Dex Minister des Junern ist vorgestern Abend aus dem Haag hierher zurücfgekehrt. 2A
Graf von Celles soll sich auf der Rückreise von Rom hierher befinden. :
Die Ernennung des Defans und Pfarrers von Lier, Vandevelde, zum Bischof von Gent, hat in dieser Stadt, wo sie am 3ten d. M. bekannt wurde, große Freude erregt ; die Stadt war Abends erleuchtet. 3 i
In den nördlichen Provinzen wird sich mit Königlicher Genehmigung eine musikalische Gesellschaft bilden, deren Leitung abwechselnd die Städte Amsterdam, Rotterdam, Haag und Utrecht übernehmen werden. :
Dânemarf.
; Kopenhagen, 6. Juni. Unterm 8. v. M. ift eine Königl. Verordnung zur -Lösung der Zweifel darüber, wel- chen zum Bauernstande zu zählenden Personen die Wehr- vflicht nach der Verordnung vom 20. Juni 1788 obliegt, erlassen, welche auc einzelue Aenderungen , zur Erweiterung dieser Pflicht und Erleichterung für die Klassen, denen solche obliegt, enthält.
Dem Vernehmen nach wird noch ein Dampfschiff an-
gelegt werden, um regelmäßig zwischen Rosto, Kopenhagen
und St. Petersburg-zu fahren.
Deut .MQ.l1.a0 d,
München, 6. Juni. Gestern Vormittag um 9 Uhr sind JIJ. KK. HH. der Prinz Luitpold und die Prinzessin Alexandra von hier nah Brückenau aögereiset, wohin Jhnen heute J. K. H. die Prinzessin Mathilde mit JFJ. KK. HH. den Prinzessinnen Adelgunde und Hildegard und dem Prin- zen Adalbert folgten. '
Se. K. Hoheit der Prinz Otto treten ZJhre Reise nach Jtalien übermorgen an. :
Stuttgard, 5. Juni. Jhre Kaiserl. Hoheit die Frau Großfärstin Helena von Rußland haben seit einigen Tagen, mit Ihrer Prinzesfin Tochter Maria Michaelowna, Jhre Königlichen Majestäten mit einem Besuch erfreut. Zur Feier der Anwesenheit Jhrer Kaiserl. Hoheit wurde ehegestern -die Oper: „¿Der lebte Tag von Pompeji‘/ mit freiem Eintritt bei „eleuchtetem Hause gegeben, und gestern war Ball bei
ofe.
“ Diesen Morgen . haben Höchstdieselben unsre Residenz wieder verlassen und Höchst Jhre Reise in die Bäder von Ems fortgesekt. i |
Len
Nach Berichten aus Neapel vom 22. Mai, in Deut- schen Blättern, hatten die nah Konstantinopel abgehenden Englischen und Französischen Gesandtschaften erst an diesem Tage absegeln können; der Wind war ihnen aber immer noch so wenig günstig, daß-die Schiffe, auf welchen sle sich befanden, am Abende ncch nit aus dem Gesichte rvaren. Hr. Gor- don wird, außer dem Gesandtschafts - Personale, auch von den Lords Yarmouth, Grosvenor und Dunlow begleitet.
S P U E
— — Madrid, 25. Mai. Es circulirt hier eine, der Qualität des Papiers und der Form der Lettern nach, in England oder Nord-Amerika gedruckte Piece in Spanischer Sprache, Unos hacendados Europeos (Einige Europäische Grund-Eigenthümer) unterzeichnet, und an den König von Spanien gerichtet, welche eine vielseitige Anklage enthält, die jene Grund-Eigenthümer gegen den General-Capitain von Cuba, General-Lieutenant Vives, erheben. Die Hauptbe- shuldigungs - Punkte sind: daß_er mehr seine cigenen Angele- genheiten als das Jrtiteresse seines Monarchen beherzige, und in der Englischen Bank bereits eine halbe Million Piaster, Früchte seiner Räubereien, angelegt habe; daß er Recht und Gerechtigkeit nur dem Meistbietenden zu Theil werden lasse; -daß, um sih in seinem Posten zu erhalten, er durch seine Helfershelfer eine angebliche Verschwörung gegen die Ruhe der Jusel angezettelt, solche natärlih vor dem Aus- bruche entdeckt, sich hierdurch ein großes, jedoh nur erdichte- tes Verdienst, beigemessen und die Grausamkeit begangen habe, zwei angesehene Personen datelbst, welche darin ver- ‘rwoickelt worden. waren und slch weigerten, die ihnen hierauf, auf Befehl vou Vives, vorgelegten Declarationen zu unter-
zeichnen, vergiften zu lassen; daß der, durch die Nord - Ame- !
