1829 / 109 p. 6 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Der Gouverneur der Provinz Lättih, Sandberg, ist

hier angekommen.

Nach Zeitungen aus Java bis zum 29. December v. 2K haben der Pangerang Admo-Modjo und der Häuptling Maas-Loerah sih unterworfen, und den Eid der Treue gegen die Niederländische Regierung geleistet. ;

Aus Curacao vom 8. Febr. wird gemeldet, daß das auf dem linken Ufer am Eingange des dortigen Hafens er- baute Fort beendigt, und am 29. Dec. v. J. dem Direftor dieser Colonie übergeben worden ist. Die Niederländische Flagge war auf dem nenen Fort aufgepflanzt, und durch das Haupt-Fort „„Amsterdam‘/ mit 21 Kanonen}schüssen begrüßt worden. Auf dem benachbarten Festlande herrschten Unruhen und Bürgerkrieg. Die Goelette „„General van den Bosch‘“ war von Maracaibo in Curaçao angekommen, und hatte dort die Columbischen Obersten Concha und Toscano ans Land geseßt, welche von dem Dictator verbannt worden sind, weil sie in dem großen Convent für die Aufrechthaltung der Verfassung und der Freiheit gesprochen hatten.

Deuts Gand.

Baireuth, 13. April. So eben, Nachmittags vier Uhr, trafen J. Maj. die regierende Königin Therese, unter dem Namen einètr Gräfin von Wittelsbach, auf Allerhschstih- rer Reise von München nah Altenburg, in unserer Stadt ein, seßten aber gleich nach gewecchselten Pferden die Reife im erwünschtesten Wohlseyn, und von den herzlichsten Segens- wünschen aller getreuen Bewohner der Kreis - Hauptstadt be- gleitet, weiter fort.

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Madrid, 2 Aprik Am -Sontifag- den 29(ten v: M. feierte Se. Königl. Hoheit der Jnfant Don Carlos, Maria Jsidro, Seinen Geburtstag; es war halbe Galla bei Hofe, und nah der gewöhnlichen Sonntags - Cour bei Sr. Majestät: verfügte sich das- diplomatische Corps in die Ay- partements des genannten Jufanten zum Glúckwunsche, und hat man allgemein bemerkt, daß die Zahl der Spanier, die sich bei Hofe eingefunden hatten, um dem Jufanten und [ei- ner Gemahlin die Hand zu kfüssen, sehr bedeutend gewesen ift.

Heute i| der Namenstag des Jusanten Don Francisco de Paula K. H. (zweiten Bruders Sr. Karhol. Maj.), und versammelte sich eine große Anzahl Personen nach der Cour, (Donnerstag ist gleichjalls Hostag und diplomatischer Zirkel) zum Handkuß in den Appartements des eben genannten Hrn. Infanten. Auch heute war kleine Galla bei Hofe.

Zu Ende des Monats Februar hat sih im Königreiche Leon Folgendes zugetragen: Jir dem Gebirgs: Passe Pajares, in der Provinz Leon, in geistlichen Angelegenheiten zum Bisthume Oviedo im Königreich Asturien gehêrig liegt die sehr alte Colegiata de Santa Maria Ardés del Puerto, bestehend aus einem Abt, drei hohen Präbenden und elf Domherren. Einer der Lekteren, fast blind, hatte von Sr. Heiligkeit in Rom ein Breve erlangt, um immer die Re- quiem-Messse lesen zu dürfen. Der Römische Stuhl verlangte náhere’ Auskunft über gedachten Domßherrn und wendete sich shalb an den Bischof von Ovíedo, welcher, um dem erhal- neu Befehl Secnúge zu leisten, die Ausführung desseiben

