1829 / 121 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 02 May 1829 18:00:01 GMT) scan diff

6 Stunden 6 Minuten und Stu S dauert ; daß die größte Hiße_ durchschnittlich 27 Grad,

und die größte Kälte 7 Grad unter Null beträgt; daß die Bus ae Le Regel bei 8 Grad Kälte zufriert; daß die größte Höhe des 2 arometerstandes 28 Zoll 5 Linien, die größte Tiefe 27 Zoll 3 Linien beträgt, und daß die herrschen- den Winde der Südwest- und der Nordostwind sind. i Die beiden Prozesse, welche der Constitutionnel und der Advokat Duplan gegen die Quotidienne anhängig gemacht haben, sind, ersterer auf 8 Tage, leßterer auf unbestimmte Zeit ausgeseßt worden. : / :

Großbritanien und Jrland..

London, 24. April. Die Morning - Chronicle äußert, daß in Folge der lebten Ereignisse das Wiedereintreten eines Königlichen Herzogs in die Admiralität nichts wentger

als unwahrscheinlich sey. : Aus lin schreibt man: „„Jn Folge der Beendigung haben hier viele auffallende

der katholischen Angelegenheit r vie | Bb Anderutigen statt gefunden; indessen ist nihts Außerör-

dentlicheres, als die veränderte Meinung der hiesigen Braun- shweiger in Betreff Herrn O'Connell’s. Während sie sich laut Ther den Abfall ihrer politischen Lobredner beschweren, vergleichen sie damit die treue Anhänglichkeit Herrn O’Con- nells an seine Parthei; und jeßt, da die große Sache zwi- schen ‘den streitenden Partheien beigelegt ist, sind sie bereit, ihn bei Ergreifung vön Maaßregeln zum allgemeinen Besten, bei welchen Leute jedes Glaubens mitwirken dürfen, an díe Spike zu stellen. Es heißt sogar, daß sie ihn auffordern wür- den, sih auf ihre nächste Wahlliste bringen zu lassen. _ Sollte er wirklich zum Repräsentanten der protestantischen Corpora- tion in Dublin erwählt werden, so fönnte man dieses Creig- niß zu den ‘außerordentlichsten der neueren Zeit zählen. Das ist wenigstens gewiß, daß jeder Braunschweiger Herrn O'Connell dem Herrn Grattan vorziehen würde. Die Un- terschriften für Ersteren schreiten rasch vorwärts.‘/ :

Dem Globe zufolge sind die, in diesem Augenblick mit Dom Miguel eingeleiteten Unterhandlungen zu zarter Na- tur, als daß sich dieser Fürst Gewaltthätigkeiten gegen die Anhänger der constitutionnellen Sache erlauben sollte. Dem- selben Blatte zufolge soll Dom Miguel versprochen haben, seine Nichte in Zeit von 4 Jahren zu heirathen.

Der Courier, nachdem er Betrachtungen darüber an-

H gestellt, daß nicht bloß in Großbritanien, fondern auch in J allen anderen Europäischen, Staaten und namentlich in Frank- reich úber den danieder liegenden Handel geklagt werde, schließt A seinen Aufsas folgendermaaßen: „Die Eifersucht, mit der

jedes Land auf den auswärtigen Handel des Náchbar-Landes blickt, gereicht nicht bloß Cinem, sondern Allen zum Schaden. Wir können nicht begreifen, warum nicht zwischen allen Eu- ropäischen Staaten Handels-Tractate, die auf liberalen Be- dingungen basirt sind, zu Stande kommen ; alle Prohibitiv - Systeme, die, wie sie jebt bestehen, nur dem Schleichhändler von Nuken sind, sollten durch solche Tractate abgeschafft werden. Das Mittel, das wir vorschlagen, würde zroar nur theilweise von wohlthätiger Wirkung seyn; ehe aber nicht ein Universal- Hülfsmittel aufgefunden ‘wird, sollten wir es nicht ver- schmähen, von den partiellen Mitteln Gebrauch zu machen.“/

London, 25. April. Gestern fand eine Versammlung des Geheimen Nathes statt.

Der Herzog von. Cumberland speiste vorgestern bei dem Oesterreichischen Botschafter, Fürsten Esterhazy, zu Mittag.

Der Herzog von Gloucester besuchte gestern das Cos- morama und die Montgomery-Gallerie.

