1829 / 134 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 15 May 1829 18:00:01 GMT) scan diff

auch se war unpolitish, und besser wäre es gewesen, wenn ms d strengste Neutralität beobachtet hâtten.// Der Red- ner fam hierauf auf die Armee zu sprechen, deren Organisa- tion er fehlerhaft fand; er lobte die Kriegs - Reserven, die ¿ allein in fritishen Fällen einen Staat zu retten vermöchten, Ko - wobei er sich auf das Beispiel Preußens bezog; Frankreich E fi habe aber weder Heerbann, noch Milizen , noch National-

Garden; nichts desto weniger foste die Armee beinahe 200 f Millionén Fr. , nämlich mehr als Preußens ganze Staats- Mrs Einnahme, während dieses Land mit jedem- Augenblicke M : 500,000 Mann vdôöllig gekleideter, bewaffneter und eingeubter Truppen stellen kônne; ven dem jeßigen Ministerium lasse sich indessen eben so wenig eine Verbesserung in dieser Be- ziehung erwarten, als von dem Kriegs - Rathe. /, Erheben wir daher‘, so schloß der Redner ¿unsere unabhängigen Stimmen, bezeichnen wir jeden Mißbrauch - deen wir jede wunde Stelle auf, und vergessen wir me, daß ein Deputikr- ter, der vor der Wahrheit zurücfbebt, dem Soldaten gleicht, der im entscheidenden Augenblicke der Schlacht die Flucht

ergreift. Jch bewillige daher die verlangten Summen, je- dos e din ausdrücklichen Bemerken, daß es das lels- Der Kriegs-Minister wies die

temal ist. ‘/ Män : L RE ilk zurü, daß die Evpedition nach Morea

ein Súhnopfer fúr den Krieg in Spanien habe seyn jollen ; dieser E leo nur durch cin Gefühl des Edelmuths für cinen benachbarten Staat veranlaßt worden, und däs Re- sultat desselbèn habe gezeigt, was die Armee vermöge. Die Expedition von Morea anbetreffend, glaube er, daß der Au. genblick noch nicht gekommen sey, darüber ein Urtheil zu fállen; allem Anscheine nah würden aber die vereinten Be- mühungen der drei Mächte Griechenlands Emancipation mit einer Begränzung, die dem neuen Staäte cinen Rang unter den Nationen zusichere, zur Folge haben. Hinsichtlich der Oftganisation der Armee äußerte der Minister : die beste Art und Weise Frankreihs Integrität zu sichern, bestehe, sciner Meinung nach, darin, daß man die Bataillone verstärke ; man möchte sich ja nicht auf das Beispiel Preußens beru- fen; in Frankreich könne man nur ein guter Soldat seyn, wenn man bei der Fahne bleibe; wollte man in diejer Be- ziehung den Gebrauch anderer Länder nachahmen, so würde man dadurch nichts als eine Entartung des militgirischen Geistes erlangen. Hr. B. Constant ‘theilte diese Ansicht niht. Zu Anfang der Revolution, meinte er, habe es in Frankreich eine Reserve gegeben, welche, obgleich sie nicht immer bei der Fahne gewesen , die Unabhängigkeit des Lan- des doch rúhmlichst vertheidigt habe. Auch er berief. sich auf das Beispiel Preußens. Hiernächst berührte er die Rede des Großsiegelbewahrers, worin dieser Ta- ges zuvor Herrn Constants eigene Worte, daß die Kam- mer alle nôthigen Elemente zur Bewirkung des Guten in sih trage, angeführt hatte. Die Kammer, äußerte er, fönne dieses Gute nicht bewirken, wenn die Minister ihr nicht da- bei zu Hülfe fämen, und mit jener Faction vôllig brächen, welche Frankreihs Verfassung umstoßen wollte. (Stimmen zur Rechten: Wo ist diese Faction? Nennen Sie sie! zeigen Sie uns die Aufrührer!) Herr B. Constant fuhr fort: „„Die Faction, die ih meine, besteht aus jenen Männern, die beständig unsere Verfassung angreifen ; die unaufhörlich die Revolution im Munde führen ; die unter der Maske der Re- ligion Frankreich ein fremdes Joch auflégen wollen; die mit so großer Wuth gegen die Verordnungen wegen der fleinen , Seminarien gecifert haben; die, so ost wir von dieser -Tri- bune herab die Rechte der Bürger verfechten, sich gegen diese Rechte auflehnen; es sind mit einem Worte die Männer, die 6 Jahre lang ein unwürdiges Ministerium unterstüßt haben, das dem Lande nichts als ein großes Deficit inden Finanzen vererbt und dem Staate Erniedrigung im Auslande, und Bedrückung, Willkähr und Despotismus im Jnnern be? reitet hat. - Dies, meine Herren, ist in wenigen Worten die Faction, die ich meine, und vor der die Minister sich so leicht bewahren föônnen. Wenn wir die Auflösung der Kämmer verlangt haben, so geschah es blos, weil wir geglaubt, daß die Minister in der neuen eine mächtigere Stüße finden würden. Aber auch mit der jeßigen Kammer würde das Ministerium noch fortbestehen können, wenn es den Wún- schen Franfreihs mehr als bisher entsprechen wollte. Thut es* solches nicht, so sehe ich sein Schicksal voraus; ic mag es ihm von diejer Tribune herab nicht verkündigen (Gelächter), aber es? ist unvermeidlih. Der General De marçay ließ po namentlich über dié Expedition nah Mo- _rea aus, vön der er behauptete, daß siè aht Jahre früher hâtte: unternommen werden müssen. Seine Bemerkung, daß

