1874 / 42 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 18 Feb 1874 18:00:01 GMT) scan diff

\o daß dieselben für das anstait diesem Jahre d diese Berehaung is noch die Zollintraden im Iahre 1873 gen haben. Die ordinären Ausgaben en 5455,704 in diesem Finanz- st eine extraordinäre Bewilligung Vertheidigungswesen orschlage soll der leßtere rath der Staatskasse oder, Hülfe der Mittel, welche dur Obligationen der in 1871 kontra- gedeckt werden. efindet sh auch derjenige, hs künftig an den Ver-

Zolleinnahmen, welche gestiegen sind, nächste Jahr mit 3,500,000 Specie 3,100,000 Species berechnet si zu niedrig gehalten, indem über 3,680,000 Species betra find auf 6,140,000 Species geg jahre veranschlagt und außerdem i von 171,000 Species für das dert wordcn. Betrag von- dem kontanten Vor es nothwendig sein sollte, den foitgeseßten Verkauf von hirten Staatsanleihe- hervorgehen,

Gesetvorshlägen der Regierung b die Mitglieder des Staatsrat handlungen des Storthings Theil nehmen follen.

Amerika. (A. A. C.) Eine neue südamerikanishe Post bringt aus Panama vom 21. Januar Tumult unter chinesishen Arbeitern an Nachrichten aus Peru zufolge ist treter Großbritanniens und der Ver- 1 Regierungen Central-Amerikas nf Präsidenten werden in einem 1 einer Konferenz zusammentreten, ob Honduras dabei vertreten

von einem Plaße auf den \{riebenecs Datunr ausstellt, alschen Datum oder mit der An- sortes versieht, verfällt in eine Geld- ber welche der Check ausgestellt ist, do ctragen. Zu derselben Strafe Rechtsmittel der erste-Indossant oder n, respektive ohne auêgeschriebenes atum als demjenigen, zu welchem Endlich verfällt dieser Strafe att annimmt einen

Datum oder wenn es sih um einen Check

andern handelt, ohne i

zne in Buchstaben ausge einen Chcck mit einem \

wer ferner 1 gabe eines falschen Ausstellung n 6% der Summe, ü Geldstrafe niemals unter 100 Fr. b ist für seine Person und ohne Inhaber cines Chccks ohne Datu1 Datum oder mit einem späteren D es indossirt oder präsentirt ist, gehalten. welcher zahlt oder an Zablungsst t m vorschriftsmäßigen Datum versehenen Zahlung vrä

dem gemachien V auch derjenige, datumlesen oder nicht mit de Emissionstage i und verfügbare Strafe von 10 % des Betrages, über welchen Strafe nicht unter 200 Fr. be- eventuelle strafgerichtliche Verfolgungen nicht bei der Eintragung des man wegen Mangels arer Deckung nicht zahlen kann.

Check einlöst, ohne sich isn quittiren zu laf- sen, verfällt persönlich und ohne Rechtsmittel eiaer Strafe von

Deckung verfällt einer Unter den der Check lautet. tragen und sie {ließt Die Sirafe wird vom Fiskus erhoben, motivirten Protestes über die Ecklärung, d vorgängiger und verfügb

A Mer cinen

Doch darf diefe

per Dampfer „Nile“ die Nachricht von cinem der Costa-Rica-Eis:nbahn. die Vermittelung der Ver einigten Staaten von sämmtliche1 mmen wordea und die noch zu bestimmenden Orte z1 Es is indeß noch zweifelhaft, sein wird.

Der Art. 8 normirt endlih den neuen Stempel auf die Cent. für Checks von 1000 Fr. und Checks bis 2000 Fr. u. \. w., 1 Fr. —10,000 Fr., 3 Fr. für Checks von Fr. für 10,000 Fr. betragen. nen \ölhen proportionellen 10 Cent. für Checks auf denselben Plate zum andern.

Derselbe soll 15 darunter, 30 Cent. für 50 Cent. für Checks von 5 10—20,000 Fr. und dann je 1/9 Herr Poyer - Quertier -ist geg Stempel; er beantragt einfach Play und 20 Cent. für Checks von einem Herr Flotard wiederum empfiehlt 25 Cent. für Checks unter 10,000 Fr. und 2“Fr. 50 Cent. für Checks über 10,000 Fr. Diese beiden Anträge wurden in Betracht gezogen und Artikel 8 mit ihnen an die Kommission zurückverwiesen. Auf den Vorschlag des Herrn Wolowski vertagte die Versammlung ihre Berathungen auf Donnerstag. S S E B S5 ien O S S i E C R D la à

Spanien. -Ein der „Ind de Luz vom 17. d. Mt

„Amtsblatts der Deutschen Neichs- » hat fokgenden Inhalt: G Fahrpostsendungen nach Jt : dition der Korrespondenz nah Gibraliar.

Die Nr. 14 des Postverwaltung 15. Februar 1874: Von 15. Februar 1874: Spe

ner al-Verfügzung vom alien via Schweiz.

Statistische Nachrichten.

es- Kaiserlch russischen Finanzminifteriums fentlichten „Erlänterungêichcift zum Rechen- urchsührung des Reichs- ie nachfolgenden Au- Die Erträge der

Einer- im Auftrage d efertigten nund kürzlich verö i aftsbericht der Neichsfontrole über die ir das Jahr 1871" entnehmen wir d hmen Rußlands: auf 47,6:9,219 Rub ahme um 7,842 819 Rub. und die Jahres 1870 um 6,126,267 er Zell-innahme zeigt sich Es famen vämlich 1868: 37,832,620 Rub , 1869: 40,278,723 47,629,219 Nub., so daß alio Verminderung ‘(un 24 pCt.) Unabhängig von Ausfubr, welche ichtigsten Ein-

¿pendance belge“ aus St. Jean s. zugegangenes Telegramm meldet, daß die Generale Moriones und Primo di Rivero Castro U Höhen um Samorrostro mit 16,000 Mann beseßt halten. stehen ihnen in ciner Stärke von zwanzig Ba- Die Eröffnung der Feindseligkeiten sticht

gaten über die Zolleinna Zôlle beliefen sich im Jahre 1871 trafen die im Budget gemachte Ann wirkliche Einnahme des vorhergehenden Nub. oder um 143 pCt. in der lelzten Zeit als eine f auf 1867: 38,805,032 Rub , Rub., 1870: 41,502,952 Nub., 1871 nur im Jahre 1868 eine unbedeutende as vorhergehende Jahr bemcikbar® wurde.

