1829 / 134 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 15 May 1829 18:00:01 GMT) scan diff

äufig 20. bis 22 Centimeter,

i Decimeter und

h dis 8 Zoll an Die. g Dp MAE in der Umgegend- von Acapulco San-Blas

bei dem Flusse Goazacoalcos enthält eine Traube von Bua D ie 180 Früchte und wiegt 30 bis. 40 Kilo- gramme (etwa 60 bis 80 Pfund). - Schwerlich möchte auf der ganzen Erde eine andere Pflanze existiren, die auf einem so fleinen Raume eine so bedeutende Masse von Nahrungs- stoff trägt. Acht oder neun Monate nach der Anpflanzung beginut der Platanus. schon zu tragen ; die Frucht fann man aa zehn bis eilf Monaten ärndten. Schneidet man den Stamm ab, so findet: sh unter den vielen Zweigen , welche aus den Wurzeln schlagen, stéts ein Schößling, der 5 von der Hbhe des Muttérstammes erreicht und drei Monate \pá- ter Früchte trägt. So verbreitet sich und gedeiht cine Ans pflanzung von Platanen, die in den Spanischen Colonieen latanar genannt wird, fort, ohne daß der Mensch andere orgfalt darauf zu verwenden hat , als daß er die Aeste, deren nit gercifet ist, abschneidet, und die Erde um die Wurzeln zwei bis dreimal des Jahres etwas umgräbt. Ein Gebiec von 100 (]Metres Oberfläche kann wenigstens 30 bis 40 Fuß Platanen tragen. In einem Fahre trägt dieses Land, die Frucht nur zu 15 bis 20 Kilogrammen Schwere erechnet, úber 2000 Kilogramme oder 4000 Pfd. Nahrungs- off. Dieselbe Fläche, mit Weizen besäet, würde in den be- sten Gegenden Franfreichs nicht über 30 Pfund Getreide oder 90 Pfd. Kartoffeln geben. Der Nahrungsstof der Früchte steigt zwar nicht nah Verhältniß Bros Gêéwichts; der Plata- nus ist’ nährender als die Kartoffel, enthält aber auch, wie diese, viel wässrige Theile, Aber eine halbe Hectare oder ein Morgen, dessen Product an Getreide nicht zwei Fudi- viduen ernähren würde, kann deren über 50 dur seine Pla- tanen-Früchte ernähren. Werden diese zerschnitten und wie die Feigen -aufbewahrt, so geben sie cin angenehmes und ge- sundes Nahrungsmittel. Jn denselben Gegenden verlangt der Anbau des Maniok, aus welchem eine Art Brod ge- macht wird, mehr Arbeit und längere Zeit trägt aber auf einem fleinen Raume eine vorzüglichere und nahrhaf- tere Frucht als der Platanus.- Der Mais wird in den heißen und gemäßigten Gegenden angebaut. Alle diese Pflanzen der Tropenländer bringen auf geringem

ervor, als die fruchttragenden Pflanzen Europa's, und wúrden in Unter-Mexifo eine viel größere Bevölkerung möglih machen, als in den glücklichsten Gegenden jenes Erd- theiles. Diese Bevslkerung wird einst der Kultur des Zuk- fers, der Baumwolle, des Kaffee, des Cacao, der Vanille, des Tabacks, der Seide, des Wachses und der Cochenille S mächtigen Impuls geben; über. jeden dieser Kultur- weige Staatsmann, den Naturforscher und den Kaufmann gleich interessant sind. Eben so wird die steigende Bevölkerung die Bearbeitung der Minen, welche der Paupt-Industrie Zweig Mexiko’'s sind, mit größerer Thätigkeit betreiben können. Die Förderung dès Goldes und Silbers aus den Minera- lien, in welchen beide enthalten sind, ist eine Art der Jn- dustrie, welche viel Arbeit erfordert und belohnt, eine große Con- sumtion veranlaßt, und den District, worin sie betrieben wird, bereichert. Kein Erwerb-Zweig in Neu-Spanien, mit Ausnahme des Ackerbaues, beschäftigt iebe Arme, verlangt mehr Kapitalien und bringt größeren Gewinn. Jn der Zeit der Reise des Hrn. v- Humboldt zählte man 500 durch die in ihrer Nähe befindli. chen Minen berühmte Orte. Sie enthalten über 3000 Mi- nen oder unterirdische mit einander in Verbindung stehende Gänge. DieseBergwerke brachten in der erwähnten Epoche jährlich 22 Millionen Pesos Silber und 1 Million an Gold. Sie sind mehr groß als ergiebig ; die Adern sind lang und liefern eine große Menge von Mineral; dieses it aber unergiebig. “Jn allen Minen von Mexiko enthált der Centner oder 1600 Unzen Mineral im Durchschnitt nicht mehr als drei bis vier Unzen Silber. Dieses unergiebige Mineral wird aber in solcher Fülle gewonnen, daß allein die Ader von Guanajuato jäáhrlich 500,000- bis 600,000 Mark Silber, und die Mine von Valenciana, welche ein Theil davon ist, und vierzig

Ap E E

Stoff

Neueste Börsen-Nachrichten.