Der Lord-Mayor und cine zahlreihe Deputation von Kaufleuten hatten gestern im Schaß-Amte eine lange Confe- renz mit dem Kanzler der Schaßkammer über die Auctions- Abgaben. Í i

Der Spanische Gesandte, Herr Zea-Bermudez, hatte gestern“ eine. Conferenz im auswärtigen Amte.

In Leicester fand kürzlich eine große Versammlung von Bürgern statt, in welcher beschlossen wurde, die Abschaffung der gegenwärtigen Korn - Geseße dem Parlament in einer Bittschrift dringend zu empfehlen. Der Vorsißende der Versammlung, Hr. Bailey, suchte in einer Rede den Ur- sprung und die verderbliche Natur der- Geseße darzuthun, welche die ersten und nothwendigsten Nahrungs - Mittel mit ciner so drückenden Taxe beshweren. Ein anderer Redner nannte die Land- Eigenthümer und Korn - Monopolisten die ärgsten Feinde der arbeitenden Klassen in England. „Sie haben“‘/, rief er, „des Himmels Segen in Fluch verwandelt uud die Quellen unseres Glücks vergiftet!‘/ Ein dritter Redner (Hr. Lilley) sagte: „Briten! Wenn die Liebe zu Freiheit. und Kunstfleiß in Euren Herzen nicht erstorben

der fürzeste 8 Stunden 10 Mi-

- noch ein

i Tafel nit etwa Abschied genommen und“ näch

nente sich geflüchtet haben,

werft Vorurtheile und

nigt Euch x in- die Legislatur Euren

leget, wenn- leistet, zu den man auch Euere

Hr. M gegen die Repräsentanten des Vólkes

schriften derselben kein Gehör geben.

noch mitzutheilen. i " ain L

Journal zuerst mitgetheilte derholte Nachricht,

Flotte gegen die Russen übernehmen soll, mit versichert der heutige Courier, daß nicht a ganz unbegründet sey, sondern daß auch Capitain jenes Namens in der Britischen Flotte sich

ein die

tet werden. Zi 1 Plymouth bereis die Commissarien ernannt worden.

schen Hund,

Meilen entfernten Flecken bringt. Niederlande.

Preßgeseß-Entwurf eröffnet. Die Staatsräthe Raoux Men wohnten als Vertheidiger des Gesebes der ei.

„eines der größten Mittel, welches die Regierungen

die Umstände erheischten Bewilligungen zu machen.

feinesweges so günstige

“die einzelnen Artikel des Geseßes, auf welches seiner E rf

assart sprach in den heftigsten Ausdrücken gegen das Gesel. Hr. Focfema billigte zwar nicht alle einzelne Artikel desselbe stimmte aber do fúr- die Annahme desselben, indem man} es im Ganzen bêtrachten und mit den Preßgeseben von 1315 und 1818 vergleichen músse. Herr v. Luza c sprach gleichfa in cinem langen Vortrage zu Gunsten des Entwurfes, d auch vom Hrn. Barthelemy, unter gewissen Beschränku gen , vertheidigt wurde. Hr. Angillis und Hr. Sypfkerif Leßterer für das Geseß, worai Die zunächst eingeschriebenet} - Longrée, van Recnen , val

der leßtere Fall Anwendung findet. Der Baron v.

stimmten , Ersterer gegen , die Sißung aufgehoben wurde. Redner sind die Herren Fabri

mont und Le Hon.

22. April: „„Vor Dungeneß passirte am 14ren d. 80 (2) Segel starke Flotte, die sih nahe an der schen Küste hält. : Mittelländischen Meere bestimmte Schiffe sind; sie von einer Fregatte und 3 oder 4 Corvetten oder B gleitet zu seyn.‘/*)

Am 22sten d. M. ist das Schiff

gatte „Sumatra““ eingélaufén.

