(1872: 13,456,511 Ctr.), Schleswig-Holstein 1 Fabr. 124,873 Ctr. (1872: 123,834 Cir.), Hannover 16 Fabr. 1,423,640 Ctr. (1872: 978,520 Ctr.), Westfalen 3 Fabr. 29,598 Ctr. (1872: 35,588 Ctr.), Hessen-Nassau 1 Fabr. 28,480 Ctr. (1872: 45,475-Ctr.), Rheinpro- vinz 8 Fabr. 1,107,365 Ctr. (1872: 956,845 Ctr.), Bayern 2 Fabr. 95,980 Ctr. (1872: 122,125 Ctr.), Württemberg 6 Fabr. 597,824 Ctr. (1872: 489,358 Ctr.), Baden 1 Fabr. 205,445 Ctr. (1872: 190,815 Ctr.), Thüringen 4 Fabr. 282,193 Ctr. (1872: 191,210 Ctr.), Medcklenburg 1 Fabr. 18,520 Ctr. (1872: Nichts), Braunschweig 28 Fabr. 2,537,795 Ctr. (1872: 2,543 495 Ctr.), Anhalt 35 Fabr. 2,943,246 Ctr. (1872: 3,242,922 Ctr.), Luxemburg 2 Fabr. 88,970 Ctr. (1872: 53,775 Ctr.). In allen übrigen vorstehend nicht genannten preußischen Verwaltungsbezirken bez. Bundesstaaten sind Rübenzucker- fabriken niht im Betriebe gewesen.
/ Von der oben angegebenen Gefsammtmenge der verarbeiteten Runkelrüben find 15,882,587 Ctr. oder 57,7% von den Fabriken selbst gebaut und 11,655,249 Ctr. oder 42,3% gekauft worden. Die aus den Rüben gewonnene Füllmasse betrug 3,258,370 Ctr. gegen 3,417,013 Ctr. im Vorjahre. Im Durchichnitt sind also zur Her- stellung von 1 Ctr. Füllmasse 8,45 Ctr. Rüben (1872 nur 8,09 Ctr.) erforderlih gewesen. Am günstigsten stellte fich das Verhältniß der gewonnenen Füllmasse zur Menge der verarbeiteten Rüben in: Hessen- Naffau (1 Ctr. Füllmasse = 7,51 Ctr. Rüben), Thüringen (7,65 Ctr.), Bayern (7,76 Ctr.), Hannover (8,2 Ctr.), Anhalt (8,2 Ctr.), Rhein- provinz (3,34 (tr.), Württemberg (8,85 Ctr.), Braunschweig (8,38 Ctr.) und Prov. Sachsen (8,42 Ctr.) Ueber den vorberechneten Durchschuitt hinaus sind dagegen zur Herstellung von 1 Ctr. Füllmasse erforderlich gewesen in: Baden 9,90 Ctr. Rüben, Westfalen 9,53 Ctr., Pommern 8,93 Ctr., Schleswig-Holstein 8,76 Ctr, Meelenburg 8,70 Ctr., Luxemburg 8,61 Ctr., Westpreußen 8,59 Ctr., Regierungsbezirke Frankfurt und Schlesien 8,57 Ctr., Regierungsbezirk Potsdam 8,50 Ctr.
Das muthmaßliche in der Campagne 1873/74 noch zu verarbei- tende Rübenquantum wird auf 43,073,384 Ctr. angegeben, so daß also im Ganzen 70,611,220 Ctr. Rüben zur Verarbeitung auf Zucker fommen würden. In der Campagne 1872/73 find 63,631,015 Ctr. verarbeitet worden, so daß sich also für die laufende Campagne ein Mehr von fast 7 Millionen Etr. Rüben oder 11 % ergiebt,
München’, 7. Januar. Von gestern bis heute Abends sind 27 Erkrankungs- und 8 Todesfälle an Cholera vorgekemmen.
— Das Bureau „Veritas* veröffentlicht die Liste der im November v. F. vorgekommenen Unfälle zur See. Nach derselben gingen in dem gedachten Zeitraum 217 Segelschiffe und 21 Dampfer verloren. Jn der ersteren Zahl find 3 Schiffe einbegriffen, von denen jede Nachricht fehlt. Unter den Segelschiffen waren 83 englische, 25 deutsche, 24 französische, 19 norwegische, 15 italienische, 11 niederlän- dische, 11 dänische, 7 amerikanische, 7 griechische, 5 russische, 3 shwe- dische, 1 spanisches, 1 portugiesisches, 1 österreichisches, 1 türkisches, 1 belgishes, 1 nah Guatemala und 1 nach Nicaragua gehöriges. Unter den Dampfern waren 11 englische, 5 deutsche, 1 amerikanischer, 1 spanischer, 1 französischer, 1 argentischer und 1 türkischer.
— Aus dem vom Königlich \{wedischen Kommerz - Kollegium über Schwedens Bergwerksbetrieb im Jahre 1872 veröf- fentlichten Berichte entnehmen wir Folcendes: An Eisenerz wurde im Jahre 1872 in 671 Gruben, in 15 Läne Schwedens belegen, 16,938,345 Ctr. gewonnen; von diesem Betrage produzirte Oerebro Län 4,843,000 Ctr., Stora Kopparbergs Län 3,735,000 Ctr., Wermlands Län 2,957,000 Ctr., Westmanlands Län 2,212,000 Ctr. Ju keinem der übrigen Län betrug die Produktion eine Million Centner. Im Gan- zen wurden 1,722,756 Ctr. mehr gewonnen, als im Jahre 1871. 438,976 Ctr. Eisenerz wurden während des Jahres ausgeführt. An See- und Sumypferzen wurden 292,224 @tr. gewonnen. An Roheisen wurden während des Jahres in 212 Hochöfen 7,984,663 Ctr. pro- ducirt ; die Mehrproduktion gegen das Jahr 1871 betrug 955,252 Ctr. Auch in dieser Beziehung steht Derebro Län obenan mit einer Pro- duktion von 2,322,000 Ctr. in 52 Hochöfen, demnächst folg: Kopparbergs Län mit 48 Hochöfen und 1,813,000 Ctr., Werm- laads Län mit 26 Hochöfen und 1,253,000 Ctr. und Gefleborgs Län mit 22 Hochöfen und 980,000 Ctr. Die übrigen 14 Lâne, in welchen Roheisen fabrizirt wurde, lieferten mithin nur wenig über 14 Mill. Ctr. An Eisengußwa aren wurden unmittelbar bei den Loblen 117,145 Ctr. und durch Umschmelzen bei den eigentlichen
O 310,958 Ctr. fabrizirt. Außerdem giebt es verschiedene Gießereien, die dem Königlichen Kommerz-Kollegium keine Angaben liefern. Die Stangeneisen-Fabrikation wurde bei 326 Werken mit 789 Essen betrieben und betrug 4,063,582 Ctr., gegen das Vor- ahr 351,929 Ctr. weniger. In dieser Beziehung steht Wermlands Län mit 52 Werken und 137 Essen, welche 855,000 Ctr. produzirten, obenan. Die Eisenmanufaktur-Industrie des Jahres belief fih auf 1,142,730 Ctr. folgendermaßen vertheilt: Stahl 373,000 Ctr., Blech 159,000 Ctr., Nägel 188,000 Ctr., Geräthschaften 52,000 Ctr. und diverse Fabrikate 370,000 Ctr. Die Gesammtsumme zeigt gegen 1871 eine Steigerung von über 300,000 Ctr. oder mehr als 36%. Die Stahlproduktion stieg mit 86%, der Nägel mit 30%. und die der Geräthschaften mit 79%. An Gold wurde 1872 15 Pfund 34 Ort 55 Korn gewonnen, an Silber 1747 Pfund 5 Ort 77 Korn (1871 2292 Pfd.), an Kupfer 32,104 Ctr. Garkupfer, an Nickelkupfer 639 Ctr. und an Nickelstein 1168 Ctr. An Messing
Erwerbungen des Königlichen landwirth\schaftlichen Museums im 4. Quartel 1873.
