1829 / 107 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

1290 Familien von Almosen leben müssen; die Bevölkerung von Congleton beträgt nur 10,000 Menschen. . S 4

Der berüchtigte Stephenson ist am 28.- Februar mit sel: nem Schreiber Lloyd am Bord der Brigg Kingston von Milford-Haven zu Savannah angelangt, wo er mehrere Tage unter dem Namen Smith lebte. Ex und sein Begleiter sind indessen sogleich erkannt. worden, und durften si{ daher an-fkeiner Gasttafel zeigen. Stephenson selbst war Überaus niedergeschlagen. : in das JFnnere des Landes. n einer Entfernung von etwa 16 Englischen Meilen stürzten sie mit dem Wagen, und Ste- phenson wurde bedeutend verleßt. Er beschloß daher, in “ei- nem nahen Hause einzukehren, wo er bis. zum folgenden Tage blieb. Um Mitternacht öffnete sich pldblich seine Thüre und ein bewaffnetèr Mann exschien in der Stube, der ihm ein Pistol auf die Brust seßte, und ihn aufforderte, sich zu ergeben, weil er sein Gefangener sey. Bald darauf drangen noch drei Menschen mit 2e und Pistolen ein, die ihm Stillschweigen geboten und sich seiner bemächtigten. Man ließ ihm faum Zeit, sich anzuziehen, nahm ihm seine Papiere und Koffer ab, und schleppte ihn nebst Lloyd nach einem be- reitstehenden Wagen. Dieser hatte indessen nicht Raum für so viele Menschen, weshalb Lloyd zurückgelassen werden mußte. Unterweges brach der Wagen mehrmals zusammen, wurde aber immer wieder ausgebessert und so ging es über Stock und Stein nah Savannah zurück. Man drohte Ste- phenson, ihn, so wie er nur den mindesten Lärm machte, sogleich niederzuschießen. Uebrigens zeigten die Bewaffneten keinen Verhafts - Befehl vor; einer derselben nannte sich den Ober- Constabler Hays von New-York. Man brachte Stephenson in ein Schiff, welches sogleih nach New-York absegelte, roo eram 13. Märzankam, Unterweges wurden ihm die Hände auf den Rücken gebunden, angeblich, weil er es versucht hatte, sich -umzu- bringen. Der Britische Consul zu New-York, Herr Bucha- nan, begab sich zu ihm, und rieth ihm an, nah England zu- rüczukehren. Die ganz unerhörte Gewaltthätigkeit, die man sich gegen Stephenson erlaubt hatte, machte zu -New- York das grôßte Aufsehen. “Die Behörden nahmen fich der Sache an. Er mußte, ungeachtet anfänglichen Widerspruches des. Britischen Consuls, frei gegeben werden, weil der Constabler durchaus feine geseßliche Autorität für scin Verfahren vor- zuweisen im Stande war; doch wurde Stephenson sogleich nach dem Schuld-Gefängnisse gebracht. Die Sache könnte sehr ernstliche Folgen nah sich ziehen, weil kein allgemeines Kartel wegen der Auslieserung von Verbrechern zwischen den Vereinigten Staaten und England besteht. Zwar sollen die Particular - Statuten des Staates New - York eine Bestim- mung der Art enthalten; dadurch wird indessen Stepheuson's Verhaftnehmung im Staate Georgien keinesweges gerechtfer- tigt, Die Theilnehmer an jener Gewaltthätigkeit sind zur Rechenschaft gezogen worden.

In der Nähe von Neu -Orleans sollen mehrere tausend Sklaven sich empört haben.

Nach Berichten aus Philadelphia vom 8. März hat \sich die früher vermuthete Zusammenseßung des neuen Ca- binets der Vereinigten Staaten *) vollkommen "bestätigt. Dem weitern Jnhalte jener Berichte zufolge waren in der Britischen Provinz Neu- Braunschweig Unruhen ausgebro- chen, welche die Abreise des Sir Howard Douglas nach Englakid verzögert hatten. :

- New-Yorker Blätter bis zum 10. März enthalten nichts politisch Neues.