Kapitel von Arbés übertrug. Lekteres. weigerte sich,

n Befehl des Bischofs von Oviedo zu gehorfamen und en Gerichtsbarkeit über ihr Kapitel in- Arbés anzuerken- en, welches Alles zu einem ziemlich heftigen Streit zwischen

beiden geistlichen Behörden Veranlassung 9ab, und wodurch |

der vorgenannte Bischof, bewogen wurde,» eine, aus einem Priesteë, einem Notarius und cinem Gerichesdiencr des Di- höflicen Amtes bestehende Commissiou nach Arbés zu \en- den, um das Kapitel von Arbés zum Gehorsam zu zwingen und ihnen die respective Strafe aufzuerlegen. Das Kapitel oon Arbés jedoch, weit entfernt, sich zu unterwerfen, ließ die, die Commission ausmachenden Personen zur gefänglichen Hafc bringen, indem durch selbige ihrer Gerichtsbarkeit cine Beleidigung zugefügt worden sey. Dem Notarius gelang es jedoch, sich in Freiheit zu seßen; er entfloh in der ersten Nachr nach Oviedo , berichtete dem Bischofe den Vorgang und vermochte denselben zu der Anordnung, das gesammte Kapitel zu verhaften. Dies geschah, und zwar mittelst der Königl. Freiwilligen von Pajares, welche den Abt von Ar- bés nebst sechs Domherren am 26. Febr. gefänglich nach Oviedo brachten, woselbst der Abt in einer Zelle des Klosters San Vicente, und die sechs Domherren in das Gefängniß de Córona eingesperrt worden sind.

Die Nord-Amerifagnische Flagge ist kürzlich in Santiago

de Cuba durch den Capitain des festen Schlo}ses El Moj

insultirt worden. Der Capitain eines Nord- {font Kauffahrthei-Schiffes nämlich langte äm did: O Boot mit dem ersten Steuermann aus, um gebräud Weise den Capitain des Morro um Erlaubniß zur Gin in den Hafen zu bitten. Der Steuermann, etwas by rig, fômmt zurück und berichtet seinem Capitain der Commandant des Morro . wie gewöhnlih das (j geln verstattet habe, Der Nord - Amerikaner le F in der Bay von Cuba vor Anker. Sobald der Sp : Commandant des Morro dies erfährt, läßt er den in ner zu sich fommen , stößt die größten Schimpfreden ihn aus, und frägt ihn, wie er gegen seine Befehle | See zu stehen und nicht in Cuba einzusegeln/

handeln fônnen. Jener versicherte, durch seinen Steuer

die Erlaubniß zum Einsegeln vernommen zu haben, de, | mandayt des Morro jedoch läßt ihm öffentlich auf der &

funfzig Hiebe geben ; der Nord-Amerikaner eilt hierauf, Nord- Amerikanischen Consul, dieser zum Gouverneur, 6, neral Yllas, bei welchem Leßteren gleichfalls der Run des Commandanten del Morro anlangte, ‘worin dig seines Verfahrens rühmt 2c. Der Gouverneur s

Commandanten del Morro fogleich arretiren , seina h interimistisch durch einen andern Officier versehen lass, | die Sache an den General-Capitain der Jnfel, Gener] cenant Vives, berichtet. : ]

Madrid; 5. April. Es werden jeßt vi Collecten zur Unterstüßung der durch das Erdbeby Hab und Gut gekommenen Familien angestellt. Das sonal des Kriegs-Ministeriums hat einen einmonatlicheuß geschenkt, betragend 93,535 Reales (6932 Rthtr. Preuß. G Gestern fand cin zu gleichem Zweck angestelltes Lich Concert statt, dessen Einnahme noch nicht bekannt u ist. Eine Person gab für ein Billet 1090 Piaster, ein dere 18 Unzen Gold u. #. w.

Die Havana hat im verflossenen Jahre 268,586: | Zucker, ungefähr 2,685,865 Centner, und 794,496 At oder Viertheil Centüer Kaffce, 10,516 Arrobas Wachs, | Pipen Zucker-Brandtwein und 47,854 Fässer Honig u ausgeführt. i

Es is heute so falt, daß man faum weiß, wie m} im Zimmer erwärmen foll. :

Alicante, 23. März. Heute ist eine Schd voll Frauen uud Kinder, früher Einwohner von Torreb welches völlig in Trümmern liegt, hier angelangt; Unglücklichen haben sämmtlich bei dem Erdbeben Arw:- 1 Beinbrüche erlitten. gekommen, welche sich in den Straßen befanden , deni ganze Stadt ist in einem Nu zusammenzgestürzt, daher Rettung möglih war. Acht bis neun Städte ha

