Im weiteren Verlauf kommt der Magistrat auf dic um Berlin anzulegenden Ringbahnen.
_ Was nun jenes andere von dem Herrn Vorredner berührte Pro- jekt anbetrifft, so ist dies der Plan des Herrn Otto Busse, des Di- rektors der Berlin - Hamburger Immobilien - Gesellschaft. Das des- allfige Gesu ist im Jahre 1872, als längst die Verhandlungen über
ie Berliner Stadtbahn s{webten, an die Königliche Staatsregierung gelangt. Fragt man aber, wie ift die Durhschneidung Berlins in diesem Projekt gedacht, so ist nach alledem, was zu meiner Kenntniß gelangte, ein E Unterschied rücksihtlich der Durhs{neidung der Stadt in diejem und in jenem Projekte nicht aufzufinden, im Wesentlichen ift dieselb* Linie dort wie hier gewählt. Der Unterschied liegt nur darin, daß jenes Projekt gleichzeitig eine große Anzahl Berlin um- gebender Lokalbahnen vorgesehen hat, die sich an die Hauptbahn anschließen sollen. Meine Herren, was damals möglich war, die Lokalbahnen im Umkreise von Berlin an die Stadtbahn anzuschließen, ist auh heute nicht unmöglich geworden, es steht jedem Unternehmer frei, diese Bahnen, wenn sie nüßlicher für die Lösung der Wohnungs- noth sein sollten, zu bauen, und ich kann feststellen, daß die Herren R selbft diese Ueberzeugung haben. In ihrem Gesuche wird gesagt:
__ Die Mittheilungen der öffentlihen Blätter lassen die Anlage dieser Stadtbahn in einer. Weise gesichert erscheinen, welche es un- nöthig macht, unsere frühere Bitte um Erlaubniß zu Vorarbeiten dieses wichtigen Zweiges der Gesammtanlage zu wiederholen.
Sie {lichen dann daran die Bitte, ihnen die Vorarbeiten für jene Ringbahnen zu gestatten, welche Bitte ihnen gewährt worden ist, und erfüllen die Unternehmer die geseßlichen Bedingungen, so bin ih der leßte, welcher der Ausführung dieser Projekte widerspricht. Wir werden also durch die Stadtbahn mg dieser Seite hin, wenn si überhaupt Unternehcner für die wirklihe Ausführung der Ringbahnen finden, Alles das ermöglichen, was der “add Vorredner seinerseits wünscht. Zum Schluß ift nun der Herr Vorredner in eine Erörterung über die juristische Form der Gesellschaft eingetreten, und er hat mehrmals den Ausdruck gebraucht, daß es sih um eine Umgehung der Gesetze handle, es sei etwas projektirt, was Seitens der Staatsregierung bei Privatgeselishaften nicht geduldet werden könne, er hat also damit anêgesprohen, daß man in der That, indem man diese Form wählte, etwas beabsichtige, was geradezu mit den Geseßen im Widerspruch stehe, wenn er auch .in einigen Wen- dungen sih des Ausdrucks bediente, man wäl;le eine Form, die, wenn auch nicht gegen die Gesehe, doch nebenher gehe. Meine Herren! Es würde erwünscht gewesen sein, wenn der Herr Vorredner auf diese Seite der Sache vielleiht noch näher einzugehen beliebt hätte, es würde dann vielleiht möglih gewesen sein, die einzelnen Punkte einer näheren Besprechung zu unterziehen. Von ihm selbst is nur der §. 3 der Verträge «angeführt worden, wo es sih darum handelt, einen Betrag von 5000 Aktien Anderen zu überlassen, und er behauptet, daß die Bestimmung eine solche sei, welche mit der Akiiengeseßgebung im Widerspruch stehe. Jch habe den Beweis darüber vermißt, ih habe nur eine Behauptung gehört, die aber durch Gründe nicht unterstüßt war. Jh bestreite keineswegs, daß es ein im Leben gewiß nicht häufig vorkommender Fall ift, daß eine Aktiengesellschaft durch Turistishe Personen gebildet wird. Es handelt sich aber darum, ob eine solche Aktiengesellschaft, welche aus juristishen Personen zusammenge|\eßt wird, rechtlich unzulässig sei, Im Art. 207 des Handelêgeseßbuchs heißt es :
__ Eine Handelsgesellschaft ist eine Aktiengesellschaft, wenn si die sämmtlichen Gesellschafter nur mit Einlagen betheiligen, ohne persönli für die Verbindlichkeiten zu haften.