Wechselwirkung zwischen Einfuhr und Jahren bedeutend zunahmen, übt deu w ändige Steigerung der Zolleinnahmea: die rasche Thee, dessen Einfuhr in den lebten ud, 1868: 515 807 Pud, 543,037 Pud, 1871: 690,000 Pud); fer- des russischen Fabrikwesens, welche ändischen Rohprodukten ünd Halb- nach MRohmetallen, Banumwollen- erx Ausdehnung des Eisenbahnmeßes, für die Fabrifen bequemer der Steuer-

Die Carlisten taillonen gegenüber. j Die Steigerun d Nußland und Polen. St. Petersburg, 15. Februar. ast ununterbrochene. Wachtparade des ersten Bataillons , welcher beide der Parade stellte

Heute Vormittag fand eine des Preobrashenski' {hen Garderegiments statt Kaiserlihe Majestäten beiwohnten. Nach der Kaiser Alexander dem Kaiser Franz Ioseph das Per- und die Befehlshaber der Truppen der Garde und des St. Petersburger Militärbezirks- vor. Prinz-Alexander von Hessen ist heute Mittag um 12 Uhr ahn von hier abgereist.

Diner von 240 Couverts im Konzertsaal Der Kaiser Alexander bewillklommnete in hen Gast und \prah demselben seine cheinen in St. Peteröburg sowie die Er- ß die Freundschaft der beiden Monarchen mit d der Königin Victoria den Welifrieden estät der Kaiser verneigte sich hierbei Wales, welcher dankte. daß er aus tiefstem Herzen die freund- Alexandor foecben gesprachen, mit- g und trank

der allgemeinen in den leßten Jal fluß auf die best Zunahme der Konjumtion vou Kanton- Fahren bedeutend wuchs

1869: 573,989 Pud, 1870: ner die allmähliche Entwickelung

ein stärkeres Bedürfniß nah ausl fabrifaten hervorruft, vorzüglich garn 2c., deren Gebrauch mit d welche den Transport w und zugänglicher wird;

hohe für gewisse Eivfuhrartikel n Einfluß auf die Verringerung

fonal seines Hauptquartiers

mit der Warschauer B (1867: 465,987 P

Heute Abend w des Winterpalais. einem Toast seinen Ho Freude über desse wartung aus, da dem Kaiser Wilhelm un fichern werde. gegen den- Prinzen von Franz Ioseph erwiderte, lihen Worte,

oblfeiler macbt, L endlich die richiigere Feststellung ach dem Tarif des Jahres 1868, des Schmuggelverkehrs Zolleinkommens hattie. Jahres 15871

welche direften und dadurch auf die Steigerung des die Zunahme der Zollerträge des bei folgenden Einfuhrartifeln: Thee num 1 478,787 Rub., Geträuken Rohmetallen um 433,996 Rub., Baumöl um MNetaïiwaaren um Salz um 214,408 Naub, Leinenfabrikatin

Der Kaiser

Einzelnen erfolgte die gegen 1870 hauptjächiich 1,910,211 Rub., um 469,478 Nob., 897 Rub., Seidenfabrikaten um 379,010 Nub., 987,935 Rub,, Früchten um 287,455 RNub., Baumywollengespinnsten i 163,519 Rub,, flüchtigem Del zur Beleuchtunz um 153,365

Nach dem Jahresbericht über anden dänischen Küsten für 1872/73,

welche Kaiser Er dankte für den freundlihen Empfan Majestät des Kaisers Alexander, Ihrer aiserin und der ganzen Kaiserlichen Familie. f Morgen (Montag) angesagte Parade über alle in St. Petersburg und der Umgegend stationirten Truppen ist auf den nächsten Donnerstag ver Wie der „Odessaer Bote“ berichtet, mit dem Frühzuge eine Deputation der öf lonie in Odessa mit dem österreichishen General-Konsul da- selbst an der Spitze von Odessa nah um den Kaiser Franz Ioseph in der hi Die Deputation beabsihtigt Sr. einem künstlerish ausgestatteten Etui zu überreichen,

le Fabrikate: auf das Wohl Sr. wollenen Fabrikaten un Majestät der K Die au

legt worden. das Rettungswesen herausgegeben vom Mis- 1d im verflossenen Jahre 248 Schiffe von den, von welchen 132 total verloren gingen,

Unter den gestrandeten Däuen, 50" Deutsche, 27 6 Russen und 2 Franzosen, Schiffen die Nationalität nicht hat cr- gestrandeten Schiffen befanden sich verunglückten, während 1168 auf fol- 14t durch -Rettungsgeräthe, 227 theils durch

ist am 9. Februar terreichischen Ko- nisterium des Innern, sir Seeunfällen betroffen wor während 116 wieder abgebracht Schiffen befanden sich 61 Norwcger, 99 Britten, 23 Schweden, während von den übrigen 10 mittelt werden können. 1236 Personen, von welchen 68 gende Weise gerettet wurden:

163 durch Privathülfe vem Lande, durch Privathülfe vom Lande und 5 dur vor- Bei 39 Straudungen traten Rettungsstationen in bei 20 mit Erfolg; miitelst Rettungsbooten sind (Fs bestehen elche mit 25

St. Petersburg abgereist, esigen Residenz zu begrü-

* Ca 1 i Majestät eine Adresse in 14 Niederländer,

Stocholm, 14. &evruar. ormittag von ihrem t einem Extrazuge zurückgekehrt. dem sogenannten Landbau- gesellschaften borg und Kalmar aber find jetzt hier zu für das ganze Reih nüß-

Schweden und Norwegen. Der König und die Königin kurzen Besuche in Christiania mi

Die Abgeordneten zu Reichstage, zu welchem je (in 22 Län ist je cine, in den Län Elfs je 2) einen nebst einem Suppleanten Berathungen über gemeinschaftliche, lihe Ängele-enheiten versammelt. 14. Februar.

sind heute V Selbsthülfe, eigene Hülfe, theils beisegelnde Schiffe. Thätigkeit, davon 77, mit Raketenapparatcn 64 Perfonen gerettet worden, an den dänischen Küsten im Ganzen 39 Stationen, wel Nettungébooten, 36 Naketenapparaten und 4 Rettungsflössen ausg?- Für die Unterhaltung der Staticnen 2c. wurden vom Ministecium 17,940 Reichsthaler bewilligt.

Mie außerordentlih wichtig das dänische Rettungswe mag aus dem Umstande ermessen werden, deutsche Schiffe (20 alipreußische, 5

de der 26 Haushal¿iungs

In dem, dem Storthinge rüstet find.