rifanischen Zeitungen auf Vives geworfene Verdacht, die . überaus wichtige Festung San Juan de Ulloa, den Schlüssel des Mexikanischen Reichs, verkauft zu haben; nichts weniger als unbegründet sey; daß er und der Kriegs - Minister das Uedercinkemmen getroffen hätten, den König zu hintergehen,
L
indem Vives alle sechs Monate seinen Abschied i der Kriegs-Minister Sr. Katholischen D RE ba Nothwendigkeit, einen so treuen- und geschickten Diet ¿c. Vives in jenem Posten zu- erhalten, immer angele: eti und dringender vor Augen stelle, u. s. — D rift wird hier sehr verschieden beurtheilt ; und mancher q in den hinlänglich bekannten Gesinnungen der Nord - fanischenFreistaaten in Bezug auf die, in einem sehr glüdlis Zustande sich befindende Fnsel Cuba, den Haupt-Bewegay zu jener — eigentlich doch- nur anonjmen Atiflage i ; decken , deren Zweck nur ein Versuch wäre, in jener t lichen Colonis revolutionaire Bewegungen zu bewirken, gerfriege anzuzetteln, und so allmählig den Abfall vom I terlande herbeizuführen: Der General Enrile, welcher als zweiter Befehlshy nah den Philippinischen Jnseln gesandt worden is, , welcher früher auf der Costa firme unter Morillo's Anf rung figurirte, soll den Befehl nah“ Manila gebracht hzj daß alle dasigen Beamte, welche in Peru, Chili, Me Buenos-Ayres und California geboren sind, aus di Grunde allein ihrer Stellen entseßt, und aus den Philij nischen Juselu verbannt werden sollen. Unter deuen, solche Weise brodlos gewordenen Beamten, zählt man große Anzahl, welche jene Stellen im Philippinischen chipel als Belohnung für die, der Königlichen Sache, dus Verlust aller ihrer Habe, Kriegsdienste -gegen die Insigà ten u. s w. — gebrachten Opfer — erhalten hattq 6. zum . Beispiel wurde dem Intendanten Urejola ein Wri deutendes Grund-Vermbgen in seinem -Vaterlande Chili fiscirt, indem er von Anfang der Königlichen Sache uod than und die Geißel der Jnsurgenten gewesen war; ders ist, zwei Tage_ nach der Ankunft des General Enrile, ini zon auf ein Schiff geseßkt und nah Cadix gesandt word wo er am 19ten d. M. angelangt ist, und mußte er s acht und einen halben Monat schwangere Gattin daselbst ali zurücklassen, obschon er inständigst gebeten hatte, ihn n Monat dort zu lassen, und in ein Gefängniß einzuschlicy Aguila, Oidor de regeneia, und Barañao, General-Admi strator der Einkünfte, welcher im Dienst des Königs in h Schlacht von Maipu ein Bein verlor, sind ebensd ihrer Stellen entseßt und verbannt worden. Man 1 bvehaupten, daß der fürzlih nach Havana mit gehen und wichtigen Depeschen gesandte Brigadier Batkradas, d General-Capitain von Cuba, Vives, cinen Auftrag ähnli Art überbringe. Es ist nicht leiht, den Eindruck im Y aus zu berechv.en, welchen eine Maaßregel dieser Art in vana zur Folge haben dúrfte, A
P ort. u:g- a l;
Der Courrier français. enthält folgende Nachri aus Lissabon, vom 20. Mai: „Die Familien der Unglid lichen, welche neulich in Porto hingerichtet worden sind, h ben sich nach England eingeschifft, nachdem zuvor auf i ganzes Besibthum Beschlag gelegt worden war. Ju Ci maraens ist ein Aufstand zu Gunsten der Königin Don Maria da Gloria ausgebrochen; in dieser Stadt woh viele Fabrikanten, und fle trieb früher einen bedeutenden Hi del mit Brafilien, der jet ganz danieder liegt. Dom Y guel hatte am 17ten d. M. Queluz verlassen, um si 4 acht Tage nach Samora in der Provinz Alemtejo zu by ben und dort einem Stiergefehte beizuwohnen. Aufl Nachricht, daß cin Dampfboot aus England mit Depes hier eingelaufen sey, ist er {nell hierher zurückgekehrt. A beiden hiesigen Miliz-Regimenter, die aus verarmten mern und Handwerkern gebildet waren, und denen A Miguel mißtraute, sind verabschiedet worden. Ein Kü Freiwilliger lief neulich in Uniform, mit dem Säbel init Hand, durch die Straßen und de a allen Constitution
—
len den Hals abzuschneiden, wukßde aber von einem Mart
aus dem Volfe, den er mißhandelte, auf der Stelle mit del
Messer durcchbohrt. Da das Corps der royalistischen Fi willigen sehr verhaßt ist, so dachte Niemand daran, d Mörder zu verhaften. ‘/
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_Berlin, 11, Juni. Jhre Königl. Hoheit die Pil zessin Auguste von Sachsen - Weimar haben noch am Ta Jhres feierlichen Einzugès in unsere Stadt der Armen-Dirt tion ein Geschenk von 500 Rthle. für die Stadt - Arm übersenden zu lassen geruht.
