1892 / 13 p. 14 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 16 Jan 1892 18:00:01 GMT) scan diff

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Und in den deutschen Bd en bedeutende Vorräthe von Ge- treide angesammelt worden. Nach Lage der Geseße kann auf diese Bestände der neue e N nur in so weit Anwendung finden, als" dieselben erweislich aus Vertragsstaaten oder aus Ländern stammen, deren Provenienzen in Deutschland auf dem Fuß der Meistbegünstigung behandelt werden. Die Einbringung dieses Nachweises würde in den meisten Fällen theils R a theils schwierig, mindestens aber mit zeitraubenden Weitläufig eiten verbunden sein, da die in Betracht kommenden Getreidemengen die Productionsländer son seit geraumer Zeit e Lee und inzwischen aus wohl vielfah den Eigenthümer gewechselt haben. Nicht felten wird es sih auch um Mischungen von Getreide verschiedenen Ur- sprungs handeln. Die Verzögerung der Einfuhr dieser Getreide- bestände is aber wegen des E A des der mensch- lien Ernährung unmittelbar dienenden Getreides und wegen des Mangels an Kartoffeln unerwünsht. Es empfiehlt sich- daher, TADIG e: Ueberführung der nah amtlicher S am 1. Fe- bruar 1892 in den deutschen Zolllägern und Zollausschlüssen vor- handenen Getreidevorräthe in den freien inländischen Verkehr dadur zu erleihtern, daß während einer entsprechend bemessenen Uebergangs- \rist die Verzollung jenes Getreides zu den Säßen des Vertragstarifs ohne den Nachweis der Abstammung aus Vertragsstaaten oder meist- begünstigten Ländern zuge tanden wird. Dazu bedarf es eines Actes der Geseßgebung. Die esorgniß einer mißbräuchlihen Ausnußung der Begünstigung durch s{leuniges Heranziehen großex Getreide- aalen aus Ländern, denen ein Anspruch auf- meistbegünstigte Behandlung in Deutschland zur Zeit nicht zusteht, verliert ab- gesehen von der Kürze der Zeit dadur wesentlih an Bedeutung, daß aus Rußland wegen der dort bestehenden Ausfuhrverbote eine Einfuhr von Weizen, Roggen, Hafer, Gerste und Mais nicht statt- finden kann. Für eine Ausdehnung der Begünstigung auf Malz Q - malzte Gerste) liegt ein ausreihendes Bedürfniß niht vor. Die Er- bringung des Ursprungsnachweises wird hier uns{hwer möglich sein, zumal es si dabei niht um ein Rohprodukt, sondern um ein Fabrikat handelt. Die hierdurch -etwa bedingte Verzögerung in der Ueber- führung der unverzollten Vorräthe in den freien inländischen Verkehr wäre weniger bedenklid, als bei den im Ie genannten Getreidearten, weil bei dem Malz die Rücksichten auf die Volks- ernährung zurütreten.

Die Freisinnigen (Abgg. Dr. von Bar und leh haben beim Reichstage folgenden Geseßentwurf, betreffend den Vollzug der Haft- und Gefängnißstrafen, in Antrag gebracht.

