1874 / 54 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 04 Mar 1874 18:00:01 GMT) scan diff

Ihnen über die Handhabung des Belagerungszustandes zu verantwor- ten, und darin liegt ‘do, glaube ih, eine große Garantie. Jh habe nicht da3 Ret, so kurz und ohne Weiteres die Beichten des Herrn Ober - Präsidenten zu absolviren —, wie einer der Redner sih aus- drückte fondern ih muß sie in die Gesammtheit der Erscheinungen ür die ih verantwortlih bin, mit aufnehmen. Das Alles wäre ja vi:l bequemer, wenn ich sagen könnte: Ja der kommandirende Ge- neral läßt sich in die Sache nicht hineinreden, der führt den Be- [1gerungszustand. Es wäre etwa ein ähnliches Verhältniß, wie in einem Theile der preußischen Monarchie während des Krieges unter General von Falkenstein bestand, für den der Minister des Innern eine Verantwortlichkeit niht hatte. Ebeuso würde es für mich sehr leiht sein, mich auf den militärishen Willen zu beziehen. Lediglich nur verantwortlih fein zu können für die Art, wie der Bélagerungs- uftand gehandhabt wird, haben wir diese Form gewählt, in der lebt ein Ueberrest desselben, durhaus niht mehr die Gesammtheit avon besteht. - Die Frage ist: Können wir ganz ohne ihn leben ? Die Franzosen sind gewiß in der Behandlung der bis 1870 französi- {en Unterthanen erfahrener, wie wir, fie haben bisher doch nicht ge- glaubt, ohne Belagerungszustand leben zu können. Es befinden sich augenblicklich noch 28 Departements von Frankreih im Belagerungs- zustand und darunter die bevölkertsten und bedeutendsten. Jch will sie Ihnen alle 28 nicht herlesen, ich habe hier die amtliche Liste da- von, aber Paris, Versailles, .….….. Melun, Blois, Orléans da- mit beginnt, Havre de Gräâce, Limoges, Marseille, damit \{licßt die Liste der Hauptstädte derselben. Nun if im Ganzen der Gallier leichter zu regieren als der Germane, ich glaube also, die National- franzosen leichter als die Elsässer. Ich zweifele also gar nicht daran, daß, wenn den Herren der Wunsch, den fie selbst mit ihrem ersten Antrag zu erkennen gaben, wieder französisch zu werden, erfüllt würde, sie sih sofort im vollständigen Belagerungszustand, mindestens mit den beiden deutschen Departements, befinden würden, ebenso wie die 28 übri- gen Departements dort; und zwar unter einem Belagerungszustand, der doch mit etwas weniger Schonung, ih kann unter Umständen sagen, wenn die Wogen hoch gehen, mit etwas weniger Menschlichkeit ge- handhabt wird als bei uns, und in dessen Hintergrund fie {tatt auf die Vogesen die Aussicht auf Lambessa und Neu-Caledonien haben. Die Wahrscheinlichkeit spricht also “lg daß die Franzosen, alte erfahrènere Regierer, im Elsaß den Belagerungszustand aufrecht er- halten würden. Jch habe mir kein Urtheil dafür erlaubt, ich bin in meinen Anträgen, die ih an Se. Majestät und an den Bundes- rath zu richten gehabt habe, nach dem Urtheil der dortigen Beam- ten gegangen, und unter denen ist ein Zweifel niht gewesen, daß der bestehende Rest des Belagerungszustandes aufrecht zu erhalten sei. Die Bevölkerung is zwar unter dem largen Druck der energischen französi- schen Herrschaft, deren Maschine ganz anders, s{härfer regiert und dis- ziplinirt, an ein ruhiges Befolgen der Anordnungen der Obrigkeit ge- wöhnt, aber doch auch nur soweit das Geseß mit seinen Androhungen dahinter steht. Reden, wie wir sie hier von den Herren Abgeordneten gehört haben, hat im Elsaß bisher Niemand gehalten. Ob fie nicht gehal- ten worden wären, wenn dieses wenig benußte seit dem März des vori- gen Jahres, wie ih glaube, gar niht benußte Geseß nicht da gewesen wäre, ob sie dann nicht dort gehalten worden wären, das bezweifle ih do sehr. Jh wüßte gar niht, warum die Herren hier plößlich ganz anders denken sollten, wie da. Die Luft ändert die Ansichten, die Meinungen, auch die Leidenschaften niht. Wenn ich daher noch zweifelhaft gewesen wäre, ob ich die Aufhebung dieser Bestimmung befürworten könnte, so haben die jüngsten Wahlen, hat der Antrag, den dieselben Herren unterschrieben haben, auf eine allgemeine Ab- stimmung, die ja doch nur die Loëlösung dieses Theiles vom Reiche als Hintergedanken haben konnte, so hat die Art, wie die Herren die Erscheinungen auffassungen und öffentlich schildern, wie sie sie also auch, wenn es erlaubt sein wird, wohl im