1829 / 128 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

en befindet. Bis îbee 2000 Fl. ‘Miederländi ch gangen, welche zur Disposition stellt worden sind.

Memel, 3. Mai wird gemeldet: „Vom. 1. bis zum tises: Monats hatten wir einen heftigen Sturm, der zwei hiesige Schiffe, die auf der Rhede in Ladung lagen, ertrümmerte, wobey 11 Menschen ertranfen, und zwei an- tommende Englische Schiffe auf. den Strand warf, wovot die Menschen gerettet sind. Ob diese zwei Schisse, die nicht zershlagen sind, noch brauchbar seyn werden , ist noch nit zu bestimmen. Die hohe See stauete das Wasser der Bín- nen - Flüsse, wodurch die Dörfer bei Ruß am 1. Mai unter Wasser geseßt worden \ïnd, auch Heydekrug ist nicht ver- shont geblieben ; das dortige Posthaus allein blieb trocken. Dié See hat sich, heute beruhigt - und das Wässer fällt

sichtbar.“

Königsberg, 2, Mai. „Das Frische Haff

Courant bei demselben einge-

Unsere Zeitung enthält Fol- ist nun Oie ei N iz il die Schiffahrt von hier na illau erôssnet

e ra e Pillau ‘sind bereits 66 Schisse eingefommen und 6 ausgelaufen. Fn Memel waren bis- zum 25. April 45 Schiffe ein - und Z Schiffe ausgegangen. Dagegen stand die Eisdecke auf dem Kuri|chen Haf} noch über 1 Fuß dié und ging erst ‘den 28. April auf. Es sind in der Nähe des Haffes die Gegenden. total úbershwoeramt und das Haff ver- mag noch nicht die ungeheuern Zuflüsse ganz aufzunehmen. Durch den ausgetretenen Gilge - und Nemonienstrom sind die Ortschaften Pelßen , Labagin, Alt- und Neu - Rinder- orth, Groß - Friedrichsgraben - Agilla, Jumendt , Heiden- dorf, Nemonien , Gilge, Marienbruch / Timben, Lauck- wangen , Heidlaucfen , Scetriken , dorf und Petrifen, förmlich unter d Hülse der wohlthätigen Sammlungen ebenfalls in Anspruch. Fra Memelschen Kreise ist die große- Land - und Post- straße nach Rußland überschwemmt. Die Nehrungsspißbe ist durch die Strômung sehr angegriffen und abgespühlt. Die Windmühle bei Sandfrug nebst einem vor 2 Jahren neu gebauten Hause und 3 Fischerhäuser haben müssen abgetra- gen werden. Der Abbruch: des Ufers ist so groß, daß der im F, 1782 von einigen Kaufleuten an der Nehrungs|pibe nahe am Sandfkruge angelegte Holzhafen jeßt, da die Sandmassse fort- gerissen, wieder zum Vorschein gekommen ist. Der Wasser|pie- gel des Haffs steht noch 5 Fuß hôher wie in der Ostsee und în den Plantagen hinter Sarfau an den weißen Bergen ist das Wasser aus: dem Hasse úber - die MeUvao, in die Ostsee geflossen, doch ist, wegen ‘der dort angelegten npflanzungen, fein Durchbruch entstandeti. Es zeigt sich der Nußen dieser Anpflanzungen zumal in diesem Jahre, und ist deren Fort- sezung sehr zu wünschen. Die im vorigen Jahre von Sar- fau bis Rossitten ausgeführte Allee zur Bezeichyung der Landstraßen hat gelitten, und mehrere Bäume sind ausgeri]|- sen oder abgebrochen. Jn Sarkau, ‘Alt und Neu - Pillfkopp, Nidden, ‘Negeln und Schwarzort sind mehrere Gebäude zer- stôrt worden, und die Einwohner sind in trauriger Lage. Am 26. April shwamm die Éisdecke im Kurischen Hasse, die mehrere Risse erhalten hatte, noch herum, und hindert die Aufnahme .der vielen zustrômenden Wassermassen. Auch bei Braunsberg sind mehrere Dâmme und Deiche vor- lángs dem Passsargefluß bis zur Pfahlbrúcke durchbrochen worden. In Wehlau ist die große Brúcke dermaaßen be- \hädigt, daß die Passage nur dur Kähne bewirkt werden kann.

per m:

&ônigliche Schauspiele.