‘ D Augetauft __1) Getreideproportionalwace nach den Bestimmungen der König- lichen Normal-Eichungs-Kommission. Vom Mechaniker Löhmann in
in.
2) Wendepflug mit Deichsel von Page & Co. in Bedford.
3) Schlemmapparat nah Knoop | von Franz Hugershoff in
4) Hyotometer nach Knoop Leipzig. ___5) Eine Kollektion landwirthschaftliher Maschinen und Geräthe in Modellen. Von A. Günther in Proskau.
6) Eine Kollektion von Formbaum-Modellen. Vom Obstbau- lehrer Schuster in Weihenstephan. ;
räparaten s{ädlicher und nüßlicher Jnsek-
rishke in Danzig.
7) Vier Kästen mit ten. Vom Hauptlehrer L
8) Lieferung 40 des naturgetreuen Obstkabinets von H. Arnoldi in Gotha. 2) Geschenke.
1) Eine reiche Kollektion landwirthschaftlicher Produkte, darunter auch interessante Maisdeformationen und Maiskrankheiten, Modelle von landwirthschaftlihen Geräthen 2c. Von Professor Georg von Radik in Pozarewaß (Serbien), durch den General-Konsul. von Rosen in Belgrad. ;
2) Eine Trittspritze. Bi
3) Eine Sammlung von photopraphis{chen Abbildungen nord- p rad eßbarer Fische. Vom Professor Spencer F. Baird in
ashington.
4) Fünf Karten und Pläne der land- und forstwirthschaftlihen Akademie Hohenheim. Von der Direktion der leßteren.
5) Diverse kleinere Gegenstände. Vom Prof. K. Koch, Berlin und Dr. P. Magnus, Berlin.
: 3) Leihweise aufgestellt. 1) Eine Kollektion Molkerei-Geräthe aus dem Tremjer Eisenwerk bei Lübe. Von Jacob Ravené Söhne. Berlin, Stralauerstr. 28/29.
2) Eine Kollektion chemis zubereiteter diverser Faserstoffe (spinn- bare Fasern sowie Holzstoff zu Papier); nach einer neuen patentirten Methode bei nur 4 Atmosphären Druck statt der neuerdings gebräuch- A 10—18 Atmosphären, dargestellt vom Chemiker Deininger in
in.
Das Verzeichniß der auf der Wiener Weltausstellung ‘erwor- ha I wird in der nächsten Vierteljahrsübersiht veröffent- i en.
Vom Fabrikanten Cornelius Franke ih
wurden 4788 Ctr. fabrizirt. Bei Ammeberg wurden 781,896 Ctr. Zinkerz gebrochen. Schwedens Steinkohlengruben lieferten 1872 im Ganzen 1,840,260 Kubikfuß Steinkohlen, wovon die Gruben bei Höganös den allergrößten Theil. Die Anzahl der bei den Berg- werken be\chäftigten Arbeiter betrug 26,951 Personen. Die Anzahl der gelösten Muthscheine betrug im Jaktre 1872 14,734, von welchen 9092 auf ältere und 5642 auf neue Entdeckungen; von der Gesammt- summe dieser Muthscheine wurden im neunten Bergmeister-Distrikt (Schonen und einige angrenzende Läne) allein auf Steinkohlen 8332 Stück entnommen.
Kunst Wissenschaft und Literatur.
Berlin. Die hiesige geologische Gesellschaft feierte vor- gestern das Fest ihres 25jährigen Bestehens im geshmückten Saale der Berg-Akademie unter Theilnahme hiesiger und auswärtiger Mit- glieder. Die Gesellschaft ist im Jahre 1849 gegründet worden; den ersten Aufruf hatten Alexander v. Humboldt, Leopold v. Buch, Weiß, Gust, Rose, Mitscherlih, Karsten, Ehrenberg, Joy. Müller erlaffen. Gegenwärtiger Präsident ist Prof. Beyrich, der auch die Ansprache an die Versammlung"hielt. Die Gesellschaft ift in stetem Wachsen be- griffen, erfreut sich hoher Unterstüßung und besißt gegenwärtig eine jehr umfangreiche Bibliothek. An die Festredé {loß sich eine ge|chäft- liche Sißung, worauf ein gemeinsames Mahl die Festgenossen vereinte.
