1829 / 111 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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jedoch aus späteren Griechischen Berichten , die wir nachste- hend mittheilen werden. Die Griechen blieben aber, auch nachdem sie Livadia wieder verloren hatten, im Besiße von Talandi und Mactino. : Um sie aus diesen Stellungen, welche die Communicationen der Türken mit Negropont und Zeitun bedrohten, zu vertreiben, wurde von den beiden ob- genannten Paschas (Mahmud- und Omer-Pascha) ein com- binirter Angriff (von Livadia über Sfkripu, und von The- ben, wo Omer-Pascha sein Hauptquartier aufgeschlagen. hatte, úber Kokkino) unternommen, der jedoch, dem Griechischen Berichte zufolge, fehlgeschlagen, und Mahmud-Pascha's Rúück- jug aus Livadia, úber Bodunißa, nach Zeitun zur Folge ge- habt haben soll. Jn West:Griechenland hat Vonißa, nach- dem es sich lange hartnäckig vertheidigt hatte, aus gänzlichem Mangel an Lebensmitteln (die Besaßung hatte bereits alle ihre Pferde, bis auf 12, aufgezehrt) sich am 17. März mit-

telst Capitulation, worin der Türkischen, nur noch aus 250-

Maun bestehenden Besaßung freier Abzug nach Prevesa be-

willigt wurde, den Griechen unter General Church: ergeben. (Die Mittheilung der oberwähnten Griechischen Berichte

müssen wix uns vorbehalten.) /

Jan

Berlin, 20. April, Dem Unternehmungs- Geiste des Kunstgärtners Faust, welcher den Einwohnern Berlins durch seine unter dem Namen „„Wintergarten// zur öfsent- lichen Benußung bestimmten Treibhäuser bereits bekannt ist, wird die hiesige Resfidènz binnen Kurzem einen neuen Blu- men-MarfÉt verdanken, der ganz nach den in anderen Haupt- städten, namentlich in Wien und Paris bestehenden Blumen- Mérkten, eingerichtet werden foll,

Dem Vernehmen nach ist mit Allerhöchster Genehmigung der zwischen dem Universitäts-Gebäude und der neuen Königs- Wache belegène Theil der Kastanien-Alleen dazu bestimmt.

Nach einem (im Königl. lithographischen Justitute er- schienenen Plane dieses neuen Blumen-Marftes wird in der Mitte der verschiedenen dazu besonders eingerichteten Abthei- lungen, wo die Verkäufer ihre Blumen aufsellen werden, ein sehr geshmackvoll eingerichtetes Blumen-Zelt erbaut wer- den, welches von Zeit zu Zeit mit den seftenen ausländischen ca AR aus dem Königl. botanischen Garten geziert wer-

en soll.

Durch diesen Blumen-Marfkt wird dem schönsten Theile der Stadt eine neue Zierde verlichen, und mit dieser zugleich eine neue Promenade geschaffen,

Der Magistrat zu Stettin hatte aus Veranlassung des erfolgten Ablebens der Kaiserin Maria Feodorowna von Rußland, Hôöchstwelche in genanuter Stadt geboren war an des Kaisers von Rußland Majestät cin Beileids- Schreiben gerichtet. Allerhöchstdieselben haben nach Junhalt des neuesten Blatts der Stetiner Zeitung, den Magistrat darauf mit nachstehender Antwort zu beehren geruhet :

e Herten!“

„Die Gesinnungen der ehrfurchtsvollen Trauer und des innigsten Beileids , welches Sie Mir, auf Veranlasung des tödtlihen Hintritts Meiner geliebtesten Mutter, der in Gott ruhenden Kaiserin Maria Feodorowna, im Na- men der guten Stadt Stettin, durch Ihr Schreiben vom 26. Nov. v. F. zu erkennen gegeben haben, können Mei- nem durch diesen unerseßlichen Verlust tief erschütterten Herzen nicht anders als angenehm seyn. Jch sche darin mit Vergnügen einen neuen Beweis der theilnehmendsten Ergebenheit dieser Meinem Kaiserhause so merkwürdigen Stadt, und indem Fch Sie ersuche, derselben Meine wohl- geneigte Anerkennung dieser Gesinnungen mitzutheilen, füge Jch zugleich Meine besten Wünsche für die ununter-

brochene Erhaltung ihres Glúckes und Wohlstandes | die Verficherung Meines fortwährenden T M

