1874 / 41 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 17 Feb 1874 18:00:01 GMT) scan diff

Liverpool, 14. Februar, Vormitt. (W.T.B.) Baumwolle. Unverändert.

(Anfaugedacidn Muthmasslicher Umsatz 10,000 B. agesimport 1000 B, amerikanische.

Liverpestl, 14, Februar, Nachmitt. (W. T. B.) (Schlnss- G A Umaatz 12,000 B., davon für Spekulation schwimmende unverändert, {air Dhollersh

bericht.) Bapnaw9ller. und Export 2000 B. Stetig, Midal. Orleans Sj 51/16; middl. fair Dhollerah Dhollerab 33, fair Bengal 35,

ues fair Oczare 64. fair Madras Sf, 1. fair Egyptian 8-

Upland nicht unter low middling März - April - Verschiffung 8 d.

raiddl. amerikeniache 75/15, 45, good middl. Dhollerah 4}, middl. fair Brsach 54, new fair QOonra 5/16, fair Pernam 84, fair Smyrna

Liverpool, 13. Februar, Nachm. (W. T. B.)

(Baumwollen-Wochenbericht.)

i va Üm amp a Ea imp mi R O etm RiTE Ote

Wochenumsatz dsgl. v. amerikan. . dsgl. für Spekulat. O 2s » Wirkl. Konsum . Wirklicher Export . Import der Woche . Tor aa e E Ly eri. e Schwim. n. Grossbritannien desgl. v. amerikan. .

Paris, 14. Februar,

Nachmittags. (W. T, B.}

Produktenmarkt. Weizen weichend, per Februar 37, 25, psr 7 Flensburg .339,1 Mai-August 36,507— Mehl weichend, per Februar 79,50, per März- 7|Königaberg.338,0 +1,6 Rüböl weichend, pr. Februar September - Dezember 87,29. 64,50. Wetter: Bedeckt.

April 79,50, per Mai-Anugust 78,00. 82,75, pr. Mai - Áugast 84,75, pr. Spiritus ruhig, pr. Februar

New- Vork, 13. Februar,

Waarenbericht, Orleans 164. Petroleum in New - York 143, do. 144. Mehl 6D. 85 C. 254. Zucker

Abends 6 Uhr.

Baumwolle in- New-York 164i, in Philadelphia Rother Frühjahrsweizen 1 D. 60 C. Kalfee (Fair refining Muscovados) 7F. Getreidefracht 10.

622,000 216,000 460,000 349,000

(\. 1. B

do. in

9 Thir. Konventionalstrafe sin 3

Genera! =W

9 März. Dampfinühl

rückständigen Einz. nebst 5 F Zinsen, 6 X Verzugszinsen und bi är dener Handelsckauk in Liquidation in Dresden zu leisten,

ruSZah umi gen. Lübeoker Bank. Die Divid. pro 1873 mit 4% wird von heute |-17. ab bei S. Bleichröder in Berlin ausgezahlt.

Cerzarmmitirzen. 98. Februar. Hofbrauhaus. Aktlenblerbrauerel und Malzfabrik. Ausserordent. Gen.-Vers. in Dresden.

Sommerfelder Tuohfabrik, Färberel, Appretur und e, AKt.-Ges. Ordentl. Gen.-Vers. in Berlin.

Telearaphizseko V itterunzsheriekhte.

zum 15, z cr. bei der Dres-

16

kasse in Berlin.

Berolina, Hänserbanu-Aktien-Gesellsohaft. Ord Gen.-Vers. in Berlin; s. Ins. in Nr. 39. Norddenutsohe Grund-Credit-Bank, Ordent]. L Vers. in Berlin. Denutsóhe Nationalbank. Ordentl., Gen, - Vers, - in Bremen ; s, Ins. in Nr. 39.

Ausreichung von Coupons. Prensslso0he Renten-Versloberungs-Anstalt. Die Auagute neuer Coúpóns zu den Rentenverschreibungen der Jahre 1843, 185 und 1863 auf weitere 10 Jabre pro 1874/83 exfolgt an der Haupt-

Telegraphiseche Witterungsheriete.

P. L. v.M.| R.

Bar. | Abw|Temp.| Abw v, M.

| Allgemeine Wind | Himmels-

| ansicht,

É U Pa R

Allgemeine Himmels- ansicht.

Abw

Temp.| Abw | Wind.

y. M.

14. Feb 8'Constantin. |344,1| | 15, Feb 8|Haparanáa . 338,7] 8 Hernösand . 337,7 8 Helsingfors 339,8) 8/Stockholm . 337,3 8|Oxöe . 333,7 |Fredericksh| 8 Helsingör. | 8 Moskau .,.'333,6| 6'Memel .…. .1337,9/+1,4

H 144

l

6 Danzig. . 338,1 41,2 6 Puttbus. . ..335,7/+0,6 7 Kieler Haf. 338,2| 3 7 Cöslin 1338,1|4-2,2 New- | 6/Weserieuch. 334,0

7Wilhelmsh, 334,2 Stettin. ,.337,9 8/Gröningen . 335,0 6|Bremen .….335,6

-

Berlin, 16. Februar. Rindrvieh 2312 Stück, Schweine Kälber 1085 Stück.

