commissionen zur Prüfung der Finanz- Geseße größtentheils shou ernannt. (Wir behalten uns vor, dieselben namhaft zu machen, sobald. sie- vollzählig sind.) Bl aus Toulon zufolge, war der „Conguérant“/, an dessen Bord sich der Vice-Admiral von Rigny befindet, daselbst signa! worden; man glaubte, er würde sich ans Land begeben, und etwa in 3 Wochen in der Hauptstadt eintresfsen. Hr. | dessus ift an die Stelle des verstorbenen Hrn. Gail zum Mitgliede der Akademie der Jnschriften ernannt worden,

Gestern {loß ZpCtige Rente 79 Fr. 5 Cent. ; 5pCtige Rente 108 Fr. 1

Franffurt a. M., 31. März. Oesterr. 58 Metalliq. 977. Bank-Actien 1319. - Partial-Oblig. 1255. 0

Preise der Plâbe: Ein Pla6 in den Logen des ers Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. Ein Plaß in den Logen h zweiten Ranges 20 Sgr. Ein Plab in den Parquet-Log

1 Rthlr. Ein Plak in den Logen des dritten Ranges 15 Sj e u ß i \ ch e S k

Ein gel errter Sik 1 Rthlr. Ein Pla6 im Parterre 20 S Amphitheater 10 Sgr. C N | Im Schauspielhause: Französische Vorstellung.

Königsstädtsches Theater.

Sonnabend, 4. April, Zum - Erstenmale wiederh( Erinnerung, Liederspiel in 2 Aufzügen, von Karl v. Hol!

Hierauf: List und Pflegma.

- Sonntag, 5. April. Zum Erstenmale wiederholt : J Selbstmörder, Posse in 1 Aft, von A, Cosmar. Hiera

Trübsale einer Postwagen-Reise. Zum Beschluß, zum Fy zigstenmale: Sieben Mädchen in Uniform. Montag, 6. März. Elodie, oder: Der Klausner auf d

wüsten Berge. Hierauf: Schülerschwänke, oder: Die Élein

Wilddiebe.

Beri er. B 0 s E, Den 3. April. 1829. s Amil. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (FPreufss. Coy

| 27. Brie} Geld 21. Brie] T St.- Schuld - Sch.| 4 | 94 932 fKur- u. Neum. do.| 4 [1045 108 Pr. Engl. Anl. 18] 5 1104 11032 ISchlles!sche - do.| 4 {-— ny Pr. Engl. Anl. 22| 5 | {103# [Pomm. Dom: do.| 5 |{27X5 |l Kurm. Ob m 1.C.| 4 | 93 | 922. Märk. do. do.| 5 [1075 f Neum.Int.Sch do.} 4 | 93 4 922 JOspr. do. do.| 5 |106# l Berlin. Stadt-Ob.| 5 [1005| fJRücksi.C. d.Kmk.| -— | 597 dito dito | 4 [1005 | 997 f do. do. d.Nmk.| -— | 59x Königsbg. do. | 4 | 935 | 93% IZins-Sch. d Kmk | —-| 61 Elbinger do. | 5 [1003 [100 dito d. Nmk.| —-| ‘61- Danz. do. inTh Z.|— | 353 | 35% L : VVestpr. Pfdb. A.| 4 | 965 | dito dito B.| 4} 945 | 947 [Holl. vollw. Duc.| -- | 182 . Grosshz. Pos. do.| 4 | 995 | 995 WFriedrichsd’or . |— | 137 Ostpr. Pfandbrf. | 4 | 95 | 948 [Disconto .…..|—| Pomm. Pfandbr.| 4 |104 _—

Auswärtige Börsen.

Hamburg, 1. April. - Die Oesterr. SpCent. Metalliques 973. _ Wab kabétièn 11c8. Enel Ant E

Redacteur Joh n, Mitredacteur Co!

}

dave

95.

mtlihe Nachrichten. Kronik des Tages.