§. 1. In allen Fällen, in welchen, sei es auf Grund der Be-

- stimmungen des Strafgeseßbuchs, sei es auf Grund der Bestimmungen eines anderen Reichsgeseßes oder eines Landesgesebßes, auf eine Haft- * oder Gefängnißstrafe erkannt wird, welche für die einzelne Stra that den Zeitraum von sechs Monatèn nicht übersteigt, jedoch mit Aus- nahme der Fälle der §8 150, 151, 153—160, 164, 169 bis 171, 173 bis 184, 217 bis 221, 240 bis 246, 249 bis 252, 255, 258, 261, 263 bis 266, 268, 272, 294, 301, 302 a bis d, 308, 332, 350 des Straf- gesebbu s, und der Fälle, in welchen auf Verlust der bürger- ichen Chrenrechte ganz“ oder nah Maßgabe des § 35, Abs. 2 er- tannt wird, endlich der Fälle der §8 209, 212, 213 der Concursordnung, ist der Verurtheilte kraft Geseizes berechtigt, die Vollstreckung der Freiheitsstrafe in folgender Weise zu verlangen: 1) Dem Verurtheilten muß ‘auf sein U eine Einzelzelle angewiesen werden, jedo unter ZUaun von Besuchen. 2) Dem Verurtheilten ist die eigene Kleidungzu bela en, wenn dieselbegenügend von ihm selbst oder vonAnderen für ihn beschafft wird. Eine Behandlung, welche ihn als Sträfling kennzeichnet, ijt unzulässig. 3) Dem Verurtheilten“ ist es estattet, auf seine Kosten sich eigene Beköstigung, und soweit es mit Rücksicht auf Raum, Ordnun „und Sicherheit der Gefängnißanstalt zulässig ‘er- scheint, eigenes Mobiliar und dasjenige, was er für seine Beschäfti- gung erforderlih erachtet, * fowie Beleuchtung zu verschaffen. Es können zu diesem Zwecke besser ‘eingerichtete Zellen zu an- gemessenem Preife von der Gefängnißverwaltun gewährt werden. 4) Dem Verurtheilten steht die Wahl der Beschäftigung frei, cene

er für seine Beköstigung entweder selbst sorgt oder dafür angemessene Vergütung fen und die Beschäftigung mit der Nühe und Sichérheit des Gefängnisses vereinbar ist. ; :

Der Verurtheilte kann auf einzelne dieser Vergünstigungen ver-

zihten.

§ 2. Das Gericht kann in allen Fällen, in welchen nit auf Verlust der bürgerlihen Ehrenrechte erkannt wird, im Urtheile be- stimmen, daß dem Verurtheilten die im § 1 Nr. 1—4 bezeichneten Vergünstigungen zu Theil werden.

S 3. - Auch der zu eiñer Geldstrafe Verurtheilte hat, wenn diese Strafe in Freiheitsstrafe verwandelt wird, auf die in § 1 Nr. 1—4 bezeichnete Behandlung kraft“ Geseßes Anspruch, falls nit neben der Geldstrafe auf ree trafe in einer Weise erkannt ist, welche diesen Anspruch ausschließt. Ee 2s

Wie 19 aus den dem Hause der Abgeorducten zu- egangenen Nachrichten von der A: der preußi- Fe Staats-Bergwerke, -Hütten und -Salinen während des -Etatsjahres 1890/91 ergiebt, hat sich in dem genannten Zeitraum die Zahl der betriebenen Werke gec en das Vorjahr - nicht vermindert. Es waren 46 Bergwerke (18 Steinkohlen-, 8 Braun- fohlen-, 12 Eisenerz-, 5 Zink-, Blei-, Kupfer- und Silbererz- und 3 Mineralsalzwerke), 12 Hütten. (5 Gisenhütten und 7 Blei-, Silber- und sonstige Hütten), 6 Salinen und 5 Steingewinnungen in Betrieb. Unter Lea wirkung des Aufschwungs, den die gesammte Bergwerks- Industrie in den beiden Vorjahren genommen hatte, baben die für s des Staats betriebenen Werke im Etatsjahr 1890/91 nod) günstigere Ergebnisse erzielt, als im Jahre zuvor. : Auf den Steinkohl en-, Braunkohlen-, Erz- und Salzbergwerken des Staats wurden im Ganzen gewonnen: im Jahre 1890/91: 11540553 t Produkte zum Werthe von 110 689 411 6 bei 50 856 Arbeitern, dagegen 1889/90: 11 264368 & zum Werthe von 87 573 349 f bei 47 832 Arbeitern. Im Vergleich zum Vorjahre hat sich somit die Förderung ' der Menge nah um 276185 ‘t oder 2,45 %, dem Werthe nach aber um 23 116 062 oder 26,40 9/6 vermehrt; au die Kovfzahl der beschäftigten Beleg- schaft ist um 3024 oder 6,32 9/6 gestiegen. Die Mehrleistung entfällt fast au e L auf den Steinkohlenbergbau. In ganzen wurden nänilich an Steinkohlen gefördert: im Jahre 1890/91 : 10590981 t zum Werthe von 97387017 «4 bei 43 877 Arbeitern, “dagegen 1889/90: 10323555 t zum Werthe von 74 227 628 4 bei 40 639 Arbeitern. Hiernach hat die Förderung in der Menge um 26742 t oder 2,59 % und im Werthe um 23 159 389 4 oder 31,20 9/6 zugenommen. Die Zahl der durchschnitt- lich beschäftigten Arbeiter ist um 3238 oder 7,97 0/9 gegen, die auf einen Arbeiter der Gesammtbelegschaft entfallende leistung indessen abermals von 2540 t im Vorjahre auf 241,4-t’im Berichtksjahre, mithin um weitere 4,96 9% zurückgegangen. Der Durch- snittswerth einer Tonne Kohlen erhöhte \ih von 7,19 4 auf 9,19 M, also um 27,82 0/9. Auf den Braunkohlen-Bergwerken wurden Pran im Jahre 1890/91: 430 258 t zum Werthe von 1 361 286 6 et 768 Arbeitern, dagegen 1889/90: 438065 t zum Werthe von 1 396 958 M. bei 751 Arbeitern. Der “Menge nah hat somit die Förderung eine Abnahme um 1,78 %, dem Werthe nach eine solche um 2,99 9/0 erfahren; die Arbeiterzahl ist dagegen um 2,26 % gestiegen. Der staatlihe Eisenerzbergbau lieferte im Jahre 1890/91 111 474 t zum Werthe von 975 777 4, bei 921 Arbeitern, dagegen 1889/90 117 434 t zum Werthe von 1 052 199 4 bei 995 Arbeitern, mithin im Berichtsjahre der Menge nah 5,08 9/6 und dem Werthe na 7,26 9% weniger, während - die Arbeiterzahl- nur um 0,43 9% zurückgegangen is. Bei den 5 fonstigen Erzbergwerken wurden an Ziuk-, Blei-, Kupfer- und Silbererzen sowie an Schwefel- Éics u. s. w. gewonnen: im Fahre 1890/91 77 038 t zum Werthe von 7493 269 M bei 4269 Arbeitern, dagegen 1889/90 79710 t zum