— Die Universität Würzburg beging am 2. d. M. ihr 292. Stiftungsfest, mit welchem zugleich die feierlihe Enthüllung der erzenen Gedenktafel, welche die Alma Julio-Maximilianea dem ruhmvollen O ihrer Gefallenen in den Jahren 1870 und 71 gewidmet hat, verbunden. /
— Auf der Universität Erlangen fund im Sommersemester 1873 immatrikulirt gewesen 408 Studirende, dabon find abgegangen 136; es sind demnach geblieben 272, dazu sind im Wintersemester 1873—74 gekommen 173; die Gesammtzahl der immatrikulirten Studirenden beträgt daher 445. Von diesen studirten: Theologie 178, nämlih 96 Bayern und 82 Nicht-Bayern, (darunter 20 zugleich Philologie, 1 Mathematik, 1 Philo- \sophie) Jurisprudenz 41, nämlich 30 Bayern und 11 Nicht-Bayern, Medizin 125, nämlich 83 Bayern und 42 Nicht-Bayern, Pharmacie 31, nämlich 21 Bayern und 10 Nicht-Bayern, Chemie und Natur- wissenshaften 21, nämlich 16 Bayern und 5 Nicht-Bayern, Mathe- matik und Physik 11, nämlich 6 Bayern und 5 Nicht-Bayern, Philo- logie 34, nämlich 31 Bayern und 3 Nicht-Bayern, (darunter 11 zu- gleich Theologie), Philosophie und Geschichte 4, nämlich 2 Bayern und 2 Nicht-Bayern. In Summa 445, nämlich 285 Bayern und 160 Nicht-Bayern.
— Der Lehrer an der Königlih Preußischen Forstakademie zu Münden Dr. Lehr ist zum Professor der Volkswirthschaftslehre, und der Maler Hermann Krabbes in Leipzig zum Professor des Frei- handzeichnens und Aquarellirens an der Polytechnishen Schule in Karlsruhe ernannt worden.
— Die soeben erschienene erste Nummer des Jahrgangs 1874 der „Blätter für literarische Unterhaltung“, herausgegeben von Rudolf Gottschall (Verlag von F. A. Brockhaus in Leipzig), beginnt mit einer kritishen „Revue des Literatur- jahres 1873", deren erster Theil Lyrik, Dramen und Romane umfaßt. Sodann wird die nachgelassene Schrift von Roderih Be- nedix gegen die Shakespearomanie vom Herausgeber besprochen. Die beiden folgenden Artikel: „Neue Romane" von Hermann Uhde und „Zur Ethnologie“ von Julius Frauenstädt, sind von ästhetischem wie sachlihem Interesse, Das Feuilleton berichtet unter den Rubriken : „Deutsche Literatur“, „Ausländische Literatur“, „Theater und Musik“, „Aus der Schriftstellerwelt* mit Auswahl und treffenden Bemerkun- gen das Neueste und Erwähnenswertheste auf allen diesen Gebieten.
— Die in der Ausgabe begriffene Nummer von Petermanns geographischen Mittheilungen (Gotha, Justus Perthes) enthält einen gewiß zeitgemäßen As über die Goldküste und den englischen Krieg gegen Aschanti, Nachrichten über Dr. J. J. Reins Reise nah Japan und Mittheilungen über Werner Munzinger und Über die arktishe Kampagne von 1873.
Landwirthschaft.
Das 1. Heft (V. Jahrgang) der „Deutschen Monats- \chrift für Landwirthschaft und einshlageude Wissen- \chaften“, herausgegeben von Dr. Karl Birnbaum und Dr. Clemens Treutler, Leipzig 1874, Verlag von Heinrich Schmidt, enthält: Neujahrgruß und Programm. Zu den Reichstagswahlen. Wissenschaftlihe Abhandlung: Ausnußungs-Versuche mit Schweinen, von Professor Dr. Ed. Heiden und Fr. Voigt. Mittheilungen aus der Praxis: Ueber das Verhältniß von Milch zur Butter, von Dr, Cl. Treutler. Ueber landwirthschaftliche Buchführung, von v. Unruh- Sanitz. Die rechte Art zu ernten, von Prof. Dr. L. Glaser. Kor- respondenzen. Statistik. Referate. Literaturbericht.
Verkehrs-Anstalten.
Düsseldorf, den 31. Dezember 1873. Gestern fand in Dort- mund eine Versammlung der Emscher Kanal - Interessenten statt, in welcher an Stelle der verschiedenen provisorishen Komites ein ein- ¿iges definitives Komite, bestehend aus den Herren Präsident W. T. Hulvany - Düsseldorf, Landrath von Rientsh und Ober-Bürgermeister
— Im leßten Hefte der „Revue des deux Mondes“ vom 1. Ja- nuar veröffentliht Hr. Emile Burnouf, Direktor der französischen Schule in Athen, cine längere Abhandlung über die Ausgrabungen und Funde des Dr. Shlicmann. Hr. Burnouf stimmt in allen wesentlichen Punkten mit den bekannten Ausführungen des Hrn. Schlie- mann überein. Zunächst bezeihnet er den Berg Hissarlik als die Stätte, wo chedem Troja lag, und zwar deshalb, weil alle übrigen Be welche in Betracht kommen können, Kanai-Tepe, Bunar Baschi, Bali-dagh, keine Spur von vorgeschichtlihen Ansiedlungen zeigen, wäh- rend si solche nur im Innern des Berges Hissarlik finden. Hr. Bur- nouf hat die von Hrn. Schliemann im Berge Hissarlik gefundenen, die Zahl 20,000 überschreitenden Gegenstände wiederholt gesehen. Er erklärt die große Menge (mehrere Tausend) von Kreiseln aus gebrann- tem Thon für Spindeln. Unter den Werkzeugen herrscht der Stein, unter den Erzeugnissen die gebrannte Erde vor. Die Stein-Werkzeuge sind sehr zahlrei: Meißel, Messer, darunter auch solche von Obsfidian, Hämmer, Beile u. \. w.; Mühlen zum Mahlen des Getreides aus Trachyt, Mörser mit Stößel aus Granit; dazu kommen allerlei Werk- zeuge aus Horn und Metall, leßtere jedoch nur aus Kupfer. Außer diesem Metall hat ih nur noch Blei, Silber und Gold gefunden. Besonders merkwürdig ist eine Mischung von Gold und Silber, in welcher auch Herr Burnouf das altgriechi|che F4exrpo» wieder erkennt. Er beschreibt dann weiter die verschiedenen Gefäße und Vasen, theils von gebranntem Thon, und geht sodann näher auf die Darstellungen der Athene mit Eulenkopf, welche in großer Anzahl gefunden wurden. Auch hier {ließt er sich den Ausführungen Schliemanns an. Jn der Athene erkennt er die ursprüngliche Versinnlihung der Morgenröthe, was in ältester Zeit das Wort 72auzönre bedeutet habe, erst später habe es die Bedeutung mit dem Eulengesiht angenommen und diese Stufe der Entwicklung trete in den Ausgrabungen zu Tage. Die riauzunts Ain iff die einzige persönlih dargeftellte Gottheit, welche” Herr Schliemann gefunden hat, dagegen finden sich auf zahl- reichen jencr Kreisel, Figuren freilich höchst primitiy eingezeichnet, welche wohl Götter oder Göttinnen darstellen. Außerdem finden sich bäufig Sonne, Mond und Sterne, der Bliß, und von Thieren der Hale, zweierlei Antilopen, Raupen und Heuschrecken abgebildet, endlich Kreuze und das Zeichen, welches im Sansfkrit swastika genannt wird. Leßteres ist eine Art Kreuz, dessen vier Arme knieförmig gebogen find, ähnlich wie vier aneinandergeseßte 7. Dieses Zeichen kommt \{chon im Râmäyana als Zeichen auf dem Schiffe des Râma vor und findet fi in großer Anzahl an buddhistischen Gebäuden, die Anhänger des Wischnu tragen es auf der Stirn. Es ist dasselbe mithin ein uralt arisches Zeichen. Endlich fand Herr Schliemann 4 oder 9 menschliche Schädei, allerlei Gebeine und die Asche einer Frau mit einem etwa
Dr. Becker-Dortmund, Kommerzienrath Waldhausen und Dr. Naiorp- Essen, Felix Mallinckrodt-Cöln und Bürgermeister Weinhagen - Ruhr- ort gewählt wurde. Der General-Sekretär Bueck berichtete über den Stand der Sammlungen für die Vorarbeiten, wonach sich ergab, daß, wenngleich die volle Summe von 50,000 Thlr. noch nicht gezeichnet sef, der bisher aufgebrachte Betrag das Komite doch voUständig in den Stand setze, die bereits aufgenommenen Arbeiten mit aller Kraft zu fördern; zu diesem Behufe wurden dem Komite die weitgehendsten Bollmachten von der Versammlung ertheilt.