gleiches Schicésal gehabt... Jn Orihuela stürzte unter A

das öffentliche Gefängniß ein, daher die Gefangenen Scétröflinge auf dem Marktplaß bewacht werden m Niermand roagt es, in die Kirchen zu gehen, und der (6 dienst wird guf freiem Felde gehalten. Der große auf der Hauptfirhe in Murcia schwankte zehn bi mal hin und her. Jn Beniaja, Beniel Rafales u! gestürzt. Die Städte Formentera, la Raya und liegen ganz in Ruinen. Jun verschtedenen Gegenden | Erde sich geöffnet, und sind große Schlünde zurück gel welche pestilentialische Gerüche verbreiten. Carthágena, 24. Márz. Viele hier | Personen, welche lange Zeit in -Amerifa zugebracht uind, andere, die, sich des großen Erdbebeirs in Oran nern wissen, sind eiistimmig der Meinung, daß ste färcßterlicheres und länger dauerndes Erdbeben erle als das vom 21. März. Das ihm vorhergegangene Y und Getôse war furchtbar. Hier in Carthagena isi! zu fúrchten, weil die ganze Stadt von ganz alten Zu in verschiedenen Richtungen minirt ist. Es giebt kein welches nicht ein oder zwei Brunnen oder Abzüge nach hinlaufend hätte.

Seit dem verflossenen Monat August haben die gungen der Erde in Orihuela ünagusgeseßt fortgedauer!. hen Orihuela und dem ehemaligen Torrevieja sind cinc!

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Menge offener Schlünde ín der Erde zurüctgeblieben, : “Gt

Valeticia/* 28 Mat, In“ eimer Anna genannt , hat sich ein Berg gedfsnet und bed! Feuer ausgeworfen. Das Campo de Salinas ist mif

*) Movrs heifen in den Spanischen Antillen alle

welche am Eingang dex Häfen liegen und den Eingang

Y beftrd können. /

In Almoradi sind selbst die LeuteßBriggs , n.‘

üter sind folgende :

Anton sind alle Kirchen und viele Häuser und KliMvon

tenden Anzahl Lava übershwemmt worden, in Folge

Ausbruchs. i

Murcia, 28. März, Seit gestern früh hat fein neues Erdbeben gezeigt. Viele der um- Dórfer existiren nicht mehr. Ju einem derselben 24 Schlúnde geöffnet, deren Tiefe bis jeßt noch hat ergrúndet werden können. Wir fürchten sehr, daß iederum stärkere Erdbeben einstellen werden. Aus , Schlünden schießen bisweilen große Quantitäten Was- qn schwarzer Farbe und unerträglihhem Schwefel - und néohlen Geruch hervor. An der Stelle, wo Almoradi j, hat sich ebenfalls ein fleiner Vulkan gebildet, welche va des Vesuvs ganz ähnliche Steine auswirft. Mehrere Schwedisce Schiffe, welhe nach Torrevéeja inen waren, um Salz zu laden, haben. sehr viele der iélichen Bewohner an Bord genommen, und alle die se-Lebensmittel unter sie vertheilt.

Túrkei und Griechenland.

Die Allgemeine Zeitung meldet in einem Schrei- 1s Triest vom 3. April: „Nach Briefen ‘aus Korfu 99, Mârz war damals seit einigen -Tagen Prevesa, die ganze Küste der Junsel Korfu gegenüber, . von Grie- n Schiffen streng blokirt, so daß feine Barken mehr hzehen konnten, was auch die Jonische Regierung nicht Nd, i dem Vernehmen nah auf 6000 festgeseßt. Ein angekommenes Handelsschreiben aus Konstantinopel vom März erzählt: „„Vor einigen Tagen wollten eine auf erften von Sinope gebaute, Türkische Fregatte und Corvette bei Nachtzeit in den Bosphorus cinlaufen, en aber von den an dessen Mündung gelegenen Kastel- ür Russen gehalten, und durch heftiges Kanonenfeuer el zugerichtet, daß sie durch das entgegengeschickte Dampf- bugsirt werden mußten. Hr. Jaubert hat noch im- von Zeit zu Zeit Conferenzen mit dem Reis-Essendi.