Berlin, 14. Februar.

höchster Kiadvieb pro Ctr. Schlachtgew. 214 Thlr. Schweine pro Ctr. Schlachtgew. 19 , 18 Hammel pro 20—28 Kilo. 8 Ñ Kälber: flotter Handel zu guten Mittelpreisen.

mitte!

An Schlachtvien war anufgetrieben : 6679 Stück. Schaafrieh 3894 Stück,

Vlsiachpreise auf dem Schlachtvizhmarkt | 6Torgae .…,.339,1 niedrigster 3 17 Thlr, 14—15 Thir » L

Q S v Handel lebhaft.

8 Helder. . .333,9 E Barlin .…, ¡336,9 g|Pasen ..-,334,6 6iMbnetez , ..331,3

4112

-

-

++ |-

09356

i :1398,4|

| 334,9 6) Wiesbaten 333,0 6/Ratibor .….1330,6 G Tre, [330,8

S 09 D f —y C0 O N O O0 O 00

n o Do

| E, n E

Einz alias Cu.

Masohinenbau-Aktien-Gesellschaft Humboldt in Kalk bel 40% auf die Aktien Nr. 15,001 bis am 15. März cr. und 2)% am ausenschen Bankyerein in Cöln zu

Deutz. Die Rest-Einz, von 20,000 ist in Raten von 20% 15. Mai er. bei dem A. Schaa leisten,

Bayerisoh Brauhaus, AKtien-Gesellsohaft In Dresden. Die | ‘) starker Nebel.

Konkurse, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

[608] Ediktalladung, |

Vorgetragener Maßen is die Wittwe Niebuhr, Marie Sophie, geb. Lühmanz, hiescibst am 29. April 1856 ohne S eines Testaments verstorben und von ihrer Tochter der Ehefrau deë] Schuh- madchermeisters Christian Heinrich Andreas [tienstein, Margarethe Cathariua, geb. Niebuhr, zu L, von ihrer Großtochter Wilhelmine Niebuhr, jeßt verehe- licht mit dem Arbeitsmann Wilhelm Wöst hie- selbst, zu F und von ihren Großkindern, den indern ihrer Tochter, der weil. Ehefrau des weil. Ferdinand Rüdiger, Marie Sophie, geb. Niebuhr, in Madifon (Judiana Nordamerika), als:

1) Auguste Louise Rüdiger und

9) Heinrich Adolf sivo August Rüdiger ebenfalls zu 5 des Nachlasses ab intestato beerbt.

Behuf Regulirung des Nachlasses ist von den Großkindern der Erblasserin eine gerichtliche Grb- legitimation und Ediktalladung auf Grund des Ge- [ee vom 12. März 1869 und §. 501 Nr. 3 der

. Pr.-O. beantragt.

In Stattgebung dieses Antrages werden Alle, welche nähere oder gleich nahe (Erbansprüche zu haben vermeinen, hierdurch öffentlih_ aufgefordert, ihre desfallsigen Rechte und Ansprüche in dem auf

Montag, den 8. Iuni d. I., Z orgens 10 Uhr, :

bei Aus\chlußstrafe hier anberaumten Termine ge- Hörig anzumelden, unter der Verwarnung, daß die Provokanten und vorhin genannten Erben für die wahren Erben der gedachten Wittwe Niebuhr ange- nommen werden sollen und der nach dem Ausschlusse sih etœa meldende Erbberechtigte alle bis dahin Über die Erbschaft erlassenen Berfügungen anzuer- fennen schuldig, auß weder Rechnungsablage noch Ersaß der erhobenen Nußungen zu fordern berechtigt sein, sondern sein Anspruch fich auf das beschränken joll, was alsdann von der Erbschaft noch vorhanden fein mö{chte, und daß nah Ablauf des Termins die Ausstellung der Erbbescheinigung erfolgen wird.

Otterndorf, den 10. Februar 1874.

Königliches Amtsgericht. Stegemann.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

[M. 70]

Eine Besißzung in shöner Lage Gothas, neues

uassives Wohnhaus mit Seitengebäude und Garten

ist zu verkaufen. (H. 34 d.) Martin D&HIL

[600 Bekanntmachung,

] Die Königliche Domäne Buergsdorf, zwei Fünftel Meilen von Stadt und Eisenbahnstation Gonstadt belegen, sowie die dazu gehörigen Bor- werke Buertultshueß und Ann sollen auf 18 Jahre, von Johannis 1874 bis dahin 1892 neu ver- pachtet werden. Die Lizitation wird alternativ, näm- li dahin erfolgen, daß einmal die Domäne in zwei Páchtschlüfseln, von welchen der Eine von dem Vor- werke Buergsdorf, der Audere von den Vorwerken Buertultshueß und Fygan gebildet ist, sodann aber ans sämmtliche drei Vorwerke zusammen aufgeboten werden.

Zu diesem Zweckte haben wir einen Lizitations- termin auf

Dounerstag, den 26. März cr., Bormittags 10 Uhr

hier in welchem

Acke

Wiesen Weiden . Buertultschueßt :

Hof- und Vau- stellen .

Ade

Wiesen, Wei-

ad b.

werke _ und für das

für

und

liegen

Wegen

8 14

7 4 15 24

laden, daß die einzelnen Vorwerke enthalten 3 a. Buergsdorf: Gärten, Hof-

raum,

stellen

Wieten . . Holz, Weiden, Wasserstücke 2 „,» zusammen 183 Hektar 03 Ar Qu.-Mtr. ygau:

den, Gürlen. 26, „: l

Qu.-Mtr.