Ferner wurde eine Petition an das Abgeordnetenhauê, fowie an den Handels-Minister beschlossen, welhe den Zweck hat, zu Gunsten des Kanalbaues die erforderlichen Aenderungen bei dem, dem Abge- ordnetenhause vorliegenden Expropriations-Geseße herbeizuführen.
St. Petersburg, 6. Januar. Wie die „M. Z.“ hört, hat die Konferenz, welche unlängst in Angelegenheiten des rufsish-belgisch- französischen D chaf unter Betheiligung von Vertretern der Großen Russischen -Eisenbahngesellshaft in Berlin tagte, einen neuen Tarif- entwurf für den direft:-n Verkehr mit Moskau über Smolensk sowohl als auch über Petersburg ausgearbeitet. — Nach demselben Blatt ist in diesen Tagen im Ministerkomite eine Vorlage des Mini- steriums der Kommunikationen nebst dem Statutenentwurf der Poti- Tifliser Eisenbahn geprüft worden.
Aus dem Wolff’\chen Telegraphen-Bureau.
Versailles, Freitag, 9. Januar, Vormittags. Dem Ver- nehmen der „Agence Havas“ zufolge dürfte der Marschall-Prä- sident, da eine große Anzahl Deputirter in der gestrigen Sißung der Nationalversammlung gefehlt und an der Abstimmung nicht Theil genommen hat, über das Entlassungsgesuch des Ministeriums nicht eher eine Entscheidung treffen, bis die Nationalversammlung in einer neuen Abstimmung ihren souveränen Willen mit Be- \stimmtheit kundgegeben hat.
Königliche Schauspiele.
Sonnabend, 10. Januar. Opernhaus. (9. Vorstellung.) Neu einstudirt: Iphigenia in Tauris. Große Oper in 4 Akten aus dem Franzöfishen von Sander. Musik von Gluck. Tanz von Hoguet. In Scene geseßt vom Direktor Ernst. Iphigenia: Fr. Mallinger. Orest: Hr. Bez. Pylades: Hr. Diener. Thoas: Hr. Schmidt. Anfang 7 Uhr. Mittel-Preise.
Schauspielhaus. (9. Vorstellung.) Maria und Magdalena. Schauspiel in 4 Akten von Paul Lindau. Anfang halb 7 Uhr. Mittel-Preise.
Sonnabend, den 10. Januar. Im Saal-Theater des Kö- niaglihen Schauspielhauses. Sechste Vorstellung der französischen Schauspielergesellschaft. Première représentation de: Chez l’avocat, Comédie en un acte en vers libres par Mr. Paul Ferrier. Première représentation de: Dianah. Comédie en deux actes en prose par Mr. Théodore Barrière. Premièrse représentation de: Les Forfaits de Pipermans, Comédie-Vaude- ville en un acte par M. M. Chivot et Dura.
Sonntag, 11. Januar. Opernhaus. (10. Vorstellung.) Der Prophet. Oper in 5 Akten, nah dem Französischen des E. Scribe, deutsch bearbeitet von L. Rellstab. Musik von Meyerbeer. Ballet von Hoguet. Fides: Frl. Abely aus Wien, als Gast. Bertha: Frl. Groffi. Iohann von Leyden: Hr. Nie- mann. Graf Oberthal: Hr. Schmidt. Anfang halb 7 Uhr. Mittel-Preise.
Schauspielhaus. (10. Vorstellung.) Was ihr wollt! Lustspiel in 4 Akten von Shakespeare, mit Benußung der Schlegel - Tieckshen Uebersezung für die deutshe Bühne bearbeitet von W. Dechelhäuser. Anfang 7 Uhr. Mittel-Preise.
Sonntag, 11. Januar. Im Saal-Theater des Königlichen Schauspielhauses. Siebente Vorstelung der franzöfischen Schauspielergesellshaft. Deuxième représentation de: Chez l’avocat. Comédie en un acte en vers libres par Mr. Paul Ferrier. Deuxième représentation de: Dianah. Comédie en deux actes en prose par Mr. Théodore Barrière. Deuxième représentation de: Les Forfaits de Pipermans. Comédie-Vaude- ville en un acte par M. M. Chivot et Duru.
können von den Eigenthümern innerhalb 4 Wochen - bei der Hauspolizei - Juspekloren Schewe (Operuhaus) und Hoff- meister (Schauspielhaus) in Empfana genommen werden. Erfolgt die Zurückforderung der betressenden Sachen in den angegebenen Frist nicht, so werden dieselben den Findern ohne Weiteres ausgehändigt.