Diesem Begriffe der Aktiengesellschaft entspricht die vorliegende Form. Es haben si 4 oder 5 juristishe Personen zusam- mengethan, um die Aktiengesellshaft zu gründen. Nun bin ih persönlich der Meinung, daß nach Lage der bestehenden Leleze der Verwaltungsrath, welcher in dem Entwurf des Statuts vorge}ehen ist, recht wohl hätte gebildet werden können dur die Re- präsentanten der einzelnen Gesellschaften, indem diese auß im Ver-
Der Mineralsalzbergbau im Preußischen Staate
fs n Ee S
ie gesammte ineralsalzproduktion in Preußen betrug im Jahr 1872: 5,547,784 Ctr. im Werthe von 049 dos Thir, (d. Ï, Cn S O10 Ir I E E i Werth von
j lr. um den Betrag von tr. Mineralsalz un 318,439 Thlr. mehr. O E
An Steinsalz sind gefördert “im Jahr 1872: 1,596,784 Ctr. im Werthe von 220,805 Thlr. oder 4,15 Sgr. für den Centner. Gegen die vorjährige Förderung im Betrage 1,473,164 Ctr. und den Werth derselben von 187,350 Thlr. ergiebt dies eine Mehrförderung im Jahre 1872 von 123,620 Thlr. oder 8,4 Prozent, und einen Mehrbetrag des Werthes von 33,455 Thlr. oder 17,8 Prozent. An der diesjährigen Steinsalzförderung ift außer den drei fisfali]chen Werken zu Staßfurt, Erfurt und Stetten uoch das Steinsalzbergwerk der Mans eldischen Gewerkschaft: Mansfeld bei Burgsörner mit einer, bei UnteriiGune6: arbeiten der zufällig gefundenen Steinsalzlagerstätte gewonnenen För- derung von 12,000 Ctr. im Werthe von 1000 Thlr. betheiligt. ___An Kalisalzen, deren Vorkommen in Preußen bisher nur im Zusammenhang mit der Salzlagerstätte von Staßfurt, beziehentlich auf deren Fortseßung nachgewiesen ist, sind auf dem fiskalischen Werke a: Stabiurt im Jahre 1872 gefördert worden: 3,950,500 Ctr. im
erthe von 718,820 Thlr., d. i. 5,33 Sgr. für den Centner. Gegen das Vorjahr, wo 83,203,000 Ctr. im Werth von 437,956 Thlr., d. i. 4,10 Sgr. für den Centner gefördert wurden , ergiebt sich für das Jahr 1872 eine Mehrförderung von 747,900 Ctr. oder 23,3 Prozent und ein Mehrwerth der För- dung von 280,864 Thlr. oder 64,1 %, sowie eine Steigerung des durchs{nittlichen Verkaufspreises von 1,23 Sgr. für den Centner. Die Mehrförderung, wie der höhere Verkaufspreis der Kalisalze im Db 1872 haben ihre Ursache in sehr günstigen Markt- und Absaßz- verhältnissen für die Produkte der Kalifabriken in derselben Zeityeriode.
Außerdem wurden im Jahre 1872 auf dem fiskalischen Werke zu Staßfurt: 500 Ctr. (geshlemmter) Boracit gegen 315 Ctr. im Vor- ahr produzirt. Der Preis der Boracits stieg von 18 Thlr. 20 Sgr. ug Eines im Jahre 1871 auf 20 Thlr. für den Centner im
ahre j
Die mittlere Belegschaft der Mineralsalzbergwerke betrug 724 Mann, von denen 415 unter Tage, 309 über Tage beschäftigt wurden, Im Vorjahr war die mittlere Belegschaft nur 616 Mann, wovon 374 unter Tage und 242 über Tage arbeiteten.
In übersichtlicher Anordnung stellen sich die Resultate des Mine- ralsalzbergbaues in Preußen im Jahre 1872 und im Vergleich zum Vorjahr, wie folgt, dar:
Produktion an Steinsalz. : Ctr. Thlr. Sgr. pro. Ctr. im Jahre 1872: 1,596,784 220,805 4,16 o e 18717 1,479,164 187,350 3,82 Zu- (Ab) nahme: 123,620 83,455 0,33, Produktion an Kalisalzen. ; Ctr. Thlr. Sgr. pro Ctr. im Jahre 1872: 3,950,500 718,820 5,33 « o 1871: 3,203,000 437,956 4,10 Zu- (Ab) nahme: 747,500 280,864 1,28, Produktion an Boracit. Ctr. Thlr. im Jahre 1872: 500 10,000 ; e IOTIS 315 5,880 560,00
Zu- (Ab) nahme: 185 4,120 40,00. Zusammen-Produktion an Mineralsalz.
tr. Thlr. im Jahre 1872: 5,547,784 949,625 2 41810 4676470 631,186 Zu- (Ab) nahme 871,305 818,439. Die Steinsalzproduktion des Staates entfällt zum bei weitem
Sgr. pro Ctr. 600,00
waltungsrath in die Stelle der einzelnen Geshäftsaktionen hätten treten können. Man hätte also den Verwaltungsrath lediglich aus den Re- präsentanten der tntenen Gesellschaften zusammensetzen können. Dabei würde es geblieben sein, so lange nicht durch die Weiterbegebung von
Aktien physische Personen sich betheiligten, die vielleicht später eine
andere Geftaltung des Verwaltungsraths herbeizuführen in der Lage
waren, Aus Fürsorge hat man fedoc bei Aufnahme der Verträge, um jedem möglichen Zweifel zu begegnen, feststellen wollen, A eine der Gesellshaften sofort ¡verpflichtet sei, eine gewisse Anzahl von Aktien (5000 Aktien) weiter zu begeben, um dadurch phy- sische Personen, wenn dies nothwendig sein sollte, als Aktionäre
Kraft eigenen Rechts in den Verwaltungsrath einzuführen.
In dieser ganzen Manipulation liegt meiner Meinung ns nihts, was dem Geseße in irgend einem Punkte widerspräche, i
würde deshalb auch bei Privatgesellshaften, wenn die Frage in mein
Ressort fiele, nicht die jg pnciy ing. S argt und keine geseßlihe Basis
aben, um gegen einen ähnlichen Vorgang einzuschreiten. Die Be-
timmung hat lediglich den Zweck, dem etwaigen Zweifel zu begegnen, ob der Verwaltungsrath rite konstituirt werden könne aus Repräsen- tanten der einzelnen Gefellshaften, und will es demgemäß ermöglichen, daß der Verwaltungsrath au sofort aus physischen Personen, die die vorgeschriebene Zahl von Aktien befißen, zusammengeseßt werden könne.
Daß dies mit den bestehenden Geseßen im Widerspruch stehe, daß es unmoralish sei, muß ih überall bestreiten. Jh glaube, die Begeisterung, von welcher der Herr Vorredner im Anfang seiner Rede sprach, hat sih auf ihn übertragen, indem er das Projekt so lebhaft bekämpfte. Jh bitte in der That das Haus, die Sache ganz nüch- tern aufzufassen ; ih wiederhole, die Regierung beurtheilt die Angele- genheit ohne Uebertreibung, sie steht derselben mit Ruhe und Besonnen- heit gegenüber, sie hat nicht die Verantwortung auf sich nehmen wollen, ein so wichtig-s Unternehmen an den hervorgehobenen Um- ständen scheitern zu lassen; sie hat den Plan in Verbindung mit großen Gesellschaften aufgenommen, sie ist zugleich in der Lage, das Unter- nehmen dur eigene Behörden gerade so leiten zu können, als wenn es ein reines Staatsunternehmen wäre. Jch glaube, es find alle Rück- sichten des öffentlihen Interesses gewahrt, und bitte Sie, deshalb die Vorlage, sowie Sie dieselbe in der zweiten Lesung angenommen haben, auch in der dritten Lesung anzunehmen.