ZU der (gestern von uns mitgetheilten) Adresse des Ge- neral Jackson bemerkt die Times: „Was uns bei dem Oberhaupte einer verhältnißmäßig neuen Regierung am mei- sten auffällt, ist eine von ihm ausgehende Erklärung über die Nothwendigkeit einer Reform und noch dazu einer Re- form in der Repräsentation, weil der Einfluß der Verwal- tung offenbar zur Störung der Wahlfreiheit benußt worden ist! Wer sollte so etwas in Amerika erwartet haben ? ‘/

Nachrichten aus Süd-Afrika vom 25. Januar zufolge, war Chaffa durch Jusurgenten, an deren Spike sich zwei seiner Brüder befanden, umgebracht worden.

Niederlande.

Brüssel, 11. April. Die zweite Kammer der Gene- ralstaaten versammelte sih vorgestern im General-Ausschusse, um über die wegen der Jury vorgelegten Fragen zu berathen. Herr Schooneveld sprach b als erster eingeschriebener Redner gegen die Wiedereinführung der Jury aus, welche nah seiner Ansicht niht das Resultat der vorschreitenden Civilisation, sondern ein Ueberbleibsel aus dem Mittelalter

") S. Nr. 22 der Staats-Zeitung.

Am 9. Mârz begaben sich Beide zu Wagen

eyz gut_organifirte Gerichtshöfe seyen - bei Weitem der Spékulation bilden, ‘hat in der leßte Woche, en. Unter den-Nachtheilen der Jury führte der Ri cmtrón von Außen gekommenen höheren ‘Notirungen, namentlich die Verlängerung der Haft auf, welche dazzgchdem zu Wien cin bedeutènder Aufschwung e d herbeigeführt würde ,- däß ‘die Geshworénen oft spät: zus, au an unserer Börse bei anhaltend steigender Be- mentreten; überdem a die Jury nicht mit dem Grund, ¡g inamer mehr reelle Festigkeit gewonnen. Wachsendes seße zu vereinbaren. Der Baron von Secus hielt daFguen in den Staats- Credit der in ihren Finanzen re- einen ausführlichen Vortrag für: die Wiedereinse6un deren Gouvernements würde faum allein diese Erschéi- schwornen-Gerichte, ohne welche weder die Preßfrei eit, M eréláren. | die Prüfung der Maaßregeln der Regierung möglich | nag wohl“ wesentlich dabei mitwirken, so wie die nun er legte der Anklage - Jury eine höhere Wichtigkeit bei, Wrfahrung basirte Ueberzeugung, daß die politischen Con-. der richtenden; erstere betresse das allgemeine Interes,Muren und. der Gesellschaft, leßtere nur das specielle des Angeklagten. Donfker-Curtius war der Meinung, daß: die Richter denen eine große moralische Verantwortlichkeit hafte, welche nur mit großer Stimmen - Mehrheit eine Veruy lung aussprehen dürften, eine bessere Garantie darbôten die Jury. Am wenigsten fand er lestere bei den Pres gehen zulässig, weil dazu Kenntnisse erforderlich wären, man bei schlichten Bürgern nicht vorausseßen dürfe. i Donfker-Curtius bemerkte, er wolle hier seinen Vortrag brechen, um Morgen damit fortzufahren, da er noch de über diesen Gegenstand zu sagen habe. Die Sißun/ my aufgehoben. Es haben sich bereits funfzehn Redner üb ben lassen, und die Berathungen - über die Jury könnyz daher bis in die -fommende Woche ausdehnen. d Der Justiz-Minister van Maanen ist ernstlich fra

__Am sten d. M. starb hieselbst der Deputirte der | vinz Gröningen, Herr Hora Siccama. |

Die Arbeiten der für den mittleren Unterricht einzi ten Commission sind, wie man versichert, schon sehr w rúct„ und die vollkommenste Eintracht herrs{cht unter Mitgliedern, welche sich häufig im Lokal des Museums sammeln.

Amsterdam, 11. April. Die erhdheten Course Staats - Papiere haben sich im Laufe dieser Woche erhalt Jn Loosen der Polnischen Anleihe werden fortwährend ( schäfte gemacht zu 882 à 90 Fl. Spanische perpetuelle Ri wurde merklih höher getrieben, und ging von 55 pCt. 562 pCt. Der Zahlungs-Termin der 3ten Serie der R schen Anleihe rückt sehr ‘nahe heran, und schreibt may diesem zu, daß das Geld mehr gesucht wird und zu 37 pCt. Zinsen genommen ist. : Weiten so viele gab, unter denen man besonders Macchi,