Typus und gehören zu den Dolichokephalen. Schriftzeichen wurden nicht gefunden, mit Ausnahmen von zwei Vasen, welche Inschriften, von denen aber nur die eine vollständig erhalten ist, tragen. Wie Herr Burnouf mittheilt, stimmen diese Schriftzeichen mit feinen der bekannten arischen Sprachen überein, lassen fih aber mit Anwendung der Elementarzeihen der chinesischen Sprache verstehen. Die Industrie erklärt ec weder für ägyptisch, noch für phönizisch, noch für turanish, sondern für lokal, das Welk habe wahrscheinlich ein primitives Griechish gespro- chen, weil sonst die Geschichte des Wortes 7/2auxörec Un- verständlih bleibe. Die weitere Frage: ob Herr Schliemann das antike Troja ausgegraben habe, beantwortet Herr Bournouf dahin: wenn es ein Troja gab, so ist hier das Troja Homers. Von Wichtigkeit scheint folgende Bemerkung, Herr Bucnouf sagt am Schlusse seiner Abhandlung: „Die Vergleichung der trojanischen Alterthümer mit denen von Santorin, die wir in der Schule von Athen besißen, seßt es außer Zweifel, daß die Zeit fast dieselbe ist; es ist die der geglätteten Löpferei. Santorin jedoch empfing damals von außen her Produkte, die sich in Hissarlik nicht finden, Wean es wahr ist, wie Herr de Longperier es geschrieben hat, daß die alten Vasen von Santorin auf dem Grabe von Refhmara unter den dem Tutmosis IIT. dargebrahten Geschenken dargestellt sind, so würde der Brand von Troja im 17. Jahrhundert vor unserer Zeitrehnung statt- gefunden haben. Der Zustand der FOulen Civilisation, wie ihn die Ansgrabungen enthüllen, stimmt sehr gut mit dieser Annahme, die durch weitere Behandlung zur Gewißheit werden kann. Wenn man dagegen zugiebt, daß cin Dichter Namens Homer im 9. oder 10. Jahrhundert gelebt und daß er die Jlias gedichtet hat, so begreift man, daß die trojanishe Sage Zeit hätte zu wachsen, die Menschen sich umzugestal- ten, Eroberungen über die Natur zu machen, si zu bereichern und zu civilifiren. Die Götter felbst mußten fich ein wentg ändern, ob- wohl religiöse Aenderungen Umwälzungen in langem Zeitraum find. Minerva, trob ihres heiligen Beiworts, hatte nicht mehr einen Eulen- kopf: sie trug Lanze und Schild, sie war Weib so gut wie Juno und die anderen Göttinnen; aber nihts beweist, daß Homer in jenem Zeitraum gelebt hat, und die Anfänge der Jlias können viel höher hinaufgehen. Um diese so bestrittene Frage zu !ösen, muß man auf neue Aufklärung warten.“
Redaktion und Rendantur: Schwieger. Berlin: Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Zwei Beilagen
7 Monate alten Embryo. Diese Schädel haben den arischen
: (einschließlich der Börsen-Beilage.)
Privilegium wegen
vierhundert acchtig Tausend
íFnhaber lautende E dns Antrage im Interesse
dingungen,
vom Tage De Zaniuns lich verzinset und vom 3 E a E Dinzurechnuvs der ersparten Zinsen
31. Dezember
folgers kann 1 oder theilweije
t Creuznach von in N getilgten Betrage der Schuld gleich
diesen Umtausch wird der festgestellte Tilgungsplan nicht ührt; die nc terem erforderliche Tilgung is nach dem erfolg- berührt; die na d Berloosun e Aaberoupiae und Einlösung Stückte zum Nominalwerthe in dem Verhältnisse j
bewirken, in welchem über den noch nicht getilgten Theil der Anleihe papi usgefertigt sein werden. / , Ie pa e Len Sal der T A Areluget a Zilouno der auf den Inhaber lautenden © uldverschreibungen wird zur Lel- i ies \châ ine besondere Kommission gebildet, bestehend tung diesex Gehe Eu f Mitgliedern der Stadtverordneten- drei Mitglieder zu wählen. Die der Bestimmungen ‘des gegenwärs- und für die treue Befolgang der der Regierung in Coblenz in Eid und Pflicht zu
werden.
ten Umtausch der ausgeloosten
Versammlung.
lia E Diese auf den Inhaber lautenden Schuldverschreibungen
600 und 300 Mak Reichswäh- 9000, 1000, 500 und 200 Mark Reichs- mit fortlaufenden Nummern zu versehen, nah der Kommission (8. 3) n dem Rendanten der Stadtkasse zu contra- Denselken ist tin A E Rh ares i \ Rechtsnachfolger wird vel j g
Der Darleiher resp. dessen E Lin fol
mit halbjährlichen, am
* sind in Abschnitten von 3900, 1500,
zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußi)
7® 0 Ae Königreich Preufßen.
igati De Obligationen der 480,000 Reichsmark.
Vom 12. Dezember 1873.
i elm, von Gottes Gnaden König von Preußen 2c. A tee Bürgermeister und die Stadtverordneten-Versamm- lung zu: Creuznach darauf angetragen haben, der Stadt Creuznah zur Unifizirung \ Jirun Schulden [
; *erordentlicher städtisher Bedürfnisse die Aufnahme eines von L o Selten O baren Darlehns von 480,000 Mark, geschrieben Mak Reichswährung aus dem
Tnvalidenfonds unter der Bedingung zu gestatten, daß die Schuldver- schreibung über dieses Darlehn auf Verlangen des. Darleihers, dessen Rechtsnachfolgers jederzeit ganz oder theilweise gegen auf den Schuldverschreibungen ungetauscht werden, und bei
der Stadtgemeinde sowohl als der Glâu- biger sich nichts zu erinnern gefunden hat, so ertheilen Wir in Ge- mäßheit des S. 2 des Gesetzes vom 17. i Os ges Privilegium Unsere landesherrliche Genehmigung zur on E Ausgabe der gedachten Schuldverschreibungen unter nachstehenden Be-
lehn von 480,000 Mark Reichswährung wird D un fu mit vier und ein halb vom Hundert jähr- Jahre 1874 @b mit jährli Eins vom Hun-
und Konsolidirung ihrer Schulden und zur
getilgt.
