1874 / 31 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 05 Feb 1874 18:00:01 GMT) scan diff

vou einer Zuziehung der Geiftlihen gar niht die Rede, sondern dec Geistlihe handelt selbständig. Der Geseh- eatwurf würde also nur den Fall begreifen, wenn das Gericht im Laufe des Prozesses nah dem Gefeße von 1844 die Sühne versucht unter Zuziehung vou Geistlichen. Wern man aber sagen wollte, mcine Herren, die Absicht des Geseßes gehe doch weiter; unter der «Zuziehung der Geistlichen“ sei nicht zu verstehen im Sinne der be- stehenden Gesehe, sondern ganz generell, so würde aus dem Gescßentwurfe folgen, daß der vorgängige geistliche Sühneversuch überhaupt wegfiele und an Stelle dessen nichts träte. Jst das die Absicht des Herrn Antragstellers? Ich meine nicht. Er scheint mir den vorgängigen erihtlihen Sühneversuh nicht negiren zu wollen; ift dieses aber die Sbidt, muß der Geseßentwurf ganz auders lauten Der Geseßent- wurf erhält dann einen ganz andern Gedanken, der Geseßentwurf muß dann sagen: in Ehesachen findet eine Mitwirkung der Geistlichen nicht statt, und hat dann Vorschriften über den geistlichen Sühnever- such zu treffen. Wie der Antrag jeßt liegt, scheint er mir des ersten Erfordernisses für - eine jede Geseßgebung zu ermangeln, nämlich der Wahrung des Zusammenhanges mit dem bestehenden Reht.

Daun hat der Herr Abgeordnete Bezug genommen auf =chwierig- keiten, welche bei Ausführung des Gefeßes in Betracht gekommen seien. Das ist anzuerkenuen; allein aus dem Umstande, daß in neuerer Zeit Beschwerde in dieser Richtung an das Justiz - Ministerium nicht gz:langt find, darf geschlossen werden, daß die Schwierigkeiten durch die Richter überwunden find. Will man das nicht anerkennen, so würde daraus nicht folgen, daß nun das ganze Institut zu beseitigen sei ; vielmehr würde man dann die Ausführung der Sache besser zu regelu haben. Jn dieser Beziehung würde in dem Geseße, welches das Eheverfahren in der Provinz Hannover regelt, ein Anhalt zu finden sein.

Nach dem Abg. Dr. Braun, welcher die Verweisung des Geseßentwurfs an die Justizkommission befürwortete, nahm der Justiz-Minister nohmals das Wort: I :

Auf sachlihe Gründe lasse ich mich auch zur Zeit nicht ein, meine formalen Einwände finde ih nicht beseitigt. Allerdings kann man den Antrog an eine Kommission verweisen, und diese kann einen ganz anderen Geseßentwurf vorlegen, Wenn der Hr. Abg. Braun bemerkt, ih habe gesagt: was soll denn aus dem Sühneversuch werden, wenn der Antrag angenommen wird und dann ferner bemerkt, dann finde gar fein Sühneversuch statt, und das wäre recht gut, weil der Süßneversuch auf eincr Vermischung des weltlichen und geistlichen Elements beruht, fo kann von einer solchen Vermischung gar feine Rede sein. Wenn der Herr Abgeordnete von Geseßgebungen anderer Länder Kenntniß hat, so wird er auch diese Sühneversuche in Ehesachen kennen, welche lediglich von den Gerichten vorgenominen werden, ohne Zuziehung von Geistlihen. Zu diesen Geseßgebungen gehört der Code civile, ein Geseßbuh, welches in großen Staa- ten gilt. Aus der Beseitigung der Zuziehung von Geistlichen folgt durchaus nicht die Beseitigung des Sühneversuhs über- haupt. Soviel ich übersehen kann, ist ein Sühneversuch in Eheprozessen sowohl den germanischen als romaunischen Staaten be- fannt. Wenn sodann, um den ersten formalen Einwand zu entfernen, der Herr Aktg. Braun bemerkt hat, es handle sih hier um kein pro- zessualishes Institut, so kann ih ihm vit beitreten. Jh möchte den Herrn Abgeordneten auffordern, mir eiue Prozeßordnung, die das Ehe- \cheidungsverfahren regelt, zu nenren, in welcher nicht zugleich von geist- lichen Sühneversuchen die Rede ist. Hier kommt es aber einfa darauf an, daß in der Reichs-Prozeßordnung der Sühneversuch ausführlich geregelt ift, und daß ich meinerseits für die Königliche Regierung Gewicht dar uf lege, daß die Landesgeseßgebung nicht kurze Zeit, bevor der Gegenstand in der Reichsgeseßgebung geregelt werden kann, vorgehe. Jch glaube, daß der preußische Staat dabei interessirt ist, daß nicht durch die Landesgeseßgebung die Reichsgeseßgebung präjudizirt werde; anderen Staaten mag Preußen in dieser Richtung mit gutem Beispiel voran- gehen. Jch glaube auch, daß Sie ganz untedenklich diese Sache auf fi beruhen lassen können, da ih Ihnen bereits den Standpunkt der Königlichen Regierung dargelegt habe; dieselbe wird in den weiteren Stadien gegen den Antrag Front machen.