Paris, 7. Mai. Z3pCtige Renuté 78 Fr. 80 Cent. ; 5pCtige 107 Fr. 95 Cent. Oesterr. 52 Metallig. 97-5. Bank-Actien 1317.

Frankfurt a. M., 11. Mai. Loose zu 100 Fl. 1612. Brief.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Eure lang | Ertrag vên 40 Millionen Fr. Süber und einen jährli

Doch wir können die Fragen, welche

Raume und mit wenig Arbeit ungleich mehr Nahrungs-

giebc Herr von Humboldt Notizen, welche für den-

bearbeitet worden ist jährlich einen Bruyy reinen Gewinn von 3 Millionen Fr. gab. Der Ertrag h Minen hängt jedoch weniger von der Anzahl der Arme, | man beschäftigt, als von der Masse des Quesilbers ab, wel zur Amalgamirung nôthig ist und bei diesem Prozesse verle - 0 - gehe. Die sämmtlichen Spanischen Colonieen verbrau h | p f 1 [3 jährlih 25,000 Centuer Quefsilber, die Hälfte davon wWMe/ J oielleiht in Neu-Spanien verwendet, o daß jede M Silber mit geringer Abweichung mit dem Verlust eiz Mark Quecksülber gewonnen wurde. Die Entdeckung ne

_

A441 gem é ‘ine

ische Staats-Zeitung.

Quecksilber - Minen uud zu machende Ersparnisse bei Amalgamirungs-Prozesse, béi welchem, nach dem in Mj údlichen Verfahren, weit mehr Quecksilber verloren geht, | solches in Sachsen nach der dort üblichen Weise T EO ist, wei ebenmäßig künftig auf den Bergbau günstigen Einfluß hal

Herr von Hum mit so umfassenden Kenntnissen erschöpft hat, auch nj einmal nur oberflächlich berühren, und eben so wenig Vorstellung von den geographischen und astronomischen } beiten desselben geben, durch“ die er die Lage der Orte stimmt, als von seinen Forschungen über Kanäle zu eins Verbindung beide? Meere, und- jener Menge anderer y senschaftlicher Gegenstände, die er in solcher Weise beharh hat, als wäre jeder einzelne sein aus sch{ließliches Stud gewesen. Jn dem Maaße, als die- Verbindungen Eury mit Amerika an Wichtigkeit i L werden die Euro auch genöthigt seyn, diese Welt nach allen ihren Gesi punkten kennen zu lernen.‘

o 1 34.

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Amte NaGOr 1 Ot e 8. Kronik des Tages :

Se. . Majestät der König haben dem Lieutenant Otto el Wilhelm Emil von Kunheim auf Spanden in tpreußen, den St. Johanniter-Orden zu verleihen geruhet.

Angefommen: Der Major und Flügel-Adjutant Sr. jesát des Königs, von Massow, als Courier von St. Ut f Y :

Ourchgereist: Der Kaiserl. Russische Feldjäger G a- lowsfi, als Courier über Hamburg von London fkom- d, nach Warschau.

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 14. Mai. Jm Schauspielhause: Der M im Feuer, Original-Lustspiel in 3 Abtheilungen, von Schni Hierauf: André, Lustspiel in 1 Aufzug, von C. Blum,

Jn Potsdam: Der beste Ton, Lustspiel in 4 Abthi von Töpfer. Hierauf: Ein Tyroler Divertissement.

Freitag, 15. Mai. Jm Operuhause: Belmonte Constanze, Oper in 3 Abtheilungen; Musik von Mo (Herr Reichel, vom Großherzoglich Badenschen * Hof-W ter zu Karlsruhe: Osmin, als Gastrolle.)

- Sm Schauspielhause: 1) Mes derniers vingt sols,

Le Diplonmate, vaudeville en 2 actes, par Seribe et De FISNE. y

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Frankreich.