hat sich fomit die Förderung der Menge nah um 3,35 9/9 und dem W ch um 2,88 0/6 vermindert; auch die Kopfzahl der Beleg- schaft hat um lihen Salzbergbaus „wurden nämlich gefördert im zum Werthe von 518136 4, 230419 t zum zusammen 330 802 t zum Werth dagegen im Jahre 1889/90 305 bei 1141 Arbeitern. Vorjahr um 8,

2,44 9/6 abgenommen. örderleistung- des staat- teigerung erfahren. hre*1890/91: an Steinsalz 100 383 b ci 84 Arbeitern, an Kalifalzen u. #. w. Werthe von 2953926 ÆA b Î e von 3 472 062 M bei 1021 Arbeitern, 604 t zum Werthe“ von 3 180 834 M die Fördermenge gegen das 69% erhöht; im Gegensaß Im einzelnen be- onne Steinsalz auf 5,16 4, 2,82 M, gegen 4,80 4 und h der Steine und 1g stehenden Staats- urden, ist auf- 2370 263 M, oder 7,35 9% zurückgegangen. derung nehmen die Kalksteinbrüche zu Gipsbrüche zusammen mit 47 273 M und Theil. Die Gesammtzahl egen 1105 im Vorjahre. Auf en von 878 Arbeitern (gegen alz mit einem Werth von bezw. 0,04 9/6 weniger als im Jahre Siedefalz ist auf é. oder 1,41 9/6 gestiegen. ih um 2,099/6 erhöht. : im Jahre 1890/91 Arbeitern, da- 6 bei 3567