Der Staatshaushalts-Etat für das Jahr 1874 stellt

fich nah den in zweiter Berathung gefaßten Beschlüssen des Hauses der Abgeordneten auf 232,518,352 Thlr. innahmen (statt 231,699,236

Inseraten-Expedition des Dentschen Reichs-Anzeigers ; unnd Königlich Preußischen Staats-Anzeigers :

3. Konkurse, Subhafiationenu , ladungen u. dergl.

4. Verkäufe, Verpachtungen, Submisfionen 1c.

Berlin, Wilhelm-Straße Nr. 32. E e

Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

Z , Deffentlicher

Stehriefe und Untersuchun s-Sachen.

Verkäufe, Berpachtungen,

Thlr. der Regierungsvorlage) und 231,658,709 Thir. Ausgaben (statt 231,699,236 Shlr. der Regierungsvorlage), ergiebt mithin 859,643 Thlr. Uebers{Guß.

Statistische Nachrichten.

München, 3, Februar. Von gestern bis heute Abends sind an Cholera 8 Erkrankungen und 12 Todesfälle vorgekommen.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Berlin, 5. Februar. Vorgestern starb Hier Herr John Prince-Smith, langjähriger Vorsißender der Volkswirthschaftlichen Gesellshaft, auch der ständigen Deputation des Kongresses deutscher Volkswirthe, in weiteren Kreisen durch seine volkswirthschaftlichen Aufsäße in der Faucherschen Vierteljahrsschrift für Volkswirthschaft bekannt. 1861—1866 war Prince-Smith Mitglied des Hauses der Abgeordneten, 1871—1873 Vertreter des 1. anhaltischen Wahlk. eises im Reichstage.

Von dem in der militärishen Gesellshaft hierselbst von dem Major im Großen Generalstabe, Kähler, zum hundert- jährigen Gedächtnißtage des Todes Seydlißs am 7. November und 10. Dezember 1873 gehaltenen Vortrage: „Seydliß in seiner Bedeutung für die Reiterei von damals und jeßt“, ist ein Separatabdruck aus den Jahrbüchern für die Deutshe Armee und Marine bei F. Schneider u. Co. soeben erschienen. :

Nr. 11 der „Wissenschaftlichen Beilage der Leip- ziger Zeitung“ vom 5. Februar hat folgenden Inhalt: Von Ger- hard Rohlfs neuester Entdeckungsreise. Rezensionen und Be- sprechungen.

Stuttgart, 4. Februar. Die außerordentlichen Professoren Dr. Herzog und Dr, Kugler an der phiüofophischen Fakultät der Universität Tübingen find zu ordentlichen Professoren befördert wordea. Die an der Baugewerkeschule hierselbst neuerrichtete architefktonishe Hauptlehrstelle ist dem Professor Gaiser an dieser Anstalt, die an der Kunstschule hierselbst neuerrichtete Haupt- lehrstelle für Malerei dem an derselben seither verwendeten Professor Häberlin und die an dieser Anstalt neuerrihtete Fachlehrstelle für Kupferstechen und Zeichnen dem an thr seither verwendeten Professor Kräutle übertragen worden. Der an der Akademie Hohenheim in provisoci\her Weise angestellte Lehrer der Mineralogie und Geognofie, Dr. Nies von Würzburg hat den Titel eines Professors érhalten.

9 Gotha, 5. Februar. (W. T. B.) Neuere dem Dr. Petermann hierselbst von Dr. Gerhard Ro hlfs zugegangene Nachrichten, welche bis zum 11. Januar reichen, melden, daß die von ihm geführte Ex- pedition in die Libyshe Wüste am 11. Januar die bedeutende Oase Dachel (17,000 Einwohner) erreicht hat. Die Expedition hat bereits zu wertlzvollen geographischen Aufschlüfsen geführt. Von Dr. Rohifs sind 6 Karten Über die bisherigen Ergebnisse aufgenozazmen worden.