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den ich)

em Englischen Gesandtschafts - Pallaste wird für cinen

ens erwarteten Englischen Abgeordneten Quartier be- _— Es scheint, daß die Russische Flotte Kandia und ndrien militairisc blokiren will, indem sie von Budrum êcanchia lángs Kandia bis Alexandrien eine Linie von fen zieht, um die Zufuhr von Truppen und Lebensmit- sowohl nach Kandia als. nach den Dardanellen, zu hin- ; vorzüglich da man behauptet, daß die Aegyptische

te nach Konstantinopel gehen wolle, um vereint mit den

4 Corvetten und

liegenden 5 Linienschiffen, 2 Fregatten, Meere zu

diesen Sommer im Schwarzen

Vermischte Nachrichten.

e Beschreibung des Russischen Kriegsth e g- Ï ters in der Europäischen Türket. ortseßung des in Nr. 105 der St. Z. abgebrochenen

f Artikels.) j

Die wichtigsten befestigten Pläke auf diesem Krieg®-

1. Befestigte Pläße an. der Do- Westen nach Osten. Nifopolis, große Stadt 0,000 Einwohnern, auf dem rechten Ufer der hier in Donau fallenden Oßma, und der Mündung des MWalla-

n Flusses Aluta gegenüber belegen ; sie ist von Kon-

Die Stadt is Einige auf einer Füßen die Stadt

Außerdem befindet ier noch auf einer Anhöhe ein befestigtes altes Schloß

? Thoren, von dem aus sich eine Mauer bis zur Do- hinunter ziehe. Dieses Schloß vertheidigt die Ueber-

über die Donau. Jm Jahre 1810 übergab es sich den in auf Capitulation. Turùúo, Festung, Nifopolis ge- ber, auf dem linfen Donau- Ufer an der Mündung der 4 belegen. (Von den Russen zu Anfange des gegenwär-

Feldzuges eingenommen.) Sistow, ansehnliche und igte Stadt am rechten Ufer der Donau, mit 4000 Hâu-

20,000 Einwohnern und einem befestigten Schloß; sie b sich im Jahre 1810 auf Capitulation ohne alle Gegen- .— Ruschtschuk, die wichtigste Türkische Festung an der nie- 1 Donau, an der Stelle belegen, wo leßtere den Fluß Lom auf-

t. Die Stadt hat eine Meile im Umfange, 6000 Häuser und 00 Einwohner , größtentheils aus crisiliezen Bulgaren hend. Sie is nach Art aller Türkischen Festungen be- gt. Die Häuser stehen einzeln in der Mitte von Hôfen, entweder von einer hohen starken Mauer, oder von einem

iopel ungefähr 104 Meilen entfernt. uind fann sich nicht lange halten. hung erbaute Schanzen, zu deren bilden ihre ganze Vertheidigung.

F valle umsch{lo}en sind, so daß man ein jedes Haus als

Die Zahl der in Morea zurücfbleibenden Fran- |

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A E CEAPEMEUEE L E V E E A T