903. Nicolaus. ,„St. Petersburg, den 25. Jan. 1829.//

Allgemeine

M ceußishe Staats-Zeitung.

die hochachtbaren Herren Ober - Bürgermeister, Bürgermeister und Glieder des Raths der- Stadt Stettin.‘

Nach den neuesten Nachrichten aus Königsber, | Preußen war am- l5ten d. M. das Wasser daselbst beds 11 [, L “4 +

und wenigstens um Z Fuß gefallen; doch blieb die Ge noch Er groß. :

__— Aus Elbing wird gemeldet, daß die Besorguiß cinem Nogat -Dammbruch für diese Stadt glücklich geh und man sonach der drohenden Gefahr glücklih entgangen

_ Ueber das zweite Auftreten der Demoiselle Hen Sontag auf dem Stadt-Theater zu Aachen (als erste 6 rolle hatte fie die „Desdêmona‘/ in Rossini's „Othello, geben), enthält die Stadt-Aachener Zeitung Folge „¡Ám 13. Avril war das Haus wieder ganz gefüllt ; My Meisterwerk, Don Juan, wurde gegeben und Demi Henriette So.tag trat als Donna Anna auf. Das j erschöpft; sie sang, diese Worte reichen hin, um zu by nen, daß der Kunst Vollendung ertönte. Bei ihrem G wazte das Publifum faum zu athmen, um feinen der ä rcn-Klänge zu verlieren. Von unsern wackern Kün (Hr. Frißbe gab den Don Juan, Hr. Genée den Lepo! wurde sie trefflich unterstüßt. Eine höchst liebliche Eis nung war das holde Zerlinchen, Nina Soutag, iht wohl noch schwache Stimme is ungemein wohlklingen, Ein zahlreicher Fackelzug, der mit Musik die Stadt dur begrüßte gestern Abend die Anwesenheit der gefeierten d gerin in unseren Mauern. ‘/ Nachdem die Kúnsil auch noch am 14, April im „unterbrochenen Opferfest“ ¡,„Myrrha‘/ aufgetreten war, ist sie, wie die genannte} tung berichtet, am folgenden Tage von Aachen nach } abgereist, wo sie ebenfalls ein Concert zu geben gedenkt, f Köln geht sie, auf besondere Einladung Sr. Königl. Hi des Prinzen Friedrih, nach Düsseldorf, wird am 19ten| der in Aachen eintreffen, und am 21. April ihre Reise London fortseßen.

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Amtlihe Nachrichten. S Ku00i8 0.08, T0:9 00,

bgereist: Der General -Major Monhaupt, Com- qut von Wesel, nah Wesel.

Zeitungs-Nachrichten. | Æ 1s Fa D

Krantret t s.

eputirten- Kammer. Jun der Sibung vom 13, il legte der Finanz-Minister einen neuen Geseß-Ent- iber die Getränk-Steuer vor. Der Direktor der in- en Steuern, Baron Bacot de Romand, entwickelte drúnde zu demselben etwa in folgender Art: ck-Meine n! Sm Laufe der vorjährigen Sibung haben sich von ren Seiten Klagen über die Getränk -Steuer erhoben ; he dieser Steuer ist als nachtheilig für die Consum- und als eine Hauptursache der Ueberfüllung geschildert en, welche man seit einiger Zeit in den Weinländern nimmt. Die Regierung, stets aufmerksam auf Alles, was Vohlfahrt des Landes betrisst, hat eine sorgfältige Un- hung dieses Gegenstandes veranstaltet, und uamentlich cch geforscht, welchen A N E a Ae mi j : ; umtion haben föônne; sie hat sich indessen uberzeugt, da | E \ B A TRLETE, die N alAutans der Weinlager, worüber die Weinbauer Dienstag, 21. April. Jm Opernhause: Die Dame Fn, ganz anderen Ursachen, als den indirecten Steuern Schloß Avenel, Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz; Messen müsse. Eine Hauptursache derselben sind mehrere von Boyeldieu. “Cinander gefolgte reichliche Erndten, wozu noch die jähr- Jn Potsdam, zum Erstenmale: List gegen List, Zunahme der Kultur des Wein stocks kömmt; ferner der spiel in 4 Abtheilungen, nah Jüngers Revers bearb(skänd, daß man sich jemehr und mehr bemüht, auf Kosten der Hierauf: Solo-Tanz. Und: Nehmt ein Exempel da lität cine größere Quantität zu erzielen ; die Zerstúckelung des Lustspiel in 1 Aufzug. thums, welche dem Weinbau günstiger als jedem anderen ltUrzweige ist, und die Production vermehrt, während sic Mreise vermindert ; die sets fort] chreicende Vervollkommnung Destillation anderer Getränfe; endlich die Verminderung s Verbrauchs von Weinen und Liqueuren in gewissen Kla}- —————Wt Gesellschaft. Aus dem gegenwärtigen Zustande der nae wollen wir indessen keinesweges schlicßen, daß zwischen M roduction und der Consumtion hinführo jedes Gleich- ht gestört sey; wir wollen vielmehr hosen, daß dieses Wi gewicht sich wiedèr herstellen werde, sobald die Erndten x reichlich als bisher ausfallen und dagegèn bessere e geben; auch von dem stets überhand nehmenden Wohl- e läßt sich manches in dieser Beziehung erwarten. Wie h die Steuern auf die Consumtion einwirken, geht schon 1s herver, daß, ungeachtet die Weinpreise in der leßtern um cin Drittel, ja um die Hälfte gesunken sind, der b sich doch nur um ein Zehutel gehoben hat. Gleich- wundert es uns nicht, daß von Seiten der Wein-Pre-