‘eine laute Mißbilligung in allen Theilen des Saales. D, See-Minister äußerte blos, eine solche Behauptung s, nicht Französisch; und werde selbst in London feinen Glay ben finden. Herr Dutertre vertheidigte in einer lange Rede den Feldzug in Spanien, der von -den damalj gen allgemeinen Umtrieben in“ ganz Europa geboten, un rühmlih beendigt worden sey. et eneral S, bastiani erhob sich gegen die oben angeführte Mj nung des Herrn Demarçay; Frankreih hey nicht dy Vajall Englands, und wenn es sich zu irgend einer Expedi: tion entscheide, so folge es dabei nur den Berechnungen sei, ner eigenen Politik. Herr Demarç ay legte hierauf sein obige Aeußerung dahin aus, daß er nur gemeint, Frankreih würde, ‘wenn England sich mit seiner überlegenen Seemac dagegen ‘opponirt hätte, die Expedition nach Morea nid haben unternehmen fönnen. Am Schlusse der Sißung tr noch der Finanz-Minister auf. Es sollte jest über de betreffenden Gesel-Entwurf abgestimmt werden; da es indes sen schon úber 6 Uhr war, so wurde die Abstimmung aj den. folgenden Tag verlegt, wo die Kammer sich auch mi den beiden leßten Geseß-Eutwürfen über die NachschÜsse das Marine- und das Finanz-Ministerium beschäftigen wollt,

Paris, 8. Mai. Vorgestern hielt der König in Sj Cloud einen Minister-Rath, bei welchem der Dauphin jy gegen war. Se. Maj. werden morgen zur Stadt kommt

Als der König am áten d. M. den Pflanzen - Garty besuchte, äußerte er sich besonders wohlwollend gegen den b kannten, über 80 Jahr alten Botaniker Jussieu, der n Ludwig XV. in den Gärten von Trianon herumgeführt hatt und sich jebt glúcflith shäßte, auch noch deu Enkel desselby zu begleiten.

Der Moniteur enthält úber den hohen Preis des Gi treides einen, allem Anscheine nach anitllebien Artikel, worin es unter Anderm heißt: „Das Steigen der Kornpreise hi in einigen Departements Unordnungen veranlaßt; am ernst haftesten waren die Auftritte in Montmorillon und Never wo größtentheils aus Frauen bestehende Volkshaufen di Getreide - Wagen aufhielten und die Händler- bedrohten. N Behörde müßte mit: bewaffneter Hand einschreiten und di! Haupt-Anstifter dieser Unruhen verhaften. Weniger ernst liche Auftritte, welche bald unterdrückt wurden „, haben il Nogent-le-Rotrou, Saumur , Dieppe , Lillè, Rethel, Gisot u. a. O. statt gefunden. Die neuesten Berichte aus del Departements lauten jedoch beruhigénder. Auf mehreren Märkten, und zwar namentlih in den Departements v Ardennen , der Loire, der untern Seine, der Sarthe, d Loir und Cher und der Orne sind die Getreide-Preise ge! len. Uebrigens werden binnen Kurzem 100 bis 150 Schl mit Getreide in den Häfen der untern Seine und in Ca erwartet; die Magazine in Hâvre enthalten bereits 26,0 Hectoliter Weizen und 6000 Hectoliter Roggen, und es 1 terliegt sonach feinem Zweifel, daß die Theuerung nur u furzer Dauer seyn wird.“

Herr Mauguin soll vorgestern auf das Büreau der D putirten-Kamwmer die Proposition niedergelegt haben, Majestät um ein Geseß über die Verantwortlichkeit der N nister zu bitten.

