el nach Süd-Amerika gänzlih ausgeschlossen sind, England, die Niederlande E Preußen h sicht ausgestochen haben. so fern liegendes Jnteresse denfen können ; da unseren Gesandten bei den verschiedenen Europäischen n _nicht einmal gegen die Prohibitiv-Maaßregeln, die llmählig gegen Frankreich ergriffen haben, in irgend rt protestirt worden ist, wie solches doch England lichen Gelegenheiten mehr als einmal gethan hat. te meinen, wir hielten blos deshalb diplomatische m Auslande, um für nichts und wieder nichts Mil- zugeben und mit einem Glanze aufzutreten, wel- politische und commercielle Unbedeutsamfkeit Wäre unsere Verfassung in unsere Herzen f eingegraben, als sie flar und deutlich auf dem piere steht, [o würden die Minister uns alle Documente, dazu dienen könnten, die obigen Thatsachen aufzuklären, Hieran ist aber nicht zu denken, so lange die Ver- lichkeit nur ein leeres Wort ist; mittlerweile nehmen Lasten des Volkes täglich zu, während die Macht t des Landes täglih mehx in Verfäll geräth. die Minister der Mühe werth gehalten , auf ine Reden, die ih Über diesen Gegenstand schon vor Iah- j gehalten habe, zu antworten. Wollen die jebigen es eben- so môgèn sie sch nur diejenigen meiner Vorträge, hl der Kammer gedruct worden sind, vorlegen daß ih mich nicht geirrt habe. sollten sie jenen Hofleuten entgegentreten, welche Pariser Salons erblicken / welche die Absichten des Monarchen vereiteln, die wah- verläumden und das Ministerium in- die Nothwendigkeit zu verseßen suchen, entwe- 1 oder ihren Leidenschaften zu dienen. anscheinenden Ruhe täuschen dem Sturme
Die Allerhöchsten. und Höchsten Herrschaften begaben Sich hierauf nah dem weißen Saale und seßten Sich an die Alle Anwesenden näherten sich Höchstdenensel- ben und machten ihre Cour.
Sobald Sr. Majestät angezeigt worden war , daß die Tafel servirt sey , beendigten Allerhöchstdieselben das Spiel. Der Wirkliche Geheime Rath und Hofmarschall Freiherr von Malbahn annoncirte hierauf das Souper.
Die Königl. Ceremonien- Tafel war unter dem Thron- himmel im Rittersaale.
Als die Allerhdchsten und Höchsten Herrschaften daselbst angekommen waren und Sich niedergelassen hatten, traten die zum Vorlegen der Speisen ernannten zwei General - Lieute- nants von Rauch und von Mäffling an die ihnen bestimm- Die Mitte derselben nahm das hohe Brautpaar ein; neben der Prinzessin Königl. Hoheit Majestät der neben dem Prinzen Wilhelm Königl. Hoheit Jhre Ma- jestát die Kaiserin und neben Allerhöchstderselben Se. Die übrigen Höchsten Herrschaften
m Hand } j ‘dieser Hin
Zeitungs-Rachrichten. Nusland.
Frankrei.
Die Pairs-Kammer sébte in ihrer Sißung yq 4. Juni die Discussion úber den Gesez-Entwurf wegen h Organisation der Militair-Gerichte fort. welcher Tages zuvor der Commission zurückgestellt worh war, so wie der 28ste, wurden angenommen , nachdem s 11 Redner darüber hatten vernehmen lassen.