Budgetvorschlage \ind die sämmtlihen Staats- anschlagt gegen 5,455,704 Es find hauptsächlih die

vorgelegten i sen für die einnahmen auf 6,140,000 Species ver s

Species im laufenden Finanzjahre.

deutsche Rhederei ift, im Jaßre 1872 im Ganzen 58

Kompetenz auf das gesammte bür- sige Juristishe Gesellschaft eine im Hotel Impérial (vorm. Als Ehrengäste der Gesellschaft waren aats-Minifter Delbrück, die côratlcs, die Prâsidenten Juristen cingeladen worden,

ßenden der Gesellschaft

rung der Reichsgeseßgebungs - gerliche Recht, hatte die hie Fe:styersammlung auf den Arnims Hotel) anberaunit. der Präsident des Reichskanzler-Amts, St Mitglieder ‘des Justiz-Aus\{uf des Reichstages, fowie auch diejenigen welche als Mitglieder dem Reichstage angehören de die Sißur g dur den Vorsi Dr. Grafen von Wartensleben, eröffnet, indem an welchem sich die. Juristische rsammelt hake, am 20, Dezember das Verfassung2gFeß vollzogen wor- e die hiesige Jurifstische Namens der Ge- Anwesenheit der

Der Salinenbetrieb im preußishenkStaate imSJahreF1872.

Die Kocsalzproduktion dcr Salinen im Jahre 1872: 3,882,352 Ctr. im Wert auf den Ctr. 12,92 Sgr. betragen. Ctr. Kochsalz im Werthe von den Ctr. produzirt wurden, crgi produktion von 155,683 Ctr. und e \chnittlihen V

im preußischen Staate hat he ven 1,671,994 Thlr. d. i. Gegen das Vorj1hr, wo

1,585,235 Thlr. d. i. 12,75 ebt fich für das Jahr 1872 eine Mehr- d ein Mehrwerth von 86,759 Thlr., erkaufépreises um 0,17 Sgr. ftion wurden aus gradirter Soole dar- aus nicht gradirter Soole 2,377,211 Ctr. und Das zur Auflösung ver- Die Menge desselben

es des Bund

Uin 73 Uhr wur Stadtgerichts-Ratl) derselbe daran erinnerte, daß an dem Tage, Gesellschaft unmittelbar zuvor ve 1873, ron dem Deutschen Kaiser nen sei. Der Freude - über diesen Akt hab Gesellschaft einen festlichen Ausdruck geren wollen ; er die Ehrengäste, die durch ihre Bedeutung verliehen. ¿ en des Vorsißenden und der gestellter TageLordnung geordnete, Rechtsanwalt Dr. Lasker t vor und seit dem Erlasse des Ver- er 1873" den Festvortrag, dessen Jn- ächst ausführlich mittheilen

sowie eine Zunahme des durch)

Von der Gesammtpyrodu gestellt 1,253,758 Ctr., durch Auflösen von Steinsalz 251,383 Ctr. wendete Steinsalz war inländischen Ursprungs. belief sich auf 331,454 Ctr. im Werth von 32,021 Thlr.

Die mittlere Belegschaft der Salinen betrug 1685 Mann, von denen 4518 Angehörige ernährt wurden. bei der Produktion der fiékali Ctr. odex 59,09 pCt. der Gejammtyroduktion b deren Produktion 1,588,091 Ctr. oder 40,91 pCt. Im Durchschnitt ent-

sellschaft Legrüße Feier cine höhere

Dem Ersuch gemäß hielt demnächst der Ab über „die Deutsche Rechtseinhei fassungsgeselzes vom 20, Dezemb halt wir in der „Besonderen Beilage“ demn

Beendigung dieses mit großem Beif

Vortrags schlug demnächst der Gesellscha

folgender Preiêaufgabe:

„Entwurf eines Gese j

und einer vergleichenden Zusammenstellung der er stimmungen "aus den wesen!lich| géltenden Geseßgebungen“

unter nachfolgenden Bedingungen vor:

. Die Ablieferung der Arbeit, in deut

erfolgt bis einschl

1 Auf einen Arbeiter kommen hen Salinen, welche sih auf 2,294,261 clief, 2454 Ctr. bei den Privatsalinen, ) ammtproduftion- betrug, 2117 Ctr. fallen auf einen Arbeiter 2304 Ctr. der Produktion an Kochsalz, gegen 2045 Ctr. im Vorjah Jn chemischen Fa Prozessen gewonnen 6 tion der Salinen bei zuzurechnen find.

all aufgenommenen

vrifen wurden als Nebenprodukte bei der chemischen Aus scréibung Ausschr

9,507 Cir., welche der obigen Gesammtyroduk- Ermittelung der Kochsalzproduktion des Staates

ftsvorstand die

es über das deutshe Erbreht nebst Motiven ; _erbrechtlichen Be- ten der in Deutscßland gegenwärtig

Furistishe Gesell\schaft.

Aus Veranlassung der Verkündigung des Dezember 1873, betreffend die Erweite-

cher Sprache abgefaßt, ießlich am 20. Dezember 1874 bei dem gegenwär-

Berlin, 17. Februar. NVerfassungêgeseßes vom 20.

hannoversche, 20 \schleswig-holfteinsche, 11 mecklenburgishe, 1 olden- bam und 1 bremisches) an den dänischen Küsten verunglüdckt sind, von welchen 31 total. verloren gingen. Die Zahl der auf diesen Schif- fen befindlichen Personen betrug 354, von welchen 21 nachweislï{ch um- gekommen sind, während 323 (davon 42 durch Rettungsboote und 8 durch Raketenapparate) gerettet wurdcn. Die Zahl der von 1858 bis 1872 an den dänischen Küsten gestrzndeten deutschen Schiffe betru

im Ganzen 496, von denen 329 gänzlich verloren gingen. Die Zah

der gefäh1 deten Personen war 3326; hiervon find 223 umgekommen und 3103 gerettet (davon 375 durch Rettungsboote und 292 durch Nafk-tenapparate). Die dänischen Rettungsstationen haven hiernach in einem Zeitraum von -15 Jahren 667 Angehörige deutscher Schiffe (21,5% aller ükezhaupt Geretiteten) gerettet.

Gewerbe und Sandel. Leipzig, 18. Februar. (W. T. B.) Der Verwaltung®- rath der allgemeinen deutschen Kreditanstalt beschloß in der heutigen Sißung der nächstens einzuberufenden Geaeralver]amm=- lung die Bertheilung einer Divivende von 9} Prozent vorzuschlagen. Wien, 18. Februar. (W. T. B.) Die Kreditanstalt hat, wie die „Neue Freie Pres’e“ meldet, die Begebung von 70 Millionen in Nentertiteln nicht fommissionsweise, sondern zu festem Course von der Staatsregierung übernommen. An dem Geschäfte sind außer der Kre- ditanstalt auch das Bankhaus Rothschild und die Berliner Diskonto- Gesellschaft ebetheiligt.