Das Pachtgelder Minimum beträgt für das Bor- werk Buergsdorf allein 1900 Thlr., für die Vor- Buertultsheßz

von Vermögen für Buergsdorf allein 14,000 Thlr., ea ca und Zygan 22,000 Th r alle Die Pachtbewerber haben sih über den eigen- thümlichen Besiß ‘dieses Vermögens und ebenso über Ae Qualifikation als Landwirthe möglichst vor dem ietungstermine, spätestens in demselben auszuweisen. Die Pachtbedingungen und Regeln der L im unserer Domänen- werden auf Verlangen gegen Erstattung der Kopialien in Abschrift mitgetheilt.

Pachtlustigen an den Inspektionsbeamten des [eßigen Pächters in Buergsdorf zu wenden. Oppeln, den 5. Februar 1874.

Abtheilur.g für direkte

Die Lieferung von:

8 [Cherbourg 331,6 8 Havre ....332,7| 7|Karlerahs, 336,0 | 8/8t, Mathieu/331,7| i

1 ff DD —I D

-

1) (GGestern Schnee und sehr

WSW. mässig. 3) Gest. Nachm, 5) Reif, gestern

unserem Konferenzgebäude anberaumt, zu wir Pachtlustige mit dem Bemerken ein-

Bau- s Hektar 56 Ar 50 Qu.-Mtr.

r u y "

e 109 u 28 Ee v zusammen 239 Hektar 25 Ar 90 Qu.-Mtr.

5 Hektar 56 Ar 70 Qu.-Mtr.

r 15 y I "

e t, “E Vi s

11 Ar 00 Qu.-Mtr. 69 S9 Z

„810 y

zusammen 164 Hektar 51 Ar 90 Qu.-Mtr. und c. überhaupt 347 Hektar 54 Ar 90

6 Hektar 131 9 ¿

und Zygan 2800 Thlr. Vorwerke 4700 Thlr. , sowie Pachtbewerbern nachzuweisende

alle drei den

lx,

drei Vorwerke 32,000 Thlr.

Lizitation cte zu Buergsdorf und in Registratur zur Einsicht aus und

Besichtigung der Pachtobjekte haben sich die

Königliche Regieruug. j teuern, Domänen und Forsten.

Stück Personenwagen mit Coupees L. Klasse, Personenwagen LUx./11x. Klasse mit 2 Etagen, Dalaniee Se Salon,

üterzug-Gepäckwagen,

doppeletagige Biehwagen, Plateau-Wagen, offene Güterwagen mit Einrich- tung zum Steuervershluß und eiserne Kohlenwagen

12. Februar. 8[Constantin. [338,2 | —1,6| |NW.,, beftig. |bedeckt. !)

1,4|

-1-4,8/ Windstille

(S.5 mäss, —4,2;W., schwach, +3,58) +2,28 W., schw, |SW,, mässig. 4-2,6/0., s. schw.

+ A

L

|

E++++

24 0

F L Se

starker N. SW. schwach, Strom S, Strom S.

ruar,

!N., schw.

TUAT,

[SO., schw.

|S., stark.

[Windstille.

[080., schw.

880, Ilebh,

- |SSW,, mäss, 8s, schwach. NW,, mäss,

|bewölkt.

Schnee, heiter, Schnee, bedeckt.

5)

fdie 3) bedeckt, bedeckt, 4) bewölkt, bed, Nebel. bedeckt. wolkig. heiter, heiter. heiter. zieml, heiter. heiter.

8 Helsingfors

Ge 2 Skudesnäs Fredericksh Helsingör Moskau ...

Königsberg

C —A A C3 20 A0 00 009

PUTOUL

S., mÄáss, S, 8CchT. S., sCchw. S, 8Chw. bewölkt,

S, s8chw. heiter.

S 2. 80., schw.

S, s8Cchw. heiter,

S., 8Chw. heiter.

S8W,, schw, [ziem], heiter. 0., mässig. heiter,

80., schwach, |heiter,

|80., mässig. |sehr bewölkt. S8W., mässig. |zieml. heitez, N., schw, hewölkt. 5) 7|SW., schwach, heiter,

SW., schw. ‘heiter, Reif. S. Mies. (bedeckt. SW., lebh, |Regen.

NO,, s. schw. |beäeckt., ISW,, lebh. heiter.

Wilhelmsh.

Bremen .. Helder ..-, Berlin

-

-

DD I O R O CINDD

Breslau Brüssel ...

Cöln |

D M C 00 M M C P C I C D C

H|Ratibor . 6|Trier

8'Havre

8'St Mathieu 2) Gest. Nachmitags | -——-—---

Vormittag etwas Regen. soll im Wege der Submission vergeben werden.