Deputirten-Kammer. Im Laufe der allgemeinen Berathung über das Ausgah Budget ergriffen an diesem Tage noch 6 Redner das Wi zuerst Herr Ternaux gegen dasselbe. interessatiteste von allen ist, die in dieser Sißung gehal wurden, so geben wir sie ausführlicher als die übrigen, Ternaux war der Meinung, daß die gegenwärtige Krifis lediglih daher entstanden sey, daß man die rifs allmählig so übermäßig erhöht habe. (Hr. Syricys de Mayrinhac), äußerte er, ,, hat behai daß Frankreich zu viel erzeuge; diese wenigen V brandmarkfen auf immer die beklagenswerthe Verwaltung, ü zeigen uns den ganzen Abgrund, worin das Land durch si stürzt worden ist. Nie hat es eine unbestreitbarere, zugleich i auch grausamere Wahrheit gegeben, als die : Frankrei zeugtzuviel!Wirwälzen diese Beschuldigung mit ihrer gar Last auf Diejenigen zurück, die sie fich erlaubt haben ; denn, wat erzeugt das Land zu viel? weil durch die hohe Besteueri der ersten LebensbedüÜrfnisse die Existenz des Volkes gen lert und die Consumtion gehemmt worden ist ; weil man h näâckig dem Hirngespinnste nachhängt, dem Auslande verk! fen zu wollen, ohne: von ihm zu kaufen; weil man nicht | greifen will, daß die Nationen, wie der Privatmann, nil Und doch liegt der Beweis klar am Tig Von dem Augenblicke an, wo wir durch hohe Zölle den (i gang des fremden Getreides, der Wolle, des Eisens, | Schlachtviehes von unserer Gränze abwehrten, wollte d Ausland unsere Seidenstoffe, unsere Tuche, unsere Bijouterid ja selbst unsere Weine auh nicht mehr faufen. ausbleibliche Folge davon war, daß unsere Manñufacturen is Arbeiten zum Theil einstellen mußten, und daß der Künstler Handwerker, eben weil er weniger verdiente, auch wenige Fs geben fonnte. Auf solche Weise ist einerseits die Arbeit, n doch allein Frankreihs ganze Macht liegt; getödtet wo während andererseits die getroffenen Maaßregeln dem Aal in keiner Art zu Gute gefommen sind. 1820 sah ih die Folgen dieses Systems voraus, und ich ül zeuge mich jeßt, mit mehr Schmerz als Genugthuung, | meine damalige Prophezeihung nur allzu sehr in Erfülu
Hâtte unser jeßiger Handels-Minister nur ücksiht darauf genommen, so würde er gar nl nôthig gehabt haben, eine Handels-Untersuchungs-Commisst welche dem Lande nicht den kleinsten Vortheil gebracht l ì Nicht, daß ih die Mit mission oder die Männer, die sie zu Rat geringsten tadeln will; mir scheint aber, daß es besser 9 sen wäre, wenn die Regierung zuvor die verschiedenen 90 cchmelzen gesucht, und sodann eins volle Männer nah den Provinzen geschickt hätte, unk an Ort und Stelle mit den Landwirthen, den Fabrik 0 Manufactur - Jnhabern zu besprehen. Gern ms ndels-Minister, von dem ih persönlih nur ohlwollens empfangen habe, niehts als Lob spenden; d auf dieser Rednerbühne, im Angesschte eines großen Volit welches von seinem Könige und uns die Abstellung so Uebel erwartet, darf ich nur der Wahrheit huldigen. tere Jronie oder allzu strenger Tadel sey da ich will nur die nachtheiligen Folgen bezeichnen, welch Sorglosigkeit des vorigen Ministeriums Die unmäßige Abgabe von der Spanischen Wolle ist {huld daran, daß der König von Spanien den gangszoll von Französischen Tuchen vervierfa ist im Allgemeinen erwiesen, daß unsere Aus nen Stoffen, welche vor mehreren ahren 50 Fr. jährlich betrug, sich jebt , ungeachtet der ung Vervollkommnung derselben, Zu diesem schlagenden B waltung des vorigen
Spieltische. Wie hätte man aber
Der 27\te Arti
x gegen unsere
ten Pläße der Tafe!. Sißung vom 4. Jui
Kaiser Rußland, Da seine Redel
Majestät der König. folgten in der bestehenden Ordnung.
Außer der Königl. Ceremonien-Tafel waren noch {ünf Tafeln, an welchen“ der General - Feldmarschall Graf von Gneisenau, der Ober - Marschall und Staats-Minister Graf von der Gols, der General der Jnfanterie und Kriegs-Mi- nister von Hake, der Ober- Kammerheryx Fürst zu Sayn und Wittgenstein und der General - Adjutant, General von dem Knesebec, die Honneurs machten.
Sr. Maj. dem Könige wur Oberschenken Grafen von Egloffstein überreicht. dieselben brachten die Gesundheit des hohen Brautpaars aus und nachher die Jhrer Kaiserlichen Majestäten. sundheiten wurden an allen Tafeln wiederholt, das Musik- Chor ‘der Garde blies Tusch.