— Ein uns gestern Abend zugegangenes Schreiben al! Halle an der Saale meldet: „Am 8." Juni wurde al unserer Stadt das hohe Glück zu Theil, - Jhre Königl
IR
(stimmten hohen
heit die Prinzessin Auguste ‘von Sachsen-Weimar, Braut ‘¿Prinzen Wilhelm von Preußen Königl. Hoheit, bei
b hstihrer Durchreise nach Berlin, an ihren Mauern will-
zu heißen. - Die erhabene Prinzessin langte, in Be- leitung Ihres Durchlauchtigsten 'Bräutigams und dèr dazu Hof- und Staats - Behörden, etwas näch
ommen
/ Uhr Vormittags vor dem Leipziger Thore, wo eine sehr roße Menge vot Einwohnern aus allen Ständen versammelt gr, von Merseburg kommend an, und wechselte die Pferde.
(n einer mit Grün und Blüthen-reich geshmücten Ehrenpforte,
elche auf der einen Seite das Sächsische Wappen, auf der ndern den Preußischen Adler trug, empfing die geistreiche 1d anmuthsvolle Fürstentochter die Grüße der ersten Alt- \reußishen Stadt, die sie berührte, in einem Gedichte, wel- g festlich geshmückte Jungfrauen Jhr überreichten, und ghm die Glückwünsche des Magistrats und Gemeinde: Raths, ¡1 Geistlichkeit, der Universität, des Militairs, des Königl. h(er-Bergamts und Landgerichts, so wie der Thal -Brüder- haft entgegen, indem Sie Sich freundlich mit den Deputatio- n derselben unterhielt. Auch der erhabene Königs - Sohn jßerte Seine Zufriedenheit mit den getroffenen Anordnun- 1, und so fuhr das geliebte Paar weiter, neuen Freuben- peeugungen entgegen, die aus den Herzen treuer Untertha- 1 fommen.“/ j Die nunmehr crfolgte Anstellung von General- perintendenten wird schon jeßt von Allen, die mit y Berufs - Aufgaben dieser Geistlichen näher bekannt worden sind, für eine Einrichtung gehalten, deren weitere Ent- ickelung den wohlthätigsten Einfluß auf die evangelische irhe- in unserm Vaterlande äußern wird, und" durch wel- ¿ unser theuerster- und - innigst verehrter König ein neues )enfmal seiner frommen und unermüdeten Fürsorge für das vil der Kirche gestiftet hat. Nach der auf Befehl Seiner ajestät sowohl den neuernannten , als auch den in den lovinzen Preußen, Pommern und Sachen schon früher an- stellten General-Superintendenten ertheilten .Geschäfts-n- cisung, ist ihre Bestimmung im Allgemeinen , sich eine ge- ue, auf eigene Anschauung gegründete, und aus Erfahrun- n an Ort und Stelle gesammelte Kenntniß von der Be- zafsenheit des evangelischen Kirchen-Wesens in ihren Bezir- 1 zu verschäffen, und vornehmlich auf dem Wege des per- lichen Verkehrs darauf einzuwirken. Sie bilden feine vischen-Justanz und sind den geistlichen Provinzial-Behöôr- n Al, daher ist von dieser Einrichtung auch feine- erwickelung des Geschäftsganges zu fürchten. Die Dienskt- istruction giebt ihnen den ehrenvollen Namen: väterliche seger aller Kräfte, welche: in ihrem Aufsichtskreise für die würdigen Zwecke der evangelischen Kirche in Thätigkeit set werden können; hiermit ift thr wichtiger Beruf am hônsten und treffendsten bezeichnet. l
— Se. Majestät der König haben dem (im vorgestrigen latte der Staats-Zeitung erwähnten, jeßt auf der Fahrt ch Hamburg begriffenen) ersten Dampfboot der Berliner ampf - Schifffahrts - Gesellschaft den Namen „Berlin“ izulegen geruhet. As