Elsaß öffentlich schildern würden, in mir jeden Funken von Zweifel beseitigt. Nachdem ich die Herren hier näher kennen gelernt habe, sage ich ihnen, ih kann unbe- dingt nicht ohne diese Machtvolllommenheit, die bisher geübt ist, die Verantwortung für die Verwaltung, | die mir soweit obliegt, tragen. Jeden Zweifel darüber haben die Herren selb gehoben. Ich möchte dieselben nur biiten, daß sie ihrerseits doch das Gefühl der Bitterkeit, von dem sie fih in jeder lebhafteren Bewegung der Sprache hinreißen lassen, “etwas mildern, wenigstens im öffent- lichen Auftreten. Es kann das doch bei uns auch keinen günstigen Eindruck machen, wenn wir auf diese Weise Alles und Jedes, wa3 dort von uns geschehen ist, tadeln, ih kann wohl sagen, s{chmähen hôren, so daß sie eigenilich der Verwaltung kein gutes Haar, nicht einmal das geringe, aber ganz unbestreitbare Verdienst anerkennen, daß sie die Steuern und Schulden verringert hätte; das kann ihnen von sachkundiger Seite mitgetheilt werden, das ist im ganz erheblichen Maße geschehen, Wohin soll das aber führen, wenn die elsässische Bevölkerung, deren Schulen für Frankreih sehr gut gewesen sein mögen und dort zu den besten gehört haben, aber doch weit hinter den unsrigen zurückstehen wenn dort dergleichen erzählt wird, da sind ja eine Menge Leute, die das glauben, während hier kein Mensch daran glaubt, weil jeder weiß, daß es nit so ist, Jh möchte die Herren vom Elsaß bitten, zur Milderung ihres Zornes doch auch einigermaßen zurückzudenken an èie Art, wie wir zur Annexion gekom- men sind. Ich habe schon gesagt, wir haben uns nicht geshmeichelt, daß es uns rasch gelingen würde, sie glücklih zu machen, und wir haben auch darum nit die Annexion betrieben, wir haben cin Voll- werk gebaut - gegen die Jrruptionen, die seit 200 Jahren diese leidenschaftliche, kriegerishe Völkerschaft, deren alleiuiger direkt ausgeseßter Nachbar in Europa zu sein Deutschland das Un- glück und die Unanrehmlichkeit hat, diesen Kriegern gegenüber haben wir die Spiße von Weißenburg, die tief in unser Fleisch hinein- ragt, abbrechen müssen, und gerade in dieser elsässishen Spiße wohnt ein Theil der früher französischen Bevölkerung, der an Kriegslust , an eht deutschem Haß gegen den Nachbarstamm den Galliern in keiner Weise etwas nachgiebt. Sind die Herren, die hier sind, ganz unshul- dig an dieser 200jährigen Vergangenheit, an diesen Kriegen, die end- lih zur Ablösung des Elsaß von Frankreich wieder geführt haben ? Sie haben den Franzosen, und das ist eine ehrenvolle Anerkennung, mit die besten Soldaten dazu gestellt, jedenfalls die besten Unteroffi- ziere. Die Mitwirkung der elsässis@en Klingen in den französischen Kriegen gegen Deutschland ist eine, die wir als Gegner hoh haben schäßen lernen, und so Gott will, als Freunde, wenn wir mit ihren Kindern die unsrigen in Reih und Glied sehen, {häßen lernen wer- den. Sie sind aiso in keiner Weise an der Vergangenheit unschuldig. Wenn fie protestiren hätten wollen, so hätten sie bei dem Ausbruch “des Krieges protestiren müssen, so hätten sie bei vielen anderen Gelegenheiten protestiren sollen. Aber nachdem sie geholfen haben, daß die Fluth hereinbrah, daß ein Krieg eführt wurde, der doch noch ganz andere traurige Verhältnisse in einem Gefolge gehabt hat, als der zweite Herr Redner- hier mit den Worten s{ilderte, daß er eiwas Traurigeres oder Verzweifelteres wie die jeßige Lage von Elsaß-Lothringen nie geschen hätte, so möchte ih sagen, daß Jeder, der auch nur ein Dreißigmillionstel der Mitschuld und Verantwortlichkeit an dem so ruchlosen Angriffskriege gegen uns trug, doch sollte an seine Brust {lagen und fragen: habe ih damals meine Schuldigkeit gethan? Meine Herren! Es is ja leicht, ein lautes und lebhaftes Wort hier zu äußern; es braucht ja nicht immer ein begründetes Fundament zu haben. Wix freuen uns, daß Sie da- von Gebrauch machen, und mir, als Minister, ist es besonders ange- nehm gewesen, dabei hier zu sißen und mir sagen zu können: es ist doch ein sönes Verhältniß, wenn ein Minister derartige Entstellungen und Beleidigungen vollständig ruhig mit anhören kann und weiß, daß er Vertheidiger unter den Andern findet und sieht, daß es der öffent- lichen Meinung niht schadet. Das, meine Herren, werden auch Sie noch \{chäßen lernen.