Seine Majestät ertheilten
d Wohlfahr (haben es
„Ein Redy
auf Befe en; sie wv or Allem anfreih nur
jhlwollenden ne des Volkes
erden alsdann sinden,
de der Wein durch den Allerhöchst-
Beide Ge- abzutrete! ch ja nicht von unserer Ruhe gleicht der Windstille, die So lange die Charte durch das Geseß der Sie- Kammer verleßt und die National - Garde so lange das Sacrilegiums-Geseß und das meinem Gewissen und mei- Wenn alle
hierauf dem Hofstaate die Er- en; diese “ laubniß, sich an die für ihn servirten Tafeln zurückzuziehen.
Gegen das Ende der Tafel ste chargen und der Uü Ihrer Majestäten und der“ úbrigen Höchsten Herrschaften, und traten Jhnen, so wie zuvor, vor oder nach, sobald Al- lerhöchstdieselden aufgestanden waren.
Die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften kehrten dar- auf in den weißen Saal zurúck, wo sich inzwischen die Ge- heimen Staats-Minister versammelt hatten, um, nachdem die Allerhöehsten Herrschaften unter den Thron-Himmel ge- treten seyn würden, den Fackeltanz beginnen zu fönnen.
Als Se. Majestät hierzu dem Ober - Marschall Grafen von der Golß Befehl gegeben hatten, näherte sih derselbe dem hohen Brautpaare und zeigte Hôchstdemselben an, daß Alles zum Fackeltanze bereit sey. in folgender Art:
L. Der Ober“
jährigkeit der gehoben ist, ppelte Votum besteht, fann ih, Eide nah, für das Budget nicht stimmen. eputirten diesem Beispiele folgten, so würden die Minister q bestimmteres und verfassungsmäßigeres System als das In dieser Absicht stimme ih g e- Budget. Man wird mich vielleicht sragei, ob ich auch die iner solchen Weigerung berechnet habe? Ja, meine Her- 1, ih weiß, daß wenn das Budget mehrere verworfen würde, eine all lge davon seyn müßte. e so trübe Aussicht ein hr der Hoffnung Raum, ngen der Charte unterwer elen werde.‘/ —
llten sich die großen Hof-
aat wieder hinter die Stühle | für nichts geben.
brige Hofst
mnehmen müssen.
Jahre hinter einan- gemeine Umwälzung die nothwendige . Weit entfernt aber, mich durch {hüchtern zu lassen, gebe ich viel- daß mán sich lieber den Bedin- fen, als ‘ein so gewagtes Spiel welche eine lebhafte nsation erregte, trat Herr Daunant zu Gunsten des udgets auf, nicht (äußerte er) weil er dasselbe in allen sondern weil es ihm an hinrei- Lebteres würde inisterium offenbar
Dieser begann nunmehr Schon im Zh
Marschall Graf von der Golß mit dem Nach- dieser Rede, großen Ober-Marschallsstabe in der Hand; ihm folgten
Die anwesenden Geheimen Staats - Minister , mit weißen Wachs - Fackeln in der Hand, Paarweise, uach der so daß die júngsten vorangingen, 2) der Minister Graf von
gegangen ist.
mindesten R Punkren gut heiße,
nden Gründen fehle, dasselbe zu verwe nur thun, wenn er sähe, daß das en Willen hätte und die Verfassung- untergraben wollte, js indessen hier feinesweges der Fall sey. — Herr Petou inte, die Stellung der Kammer se samer Natur, daß jeder Deputirte si e, bevor er eine Rede halte, sein verfassungsmäßiges Glau- Er zählte hiernächst das viele Gute ährigen Sißung bewirkt worden ist, ährige Session so ganz fruchtlos das Budget, insofern nicht würden, als Der General La font zu Gunsten des Budgets, indem f in Antrag gebrachten Erspar- zu bekämpfen, je nachdem erschienen. — und glaubte, Das große er die Red-
Zeitfolge ihrer Patente, also 1) der Minister von Mos, Dankelmann, 3) der Minister von Hake, 4) der Minister von Klewis, 5) der Minister Graf von Lottum, 6) der Mi- nister Fürst zu Sayn und Wittgenstein, 7) der Minister von Schuckmann, §8) der Minister von Beyme, 9) der Mi- Brockhausen.