reitag, 8. Mai. Jw Opernhause: Belmonte und Eci Oper in 2 Abthellungen, von M3zart. (Herr Reichél, Großherzoglich Badenscher Hoftheater-Sänger : den

i [s Gastrolle.) tagen Ur täglichfeit der Dlle. St. Romain fann das

etúndigt gewesene Ballet: „„Floresfa, oder: Das Berg- eet in Polen‘ heute noch nit, fondern erst Dienstag, 12ten gegeben werden. Es bleiben die dazu bereits gefauften, mit Frêitag bezeichneten Opernhaus-Billets aber bis dahin gültig,

um 2.- Mai waren bereits etwas

des Vereins zu -Danzig ge- |

Julienbruch, Schenken- Wasser und nehmen die

auch werden die zu diesem Ballet noch zu verkaufenden Y lets ebenfalls mit Freitag bezeichnet seyn. | © Jm Schauspielhause: 1) La Somnambule, vaudeyj en 2 actes, par Scribe, 2) La jeune Marraine, vaudevi] en 1 acte, par Scribe. “e Sonnabend, 9. Mai. Jin Opernhause: Großes strumenta{- und Vocal- Concert , worin der Ritter Herr ÿ Paganini folgende Concert-Stücke vortragen wird: 1) Gy es Concert in E-moll, für die Violine, in drei Säßg Allegro maestoso. Adagio apassionato. Rondo bj lante, componirt von Hrn. Paganini. 2) Sonata sentin tale mit Variationen auf ein Thema von Haydn, für | Violine, componirt und auf der G-Saite vorgetragen y Herrn Paganini. 3) Neue Sonate in E-dur fär die Y line, bestehend in einem Andante auf 2 Saiten nebst Va tionen auf ein Thema aus der Weiglschen Oper: Pria (| l’impegno magistral efc. componirt von Herrn Paganinj

Königsstädtsches Theater.

Freitag, 8. Mai. Zum Erstenmale: Die Menage Lustspiel in 3 Akten, von Albani. Hierauf: Das Fest| Handwerker. i |

Sonnabend, 9. Mai. Drei Tage aus dem Leben «j Spielers. (Herr Seeliger: den Georg von Germany,

Gast )

S Ptema

Berliner B 8rse | Den 7, Mai 1829. Ami). Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preu/s. Co

ZITBriej.\Geld.] Zf. Brief |6i

St.- Schuld - Sch.| 4 | 945 | 937 {Kur-u. Neum. do. Á 11047 Pr. Engl. Anl. 18| 5 1035 | JSchlesïsche do.| 4 [1065 Pr. Engl. Anl. 224 5 [1035 | 1Pomna. Dom. do.| 5 | Kurm. Ob.m 1.C.| 4 | 935 | -— [irk do. do. 5 | Neum.Int.Sch do.| 4 | 935 | JOstpr.. do. doe. 5 | I Berlin. Stadt-Ob.| 5 | [1005 HRückst.C.d.Kmk.|— | 655 6

dito dito | 4 [1005 [1005 } do. : do. d.Nmk.| | 655 | Königsbg.. do. | 4 | 932 | [Zins-Sch. d.Kmk.| —| 662 0 Elbinger do. | 5 [100i | dito d. Nmk.| | 665 f Danz. do. inTh Z.|— | 352 | A VVestpr. Pfdb. À.| 4 | | 963 | j

die dito B. 4 |942-| —- [Holl vollw. Due.| |-184\= Grofsbz. Pos. do.| 4 | 992 | 995 JFriedrichsd’or . | | 135 V Ostpr. Pfandbrf. | 4 | 955 | Disconto .... |—| Pomm. Pfandbr.| 4 [1045 |

Wechsel- und Geld-Cours. Preu/s (h (Berlin, den 7. Mai) Brief, [6d h Ammáiterdai, «r E actes B 290 M1 LKnOre 141 E E 2500 l E Me 1417 De s a L ua 309 Mk. |Korz 1497 A L 300 Mk. |2 Met. 1497 Loder E LSU O MICG 6 2340 P a E C E Roe 300 Fr. 12 Mi. 8OF Viet A O-Ml cea e 04 150-Fl- 12 Mit. 1027 | Y Augsburg: N C S 150 F1. 42 Mt. ‘18 Bresla iw e A rf i 100. Thl. -| 2M. Le 4 oie a P a Us 100 Thl. 1Us0- Frankfurt a. M. VVZ. i, 4s a A EL 12:0, 10925 | Petersburg. BN. 100 Rbl. |3 VVch -— R N o c e L Coo f 106 Bbl. |3 VVch

Auswärtige

Amsterdam, 2.