Der Bischof von Cambray, Baron Belmas, hat den W steher des dortigen Serninars abgeseßt, weil er sich in Jutrigl gemischt hatte, welche sih auf die bevorsteheide Deputirt Wahl des Wahl - Collegiums zu Hazebrouck bezogen. Bischof ist vom Könige zum Präsidenten dieses Wähl- giums ernaunt worden. R i

Das diesjährige Budget der Stadt París ist #0} im Dru erschienen; es umfaßt einen Quartband von Seiten. Man ersieht daraus, daß die Einnahme 46,248,548 Fr. und die Ausgabe auf 46,248,118 Fr. f} “stellt ist; die 55 Millionen, welche die Pacht der Spielhil einträgt,- sind hier niht mit eingerechnet.

Großbritanien und Jxrland.

Parlaments - Verhandlungen. Die fernern V laufe sciner (gestern abgebrochenen, in Bezug auf die G Retford’ schen Wahl/Angelegenhéiten gehaltenen) Rede, #\ Hr. Huskisson, daß, nur indem man den von Hrn. M nyson gemachten Vorschlag befolgt, der Versuch einer P laments- Reform unwirksam gemacht werde ;- folge man w

dem Hr. Calvert und üÜbertrage das Wahlrecht dem Bézi von Basetlaw., so mache man dadurch die Parlaments N form zu einer jährlich sich wiederholenden, fürchterlichen Ft getragen von der öffentlichen Meinung und dem Einfluß “Presse. Der- Vorschlag, das Wahlrecht von East - Retf auf die Stadt Birmingham zu übertragen, werde Übrig

“_Jolches jedoch England damals nicht erlaubt haben 'roûrde, und daß man nichts ohne dessen Zustimmung thun könne, erregte

auh noch von anderen Gründen unterstüßt; die Geschid

¡ses und jedes andern Landes bezeuge nämlich, daß von dem ien des Handels - und des Manufactur : Interesse auch 1s des Ackerbau - Interesse abhinge (Hört! ), und daß man

feses vernichte, wenn man jenes untergehen lasse; odeè die-

¿ wenigstens auf denselben niedrigen Stand, den es vor- m einnahm, ehe Handel und Fabriken es gehoben hatten, jeder zurücfbringe. „Jh verkenne es nicht,““ fuhr er fort, über diese Frage die Meinung der beiden Parlaments- {user getheilt ist; aber man sollte auch nicht vergessen, daß ses Haus bereits durch ôftere. sehr entschiedene Majoritä- ¡ erflärt hat, man müsse den bisher nicht vertretenen gro- q Städten Englands ein Wahlrecht verleihen, sobald sich ¿ Gelegenheit dazu fände; so wie ferner, daß dieses Haus andern Zweige der Legislatur bereits mehrere Bills zu sem Endzwecke übersandt hat. Zwar ist das Oberhaus im- y entgegeseßter Meinung gewesen, doch hat dem unerachtet ¿ Uuterhaus immer seine Gesinnung beibehalten. Ja, selbst in sehr ehrenroerther Freund (Hr. Peel) hat erklärt, daß wiewohl er diesen Fall nicht für einen dazu geeigneten (e, doch dem Princip, den großen Städten ein Wahlrecht verleihen, nicht abhold sey. Jene große Maaßregel, die ht längst den Wünschen aller Gebildeten und Unterrich- en gewährt wurde, die Ruhe und Frieden in Jrland vet- iet hat, erlangte doch die Zustimmung Vieler, die sich ihr