Deputirten-Kammer. Ju der Sißung vom-6. ai trug zuvörderst dex Präsident ein Schreiben des Mar- ¿s von Abzac, Deputirten des Departements der Dor- e, vor, wodurch dieser Kränklichfeit halber seine Abdan- iy iinreiht. Hierauf schritt die Versammlung zu einer sen Abstimmung: über den Gesel - Entwurf wegen der schüsse fúr das" Fustiz-Ministerium, da die Ab- nung vom vorhergehenden Tage ungültig gewesen war. gedachte Entwurf wurde jeßt mit 186 gegen 144 Stim- angenommen. Man wird sich erinnern, daß amen- entsweise die Bestimmung darin eingeschaltet worden ist, chemaligen Großstegelbewahrer, Grafen von Peyronnet, chtlich zu belangen. Der 2te Geseb -Entwurf betrifft Nachschüsse für das Ministerium der auswärti- Angelegenheiten im Betrage von 4,879,600 Fr., lih 45 Millionen an außerordentlichen Ausgaben für Expedition nach Moréa, 250,000 Fr. für die Losfau- ) Griechischer Sflaven in Aegypten, und 129,600 Fr. die Abtragung ciner alten Schuld Franfreihs an die eitshaft von Tunis. Diefer Ertwa1rf wurde nach r unerheblichen Discussion zwischen Herrn Duvergier

Königsstädtsches Theater.

Donnerstag, 14. Mai. Zum Erstenmale: Ein Täg Weihnacht, Gemälde aus dem Bürgerleben, in 2 Aufzi vom Dr. K. Töpfer. Hierauf: Das Fest der Handwel

Freitag, 15. Mai. Doctor Johannes Faust, der 1 derthätige Magus des Nordens. ?

Auswärtige Börse.n.

Amsterdam, 9. Mai. Oesterr. 5pCt. Metalliq. 943. Bank-Actien 1330. Part. ( 378. Russ. Engl. Anl. 88%. Russ. Anl. Hamb. Cert. 864.

Hamburg, 11. Mai. Oesterr. SpCent. Metalliques GS. Bank-Actien. 1100. d

Engl. Anl. 937. E ; s n 33 Stimmen angenommen, Jn dem Zten Ge-

Entwurfe werden nachträglih für das Ministerium öffentlichen Unterrichts 97,778 Fr. verlangt. diefer Entwurf wurde mit 230 gegen 31 Stimmen

cnommen, jedoch unter der Bedingung, daß die ge- e Sumine, dem Antrage der Commission gemäß, nicht das Staats -Budgêt gebracht, sondern aug dem beson- u Fonds des Ministeriums des öffentlichen Unterrichts ommen werde. Der 4te Geseß-Entwurf, worin ein [chuß von 417,398 Fr. für das Handels - Ministe- n verlgugt wird, rwourde, nachdem der Graf von St. (q zur Vertheidigung desselben aufgetreten war, mit 207 \ 65 Stimmen angenommen. Nicht uninteressant #1 die Debatten über den 5ren Geseb-Entwurs, wonach Kriegs-Ministerium nachträglih die Summe von Partial Oblig. 124i- 623/000 Fr.. (worunter 3,568,000 Fr. für die Besebung Mnlens, 16,714,000 Fr. für die Vermehrung der Armee

/ 6,101,000 Fr. für die Expedition nach Morca) bewil- A | werden soll. Der General H igonet bestieg bei dieser Redacteur Foh m. Mitcedacteur Cotll genheit nah seiner Rückkehr aus Griechenland zum er-

M. ale die Rednerbühne, um diejenigen Redner zu wider- , welche von der gedachten Expedition behauptet hatten,

sie ihren Zweck verfehlt und mithin nur unnúße Kosten

Wien, 8. Mai.

5pCt. Metall 975. Bank-Actien 1093.

Beri-chtigung.-

In der Beilage zu Nr. 131. der Staats - Zeitu der Bekanntmachung des Vereins zur Unterstüßun, durch Ueberschwemmung verunglückten Gegenden in # und Ost-Preußen, S. 3, Sp. 1, Z. 26. L //087/7 (04 und în der folgenden Zeile l. „Gold sorten“/ s. „0