Wenn es l um die konkrete Frage handelt: will der Reichstag den Antrag annehmen oder nicht? Will der Reichstag ihn in eine Kommission verweisen? lassen Sie mih darüber noch wenige Worte sagen. Der Antrag, der heute gestellt ist, findet do seine In- terpretation durch den ersten Antrag vom 18. Februar. Es sind die- selben Herren Unterzeichner. Sie haben jeßt dabei noch einige Ge- fälligkeitsaccepte von anderen Herren, von Leuten, die {on längere

Zeit zu Deutschland gehören; aber illustrirt wird die ganze Tendenz des Antrags durch die Namen der ersten Unterzeichner, die Herren Guerber, Winterer, Philippi, Simonis, Baron von Schauenburg, Hartmann und Söhnlin, Die Herren haben auch den Sinn des ersten Antrages in keiner Weise später zurückgenommen; fie haben ge- glaubt, durch den Herrn Abg. Dr. Raeß, Bischof von Straß- burg, fönnte die Tendenz jenes ersten Antrages einiger- maßen verdunkelt sein, was ich nicht nothwendig einsehe. Der Herr Bischof wollte seinerseits die Gültigkeit des Frank- furter Friedens nicht in Frage stellen ich bin ihm dafür sehr dankbar —; aber die Natur. des gedachten Antrages wurde da- durch noch nicht geändert, niht ausgeschlossen; die Abstimmung konnte ja denno stattfinden. Aber hon diese leise Abweichung von dem ursprünglichen Programm hat doch dem Herrn Bischof, wie Jhuen Allen bekannt sein wird, sehr bittere Angriffe von Seiten Einzelner seiner Mitantragsteller zugezegen, und ih kann da zur Jllustration des Antrags und seiner Tragweite und der Stellung der Herren An- tragsteller unter einander doch nicht umhin, um die Eriaubniß zu bitten, daß ich Ihnen aus dem Elsässer Journal „Journal d'Alsace“ einen kurzen Passus verlese. Es heißt da unter „Straßburg, 23. Fe- bruar 1874: Herr Abbé Guerber s{chick uns von Berlin nachstehen- den Brief, der eine Protestation der ultramontanishen Abgeordneten des Elsasses gegen die Erklärung Monseigneur Raeß enthält. Berlin, den 21. Februar 1874, Herr Redacteur des „Elfässer “Journals !“