Auf die Bemerkung des Präsidenten v. Bennigsen, daß der Abg. Dr Virchow nicht das Unternehmen der Regierung als einen Verrath bezeihnet, sondérn nur die Meinung ausgesprochen habe, daß, wenn die Regierung Privatgesellschaften Aehnliches gestatten wollte, leiht Geschrei von Verrath entstehen könnte, entgegnete der Handels-Minister:
Wenn ich etwas Anderes meinestheils ausgesprochen habe, so kann dies nur auf einem Mißverständniß beruhen, indèm ih dem e Präfidenten vollständig darin beitrete, daß die Aeußerungen des orn. Abg. Dr. Virchow diejenigen gewesen sind, welche der Herr A bezeichnete. Es liegt in der Natur der Sache, daß mir
Nes fern liegt, was irgendwie eine pecsönliche Seite haben kann.
— In der Diskussion über das Eisenbahnanlehen \prah sich der Abgeordnete v. Benda dahin aus, daß es wünschenswerth sei, in der Komumission einige allgemeine Gesichtspunkte über die gedeihlihere Entwicelung des Eisenbahnwesens durh Staats- und Privatunternehmungen, Tariferhöhung oder gänzliche Tacif- freiheit U. \. w. zu besprechen. Der Handels-Minister er- widerte hierauf :
,_ Die Regierung wird selbstverständlich bereit sein, in die Diskussion dieser Fragen einzutreten, und wird durchaus keinen Anstand nehmen, Dasjenige mitzutheilen, was „fie auf diesem Gebiele beabsichtigt hat. Da aber auf der anderen Seite die Herren Redner immer damit an- fangen, daß fie die nähere Erörterung auf einen spätern Zeitpunkt ver- Le wollen, so bin au ih in der Lage, das, was ich zu sagen
abe, einer späteren Gelegenheit vorzubehalten.
größten Theil, und die Kalisalz-Produktion in ihrem ganzen Betrage auf das fiskalische e zu Staßfurt. 9 h ?
Im Nachfolgend| „t eine Zusammenstellung der auf diesem Werke produzirten verkäu ichen Mineralsalzmengen in der Periode vom Iahre 1861, zu welcher Zeit die Kalisalzgewinnung zu Staßfurt Wichtigkeit erlangte, bis zum Schluß des Jahres 1872 gegeben. Die- selbe enthält zugleih die Abfaßmengen des auf der nämlichen Lager- stätte bauenden und seit dem Jahre 1861 in Förderung getretenen Herzoglich anhaltinischen Salzwerks Leopoldshall bei Staßfurt, und gewährt dadurch einen interessanten Vergleich der Produktion beider DAU Ls e Lr Ae Mi die E Kalifalz-Produktion
eutschtand3, die in der Zeit bis zum Jahres\{luß 1872 nur
den genannten beiden Werken ftattgefunden Bat 1a M
Menge und Werth der abgeseßten Produkte.
auf dem Königlich preußischen | Auf, dem Herzoglich anhal-
- ic tinischen Salzwerke zu Salzwerke zu Staßfurt. Leopoldshall.
1) Steinsalz und Steinsalzfabrikate: 795,744 Ctr. 132,157 Thlr. 10,547 Ctr. 927,570 138,635 13,397 , 824,998 123,717 23,053 895,965 111,145 34,255 870,935 93,633 29,612 i 908,229 98,216 34,036 . 1,096,242 110,877 26,830 . 1,318,423 130,619 120,488 . 1,126,629 124,218 177,398 903,456 116,395 136,910 . 930,084 128,631 73,005 : 1,053,787 155,117 55,910 2) Kalisalze einschließlich Kieserit un 1861: 45,868 Ctr. 11,600 Thlr. — 1862: 890,652 111,759 y 4,298 1863: 830,817 266,127 337,004 1864: 1,146,613 334,515 1,166,741 1865: 736,122 120,718 1,124,717 1866: 1,299,968 188,901 1,598,289 1867: 1,468,022 226,730 1,600,760 1868: 1,672,038 276,928 1,946,461 1869: 2,178,938 336,978 2,444,301 1870: 2,708,105 407,744 2,912,857 1871: 3,198,289 443,055 4,302,751 681,314 1872: 3,939,682 726,010 , 9,839,336 , 1,162,814 , „Hiernach sind von beiden Werken zusammen im Jahr 1872 an Kalifalzen produzirt worden: 9,775,018 Ctr. im Werthe von 1,808,824 Thlr. Die ganze Kalisalzproduktion seit dem Jahre 1861, welche der wichtigen und reich entwidckelten Kalifabrik-Jndustrie zu Staßfurt und Leopoldshall das Rohmaterial gegeben hat, beträgt: 43,088,709 Ctr. im Werthe von 7,627,830 Thlr. Von der Gesammtproduktion beider Salzwerke in dem Zeitraume 1861 bis 1672, die sih auf 55,518,153 Ctr. im Werthe von 9,179,641 Thlr. beläuft, macht die Kalisalzpro- duktion der Menge nach 77,5%, und dem Werthe nach 82,5% aus.
1861 1862 1863 1864 1865 1866 1867 1868 1869 1870 1871 1872
1,477 Thlr. 1,656
6,921 3,765 3/485 3/964 2,724 9,823 18/562 18,358 9/169 8,536
d Boracit. Ctr. — Thlr.