Am gestrigen Getreide-Markt zeigte sich sür Weizen Ma, Gregorio, Cristaldi, Giustiniani und Capellari nannte, Begehr, neue Sorten sind zur Verschiffung ungefähr 10Ynd sich diese Hauptstadt gestern durch die Kanonen des 14 Fl. höher bezahlt; alte blieben preishaltend. Neuer R St. Angelo, welche um 2 auf 2- Uhr gelös wurden, gen wurde ebenfalls 6 Fl. höher zu Versendungen abgenownso angenehmer überrascht. Francesco Saverio Casti- Hafer blieb ohne Veränderung. Buchweizen angene), geb. den 20. Nov. 1761 zu Cingoli in der Mark Folgende Preise wurden angelegt: Weizen in Consumisha, früher Bischof von Cesena, theilte die Verbannung 126 . 127 pfünd. bunter Polnischer 420. 430 Fl. ; 126 pf} VIL, während welcher er 6 Jahre im súdlichen Frank- rother Königsberger 385 Fl.; 127 pfündiger sehr s{chMzubrachte, und war zuleßt, als Cardinal-Vescovo, Tus- Pommerscher 375 Fl. ; 128pfündiger alter Rhein-WeFischer - oder Bischof von Frascati. Man wird sich un- 365 Fl. ; 125pfünd. neuer Rhein - Weizen Transito galt Fr eine Vorstellung von dem Charakter, der Denkungs- Sl. ; Roggen in Consumtion 118. 119. 120pfünd. Pia vielleicht auch von der Politik des künftigen Papstes bei ansehnlichen Parthieen 172. 174. 178 Fl.; 123 \WM können, wenn man erfährt, daß der vortreffliche Con- alter Pommerscher 184 Fl. ; 94 pfünd. alter feiner Frie den ganz Europa gekannt und hochgeschäßt hat, ihn Hafer 140 Fl. ; 81 pfünd. neuer 115 Fl.; 71 pfünd. Meinen Neidezöni zum Papst wollte, als Pius VII. gestor- scher 80 Fl. Rüböl war flau, pr. ord. 61 Fl. ; pr. Mar, welcher ihn zum Cardinal ernannt und dabei ge- Sept., Oct. und Nov. 60 à 595 Fl. ; Leindl 475 à 7 hatte, „ih creire meinen Nachfolger/‘/, welches Wort

Jn Colonial-Waaren hat keine bemerken3werthe VesMdoch noch, obgleich später, in Erfüllung: gegangen ist. derung statt gefunden; im Ganzen bleibt es damit stille, M erwecken, nicht sowohl sein Alter, als seine Kränklichfkeit, Seutisiäst Besorgnisse. Eine körperliche Beschwerde am Genick

dts -f di n, den Kopf gesenkt zu tragen. Auch leidet er an Hamburg, 14. April. Am Fonds-Marke bleibe

Fißen, wie man gestern bei seinem feierlichen Ein-

Course fest, und zwar in allen Gattungen steigend. En St. Peter bemerken konnte. Von den 58 Cardi-

Russische Anleihe hat sih successive auf 932 gehoben. waren 50 im Conclave versammelt, und es fehlten nische Anleihe behauptet sich auf 64. £; Oesterr. M

i bis 982 gegangen. Jn Obligationen der Poliß

nleihe wird hier sehr viel gemacht, die auf 103 zurúcé f

diesen Umständen von 98 auf 983, Bank-Actien von auf 1336, Partial-Oblig. von 1257 auf 1263, Loose zu- Fl; von 162 auf 163-gestiegen. Nach allen diesen Effec- auptsächlich aber nach Metalliques, war an jedem Börse- hhafte Nachsrage; der Umsaß war bedeutend und zwar gegen baar. Auf fixe Lieferung in mehreren Monaten wenig ch und eben so selten Abgeber. Metalliques stehen pr. (ant F pCt. e als pr. Ultimo six. Bank-Actien Partial-Oblig. )ált man pr. Ultimo eben so hoch als pr. t, Unsere Notirungen stellen sich gegenwärtig ziemlich gleich men der Wiener und Amsterdammer Börse, weshalb werst keine Zusendungen effectiver Stücke von beiden ha erwarten stehn, wodurch dann wieder der Mangel imptanten Stücken hier fühlbarer wird. Für Bethman- Obligationen , Preußische Staats-Schuldscheine und ß. Engl. Obligationen war anhaltend Nachfrage; dieje ten sind nur in fleinen Posten zu haben. Sehr wirk- war das Gesuch in Spanisch - Hope’schen Obligationen oupons, wozu die aus Amsterdam eingegangenen, gün- Berichte über diese Fonds den nächsten Anlaß gaben. nter den Wechsel-Briefen auf fremde Pläße waren im . der Woche die auf London, Paris, Hamburg, Leipzig Vien am meisten begehrt; die übrigen Devisen eher boten. Fär hiesige Disconto-Wechsel ist zu 27 pEt. ahr Geld zu haben.

