1829 / 137 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 18 May 1829 18:00:01 GMT) scan diff

ck

Der ganze Hos, 0 wie die hier alive- [ afts- Secretairè und Agenten der fremden

L e Feste eingeladen. Wie man glaubt, wird Dom Miguel, zur Feier des Tages, Minister für die Portefeuilles der Marine, der Finanzen und - des Innern ernennen. Die neuen Minister des Krieges und der Justiz verwalten ihre Posten zur allgemeinen Zufriedenheit. E heutige ‘Zeitung enthält eine Verfügung über die General- eform der Studien und eín Namens - Verzeichniß der von der Universität verwiesenen Studenten und Lehrer. Vom 7ten bis zum 22sten d. M. sind an freiwilligen Beiträgen fúr den Staatsschaß 2,214,547 Reis eingegangen. _Seit einiger - Zeit sind wieder eine Menge von aufrührerischen Broschüren in Umlauf; die Polizei hat mehrere derselben in Beschlag genommen ‘und die Personen, bei denén sie gefun- den wurden, verhaftet. Die Französische Brigg /2Faucon 4 ist aus dem Tajo ausgelaufen. Die leßten Nachrichten aus Terceira melden, daß die bewaffnete Macht auf der Inle 3500 Mann betrug, denen ihr Sold’ pünktlich ausgezahit wurdez die größte Ruhe herrschté dort. Aus einem Portu- giesischen Hafen war ein Schiss mit mehreren ausgewanderten Portugiesen, worunter sich mehrere Marine - Officiere besan- den, angekommen. Die Junta von Terceira rüstet jeßt die-

ses Schiff aus.“

veranstaltet werden,

La tien.

¿enuga, 3. Mai. Jhre Majestäten der König und die

E A von Sardinien gedenken nächstens ‘von hier eine Reise zur See nach Neapel anzutreten. Höchstdieselben wer- den sich am 11ten oder 12ten d. M. an Bord der Fregatte Marie Therese‘ dahin einschiffen. Die Abwesenheit Ihrer Majestäten dúrfte, dem Vernehmen zufolge, zwei Monate dauern. s | as Gg Gt hre Majestát die Frau Erzherzogin Marie Luise, Her- a Vos Biriiia ¿c., ist heute zum Besuche bei Fhren Kdö-

lichen Majestäten eingetroffen. 7 : ti Der s von Carignan, der nach der Insel Sardi-

i reist ist, ist nach einer, durch widrige Winde sehr ver- nein Aae, Ha 18. April zu Cagliari eingetroffen ; der Prinz wird gegen Ende Mai’s wieder auf dem festen Lande zurück erwartet. Nach dem fleinen Sardinischen Hafen Algheri ist durch Korallen-Fischer ein bösartiges Fieber gebracht worden, welches jedoch, den leßten Berichten zufolge, durch die zweckmäßigen , g er ap ade pon Behörden ergrifsenen

zregeln bereits in Abnahme k. __ ; Nen v. M. ist der Französische ‘Pair und Staats- Minister, Graf u la A auf seiner Reise von i ch Neapel hier durchgekommen. -

deo, 5. Mai. Am 29sten v. M. gegen 10 Uhr Abends erhob sich hier ein furchtbarer Sturm; alle Ee schienen gegen einander zu fämpfen ; die Magnetnadel ver- änderte mit jedem O ieder T0 ute S und von Zeit

u Zeit erschienen am Horizont fseuerro ( v ta int blißend vershwanden. Ïn der Stadt ist fein bedeutendes Unglück geschehen; nur einige Personen sind durch Ziegelstücke, welche der Sturm von den Dâchern her- abwarf, leicht beschädigt worden. Die See bot während die- ses Sturmes, den man ein Meerbeben nennen fonnte, ein

furchtbarschônes Schauspiel dar. Sämmtliche y im hiesigen

Hafen liegende Schiffe, wurden von ihren Ankern gerissen und an die Küste geworfen, wobei sie bedeutende Havarie er- litten. Mehrere auf der hohen See befindliche Fahrzeuge sind in der Me unseres E R doch ist díe

s lúcklich gerettet worden.