U A VWREBRYAANAAUYWîïíY m Au VUAUNNA T UAUGEGEVRUUGUA
1,216 104/547 332,755 191,381 249,965 962,580 319,493 404,973 465,741
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A T Q T L Q: V [m [[tUhAUUVWKR
— Der Schweizer Bundesrath berichtet über den Stand der Arbeiten an der Gotthardbahn in seinem 13. Monatsbericht, den Monat Dezember umfassend, im Wesentlichen Folgendes :
_ Groß-Gotthärdtunnel, Am Nordeingang bei Göschenen ist der Direktionstunnel von 521 auf 600, und die Ausweitung von 410 auf 520 laufende Meter vorgeschritten. Die mittlere Zahl der Arbeiter stieg von 568 auf 625, und die höchste von 679 auf 732 Mann. Die Bohrung lief im Dezember durch granitischen Gneiß und durch ia Die Richtung der Felslagen, auf die man während des Dezembers stieß, wechselte zwischen Nord 70 Ost und Nord 70 West und die Neigung war zwischen 70 Grad Südost und 70 Grad
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Verlin. Das soeben ausgegebene 2. Heft ITT. Bandes der Deutschen Monatshefte*, Zeitschrift für die gesammten Kultur- BUBE des Deutschen Vaterlandes, herausgegeben im Auftrage der Redaktion des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers (Berlin, Carl Heymanns Verlag, 8W., Anhaltische- straße 12), hat folgenden Inhalt: 1) Die Siegel der Universitäten im Deutschen Reich 11. (mit Jllustrationen). 2) Die deutshe Gemein- \{uldordnung. 3) Die Finanz-Verwaltung Preußens in den Iühren 1870, 1871 und 1872. 4) Zur Literatur über den Norddeutschen Bund und das Deutsche Reich. T1, 5) Zur Geschichte der deutshen Holz- sfulptur. 6) Ein deutshes Central-Handelsregister. 7) Chronik des Deutschen Reichs. 8) Literatur. 9) Eingegangene literarische Neuigkeiten.
Paris, 10. Februar. (W. T. B.) Der bekannte Historiker Jules Michelet ist auf einer der Hyerischen Inseln gestorben.
i Verkehrs - Anstalten. __ Kiel, 10, Februar. (W. T. B.) Ein hefliger Nordost hat eine Sturmfluth herbeigeführt, durch die ein Theil der Stadt überschwemmt worden ist. Der heute fällige Postdampfer aus Kor- soer ist niht eingetroffen. Antwerpen, 9. Februar. (W. T. B.) Der Postdampfer „Washington* des baltischen Lloyd ist heute Abend wohlbehalten aus New-York hier eingetroffen.
Aus dem Wolff’\hen Telegraphen-Bureau.
Stettin, Dienstag, 10. Februar, Vormittags. Der Vor- steher der Telegraphenstation in Swinemünde meldet hierher, daß bei fürchterlihem Sturm die See mit reißender Schnelligkeit steigt und in den Zimmern der Telegraphenstation steht, weshalb der Telegraphendienst augenblicklich unmögli.
Kiel, Dienstag, 10. Februar, Nachmittags 12 Uhr 40 Mi- nuten. Der Sturm hat jeßt nahgelassen und is das Wasser in stetigem Sinken begriffen. Durch die Uebershwemmung sind “die Maschinenräume der „Kieler Zeitung“ unter Wasser gefeßt, so daß das regelmäßige Erscheinen des Blattes gehemmt ist.
Königliche Schauspiele.
Mittwoch, 11. Februar. Opernhaus. (41. Vorftellung.) Auf Begehren: Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wärt- burg. Große romantishe Oper in 3 Akten von R. Wagner. Elisabeth: Fr. v. Voggenhuber. Venus: Frl. Grossi. Landgraf : Hr. Fricke. Tannhäuser: Hr, Niemann. Wolfram: Hr. Beh. Anfang halb 7 Uhr. Hohe Preise.
Schauspielhaus. (41. Vorstellung). Der Spieler. Schau- [piel in 5 Abtheilungen von A. W. Iffland. Anfang halb 7 Uhr. Mittel-Preise.
Donnerstag, 12. Februar. Opernhaus. (42. Vorstellung.) Der Troubadour. Oper in 4 Akten. Musik von Verdi. Ballet von P. Taglioni. Leonore: Fr. Mallinger. Azucena: Frl. Lammert. Manrico: Hr. Theodor Wahtel, als leßte Gastrolle: Luna: Hr. Schmidt. Anfang 7 Uhr. Hohe Preise.
Schauspielhaus. (42. Vorstellung.) In Charlottenburg. Historishes Schauspiel in 4 Akten von Max Ring. Anfang halb 7 Uhr. Mittel-Preise.
Donnerstag, 12. Februar. Im Saal-Theater des Königlichen Schauspielhauses. Fünfundzwanzigste Vorstellung der französischen Schauspieler-Gesellshaft. Troisième représentation de: Les Méli-Mélo de la rue Meslay. Troisiíème représentation de: La tas8e cassée. Troisième représentation de: Toto chez- Tata. Troisième représentation de: Les souliers de bal,
Südwest. (Eine internationale meteorologische Konferenz in Wien hat beschlossen, von nun an auch im Französischen West [uet mit W zu bezeichnen.) Wie früher war auch jeßt der Fels doppelt ge- spalten; außer den bereits horizontalen Spaltungen fanden fich auch solhe, welhe mit der Schieferung einen \spigen Winkel bildeten; na- mentlih die Leßtern waren voll von Eurit. An einzelnen Stellen tröpfelte durch die Spalten Wasser hindur. Die mittlere Temperatur auf dem Grund des Tunnels war 16,6 Gr. C. Wärme, während die äußere Lufttemperatur 1 Gr. Kälte zeigte.