Gewerbe und Handel. Lj

Nr. 6 des Deutschen Handelsblatts, Wochenblatt für Handelspolitik und Volkswirthschaft, zugleih Organ für die amtlichen Mittheilungen des Deutschen Handelstages, heraus- gegeben von Dr. Alexander Meyer, General-Sefkretär des Deutschen Handelstages, hat folgenden Inhalt: Zur Erhöhung der Eisenbahn- tarife. T. Die lateinische Münzkonvention I. (Schluß). Seidenbau. Einheitlihe Garn-Numerirung. Kleine Mittheilungen Kor- respondenzen. Silberanleihe und Valutaherstellung in Oesterreich. Die Berliner Börse im Januar. Liquidationscourse ultimo Januar. Wochenübersicht Volkswirthschaftlihe Gesetzgebung. Staatsfinanzen Arbeiterbewegung. Münzwesen. Postwesen. Geldmarkt. Zusammenftellungen der Betriebs-Einnahmen der preu- ßischen Eisenbahnen im Monat Dezember 1873. Eisenbahnen. Bankansweise. Zóôlle. Emissionen. Banken. Industrie- Gesellschaften. Vermischtes. Anzeigen.

Wien, 5. Februar. Die Handelsbank hat die prinzipielle Ge- nehmigung zur nachgesuchten Kapitaläreduktion im Wege der Aktien- Abstempelung erhalten.

Verkehrs-Anstalten. A

Auf der indo-euroväishen Telegrapheulinie wurden im Monat Januar 1874 an gebührenpflichtigen Depeschen beför- dert: a. aus London, dem übrizen England und Amerika na Perfien und Indien 1514 Stück, b. aus Persien und Judien nah London, dem übrigen England und Amerika 1229 Stück, c. vom europöischen Kontinent exkl. Rußland nach Persien und Indien 148 Stü, d. aus Persien und Indien nach dem europäischen Kontinent exkl. Rußland 130 Stü, Summa 3021 Stück.

New-York, 4. Februar. Der Hamburger Postdampfer „Thu- ringia* ift heute hier eingetroffen.

Telegraphische Depesche des Staats-Anzeigers,

Königsberg, 5. Februar, 12 Uhr 4 Min. Mittags. Die neue Einseglungslinie im Pillauer Seegatt, Rihtung Thurm und Mühle, is mit Bojen belegt. Am 27 Februar 6,3 M. (20 Fuß), bei 2,83 M. (9 Fuß) Wasserstand am Pegel. Mitt- lerer Wasserstand i 2,8 M. (7 Fuß 6 Zoll) am Pegel. Dampfschiffe fahren selbs ohne Lootsen durch die neue Fahr- linie ein.

Königliche Schauspiele.

Freitag, 6. Februar. Opernhaus. (36. Vorstellung.) Der Prophet. Oper in 5 Akten. Musik von Meyerbeer. Ballet von Hoguet. Fides : Frl. Lammert. Bertha: Frl. Grossi. Johann von Leyden: Hr. Niemann. Oberthal: Hr. Schmidt. Anfang halb 7 Uhr. Mittel-Preise. | :

Schauspielhaus. (36. Vorstellung.) Neu einstudirt: Der Spieler. Schauspiel in 5 Abtheilungen von A. W. Iffffland. In Scene geseht vom Direktor Hein. Anfang halb 7 Uhr. Mittel-

reise. N E laus 7. Februar. Opernhaus. (37. Vorstellung.) Die Jüdin. Große Oper in 5 Akten nah Scribe. Musik von Halévy. Ballet von Hoguet. Eudora: Frl. Lehmann. Recha: Fr. v. Voggenhuber. Eleazar: Hr. Theodor Wachtel, als Gast. Kardinal : Hr. Fricke. Anfang halb 7 Uhr. Mittel-Preise.

Schauspielhaus. (37. Vorstellung). König Richard der Dritte. Trauerspiel in 5 Abtheilungen von Shakespeare. An- fang halb 7 Uhr. Mittel-Preise.

Sonnabend, 7. Februar. Im Saal-Theater des Königlichen Schauspielhauses. Zweiundzwanzigste Vorstellung der französishen Schauspieler-Gesellschaft. Première représentation de: Les sou- liers de bal. Comédie en un acte, en prose, par Mr. Octave Gastineau. Premiére représentation de: La tasse cassée, Co- médie en un acte par Mrs. Paul, Vermond et Lubize. Pre- mière représentation de: Les Méli-Mélo de la rue Meslay. Comédie-Vaudeville en un acte par Mrs. Marc-Michel et Ad. Choler.