Oesterr. 52 Metallig. 945.

VWVien, 2. Mai. 5pCt. Metall. S985. Bank-Actien 11022

———

| Betti MMtt.44 0g, H: Jn der Beilage zum gestrigen Blatte der St. Z, 8 Sy. 1, Z. 1'v. u. l. „zwei Monate“ E. ppen.“

Neueste Bdrsen-Nachrichten. °

ZpCtige Rente 77 Fr. 25 Cent. ; Franfkfurt a. M. , 4. Mat. -Oesterr. 55 Metallig. 96s.

zu 100 Fil. 1614. Gedruft bei 4. W Hayn.

-

5pCtige Rente 107 Fr. 5 Cent.

Bank-Actien 1314. Partial - Oblig. 124. (

Redacteur Foh n, Mitredacteur ot

AlTAaemcein e

(reußishe Staats-Zeitung.

Bérlin, Sonnabend den gten Mai

UEAT I Mt M t E E C (L A ¡M T E E et Dew -0 1

sammengeseßt, faum ihre zweite Session beendigt hat, zu- Das Journal des Débats tadelte uns des- halb; immerhin; es sey uns indessen erlaubt, den Be- weis zu führen, daß die von uns angegebenen Gründe niht so ganz sinnlos waren, als man solches glauben Das verfassungsmäßige Recht, die Deputirteu- Kammer aufzulösen, gebührt unzweifelhaft dem Könige ; es is eine der wesentlichsten Drei Bedingungen sind indessen dazu nothwendig; die Aufls- sung muß nüßlich, sie muß angemessen, und sie muß durch- aus gefahrlos seyn; sonst ist sie unzeitig. dffentlichen Blätter diese drei Bedingungen reiflih erwogen ? Was führen sie zuvörderst für die Noth- wendigkeit einer Auflösung der Deputirten-Kammer an? „Die Kammer“‘/, sagen sie, „hat feine feste Majorität, wor- auf die Regierung sih stüßen kann, und ein solcher Zustand der Ungewißheit und Schwäche darf nicht länger dauern. Man \chreite daher zu neuen Wahlen, und man wird eine aus standhaften und gemäßigten Männern bestehende Majo- Ohne vorher zu untersuchen, ob eine neue Wahl uns in dem jeßigen Augenblicke die gewünschten IE- putirten wirklich verschafsen würde, fragen wir blos : ist denn von der jeßigen Kammer iu der That feine Majorität zu erwarten? Wenn man von dem Begrifse einer compac- ten Majoritát ausgeht , Soldat seiner Fahne, zugethan is,

Zugestän jolche Majoritär, wie sie in der leß stand, giebt es in der jesigen nicht ; aber eine solche hat auch das Ministerium niemals weder verlangen können, noch verlangen mögen; sie fommt der Unabhängigkeit der Regierung und dem Wohle des Landes zu theuor zu stehen ; gleichzeitig gebieterisch und unterrourfig, giebt sie nur, um zu nehmen, und die Verwaltung wird ihrer Freiheit roie das Land seines eigentlichen Einflusses auf die -Kammer beraubt. Weit entfernt daher, uns über den Mangel einer solchen Majorität zu beklagen, freuen wir uns vielmehr darüber ; die Majorität, die wir wünschen, ist ganz anderer Art; ste muß nur dasjenige im Auge haben, was dem Lande roahrbafc frommt, und eine solche hat auch der nahme eines einzigen Falles, der jezt von Denen selbst,- die ihn herbeigeführt haben, bedauert roird, nie gefehlt. von dem Journal des Débats angeführte Beispiel von der Abstimmung über die Dotationen fär die geistlichen Pairs beweist gar nichts; denn. cinmal, so fand, diese Abstimmung zu Anfang der Sißung statt, wo die Versammlung noch ganz unvollständig war, und zweitens, so ist nicht die Abstimmung über einzelne Artikel oder Amendements cines Gesebes, sondern das Rejultat der Kugelwahl über das ganze Geseß der eigentliche Maaßstab, wonach sich die Majerität abmessen läßt. sonach nicht die mindeste Nothwendigkeit vorhanten, die Kan- mer aufzuldsen; eben so wenig würde uns eiue solche Maaß- Umständen angemessen scheinen. eputirte, die auf sieben Jahre gewählt worden und her so viele Beweise ihrer Mäßigung, so wie ihrer Liebe fár den König und das Wohl des Landes gegeben ha- dringende Fälle vor- vehaltene Verfügung der Krone schon im zweiten Jahre ihrer Zusammenberufung wieder entlassen und ihres Man- und unter welchen Umsiänden? große Wahßl- Periode,

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

r König haben dem Major a. D. Kammerherrn - Würde zu ertheilen

rückgewäiesen.