[ITT, Das hohe Brautpaar, welches unter dem Vortritt der- vier genannten Personen einen Umgang im Saale machte.
Die Prinzessin Königliche Hoheit tanzte zuerst mit Sr. Majestät dem Kaiser von Rußland, nachher mit Sr. Majestät dem Könige und demnächst mit allen Prinzen, welche sih im Zuge befanden, nach der für diesen Tanz be- stimmten Ordnung
Se. Königl.
lieder dieser C0
niederzuseßen. | he gezogen hat, |
y seit einiger Zeit so ch gleichsam genöthigt
nister von nteressen zu ver]ch
sbefenntniß abzulegen. , was im Laufe der vorj dauerte indessen, daß die dies] vesen sey ; zuleßt stimmte er gegen gleich größere Ersparnisse Commission vorgeschlagen hätte. — lt cinen langen Vortrag sih vorbehielt , die darau se entweder zu unterstüßen oder ihm nüßlich oder nachtheilig für das Land err Bosc durchlief- das ganze Budget, h bedeutende Ersparnisse darauf machen ließen. eräush, welches bereits im Saal rbühne bestieg, verdoppelte sich, a s Budget um nicht weniger als 300 Millionen zu ermá- zen. Man verlangte den Schluß der Berathung noch dem Grafen v. Rambuteau, nachdem m Deputirten gewählte Hr. v. Podenas den üblichen Eid leistet und seinen Siß auf der äußersten linken Seite ge- ’mmen hatte, sich Gehdr zu verschaffen. Hr. von Rambu- Mau stimmte zu Gunsten des Budgets mit den von der «p mmission in Antrag gebrachten Amendements.
Zeichen
darin vorgenommen
Hoheit der Prinz Wilhelm tanzten sodann her fern von mil mit Jhrer Majestät der Kaiserin von Rußland und nächst- dem mit den im Zuge gewesenen Prinzessinnen.
ch beèndigtem Facfeltanze begaben sich die Allerhöch- sten und Höchsten Herrschaften unter Vortritt der Hofstaa- Zimmern Friedrichs des Ersten zurü, und nachdem daselbst von der Ober-Hofmeisterin Frau von Jagow das Strumpfband verthcilt, auch die Krone dem Geheimen Hofrathe und Tresorier Siefert von dem Fräulein von Viereck
wieder überliefert worden war, wurde der Hof entlassen.
herbeigef
e herrschte, als
cht hat, und ls er den Vorschlag inachte,
ubr an 10° il 60 M'
ten nach den
; doch gelang der unlängst
faum noch auf eweise der schlechten dinisteriuums fommen noch di cherlei politischen Fehler, die dasselbe sich hat zu fommen lassen; ihm müssen wir es beimessen, da
Angekommen: Der Fürst Lynar, von Dessau.
auf wurde “die allgemeine Discussion geschlossen, und der Berichterstatter Hr. Humann machte sein Résumé. ¡Sie hgben, meine Herren// (so begann er), „in den nun- mehr beendigten allgemeinen Berathungen Vorträge vernom- men, die sich durch Talent und Beweise von Patriotismus in gleichem Maaße auszeichnen. Der Gang der Verwal- tung, der Zustand des Landes, die innere und äußere Políi- tif des Staats haben in diesen Erdrterungen ihre Stelle ge- funden, und zwar mit Recht, denn das Budget umfaßt eben so sehr die moralischen als die materiellen Jnteressen der Ge- sellshaft. Es wäre überflüssig, die verschiedenen Ansichten, welche von dieser Rednerbühne herab ausgesprochen wurden, . und die Ihnen noch gegenwärtig sind, zu wiederholen, und | ih beshränfe mih daher darauf, mehrere Jrrthümer und | einige wichtige Einwendungen , zu denen die Arbeit unserer j Commission und deren Anträge Anlaß gegeben haben, zu wi- L j