Wir theilen Jhnen nachstehende, von mehreren Mitgliedern der elsässish-lothringishen Deputation, nämlich den Herren Winterer, Simonis, von Schauenburg, Hartmann, Philippi, Söhnlin und Guerber ausgehende Kollektivnote mit. Wir übersenden dieselbe meh- reren Blättern, um die öffentlihe Meinung über die Wechselfälle der Sißung vom 18. Februar aufzuklären. Ich ersuche Sie um die Ge- fälligkeit, die Note Jhren Lesern zur Kunde zu bringen. Genehmigen Sie 2c. Abbé J. Guerber, Abgeordnéter im Reichstag. Von den Ab- geordneten von Elsaß-Lothringen sollte eine Gesammtprotestation cin- gelegt werden; fie wurde durch das Reich3tagsreglement beseitigt. Hier- auf beeilten sich alle Deputirten, Herrn Teutsch? Motive zu unter- zeihnen. Die Herren Teutsch, Winterer und Guerber sollten dieselbe in der öffentlichen Berathung vertheidigen. Hr. Teutsch, in dessen Namen die Motion gemacht wurde, hatte zuer]t zu sprehen. Er las seine Rede, welche zwanzigmal durch Lachen und Ausrufungen unter- brochen wurde." Ich bemerke dabei, daß dieses Lachen und diese Aus- rufungen es ist mir lieb, das bei dieser Gelegenheit öffentlich zu berihtigen in keiner Weise, so viel wie ih zu beurtheilen weiß, der Sache gegolten habe, die Hr. Teutsh vertrat, fon- dern dem Mangel an Gewohnheit in emessung seiner Deklamationen und Gestikulation vor deutshen Zuhörern. Es ift diesem id mit seiner Rede ohne sein Verschulden gegangen, wie vor deutschen Zuhörern mitunter einem französischen Tragiker, dem es oft ganz außerordentlich schwer ist, die Grenze genau inne zu halten, wo nach dem deutschen Gefühl die Tragik aufhört. Der Bischof von Straßburg war nicht zum Worte eingeschrieben. Wider das Wissen all seiner Kollegen, Angesichts der Aufregung des Reichs- tags glaubte er erklären zu sollcn, daß er den Frankfurter Vertrag nicht in Frage zu stellen gedenke. Es entshlüpfte seiner Heohwürden zu sagen, er spreche im Namen der Katholiken, Man benußte soglei diese Erklärung, um die Diskussion sofort zu schließen. Die Herren Winterer und Guerber, welche gleich zu Anfang der Sißung das Wort verlangt hatten, bemühten sich aus allen Kräften, sich vernehmlih zu machen. Alles blieb umsonst, die Berathung wurde erbarmungélos geschlossen." Das Uebrige fann fich jeder selber nach- lesen, es wird bestätigt, daß Monsignore Raeß nur in seinem eigenen Namen gesprochen habe. „Wie Hr. Abel glaubten ferner die fatholishen Deputirten des Elsasses eine Notiz in das Sißungs- protofoll eintragen lassen zu sollen, worin sie jede Solidarität mit der Erklärung des vorherigen Tages ablehnten." Alfo darin zeichnet fich die Gefinnung, in. der die Herren ihren jeßigen Antrag gestellt haben, ja, am Deutlichsten is er daran zu erkennen. Hr. Simonis hak noch außerdem an einen Pfarrer in Paris einen Brief geschrieben, worin er die Debatte kritisirt, und ih will die Aeußerungen aus Höflichkeit gee den Hrn. Präsidenten, der darin erwähnt ift, hier nicht weiter verlesen.