Zu dem bevorstehenden „Subskriptions-Ball“ am 17. Fe- bruar d. I. werden nur \chriftliche, an die General - Inten- dantur der Königlichen Schauspiele zn richtende Meldungen an- genommen und fann über die eventuelle Berücksichtigung der- selben erst nach dem 9. d. M. entschieden werden. Eine Be- nathrichtigung über die erfolgte Ablehnung der Gesuche findet nicht statt, dagegen werden die bewilligten Billets den Betheilig- ten rechtzeitig zugesendet.

Auf eine Korrespondenz in Ball-Angelegenheiten kann die Verwaltung fich unter keinen Umständen einlassen. General-Intendantur der Königlichen Schauspiele.

von ôfrentlichen Papteren.

Aufgebcte, Vor- | 7, Verschiedene Bekanntmachungen.

8. Literarische Anzeigen. 9. Familien-Nachrichten.

Anzeiger. -

5, Verloofung, Amortisation, Zin8zahlunz u. #. w.

6. IndustrielleEtablifsemeuts, Fabriken u.Greßhandel.

B, ans der Oberförsterei Wildpark und zwar

M Inserate nimmt an dieautorifirte Annoneen-Erpedition von Rudolf Mosse in Berlin, Leipzig, Hamburg, Frauk- furi a. M., Breslau, Halle, Prag, Wien, München, Uüruberg, Straßburg, Zücih und Stuttgart.

Submission auf Lieferung von Cement versehen, bis zum Termin

Stcckbrief. Gegen den früheren Baueleven, jeßi- gen Kaufmann Franz Paul Seymer ist die ge- rihtlihe Haft wegen Urkundenfälschung in den Akten 8. 2 de 1874, Komm. II. beschlossen. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können. Es wird ersucht, den x. Seymer im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm f\ich vorfindenden Gegenständen und Geldern an die Königliche Stadtvoigtei-Direfk- tion bierselb abzuliefern. Berlin, den 31. Ja- nuar 1874. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission Il. für Vor- untersuchungen. Beschreibung. Alter: 29 Jahr, geboren am 4. Januar 1845. Geburtsort: Berlin. Größe: 5 Fuß 4 Zoll. Haare: s{chwarz. Augen: braun. Augenbrauen: braun. Kinn : rund. Nase: gewöhnlich. Mund: gewöhnlich. Gesichtsbildung: rund. Gesichtsfarbe: blaß. Zähne: defekt. Gestalt: uaterseßt. Sprache: deutsch.

Der unterm 26. August 1873 hinter dera Schiffer August Geschke aus Neubrück bei Beeskow in Nr. 213 dieses Blattes (Mittwoch, den 10. September 1873) erlassene Steckbrief ist erledigt.

Alt-Landsberg, den 27. Januar 1874.

Königliche Kreisgerichts-Deputation. Konkurse, Subhaftationen, NUufgebote, Vorladungen u. dergl.

[453] Bekanntmachung.

In dem Konkurse über das Vermögen des Tuch- machermeisters Eduard Schneider zu Forst ist der Kaufmann Heinrih Senftleben hier zum definitiven NVerwalter der Masse bestellt.

Forft, den 3. Februar 1874.

Königliche Kreiêgerichts-Deputation.

446] Bekanntmachung.

Jn dem Konkurse über das Vermögen des Tuch- fabrifanten Heinri}h Wagner zu Forst ift der Kaufmann Otto Haupt jun. daselbst zum definitiven Verwalter der Masse bestellt worden.

Forst, am 3. Februar 1874. :

Königliche Kreisgerichts-Deputation.

[453] Bekanntmachung.

Der Konkurs über das Vermögen des Kauf- manns Paul Petschel hier ift durch Ausschüttung der Masse beendet.

Glogau, den 30. Januar 1874. j

Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung.

Submissionen 2c. [267] Bekauntmachung.

Das Domäneu - Vorwerk Barkow im

Kreise Grimmen, Meilen von der Kreisstadt Grimmen, 1% Meilen von Loiß und 3 Meilen von Greifswald cntfernt, mit einem Areal von: 410,514 Hektar, worunter ca. 323,534 Hektar Acker und 952,451 Hektar Wiesen, foll auf 18 Jahre, von Trinitatis 1874 bis Johan- nis 1892 im Wege des öôffentlihen Aufgebots ander- weitig verpachtet werden. Das dem Aufgebote zum Grunde zu legende Pachtgelder-Minimum beträgt 3500 Thlr. Preuß. Courant. j

Die zu bestellende D ai ist auf den Be- trag der einjährigen Pacht bestimmt und das zur Uebernahme der Pacht erforderlihe Vermögen auf Höhe von 28,000 Thlr. nachzuweisen.