Verkehrs-Anstalten. . Í

Weimar, 17. Februar. Das Regi-rungsblatt veröffentlicht die der Unstrut-Eisenbahn-Gesellschaft zum Bau und Betriebe einer Eisenbahn von Naumburg über Freiburg, Laucha und Nebra na Artern nun auch für das Großherzogthum Sachsen-Weimar er- theilte Konzession.

Aus dexm Wolff’\chen Telegraphen-Büreau. New-York, Dienstag, 17. Februar, Abends. Nah aus Havanna hier eingetroffenen Nachrichten hat im Central- Departement von Cuba zwischen den \panishen Truppen unter dem General Bascones und den Insurgenten unter der Führung des Marquis von Santa - Lucia ein größeres Gefccht stattgefunden. Die ersteren waren 3000, die leßteren 5000 Mann stark. Das Gefecht dauerte 7 Stunden und endigte mit ciner Niederlage der Insurgenten. . Die Spanier hatten 50 Todte und 180 Verwundete, die Verluste der Insurgenten sind ni ÿt bekanni.

Königliße Schauspiele. Donnerstag, 19. Februar. Opernhaus. (47. Vorstellung.) Robert der Teufel. Oper in 5 Abtheilungen nah Scribe. Musik von Meycrbeer. Ballet von Taglioni. Isabella: Frl. Grossi. Alice: Fr. v. Voggenhuber. Nobert: Hr. Niemann. Bertram: Hr. Fricke. Anfang halb 7 Uhr. Mittel-Preise.

Schauspielhaus., (49. Vorstellung.) Auf Begehren :. König Richard der Dritte. Trauerspiel in 5 Abtheilungen von Shake- \peare. Anfang halb 7 Uhx. Mittel-Preise. c

Donnerstag, 19. Februar. Im Saal-Theater des König- lihen Schauspielhauses. Neunundzwanzigste Vorstellung der französischen Schauspieler-GeseUschaft. Troizième représentation de: Le Demi-Monde, Comédie en cinq actes, en Pprose, par Mr. Alexandre Dumas fils. :

Freitag, - 20. Februar. Opernhaus. (48. Vorstellung.) Die Iüdin. Große Oper in 5 Akten von Scribe. Musik von Halévy. Ballet von Hoguet. Recha: Frl. Leeb, vom Stadt- theater in Nürnberg, als Gast. Eudora: Frl. Lehmann. Kar- dinal: Hr. Krolöp. Eleazar : Hr. Diener. Anfang halb 7 Uhr. Mittel-Preise.

Schauspielhaus. (50. Vorstellung). Zum ersten Male: Dunkle Wolken. Dramatische Kleinigkeit in 1 Akt von Fournier, deutsch von F. Tießz. In Scene geseht vom Direktor Hein.

Besetzung: Gustav Deimar, Banquier, Hr. Liedicke. Marie von Felscck, seine Gattin, Fr. Echartt. Scene: Auf Delmars Gut.

Hierauf, neu einstudirt: Der Jugendfreund. Lustspiel in 3 Abtheilungen, frei nach Ancelot und Comberousse von Holbein. In Scene gesezt vom Direktor Hein.

Beseßung: Gräfin Schallcnvecg, Fr. Frieb-Blumauer. Amalie, ißre Nichte, Frl. Keßler. Hulda, Amaliens S{wester, Frl. Taglioni. Julie von Bergenheim, Frl. Horn. Carl, Graf von Sternburg, Hr. Dehnicke. Baron Walluer, Hr. -Goriß. Reltau, Oberst, Hr. Berndal. Doktor Grander, Hr. Döring. Kammerdiener, Hr. Be¡thold. Louis, Jean, Diener, Hr. Landwehr, Hr. Peer: Ankon, Granders Diener, Hr. Pohl. Ort dex Handlung: Eine deutsche Residenz. 7

Zum Schluß, neu einstudirt: Ein Pas de deux vor hun- dert Jahren, Berlin 1744. Genrebild in französischer und deutscher Sprache von -L. Schneider. Musik von H. Schmidi. In Scene geseht vom Direktor Hein. i

Besetzung: Michel Poitier, Balletmeister der italienischen Oper in Beilin, Hr. Dehnicke. Ein Offizier, Hr. Wünzer. Christian, Ballet-Avertijjeur, Hr. Hiltl. Mlle. Cochois, Tänzerin aus Paris, Fel, Horn. Anna Marie Mergenthin, Carline Piüricke, Rieke Striglack, Bäuerinn:-n, Frl. Giese, Frl. Wisoßty, Fil, Bechtel. Ein Soldat, Hr. Borchardt. Ort der Handlung: Der Tanzjaal im Königlichen Opernhause zu Berlin, am Abend der ersten Ause fübrung der Karnevals-Oper: „La Clemenza di Tito“; von Graun- Zeit: 1744.

Anfang halb 7 Uhr. Mittel-Preise.

tigen Schriftführer der Juristischen Gesellschaft, Justiz-Rath Meyen zu Berlin, Leipzigerstraße 65. Der Namn des Verfassers ist in verschlosscnem Couvert beizufügen, und auf das Couverxt ist das9 Motto der Arbeit zu seßen. M é i

11, Zur Ausübung des Amtes als Preisrichter werden fünf Mit- glieder der Juristishcn Gesellschaft, von denen zwei der juristischen Fakultät hiesiger Universität angehören müssen, in der Januarsizung 1875 dur Stimmzettel der anwesenden Mitglieder wach Stimmen- d gewählt. Die Preisrichter beschließen nah Stimmen- mehrheit.

ÎLE Die Verkündigung des Beschlusses der Preiscichter und des Verfassers der gekrönten Preisfschrift erfolgt in der im Mai 1875 stalt- findenden Sißung der Juristischen Gisellschaft. E

IV, Der Ehrénpreis für die gekrönte Preisschrift ist Ein Tau- send fünf Hundert Mark Reichsmünze. Die Einlhändigung des Preifes aus der Kasse der Juristishen Gesellshaft erfolat, nachdem der Ver- fasser cin gedrucktes Exemplar der Arbeit an die Gesellschzft einge- reiht hat. Erklärt jedoch der Verfasser vor Rügabe des Manu- \kripts, daß er das geistige Eigenthum an der Arbeit der Juristiscen Gejell\Gaft überlasse, fo ecfolgt unmittelbar nach Abgabe dieser Er- fiärung die Ginhändigung des Preises An deaselben. :

Auf Antrag des Ober - Tribunals - Rath Vierhaus von hier Va dem Vorschlage vermittelst Afklamaiion ohne Weiteres zuge- - timmt.