Get p 4 Me Se. Eminenz der Cardinal von la Fare, Erzbischof von Sens, welcher am 1. d. M. von Rom hier angekommen war, hat in Gesellschast des Bischofs von Samosata seine Reise nach Paris fortgeseßt, nachdem er die interessantesten Kunstgegenstände unserer Stadt besichtigt hat- te. Der Französische Gesandte an unjerm Hofe, Baron von Vitrolles, hat im Auftrage seines Königs dem hiesigen Arzte Der. Bruni eine goldene Medaille mit dem Königl. Bildnisse

ur Belohnung für sein treffliches Memoire über die Be-

Katidlentis der Wahnsinnigen im Großherzogthum Toscana

ugestellt. : A |

n Mia n 99. April. Heute reiste der fatholische Pair, Graf Shrewsbury, von hier nach London ab, um in Ge- mäßheit der vom Bautge bestätigten Parlaments -Bill im Oberhause Plaß zu nehmen. : A

e var Architect und Jtgenieur Clemens Folchi ist von Sr. Kaiserl. Königl. Hoheit dem Herzog von Toscana zum Ritter des Verdienst-Ordens ernannt worden.

Am 21sten d. M. hielt das Sabinische Patriciat, um

Streifen, die sich -

schen

nur

doch

mer

mati

richt

und und

sich

des

2)

den Beginn des Jahres 2578 der Erbauung Roms zu feiern,

u

den Mitgliedern, welche fand sich : Die Cardinále Arezzo, | T mehrere Glieder des diplomatischen Corps und andere gy

gezeichnete Personen wohnten

T rúchten, welche ligfeiten s Ms S 4h worden sind, gehört auch das, i großer Uebermacht Kavarna und Balczik überfallen, und

in beiden I E ne niedergemacht haben fouen. | t doch bis jeßt auch fär diese Nachricht nicht aufgefunden #4 den fön 4 p N H Die Allgemeine Zeitung enthält folgende Correspe Oa Gu nceona die Griechen Prevesa eng eingeschlossen, und der Fall dis Festung dúrfte

Habe - weggezogen, und scheinen- dadurch t fimdalich gema zu haben, da Prevesa nur 300 Mann (

gentliche Besaßung-

iner, aber vermuthlich umsonst, den Besiß von Prevesa wur b 6 | wichtigen Stüßpunkt für ihre Operationen 1m westlidi Griechenland erhalten y fährlicher werden fann,

öffentlichen Blättern versichert wurde.

das Geschwader des Paschas. zum Mannschaft wurde täglich geübt.

Malta ausgelaufene

stimmt, den Englischen bringen.//

Ständen allergnädigst. bewilligt ist, g er 8 Deputirten, welche ps S Posen, gleichwl den úbrigen Preußischen Landen, amf den, unter Beobachtung nachstehender Vorschriften statt 1) Die Wahl sowohl der zu erledigten Landraths - (M

verschiedene Poesicen vortrugen, : auch eine Dame, Enrichetta Orfei geborne Dioniz Caccia Piatti, und Marco-y-Cataly

I AUOAILC U

der Feier bei.

Túrkfei und Griechenland.

árfishe Gränze, 1. Mai. Zu den mancherlei 6 bei dem nahen Wiederausbruche der Feints leßten Tagen in hiesiger Gegend verbreit nach welchem die Tütfen yj

befindlich gewesenen Russischen Besakung Eine authentische Quelle hat

29. April. Nach Briefen aus Korfu hah

nächstens erfolgen. Die angesehensten Til Familien sind gegen den Befehl des Pascha's mit iy deren Vertheidigu und der Hauptwiderstand bis

hat Gaiol Die Ueber

von den Einwohnern geleistet wurde.

ist bereits mehrmals von dem General Church verlangt, j

de ba verweigert worden, welcher nod d Z auf Entsats hot. YW| würden die Griechen abermals j dessen Besiß den Türken um als der Aufstand der Albaneser i gedämpft ist, wit| Zu Korfu betra Albanien und Thessalien mit A

ernsthafter wird, und keinesweges

die Bewegungen in

wohn und glaubt darin auswärtigen Einfluß zu erkennen.