Die dritte Turbine mit ihren Kompressoren ist aufgestellt wor- den. Der Hauptarm der Reuß am Einmündungsdamm mußte wégen niedrigen Wasserstands geschlossen werden. Zwei große Gerüste für die Bohrmaschinen Mac Kean und Ferrou, welche in Zukunft in An- wendung kommen sollen, siad vollendet; auch eine kleinere Leitung des Wassers zu den Bohrlöchern ist erstellt worden. Die innere Einrich- tung der Gießerei und der Schmiede ist fertig und das Wärmehaus für den Dynamit ist wieder aufgebaut. Der Vifsirstollen ist um 12,3 Meter verlängert worden; vom Mont Cenis wurde weiteres Material zugeführt, auch sind neue Bohrmaschinen Mac Kean eingetroffen.“ ‘Bis jeßt wurden fortwährend Maschinen Dubois & François verwendet; das Gerüste trug immer \sechs solcher Maschinen. Die definitiven Druckmajchinen haben regelmäßig sowohl die nöthige kompromitirte Luft für die Bohrung als für die Ventilation geliefert. Der mittlere Fortschritt im Dezember war 2556, in der zweiten Hälfte des Jahres 1873 2130 Meter täglich.
__ Auf der Südseite bei Airolo ist der Tunnel von 527 äuf 596, die Ausweitung von 270 auf 287 laufende Meter fortgeschritten. ‘ Die mittlere Zahl der Arbeiter blieb auf 524 stehen, das Maximum der- selben siel auf 581, Die Bohrung bie zwischen 527 und 596 Me- tern Tiefe auf quarzreichen Glimmerschiefer, welcher anfänglich grauen Talk, membranosen Glimmer und grobe Granaten, nachher aber sati- nirten Glimmer und kleine Granaten enthielt; zuleßt herrschte der Quarz \o vor, daß die Felsart als quarziger Glimmerschiefer oder Na o bezeichnet werden muß. An drei Stellen stieß man auf dicke Quarzadern.
Einige unwichtige Durchsickerungen und einige Centimeter Wasser auf dem Boden des Tunnels abgerechnet, konnte auf der Seite von Airolo bis auf 534 Meter in so trockenem Felsen, wie seit lange nicht mehr, gearbeitet werden. Von da an bis auf 511 Meter drang Wasser aus der Front heran, anfänglih auf der Westseite, bald aber auch vom Gewölbe. Von 541 bis 569 Meter ließen die Spalten vorn, an den Wänden und befonders am Boden des Tun- nels eine beträchtliche Menge Wasser durch; bis auf 578 Meter verminderten sih jedoch diese Zuflüsse wieder; von da an aber bis auf 596 Meter ließ das Gewölbe eine große Menge Wassers, theils in Form von starken Straßen, theils regenförmig durch. Die Menge des Wassers in einer Ticfe von 580 Meter betrug in der Front etwa 30—40 Liter in der Sekunde. Im Ganzen jedoh hat sih der Wasserandrang vermindert; bei einer Tiefe von 586 Meter betrug er noch 180 Liter. Das Wasser hatte in einer Tiefe von 593 Metern eine Temperatur von + 9 Grad C. Die Lufttemperatur bei 596 Metern Tiefe war + 9,5 Grad, während die äußere Lust zu gleicher Zeit — 2 Grad zeigte.
Im Allgemeinèn war der durchbrochene Fels hart und der Wasser- andrang gégen Ende des Jahres sehr hinderlih. Die Theile des Tunnels, welche durch ihre Spaltungen vieles Wasser hindurchließen, mußten mit Holz ausgesperrt werden Der tägliche Fortschritt war im Dezember 2,2, im zweiten Halbjahr 2,08 und auf beiden Seiten des Gebirges zusammen 4,178 Meter.
Redaktion und Rendantur: S chwi eger,
Berlin: Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsuer.
Vier Beilagen (eins{ließlid Börsen- und Handelsregister-Beilage).
__ \chlossen worden.
zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.
ag, den 10. Februar
E E Die Rückzahlung der ganzen Schuld von 330,700 Mark geschieht vom Jahre 1874 ab allmählich aus einem zu diesem Behufe bildeten Tilgungsfonds von wenigstens 2 Prozent des ursprünglichen nominellen Schuldkapitals jährlich/, unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten Schuldraten. Der Kreis behält fih jedoch das Recht vor, den Tilgungsfonds bis auf höchstens 5 Prozent des ursprüng- lichen nominellen Schuldkapitals störkte Amortisation ersparten Zin fonds zu. S 5 ; Die jährlichen“ Amortisationsraten werden auf 500, bezichungs- weise 200 Mark abgerundet. ; / Die Folgeordnung der Eng der Schuldverschreibungen wird durch das Loos bestimmt. 1874 ab in dem Monate Juni Die ausgeloosten Schuldver
i i i i F ber lau
Vom 10. Januar 1874.
i lhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen 2c. ci Be den Kreisständen des Kreises Insterburg auf dem Kreistage vom 19. November 1873 beschlossen worden, die erforder- lichen Geldmittel behufs Einlösung der auf Grund Unseres Privile- giums vom 28. Dezember 1864 — G. S. pro 1865 S. 77 — emittirten und noch nicht amortisirten Kreis-Obligationen im Betrage vou 350,700 Mark im Wege eines bei deri Reichs-Invalidenfonds zu contrahirenden gleich hohen Darlehns zu beschaffen, wollen Wir «uf den Antrag der gedachten Kreisstände: zu diesem Zwecke auf Verlangen des Reichs- Invalidenfonds auf jeden Inhaber lautende, mit Zinscoupons dersehene, sowohl Seitens der Gläubiger als auch Seitens des Kreises unkündbare Obligationen zu einem Gesammt-Nominalbetrage, welcher dem noh nicht getilgten Betrage der Schuld gleich- kommt, also von höchstens 350,700 Mark ausstellen zu dürfen, da sich hiergegen weder im Interesse der Gläubiger noch der Schuldner etwas zu ‘erinnern gefunden hat, in Gemäßheit des 8. 2 des Geseßes vom 17. Juni 1833 zur Ausstellung von Obligationen zum Betrage von höchstens 350,700 a in Buch- staben: Dreihundert fünfzig Tausend siebenhundert Mark, welche in Abschnitten von 3000, 1500, 600 und 300 Mark Reichswährung oder au von 5000, 2000, 1000, 500 und 200 Mark Rei chs- hrung nach der Bestimmung des Darleihers resp. dessen Rechts- folgers über die Zahl der Schuldscheine jeder dieser Gattungen nach dem anliegenden Schema auszufertigen, mit ülfe einer Kreis- teuer mit 44% jährlich zu verzinsen und nah der dur das Per zu bestimmenden Yolgeoxbuung jährli, vom Jahre 1874 ab, mit wenigstens {ährlich 2 -und höchstens jährlich 5% des ursprüng- lien nominellen Schuldkapitals unter Zuwachs der Zinsen von den amortisirten Schuldverschreibungen zu tilgen sind, durch gegenwärtiges rivilegium Unsere landesherrliche Genel, migung mit der rechtlichen Wirkun ertheilen, daß ein jeder Inhaber bieser Obligationen die daraus hervorgehenden Rechte, ohne die Uebertragung des Eigenthums nachweisen zu dürfen, geltend zu machen befugt ist. E Durch vorstehendes Privilegium, welches Wir vorbehaltlich der Rechte Dritter ertheilen, wird für die Befriedigung der Inhaber der Obligationen cine Gewährleistung Seitens des Staats nicht über- "9 Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und bei- gedrucktem Königlichen Vnsiegel.