*) Die uns zugekommenen Londoner Blätlter his zum enthalten nichts von dieser Nachricht.

wenn Gemeinsinn und Vaterlands -Liebe von dieser dem Conti: Mj

wenn Jhr auf Euer und Eurer Nachkommen Glück noch irgend einen Werth seßt, \o verei: | artheigeist beiseite und?

ittschriften kein Gehör Füßen des Thrones die Forderung nieder, daß Ansyrüche an "die Wohlthaten der Briti schen Constitution befriedige.‘/ Nächstdem sprach sih auch Miller sehr heftig gegen die Minister und aus, die_ den Bitt-

Der Courier äußert | sich úber diese Versammlung mit großer Mißbilligung und wir behalten uns vor , aus dessen Betrachtungen

ezug auf die (gestern erwähnte) vom Plymouth- : und von anderen Blättern wie- daß ein Dampfboot den Capitain J. M. Hanchett, der angeblih das Commando der Türkischen] cnommen habe,

nicht einmal ein!

‘Die Vorrathshäuser der Königlichen Docks sollen unter: F sucht, und die Berichte darüber bis zum 25." Juni abgestat- Zu diesem Zweck sind“ für Portsmouth und

Ein Englischer. Gutsbesißer hat einen Newfoundländi- ‘der täglich den Postboten macht, und in einer ledernen Tasche Briefe nah und von einem 3 Englisch

Brüssel, 26. April. Jn der- vorgestrigen Sißung der zweiten Kammer wurden die Verhandlungen über den neuen

‘Der Baron von Secus sprach als der erste Redner gegen den Geseß-Entwurf. „„Edelmögende Herren,‘/ sagte er,

um stets mit dem in ihrem Staate herrschenden ôdffentlichen Geiste in Uebereinstimmung zu seyn, und dadurch jene sitt- liche Kraft und jenen Einfluß auf die öffentliche Meinung zu gewinnen, welche ihnen nöthig sind, liegt darin, die

Bewilligungen müssen aber, wenn sie gute Wirkungen her- vorbringen sollen, zu rechter Zeit und gutwillig gemacht wer- den. Die Bürger überzeugen sih dann, daß die Regierun für ihr Bestes wacht und gern jeden Meißgriff abändert, au| deni sie aufmerksam gemacht worden ist. Dagegen haben verf spätete, unvollständige und gleichsam abgedrungene Concessionen} Folgen.‘/ Der Redner untersuchte dann

Combrugghe , Le Clercq, van Boelens, von Bruere, Unsere Blätter melden unter der Rubrik, London voi 2

Französ} Man glaubt, daß es Russische, nach dew

¿¿Walcheren““ mit Trup pen von Middelburg nah Batavia unter Segel gegangen. Am 20sten ist in Fließingen die. von Batavia fommende Fre'f

Mee por

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 21. April. Der Reichsstatthalter Graf yon itk wird bald auf seinen Posten nach Norwegen urúcfkehren. Da die Repräsentanten-Wahlen zu dem, im ebruar zu Christiania sich versamnelnden Storthinge nah vevorstehen, so ist die Gegenwart Sr. Excellenz in Hinsicht quf die Entwerfung der, demselben vorzulegenden Vorschläge erforderlich.

Den Nachrichten aus Grißleharnn vom lten d. zufolge hielt das Eis auf dem Alandschen Meere noch immer fest, und die Posten nach- und von Finnland und St. Peters- burg rourden fortwährend úber dasselbe gebracht.

Dân.em:a:r f;

Der Hamburger Correspondent melder in einem chreiben aus. Kopenhagen vom 25. April: „„Eine für unser Mallgeliebtes Königshaus und das ganze Land hôchst erfreu- iche Neuigkeit hat dieser Tage die Einwohner der hiesigen Residenz plôblich auf’s Angenehmste úberrascht. Allgemei- em Vernehmen nah werden sich_nämlich J. K. H.- unsere ohverehrte Kronprinzessin mit Sr. K. H. dem Prinzen Ferdinand von Dänemark vermählen Die feierliche Ver- obungs-Defklaration wird, wie es heißt, in den ersten 3 bis 14 Tagen auf dem Christiansburger Schlosse (wo bereits die erforderlichen Anstalten getroffen sind), die Vermählung ber noch im Laufe dieses Sommers auf dem Schlosse Fre- derifsberg erfolgen. Ferner vernimmt man, daß sich Se. D. der Prinz Friedrih August Emil von Holstéin - Sonder- burg - Augustenburg mit der Gräfin von Danunestjold -Samsd verlobt haben: -Der Prinz gedenkt mehrere: Güter auf Füh- nen für sich anfaufen zu: lassen, worunter man das vormals Rybergische Gut Frederiksgabe nennt.“ #