. Meine Herren! Wenn Sie den Antrag annehmen oder ablehnen, so haben Sie dabei die Wahl, wollen Sie durch die Ableh- nung dieses Anträges das Vertrauen aussprechen, daß die Reichê- regierung wie bisher so auch ferner einen Mißbrauch mit diesem ihr gegebenen Rechte, mit dem Rechte, welches sie glaubt niht entbehren zu können, nicht treiben werde; wenn Sie ihn aler annehmer, was ih nicht vorausseße, so würden Sie damit für das Elsaß gewissermaßen cine Befriedigung des Reichstages über das Auftreten seiner diesmaligen Abgeordneten hier aussprehen, und cs würde darin eine Aufmunterung liegen, auf diesem Wege fortzufahren, damit würde man sih die volle Anerkennung der Majorität des Reichstages erwerben; es läge darin doch auch eine Aneignung der Kritik in ihrer ganzen Schärfe, wie sie hier in der Disfkuision zu Tage getreten ist, die über die Reichsregierung ausgesprochen worden ist. Es läge darin ein Zeugniß gegen Ihre Reichsregierung, eine Verurtheilung der That- sache, daß sie das Geseß so lange hat walten lafsen, der Ausspruch der Ueberzeugung, daß der Reichsregierung niht zuzutrauen wäre, daß fie au ferner von diesem, wie gesagt in den leßten zwölf Monaten nicht benußten Geseße einen shonenden Gebrauch machen würde. Ich kann zu meiner Freude konstatiren, daß acrade das Auftreten dieser Her- ren Abgeordneten die Annahme dieses Antrages, auf die sie wohl selbst niht gerechnet haben, sehr erschwert hat, und an sih den Beweis geliefert hat, wie s{hädlich die Annahme des An- trages sein würde. Eine andere Frage regte der Herr Vor- redner an, die Sache an eine Kommission zu schicken; ich{ch hâtte auch dagegen nichts einzuwenden, denn die Regierung hat die Prüfung ihrer Handlungen, ibrer Stellung, ihrer Anordnungen auch in den äußersten Details der Kommissionéberathung nicht zu scheuen. Ich möchte aber doch von diesem Wege abrathen, weil das Ende einer Kommissionsbcrathung bei den vielen und dringenden Geschäften des Reichstages nicht mit voller Sicherheit auf Tag und Woche si be- renen läßt. Jn der ganzen Zeit aber, daß die Kommission hierüber tagen würde, würde man im Elsaß und auch im Auslande unter dem Eindruck leben, daß hier diesem Antrage und der Rechtfertigung der Regierung gegenüber ein non liquet vorliegt und daß der Reichstag doch nit die Sache so klar gefunden hat, um a limine den Antrag abzulehnen. Jh möchte deshalb von dem Wege, den der Herr Vor- redner anregte, aus diesem sachlichen Jnteresse, aus diesem Interesse an dem Eindruck, der davon abhängig ist, abreden und Sie bitten der Reichsregierung ein volles und festes Vertrauénsvotum dadur geben zu wollen, daß Sie den Antrag ablehnen.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Berlin, 4. März. Die Kolossalstatue dèr Germania von Heinrich Manger, für Stargard in Pommern bestimmt, steht im Laufe dieser Woche für Alle, welche sich für das Werk interessiren, Nt des Künstlers v. d. Heydtstraße Nr. 6 zur freien

nsicht aus. :