Um 9 Uhr endete: hiernächst die Sißung, an «tvelche si ein Fest- mahl im großen Araimschen Saale schloß. ,

a : WBeilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Dienstag, de

au sehr bedeutende Summen für Friedenszwecke bereitgestel Aber sie reichen nirgends aus; von allen Seiten wird mehr gefordert und muß mehr gefordert werden, und eben deshalb möchte ih meinen,

s )aupt noch nicht so weit gekommen sind, Steuererlasse empfehlen zu Eônnen. Ich meine, daß Jeder, auch der Geringste etwas für den Staat steuern müsse, und wäre es auch nur, damit er nit ganz vergißt, daß es überhaupt cinen Staat giebt, der für ihn sorgt, der ihn s{chüßt, und den er zu s{üßen wieder berufen ist; denn die größten Wohlthaten, die der Mensch umsonst hat, weiß er erfahrungsmäßig nicht zu s{häßen. Wie soll der Staat auch auf seine Einnahmen verzichten, wenn guf [ zu leisten bleibt? Ich nenne Jhnen nur das der Schule, weil ih

¿ M1,

Neichstags - Angelegenheiten.

/ In der gestrigen Sihung des Deutschen Reichstages erklärte der Pr äsivent E Reichs- kanzler-Amts, Staats-Minister Delbrück, bevor das H die dritte Berathung des Geseßentwurfs, betreffend die Vergütun- gen Deine era M der Gemeinden, eintrat :

eine Herren! Nur zwei kurze Bemerk : ie ers: ß von Seiten der Bundesregierungen 4 die ‘Von Ih ei nue au ten Berathung des vorliegenden Entwurfs gefaßten Beschlüsse Ein- wendungen nit zu erheben find; die zweite, daß fassung die unter Nr. 28 der D

n 17. Februar 187A

Millinonen Francs der Militärkommiffiou geradezu aufnöthigt Lana Nihen Konanunen M in e atiiotimus e ‘nrfdtaëblie- ¿M eisen Exerzierpläße, Baulichkciten für Offizier-Kafi fis eri ten Kasernen 1 „age, chfciten für Offizier-Kafinos an, ies Alles, meine Herren, giebi uns ein Bild von der Stim- mung in Frankreih. Jch g!aube nun zwar, daß die große Mehrheit der Franzosen, welche ohne Zweifel ihr Mißzeshick mit mehr Be- sonnenheit und Würde trägt, als man glauben sollte, wenn man nur die französishen Volksredner hört oder die französischen Journale liest daß diese Mehrheit wehl durchdrungen ift von der unbedingten Nothwendigkeit, zunächst den Frieden zu wahren. J sehe eine Beftätigung dafür au in dem Umstand, daß eben ein einsichtsvoller Militär an der Spiße der französischen Regierung steht, aber, meine Herren, wir haben alle erlebt, wie die französishen Parteien, die ihren Ans- druck in Paris finden, Regierung und Volk zu den außerordentlichs\ten herüberdringt, tit ein wlüistes Gf 2 he e le ete b / istes Geschrei n ache ie felbf - berufene Niederlage. j O

Berlin, 17. Februar. daß wir über

hnen bei der zwei-

M ß mo Me Auf- : ruckjachen von dem Herrn Adbgeord- neten für Harburg gestellten Amendements wirkliche Petlectign, sind.

Die erste Berathung des Reichs- Militärgeseßzes leitete der C R N v. Kameke nie folgt ein: t ei Berathung ‘der Verfassung des ali Norddeutschen Bundes wurde ein solcher Wal! auf die ele Eo E Gia Mitte hu Zas die Bundesvertreter sich ent- , die preußische Militärgeseßgebung in Ba den Norddeutschen Bund zu Mette H ‘war das Mittel egeben, in kürzester Als wenige

Gebieten noch

sozialistischen

Bes ïe i If 5 a Gefahreu , [\ch sen hinreißen können.

e: Ee, nur beseitigt werden können, neben sozialen Verbesserungen, durch ei

größere und allgemeiner verbreitete “Bildung. B E Herren, nimmt nicht die ganze Jucend in sich auf und fie begleitet ___ verhältnißmäßig Glüdcklicherweise

sehr bald die Erziebung ein, und keine Nation hat bis jeßt in i Gesammtheit eine Erziehung genossen, wie die rie! e E L Man hat gesagt, der Shulmeister habe unsere Meine Herren, das bloße - Wissen erhebt den den Standpunkt, eine dee, Nit der Sch a t S 5 er Schulmeister, sondern der Erzieher Stand hat unsere Schlachten gewonnen, welcher jeßt d Pa s E eo ge M O Rüîtigkeit und geistiger Frische, rdnung und Pünktlichkeit, zu Tr Ens und Man a ei. Ee n xmee, und zwar in ihrer vollen Stärke, {on im Jmern ni - behren für die Erzichung der Nation. Und wie s nach U Bielleicht, daß eine spätere glücklihere Generation, für welche wir im Voraus die Lasten mittragen, hoffen darf , aus deu: Zustande des be- waffneten Friedens herauszugelangen, welcher nun schon so lange auf uropa lastet Uns, glaube i, blüht diese Aussicht nicht. f welt eschichtlihes Ereigniß, wie die Wiederaufrichtung des Deuts Reiches, vollzieht sich kaum in einer kurzen Spanne Zeit. einem halben Jahre mit den Waffen errungen haben, das mögen wir ein halbes Jahrhundert mit den Waffen hüben, damit es uns nicht wie- der entrissen wird. Darüber, meine Herre Täuschung, hingeben; wir haben seit unseren glücklihen Kriegen an Achtung überall, an Liebe nirgends gewonnen. stoyÿen wir auf das Mißtrauen, daß Deutschland, nachdem es mächtig geworden, in Zukunft ein unbequemer Nachbar sein könnte. meine Herren, es ist nicht gut, den Teufel an die Wand zu malen, und aus Mißtrauen und Besorgniß, - selbst unbegründet, können wirk- liche E E ite finden noch heute in Belgien französishe Sympathien deutsche sehr wenig; man hat dort now hs, Rb e belgi: schen Neutralität nur ein Nachbar gefährlich werden kann, und daß fie nur einen wirkfamen Beschüßer“ hat.