Berichten aus Alexandria Auslaufen bereit, und! Man wollte daselbst Nu

haben, daß die Russen die Küste von “Kavalla bis n

„„Triefst, 2, Mai. Nach

Kapo Baba di Troja in Blokadestand erflärt hätten. Patrasso wird vom

93. April - gemeldet, daß die Kasi die Stadt von Lepanto im Besiß der Griechen sey auch Missolunghi nächstens fallen dürfte. Die | 15 Segel starke Englische Flotte | dem Archipel gewendet. Ein Linien\{chiF if

nacl i / Botschafter nah Konstantin

N Ul d. Berlin, 15. Mai. Des Königs Majestát haben!

Reglement wegen der Wahl der Landraths-Amts-Candidl und Kreis - Deputirten im Großherzogthum Posen, vel durch die Amtsblätter bekannt gemacht werden wird, zl

lassen geruhet. S Vielen erledigter Landraths - Stellen , welche mil

Es ist. darin verordnet, daß die Mitwir

Landtags-Abschiedes vom 20. December v. J. den §1 l und die Wahl der

in Wirksamkeit treten

vorzuschlagenden Candidaten, als der Kreis-Deputi ist den Kreis-Versammlungen übertragen, elche 12 mäßheit der dem Großherzogthum Posen ertheiltenW

Ordnung zu bilden sind. i | In jedem landräthlichen Kreise sollen in der Regt doch genügt in dem Falle,"

Kreis - Deputirte seyn, z e an wählbaren Personen Mangel ist, ausnahmswei|t! ein cinziger. Die Kreis-Deputirten sind Amts-Ge}/} dés Landraths in den Fällen, wo derselbe ihne Auftrag ertheilt, in seinem Namen Geschäfte zu / gen. Sie sind verpflichtet, dergleichen Aufträge zu f nehmèn und auszuxrichten, in sofern ihnen dadurd Unkosten verursacht werden. Auch wird der Lan wenn er außerhalb seines Kreijes abwesend A durch Krankheit oder andere Zufälle auf längere Zei i der Verwaltung seiner Amts-Geschäfte abgehalten | | von einem der Kreis Deputirten, nah der WY!/ Landraths oder der Regierung, in seinem Amte Le A Zu jeder erledigten Landrathsstelle sind fn der Rege

I) Die

E 4 i) S U C aber reichen ausnahmsweise

deren zwei hin.

Falle i) Ñ den Stellen der Landräthe oder Kreis-Deputirten ‘fnnen ausshließtich nur Ritterguts - Besißer der Kreise ewählt werden. i : 5) Die Beurtheilung der Qualification der erwählten Kreis- Deputirten bleibt den Kreis-Versammlungen überlassen. hre Bestätigung gebührt der Regierung und kann aus bewegenden Gründen, worüber nur der Minister des JFnnern Rechenschaft zu verlangen befugt is, versagt werden, in welchem Falle zu einer neuen Wahl geschrit- ten werden muß. * zu Landraths-Stellen erwählten Candidaten können erst dann als solche präsentirt werden, wenn sie si zuvor Über ihre Bereitwilligkeit zur Uebernahme der be- treffenden Stelle und zum Nachweise der erforderlichen Qualification mittelst der vorschriftsmäßigen Prúfung, - sofern dieser Nachweis nicht bereits geführt seyn möchte, bestimmt erklärt haben. : [) Zur Qualification eines Landraths-Amts-Candidaten und Kreis - Deputirten gehört unerläßlich eine vollständige Kenntniß der Deutschen und mindestens so viel Be- fanntschaft mit der Polnischen Sprache, daß er solche geläufig sprechen und schreiben kann. j) Die Wahl der Landraths-Amts-Candidaten und Kreis- Deputirten geschieht jedesmal auf den Kreistagen. Den "Mitgliedern der Kreisversäammlungen muß bei der Zu- ammenberufung ausdrücflih bekannt gemacht werden, daß eine Wahl der einen oder der andern Art abgehal- ten werden wird, Bei den Wahlen der Landraths-Amts-Candidaten führt einer der Kreis-Deputirten, welchen die Regierung nach Gutfinden zu "bestimmen hat, den Vorsis. Für jest fann dieser Vorsiß, weil noch keine Kreis - Deputirte vorhanden sind, entweder dem interimistisch mit der Verwaltung der landräthlichen Geschäfte Beguftragten, oder auch cinem zum Landtage -abgeordneten Ritterguts- Besißer des Kreises von der Regierung übertragen werden. ) Jn den Wahlterminen hat jeder Stimmberechtigte cinen wahlfähigen Candidaten durch einen Wahlzettelzu benennen. ) Die Wahlzettel werden von dem Vorsibenden untersucht und gezählt, und der Befund wird in das von-demsel- ben aufzunehmende Wahl-Protofoll cingetragen. Als Wahl - Candidaten sind in jedem Falle diejenigen zu betrachten , welche im Vergleich unter sich und mit den brigen die meisten Stimmen haben. befinden - sich die zu Candidaten eines Landraths-Amts Erwählten in der Versammlung, so ist ihre Erklärung úber die sub 6. angegebenen Erfördernisse sofort in das Wahl-Protokoll aufzunehmen. Die Wahl - Protokolle werden von dem Vorsibenden der Regierung eingereiht, welche bei Landraths-Wahlen fär die Nachbringung der sub 13. berührten Erklärungen, sofern es daran noch fehlt, zu sorgen hat. Sind nicht mindestens zwei qualifizirte Candidaten, welche auch den Erfordernissen der Nr. 6. genügt ha- ben, zu einer Landrathsstelle erwählt , so liegt der Re- gierung 0b, noch einen oder zwei qualifizirte Personen zu der Stelle in Vorschlag zu bringen, wobei sie an die Vorschrift sub. Nr. 4 nicht gebunden ist. Dix Minister des Innern ist mit der Vollziehung die- ses Reglements beauftragt.