J (a. lien,

Rom, 1. April. Da man die Wahl eines neuen Pap- och für sehr entfernt gehalten hatte, weil es der Prä-

garn, der Erzherzog Rudolph, der Cardinal Erzbi- von Turin, und die beiden Römischen Cardinäle, Bran- 0, Bischof von Fermo , welcher blind ist, und Cesari, of von Jesi, wegen Krankheit. Da volle zwei Drittel „timmen die Wahl gültig machen, so war die erforder- ahl 34. Man versichert, daß Cardinal Gregorio ‘stern noch 30 Stimmen für sich gehabt hat. * Darf den hier úber die Einzelnheiten des Wahlgeschäfts in if sich befindenden Gerüchten Glauben schenken, so hat ardínal Albani wesentlichen Einfluß auf den Ausfall Pahl gehabt. Der Papst hat heute den Quirinal bezo-

gene Notirung hat zu vielen Käufen Anlaß gegeben. G der Preis ferner zurückgehen, so kann man auf bedeut( Absaß Rechnung machen. Oesterr. Metalliq. 982. Pa

Obligationen 126. Bank-Actien 1116. Russische Anl 932, Russische Anleihe Hamb. Certif. 872, Preußischt| leihe von 1818 992, Polnische Obligationen 103. Dän| Anleihe zu 3 pCt. 645. Von Wechseln hatte London | Amsterdam Geld. Paris Briefe und Geld. Petersburg begehrt. Sämmtliche Deutsche Valuten gut zu lassen. 0 nien und Portugal Geld. Disconto 22. Paris 2 M 1872, Petersburg 2 M. 95. London 2 M., 13 N 9x Schill. ; kurz 13 Mark 11 Schill. Amsterdam 2 35 . 45; furz 35 . 30. Augsburg 6 Wochen, 147. Franl! a. M. 6 W., 1475. Wien 1462. Breslau 1502. Frankfurt, 12. April. Der Cours aller Staats) Murcia, 24. März. Das Aequinoctium ist in piere, vornehmlich der Oesterreichischen, welche den H Jahre schreckensvoll gewesen. Am 21sten d. M. Abends

Residenz nehmen wird. Sein Wappen is ein Schloß in Lôwe, Castell’ e Leone, woraus Castiglioni geworden.

Spanien.

Der ununterbrochen herrschende Geld-Ueber-

Krieg im Osten kaum einen Einfluß auf auptbörsen Europa's üben werden. Metalliques sind

“Richtung von Westen nah Osten geborsten. haben seit dem 21sten die Erdbeben, wenn- au

die beiden Spanischen, der Patriarch von Lissabon, der

0 er (und nicht, wie der vorige, im Vatican) künftig"

65 Uhr verspürte man ein ziemlich starkes Erdbeben, welhem einige Augenblicke darauf ein zweites folgte, von“ einer Dauér und Stärke, wovon man hier zu Lande noch kein Beispiel gehabt hat, auch hôrte man \chon' vorher ein Getöse, gleich dem des Donners. Alles lief, mit Schreck und Grauseu er- füllt, auf das freie Feld, Eine halbe Viertelstunde später stellte sich ein neues ziemlich starkes Erdbeben ein, welchem cinige Augenblicke nachher drei andere weniger starfe Erschüt- terungen solgten. Nach einer kurzen Zwischenzeit trat wie- derum ein stärkeres Erdbeben ein, und die ganze Nacht hin- durch folgten mehrere andere schwächere. Jn hiesiger Stadt haben viele Kirchen und zwar bedeutend gelitten , mehr als alle andere jedoch die Kathedral-Kirhe. Ein Bogen an der großen Brücke, so wie eine große Anzahl Häuser sind in ‘der a in Murcia uur s{wacch, fortgedauert; gestern am 23sten hatten wir jedoch wiederum hier fünf bis sechs auf einander folgende Erschütterungen, welche Alles aufs Neue in Angst und Schrecken seßten. Man hört von traurigen Nachrichten aus Carthagena. Jn der Stadt Gradas sind ebenfalls eine große Menge Häuser beschädigt worden. Der Verwalter des Herzogs von San Fernando hat berichtet, daß eine auf -sreiem Felde gemachte und mir Mauerwerk versehene bedeutende Vertiefung zuín Auspressen der Oliven, und ein daneben stehendes kaum fer- tig gewordenes großes steinernes Haus vor den. Augen der Maurer und Zimmerleute verschwand und von der Erde ver- s{hlungen wurde. Jn der Stadt del Rafal ist der -größte Theil der Häuser ruinirt und haben sich sehr viel Unglücks- fálle daselbst zugetragen.