In Holland hat man anygefanget die Jnundationslinie wieder herzustellen und neu zu befestigen, aegen wen? Jch weiß es nicht. In Deutschland, glaube ich, ift A fein Meld auf den Gedanken ver- s s ist wahr, wir haben diese Linie Anfang des Jahrhunderts einmal db aber un für A i vielgelesenen

Die Schule, meine Hezrren, wir folgt auf dem Wege, mit dem ausfommen

enthalten ift.

find unsern Nachbarn nicht ge- Armee zu vergrößern,

_ wir glauben, u Éônnen,

i was in diefer Geseßesvorlage ith “Ut. + Aber, meine Herren, die innere Güte unserer Armee dürfen wir nickt s{chwäcen lassen weder durch Abkürzung der Dieust- eit noch dur Herabseßung des Präsen:standes. Die erste Maßregel ührt, wenn sie überhaupt einen finanziellen Effekt haben folk, zur Miliz. Die durch Milizen geführten Kriege haben die Eigenthümlich- keit, daß sie sehr viel ¡änger dauern, und hon aus diesem Grunde sehr viel größere Opfer an Geld und an Menschen kosten als alle übri- 1 ze. Jch erinnere Sie nur an den leßten amerik anishen Se- cessionskrieg, welcher von beiden Seiten wesentlich von Milizen geführt Bei dieser Gelegenheit kann ih mir aber do nicht versagen, Ihnen das Urtheil des Mannes über Milizen mitzutheilen, welcher eben den ersten amerikanischen Freiheitskrieg zu führen hatte, nden es in der vortrefflichen Ge-

1 Übertragen. Dadurch war das Mittel ein R s ee Le thhenes Heer herzu- E re nachher es galt unter aufopfernder Theil- nahme der süddeutschen Wehrkräfte einen Angriff auf ite Bateble zurückzuweisen, hat diese 4 pt: atade sih bewährt. Die F ( N entstanden war, auch die Bundesverfassun die Beftimmung traf, daß nunn jene f süvdeutichen f, daß nunmehr jene Geseßgebung auch auf die Übertragen werden sollte. Diese Aufgabe ist auernde

» Vingebaber Arbeit fgabe is jeßt unter dauernder Reiches erfüllt.

Lebenêganges.

daß, als das Deutsche Rei gemeine Militärpflicht.

Schlachten gewonnen.

ist das Leben für Ehre des Menschen.

einzuseßen für

oder Vaterland ; Pflichterfüllung,

gen Kriege.

E einheitliches deutsches Heer steht da, Befehls des Kaisers gewärtig, wenn er es ite v die Würde und die Interessen des Vaterlandes zu vertheidigen, und ‘das deutsche Volk kann mit Ruhe und Sicherheit unter dem Schuße dieses Heeres seinen friedlichen Aufgaben nachgehen. Mit diesem Augenblick ij auch die Vorausseßung erfüllt, welche dem dritten Alinea im Artikel 61 der Bundesverfassung zu Grunde liegt, worin es heißt: Nach gleihmäßiger Durhführung der Kriegsorganisation des deut- E ragt e M Ae Reichs-Militärgescß dem Reichs- undesrath zu äßigen L f vorgelegt werden zur verfassungsmäßigen Beschlußfassung Dis verbündeten Regierungen, meine Herren, kon ieser Ver? D tung, U e S hier durch Ne 1 O et A m 1o bercitwilliger nach, als fie fich bewußt sind, daß nicht minder als ihnen selbst dieser Hohen Vers ie C ; af mer Bl el Hoh sammlung die Ehre „nd Kraft des Das Ihnen vorgelegte Geseß wird dieser Hohen Versammlung Prinzipien zu prüfen, es sind die Prinzipien, L ( iegreihen Kampf bewährt hat. - Die verbündeten Ret iénndee ae a ne lässiger darauf, daß das Gesetz die Billigung des Hohen Hauses fin- den wird und daß dadur unserem Vaterlande die bewährten Wehr- kräfte au für fernere Zeiten erhalten werden sollen. Um diesen hohen en, hat die Militärverwaltun eg 1 edenken, auf eine gcoße Za zichtet, die sie bisher unbestritten auszuüben im Stande war, in der Hoffnung auf ein gleiches Entgegenkommen des Hohen Reichstages. Das Gefeß im Ganzen \{chli-ßt sich dem 11, Abschnitte der Bun- desverfassung durchaus an, ebenso dem Geseße vom 9. November 1867, betreffend die Verpflichtung zum Kriegsdienste, und füllt die Lücke aus, welche noch geblieben ist zwischen den verschiedenen Spezial- gesehen, die Es piides, Bac früher hervorgerufen worden nnahme des Geseßes wird die MilitärgeseßgeL des Deutschen Reichs ihr Ende erreicht haben. O Ihrer Pcüfung. ;

Nachdem der Abg. "Richter (Hagen) gegen den Geseß- entwurf gesprochen hatte, nahm der Abg. ) e e Wort: i h g. Graf v. Moltke

eine Herren ! Von den mannigfachen Bedenken des Herrn Bor-

redners will ich vorweg nur eins berühren : Ih halte es Aa unmögli, die K riegsformation der Armee im Voraus festzustellen, da wir nicht im Voraus wissen können, ob wir nach einer oder nach zwei Seiten Front zu machen haben, da wir nicht w Jahre 1864 mit nur einem Theile unserer Jahre 1870 mit Aufbietung aller unserer Kräfte den Krieg zu führen haben, wo wir ganze Landwehr-Division en zu Etappenzweckten, für Belagerungen verwenden mußten, wo wir die ältesten Mannschaften der Heerespflichtigen in ganz neue Informationen zusammenstellen, die ausgedienten Gardes-du-Corps mit Infanteriegewehren bewaffnen mußten, um Hunderttausende von Gefangenen zu bewachen, wo wir _im Laufe des Krieges die Zahl der Armeen und folglih auch ihre Zu- Bedenken sich wohl in einer fommifarisd n Bera L vettoranler Fro were ifsarischen Berathung vollkommen Ich möchte Jhre Aufmerkfamkeit vor Allem darauf richten, daß

t _§. 1 des vorliegenden Geseßentwurfs darum

handeln wird zu erwägen, ob künftighin Deutschland die s{hweren Lasten zu tragen habeu wird, welche bedingt werden durch eine Frie- leine Herren, es wird sich dabei

werden mußte.

'das Urtheil Washingtons, Sie fi der amerifanishen Staaten von Herrn unpopulärer sein als d velche Washir

ulärer sein a ie, welche Washington immer wieder an de Kongreß stellte, die Forderung, ein ftehendes H 3 könnte befremdend erscheinen, aber Washington spricht sich folgender-

Handeln ift,

Meine Herren, Sie können die keiner Zeit

eer zu errichten.

maßen aus. Die Erfahrung, welche die beste Leiterin für das verwirft so völlig klar und entschieden das Vertrauen auf die Mikiz, | i Regelmäßigkeit und Sparsamkeit

\{chäßt und der seine eigene Ehre, seinen Charakter und seinen

Seelenfrieden liebt, diese an den Ausgang eines Unternehmens mit

Milizen seßen wird.