Seine Majestät der König haben dem Cantor und [lehrer Schirmer zu Muschren, im Regierungs-Bezirk furt, das Allgemeine Ehrenzeichen / zweiter Klasse zu ven geruhet. :

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Frankrei.

Paris, 29, März. Der Messager des Cham- ; spricht sich in. seinem neuesten Blatte. ziemlich deutlich

zeselz-Entwourfes aus. „„Seit drei Tagen ‘/, äußert der- „(prechen die ôffentlichen Blätter von Unterhandlun- des Ministeriums mit der Commission für das Depar- Mntal:-Geseb; seit drei Tagen liefert dieses Gerücht den zu ihren Artikeln, -den Stoff zu ihren Raisonnements. tritt plôklih der Constitutionnel auf und erklärt, daß it Bestimmtheit anzeigen könne, daß seit dem Berichte, die gedachte Comritisston in der Deputirtén-Kammer ab- ittet, feine Besprechung irgend einer Art zwischen

tinisterium uad dieser Commission statt gefun- habe. Dieser Erklärung fügt indessen der Consti- onnel gleich wieder eine Nachricht hinzu, die uns 4 so wenig - Glauben zu verdienen scheint. Er be-

Wptet nämlih, daß, nachdem das Ministerium An-

gs verlangt, daß man ihm 52,000 Wähler aufopfere, elbe sich jeßt mit 15,000 oder gar mit 10,000 begnügen de, und daß Herr von Martignac diese Absicht in - dem ise seiner vertrauten Freunde der beiden Centra verkün-

habe. Von denen, die so etwas behaupten , sollte man

glauben , daß der Grund der, zwischen der Regierung d der Commission bestehenden Meinungs - Verschiedenheit en vôllig unbekannt wäre. Das System der Regierung das der Hôchstbesteuerten ; die Commission dagegen beruft je Unrerschied sämmtliche Bürger zur Wahl, die 300- Fr. directen Steuern entrichten, d. h. alle politischen Wäh-

Die Regierung, welche bei ihrem System beharrt, wahr- inlih, weil es ihr das Bessere dünkt, hat auf die politi: n Wähler gar keine Rücksicht zu nehmen; für sie han- es sich bloß um die Zahl der Höchstbesteuerten, die man liger und angemessener Weise an der Wahl Theil nehmen en fann. Was man daher von der Aufopferung von 000, 15,000, oder 10,000 Wählern sagt, ist ledigli das sultat einer dem Ministerium völlig fremden Berechnung. les dieses wird sich besser von der Rednerbühne herab, als den Zeitungen auseinander seßen lassen.“

Herr von Bully, Deputirter des Departements des otdens, derselbe, dessen Wahl kürzlich von mehreren Wäh- 1 zu Lille angefochten wurde, liegt gefährlich krank danie- l, Und hat bereits vorgestern die leßte Oelung empfangen. le Gazette de France macht hierzu die Bemerkung, man rfe sich nit wundern, wenn ein Ehrenmann, der von ciner versönlichen Parthei so ungerecht verfolgt werde, und selbt Schooße der Kammer vor seinen Feinden keine Sicher- E N habe, dadurch bis ‘in das Jnnerste verleßt

en sey. i

Der Courrier français äußert sich úber den Jm- ‘diat - Bericht des Hrn. v. Vatimesnil und die darauf fol-

Berlin, Sonntag den 5ten April

die Absichten der Minister in Betreff des Departemen- |

nde Königl. Verorduung höchst zufrieden. „„Ein Geseh

Allgemeine aats- Zeitung.

A

1829.