Die Verzinsung und Tilgung erfolgt nach
stellten Tilgungsplans.
fällig. Der Stadt bleibt vorbehalten,
Die durch solche verstärkte Amortisation er
Auf Verlangen
Durch
durch Verloosung
Für
aus dem Bürgermeister und drei Letztere hat Jene Kommission ist für die Befolgung figen Privilegiums verantwortlich Vorschriften von
rung, oder auch A 5000, währung auszusfertigen Du beiliegenden Schema auszustellen, von u unterzeichnen und vo igniren.
die Zahl der Schuldscheine jeder dieser
tese Schulktverschreibungen werden 1.. Juli und 31. Dezember fünfjährigen Zeitraum und
, s i s vorheriger öffentlicher De i durch die mit der Zinsenzaßhlung betrauten der Talons, oder, wenn
‘echtzeiti Norzeiger der Schuldverschreibungen ausgereiht und, da I iei auf va Qu A bemerkt. Die ) den anliegenden Schemas gaus-
dies geschehen, wird Coupons und Talons werden na
efertigt. gef Die Zinscoupons und
unterschrift eines Kontrolbeamten zu verschen.
eventueller Ausgabe auf den SJnhaber lautender Stadt Creuznah bis zum Betrage von
Juni 1833 durch gegenwärti-
Maßgabe des festge-
Die Zinsen werden halbjährlich gezahlt und find am 1. Juli und den Tilgungsfonds um höchstens
5 % des ursprünglichen nominellen Schuldkapitals für aa Jahr zu
verstärken. l lgungsfonds zu. ge H t E S rrieihers, resp. dessen Recht3nach-
e Schuldverschreibung über das Darlehn jederzeit ga N Ai Ref deu Inhaber lautende, ebenfalls beiderseits
i er und ein ha1b prozentige Schuldverschreibungen der E lad cinem Gesammt-Nominalbetrage, welcher d fommt, umgetauscht
fälligen Zinscoupons mit Talons versehen.
/ ieser und jeder folgenden fünfjährigen Periode werden, nach M E ja ea Mm neue Zinscoupons und Talons Stellen an die Vorzeiger
diese abhanden gckommen sein sollten, dem
Talons sind mit dem Facsimile sämmlt- licher Mitglieder der Kommission und mit der cigenhändigen Namens-
Beilage
Freitag, den 9. Januar
nähere Bezeichnung
”
den jährli durch das Loos bestimmt. schreibungen werden an dem Fälligfkeits und späterhin zum Nominalwerthe und in Berlin eingelöst. felbst wird ebenfalls, wie dies bestimmt ist, erfolgen. 5 Der Zinsenlauf der ausgeloosten den für die Einlösung bestimmten Ta Mit den ausgeloosten Schuldver]
Bestreitung
Reichs-
resp.
eshieit dics nicht, x D ge Kapitale gekürzt und zur Ginlôju Spätestens 3 Monate vor dem
erscheinenden Reichs-Anzeiger, oder
dessen Stelle tretende Organ, nachher Lokalblätter
publiciren. 8. 6. Die Zinscoupons binnen 5 Jahren nah der werden. Siabltalie:
geschieht
werden
Die Verlsosung der zu parten Zinsen
Blätter zur öffentlihen Kenntniß zu R das Publikum Zutritt hat. Üeber zcihnendes Protokoll aufgenommen.
dem D: Merden die Obligationen,
der Ertheilung neuer Schuldoerschre
tilgt angeschen werden und die Stadtkasse anheim fallen.
N des und üùiverkürzte Zahlung der Zinsen nah mit ihrem gesammten gegenwär und mit ihrer Steuerkraft.
8, 10. In Ansehung der verlor
Vorschriften der Verordnung vom 1
S9.
Dieser _ werden alle diejenigen welche nach der angeführten Berord1 fommenz gegen die Verfügungen d Rekurs an die Regierung zu Coblen
dem Landgerichte zu Coblenz; c. die in den §8. 6, 9 und 12 machungen sollen durch die im s.
für einen C Blätter geschehen ;
Mit dem
Zinêcoupons und Talons können
daß | werden. Doch soll für den Fall,
dargethan wird, nach
Quittung ausgezahlt werden.
Die fälligen Zinscoupons werden in Creuznach bei der Stadtkasse und in Berlin bei derjenigen Zahlstelle, durch den L meister der Stadt Creuznah bestimmt werden wird, eingelöst. Die dieser Zahlstelle, wenn si solche nicht bereits auf den auszugebenden Zinscoupons selbst befindet, Schlusse des §. 5 bestimmten Blätter zu veröffentlichen.
5. Die Nummern der zu tilgenden Schuldverschreibungen wer-
bei der Stadtkasse in Creuznach Die nähere Bezeichnung der Zahlstelle da- im 8. 3 für Einlösung der Zinscoupons
Schuldverschreibungen endigt an
ereihten, nach dem Zahlungstermine fälligen Zinscoupons einzuliefern ; ge s so wird der Betrag der
Einlösung gelangenden Schuldverschreibungen durch den in Berlin
L ur das Amtsblatt der Regierung zu Coblenz, y D Stelle dur die Cölner Zeitung und die Creuz-
S Zl es E LaRi bezeichneten Blätter, durch welche auch die jonsfigen, 6 ben Bekanntmachungen erfolgen, find im Reichs-Anzeiger zu
Verfallzeit zur Zahlung nicht präsentirt Die dafür ausgeseßten Fonds verfallen zum Bortheile der
unter dem Vorsiße des Bürgermeisters durch die Kommission
j in einem 14 Tage vorher durch Rizitee 3 nt bringenden Termine, zu welchem
Bürgermeister und den übrigen Mitgliedern der Kommission zu unter-
Die Nummern der ausgeloosten, nit zur Einlösung vor- gezeigten Schuldverschreibungen werden in der nach der Bestimmung unter 5 zu erlassenden Bekanntmachung wieder in Erinnerung gebracht. dieser wiederholten Bakanntmachung unge- achtet, nicht binnen 30 Jahren na dem Zahlungstermine zur Ein- lôjung vorgezeigt, auch _nicht als v.rloren oder vernichtet zum Vehuske
) so sollen nah deren Ablauf die Schuldverschreibungen ( E aa ieben dafür deponirten Kapitalbeträge der
Fir die Sicherheit des Darlehns, sowie für die pünktliche
reibungen finden die auf die Staats\chuldscheine Bezug habenden
bots und der Amortisation verlorener oder vernichteter Staatspapiere 1 bis 12 mit nachstehenden Bestimmungen Anwendung.
a. die im §8.1 jener Verordnung vorgeschriebene im §. 3 dieses Privilegiums genaunten Kommission gemacht werden. | Geschäfte und Befugnisse beigelegt,
b. das im 8§. 5 der Verordnung gedachte Aufgebot erfolgt bei
4 an Stelle der im §. 7 der Verordnung erwähnten se{chs Zins- z ¿-Termine ier und an zahlungs-Termine sollen vier und an achten Zahlungstermines, soll ‘der fünfte treten.