aht und die gebieterische Nothwendigkeit erkannten, von ei sie gedrängt wurden. Denen nun, die im Punkte der hlrehts-Verleihung fräher einer andern Meinung waren, ih, môschte ich jeß: dieselben Argumente vorhalten und en, daß wir uns in. solcher Lage, in solhen Verhältnissen dem der Fabrikation angehörigen Theile der Bevölkerung nden, daß auch hier eine Aenderung und bessere Anpaf- g der Verhältuisse northwendig- ist. Der Redner hte bei dieser Gelegenheit -auf die Vereine aufmerksam, sich seit Kurzem unter den Fabrikanten gebildet haben ; uischädlich auch jeßt ihre Absichten seyen, könne man doch t wissen, in welche schwierige Lage sie die Regierung der- st verseßen föônnen. „„ Glaube man doch ja nicht, ‘/ sagte (daß, weil es dem Gouvernement gelungen is, einen jeheuern Vulkan, dessen Flamme das Land zu zerstdren roht , zu beruhigen, deshalb gar fein unterirdisches Feuer t existire; andere Eruptionen dürften ausbrechen und uns, wenn wir der Lava eine dem Lande unschädliche fung geben fönnten!// Noch sey in Jrland ébenfalls t Alles gethan, so lange dort nicht für die Armen gt und die Betriebs -. Kapitalien vermehrt wordeii. f Redner gab hierauf ferner zu bedenken, daß in der näch- Session zwei sehr wichtige Gegenstände die Freibriefe lich dét Ostindischen Compagnie und der Bank von Eng- zur Sprache fommen dürften. Alsdann würde aber abrif - Ort, wie Birmingham, der 140,000 Einwohner , gewiß ein Recht haben, durch Vertreter im Parlag- e über die Sache sih vernehmen zu lassen. Nicht aber Birmingham, auch Manchester, Leeds und Sheffield, ahl der Redner einer Wahlrechts-Verleißung; und zwar , ohne“ daß der Fall eintrete, daß einem andern Orte Wahl -Freiheiten genommen würden. Hr. Peel dortete, er habe während der vorigen Session. die Gesin- en der Regierung über diesen Gegenstand vollständig legt; nihts sey seitdem vorgefallen, was in dieser Ge- ing eine Aenderung hervorbringen fonnte: es würde da- ucch niht nôthig jeyn, eine genaue Erklärung über deu zu geben, den er einzuschlagen gedenke. Der sehr ehren- e Herr (Huskisson) hätte zwar sein Erstaunen und Be- n über das zu erfennen gegeben, ;was er (Hr. Peel) un gejonnen sey; er (Hr. Péel) müsse jedoch auch sei- (s, und zwar mit größerm Rechte, sein Erstaunen und ern über die Sprache und Politik zu erkennen geben, i sehr chrenwerther Freund émpfohlen habe. Derselbe schenke if Lord J. Russsel beabsichtigten Vorschlage, allen großen : dten das Wahlrecht zu verleihen, seinen Beifall und zwar it Beispiel sich stúkend, daß man früher auch dem ns Wales neue Wahlrechte verliehen habe. Die- el passe jedoh nicht; denn damals sey nit etwa is eingetreten, daß man einem andern, des Verbre- e ge Wahl-Ort seine Freiheiten nehmen wollte. M L IEZLEOSE Freund habe sich ferner auf Jrland A abe gesagt, daß, wiewohl ein Vulkan beruhigt, N andere ausbrechen dürften, und habe endlich ge- - Wen etwa- glaube, daß eine fernere Erwägung der e en Angelegenheiten ganz überflüssig. sey ? Hierauf m r (Herr Peel): Nein! Besser wäre es ‘aber’