Zu dem auf den 19. Februar d. I., BVormit- tags 11 Uhr, im Lokale der unterzeichneten Regie- rung anberaumten Bietungstermine laden wir Pacht- bewerber mit dem Bemerken ein, daß die Verpach- tungsbedingungen, die Regeln der Lizitatien und die Karte nebft Flurregister mit Auss{luß der Sonn- und Festtage täglih während der Dienftstunden in unserer Registratur eingesehen werden können, wir auch bereit find, auf Verlangen Abschriften der Ver- pachtungs-Bedingungen und der Lizitations-Regeln gegen Erstattung der Kopialien zu ertheilen.

Stralsund, den 16. Januar s

Königliche Regierung.

Dietlein.

—" Holz-Auktiou. Aus den S lerzogiicheie Oberförstereien Streliß

und Wildpark kommen zum öffentlich meistbietenden Verkauf:

1) Am Sonnabend, den 14. Februar cr.,

(von Morgens 9¿ Uhr ab) im Gasthofe zu Düsternförde bei Fürstenberg A. aus der Oberförsterei Streliß und zwar den

Begängen Godendorf, Dabelow, Goldenbaum, Drewin und Fürstensee:

1800 Stück kiefern Bau- und Schneideholz,

auch circa 40 schwächere Buchen- und Birken-

Nußtenden.

den Begängen Herzwolde, Serrahn und Diauenhof 1000 Stück kiefern Schneideholz, 21 eichen Nußholz, 91 „, birken Nuzholz.

2) Am Montag, den 16. Februar cr.,

(von Morgeus 93 Uhr ab) im Wolterschen Gasthof zu Strelitz : A. aus der Oberförsterei Wildpark und zwar den obengenannten Begängen ca. 800 Stück kiefern Bauholz; B, aus der Oberförsterei Streliß und zwar den Begängen Fürstensee, Streliß und Kalkhorsi circa 1000 Stück kiefern Bau- und Schneideholz. Näherer Nachweis und spezielle Verzeichnisse Über die Hölzer sind bei den betreffenden Unterförstern zu erwiuifen. t Neustreliß und Streliß, den 26. Januar 1874.

Die Großherzoglichen Oberförster.

v. Kamp. Wenzel. (a. 1140/1.)

[410] Bekanntmachung. Die Lieferung von:

3094 Kbm. Kopfsteinen,

3134,75 Kbm. Kies und groben Sand zur Pflasterung der Staatsstraße zwishen Neu- Schöneberg und Stegliß in den Jahren 1874/75 soll im Wege der öffentlichen Submission an den Min- destfordernden vergeben werden.

Kofstenanschlag und Bedingungen find in meinem Geschäftslokal, Skalitßer Straße 135 I. Een und versiegelte Offerten, welche sich sowohl auf Lie- ferung des Gesammtquantums, als auch getrennt, auf die pro 1874 und 1875 erforderlichen Material- quantitäten erstrecken können, bis zum 15. Februar d. I. an den Unterzeichneten unter Anschluß von Probesteinen einzureichen.

Berlin, den 30. Januar 1874.

Der Königliche Bauinspektor.

(260) Cement-Lieferung.

Zum Bau der Uszlenkis-Chaufseebrücke im Memel- thale bei Tilfit soll die Lieferung von 3000 Ton- ees Cement in öffentlicher Submisfion verdungen werden.

Die Submisfionsofferten find portofrei und ver- fiegelt mit der Aufschrift:

Mittwoch, den 18. Gebmmar 1874, Nahmittags r,

an den Unterzeichneten einzureichen, zu welcher Zeit

dieselhen in Gegenwart der erschienen-n Submittenten

eröffnct werden. :

Die Bedingungen liegen im Baubüreau, Tilsit, Fleischerstraße Nr. 6, zur Einsicht aus; können au gegen Erstattung der Kopialien bezogen werden.

Tilsit, den 21. Januar 1874.

Der Bau-Inspektor.

[442] : Für die Artillerie-Schießschule sind: 290 Infanterie- und 6 Kavallerie - Kochgeschirre, 250 S M EVRe[ ere tenen und 6 Kochgeschirr- utterale u liefern. Reflektanten wollen ihre Preisangaben dis 10, d. M. \c{hriftlich einsenden.

[212] __ Bekanntmachung.

In der hiesigen O Strafanstalt werden zum 1. Mai d. I. ca. 30 Gefangene, von denen ge- enwärtig 23 als Leinweber und 7 als Spuler be- \häftigt find, disponibel.