Termin hierzu ist auf:

Dienstag, den 3. März d. I., Mittags 12 Uhr, in unserem Geschäfts-Lokale Koppenstraße Nr. 88/89 hierselbst anberaumt, bis zu welchem die Offerten franfirt und versiegelt mit der Aufschrift : „Submission auf Lieferung von Wagen“ eingereiht sein müssen. :

Die Submissions-Bedingungen und Zeichnungen liegen in den Wochentagen Vormittags im vorbe- zeichneten Lokale, sowie bei dem Ober-Maschinen- meister Gust in Frankfurt a. O. auf dem Bahnhofe zu Frankfurt a. O. zur Einsicht aus und können da- jelbst auch Abschriften der Bedingungen, fowie Kopien der Zeichnungen gegea Erstattung der Kosten in Empfang genommen werden. j

Berlin, den 11. Februar 1874.

Königliche Direktion der Niederschlesish-Märkischeu Eiseubahn.

{521] Bekanutmachung

wegen Chausscegeld- Verpachtung.

Die Königliche Chausseegeld - Hebestelle zu Olvenstedt, au der Magdeburg-Helmstedter Chauffee, 1} Meile von Magdeburg entfernt, deren Pachtertrag im leßtèn Jahre in 3881 Thalern bestanden hat, foll vom 1. April 1874 ab anderweit öffentlich meist- bietend verpachtet werden.

Es wird dazu Lizitationstermin auf den 20. Februar cr., Vormittags 11 Uhr, im Lokale des Chausseegeld-Hauses zu Olvenstedt, biermit angeseßt und darauf aufmerksam gemacht, daß jeder Lizitant vor Beginn des Termins eine Kaution von 100 Thalern baar oder in Staatspapieren zur Sicherung seines Pachtgebotes zu deponiren hat.

Die Pachtbedingungen können bei dem Chaussee- geld-Pächter zu Olvenstedt und bei dem unterzeich- neten Haupt-Steueramte eingesehen werden.

Stendal, den 8. Februar 1874.

Königliches Haupt-Steueramt,

[593]

Zu den Strombauten der Marienburger Wasser- bauinspektion und zwar: in der Weichsel E Rudnerweide und Dirschau und in der Nogat zwischen Pieckel und Schadwalde soll pro 1874 die Lieferung von

2000 Schock Faschinen,

2000 Buhnenpfähle 1,25 m, lang, 4 em, \tarf,

100 Zaunpfähle, /

1200 Kb.-M. Feldsteine, 7800 e _Pflastersteine, im Wege der Submission vergeben werden und ift ierzu ein Submissions-Termin auf

ontag, den 2. März cr., Vormittags 11 Uhr, im Bureau des Unterzeichneten anberaumt.

Unternehmer werden aufgefordert, ihre Offerten versiegelt, portofrei und mit der Aufschrift :

„Offerte auf Lieferung von Strombau- Materialien“, bis zum Terminstage Bormittags 11 Uhr, in meinem Bureau einzureichen.

Die Lieferungs - Bedingungen liegen daselb zur Einsicht aus, können au gegen Erstattung der Ko- yialien abschriftlich WOgeHE werden.

Marienburg, den 12. Februar 1874.

Der Ia R MOYOI9E, H. Dieckhof

annovershe Staatsbahn.

die Lieferung von:

[553] Es so

8/Constantin. [343,1] 8|Constantin .|342,2|

8/Haparanda .1332,0/ heiter. 8[Christiansd./329,9| 8|Hernösand .1332,8! 336,9 8/Petersburg .|338,2 8 Stockholm . |334,8| 330,5] .1331,9|

337,3 Memel. . . .1338,1 Flensburg. .1333,5| 337,4|—4-1,0 Danzig .… -./337,3|4-0,4 .1333,7 Kieler Haf.1336,3 Wes. Lehtt.|332,5 331,1 Stettin .… . .1336,0 Gröningen .333,8 .1333,6 333,2 .1335,0 332,6 Münster .… ./330,1 Torgan . .1332,9 Se 100 333,3 333,7 Wiesbaden ./331,5 . .1328,7 329,7 8 Cherbourg . 332,3 333,8 7\Carlsruhe . .|1333,6 333,9

1) Morgens Regen und Hagel. ?) Gestern Nachm. SSW. mässig. 3) Strom S. Gestern Nachm.

| gebäude auf Bahnhof Camenz

13. Februar. | —1,9| |NW.,_ stille. |Schnee. 15. Fébruar. F] LMS, eli; 16. Februar. | —1,6| |8, mässig. | 3,4 |080., schw. bedeckt, | S8S8W., schw. |bewölkt. WNW,, s strk.|trübe. S, schw. bedeckt. !) 8., mässig. |bewölkt., 80., lebhaft jbedecEt, 8., lebhaft. bedeckt. SSW., schw. ?) 8,z O., mäss. (a3 NW., mässig.|bedeckt, 80., mäss. |[trübe. 8. mässig. bezogen. 80., schw. heiter.

S bedeckt.

S, schw. wolkig. SSW, müssig,|bewölkt SSW., mäss. (trübe. 8W., s{hw. |trübe. 880, schw. |heitor, |8.,, schwach. |brdeckt, SSW., mäss, |bewölkt. S z. SO., mäss, S., mäss, be ieckt, 80., schw. trübe. 3/8, sch. zicinl, heiter. 80., mässig. |beiter. SW., mässig. |heiter. SW., schw. sehr bewölkt. SW., mässig. |zieml. heiter. N., s. schw. l|bedeckt, SW., mässig. [halb heiter. W., mäss. trübs, SSW, lebh. bedeckt, WSW,, mäss, bewölkt. NW,, s, schw.|sehr bewölkt.