— Durch“ den interimistischen Chef der Königlichen | hauspiele, Herrn Kammerherrn Gräfen von Redern, ist Königl. Baierishe Hof-Sängerin, Dlle. Schechner „ un-
Allerhöchster Genehmigung Sr. Majestät des Königs, tlaßt worden, heute Abend im weißen Saale auf dem nl, Schlosse zu singen. M
— In Nr. 118 und 121 der Allgemeinen Preußischen taats Zeitung ist des Anfkaufes der Freiherrlich_ von Hut- hen Gemälde-Gallerie zu Würzburg von Seiten des uchändlers Herrn Reimer hieselbst Erwähnung geschehen. Es- gereicht uns zur besondern Genugthuung , über diese
—
ammlung selbst unsern Lesern folgende interessante Noti-
aus guter Quelle mittheilen zu fônnen: Die Huttensche | tmälde-Sammlung, deren Hiehervcrpflanzung von Würzburg |
ch bevorsteht ist bereits vor mehreren Generationen gestiftet dden. Der Gründer derselben war der Groß-Oheim des lebten ‘sibers, seiner Zeit Cardinal und Bischof von Spéyer. Die- heute feine Kosten, um werthvolle Gallerie-Bilder zu er- ben, zu welchem Ende er, während feines langen Aufent- s in Rom, theils selbst Ankäufe machte, theils aber und beson- s in späterer Zeit seinem Hofmaler Stöber (von dessen aud die Sammlüung mehrere Stücke enthält) häufige Rei- in Holland machen ließ. Dem zufolge ist auch die Nie- ländische Schule, sowohl der Zahl als dem Werth der tüde nach, bei weitem die reichste. Sie umfaßt nämlich Nummern; während die Deutsche nur 112, die Jtalie- he 61, die Französische 30 und die Spanische nur 4 zäh-
Außerdem sind noch 12 Bilder von ungenannten Mei- U vorhanden. :
Die Samtinlung enthält im Ganzen neben einer nicht unbedeutenden Zahl von Bildern des erften Ranges über- wiegend ‘viel Mittelmäßiges, dagegen völlig Werthloses durch- aus úiht: Jn der Niederländischen Schule fehlen wenige vòn den am meisten gefeiertèn Nanien , mit Ausnahme von Conversationsbildern, worauf dèr Sammler weniger Bedacht genommen zu haben scheint. Daher vermißt man Mieris, Mebu, Uchterveld, Netscher u. A. - Dennoch ist diese Gat- tung feineswegés gänzlih vernachlässiget, wie die Namen Adrían und Jsaac Ostade (von dem Ersten findet sich eins der vollkommensten Bilder, die aus seiner Hand hervorgin- gen), Teniers, Le Duc, Droogsloet, Ecsout, Flink, Molen- fer, Pelamedis, Rembraud, Ruberis, Ryfeert, Pdtter, Schel- fen u. A. beweisen. Landschaftlihe Darstellungen sid hin- gegen überwiegend, und auf diesem Gebiet wird man \{chwer- lich irgend einen der namhaften Meister vermissen, von de- nen ôfters ausgezeihnete Werke in L Zahl vorhan- den sind, wie sh denn z. B. fieben Bilder von Wynants vorfinden, deñea eines durch Adr. v. d, Velde staffirt, \cchwer- lich irgendwo seines Gleichen finden möchte. j
Auch an Schlächtstücken, Jagden, Stillleben, Viehstücken, und Marmen is mehreres Vorzügliche vorhanden, wié die Namen : Huchtenburg, Bourgignon, van der Meulen, Sayers, Fyt, Hamilton, Hondefkoeter, Rudhardt, Rachel Ruysch, de Heein, von Os, v. Aelst, Berghem, Adr. v. d. Velde, du Ferdin, Bonav. Peters, Simon de Vlieger, Th. Wyk u. A. erkennen lassen, wenn gleich auch hierin geringere Vollstän- digkeit sh zêigt, und mancher der bessern Meister vermißt wird. :
In der deutschen Schule finden sich, außer einigen (zroei- felhasten) Bildern von Albr. Dürer, mehrere Werke von Denner, Elzhenner, Holbein, Franz und Wilh. Kobel u. m. a.