derlegen. Unsere Ansicht über die Anhäufung von Ge- hältern is mißverstanden worden. Wir haben gesagt, daß die Abschaffung der Gehalts-Anhäufung, wo diese mißbräuch- lih besteht, nur eine Ersparniß von 200,000 Fr. herbeifüh- ren würde. Bei dieser Aeußerung fonnte aber nur von zweifelhaften Fällen die Rede seyn; denn wenn hre Commission dergleichen ofenfkundige Mißbräuche entdeckt hätte, so würde sie nicht ermangelt haben, dieselben zu unterdrücken. Man hat die Cardinále als Beweis angeführt; aber diese sind von den Bestimmungen gegen die Anhäufung von Ge- hältern befreit; durch ein Kaiserliches Decret sind dieselben D mit einem jährlichen Einkommen von 30,000 Fr. dotirt, das n von jedem andern Gehalte unabhängig ist. “Ein Redner hat n behauptet, die Commission sey in einen sonderbaren Wider- D spruch gerathen, indem sie einerseits versichert habe, daß der E Zinsfuß gefallen sey, andererseits aber doch zugleich ein Sin- fen des allgemeinen Wohlstandes habe zugeben müssen, Das leßtere kann aber sehr gut der Fall seyn, ohne daß deshalb. soglei alle Kapitalien zu verschwinden brauchen, und außer- dem richtet sich der Zinsfuß wie der Preis jeder Waare im- mer nach dem Verhältniß, in welchem die vorhandene Menge derselben zu dem Begehr steht. Wenn nun die'Kapitalien nicht mehr mit Sicherheit und Vortheil in den Handels - und Fabrif- Geschäften angelegt werden können, so fließen. sie in die Staats- Kassen, und so geschieht. es, daß die Staats - Fonds steigen und der Zinsfuß sinkt, während der Wohlstand abnimmt. Jn Betreff der Staats-Schuld hat der Herr Finanz-Mini- ser Grundsäße aufgestellt, die wir niht mit Stillschwei- gen übergehen fönnen. Er hat unter Anderm’ gesagt, daß die Summe der für die Tilgung bestimmten 78 Millionen ein Uebershuß der Einnahme über die Ausgabe sey. Auf diese Weise könnte man aber in einigen Jahren nach Belieben Uebershüsse hervorbringen. Wenn die Regierung ihren Verpflichtungen gegen die Staats-Gläubiger nicht nach- fommen, und wenn ste aufhdren will, die Zeughäuser und Arsenale mit dem Nôthigen zu versehen, so wird es ihr al- lerdings leicht seyn , “für die Gegenwart eine Erleichterung zu bewirken, die aber nur eine desto größere Verwirrung und Noth für die Zukunft zur Folge haben würde. Die An- sicht des Ministers enthält die Vorausseßung, daß der Staat nicht zur Tilgung seiner Schuld verpflichtet sey; ein solcher Grundsfabß ist aber eben so gefährlich als falsch; er ist ge- fährlih, denn er macht den Staats-Credit, diese Grund-Be- dingung der Kraft und Macht, wenn man ihn nur gut zu benußen versteht, zu einer Quelle des Unglücks für die fom- menden Geschlechter; er ist falsh, denn der Staat ist nicht nur verpflichtet, den Rentiers ihre Zinsen zu zahlen, sondern auch, den Cours der Staats Effecten durh eine fortschrei- tende Tilgung aufrecht zu erhalten. Ein anderer Irrthum des Herrn Ministers ist der, daß der Staat feinen Vortheil dabei habe, den Zinsfuß der Schuld zu erniedrigen, denn wenn man weniger Zinsen zahle, werde man auch in je- dem Jahre weniger Renten einlösen und mit derselben Sumtwe ein geringeres Kapital der Schuld tilgen, oder mit anderen Worten, die Tilgungs-Kasse würde auch bei niedri- gem Zinsfuß nicht weniger ausgeben und der Staat über der Tilgung der Schuld eine längere Reihe von Fahren zubringen. ‘/ Der Berichterstatter suchte hierauf gegen die Behauptung des Finanz-Ministers zu beweisen, daß eine Reduction des Zinsfußes die Tilgung der Schuld Unläugbar erleihtern müsse; er widerlegte mehrere heten den Commis- sionsberiht gemachte Einwendungen und {loß mit folgenden Worten: „Ihre Commission, m. H., glaubt das gethan zu haben, was unter den gegenwärtigen Umständen zu thun môg- lih war. Das Ersparungs-System hat eine Gränze, über die man nicht hinausgehen darf; sonst entsteht statt der Er- sparungen eine allgemeine Aufldsung. Die von der Com- mission vorgeschlagenen Reductionen sind freilich unbedeu-