., 8Chw, bedeckt.

[schön.

bedeckt.

P

___ O L

-

C LRFREPEPTETLI

“-

E PEFE T lle

wr  n R LNDEA D O

LERBA | [(E1 4]

T

4-16

Las

|

N b ift Q f D H f s s O

D 0

—1,4

o o

ch l | S1 E41 N R J

-

-

|

E N Ore

H D

-

-

do i D DOD D

L

E Bed OQO=A 90

-

R +E+

-

A 1 f D M m DO O0

_-

8, s hwach, Strom S. 1502 Stück Radreifen aus Guß- bez. Bessemer- \tabl für Lokomotiven und Wagen,

40 StückLokomotiv-Achsschaften aus Gußstahl, 54, shmiedecisernen Radgestellen für Lo-

fomotiv- und Tender-Achsen,

152 Sah fertigen Achsen für Lokomotiven und

Magen,

140 Stück fertig gedrehten Wagenachsschaften, 1125 {chmiedeeisernen Bufferstangen, 1228 « 7 Bufferhülsen,

L 5 e _ Bufferplatten, 3175 Spiralfedern für Lokomotiven, bezw,

Bufferhülsen und Zugapparate, 21062 Fn Meter schmiedeecisernen Siede- röhren, 9000 laufenden Meter Homogen-Siederöhren, 1000 i M Kupferröhren,

40 Stùck gezogenen 100 712 112

Tragfedern für Güterwagen, Schraubenkuppelungen, {chmiedeceisernen L Trägern, 66 [ Eisen,

11900 Schrauben ohne Muttern, im Wege der öffentlihen Submission werden. s :

Termin hierzu ist auf Dienstag,

den 10. März 1874, Bormittags 10 Uhr, im Bureau des unterzeichneten Over - Maschinen- meisters arberaumt, bis zu welchem die Offerten portofrei und verfiegelt einzureichen find. :

Die Bedingungen und Zeichnungen liegen in meinem Bureau zur Einsicht aus und können auch auf porto- freie, an mich zu rihtende Schreiben gegen a lung von 15 Sgr. bezogen werden, wobei bemerkt wird, daß eine Bezeichnung derjenigen Gegen- stände, worauf reflektirt wird, erwünscht ist.

Hannover, den 6, Februar 1874.

Der Sm ge BEE I R Le ä

verdungen

ffer.

“Oberschlesische Eiseubahn.

Die Restauration im proviforishen Empfangs- soll vom 1. April 1874 ab verpachtet werden.

Offerten find bis zu dem auf den

7. März cr. Bormittags 11 ear

in unserem Centralbüreau Centralbahnhof an- beraumten Termine frankirt und mit der Aufschrift : „Gebot auf Pachtung der Bahnhofsrestauration zu Camenz“ an uns abzugeben. Die Eröffnung derselben erfolgt im Termine in Gegenwart der etwa erschienenen Pachtlustigen.

Die Verpachtungsbedingungen liegen während der Amtsstunden im genannten Büreau zur Einsicht aus und werden auf Verlangen abschriftlich mitgetheilt.

Breslau, den 10, Fun 1874.

Königliche Direktion der Oberschlesischen Eisenbahu.

Verschiedene Bekauntmachungen-

Mit dem 1. Aþril d. I. triit mit höherer déi migung ein Tarif-Nachtrag für den Güter-Verkehr diesseitiger Stationen in Wirksamkeit, durch welchen die Auf- und Abladegebühren anderweit normirt sind. Derselbe ift bei den Güter-Erpeditionen fäuf- li zu haben, Hannover, den 13. Februar 1874.

Königliche Eisenbahu-Direktion.

Deutscher Reichs-Anzeiger

und

öniglich Preußischer Staats-Anzeiger.

Das Abonnement ‘beträgt 1 Thlr. 15 Sgr.

für dos Vierteljahr.

L

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen

A

Lestellung az füx Berlin außer den Postanftalteu

Insertiouspreis fürden Raum eiuerDruckzeile 3 Sgr.

in

2 M

agte p

Berlin, Dienstag,

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Genera!-Major z. D. von Heinemann, bisher von der Armee, den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mit Eichen- laub; dem Geheimen Rehnungs-Rath Müller bei der Admira-

| lität den Rothen Adler-Orden dritter-Klasse mit der Schleife; dem Rechnungs-Rath Pfiy ner beim Kriegs-Ministerium den -

Rothen Adler-Orden vierter Klasse; dem Seconde-Lieutenant Hildenhagen im. reitenden Feldjäger-Corps den Königlichen Kronen-Orden vierter Klasse und dem Bürgermeister Paets\ ch zu Christianstadt im Kreise Sorou die Rettungs-Medaille am Bande zu verleihen. :

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Major von Poseck, à la suite des 2. Garde-Regi- ments zu Fuß und Flügel-Adjutanten Sr. Durhlaucht des Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen , die Erlaubniß zur Anlegung des ihm verliehenen Fürstlih {chwarzburgishen Ehren- kreuzes zweiter Klasse zu ertheilen.