Der fernere Betrieb einer Weberei ift erwünscht, doch sind au andere lohnende und der Gesundheit nicht nachtheilige Arbeiten außer den hier bestehen- den: Cigarrenmacherei, Stiefelettenfabrikation, Eisen- waaren- und Maschinenfabrikation, Bachbinderci und Schneiderei, nicht ausgesch{lossen. Hierauf reflektirende Unternehmer wollen die darüber aufgestellten Bedin- gungen, welche an allen Wochentagen Vormittags von 8—12 und Nachmittags von 2—6 Uhr in der An- stalt ausliegen, einsehen und demnächst ihre frankir- ten. Offerten bis

; zum 2. März Abends riftli einreihen. Später eingehende Offerteu werden nit berückfichtigt.

Die bei event. Abschließung des Kontrakts sofort zu Ens Kaution beträgt 500 Thlr.

Ratibor, den 12. Januar 1874.

Königliche Strafanstalts-Direktion.

Redaktion und Rendantur: Schwieger.

Berlin: Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Zwei Beilagen. (einschließlich der Börsen-Beilage).

zum Deutsch

o S1.

Beilage

Berlin, Dounerstag, den 5. Februar

Inseraten-Erpedition

des Deutschen Reihs-An

und Königlich Preußischen Staats-Anzei : Berlhz D h gers

ilhelm-Straße 2

Konkurse, Subhastatiouen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

[444]

In dem Konkurse über das Vermögen des Tuch- Trautmann zu Wittenberg ist Forderungen der Konkursgläu-

fabrikanten Augus zur Anmeldung der biger noch eine Jt Frist bis zum 28, festgeseßt worden.

oder nicht,

rotokoll anzumelden.

zu Der Termin zur Prüfung aller in der Zeit vom 4. Januar cr. bis zum Ablauf der zweiten Frist

angemeldeten Forderungen ist auf den 7. März cr., Vormittags

vor dem Kommissar Herrn Kreisgerichts-Rath Leh- Nr. 2 anberaumt, und

mann im Terminszimmer werden zum Erscheinen in diesem T \ämmtlihen Gläubiger aufgefordert , r Derungen innerhalb einer der Fcisten aben.

Wer seine Anmeldung schriftlich einreiht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen M boi Gläubiger, welcher niht in unserem Amts-

Jeder bezirke jeinen Wohnsiß hat, muß bei der seiner

Denjenigen, welchen es fehlt, werden die Rechtsanwälte Vette,

und Justiz-Rath Peters hier, zu Sachwaltern vor-

geschlagen. Wittenberg, den 31. Januar 1874.

Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

[454] Konkurs-Eröffnun

Erste Abtheilung,

den 3. Februar 1874, Vormittags 11

Neber das. Vermögen des Kaufmanns und

Robert Benning zu Salzwedel is der

nische Koukurs eröffnet und der Tag der Zahlungs- einstellung auf den 2. Februar 1874 festgeseßt worden. Zum Een Verwalter der Masse ift der

Kaufmann Wilhelm Krause zu Salzwedel

Die Gläubiger des Gemeinschuldners

aufgefordert, in dem auf . den 20. Februar d. I.,, Bormittags in unserm Kommissar, Kreisgerichts - Direktor Klew raumten Termine über die Beibehaltung dieses

Allen, welche von dem

oder Gewahrsam h verschulden, zu verabfolgen oder zu zahlen, Befiß der Gegenstände

bis zum 5. März d. I, einschli dem Gericht oder dem Verwalter der zeige zu ma etwanigen Re liefern.

Pfandinhaber und andere mit dens-lb

vielmehr

berechtigte Gläubiger des Gemeinschuldners von den in ihrem Besitze befindlichen Pfandstücken

nur Anzeige zu machen. Zuglei werden alle Diejenigen, welch

Masse Ansprüche als Konkursgläubiger machen wollen, hiermit aufgefordert, ihre Ansprüche, dieselben mögen sein oder nit, mit dem dafür [457]

zum 18. März d. I, einschließli \chriftlich oder zu Protokoll N en,

bereits rechtshängig verlangten Vorrechte

_ bis bei uns

"

und NAEROE zur ly der sämmtli

A Dex gedachten Frift angemeldeten o wie nah Befinden zur Bestellung des Verwaltungs-Personals

auf den 13. April d. I., Vormittags

in unserem Gerichtslokal, Zimmer für Bagatell-Pro- zesse, vor dem genannten Kommissar zu erscheinen.

| einreiht, hat ihrer Anlagen bei-

Wer feine Anmeldung schriftli cine Abschrift derselben und T zufügen.