937- Arbeitern,

iernah hat sich 25 9/0, thr Werth um 9,1 Arbeiterzahl um 10,52 0/6 rehnet sich der Durchschnittswerth einer derjenige einer Tonne Kalisalz auf 1 12,79 A im Jahre 1889/90. Der Ges Erden, welche auf den unter der Bergverwaltur werken im Jahre 1890/91 gewonnen-w gen das Vorjahr um 187 993 M. ser Werthsvermin dorf mit 120 820 M4, d hosphoritgewinnung mit 19 900 der beschäftigten Arbeiter betrug 1114, den sechs Salinen des S 860 im Vorjahre) -115 095 t Siedes. 2971 720 6. dargestellt, d. i. 1,44 9/6, Der Durchschnit 25,82 M, d. i. gegen das Vorjahr um 0,36 Auch die Zahl der besch Die Production der Staatshütten erga einen Gefammtwerth von 23 414 841 gegen 1889/90 einen Gesammtwerth von 21 677 283 Arbeitern. Sie hat somit im Berichtsjahre dem Werthe nah um 8,02% eiterzahl um 1,68 09/9 vermehrte. Im 5 Cisenhütten 36 387 & Eisen- undStahl- Werthe von 5 364533 4 bei 1600 Arbeitern; auf 80 t verschiedene Erzeugnisse nebst 61 258,85 kg Gold zum Gesammtwerthe von 18 050 308 M Im Vergleih zum Vorjahre ist die Erzeugung 0,37 9/6 zurückgegangen, bei gleichzeitiger Ver- die Production der

tswerth einer Tonne äftigten Arbeiter hat M. bei 3 627

zugenommen, während si die Ar einzelnen wurden dargestellt: auf

Silber und 106,38 ke bei 2027 Arbeitern. der Eisenhütten zwar dem Werthe nah aber um 15,76 9/6 gestiegen, der Arbeiterzahl um 3,090/,. L Metallhütten hat \ich in der Menge um 4,93 0/6 vermindert, im jedoh um 5,91% erhöht, während die Arbeiterzahl um ie Gesammterzeugung ütten und Salinen, einscließlich des unter örden stehenden Steinbruchsbetriebes, belief 91 auf 11754060 t nebst 61 365,23 kg 8 587 cbm Steinen und war um 2,94 9% mmtwerth der Verkaufserzeugnisse Æ. und übertraf das Ergebniß Die Zahl der

. der Menge na

staatlichen Bergwerke, H. Verwaltung der Bergbeh ch im Etatsjahre 1890 Gold und Silber und 38 höher als im Vorjahre.

ichte die Höhe von 139 446 235 mit 114781 753 )_ um 21,49 9/6. ¿ eshäftigten Arbeiter stieg von 53 364 auf 56 475, Der Werksbetrieb ergab im ganzen - einen re huß von 24 464 383 M. d. i. 6511 276 X m 8 675 M mehr, als der Staatshaushalts-

" durchs{chnittlich oder um 5,83 9/ nungsmäßigen Ueber als im Vorjahre un Etat für 1890/91 annahm

Statistik und Volkswirthschaft.

Verhältnisse der Arbeiter auf den Bergwerken, Hütten und Salinen des preußischen Staats in 1891/92.

Auf den preußischen Staats-Bergwerken, Hütten und Salinen hres 1891/92 im ganzen durchschnittli

als im Vorjahre) beschäftigt, welche sich ige in folgender Weise vertheilen: Berg- teinen und Erden 1114, Hüttenbetrieb ie Vermehrung der Belegschaft ent- bau im engeren Sinne, wogegen die bescheidenem Maße an der Der Gesund- ar im allgemeinen ein befriedigender.

wurden während des Etat 56 475 Arbeiter (3111 me auf die einzelnen Betriebszwe bau 50 856, Gewinnung von 3627, Salinenbetrieb §78. D fällt fast ganz auf den Berg übrigen Betriebszweige nur in der Gesammt-Arbeiterzahl Theil genommen haben. _heitszustand der Arbeiter w on Verunglücckung ersonen zu Tode gekommen, das ist auf je 1000 eshäftigte Arbeiter 1,614 gegenüber 1,687 im Vor-

durchschnittlich a ertheilt si die Zahl

jahre. Nach den verschiedenen Betriebszweigen b Verunglückten auf den Steinkohlenbergbau mit 87, den Erzbergbau mit 4 Salzwerksbetrieb

kamen tödtliche Unfallversicherung Meichsgefeßes vom. 6. Juli 1884 die Staatswerke im Jahre 1890/91 zusammen 811 546 zu zahlen, gegen 849868 4 im Vorjahre. l Verhält nisse der Arbeiter waren im allgemeinen Vei reichlich vorhandener Arbeitsgelegenheit hat Aufwartsbewegung der Löhne auch im Jahre 1891/92 Theile noch fortgeseßt. Der durhscnittliche Jahre. daher fast überall ‘gegen das Vorjahr eine abermal Auf den Königlichen Steinkohlenbergwerken des Saarbrüd sih der durhschnittlih auf die Schicht verdiente Lohn