Deunutscchbes Nei:

7. Plenarsizung des Deutschen Reichstages, Mittwoch, den 18. Februar 1874, Nachmittags 1 Uhr. Tagesordnung:

_1) Abstimmung über den Gesetzentwurf, betreffend die Ge- währung von nachträglihen Vergütungen für Kriegsleistungen der Gemeinden. 2) Dritte Berathung des von den Abgeordneten Schulze (Deliß\{ch) und Genossen vorgelegten Gesehentwurfs, be- treffend die Abänderung des Artikels 32 der Verfassung des Deutschen Reichs, - auf Grund der in zweiter Berathung unver- ändert angenommenen Vorlage. 3) Berathung dés Anirages der Abgeordneten Teutsh und Genossen. 4) Erste Berathung des

Gesehentwurfs über den Impfzwang.

Königreich Preufen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Büchsenmahcr Wilhelm Foerster zu Berlin das

| Prädikat eines Königlichen Hof-Büchsenmachers zu verleihen.

Ministerium der geistlihen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten. Der seitherige Kreis-Wundarzt Dr. Roock zu Belgard ist zum Kreis-Physikus des Kreises Bütow ernannt worden.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. Dem Mühlenbesizer C. H. Schneider zu Lobsens is unter dem 13. Februar 1874 ein Patent auf eine Weizen-Reinigungs-Maschine in der durch Zeichnung und Beschreibung nahgewiesenen Zusammensezung, ohne Je- manden in Anwendung bekannter Theile derselben zu be- \chränken, auf drei Iahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden. Das dem Herrn Charles Iames Fox zu London unter dem 25. Juni 1872 ertheilte Patent _auf eine Maschine zur Herstellung von Bürsten ist aufgehoben. Preußis che Bank. Wochen-Uebersicht der Preußischen Bank vom 14. Februar 1874. Aktiva. 1) Geprägtes Geld und Barren . Thlr. 236,291,000 2) Kassen- Anweisungen, Privat-Banknoten und Darlehnskassensheine . . 4,236,000 3) Wechsel-Bestände . A 145,299,000 H Wia Bei 25,309,000 5) Staatspapiere, verschiedene Forderungen und Aktiva . E E 5,026,000 Passiva. 6) Banknoten im Umlauf... Thlr. 279,310,000 1) Depositen-Kapitalien/ .- 2: « « p 81,198,000 8) Guthaben der Staatskassen, Institute und Privatpersonen, mit Einshluß des Giro- E Ee Berlin, den 17. Februar 1874. Königlich Preußishes Haupt-Bank-Direktorium. von Dehend. Boese. Rotth. Gallenkamp. Herrmann. Koch. von Koenen.

68,253,000

Nichtamtliches. Deutsches Neich.

Preußen. Berlin, 17. Februar. Beide Kaiserliche Majestätèn empfingen gestern den Besuch Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Arthur von Großbritannien und Irland, für welchen ein Familiendiner stattfand. Dea Kammerherrn- dienst bei Ihrer Majestät der Kaiserin-Königin haben übernom- Nothkirch Königlichen Kammerherren Graf Perponcher und Graf

irh.

I A TBE

Für Se. Königliche Hoheit den Prinzen Arthur findet heute

im Kaiserlichen Palais ein größeres Diner statt, zu welchem dér

Königlih großbritannische Botschafter geladen ist. Beide

Kaiserliche Majestäten empfingen heute den Befüuh Sr. Broß-

Men Hoheit des Prinzen ‘Alexander von Hessen und bei hein.

Se. Kaiserlihe und Königliche Hoheit. der Kronprinz empfing gestern früh 6 Uhr den auf der Rütreise von St. Petersburg hier eingetroffenen Prinzen Arthur von Großbritannien, Königliche Hoheit, Höchstwelher im Kronprinz- lihen Palais abgestiegen ist. Mittags 12 Uhx wohnte Se. Kai- serlihe und Königliche PENE dem Trauergottesdienst zum Ge- dächtniß weiland Ihrer Kaiserlichen Hoheit der Großherzogin zu Sachsen-Weimar, Großfürstin Maria Vaulowna von Rußland, in der Kapelle des russishen Botschaftshotel bei,

Nachmittags 5 Uhr begaben Sih Ihre Kais erlihen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin mit Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Arthur zum Diner zu Ihren Majestäten und besuchten Abends die Vorstellung im Schauspielhause.

Se. Großherzogliche oheit der Brin Alexander von-Hessen is in Be i Des Flügel-Adju- tanten Major von Roßmann und des Hofmarshalls Major von Küchler heute früh aus Skt, Petersbütg hier eingetroffen und hat mit dem Gefolge im Hotel Royal Wohnung genommen.

Der Bundesrath hat in #7 Sihung vom 7. d. M. beshlo}sen, daß über die Fragen t A./ ov; inwieweit die Werke

der bildenden Kunst gegen unbefügte- Nachbildung in Etzeug-

nissen der Industrie, der Fabriken, Handwerke und Manufakturen zu \hüßen seien, B., ob den Erzeugnissen der Kunstindustrie ein Squßt gegen unbefugte Nachbildung gewährt werden solle, und C., ob fi die Einführung eines allgemeinen Mustershußes em- pfehle, auf Kosten des Reichs eine Enquête stattfinde, die das Reichskanzler-Amt vorzubereiten hat.

_— Die vereinigten Aus\chüsse des Bundesraths für Justizwesen und für die Geschäftsordnung, sowie die vereinigten Aus\chüsse für Handel und Verkehr und für Rehnungswesen hielten heute Sizungen.