__ München, 2. März. Herr von-Kaulbach, der gestern das 25{äh- rige Jubiläum als Direktor der Königlichen Arden der bildeden Künste: feierte, erhielt untér Anderem ein von sämmtlichen Professoren der Akademie ausgeführtcs Gedenkblatt. Zahlreiche Deputationen, na- mentlich Seitens der Akademie, der Universität, der Künstlergenossen- haft, der beiden Gzmeinde-Kollegien der Residenzstadt u. #. w., über- raten Mittags Herrn von Kaulbach ihre Glückwünsche. Am Abend vorher wurde ihm ein großartiger Fackelzug mit Serenade gebracht, und gestern Abend fand ein Fest-Souper statt. | Das in der Ausgabe begriffene 3. Heft (Jahrgang 1874) von er nus G'ographischen Mittheilungen" (Gotha, Justus Perthes) enthält folgende Aufsäße: Beginn der Deutschen Expedition in die Libyshe Wüste unter Fühxung von Dr. G. Rohlfs.

L OREN

Neue Karte von Frankreich (4 Blatt in 1: 1,500,000) von C.

§

Vogel. Rückreise von Graf Wiltscheck's arktisher Expedition dur Nordost-Rußland, 1872. Nach den Aufzeihnungen des mirals Max Freiherrn Daublebsky ven Sterneck und Ehrensteïn (mit

Karte). Landwirthschaft. _ Oldenburg, 2. März. wirthscchaftliche Ausstellung in Bremen, vom 13. bis 21. Juni d. J., sind vom Großherzoglichen Staats-Ministerium zwei Re- gierungs-Kommissarien, nämlih der Geheime Ober-Regierungs-Rath Hofmeister und der Ober-Kammerrath Rüder ernannt, um die Inter- essen der Aussteller und Besucher der Ausstellung aus dem Großher- zogthum Oldenburg vor und während der Ausstellung zu vertreten. Gerner sind der Großherzoglihen Köhrungs - Kommission - Geld- mittel bewilligt, um die Besißer von vorzüglichen Pferden, besonders von Prämien - Hengsten und Stuten durch Bei- Hülfe zu den Ausitellunrgskosten zu veranlassen, diese auszustellen, um durch eine Kollektion von ausgezeichneten Zuchtpferden die: olden- burgiscze Pferdezucht angemessen zu vertreten. Endlich sind der Ge- sammt-Kommission des Großherzogthums für die Beschickung der Aus- stellung vom Ministerium Geldmittel zur Verfügung gestellt, uit eine möglichst zweckmäßige Vertretung der oldenburgischen Landwirthschaft in allen ihren Zweigen zu fördern Seitens der Großherzoglichen Forst-Direktion ist auch eine Beschickung dér Ausstellung aus ‘ihren Beständen in Ausficht genommen. Se. Königliche Hoheit der Groß- herzog, als höchster Protektor der Oldenburgischen Landwirthschafts- Gesellschaft, Hat zwei Extra-Prämien für Wagenpferde starken Schlags ausgeseßt, béstehend jede aus einem silbernen Kaffee-Service und cinem silbernen Präsentirteller. Es steht demnach zu erwarten, daß auf der Bremer internationalen Ausstellung ein möglich# vollständiges E der Oldenburgischen Landwirthschaft zur Darstellung gebracht werde.

E Gewerbe und Handel.

Breslau, 4. März. (W. T. B.) Die Schlesische Central- bank für Landwirthschaft und Handel zahlt nach bedeutenden Abschreibungen und nah Ausstattung des Reservefonds pro 1873 noch eine Dividende von 8 Prozent.

Nr. 8 der „Zeitschrift für Gewerbe, Händel und Volkswirthschaft“, Organ des Oberschlesischen berg- und hüttenmännishen Vereins, (redigirt von Dr. Ad. Franß zu Beuthen O/S.), enthält: die Gütertarife der Eisenbahnen 2c. Von Eduard Reißenstein, TV. Oberschlefiens Berg- und Hüttenwerke (Eisen-Industrie und Zinkhüttenbetriebd des Grafen ogs Henckel von Dounersmarck). Oberschlesiens Judustrie im Jahre 1873 (Fort- seßung). Produktion, Handel und Verkehr. Gerüchte und Warnung bez. der Eisenwerke Oberschlesiens. E!senberiht von C. F. Müller zu Middlesbro. Marktbericht aus Frankreih. Briefe aus und über Rußland IIl. Aus Polen. Zum Handelêvertrage mit Rußland. Aus Lemberg. Centralverein für Hebung der deutschen Fluß- und Kanal- \chiffahrt). Amtliches. Berichtigungen, Nachträge. Humo- risti]ches Archiv der Redaktion: „Mit“ oder „Gegen“?