Und etwas später schreibt er:

_ Kurze Dienstzeit und ein unbegründetes Vertrauen auf - die Miliz find die Ursachen alles unseres Mißgeschickes und des An- wachsens unserer Schuld.

_ Beendet wurde bekanntlih der Krieg durch das Auftreten eines kleinen Corps von nur 6000 Mann, aber wirklicher Soldaten. Frankreih hat es zweimal mit der Miliz ver- Nach der Revolution war begreiflih das Erste, daß man die verhaßte Armee auflöste, die Nation selbst sollte die junge Freiheit \{chüßen, der Patriotismus sollte die Disciplin, das élan und die Massen sollten die kriegerishe Bildung erseßen. noch ein gewisser Nimbus über die Voiontärs von 1791, aber, meine Herren, es giebt auch eine unparteiische Geschichte derselben, geschrieben von einem Franzosen nach den Akten des franzöfischen Kriegs-Ministe- __ Jch widerstehe der Versuchung, Ihnen sehr pikante Citate vorzuführen, ih müßte das ganze Buch citiren, auf jedem Blatte fin- den Sie, wie naßlos, wie kostspielig und welche Geißel für das eigene Land diese Formationen gewesen sind. Erfahrungen hat man sich überwunden, niht mehr die Armee unter die Volontärs , sondern die Volontärs in die Armee einzustellen. Als dann ein Mann wie der erste Konsul und andere ausgezeichnete Generale sich an die Spiße seßten, da haben freilich diese Volontäre ganz Europa siegreih durchzogen, aber, meine Herren, es waren aber Soldaten geworden.

Die citirte kleine Schrift, aus welcher so nüßlihe Erfahrungen

werden FTonnten,

Europa lastet.

Verfassung auferlegt ift, Was wir in ß Niemand, der Ordnung,

erzen liegt. erren, dürfcn wir uns keiner Gelegenheit geben, Organisation beruht: im blutigen,

auf dencn unsere

Anwendung Nach allen Seiten

Zweck zu errei

tr i é tisibenber coß manuigfacher ent

yl von Befugnissen ver- Es schwebt immer

Holland zu annektiren.

ihr Miasyfiems i Erst nach dreijährigen bitteren Solgen einer Landung in England geschildert, nicht aus Frankrei nicht von der gegenüberliegenden Küste, A Dank Sit Dänemark glaubt wan die Küttenflotte vermehren und die Landungspunkte auf Seeland befestigen zu sollen, weil man eine | Bald sollen wir die russischen Ostsee- provinzen erobern, bald die deutsche Bevölkerung Oesterrei chs zu uns s nd nun, meine Herren, gestatten Sie mir, mich in Kürze no nach unserem inter-\santesten Nahbar umzusehen. L Le ja in die Nothwendigkeit verseßt worden, seine ganze militärische Ein- Während unsere Heere in Frankreich standen, ganze französische aufgenommen,

Ich empfel;le es aufmerkfam

deutsche Landung befürchtet.

1870, und

Frankreich ist | selben Mitteln greifen, äußersten Bedrängniß. eine b V e uns überzeugt daß selbst die zahlreihste Versammlung von tüchtigen, praktischen und tapferen Männern noch nicht im Stande ist, einer wirklichen Die französishen Mobil- und Nationalgarden haben den Krieg um mehrere Monate verlängert, fie haben blutige Opfer gekostet, große Verwüstung und viel Elend verbreitet, aber fie haben den Gang des Krieges nicht wenden können, fie haben Frank- reich beim Frieden keine besseren Bedingungen verschafft.

__ Vollends das Unwesen der Franctireurs hat unsere Opera- tionen auch nicht einen Tag lang aufgebalten, wohi aber hat es selbst unserer Kriegsführung zuleßt einen Charafter der Härte ver- liehen, den wir beklagen, aber nicht ändern konnten. welche noch heute nah drei Jahren in Frankreich auftauchen, geben Ihnen ein Bild von der Verwilderung und den Greuelu, weiche un- ausbleiblih im Gefolge einer solchen Maßregel erscheinen. Herren, wenn Sie die Nation bewaffnen, so bewaffnen Sie mit den guten (Flementen zugleich die s{hlechten und deren hat jede Nation. Die Ersteren find ja unendlich überwiegend. bei uns selbs die Erfahrung mit unseren Bürgerwehrenu gemacht, wie bald der zuverlässige Theil derselben der Sache überdrüssig wird, in aller Stille vershwindet und den Unzuverlässigen das Feld freiläßt.. Herren, die Gewehre sind bald ausgetheilt, aber nicht sobalck : und glauben Sie, daß wir bei uns nicht auch Elemente herbergen, wie die, welche nah dem Kriege i Haben wix fie nicht, so wird man s{chon dafür sorgen, daß wir sie von außerhalb bekommen. mögen viel importirte Helden gewesen sein, welche in der franz Hauptstadt die Denkmäler des französischen Ruhms vernichtet Gott verhüte, daß wir ihnen jemals die Waffen. in die Hände geben! __ Was sodann den Präsenzstand anbelangt, meine Hexren, so möchte ih eindrinelich davor warnen, ihn niht zw ciner Budgetfrage zu Ich weiß ja, daß geehrte Mitglieder diefes Hauses glauben, gerade an diesem Punkte festhalten zu müssen, um das unbestreitbare, aber auch unbestrittene Recht der Steuerbewilligung den Landtagen Aber, meine Herren, erwägen Sie, andhabung dieses Rechtes nicht das Recht schädigen, welches das tand hat, auf Jhre Mitwirkung zu rechuen in einer F fih um den Bestand des Reiches handelt. wünschenswerth, - nicht wieder in ein neues Provisorium einzutretén, sondern endlich einmal definitiv festzuftellen, was Deutschland für ein Wenu Sie sih üverzèugen können, daß ere Verhältnisse nicht weniger alten dürfen, und wenn nach

issen, ob wir, wie im oder wie im | richtung umzubilden. | i untergebracht , Theil bekleidet, und haben dann diese Hurstze N batin beim Frie- den an Frankrei herausgegeben, wo sie den tüchtigen Kern für alle Neuformationen bildet. Man hat nun in Frankreich alle unsere mi- litärischen Einrichtungen getreulich kopirt, natürlih ohne das Original zu nennen unter französischem Namen als ursprünglich französische Ideen, Kinder der großen Revolution, welche nur die Deutschen etwas früher N d als wir selbst. meine Wehrpflicht eingeführt, und kat dabei eine zwanzigjähri