Nachrichten aus Warschau vom 14ten d. zufolge war Kaiserl, Hoheit der Großfürst Michael. Tags vorher in er Hauptstadt eingetroffen.

Zu der großen Parade, welche morgen zum Begin- der Frühjahrs - Manoeuvers statt findet, sind die vom lico gewöhnlich sehr begehrten Zuschauer-Pläße an den ern des Königlichen Zeughauses diesesmal zum Besten urch die Ueberschwemmungen VerunßZlückten in Ostpreu- Ì 10 Sgr. das Billet ausgegeben worden.

Auch in Rotterdam hat \sich ein Verein zur Unter- if der durch die Uebershwemmungen in Preußen Ver- iéten gebildet; ‘nah den bisherigen Nachrichten waren s 1500 Fl. bei demselben eingegangen. (Hinsichtlich der | 1g ähnlicher Vereine im Königreich Hannover. verwei- vir unsere Leser auf den, unter der Rubrik Deutschland theilten Artikel Hannover.)

us Danzig meldet man: Der Verlust, welchen der hie- Verder an Vieh durch das Ertrinken desselben erlitten beträgt von allen Gattungen zusammen nahe 6000 Stück, hter 1500- Pferde und über 2500 Stü Rindvieh.

)FTCH-

S ene Berein set das Werk seiner Menschenliebe und ürger - Tugenden unermüdet fort, und. zählt bereits gegen 3000 Verunglúckte, denen er nach und nach Hülfe zugewen- det hat. Trôstend unter allen diesen Schickungen ist der Umstand, daß troß der größten Gefahr, in welcher das Le- ben von Tausenden schwebte, nah allen bis jest eingegange- nen Nachrichten doch nur das Leben verhältnißmäßig äußerst weniger Individuen verloren gegangen ist. As ma Nach Inhalt des jeßt erschienenen vierteu Jahres- Berichts des hiesigen Vereins zur Erziehung sittlich verwahr- loseter Kinder, befanden sih mit dem Schlusse des vorleßten Verwaltungs - Jahres (1827) im Erziehungshause für Kna- ben 50 Zöglinge; im Laufe des leßten Jahres wurden 14 aufgenommen und 15 entlassen, so daß der jeßige Bestand derselben 49 beträgt. Bis zum 1. Mai d. J. find überhaupt 56 Zöglinge aus der Anstalt entlassen worden ; von diesen sind bis jeßt 38 gut eingeschlagen (von denen jedoch zwei nicht als bösartig aufgenommen waren); 9 haben bisher An- laß zu mancherlei Beschwerden gegeben, 7 geben wenig Hoff- nung zu einer bleibenden guten Aufführung und 2 sind ver- storben. Die, nach dem vorjährigen Berichte, im Laufe des verwichenen Jahres von dem Verein begründete Erzie- hungs - Anstalt für sittlich verwahrlosete Mädchen, wurden Anfangs Mai des gedachten Jahres in dem dazu besonders acquirirten Hause (in der Hufaren-Straße) mit 5 Zöglingen erôfsnet und die Zahl der leßteren nach und nach bis auf 22 vermehrt. Hier, wie in der Anstalt für Knaben, sind die Resultate bis jeßt. im Allgemeinen erfreulih gewesen und cine gute Wirkung auf die Zöglinge nicht zu -verken- nen. Zwei Begebuisse -lassen für die Zukunft die angenehme Hoffnung hegen, daß aus ihnen für die Zwecke der in Rede stehenden Erziehungs - Anstalten eine niht geringe Stüße und für