Seine Majestät de

n Meyerinck die machen wil.

Prärogativen der Krone.

Das 5te Stück der Geseß -Sammlung, rvelches heute ¿gegeben wird, enthält : die Allerh dch sten 1178. vom 13. úber Anga werth-Stempels, und vom 14. Febr. d. J.,

Cabinets-ODrdres, Unter Haben nun die

Nov. v. J., wegen des zu Verträgen

be an Zahlungsstatt erforderlichen Kauf-

die Befugniß der landschaft- n Kredit - Institute zur Auswirkung- der ge- richtlichen Subhastation bepfandbriefter betrefssend; die Verordnung, die Ablôsung der niederen und mittleren Domainen-Jagden betrefsend ; die Declaration der §§. 148 154. Tit. 51. Thl. 1. dér Allgemeinen Gerichts - Or Vorladung unbekannter Interessenten betressend. - Beide vom 29. Márz d. Fe fd Uhter abinets-Ordre vom 17ten v. M., Gerichtsbarkeit über die Juden in Berlin auf das Stadtgericht daselbst betressend. Beklin, den 9ten Mai 1829. - Debits-Comtoir.

Wir sagen : neiñ.

Güter

e -

rität erlangen.“

eg

dnung, die öffentliche Erbschafts- die der Verwaltung, ihre Stim-

verlangten dnisse erthcilt, ja dann freilih har man Recht ; eine ten Kammer be-

llerhöchste C

den Uebergang der die von

Angekommen: Der Fürst von Púckler-Musfau,

n Musfau. Der Fürst von Haßbfeld, ist: Se. Excellenz

von Trachenberg.

der Großherzoglich Hessische heime Rath, Ober-Appellations-Gerichts-Präfi- nt, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister n hiesigen Hofe, Freiherr Schuler von Senden, nah anffurt:a. d. O.

Abgere dirfliche Ge

ammer, mit Aus-

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

N A C M,

Sißung vom 30. April. erathungen über das Militair-Straf-Gesezbuch schritten in eser Sibung bis zum 97sten Artikel vor, pflogenen Berathungen ließen sich 24 Redner, worunter e Minister der Justiz, des Krieges und des öffentlichen nterrihts vernehmen. In der Deputirten - Kammer urde feine Sißung abgehalten.

Paris, dauptstadt v 1 beziehen.

Der Messager des Chambres fommt in seinem fitigen Blatte abermals auf den von dem Journal des ébats- geäußerten Wunsch: zuräüct, daß er aufgelöst werden möge (\. das gestr. us seinem in mehrfacer Beziehung bemerkensw ibe entnehmen wir Folgendes: „Die Discussion über die- n Gegenstand“/, heißt es darin, „ist jelzt so weit gediehen, und darúder urtheilen fann. deu Gedanken

Pairs-Kammer.

Im Laufe der |

gegenwärtigen

Der Hof wird übermorgen die erlassen, um die Sommer-Residenz zu St. Cloud

wrden

dates beraubt; Zu eincr Zeit, wo. wir nur eben erst dice welche die vorige Verwaltung stürzte, glücklich überstan- den haben, wo wir mit Erfolg eine bessere Bahn betre- ten, wo die Partheien noch nicht jeue verfassungsmäßige Gravität erlangt haben, welche die jeßige Kammer ihnen ge- ben sollte, wo mit cinem Worte unter. der neuen Leitung der Staats - Verwaltung Alles erst im Entstehen begriffen if.

die Deputirten-Kam- Blatt der St. Z.). erthen Auf-

E E E E E t t S f

Jg N R Aue” “D A S Z Z s

E Jedermann sie würdigen ir hatten, wie man sich erinnern wird, je n die Aufldsung einer Kammer, die, auf sieben Jahre zu- |

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