vor Ablauf der fünfjährigen Veriäh ofri | | (S3) A an der stattgehabte Besiß der Zinscoupons dur) Vorzeigung der Schuldverschreibungen oder fonjt Ablauf dec Verjährungsfrist der gemeldeten und bis dahin nicht vorgekommenen Zinêcoupons gegen
durch den Bürger- f welche dur Z öffentlichen Kenntniß
ift durch die am
Die ausgeloosten Schuldver-
i Amortisationsraten termine der Amorti! enen,
Rheinyrovinz.
en. nis reibungen find zugleich die aus-
fehlenden Coupons von ng dieser Coupons benußt. Fälligkeitstermine sind die zur
das an dessen Stelle tretende
der das ; ; oder das an |} «eliehenes Kapital
Etwaige Aenderungen der vor-
diese Anleihe be- fordern hat.
ungültig und werthlos, wenn sie
Creuznach, den
tilgenden Schuldverschreibungen (Unterschrift.) Hierzu sind
Serie . . . Nr
die im §. 9 aufgeführten
die Verloosung wird ein vom
ibungen binnen dieser Frist ange- Rheinprovinz.
als ge-
haftet die Stadtgemeinde CGreuz- tigen und zukünftigen Vermögen
enen oder vernichteten Schuldver-
Zinsen
6. Suni 1819 wegen des Aufge-
: S Reichswährung. Anzeige muß der Reichswährung U) T « ung dem Schaß-Ministerium zu-
er Kommission findet jedoch der z statt:
derselben vorgeschriebenen Bekannt- 5 dieses Privilegiums angeführten
die Stelle des im §. 8 erwähnten | über
wedec aufgeboten, uoch amortisirt daß dexr Verlust der Zinscoupons
in glaubhafter Weise Betrag der an-
lung anzuzeigende landesherrliche ; v Mens Ed unter Unserem Königlichen Infiegel auêfertigen lassen, ohne jedoch dadurch den Inhabern der Schuldverschreibungen in An- schung ihrer Befriedigung eine Gewährleistung von Seiten des Staates zu bewilligen oder Rechten Dritter zu präjudiztren.
Gegeben Berlin,
Camphausen.
Der Bürgermeister.
nebst Talon ausgereicht.
Inhaber diescs empfängt am . … .
fen der obengenannten Schuldverschreibung Zreuzn aus der Stadtkasse daselbst oder in Berlin bei der durch öffentliche Bekanr.tmachung näher bezeichneten Zahlstelle Mark
Creuznac, den … . Der Bürgermeister.
(Facsimile.)
Rheinprovinz.
ür die Jahre 18 . C e Wie. in Berlin bei der mit der Zinszahlung betrauten Stelle, sofern von dem Inhaber der Schuldverschreibung nicht rechtzeitig rungsfrist bei der Kommission Widerspruch erhoben worden ist. d Creuznach, den . Der Bürgermeister. (Facfimile.)
hey Staats-Anzeiger.
1874.
Zur Urkunde dieses und zur Sicherheit der Gläubiger haber. Wir das gegenwärtige, durch das
mitsblatt der Regierung zu Coblenz zur beziehentlih in der Gesez-Samm-
zu bringende, ; 2 h 1mm Privilegium Allerhöchsteigenhändig
den 12. Dezember 1873. Wilhelm.
Graf Eulenburg. Dr. Achenbach.
Regierungsbezirk Coblenz.
Schuldverschreibung der Stadt Creuzna c. IX;: Emission. (Trockener a der Stadt Creuznach.) r
_,.. ,, Mark Reichswährung.
Die Endesunterzeichneten, duc Allerhöchstes Privilegium vom 1873 hierzu ausdrücklih ermächtigt, bekunden und
bekennen hiermit, daß
der Inhaber dieser Schuldverschreibung ein dar-
von Mark Reichswährung, dessen
Empfang fie bescheinigen, von der Stadtgemeinde Creuznach zu
Die auf vier und ein halb Prozent jährlih festgeseßten Zinsen, am 1. Juli und 31. gegen Rückgabe des Die näheren B Privilegium enthalten.
Dezember jeden Jahres fällig, werden aber nur ausgefertigten halbjährigen Zinscoupons gezahlt. edingungen find in dem umstehend abgedruckten
S 1 AGEN Die städtische Kommission. Die Konuniitirten der Stadtverordneten. (Unterschriften.) die Coupons Eingetragen Kontrolbucch Pi ra Ls e Nr Der Stadtkassen-Rendant.
(Unterschrift.) Auf der Rükseite.
Privilegium wegen eventueller Ausgabe auf den Inhaber lautender Schuldverschreibungen der Stadt Creuznach bis zum Betrage von
480,000 Reichsmark. Bom . . ten 1873.
(Folgt Abdruck des Privilegiums.)
Regierungsbezirk Coblenz. Coupon
zur L Sqhuldverschreibung der Stadt Creuznach,
IT. Emission.
Mark Reichswährung.
._, an halbjährigen der Stadt Creuznach
Dieser Zinscoupon wird ungültig, wenn der Geldbetrag nicht bis
. , erhoben ift. . ten E Die Kommittirten der Stadtverordneten. (Facsimile.) Der Kontrolbeamte. (Unterschrift.)
Regierungsbezirk Coblenz. Talon.
Inhaber dieses Talons empfängt gegen dessen Rückgabe zu der Schuldverschreibung der Stadt Creuznach, ._, Mark Reichswährung die .
IT. Emission, Nr ._.te Serie Zinscoupons Stadtkasse zu Creuz-
S OpiSi Si: e bel Der
2160 S S Die Kommittirten der Stadtverordneten. (Facsimile.)
er Kontrolbeamie. (Unterschrift.)
mes T
E É E L E pes
E SEC T A R Cf M KAT E R E I i M A
K Se Ù
Inseraten-Expedition des Deutschen Reichs-Anzeigers
und Köuiglich Preußischen Staats-Anzeigers:
Berlin, Wilhelm-Straße Nr. 38 A 4
Subhaftationen, Aufgebote, Konkurse, ladungen u+ dergl.
Ra dem Konkurse über das Vermögen des Ger-
isters Carl Worberh zu Guben is der Apo- bere Plbert Fischer hierselbst zum definitiven Ver- walter der Masse bestellt worden.
ben, den 3. Januar 1874. t B Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung.