Königsstädtsches Theater. Dienstag, 21. April. Graf Ory.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam;, 14. April.

Oesterr. 5pCt. Metalliq. 947. Bank-Actien 1340, Lo

100 Fl. 195. Part. Oblig. 378. Russ. Engl. Anl. 88f. Anl. Harb. Cert. 865.

P aris, 13. April. Dreiprocent, Rente 79 Fr. 20 Cent. Fünfproccent. 108 Fx. Ÿ

Wien, 195. April. 5pCt. Metall. 9875. Bank-Actien 11097.

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Paris, 15. April. Der so eben erschienene Königliche Almanach enthält im Artifel Portugal Folgende : „M aria Iï., geboren den 4. April 1819; Tochter Pedro's, Kaisers von Brasilien, Königin von Portug! Algarbien durch die am 2. Mai 1826 erfolgte Abdankung ihres Vaters, verlobt zu Wien den 29. October 1326 mit ¿Dom Miguel, geboren den 16. October 1802, ihrem Oncle, Jnfant von Portugal, Stellvertreter und R der Königreiche Portugal und Algarbien, durch Decret des Kaisers von Brasilien vom 3. Juli 1827.‘ 2 I | : 5pCtige 108 Fr. 90 Cent. N Franffurt a. M., 17. April. Oesterr. 55 Metalliq. 98! Bank-Actien 1334. Partial-Oblig. 1257. Loos

Gestern {loß ZpCtige Rente 79 Fr. 70 Cent;

100 Fl. 163. London, 11. April. Consols 87§.

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Gedruckt hci Y. W. Hayn.

¡iten so große Klagen gegen die Weinsteuer erhoben wer- es giebt feine Steuer, worüber nicht getflagt würde ; die- en sind wohl aber unstreitig die angemessensten, welche indern, wo ‘eine offene Berathung statt findet, im e der Zeiten als bewährt befunden worden sind. Uebrigen so ist die Hauptfrage die: kann der Staat 90 oder 100 Millionen Franken, die er jährlich aus der räânf-Stèuer bezieht, entbehren oder nicht? Sobald man Frage nur so stellt, lôs’t sie sich von selbst. ‘/ Nachdem Redner hier bewiesen hatte, daß dieselbe Summe sich durch re Steuern nicht erseken lasse, gab er gleihwohl zu, das gegenwärtige System wesentlicher Verbesserungen. [ä- ey: er erflárte, d ie Regie t »t-Auagenmerk Redacteur Joh n, Mitredacteur Cot!i sey; er erflärte, daß die Regietung ihr Haupt-Augenmerk