Braunschweig, 3. März. (W. T. B.) Der Aufsichtsrath der Braunschwetgishen Bank hat die Dividende für das ver- flossene S auf 9 pCt. festgestellt.

Wien, 4. März. (W. T. B.) Die Kreditanstalt hat eine außerordentliche Generalversammlung auf den 16. April d. J. eit berufen. Zweck derselben ist die Vornahme einer Statutenänderung, die theils in Folge des gesteigerten Geschäftsverkehrs, theils in Folge des neuen Aktiengeseßes nothwendig geworden ift.

Verkehrs-Anstalten.

München, 2. März. Die bayerishen Staatsbahnen haben nah der im Drucke fertig gestellten 21. Nachweisung über den Be- trieb der Königlich bayerischen Verkehrsanstalten pro 1872 einen Rein- ertrag von 4,50 %, im Jahre 1871 4,60 %, im Jahre 1879 einen sol-

cen von 9,50% geliefert. Kopenhagen, 3. März. (W. T. B.) Das Leuchtschiff auf „Schulß Grund * hat seine Station wieder eingenommen und

befindet sich seit gestern Abend in Funktion.

Aus dem Wolff'shen Telegraphen-Büreau,

Wien, 4. März, Mittags. Der Graf von Chambord ist gestern hier angekommen; die Nachricht seiner Erkrankung, welche Pariser Blätter meldeten, wird voin „Vaterland“ dementirt.

Der seitherige päpstlihe Nuntius in Brüssel, Cattani, is als apostolisher Nuntius nah Wien verseßt worden.

Königliche Schauspiele.

__ Donnerstag, den 5. März. Opernhaus. (59. Vorstellung.) Die Afrikanerin. Oper in 5 Akten nach Scribe. Musik von Meyerbeer. Ballet von P. Taglioni. Ines: Frl. Grofsi. Selika: Fr. v. Voggenhuber. Vasco de Gama: Hr. Niemann. Nelusko: Hr. Bez. Anfang halb 7 Uhr. Hohe Preise.

Schauspielhaus. (63. Vorstellung.) Die zärtlihen Ver- wandten. Lustspiel in 3 Aufzügen von R. Benedix. Anfang 7 Uhr. Mittel-Preise.

Donnerstag, 5, März. Im Saal - Theater des Königlichen Schauspielhauses. Siebenunddreißigste Vorstellung der französi- hen Schauspieler-Gesellshaft. (uatrième représentation de: La Papillonne. Troisième représentation de: La Veuve au Camélia,

__ Freitag, 6. März. Opernhaus. (60. Vorstellung.) Die lustigen Weiber von Windsor. Komisch-phantastishe Oper in 3 Akten nah Shakespeare. Musik von Nicolai. Tanz von Hoguet. Frau Fluth: Fr. Mallinger. Frau Reih: Frl. Lam- mert. Fallstaff: Hr. Fricke. Herr. Fluth: Hr. Bey. Anfang 7 Uhr. Mittel-Preise.

__ Schauspielhaus. (64. Vorstellung.) Was ihr wollt! Lust- spiel in 4 Akten von Shakespeare. Anfang 7 Uhr. Mittel-Preise.