von 3,64 4 -im Jahre 1889/90 auf 4,10 Jahresverdienst Arbeitskosten, \ ch im Durchschnitt

rbeiter auf Grund des

Die w irthschaft-

verdienst zeigte

Gesfammtbelegs íÆ im Beri

der Knappschafts- und Krankenkassen ] res 1890 der reine Lohn für eine Schicht auf 3,79 Æ im Vorjahre) und der reine Jahresv ie auf den Staatswerken bestehenden Berichtsjahres zum Theil gewandelt, im allgemeinen ieferung von Lebensmitteln uter Beschaffenheit und Verhältnisse der besten Einfluß ausgeübt.

Saarbrücker Bezirk eren Umfang auch Bäckereien und auf der orgte der Verein zuglei die Verpflegung der ger zu den Selbstkostenpreisen.

C des Saarbrücker Bezirks (gegen 33 zusammen 5221 Betten (gegen 5227) fanden im Aufnahme, gegen 4870 im Jahre 1889/90.

des Kalenderjah

1114 M. (gegen 933 M). D Consumvereine haben sih während des in Vereine mit beschränkter Haftpflicht um aber unverändert fortbestanden und durch L und Haushaltungsgegen|tänden aller Art i auf die wirthschaft

Consumvereine im grö leßtgenannten Grube be j In 31 staatlichen im Vorjahre) mit ganzen 4839 Arbeiter Neben den neu zugewan- Schlafhäusern

Gruben ansässigen Ar- wie in früheren Jahren, durch etraht kommenden Eisenbahnen g- der Schichtzeit ermöglicht, für die Sonn- Die auf einzelnen Gruben ichteten Kaffees{änken l ist infolgedessen ver- Bergwerken und -Hütten des wurden aus dem gegen 2490 t un Vorjahre) ckung der hier die Werkskassen h

des - Clausthaler M. (gegen 29014

zugsweise die in größere

r Entfernung von den beiter Gebrauch. i

ll Diesen leßteren wurde es befondere Arbeiterzüge auf den in B und durch geeignete Regelun nd Festtage ihre Heimath für die anfahrenden Mannschaften einger sich meist regeu Zuspruches: _An die auf den Staats- beschäftigten Arbeiter Osterode 2434t Brotkorn ( Preisen abgegeben. entstandenen Kosten leisteten

rliche -Förder- -

dur für das Magazin einen Zuschuß von zu-

pt - Knappschaftsvereins 6). Auf den einzelnen uwendung von 36,60 6 im eitstag (gegenüber 35,55 M4. rderung der Anf Nähe der Betriebspunkte wurd [rbeiter Bauprämien im Bet

einen solchen von 27 050 erechnet, ergiebt dies eine Jahre oder von 12,20 bezw. 11,85 im Vorj der Bergleute in der Saarbrücker Gruben an 92 Y