Berlin, Mittwoch ‘den 22Mn April 82

auf den fúr Rechnung des Schaßes erhobenen Städte - Zoll (in allen Städten von mindestens 1500 Einwohnern) gerich- tet habe; die Zweck dieser Abgabe sey kein anderer, als den Verbrauch in Städten, wo Arbeit und Gewerbfleiß stets bes- ser als auf ‘dem flachen Lande bezahlt würden, und die fonach auch zu den Staatslasten mehr als dieses beitragen fönnten, noch besonders zu besteuern; jener Städte - Zoll werde aber fast immer gleichzeitig mit der Thor-Accise erhoben, welche lekztere zuweilen die geseßliche Gränze überschreite, und diese Steuer - Anhäufung könne allerdings der Consumtion in den Städten schaden; namentlich sey dieselbe in der Hauptskadt fühlbar, wo alle Abgaben an den Thoren auf einmal ent- richtet werden müßten. Um diesem Uebel abzuhelfen, vwelle die Regierung die Cingangs-Steuer um ein Viertel herab- seßen und die Städte nöthigen, nah diesem also ermäßigten Steuersaße auch die Thor-Accise zu vermindern. „Aus die- ser Herabseßung, ‘/ fuhr der Redner fort, „wird sich für den Staat ein Ausfall in der Eingangs -Steuer von 6,300/000 Fr, und für die Städte ein Ausfall in der Thor-Accise von 9,700,000 Fr. ergeben, von welcher leßtern Summe zwei Drittheile allein auf Paris kommen. Wir haben uns über- zeugt, daß die Städte dieses Deficit leicht durch die Erhebung einer Abgabe von andern wenig oder gar nicht besteuerten Verbrauchs-Gegenständen werden decken können: Inzwischen hat es uns billig geschienen, denjenigen Städten, welche ganz besonders die Thor-Accise auf die Abtragung ihrer Schulden verwenden, zu gestatten, diese Abgabe, in sofern das CEinfom- men sich auf andere Weise durchaus nicht erseßen läßr, noch ferner nachdem bisherigen Saße fort zu erheben. Hinsicht- lih der Hauptsiadt wird es indessen schwerer seyn, den Aus- fall zu decfen, da die Thor- Accise von den meisten andern Verbrauchs - Gegenständen bereits \o ho als möglich ist, und man die Stadt doch nicht plößlich cines Cinfommens von beinahe 7 Millionen Fr. berauben kann, ohne- sie in die Unmöglichkeit zu verseßen, ihre alten Schulden zu tilgen. Wir glauben daher, daß es“ hinsichtlich der Hauptstadt auge- messen sey, die beáäbsichtigte Verminderung nur allmäh- lig, und zwar innerhalb dreier Jahre, eintreten zu las: sen. Noch ein anderer, wenn gleich minder wichtiger Vor- chlag, den wir Ihnen machen, isk der, daß man den Ver-

fäufern gestatte, die. Kosten ihres Gewerbscheins vierteljährig -

zu entrichten. Was- den Ausfall anbetrifst, der dem Schakbe aus der von uns vorgeschlagenen Maaßregel erwächst, so machen wir Jhnen bloß den Vorschlag, Mittel zu ergreifen,

um jedem Unterschleife bei der Entrichtung der Circulations-

Abgabe vorzubeugen.“ Herr Bacot de Romand führte hier mehrere Beispiele von den verschiedenen Kunstgrissen an, de- ren die Weinbauer sich bedienen, 1m jener Abgabe zu entge- hen, und s{chloß nach einigen Bemerkungen über die Brandt- weinbrenner und Destillateurs mit folgenden Worten: „Wir glauben, meine Herren, daß unsere Vorschläge -durch- die große Sorgfalt, womit wir dieselben erwogen haben, als hinlänglih gerechtfertigt erscheinen. Wir bitten Sie, nicht zu vergessen, daß die Lage unserer Finanzen der Regierung nicht gestattet, die Staats-Cinnahme einerseits zu vermindern, ohne den Ausfall auf andere Weise wieder zu deen. Möchten wir die Mittel zu einem Ersabe in derx voilständigsten Abfsellung des Unterschleifs und in einer vermehrten Consumtion finden, welche sich von der Herabseßung des Städte-Zolls und der Thor- Accise allerdings erwarten läßt.// Der Redner theilte hierauf den Geseß-Entwurf selbst mit, dessen Haupt - Bestimmungen bereits in dem Obigen enthalten sind; er zerfällt in 2 Titel, wovon der erste von der Getränk-Steuer und der ziveite von der Thor - Accise handele. Nachdem die Kammer den Empfang des Entwurfes bescheinigt hatte, begannen die Be- rathungen über das Gesel wegeu ciner neuen Organijation der Briefpost auf dem sachen Lande. Der General - Posi- Direktor, Barcn von Villeneuve, vertheidigte daselbe,

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