„„Das von der hiesigen Asiatischen Handels - Compagnie nah. China ausgerústete Schiff Frederik VI, liegt segelfertig. im Hafen und wird ehestens in See stechen.“/ :

„Von mehreren Seiten wird die Besorgniß: geäußert, daß die Wintersaat durch. den anhaltenden

aben dúrfte.‘“

Einiges

Angabe befinde, F

und van Sibung

Spanien. Die Dem Loudoner Courter zufolge hat eine Vorstellung, Freunden des Landes“/ bet Sr. Maj. dem König von Snien am 23. December v. J. eingereicht hatte, die Veran- lassung dazu gegeben, daß Cadix (wie bereits von uns gemeldet worden (is) zu einem Freihafen erêlärt roordeti

it. Jn dieser Vorstellung wurden zunächst alle Opfer

cht nah Stadt und ihr Handel s{hmachteten, entworfèn. Alsdann beantwortete die Gesellschast die Einwürfe, welche man , ge- Moen die Erhebung der Stadt zum Freihafen, iu sofern ge- macht hatte, als dies, wie vorgegeben wurde, die Fabriken s Landes zu Grunde richten würde. Es wurde gesagt, aß, bei der dermaligen Lage der Dinge, Gibraltar den panischén Fabriken weit mehr Schaden zufüge, als irgend in Freihafen dies zu thun im Stande seyn würde. Das Königliche Decret , durch welches Cadix zum Freihafen éêr- lárt ward, ist vom 21. Febr. 1829 datirt und in 8 Artifeln abgefaßt. Die: genannte Cadixer Gesellschaft hat darauf nterm 1. März eine Dank - Adresse an den König erlassen.

A rf & i,

) Smyrna,29. März. -Derheutige Courrier deSmyrnue enthält Folgendes: „„Der Englische Admiral Sir Pulteney Malcolm mird in den ersten Tagen des April hier erwartet. Ein Unter-Beamter des Zoll.-Einnehmers wird nach Tarsus an

der ste vou Karamanien gehen, um cinen. Firman, welcher dié

directe Absendung: inländischer Erzeugnisse nach Europa ver- bietet, in Ausführung, zu: bringen. Diese Produfte- müssen, wie in frühern Jahren, zuvor hierher gebracht werden, che die Europäischeu Fahrzeuge: sie in den Häfen: Syriens und

Karamaniens in Ladung nehmen- können. Doch bleibt, wie

es scheint, dem Besitzer der Ladung das Recht, sie: in Tar-

sus einzuladen, weni er das Doppelte des Zolls zu zahlen bereit ist, den diescibe Ladung in Smyrna zu entrichten ha-

_Wbeu. würde. “/

25. Apri N Dasselbe Blatt giebt folgendes Verzeichniß der Russi-

M schen Flotten im Mittelländischen und im Schwarzen Meere,

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ur .Allgemesinen Preußifhen Staats-Zeitung Mt 421.

„„Maria‘/, „Olga“, „¡Alexauder‘/ und „„Castor‘/, sämmtlich

Garde:Unterofficier-Compagnie, theilen wir nachsteheud die | deshalb ergangene Allerhöch

Winter gelitten | “pagnie zu formiren, welche die

welche die-,, Königliche Cadixer ökonomische eo : pa-

geschildert, welche Cadix gebracht hatte, und ein treues | Gemälde der Leiden und Entbehrungen, unter welchen die |

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für dessen - Genauigkeit es garantiren zu. fönuen glaubt : „Flotte: im Mittelländischen Meere: 8 Linien- \chiffe, nâmlich_ „„Asow“// von 74 Kanonen, „Großfürst Michael‘/ von 82 Kanonen, ,, Alexander Newsfky‘/ von 74 Kan. , „La Fere- Champenoise‘/ von 84 Kän., „¿¡„Ezechiel‘/ von 74 Kan. , „„Wladimir“/ von 74 Kanonen, „„Constantiu/‘/ von 74 Kan. , ¿¡„Emmanuel‘/ von 60 Kan. 7 Fregatten, nämlich „„Fürstin Lowicz//- von 50 Kanonen, „„Confantine““