Im weiteren Verlaufe der gestrigen Sizung des Deutschen Reichtages ergriff nah dem Grafen Moltke, dessen Rede wir im Wortlaut unter Reihstags-Angelegenheiten mit- theilen, der Abg. Graf Bethusy-Huc das Wort, der für die Fixirung der Friedenspräsenzstärke als Grundlage für die Kriegs- prásenz eintrat. Einzelne Theile des Gesezes wären wohl der Verbesserung fähig, aber §. 1 sei absolut nothwendig. Der Abg. Hasenclever \prah sih für eine Herabsezung der Dienstzeit bis auf ein Iahr aus. Der Abg. Dr. Lasker hielt dafür, daß es feinem Parlamente einfallen würde, die für die Vertheidi- gung des Landes nothwendigen Mittel zu verweigern ; aber daß zur Erhaltung der Wehrkraft eine fixirte Friedenspräsenz nothwen- dig sei, könnte er nit zugeben, denn dadurch würde das Budget- recht des Reichstages beeinträhtigt. Der Abg. Dr, Gneist trat für den §. 1 ein; durch die Fixirung der Friedenspräsenz würde zwar das Budgetrecht alterirt; aber das geschehe ja bei einem jeden Gesez. Die Wehrkraft dürfte niht je nah dem Belieben der Vertretung vermindert werden, wenn vielleiht eine \ch{chlech- tere Finanzlage einträte. Hiermit {loß die erste Berathung. Das Gesetz wurde an eine Kommission von 28 Mitgliedern ver- wiesen. Schluß 4 Uhr.

f In der heutigen (11.) Sizung des Herrenhauses, welche der Präsident Graf Otto zu Stolberg - Wernigerode um 117 Uhr mit geshäftlichen Mittheilungen eröffnete, und der der Vice - Präsident des Staats - Ministeriums, Finanz- Minister Camphausen, fowie die Staats - Minister Graf zu Eulenburg, Dr. Leonhardt und Dr. Falk mit mehreren Kommissarien beiwohnten, fand die Berathung des Berichts der X. Kommission über den Geseßentwurf, betreffend die Beurkundung des Personenstandes und die Form der Che- \chließung, statt. Die Kommission hat den vom Abgeordnetenhause beschlossenen Gesezentwurf mehrfah abgeändert und empfiehlt in ihrem Bericht die Annahme dieser veränderten Form. Nach- dem der Referent der Kommission Herr Wever über einige nah Abfassung des Berichts noch eingegangene Petitionen und Proteste berichtet und diese als dur die Anträge der Kom- misfion erledigt, zur Ablehnung empfohlen hatte, trat das Haus in die General - Diskussion über die Vorlage cin. Bei derselben sprachen die Herren Graf Brühl, von Kleist -Reßow und Graf von der Schulenburg-Beezendorf gegen die Vorlage. Graf Brühl und Genossen hatten im Laufe der Debatte den Antrag eingebraht, zu beschließen, unter Ablehnung des vorliegenden Gesetzentwurfs die Staatsregierung zu ersuhen, dem Landtage \chleunigst eine Vorlage wegen Aufhebung der sämmtlichen kirchen- politischen Geseßze zu mahen. Der Minister für die geistlihen 2. Angelegenheiten Dr. Falk sah sch veranlaßt, in die Dis- kussion einzugreifen, die bei Schluß des Blattes noch andauerte.

Der Finanz-Minister und der Minister des Innern haben aus den in dea leßten Iahren ziemlih zahlreich eingegangenen Gesuchen um Bewilligung einer Stagtsunterstüßung in Anlaß von Brandschäden ersehen, daß die Versicherung gegen

den 17, Februar, Abends.

on: Wilheimstr. Nr. 32.

187A.

E E

E L R T

Feuersgefahr, insbesondere hinfihtlih der beweglihen Habe, in den Regierungsbezirken Königberg, Gumbinnen, Marien- wérder, Frankfurt a. O., Potsdam, Cöslin, Posen, Bromberg, Breslau und Merseburg noch vielfach entweder ganz unterlassen oder doch nur in einem nicht genügenden Umfange vorgenommen wird, obwohl sih gegenwärtig \o vielfache Belegenheit bietet, Ge- bäude und Mobilien, ohne beschwerliche Weiterungen, zu billigen Prämiensäßen gegen Feuersgefahr ausrzihend zu versichern, o daß um so mehr jeder gute Haushalter es als Pflicht erkennen sollte, voa dieser Gelegenheit Gebrauch zu machen. Die betref- fenden Regierungen find daher veranlaßt worden, an die Gin- fassen ihres Verwaltungsbezirks dur eine im Regierungs-Amts- blatte, sowie in den Kreisblättern zu veröffentlihende Bekannt- machung die Mahnung zu rihten, ihre Gebäude, sowie ihre be- weglice Habe gegen Feuersgefahr genügend zu verfichern, und daran die Hinweisung zu fnüpfen, daß nach den Grundsäßen der Allerhöchsten Ordre vom 23. Januar 1836 Unterstüßungen aus Staatsmitteln in Anlaß von Brandschäden an einzelne Be- \chädigte zur Deckung von Verlusten, welche durch eine aus- reichende Versiherung der Gebäude und des Mobiliars gegen Feuersgefahr hätten vermieden werden können, nicht bewilligt werden, daher auch von der Anbringung derartiger Unter- ftüßungsgesuche, ‘als vorausfihtlih erfolglos, nur abgerathen werden könne.