, wenn sein sehr ehrenwerther Freund, statt solche

her widerseßt hatten, und zwar, weil sie die drohende

zubringen, einen besonderen Vorsch noch Noth thut, gemacht hätte. Wenn derselbe fer die Erledigung der fatholishen Frage, ae U0 De d Me Meinungs; Veränderung sich bezogen, so hoffe er : CRERT Peel), daß sein sehr ehrenwerther reund, indem er ieser Veränderung gedachte, dadurch fein Vorurtheil gegen Degen habe erwecken wollen. Was die Zurücknahme der est- und Corporations - Acten betrefse, so sey er mit seinem ehrenwerthen Freunde damals in einem Boote gesegelt. Jn Bezug auf die Frage einer Parlaments - Reform mîsse er jedoch seinen sehr ehrenwerthen Freund an den Weg er- innern, den das Haus befolgt, als es uur über einen sim- peln Burgflecken zu verfügen hatte. Auch als dem Flecken Penryn das Wahlrecht genommen wurde, war davon die Rede, es an eine große Stadt zu übertragen; dennoch aber habe mán Penryn dem großen Wahl - Bezirke einver- leibt, so wie es jeßt vorgeschlagen sey, East. - Retford dem Bezirke von Bassetlam einzuverleiben, Ueber dié Schuld East - Retford's und darüber, daß es sein Wah[- recht verwirkt, sey - übrigens durchaus fein Zweifel mehr in ihm, doch glaube er, daß der Flecken hinlänglich bestraft und eine genügende Warnung für andere verderbte Wahl-Orte auf- gestellt sey, wenn er dem großen Wahl -Bezirke einverleibt werde. Lord J. Russel erklärte darauf, es sey seine Absicht, entweder noch in dieser, oder in der nächsten Ses- sion vorzuschlagen, daß allen großen Fabrik - Städten das Wahlrecht verliehen werden joll. Herr Brougham hielt sich nun verpflichtet, ebenfalls noch seine Meinung abzuge- ben, weil er, wie er sagte, bei einer frúhern Discussion úber den Gegenstand nicht zugegen ‘gewesen, Er theilte ganz die Ansicht, daß East-Retford sein Wahlrecht verwirkt habe; die Frage handle sich daher nur noch darum, auf welchen Ort dasselbe übertragen werden soll, und da sey er ganz entschie- den für Birmingham. Nicht besorgt brauche man deshalb zu jeyn, daß dadurch das Handels-Juteresse ein Uebergewicht vor dem des Ackerbaus erhalten werde; denn bekaunt sey die Art von Argumenten, welche auf die Wähler von East- Retford ihren Einfluß gebt; ein kaufmännischer Candidat aber, der 40 solcher Argumente (Guincen) beé jedem Wähler vorbringe, würde dadurch seinen Zweck eben so gut erreichen als cin Ackerbau treibender. Bedenfe man übrigens, wie mangelhaft ckdas Juteresse der Fabrikation in diesem Hause vertreten sey, so werde man unmöglich darüber unru- hig werden können, daß man diesem Juteresse zwei Stim- men zuwende. Nicht mehx als 5 oder 6 Fabrik-Städte seyen in England, in Schottland werde aber gar nur der fünfte Theil einer einzigen solchen Stadt im Parlamente vertreten. Der Redner machte ferner bemerklich, -daß das Unterhaus sich bereits mehrere Male für die Uebertragung des Wahlrechts auf große Städte entschieden habe. Was nun die Frage einer Parlaments - Reform betreffe, so sey- es wohl fast unnôthig für. ihn, zu bemerfen, daß er die Noth- wendigkeit derselben, sowohl für die Wohlfahrt des Hauses selbst, als für das Gedeihen des Landes, immer eingeschen habe, Ueber die Art und Ausdehnung einer Reform gebe es mehrere Meinungs - Nüancen, selb| unter ihren am mei- sten eunthusiastischen Freunden. Wenn es jedoch einen Re- forms-- Vorschlag. gebe, der gemäßigter und leichter anwend- bar wäre, als irgend ein Anderer, der gleiche Sicherheit auf

lag Úber das, was Jrland

der einen und gleihe Wirksamkeit auf der andern Sei verspreche, so jey es dér Vorschlag, den sein r B greund heute gemacht. Schließlih gab der Redner dem Herrn Huskisson zu erfennen, daß wenn derselbe auch er- flâre, sich sein ganzes Leben hindurch der Parlaments - Re- form widerseßt zu haben, so sey doch eben der Vorschlag desselben, nämlih den Städten Sheffield, Leeds, Manchester und Birmingham, welchen er (Hr. Br.) noch Edin- burg und Glasgow hinzufügen möchte das Wahlrecht zu verleihen, ein großer Schritt dazu, und würde fast Alles ge- A: L E fönne. Im erhause fiel sowohl in der Si6ut 6ten, als in der vom 7ten Mai Ri von Bitcireuit E Tin ett e D eug u u PUledertagina am Schwanen- e ‘erhielt am 6ten Mai die dritte L i 1h jielt dritte Lesung Und, Wg Im Unterhause war am 5. Mai Jeder schon 4 Uhr Nachmittags auf scinem Plaß und der Vraf c Sur; rey (ein Sohn des Herzogs von- Nörfolk) erschien an der Tafel. - Der Secretair des Hauses legte diesem de Eid vor,

[so wie ihn die vor Kurzem durhgegangene Bill den fatholi-

schen Mitgliedern vorschreibt. Sehr viele Mitglieder hatte: sich auch bereits im Hause versanimelt, um bei et Zulassung

«chtungen in eine Discussion über East-Retford hinein-

des ersten fatholishen Repräsentanten (für den Flecken Horsham) zugegen zu seyn. Nachdèm der Lord den Eid ge-