sorten.“‘

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Berlin, Freitag den

Hauranne und dem Finatiz-Minister,- mit 249

lzten Mai 1829,

verursacht habe. Er nahm sich zugleich sehr cifrig des Griecht- schen Volkes an. Niemand, äußerte er, ridbianetes beer E den Charakter desselben urtheilen, als er, da er den Peloponnes nach allen Richtungen durhfreuzt habe. Man müsse sich wohl hüten, die Küstenbewohner, die, Jahre lang auf das unglaub- lichste bedrücft, fich nothwendig von den Gebräuchen der ci- vilisirten Völker hätten entfernen müssen, mit denen des Jù- nern der Halbinsel zu verwechseln, wo das Schwerdt der Tür- fen nicht so wie dort gewüthet habe, und wo man Männer finde, die, Freunde dér Ruhe und Ordnung, auf das Anden- ken ihrer Vorfahren stolz wären und eben so viele häusliche Tugenden besäßen, als man in Frankreich nur immer antref- fen fônne. „Was die Nothwendigkeit der Expedition na Morea betrifft,’ fügte der Redner hinzu, „so leidet es kei- nen Zweifel, daß ungeachtet aller Anstrengung unserer Ma- rine und der unserer Alliürten, die Räumung des Landes ohne die Gegenwart unserer Truppen doch nie erfolgt seyn würde, Jch berufe mich deshalb auf das Zeugniß des Engli- schen Admirals Siv Pulteney Malcolm selb, der in Ge- genwart. einer großen Menge Französischer, Englischer und Russischer Officiere laut ecflárt hat, es sey seine innige Ueber- zeugung, daß Ibrahim Pascha, ohne die Ankunft der Franzs- fischen Armee, Morea nirhmerinehr verlassen haben würde. Nan darf nicht vergessen, daß Jbraßim über eine Armee von - 25,000 Afrifanern zu gebieten hatte, die sh im Besiße von 5 festen Pläßen befand, und noch mächtiger durch ihre militairischs Ausbildung, ihre erstaunliche Mannszucht, so wie durch die Energie und seltenen Fähigkeiten ihres Anführers, als durch ihre Stärke war, und gegen welche ohne untisere Dazwischenkunft die Griechen, bei allem ihren Heldenmuthe, zuleßt unfehlbar unterlegen seyn würden. Jch bin daher der Meinung“/, so schloß Herr von Higonet, „daß die Ex- pedition niht nur ihren Zweck nicht verfehlt hat, sondern daß das Geld für dieselbe auch gut angewendet gewesen is. Jch bewillige daher dasselbe mit Vergnügen und gebe zugleich den Wunsch zu erkennen, daß der König von Frankrei, wenn er auh von seinen Verbündeten verlassen werden sollte, was ih weit entfernt bin zu glauben, seine hülfreihe Hand den Griechen nicht entziehen möge; ich halte mich überzeugt, dáß die Kammern die daraus entstehenden Aus- gaben gern béwilligen werden, da sie mit ganz Frankreich einen so großen Antheil an jenem unglücflichen Volke neh- men, und da, wie mir scheint, noch fein Opfer eine Régie- rung so hoc geehrt und die Segenswünsche der Menschheit so ganz» verdient hat, als dasjenige, was. Franfreich dem Lande der Griechen bringt, um demselben eine politische Exi- stenz zu verschaffen , die seiner selbs und seiner mächtigen Beschüser würdig isk.// Der General Lamarque äußerte, daß die von dem Kriegs - Minister verlangten Nachschüsse schmerzliche Erinnerungen weckten, da sie dem Lande jenen so ungerechten, so unpolitischen und în seinen Resultaten so ver- derblihen Feldzug in Spanien ins Gedächtniß zurückriefen ; er mässe sih daher billig wundert, wie der gutmüthige Be- richterstatter Frankreich habe Giück wünschen können, daß es sich so gerechte Ansprüche auf die Achtung seiner Nachbarn eïworbeu habe. „Spanien““7 fügte er hinzu, „stand im Be- griffe, sich mit Franfkreih auszusöhnen; es wollte eine Ver- fassung, und sie wurde ihm wieder geraubt; es trachtete nach der Freiheit, und es wurde aufs Neue in die Sklaverei ge- stürzt; cs wollte mit dem aufgeklärten Zeitalter - fortschreiten, und man führte es in die Zeiten der Finsterniß, der Barba- rei und des Aberglaubens zurück. Alles dieses ist das Werk unserer vorigen Minister; eine Uebereinstimmung zwischen den beiden Regierungen ist seitdem nihcht mehr möglich, und mithin auch cin Bündniß von feinem Nußen mehr. Lohnte es wohl der Mühe, für ein solches Resultat über 400 Millio: nen auszugeben! Die Expedition nach Morea sollte eine

Art von Sühnopfer für den Feldzug in Spanien seyn; aber