Verpflichtung zu Grunde gelegt, E

Armee zu widerstehev.

fsammenseßung ändern mußten,

Man hat vor Allem die allge- : a : 1 igl Die Prozesse, es sich schon bei dem E E rütwietende daß viele Franzosen , l n, Pplößlich wieder yorde ». Die französische Regierung ift {hon heute berechtigt, für die aktive Armee 1,200,000 und für die Territorialarmee ebenfalls über eine Million Männer zu den Waffen zu berufen. Um diese auch nur theilweise einstellen zu können; denn, meine Herren, es kommt nit blos auf die Zahl der Wehrpflichtigen an, sondern auch auf die Cadres, in welche fie eingestellt werden tollen ich f nothwendig, um diese Messen einreihen zu können, die Cadres zu ver- Nachdem Deutschland seine Reichslande wieder an sich ge-

wenigen Spezial-

15 Millionen Einwohner Formationen

denspräsenz von 401,000 Mann. O ia um innere und äußere Verhältnisse des Landes handeln. jede Regierung wird ihre Einnahmen unabweislichen Erfordernisse auf allen Gebieten des staatlichen Lebens, bevor sie an Ersparnisse, an Schuldentilgung und zuleßt wohl erst n S ann. Nun ist aber doch das erste Bedürf- niß eines Staates, zu existiren, fein Dasein nah Außen gesichert zu

Im Jonern \chüßt ja das Geseß Recht und Freiheit des Ein- l i Staat zu Staat, nur die Macht. Tribunal des Völkerrechtes, wenn ein 1olches existirte, würde immer noch die vollstreckende Gewalt fehlen, und seine Auësprüche unterliegen chli-ßlich der Entscheidung auf dem Schlachtfelde.

worden find.

verwenden müssen für die Aber haben wir nicht

an Steuererlasse denken kann. zu bekommen;

zelnen; nah außen, von

haben wir mit Ausnahme in Paris zur welches doch 1 sind seitdem ] Die Zahl der bis zum Kriege bestehenden Infanter ie- Regimenter in Frankreih betrug 116, gegenwärtig 152, es find aljo hinzugetreten 36 Infanterie-Regimenter, außerdem 9 Jäger-Bataillone. Es sind seit dem Frieden formirt 14 neue Kavallerie-Regimenter, die Zahl der Batterien betrug bis zum Kriege 164, sie beträgt jeßt 323, es sind hinzugetreten 159 Batterien. 6 nit geschlossen, die Friedenspräsenz ist in Frankreich noch nie fo star gewesen wie gegenwärtig, sie ist seit 1871 um 40,000 Köpfe gewachsen. Durch(\chnittsziffer

Herrschaft gelangt sind ?

ti In Fuankceich, ärmer geworden auêgeführt.

- j Kleine Staaten internationale Garantien ver- __ bestcht nur durch sich erfüllt den Zweck seines Daseins nur, wenn er ents{lofsen und gerüstet ist, sein Dasein, sein Recht zu behaupten; und ein Land wehrlos zu lassen, wäre das rößte Verbrechen seiner Regierung. Der Wunsch, an den großen Summen, welche alljährlih für das Militär verausgabt werden, zu sparen, fie dem Steuerpflichtigen zu erlassen, oder für Zwecke des Frie- dens zu verwenden, ist gewiß ein völlig gerehter. Wer würde sich dem nicht anschließen! Wer malt sich nicht zern aus, wie viel Gutes, Nüß- lihes und Schônes dann geschaffen werden könnte! Aber vergessen dürfen wir dabei nicht, daß die Ersparnisse am Miklitäretat aus einer langen Reihe von Friedensjahren verloren gehen können in einem Kriegsjahr. Jch erinnere daran, was nach einem unglücklichen Feld- auge Ie A ee Le 1808 C unserm Lande gekostet hat. es waren Friedensjahre, waren Jahre, wo der Präse :

Armee so gering, die Dienstdauer jo O

i Neutralität aci bee eigener Kraft, seine Freiheit und

Diese Augmentationen find noch l zu wahren. ob Sie purch die budgetmäßige

471,170 Mann

8 Armee-Corps, Mir \cheint, es ist doch.

welchen die Franzosen uns zu Anfang [ „entgegentraten , Frankrei ein neunzehntes für Algier nicht mitgerechnet. Das Militärbudget ih nenne die Zahlen in Thalern übertragen zux leichtern Vergleichung mit unsern Ziffern ist seit 1871 um über 25 Millionen gewachsen: es beträgt im Ordinarium für die Landarmee 125 Millionen Thaler, im Extraordinarium 46 Millionen, zusammen 171 Millionen Thaler.

Gi Len üdsi auf innere und äu als 461,000 SMann im Frieden unter und Prüfung festgestelli

rwägung i verzihten Sie

urz war, wie es nur irgendwo Aufwand dafür nöthig

ja allerdings

an

Redakticn und Rendantur: Schwieg ex. Berlin: Verlag der Expedi.ion (Kessel). Druck: W. Els3nek?-

Drei Beilagen (cinschließlich Börsen- und Handelsregister-Beilage Nr. 13.)

gefordert werden kann, und doch durfte Kaiser Napolecn sich rüh- men, aus dem damaligen kleinen und armen Preußen eine Millinke Mir sparten, weil wir mußten, an unserer

erren! Die franzöfishe Nationalversammlung hat ohne Rück- siht auf die Staatéfinanzen und ohne Unterschied der Parteien bereit- willig ein jedes Opfer gebracht, welches für die Wiederherstellung und Grweiterung der französishen Heeresmacht gefordert wurdez fie ift sogar noch weiter gegangen 1 Ériegerischer als der Kriegs-Minifter bat sie für einen gewissen Zweck, die Heranziehung der seconds portion, in diesem Jahre 17

Lr À zu, diskutireu , willigey oder abzulehnen; aber, meine Hercen, Ihr Bewilligungs« recht ist dadurch nicht beeinträchtigt, es tritt in volle Geltun i eder Mehbrforderung und bei jeder neuen gesetzlichen Re egenstandes. Es muß die normale Ziffer des Friedens wendig auf eine lange Reihe von Jahren cine konstante ‘Hleiben:

Hera tbgepthen zu haben.

dürfen wir nicht übersehen, daß namentlich in den allerleßten Jahren die Regierung in dankenswerthe]ter Weise neben den Militärausgaben

tandes noth«