). Zur Befs

sammtbetrage von 130000 4 gewährt. Hierdurch erhz

die pahl der feit ,1842 im Saarbrücker Bezirk ua Gialis mitteln prämiirten Häuser auf 5264, die Summe der gezahlten Prämien auf 378790 # und die Summe der ge- zahlten Vorschüsse auf 4117050 4 Den zur geistigen und. ittlichen Hebung des Arbeiterstandes im Laufe der eit ge- affenen Wohlfahrtseinrihtungen ist auch während des Berichtsjahres die unveränderte Fürsorge und thatkräftige Unter- stüßung der Werksverwaltungen zu theil geworden. amentli wurden zur Unterhaltung und A der zahlreichen Schulen aller Art (Werks- und Fortbildungsshulen, Näh- und Industrie- schulen für Bergmannstöchter, Kleinkinderbewahranstalten) fowie der Bibliotheken, Lesezimmer und dergleichen seitens der Werkskassen reich- lie Mittel aufgewendet. Im Saarbrücker Bezirke wurde in 23 Werks\chulen mit zusammen 36 Klassen, welche zur Fort. bildung der jugendlichen Arbeiter bestimmt sind, von 40 Lehrern mit einem L von 9975 4. (gegen 9170 4 im Vorjahre) an 1699 Schüler (gegen 1512° im hre 1889/90) unentgeltlich Unterricht ertheilt. Für die A Arbeiter im Alter von 14 bis 16 Jahren besteht die erpflihtung zum Besuche dieser Werks\chulen; jedoch wird in den meisten Fällen auch über dieses Alter hinaus der Schulbesuch freiwillig fortgeseßt, da von dem erfolgreichen Abschlusse desselben die Anwartschaft auf Aufnahme in die der Heranbildung von technischen Grubenbeamten dienenden Bergschulen abhängig ist. Die für die Töchter der Saarbrücker Bergleute in den 13 größeren Ortschaften des Bezirks eingerichteten sogenannten Industrieshul en, in welchen ‘die Mädchen nah ihrem Austritt aus der Volksschule ein oder zwei Jahre lang, auf Wunsch auch länger, in allen beim Arbeiterhaushalt vorkommenden Handarbeiten unterwiesen werden, waren von 423 Schülerinnen befu (gegen 454 im Vorjahre) und verursachten 13 831 4 Ausgaben (gegen 14127 4). In 16 von den Werkêverwaltungen mit einem Kostenauf- wande von 19 937 M. unterhaltenen Kleinkinderbewahranstalten endlich wurden dur 16 Lehrerinnen und 6 Gebilfinnen 1748 Kinder (236 mehx als im Vorjahre) im Alter von 3 bis 6 Jahren beaufsi tigt. Bei der stetig wachsenden Theilnahme der bergmännishen Bevöl erung für diese Anstalten haben die unzureichenden Schulräume während des Berichtsjahres, soweit dies angängig war, eine Erweiterung erfahren. Im ganzen sind für den Unterricht der bergmännishen Jugend beiderlei Geschlechts, sowie für Lesevereine und en im Saarbrücker Bezirk im Jahre 1890/91 47 010 von den erfsverwaltungen ver- ausgabt worden, gegen 46 430 ( im Vorjahre. Hierzu kommen dann noch 29 692 4 als Kosten für die Unterhaltung der im Bezirk be- stehenden eigentlichen Bergschulen.

Naturalverpflegungsstationen. Wie aus dem Regierungsbezirk Cassel berichtet wird, sind die in fast allen Kreisen vorhandenen Naturalverpflegungsstationen in der leßten Zeit wieder sehr stark, namentlih von arbeitslosen Wander: burschen, besucht „worden, sodaß die bisherigen Beihilfen zur Unter- haltung der Stationen vielfah nicht mehr ausreichen.

Zur Arbeiterbewegung.

Auf zahlreichen Zechen des Ober-Bergamtsbezirk s. Dortmund ist, wie die „Köln. Ztg.“ mittheilt, am Donners- tag die vom Verein für die bergbaulichen Interessen im Ober- Bergamtsbezirk Dortmund als Norma l-Arbeitsordnung empfohlene Arbeitsordnung angeschlagen worden, die am 1. Februar 1892 in Kraft treten soll. Als bemerkenswerth heben wir nach der „Vos. Ztg.“ Folgendes hervor:

Die Schichtzeit wird für die Arbeiter unter Tage auf acht Stunden, E L Wiederbeginn der Seilfahrt festgeseßt, für die Arbeiter - über Tage auf zwölf Stunden, einschließli zwet Stunden Ruhepause. Es ergiebt“ dies eine thatfächliche Arbeitszeit für die Untertag-Arbeiter von etwa 77—71 Stunden, für die Vebertag - Arbeiter von zehn Stunden. _Ueberschichten sollen nur noch vorkommen „bei vorhandener Gefahr für das Leben von Arbeitern oder für die Sicherheit und die ungestörte Unter- haltung des Betriebes". Ju Abschnitt 3, Lohnberechnung, ist neu, daß - fowohl die Schichtlöhne als das Gedinge zwischen der Zeche und den Arbeitern vereinbart werden sollen. Nullen der Wagen (bei mangel- hafter Beladung der Wagen oder bei Wagen, die viele Steine enthalten, wird der Wagen der ihn fördernden Belegschaft zur Strafe nicht an- gerechnet und solches auf dem Wagen M eine Null bezeichnet) wird beibehalten. Die Beträge für diese genullten Wagen müssen in die Arbeiterunterstütungskasse EAE Den Kohlenhauern der Zechen wird gestattet, auf ihre Kosten dur ein oder mehrere Mitglieder der Be- legschaft das Nullen der mangelhaft oder ungenügend beladenen Wagen überwachen zu lassen. ie veraltete Bestimmung der Füll- kohlen (Abziehung eines feststchenden Prozentsaßes der geförderten Wagen vom Lohn, um damit den vermuthlichen Durchschnittsverlust wegen schlechten Beladens der Wagen auszugleichen) ist gestrichen.