über den öffentlichen Unterricht‘, sagt dieses Blatt, „ist seit lange versprochen, und wird von der Universität wie von den Familien mit gleicher Ungeduld erwartet. Ein Geseß der Art bietet aber große Schwierigkeiten dar und bedarf einer reifli- chen Erwägung ;“ vielleihr wird die Einführung des Munici- pal -Gesekes einige jener Schwierigkeiten heben. Für den Augenblick scheint uns daher die Königl. Verordnung Allem zu entsprechen, was man verständiger Weise von der Regie- rung verlangen fonnte; die gröbsten Mißbräuche sind abge- schafft, die dringendsten Verbesserungen getroffen wörden, und der Bericht des Ministers an den König enthält das förmliche Versprechen, das ganze. Universitäts - System den Kammern vorzulegen. Bei der gegenwärtigen Lage der Dinge hat die Regierung nach unserer Ansicht niht nur das Recht, sondern auch die Verpflichtung, den öffentlichen Unterricht zu be- aufsichtigen. Wir wiederholen es, die neue Verordnung lei- tet die Reform des ganzen Unterrichtsweseus ein, und dieser erste Schritt zu Verbesserungen, die nicht anders als stufen- weise geschehen fôönnen, ist eine glúcklihe Vorbedeutung für die Normal-Schule. Herr von Vatimesnil hat die Wichtigs- keit seiner Stellung gefühlt, und wenn es in seinen Kräften steht, die Bedürfnisse des Jahrhunderts die er fo klar ers- fannt hat, zu befriedigen, so wird er sich um die jeßige und künftige Generation höchst verdient machen.“ :

Die Akademie der Jnschristen hat in ihrer vorgestrigen Sißung Herrn Pardessus, Mitglied der Deputirten: Kammer, mit 15 gegen 14 Stimmen zu ihrem Mitgliede an die Stelle des verstorbenen Herrn Gail gewählt ; Mitbewerber waren die Hn Champollion der Jüngere, Thurot und Cousin. Der Courrier françaëis fragte bei dieser Gelegenheit, um wel- cher Verdienste willen die Akademie Herrn Pardessus den Vorzug gegeben habe? Ganz Europa kenne die Forschungen Champollion’s Úber die Hieroglyphen; Thurot sey einer der ersten Hellenisten Franfkfreihs; Cousin habe durch höchst in- teressante philosophische Untersuchungen sich einen Namen-er- worben, während man von Herrn Pardessus nur “seinen Traktat von den Servituten, und seine bändereichen Com- mentare zum Handels-Geseßbuche kenne. *)

Dêèr Courrier français enthält Folgendes: „Man hat hier durch" den Telegraphen die Nachricht erhalten, daß der Vice-Admiral von Rigny mit dem Linienschiffe „„le Con- quérant‘/ in Toulon signalisirt worden sey. Man glaubt, daß er in Z Wochen hier eintreffen wird. Die durch anhal- tende Strapazen geshwächte Gesundheit des Herrn von Rigny ließ: ihn längst eine Erholung wünschen, die er in- dessen bei seinem Eifer stets von einem Jahre zum andern verschob. Seit sieben Jahren befindet er sich im Mittellän- dischen Meere, und seit vieren hat er sein Schiff nicht ver- lassen. ‘/

Der Marschall Maison wird nächstens in Frankreich zurückerwartet; es heißt, daß er in Malra seine Quaran- taine halten werde.

Am 1sten k. M. tauschen .die beiden in Orleans und Rouen liegenden Garde-Jnfanterie-Regimentér (das Lte und 5te) ihre Garnisonen mit den bisher hier gestandenen Regi- mentern (dem 1sten und ten).

Heute wird in “der großen Oper eine außerordentliche Vorstellung zum Besten der Pensions-Kasse gegeben werden. Mad. .Malibran und Mlle. Sontag haben in einer * Jta- liänischen Oper die Hauptrollen Übernommen , und in cinem Ballette werden die ersten Tänzer und Tänzerinnen auf- Creret.

___ Der fkúrzlih . abgebrannte Bazar Boufflers war für 900,000 Fr. versichert; “an der gestrigen Börse wurde zum

*) Diese, so wie die folaende Nachricht, ist unsern h'esigen Lesern zum Theile bere ts tn der Nachschrift zum gestrigen Blatte der Staats-Zeitung mitgetheilt worden.

\