Die Stadt Guardamar existirt ‘nicht mehr, und nur zwei Windmühlen, welche in einer geringen Entfernung von derselben standen, sind stehen geblieben , denn auch nicht die - geringste Spur ist zu entdecken, wo diese Stadt, da sie mit ihren sämmtlichen Bewohnern von der Erde verschlungen worden ist, gestanden hat.

Die Erdbeben) dauern auf vielen Punkten, obschon nur schwach, fort. Auch in Beniajau, Torrequera und Alge- sirassind die Kirchen eingestürzt.

Orihuela, 24. März. Wir haben es der heil. Jungfrau von Monserrate allein“ zu verdanken, daß wir noch am Leben sind. Jn Orihuela sind nur sieben Leichname ge- funden worden, und doch eine ziemliche Anzahl Häuser ein- gestärzt nebst mehreren Klöstern.

- Ganz Torrevieja ist dem Erdboden gleich und zählte man daselbst demungeachtet nur 12 Todte und 48- Verwundete. In der Stadt Almorad ist ebenfalls Alles der Erde gleich, und zählte man daselbst 400 Todte und eine noch weit grs- ßere Anzahl Verwundete. Jn Benejuzar- sind nur wenige Häuser stehen geblieben, und beläuft sich bis jeßt daselbst die ALIE der Leichname auf 200; die der Verwundeten war ehr groß.

y In Carnpo de Salinas is nur hier und da ein stehen gebliebenes Haus zu finden. Jn dem Ort Parroquia de San Miguel genannt, und in mehreren andern, sind viele Häu- er zertrümmert worden. Jn einem großen unversehrt ge-

liebenen Garten. sind einige Terrassen mit einer besondern Art Schlamm und Sand bedeckt worden, ohne daß man weiß, wie der eine und der andere dahin gekommen sind. Jn Formentera sind viele Häuser eingestürzt, und haben große Unglücksfälle stattgefunden, weniger jedoch in Cox, la: Granja, Callosa, Roxales 2c. Jn der Nacht vom 23sten zum L24sten ist die Stadt San Fulgencio, wo noch gar keine Beschädi- gungen stattgefunden hatten, ganz von der Erde verschlungen worden. An der Seeküste ist nichts Besonderes vorgefallen, aber bei den Salzwerken wurde- das in den Vertiefungen be- findliche Wasser mit der größten Gewalt herausgeschleudert.

Die Städte, welche in unserer Provinz am meisten ge- litten haben, sind Rojales, Almoradi, Formentora, la Villa de los Dolores, Torrevieja und la Mata.

Madrid, 30. März. Am 21sten d. M. stand das Thermometer Réaumur, hier Nachmittags um 2 Uhr, auf und 45 Stunde darauf auf 16°.

Am 27sten d. M., Nachmittags um 2 Uhr, fiel der Ba- rometer hier 9 Linien.

Seit drei Wochen regnet es fast ununterbrochen fort, und steht das Getreide auf dem Felde auch so üppig, wie die ältesten Landleute sich nicht erinnern, es gesehen zu haben. Seit 10 Tagen ändert sih das Wetter hier fünf bis 6 mal täglich, ein paar drückend heiße Stunden machen einer plô6- lih eintretenden schneidend falten Luft. Plab,, und sind auch wirklich die Wetter-Gläser so geschäftig, wie man sie nie ge- sehen habe. Der Himmel bewahre uns hier vor Unglück.