[103] Bekanntmachung.
i wendige Subhastation des Guts ¿E gin, Blatt Nr. 8 f aufachoben und fallen die Termine s 1 ps I Ÿ e. ut j adt W/Pr., den 9. Januar ; Mens Bli hes Kreisgericht. Der Subhastationsrichter.
L von dem Wirth Carl Siemon und Ehefrau
sde, geb. Stein, zu Lippoldsberg unterm Ai "1864 zu Gunsten des Deomänenpächters Theodor Arnold Meyer daselbst über eine Schuld von 800 Thlr. unter Verpfändung von Grundstücken der Gemarkung Lippoldsberg_ errichtete Schuld- und Pfandverschreibung ist angeblih abhanden gekommen “ünd werden auf deshalbigen Antrag diejenigen, welche an oder aus jener Urkunde ein Recht zu haben ver- meinen A ubfers, solches binnen 4 Monaten dahier geltend zu machen, widrigenfalls dic Urkunde für mor-
1 Steckhriefe und Untersuchungs-Sachen.
. Handels-Register.
3. Konkurse, Subhastationen, ladungen u. dergl.
4, Verfôufe, Verpachtungen, Subnmtisionen U.
Aufgebote, Vor-
entliher Anzeiger. -
. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. st. w. von öffentlichen Papieren. :
. IndustriellcEtablifsemeuts, Fabriken u.Großhandel.
. Verschiedene Bekanntuachungen.
—
tuserate nimmtan die autorisirte Annoncen-Expedition von Rudolf Mosse in Berlin, Leipzig, Hamburg, furt a. M., Breslau,
Vürnuberg, Straßburg,
e Srank-
alle, Prag, Wien, Münheu Ñ “tet "und Stuttgart, 4
, Literarische Anzeigen. 9, Familien-Nachrichten.
tifizirt erklärt wird, Weitere Bekanntmachung er- folgt nur durch Anschlag am Gerichtsbrett. Cassel, am 31. Dezember 1873. Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung. Schultheis.
[3609] Bekanntmachung.
Der Gutsbesißer Wr. Richard Trommer zu Manschenhagen und seine Braut Fräulein Pauliue Helmke zu Berlin haben mittelst gerichtlichen Ver- trags vom 8/21. November d. Is. für die von ihnen einzugehende Ehe die Gütergemeinschaft der Bauern- ordnung ausgeschlossen. Y Le
Franzburg, den 21. November 1873.
Poniglicbe Kreisgerihts-Kommission I.
108 Ediftalcitation. L Dic verehelichte Vürgermeister Iaensch, Ida Franziska, geb. Zeggert, zu Berlin, hat gegen ihren hemann, den Bürgermeister Gustav Eduard Jaensch, der sich früher in Ryczywol und Deutsch-Crone auf- gehalten Hat, desscu gegenwärtiger Aufenthalt aber unbekannt ist, wegen böswilliger Verlassung auf Ehescheidung geklagt und beantragt, den Berklag- ten für den allein huldigen Theil zu erklären. Zur Beantwortung der Klage haben wir einen rmin auf ea 15, April 1874, Bormittags 10 Uhr, an unserer Gerichtstelle vor dem Kreisrichter Trott anberaumt, zu welchem der Bürgermeister Gustav
wird, daß bei scinem Ausbleiben angenommen wer- den Lid er räume den Inhalt der Klage und den gegen ihn geltend gemachten Scßeidungsgrund als richtig cin, worauf dann, was dem Rechte nah dar- aus folgt, gegen ihn festgeseßt werden wird. Rogasen, den 29. Dezember 1873. Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.
[14 is d : Die verehelichteÿFischer, Wilhelmine, geborne Junge in Lauchstaedt, hat gegen thren Ehemann, den Ziegelstreicher Christian Heinrich Fischer, welcr sich im Jahre 18366 von Lauchstaedt ent- fernt und seitdem seiner Ehefrau feine Nachricht gegeben hat, unterm 12. Dezember 1873 Klage auf Trennung der Ehe®wegen böslicher Verlassung, Ber- urtheilung als allein {huldigen Theil, Herausgabe des“ vierten Theils seines Vermögens und Kosten- tragung erhoben. : / Zur Beantwortung dieser Klage wird der Ziegel- streicher Christian Heinrich Fischer hierdurh zu dem au ca 18. April 1874, Bormittags 11 Uhr, an - hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 16 vor dem Herrn Kreisrichter Dr. Jahr anberaumten Termine unter der Verwarnung vor- eladen, daß im Fall seines Nichterscheinens die Be- auptungen der Klage in contumaciam für zugestan- den werden erachtet werden. Merseburg, den 20. Dezember 1873.
Eduard Jaensh unter der Verwarnung vorgeladen
Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
[28] Bekanntmachung
Die in den Hohenzollernschen Landen bei der
Königlichen Regierung zu Sigmaringen schwebenden
und in deren Auftrag von Unterzeichnetem bearbei-
teten Reallastenablösungen L. im Oberamtsbezir? Sigmaringen:
Ringgenbah-Buffenhofen. Ablösung der der Meß- nerei Menningen im Großherzogthum Baden von den Hofwirthen zu Ringgenbach und Buffenhofen zu entrihtenden Natural- und Geldabgaben,
Deutwang: Ablösung der von den Haus-, Hof- und Ackergrundstücksbesißern zu Deutwang an die dortige Meßnerei und die dortige Be Sale zu N Natural-Prästationen und Geld- abgaben,
Thalheim: Ablösung der von den Hof- und Acker- grundstücksbesitern zu Thalheim an die dortige Meßnerei zu entrichtenden Versen- und Haferprä- stationen resp. Geldabgaben,
Levertsweiler: Ablösung der von den Grundbe- sißern zu Levertsweiler an die dortige Meßnerei zu entrichtenden Naturalabgaben,
17, Im Oberamtsbezirk Gammertingen:
Beringendorf: Die Aufhebung der auf den frühe- ren Zehntberechtigungen der Pfarrei Veringendorf in den Gemeinden Veringendorf, Jungiau und Hochberg und des Gymnasialstudienfonds zu Sig- maringen in den Gemarkungen Veringendorf und Jungnau resp. den dafür gewährten Kapitalenta \hädigungen haftenden subsidiären Verpflichtung, zu den Cultkosten und Baulasten für Kirche und
Pfarrgebäude in Veringendorf beizutragen, ver=