Jeder Gläubiger, bezirk seinen Wohnfiß hat, muß bei der A

seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften auswärtigen Akten an- s

Fortuna. Nachschlagebureau von Ernst Eichelberg in Frankfurt a. Main.

oder zur Praxis bei uns berechtigten Bevollmächtigten bestellen und zu den zeigen.

enjenigen, welchen es hier an Bekannt werden die Rechtsanwalte ustiz - Ratb

Bauke und Bindewald hierselbst zu Sachwaltern vor-

geschlagen.

Die im Februar 1803 geborne Anna Hayn aus Gelnhausen, verheirathet gewesen Schreiner Kern in Bockeuhei Jahren nach Amerika ausgewandert und

deren Leben oder Tod nichts bekannt geworden. Die-

selbe wird aufgefordert, binnen 3 Monaten v

Nachricht über ihr Leben und i ren Wohnort zu art werden wird.

geben, widrigenfalls sie für todt er Hauau, den 16. Januar 1874. Königliches Kreisgericht.

Lang.

Februar d. I. cinschließlich en. Die Gläubiger, welche E An- O e noch nicht angemeldet haben, werden aufge- ordert, dieselben, sie“ mögen bereits rechtshängig sein

mit dem dafür verlangten B bis zu dem gedachten Tage bei uns \chriftlich oder

welche ihre

Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns berechtigten auswärtigen Bevollmächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen. hier an Bekanntschaft

Königliches Kreisgericht zu Ta

erichtslokal, Direktorialzimmer, vor dem |

ihre Erklärungen und Vorschläge d erwalters oder die Bestellung eines andern einstweiligen Verwalters oder eines einstweiligen Verwaltungsraths abzugeben. i emeinshuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen im Besiß ( aben, oder welhe ihm etwas wird aufgegeben, Nichts an denselben

en, und Alles mit Vorbehalt ihrer te ebendahin zur Konkursmasse abzu-

Forderungen, definitiven

welcher niht in unserem Amts-

m, ist vor langen

zeigers j L. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2. Handels-Register.

3. Konkurse, Subhastationen, ladungen u. dergl.

4. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 1c.

Nr. 32 E O Aufgebote, Vor-

Deffentlicher Anzeiger. -

5, Verloosung, Amertisation, Zinszahlung u. f. w. von öffentlichen Papieren.

6. Industrielle Etablissements, Fabriken u. Großhandel,

7, Verschiedene Bekanntmachungen.

8. Literarishe Anzeigen.

9. Familien-Nachrichten.

[M 147]

Cassa-Conto: B Cambio-Conto: Bestand an Wechseln abz. Disconto . Coupon-Conto : Bad Effeecten-Conto : Bestand an eigenen Werthpapieren KRepeortirungs-Conto: Per ultimo December hereingenommene Effecten Haus-Conto: Kaufwerth und Neubau auf dem Grundstück „Unter C E Inventar-Conto: Geschäfts-Mobilien . Abschreibung ,

orrecht

11 Uhr, F

ermine die eres S B DRITTE, 98:6 é » 1461. 28.6

angemelde g de Diverse Debitores;:

Aussenstände i./Cto.-Crt. A Gewinn- und Verlust-Conto: Verlust per 31. December 1873

en Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

1874.

furt a. M.,

K

serate nimmt an die autorisirte Annoncen-Expedition von dolf Mosse in Berlin, Leipzig, amburg, Frank-

reslan, Halle, Prag, Wien, München,

Uürnberg, Straßburg, Zürich und Stuttgart.

Verschiedene Bekanntmachungen.

|

|

810,045

1,842,594 21

1,035,432 27 6 | 472,662 17/—| 5,066 20 884,296 29 | 82,284 8|—

Bilanz pro Bl. E Dezember 173.

N Ia | PASSIVA, | | Aetien-Capital-Conto :

25,000 Stück Actien à 200 Thlr. . Depositen-Conto :

Diverse Guthaben auf diesem Conto . Diverse Crediítores;:

Diverse Guthaben im Conto-Corrent .

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Anmeldung Thlr.

Dr, Cuno

genten DEBET.