Aus der Jtalienischen Schule enthält die Sammlung wenig Vorzúgliches ; doch findet sih eine Grablegung Christi, was der Catalog als eine Arbeit Tizians angiebt, zwar nur ein Miniotur-Bildchen, das aber unverkennbar den Stempel der Meisterschaft trägt. Auch findet flch eine Mutter Got- tes, welche der Catalog sór eine Arbeit Leonardo’s ausgiebt, die aber unzweifelhaft von Freno-Frencia herrührt, jedoch zu seinen schwächern Producten gehört.
Die Französische Schule enthält Werfe von Callot, Claube Lorraîn, Lorgilluire, Nic. Poussin (von diesem ein Bild von der seltensten Vollendung), Caspar Peussin, Jo- seph Vernet; auch das Portrait Napoleons von Gerard, ganze Figur, lebensgroß in vollem Kaiserstaat. Von Spa- nien finden s{ch 3 Murillo’s und 1 Diego Valesquez.
Die Bilder insgejammt sind übrigens äußerst {ön er- halten und ohne irgend bemerkbare Retouchen. Die Samtn- lung selbst, deren Erwerbung den Stiftern notorisch gegen 300,000 Fl. Rheinisch kostet, wurde vor mehreren Jahren von zroei dazu berufenen Kunstkennern auf 122,000 Fl. ge- würdigt, wobei die Abschäßung im Einzelnen theilweise viel zu hoch, jedoch häufiger noch nah viel zu geringem Maaß- stabe, nah der Meinung des Berichterstatters, festgestellt wurde. Da diesem übrigens nur wenige Stunden zur Be- shauung der zæhlreihen Sammlung vergönnt waren, \o dúrfte Manches übergangen seyn, Anderes nach sorgfältigerer Betrachtung und Prüfung sh berichtigen lasse.
— Breslauer Blätter enthalten Folgendes: „Der jeßt beendigte Wollmarkt hat folgende Resultate gegeben : Ueberhaupt wurden 13,836 Züchen, im Durchschnitt zu ZXE Ceatner gerechnet, mithin 48,426 Centner eingeführt, wovon allein aus Schlesien 41,250 Centner, und 7126 Centner aus dem Großherzogthum Posen waren. Die Preise stellten si wie folgt: Einschürige extrafein à 125 bis 135 Rthlr., hoch- feine à 80 bis 90 Rthlr. , mittelfeine à 70 bis 80 Rthlr.,
dittelsorte à 50 bis 60 Rthlr., ordinaire à 45 bis 50 Rthlr. Zweischürige, welche diesesmal die meisten Käufer fand, extra- feine à 45 bis 50 Rthlr., feine à 40 bis 45 Rthlr., mittlere à 36 bis 40 Rthlr. Bei der Seehandlung wurden 4500 Céntner deponirt und 1090 Ctnr. bei der Hamburger Bank; bei der Landschaft rourde nur wenig eingeseßt; wie viel au- ßerdem nicht verkauft worden, ist s{wer zu ermitteln; man will. behaupten, daß noch feinen Markt fo viel Wolle unveèr- kauft. geblieben , als auf diesem leßten. Die Preise waren im Ganzen 8 bis 12 Rthlr. pr. Centner geringer als im vorigen Jahre, obgleich es nicht an Käufern gefehlt hatte; einige Producenten, welche Gelegenheit gehabt hatten, einige Tage vor dem Beginnen“ des Marktes zu verkaufen, häbèn etwas mehr als das vorige Jahr erhalten. Die vor- züglichste Wolle soll gehabt haben, das Dominium Dambraw, Oderberg, Sodow , Pantheuau, Patithen, Klein-Oels und Manke. Die verminderte Quantität der geshornen Wolle
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