Der Minister des Innern hat in Betreff der Auswei- fung von Ausländern resp. Bekanntmachung dieser Maß- regel im „Centralblatt für das Deutsche Reich“ zwei Entscheidungen von prinzipieller Wichtigkeit getroffen. In dem einen Fall hatte die Bezirisregièrung die Ausweisung eines \{chwedisch-norwegiscen Unterthanen aus dem Gebiete des Deutschen Reiches verfügt. Der Minister des Innern hat zwar niht in Abrede gestellt, daß die Regierung befugt war, und auch ausreihenden Grund hatte, fich des durch gerihtlihes Erkenntniß wegen Bedrohung mit einem Verbrehen mit 4 Wochen Ge- fängniß bestraften Ausländers dur Zurückweisung nah feinem Heimathsstaate zu entledigen. Dies konnte jedoch nicht auf Grund und nah Maßgabe reihsgesehliher Vorschriften ge- \hehen. Denn da die Voraussezungen, unter welchen die §8. 39, 284 oder 362 des Deutschen Strafgesezbuhes die Ausweisung bestrafter Individuen aus dem Gebiete des Deutschen Reiches zulassen resp. vorschreiben, insofern gar niht zutrafen, als der Ausländer niht wegen eines der in den gedahten Paragraphen bezeichneten Vergehens bestraft worden war, und da insbesondere die Anwendbarkeit des Paragraphen 39 dadurch ausges{chlofsen war, daß in dem gerichtlichen Erkenntnisse die Zulässigkeit der Polizeiaufsicht gegen den Bestraften niht ausgesprochen, dieselbe überhaupt für das Vergehen der Bedrohung mit einem Ver- brehen 8. 241 des Strafgeseßbuhes nit vorg-sehen ift, so hätte die Ausweisung des Betreffenden nur kraft der jedem einzelnen Staate zustehenden Befugniß, Ausländern, welche die Ordnung und Sicherheit gefährden, den Aufenthalt in ihrem Gebiete nicht ferner zu gestatten, aus dem Gebiete der preußischen Monarchie, niht aber, wie geschehen, aus dem Gebiete des Deutshen Reiches erfolgen dürfen. Daß unter diesen Umständen von einer Veröffent- hung der stattgefundenen Ausweisung durch das Centralblatt für das Deutsche Reih nicht die Rede fein kann, ergiebt \ih von selbft. Diese Ausweisung fällt, da fie sih eben nicht auf die §8. 39, 284 oder 362 des Strafgesezbuches }üßt, gar nicht unter den Bundesrathsbeshluß vom 27. April v. I., auf Grund dessen die Regierungen angewiesen worden sind, Beschlüsse auf Ausweisung aus dem Deutschen Reiche dem Reichskanzler zur Veröffentlihung einzureihen. Eine solche Veröffentlichung, wie der aedahte Bundesrathsbeshluß sie in Ausficht genom- men hat, bezweckt nur, die anderen Bundesregierungen davon in Kenntniß zu seten, daß in einem Bundesstaate ein Grkennt- niß auf Grund der oben citirten reichsgeseßlihen Strafbestim- mungen ergangen is, damit dasselbe in den anderen Bundes- ftaaten niht unvollsireckt bleibt. In Fällen aber, in denen ein folhes Erkenntniß nicht ergangen is, erscheint eine derartige BVeröffentlihung weder geboten noch zulässig.

“In dem anderen Fall war wider einen Bergmann aus Böhmen welcher bereits durch einen früheren, im Central- blatt für das Deutsche Reich veröffentlihten Beshluß derselben Regierung aus dem Reichsgebiete ausgewiesen worden war von Neuem die Ausweisung verfügt und die Veröffentlihung auch dieser zweiten Ausweisung im Centralblatte beantragt worden. Dies Verfahren hat der Minister des Innern für korrekt nihterachtet. Beider unerlaubten Rückkehr eines aus dem Reichsgebiete Ausgewiesenen bleibe vom landespolizeilichen Gesihispunkte aus lediglih der frühere Ausweisungsbeshluß maßgebend, dessen Nichtbeahtung die strafrechtlihe Folge der im §. 361 Nr. 2 des Deutschen Strafgeseßbuches angedrohten Haft nach sich ziehe, ohne daß es daneben zur faktishen Ausführung der bereits festgeseßten Verweisung eines abermaligen Beschlusses der Landespolizei- behörde bedürfe. Mit dieser Ansicht stehe au die Fassung des S. 362 a. a. O. insofern in Einklang, als dieser Paragraph nux auf die Fälle unter Nr. 3 bis 8 des §Z. 36l, niht aber auf die in Nr. 2 des §. 361 unter Strafe gestellte unerlaubte Rückehr \sih beziehe. Eine Veröffentlihung derartiger gegen dassclbe Individuum wiederholt gefaßter Ausweisungs- beschlüsse dur das „Centralblatt“ würde daher dem Bundesraths- beshlusse vom 27. April v. I. nit entsprehen, und fei solche