i 10. Januar 1874. Gegeben A ¡e I Wilhelm.
Camphausen. Graf zu Eulenburg. Dr. A chenba ch.
wä na
Regierungsbezirk Gumbinnen. Obligation des Kreises Insterburg. IT, Emission D M Mark Reichswährung. d des unterm 10. Januar 1874 genehmigten Kreistags- Mea Den 19. November 1873 wegen Aufnahme eines Darlehns im Betrage von 350,700 Mark aus dem Reichs - Invalidenfonds zu Berlin, bekennt sich die ständishe Kommission für Kontrahirung die- er Anleihe, Namens des Kreises, dur diese, für jeden Inhaber gültige, [er bi Seitens des Gläubigers als auch Seitens des Schuldners un- kündbare Verschreibung, zu einer Darlehnsshuld von
Provinz Preußen.
Mark, welcher Betrag an den Kreis taar gezahlt worden und mit 45
S
Doch soll Demjenige lauf der vierjährigen
Beilage
Berlin, Dienst
am 2. Januar und 1. i hrlih in Reichsmünze verzinset. Zinsenlauf de lo chuldverschreibungen endigt an dem für die Einlösung bestimm- ten Tage. j : Die Auszahlung der Zinsen und des Kapitals erfolgt gegen obe Rüsgabe der ausgegebenen Zinscoupons, beziehungsweise diejer Schuld- verschreibung bei der Kreis-Kommunalkasse in Insterburg und den in den vorbezeichneten Blättern bekannt gemachten Einlösungéstellen in Berlin und Königsberg in Preußen und zwar auch in der nah dem Eintritt des Fälligkeitstermins folgenden 3 j N | Mit der zur Empfangnahme des Kapitals präsentirten Schuld- verschreibung sind auch die dazu gehörigen Zinscoupons der späteren Fälligkeitstermine zurückzulicfern. Für die fehlenden Zinscoupons wird der Betrag vom Kapitale abgezogen. : j e Die gekündigten Kapitalbeträge, welche innerhalb dreißig Jahren nach dem Rückzahlungstermine nicht erhoben werden, sowie die inner- halb vier Jahren, nah Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit nicht erhobenen Zinsen verjähren zu Gunsten des Kreises. : Das Aufgebot und die Amortisation verlorener oder vernichteter Schuldverschreibungen erfolgt nah Vorschrift der Allgemeinen Gerichts- Ordnung Theil T. Titel 51, §. 120 sequ. bei dem Königlichen Kreis- gerichte zu Jnsterburg. Ñ / Zinscoupons können weder aufgeboten noch amortisirt werden. welcher den Verlust von Zinscoupons vor Ab- erjährungsfrist bei der Kreisverwaltung an- meldet und ‘den stattgehabten Besiß der Zinscoupons durch Vorzei gung der Schuldverschreibung oder sonst in glaubhafter Weise darthut, nach Ablauf der Verjährungsfrist der Betrag der angemeldeten und bis der dahin nicht vorgekommenen Zinscoupons gegen Quittung ausgezahlt werden. f / L Mit eler t a sind .…. halbjährliche Zinscoupons is zum e es DALeS …, « % Zeit erben Zinscoupons auf fünfjährige Perioden ausgegeben. beamten versehen werden. Die Ausgabe einer neuen i e Kreis-Kommunalkasse zu Insterburg gegen Ablieferung des der älteren Zinscoupons-Serie beigedruckten Talons. 1 erfolgt die Aushändigung der neuen Zinscoupons-Serie an den Jn- haber der Schuldverschreibung , sofern deren Vorzeigung rechtzeitig geschehen ist. / i Zur Sicherheit der hierdur der Kreis mit seinem Vermögen.
G
E, SEAZW -
u verstärken. Dié durch d en wachsen ebenfalls dem Tilgungs-
eden Jahres. : chreibungen werden unter Bezeichnung ihrer R Vot Nummern und Beträge, sowie des Termins, an welchem die Rüctzahlung erfolgen soll, öffentlich bekannt gemacht. Diese Be- fanntmahung erfolgt spätestens drei Monate vor dem Fälligkeits- termine in dem Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen bis Staats - Anzeiger zu Berlin oder dem an dessen Stelle tretenden Organe, in der Ostpreußischen Zeitung zu Königsberg i. Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Gumbinnen oder dem an dessen Stelle tretenden Organe und in der Insterburger Zeitung.
Bis zu dem Tage, wo solchergestalt das Kapital und zwar zum Nominalwerthe zu entrichten ist, wird es in halbjährlichen Terminen, Juli, von heute an gerechnet, mit 45 Prozent
ch eingegangenen Verpflichtungen haftet
e ge-
die ver-
usloosung erfolgt vom Jahre
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Pr., in dem
Der Zinsenlauf der ausgeloosten ben
können mit muß jeder {chrift eines
eit.