die Bestrebungen derselben eine bedeutende Erleichterung erwachsen werde; es sind dies die bevorstehenden Erweiterungen des Lokals der hiesigen Stadtvogtei-Gefängnisse und der ins Leben getretene Verein - zux Besserung der Strafgefangenen. Durch erstere wird na- mentlich eine sorgfältige Absonderung jugendlicher Gefange- nen von âlteren und abgefeimten Judividu-n möglich ge- macht und somit der aus ihrer Gemeinschaft für Erstere hervorgehenden Sitten-Verderbniß vorgebeugt werden. D Wissenschaftliche Nachrichten.

Paris, 9. Mai. Vier junge Chinesen, die sich als fatholische Glaubens - Prediger bilden wollen , sind, wie man bereits aus dentlichen Blättern weiß, in Paris angekom- men, wo sie fúnf Jahre im Profeß-Hause der Lazaristen bleiben und ihre Studien vollenden follen. Der Erste dersel: ben, und zugleich der gebildetste, indem er ziemlich gut La- teinish spricht, it Joseph Li, gebürtig aus Han yang fü, einer Departements -Stadt der Prooinz Hu fkuang, die im- dittelpunfte von China liegt. Der Andere heißt Matthäus Liú; er ist aus Lin kiíang fu in der Provinz Kiang si. Die beiden Anderen heißen Johann Tschhin undFranciscus Khieu, und sind Beide aus dem Departement von Kuang tscheu fu in der Provinz Kuang tung gebürtig. Die dret Leßteren haben feine gelehrte Bildung als Chinesen genossen, schreiben selbst sehr fehlerhaft, und gestehen, daß sle nicht * einmal die Vier Bücher des Confucius gelesen haben. Jos seph Li dagegen hat gute Studien gemacht, kennt die Werke dieses berühmten Weltweisen und auch die übrigen fklafsi- schen Werke seines Vaterlandes, welhe den Grund allcee Bildung in China ausmachen. Diese vier Chinesen habèn vorgestern, begleitet vom P. Stephanus, die hiesige Königlihe Druckerei besucht, dieses wahrhaft nationale Denkmal Frankreichs, das in der Welt wahrscheinlich seines Gleichen nicht hat, sowohl in Hinsicht der Mannigfaltigkeit der verschiedenen Schrift - Arten aller Völker, die eine Literatur haben, als auch der ununterbroche- nen Thätigkeit wegen, die iu seinen Werkstätten herrscht. Herr Baron von Villebois, Administraïior dieser herrlichen Anstalt, hatte zum Empfange der fremden Gäste Herrn Abel Rémusat und einige andere Personen eingeladen, die sich mit dem- Studium der Chinesischen Sprache und Litera- tur beschäftigen. Die Chinesen langten um 11 Uhr Mor- gens at. Sie wareu in- ihrer Frühlings-Kleidung, bestehend aus einer weiten , -bis auf den halben Schenkel herabgehen- den Aecrmel- Weste, von s{chwarzem Nankin, blauen weiten Hosen von eben dem Zeuge, und hatten den Kopf mit der gewöhnlichen flachen fegelförmigen Mübe bedeckt, auf dic eine rothe seidene Franze herabfällt. : Sie wurden zuerst in die Gießerei geführt, wo sie un-

hier gleich in den ersten Tagen des Unglücks zusammen-

sere Art, die Buchstaben mit Schnelligkeit zu vervielfältigen,