E ao wre » Abfindung für Commanditbetheiligungn » vVerauslagte Kosten im Process contra Gedalia & Co. Enventar-Conto:

Ahbschreibung ; Courtage-Conts:

Verausgabte Coutlape E, HWandilungs-Unkosten-Conto :

Gehälter, Insertionen, Porto, Depeschen, Steuern . Agio-Conto:

Valuta-Differenzen

Conto-Dubîose:

Zweifelhafte Aussenstände .

bestellt. G werden

11 Uhr,

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von dem

5,516,135 18 l

| oan 131/27 516,003 21

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6) Thlr

: Berlin, den 31. December 1873. Mit den Büchern der Berliner Wechslerbank übereinstimmend angefertigt,

Die Buchhalterei:

J.

|

1,866,639 17 18,500 1,461 28 22,639 21 62,168 20 1,643 10 118,305 29

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Waser.

Die Direction der Berliner Wechslerbank:

Freund.

Grüne.

Gewinn- und V erlust-Conto.

. | 5,516,135/18| 6

CREDIET.

24 Per Cambio-Conto: es Gewinn .

3,225 |— Noten- umd Sorten-Conto: Í

Gewinn. E 61} Coupons-Conto: G N 6 Effeecten-Conto :

| C

—}' Zimsen-Conto: Zinsen im Contb-Corrent 6} FProvisions-Conto: I Provision im Conto-Corrent . Thlr. 6} ab selbst gezahlte Provisionen ,

40,801. 11. 6. 3,025. 1. 6. Consortial-Coento:

Gewinn auf diverse Betheiligungen . WVerlust:

per 31. Dezember 1873 .

lich asse An-

Thlr.

en gleidh- aben

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Activa.

en inner- | Grete a M L80236) Staatspapiergeld & Privatbank- A dirs Gs 120,061 |— Wechéél-Bestände . , Vorschüsse gegen Unterpfand Werthpapiere . G La 398,341 /23 Discontirte verloostè Werth- P 52,820 41 Immobilien Mannheim & Carls- | TUe L 193,698/59 Diverse Debitoren E 1,452,146 06 Effecten des Reservefond , , 9514,919/18|

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i Berlin. den 31. December 1873. Mit den Büchern der Berliner Wechslerbank übereinstimmend angefertigt.

Die Buchhalterei : J. Waser.

Freund.

Die Direction der Berliner Wechslerbank:

Grüne.

Stand der Badischen Bank

am 31. Januar 1874.

[59 'Actien-Capital E Banknoten in Umlauf

Creditoren .

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Kaehrn,

Verlag Maria des iDeR Frankfurter

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Ra übernimmt

das Nachsehen von Nummern “aller Arten von | den An- Anlebensloosen, Obligationen, Eisenbahn-Prioritäten und Akti Tarif.

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j 1 : papieren, Anlehensloosen, Bahn- und Bankaktien, en 2. gegen eine Gebühr laut feststehenden | Prioritäten 2c. 2c unt

Bedienung.

[415]

Hoheiten der Frau Herzogin Wilhelm von Medcklen-

Unter der Höchsten Protektion Jhrer Königlichen | N N a A pi Marie von ndet auch in diesem Jahr wiedecum ein

zum Besten des Diakonuissenhauses zu Kaisers- werth statt, was schou jeßt allen Freunden und Wohlthäterinnen dieser Anstalt bekanut gemacht wird. Das Nähere wird später angezeigt werden. Berlin, im Februar 1874. Das Komite.

P assîva.

m Ä Gebrntar A tritt zum Pojen-Niederschlesisch- Sächsischen Berbants, ¿ Güter - Tarif vom 1. Sep- : m 0 tember 1872 ein Nahtrag V. N a. =—Auin Kraft, welcher direkte Fracht- säße für den Verkehr mit der Oberschlesischen Station Samter enthält. Druck-Exemplare des Nachtrages werden von unseren Güter -Erxpeditionen in Görlitz und Hansdorf unentgeltlich verabfolgt. Berlin, den 24. Januar 1874. Königliche Direktion der Niedershhlesisch-Müärkischen Eisenbahn,

[456] Bekauutmachung. E N ZU dem vom 1. Januar i J 1874 ab gültigen Reglement s und Tarife für die Beför- Verlag E E, dernng von Gütern 2c, im Jd Da 2 Ev Nordwestdeutschen Eisenbahn- Frankfarter ———————Leerbande nah und von Sta- Börsenkalenders,. : in Elsaß - Lothringen, sowie der Mem actgis@en is nen T u Li der s rien ¿von A e Nachtrag, gültig vom 1. Februar un aller A von Staats 2te Nachtrag, gültig vom 10. Februar 1874 ab, erschienen. Dieselben sind auf allen Verband - Stationen zu Für di e Berwal N r die Verwaltungen des Nord-Westd ent A Eisenbahn-Berbandes. ns Königliche Dircktion der Main-Weser-Bahn.

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er Zusicherung reeller und (F, 234/I.)

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