eine besondere Festung betrachtèn kann. Ruschtshufk ward im Jahre 1810 von den Russischen Waffen nach einem sehr lebhaften Widerstande besiegt. Giurgewo oder Schurdscha, Ruschtshuk gegenüber, an der Donau belegen, ist kein so bedeutender Plaß, aber doch auch von ansehnlichem Umfange, mit 18,000 Einwohnern und einer Citadelle auf der Jnsel Slobosi, welche dur cine Brücke mit Giurgewo verbunden is, Dieser Pla6 fiel zugleih mit Ruschtschuk in Russische Hände. Turtukai, am rechten Donagu-Usfer, mit guten Befestigungswerken , ward im Jahre 1809 nach einer kurzen Belagerung von den Russischen Truppen genommen, Si listria, 22 Meilen von Ruschtshuf und 102 Meilen von Kon- stantinopel entfernt, ist eine feste und an Stärke Ruscht- \huf wohl wenig nachgebende Stadt, mit 4300 Häu- sern und 22,000 Einwohnern. Im Jahre 1810 ergab sie sih den Russen nach einer fünftägigen Belagerung. Jn neuerer Zeit is sie von den Túrken ganz außerordentlich befestigt worden, Hirsowa mit 4000 Einwohnern: ein unbedeutender Plaß am rechten Donau- Ufer. Im Jahre 1809 ergab er sich unsern Waffen fast ohne alle Gegenwehr.- HBraiïlow, wichtige und sehr befestigte Stadt, Matschin gegenüber, am linfen Ufer der Donau, wo diese den Fluß Seret aufnimmt, hat 28,000 Einwohner , eine Anfahrt für Seeschisse und ‘ein stark befestigtes Schloß. Braiïlow ward zweimal von den Russen genommen, nämlich fm Jahre 1809 und im vorjährigen Feldzuge, und beide Male nach einer sehr lebhaften Gegenwehr. Galas, am linfen Donau-Ufer, und zwischen den Mündungen der Flüsse Seret und Pruth belegen, ist zwar eine ossene Stadt, jedoch wegen ihrer Schiffs - Anlagepläße, so wie auch dadurch bemerkenswerth, daß dort der gewöhnliche Uebergang úber die Donau ín den Russisch - Türkischen Kriegen stattfindet. Matschin, eine nicht große befestigte Stadt mit 2 festen Schlössern auf dem rechten Donau - Ufer, Salaß gegenüber, und in dieser Hin- sicht: bei dem Uebergange über die Donau von Galaß aus von großer Wichtigkeit. Fsaftschi, östlich von Matschin, eine nicht große Festung mit cinem Schlosse auf dem rechten Donau-Ufer. Tultscha, eine fleine,.noh weiter nach Osten zu belegene Veste, auf dem ‘rechten Ufer des Sulina benannten Armes der Donau. Sie ist die erste Türkische Station, 4 Meilen von Jsmail, das auf dem linken Ufer des nördlichen Dongu-Armes liegt. - (Die 4 leßten Pläße wurden gleich zu Anfange des vorigjährigen Feldzuges von den Russen ge- nommen.) | y 9, Befestigte Pläbe im Junern des Kriegs- Theaters: Babadag, 6 Meilen von Tultscha, am See Ramsin mit 10,090 Einwohnern, an und für sih feine Festung, fon- dern nur durch Moräste vertheidigt *). Basardschik, be- festigte Städt am Fluß Dobrudma, der hier am Fuß des früher erwähnten Gebirg-Armés entspringt, und nicht weit von Rassewat in die Donau fällt. Jm Jahre 1810 wählte der Serasfier Pechlivan Baba Pascha, einer der besten und tapfersten Türkischen Heerführer , diese Stellung mit 5000 Mann, um die von Silistria heranziehenden Russen aufzu- halten. Die Russen aber, unter Anführung des Grafen Ka- mensfky, eroberten die Stadt mit Sturm, und nahmen, nach- dem sie den größten Theil der Garnison niedergemacht hat- ten, den Seraskier felbst gefangen, der sih noch zuleßt mit 2000 Mann in einem Hause der Stadt vertheidigte. Varna, See- und wichtige Handelsstadt mit 4000 Häusern, 26,000 Ein- wohnern, und dem einzigen, am Türkischen Ufer des Schwarzen Meeres belegenen Hafen, der große Kriegsschisse aufnehmen fann. Die Stadt if mit einer starken Mauer umgeben, und wird, so wie der Hafen, durch cin altés befestigtes Schloß mit hohen Thürmen vertheidigt. Varna ergab sich den Ruf- sen zum ersten Mal zu Ende des vorigjährigen Feldzuges. Jani-Basar, befestigter Flecken, wichtig seiner Lage wegen, an der Straße von Schumla nach Varna und Pravody. Schumla oder Schumlia, das Thôr des Balkans, das Túr- fische Thermopylä, in den ältesten wie in den neuesten Krie- gen das vorzüglichsie befestigte Türkische Lager, mit 5000 Häusern und 30,000 Einwohnern, ist von Konstantinopel gegen 86 Meilen entfernt. In strategischer Hinsicht isk Schumla wichtig als Vereinigungs-Punfkt der Straßen von Ruschtschuk, Silistria und Jsmaïl von der Donau her, fer- ner der Straße von Varna und mehrerer anderen Straßen vom Schwarzen Meere, so wie der Tirnowoschen von Öß- man-Basar uud von anderen Theilen Bulgariens her. Dazu hat es noch cine sehr vortheilhafte Lage, indem es amphi- Felsen emporstéigenden

theatralisch von cinem, mit steilen

*) Hier {lug der Russische Obex-Befehlöhaber General Kus tuso} cin Túrkisches Detaschement, das dem, von den Russen be- lagerten Braiïlow, zu Hülfe z09g-

. E I N TE T C IONIE A MD T E I E P I S s P E E E E P E e O EES e T ACE S E S E C PE E 1 E Pg ONRP I E P