Über
Anmerkung.
mit Leitern ausgegeben. Für die weitere
inscoupons-Serie erfolgt bei der
Beim Verluste des Talons
Dessen zu Urkunde haben wir
Unterschrift cet: i
, en Tr: û en . . E ¿
Die ständische Kommission des Kreises Insterburg für Kontrahirung der Anleihe aus dem Reichs-Juvalidenfonds. |
Anmerkung: Die Unterschriften sind eigenhändig zu unterzeihnen.
Provinz Preußen.
Provinz Preußen.
Der Inhaber dieses Talons empfängt gegen dessen Ri zu der Obligation] des Jnsterburger Kreises Littr Nr
Serie Zinscoupons für die fünf Jahre 18 . Kreis-Kommunalkasse zu Jnsterburg, sofern nicht von dem als sol- chen legitimirten Inhaber der Obligation rechtzeitig dagegen Wider- spruch erhoben ift.
1874.
ur arn T JGES 1A ch5 Q D R S G: I Ä E ÓE diese Ausfertigung unter unserer
18
e ———
Regierungsbezirk Gumbinnen. Zinscoupon zu der
Kreis-Obligation des Kreises Jnsterburg.
IL. Emisfion. i L | Mark zu 4} Prozent Zinsen über Mark . . . Pfennige.
Der Inhaber dieses Zinscoupons empfängt gegen dessen Rückgabe in der Zeit vom . . ten bis
resp. vom
bi und späterhin die Zinsen der
8 vorbenannten Kreis-Obligatiou für das Halbjahr vom
mit (in Buchstaben) .. . .. . Mark . . Pfennigen
bei der O ae zu-Insterburg und den in dem Deutschen Reichs- und Königlich Preu er :
Stelle tretenden Organe, in dem Amtsblatte der Königlichen Regierung zu Gumbinnen oder dem an dessen Stelle tretenden Organe, in der Ostpreußischen Zeitung zu Königsberg i. Pr. und in der Juster- burger Zeitung bekannt gemachten Einlösungsstellen in Berlin und Königsberg i. Pr
ishen Staats-Anzeiger oder dem an dessen
.
12S
.
„ten U Die ständische Kommission des Kreises Jnsterburg für Kontrahirung der Anleihe aus dem Reichs-Invalidenfonds. Dieser Zinscoupon i} ungültig, wenn dessen Geld- betrag niht innerhalb vier Jahren, vom Ablaufe des Ka- lenderjahres der Fälligkeit an gerechnet, erhoben wird. BeN Anmerkung. Die Namensunterschriften der Kommissions-Mitglieder
Lettern oder Facsimilestempeln gedruckt werden; doch Zinscoupon mit der eigenhändigen Namensunter- Kontrolbeamten versehen werden.
Regierungsbezirk Gumbinnen, alon ur
Kreis-Obligation des Irnsterburger Kreises.
IT, Emission,
idgabe
Mark à 4X Prozent Zinsen die
bis 18. Pei: Dex
Va L tet
184 Die ständische Kommission des Kreifes Insterburg für Kontrahirung
Anleihe aus dem Reichs-Jnvalidenfonds.
1) Die Namensunterschriften der Kommissions-Mitglieder können
oder Facfimilestempeln gedruckt werden; doch muß jeder
Talon mit der eigenhändigen Namensunterschrift eines Kontrol-
2) Der Talon is zum Unterschiede auf der ganzen Blattbreite un- ter den beiden leßten Zinscoupons mit davon abweichenden Let- tern in nachstehender Art abzudrucken.
9“
Zinscoupon. 10“ Zinscoupon.
Talon.
Prozent jährlich zu verzinsen ist.
Inserateu-Erpedition des Deutschen Reihs-Anzeigers
Berlin, Wilhelm-Straße Nr. 32.
Konkurse, Subhastationen, Aufgebote, E La bei dem unterzeichneten Gericht Mai 1874, Bormittags 12 Uhr, vor dem Stadtgerichts-Rath Siegert im Nr. 47. Il. Stoœck des Stadtgerichtsgebäudes an- stehenden Termine geltend zu machen, widrigenfalls ie mit ihren Ansprüchen präkludirt und die erwähnte [ktie für kraftlos erflärt werden vird. Breslau, den 6. Januar 1874. Königliches Stadtgericht. Abtheilung I.
Vorladungen m. dergl.
[524] Bekanutmachung. E
In dem Konkurse über das Vermögen des Restaurateurs Franz Adam von hier ist die Bei- behaltung des einstweiligen Verwalters, Kaufmanns Oito Paulish von hier als definitiver Verwalter be-
Reichenbach i. Schl., den 2. Februar 1874. u hönigli a Beläge Abtheilung 1.
am 1.
S [519] 155 Bekanntmachung. i: : Di, Aktiengesellschaft „Berliner Bank" in Berlin ist die Aktie der Breslauer Wechslerbank Nr. 2773 vom v Anu 1872 über 200 Thlr.
reuß. Cour. angeblich verloren gegangen. Ps unbekannte Inhaber dieser fie sowie alle Diejenigen, welche als Eigenthümer, Pfandgläubiger oder aus einenx anderen Grunde Ansprüche auf diese Aktie zu haben vermeinen, werden hierdurch aufge-
Edikt.
9 Sgr. 1
[M. 168.]
i ónigli ichtes als Verlassenschafts-Behörde wird hiermit kund- Van See des Meller Ms Bet mit Hinterlassung eines Testamentes und Codicilles
\ iner in Danczinger Niederung oder Krakau oder aber Ea Suenee gas t Rol e Nachdem aber der Testator oberwähnte Verwandten
i i i i unbekannt sind, so werden alle Diejenigen, welche auf Ras Dea H E O A, ane Cg Cigenthums- oder aber Gläubigers-An-
iche zu haben glauben, aufgefordert, dieselben binnen einem Jahre von der dritten Einschaltung dieses Ev: A Viefeaa Blatte an E bei diesem Gerichte um so gewisser anzumelden, als im entgegenge-
gemacht, daß der am 24. Dezember 1872 in
verstorbene 1 in. Bancsik woh!haften Anverwandten verfügt hat.
die Verlassenschaft des oberwähnten Friedri
- Oeffentlicher Anzeiger.