von 44 Kan. , „„Helena‘/ von 36 Kan. , die Corvette „„Sze- miatizty// von 24K. Die Briags „Ulysses‘/, „„¿Telemach‘‘, „„Achilles‘/, „„Usserdie//, die-beiden erstern von 20, die beiden lebtern von 18 K. Diese 20 Schiffe führen 1002 Kanonen. Flotteauf dem Schwarzen Meere: 9 Linienschiffe: „Stadt Paris‘ von 110. K, „Franz I.“ 110 K., „Kaiserin Maria‘/, 84 K. , „König von Preußen// 84 K., -Pantéleï- mon‘ 84 K., „„¿Holland‘?, „Nordadler/‘/, „Sfköue‘/7 ¡¿„„Par- mio‘, alle von 74 Kanonen. 5 - Fregatten: „„Stan- dard‘ 56 K., „„Éstaffette‘/ 44. K., „Flora“ 44 K., ¡„Raphael‘“ 36 K., ¡Pospeschnoi“/ 36 K. - Feuer 23 Corvetten, Briggs und kleinere Fahrzeuge; im Ganzen also 42 Schiffe, welche, einer Berehnung nach, 1550 Feuerschlünde führen. Jm October v. J. sind vier Fregatten von den Russischen Werften am Schwarzen Meere vom Stapel ge- lassen worden; es ist nicht bekannt, ob sie bereit sind, an den Operationen des beginnenden Feldzuges Theil zu nehmen.“

T U 4AM. D

Berlin, 1. Mai. - Jn Verfolg der unlängst (in Nr. 112. der Staats-Zeitung) gegebenen Nachricht über die von Sr. Majestät dem Könige befohlene Formirung ciner

íte Cabinets-Ordre vollständig mit : aus gedienten und dieser Auszeich- eine Garde-Unterofficièr-Coni- Bestimmung erhalten soll, die Königlichen Schlôsser und Gärten zu beaufsichtigen, so wie bei feterlichen Gelegenheiten den Wachtdiensi im Fnnern zu vertichten, und- bestimme hiernach Folgendes:

1) Diese Compagnie soll: aus 70 Mann bestehen - welche aus den, beé den Garde-Garnison- Compagnieen vor- handenen, überzähligen Unterofficieren entnomnen, und wözu- die brauhbarsicn und zuverlässigsten und so viel als möôglich- Leute auszuwählen sind, die Feldzüge mit- gate haben. i

2) Aus dieser Zahl werden 10 Unterofficiere ausgesuacht, welche unter der Benennung „„Feldwebel‘/ die Ober-Aufsicht über die anderen führen. Einer von. ihnen versieht unter der Benennung „Feldwebel: Lieutenant‘! die Funk- tion cines wirklichen Feldwebels.

3) Die Bestimmung wegen Vertheilung und. Verwendung der Compagnie fúr ihre Bestimmung erfolgt von Sei- ten des Ober - Marschall -Amts. Bei feierlihen Hof- Festeu wird aus der Compagnie eine Wache gebildet, die in einem Vorzimmer oder an einem sonst geeigne- ten Plaß aufzustellen ist, und aus 40: Manu in 2 Gliedern bestehen kann, aus .denen bis auf 2 doppelte j Posten, als Ehrcnposten gegeben werdeu dürfen.

4) Fúr dic Beklcidung, welche im Wesentlichen .der der Infanterie gleich- ist, dient die. Uniform des König- lichen Lcib-Garde: Bataillons, unter der Regierung Frie- drichs 11., im Allgemeinen zum Muster; besondere Be- stimmungen sind folgende : i

Grenadier-Müben, denen des 1sten Garde-Regiments zu Fuß gleich, aber mit weißen Blechen, |

Weiße Rockknöpfe; der Rock- blau, vorn herunter mit | Hafen, auf jeder Seite 8 weiße zwiruene, breite | und lange Schleifen, hinten zugespißkt und mit Bü- scheln verseheu; der Knopf am zugespißten. Ende; zwei dergleichen Schleifen auf dem offenen (Schwe- 4 dischen) Aufschlag. N

Kragen, Aufschläge und Schoßbesaß roth, erstere beide M mit der Uncerofficier:Tresse eingefaßt;

Weiße Schulterklgappen mit Krone und Nameuszug.

Jnfanterie- Gewehre; Säbel wie die 1e Garde- Jn- fanterie-Brigade.

Jh habe beschlossen, ung würdigen Unterofficieren