, Der aus ‘der Bergarbeiterbewegung bekannte Bergmann Siegel ist Seitungsberidten zufolge, um den ihm drohenden vielen Strafen zu entgéhen, nah England entflohen.

Zn einem Nükblick auf den allgemeinen Ausstand der

deutshen Buchdrucker, in dem der „Vorwärts“ im social- demokratischen Sinne die Ergebnisse dieser Bewegung zu- a enfall, werden folgende bemerkenswerthen Punkte an- geführt : Selbst die gefestigtste Gewerkschaft kann nur auf einen Theil ihrer Mitglieder unter allen Umständen zählen, gleihviel ob sie mit lockenden Kassenvortheilen verknüpft is oder niht. Jedes Gewerbe ist abhängig von der allgemeinen Geschäftslage; vor jeder gewerkschaft- lichen Bewegung ist diese in Rechnung zu ziehen. Verkürzung der Arbeitszeit und Lohnerhöhung über den früheren Verdienst hinaus, sind innerhalb eines ganzen, großen Produktionsgebiets nicht auf ein- mal allgemein durchzuführen.

In Leipzig fand gestern Vormittag eine Versammlung der ausständigen Buchdrucker und Buchdrukerei-Arbeiterinnen statt, in der die Antworten auf die seitens der Druckerei-Vertrauensleute an die Principale I Anfragen wegen der Wiederannahme der Strikenden mitgetheilt wurden. In den meisten Fällen sind die Ge- hilfen an die Centralleitung der Principale gewiesen worden. Ein Theil macht die Annahme von den bekannten Bedingungen der Principale- abhängig; die Arbeiter sind zum Theil sofort eingestellt, andere sind auf einige Zeit vertröstet worden. O

Aus Nürnberg wird berichtet, daß die dortigen Brauergehilfen aus Mangel an Mitteln den Ausstand für beendet erklärt haben. Die Brauereien verweigern den Ausständigen die Aufnahme, da die Stellen befeßzt sind. (Vergl. Nr.- 304 v. 1891 d. Bl. u. Folg) N

Aus Wien meldet ein Telegramm des „D. B. H.“, daß eine Versammlung der dortigen B uchdrucker und Schriftgießer den Ausschuß beauftragt hat, zur Vereinbarung eines neuen “oder Bei- behaltung des am 31. Dezember 1891 abgelaufenen Loh ntarifs mit den Arbeitgebern zu unterhandeln und auf dem neuneinhalb- stündigen Arbeitstag zu bestehen. Die ursprüngliche Forderung des Neunstundentages licß man fallen.

Wie der „Frkf. Ztg.“ aus Paris mitgetheilt wird, dauert Der Ausstand der Kutscher der „Compagnie Urbaine“ fort. Das Syndicat der Pariser Kutscher theilt durch Maueranschlag mit, man bereite Schritte gegen die Compagnien vor; um aber das Publicum nicht in Mitleidenschaft zu zichen, werde man nicht den allgemeinen Strike beschließen, sondern eventuell nur eine Compagnie nah der anderen bekämpfen. Ein „Wolff'shes Telegramm“ berichtet, daß der Gemeinderath für die ausständigen Kutscher 10 000 Fr. be- willigt hat.

Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standes-Aemtern in der Woche vom 9. bis incl. 10. Januar cr. zur Anmeldung gekommen: 259 Ghe-

Werthe von 7 715 800 é bei 4376 Arbeitern. Im Vergleich zum Vorjahre

795 bis 900 Æ, fowie außerdem rüzaßlbare Bauvorschüss

sließungen, 1098 Lebendgeborene, 39 Todtgeborene, 726 Sterbefälle.