G 1. Steckbriefe und Untersuhungs-Sachen. und Königlich E L Agen: P M d 3. Konkurse, Subhastationen , ladungen u.'derg 4. Verkäufe, Verpachtungen, Suhbmissiouen 1c.
Aufgebote,
5. Verloosung, Amsrtisation, Zinszahlung u. f. w. von öffentli{ßen Papieren. :
6. Industrielle Etablissements, Fabriken n. Großhandel.
7, Verschiedene Bekanntmachungen.
Mi erate nimmt an dieautorisirte Annoncen-Expedition von
U
furt a. M., Breslau, alle, Prag, Wien, München, Uürnberg, Straßburg, Zürich und Stuttgart.
dolf Mosse in Berlin, Leipzig, amburg, Frank-
8. Literarische Anzeigen. 9. Familien-Nachrichten.
Bekauntmachung. C as Dem angebli zuleßt in Engelwood Hiel in -Ame- rika befindli gewesenen Tuthmachermeister Karl Ernst Mueller aus Kirchhain wird bekannt ge- macht, daß ihm durch Testament des Fräulein Ka- roline Müller ein Legat ausgesetzt ist, welches hier verwaltet wird und am 1. April 1873 45 Thlr. f. betrug. Kirchhain, 6. Februar 1874. Königliche Kreisgerichts-Kommission.
seßten Falle das weitere Verfahren mit den sich gemeldeten Parteien gepflogen wird.
5 17, Juni 1873. Büdapelt, den 17. I Ss Pester Königliche Gericht:
Ï Stefan Steinbach ) | Iosef Szlavik m. p. Notär.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.
Auktion. An Sonnäbend, dén 14. Februar Bormittags 11 Uhr, sollen im hiesigen Mate- en» Magazin, Französishe Straße 33d. e. eine
er. riali
m. p. Vice-Präsident.
Februar
Parthie für telegraphishe Zweckde niht meh wendbare Materialien, als: N ( : draht, Stahlmuffen, altes Zink 2c. öffentlich Ren gegen baare erlin, den d. Kaiserliche Telegraphen-Direktion, Hirsth.
erne Sâdulen
immer
r _ver- Eifen- l Fau ant N ahlung verkauft werden. B
Zu Ua Fn die 14 H W N die Eichen im Iag. niht zum Verkauf. Ectuifin! ben 9. Februar 1874. Der Oberförster.
[489] Submissiou- L
Die für den Neubau des Lehrgebäudes des medi O Gf ieorio) - Wilhelms- Instituts, Friedrichstraße 140, erforderlichen Glaser- Arbeiten. resp. die Kachel- und Töpfer-Mate- rialien, sowie der Abbruch einiger aulichkfei- ten auf dem gedachten Grundstück sollen im Wege der Submission an den Mindestfordernden öffentlich verdungen werden, und ist hierzu ein Termin auf Montag, den 16. Februar cr. anberaumt worden. Die diesen Verdingungen zum Grunde gelegten Be- dingungen und Anschlägs-Extrakte, resp. die Abbruchs- Poftet-Berecórun find in dem Kassenlokale Friedrich- straße 140, zur Einsicht ausgelegt. Die Submissio- nen sind versiegelt und mit den E I Auf-
on auf Glaser-Arbeiten“, B on auf Kachel- und Töpfer-Matc- „Abbruchsofferte“, / | versehen, an die Direktion des Friedrih-Wilhelms- FInstituts, Friedrichstraße 140, einzureichen, und wird die Eröffnung a. der Submissionen auf Glaser-Arbeiten Vormittags um 11 Uhr, ¿ b, der Submissionen anf Kachel- und Töpfer- Materialien um 11} Uhr, c. der Abbruchsofferten um 11} Uhr am 16, Februar c. erfolgen.
Berlin-Auhaltische Eisenbahn.
S TY t
[527]
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Die auf den ein elnen Stationen der Berlin-An- halter Bn lagernden alten Schienen, ju ammen ca. 13,930 Ctr. verschiedener Profile, jollen im
Wege öffentliher Submission verkauft werden und ist hierzu ein Termin auf den
20, Februar cr,, Bormittags 11 Uhr, ' anberaumt.
Die Submissions-Bedingungen können in meinem Büreau, Askanischer Plaß Nr. 7, eingesehen oder ev. gegen Zahlung von 5 Sgr. Kopialien dort in Empfang genommen werden.
Die Offerten, welche äußerlih entsprechend zu be- zeichnen, sind an den Unterzeichneten zu richten und werden im vorbezeichneten Termin in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten eröffnet.
Berlin, den 5. Februar 1874.
Der Ober- Ingenieur der Berlin-Auhalter Eisenbahn. Wiedenfeld.
Die Lieferung von: 114 Say Gußstahlahsen mit Speichenrädern, 375 Sas á dergl. mit Gußstahlscheiben- radern, 1200 Stück Tragfedern und 1250 Stück Spiralfedern zu Güterwagen soll im Wege der Submission vergeben werden. Termin hierzu ist auf: Dieustag, den 17, Februar d. I., Mittags 12 Uhr in unjerem Geschäftslokale, Koppenstraße Nr. 88/89 gee bst, anberaumt, bis zu welchem die Offerten frankirt und versiegelt mit der Aufschrift:
„Submission auf Lieferung von Achsen mit Rädern resp. von Wagenfedern“,
eingereicht sein müssen.
ie Submilsions-Vediugungen und Zeichnungen liegen in den Wochentagen Vormittags im vorbezeth- neten Lokale, sowie bei dem Ober-Maschinenmeister Gust auf dem Bahnhofe zu Frankfurt a. O. zur Einsicht aus und können daselbst auch Abschriften