__ Das Hervorrufen der Künstler bei offener Scene hat neuerdings wieder in hohem Grade überhand genommen und s sind von ver- schiedenen Seiten her Beschwerden hierüber laut geworden, mit dem Ersuchen um Abhülfe, namentlich mittelst eines an das Bühnen-Per- sonal zu richtenden Verbotes, dem Hetvorruf Folge zu leisten. Hier- auf sieht die General-Intendantur der Königlichen Schauspiele sich veranlaßt zu bemerken, daß ihr allerdings die Berechtigung zustände, ein solches Verbot auszusprechen, daß dasselbe jedo, ihrer Meinung nach, durchaus eine halbe Maßregel bleiben würde, wenn sie niht zu- r auch, was selbstverständlich nicht in ihrer Befugniß läge, den ushauern vorschreiben könnte, sich des Hervorrufens bei Ma Scene zu enthalten. Es ist leider nur allzu wahrscheinlich, daß, im Fall wirkli das betreffeüde Verbot an die Darsteller ergangen wäre, ein Theil des Publikums nur um so cutschiedener bei seinem Willen, den La durchzuseßen, beharren würde, und es käme die Theater-

erwaltung s{ließlich in die unangenehme Lage, zur Vermeidung noch größerer Störungen, als die gegenwärtigen, das erlassene Verbot wie- der zurückzunehmen. Indem die General-Jntendantur daher lieber von einer solchen Maßregel überhaupt absteht, richtet sie von Neuem an das Publikum die dringende Bitte, den Hervorruf bis nah dem Fallen der Gardine aufzusparen, da derselbe bei offener Scene nicht nur den laufenden Gang der Handlung und die im Spiel begriffenen Dar- steller, sondern auc den größten Theil der Zuschauer in seiner Auf- merksamkeit auf das Empfindlichste beeinträchtigt.

Redaktion und Rendantur: Schwieger.

Berlin: Verlag der Expedicion (Kessel). Druck: W. Elsner, Drei Beilagen (einschließli Börsen- und Handelsregister-Beilage Nr. 23.) *

Contre-Ad-

Für die internationale land”

zum Deutschen Reihs-Auzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

_Mittwoch, den 4. März

M 51.

Beilage

(S874.

—— É L LLL L L E

Inseraten-Erpedition ae Sue E iud Kön reu en Staats-Auze : Berlin, ilhelm-Straße Nr. 32.

M.

Konkurse, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. [819]

In dem Konkurse über das Vermögen des Kaufmanns Robert Haeßler hier ist zur Perhand- lung und Beschlußfassung über einen Akkord Ter- min au

den 14. Mäc:z 1874, Bormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Kommissar an Gerichtsstelle, Domplatz Nr. 9, anberaumt worden. Die Bethei- ligten werden hiervon mit dem Bemerken in Kenntniß cie, daß alle festgestellten oder zum Mitstimmen vorläufig zugelassenen Forderungen der Konkursgläu- biger, soweit für dieselben weder ein Vorrecht, noch ein Hypothekenrecht, Pfandrecht oder anderes Abson- derungsrecht in Anspruch genommen wird, zur Theil- nahme an der Beschlußfassung über den Akkord be- rehtigen.

Die Handelsbücher, die Bilanz nebst dem Inventar und der von dem Verwalter über die Natur und den Charakter des Konkurses erstattete schriftliche Bericht liegen im Gerichtslokale, Domplaß 9, im

5 S ei i Z d ) ] Ù 4 Bureau 1°. zur Einsiht der Beteiligten s now und Gnewißz: der Overförsterei Lüttenhagen im Dasthofe des Herrn Plümecke zu Feldberg, von

Der Kommissar des Konkurses. SMEn ags 10 Ühr ab, offentlich meistbietend gegeu

Magdeburg, den 23. Februar 1874. S Rönigliches Stadt- und Kreisgecicht.

gez. Ko ch.

Der Konkurs über das Vermögen des Tudh- fabrifïanteu August Trautmann zu Wittenberg ist auf Grund beigebrachter Einwilligung sämmtlicher Gläubiger, welche ihre Forderungen angemeldet haben, durch Beschluß ie Rd wah Geriht3 vom eutigen Tage aufgehoben worden. : Wittenberg, den 2. März 1874. : [812] Königliches Kreisgericht. L. Abtheilung. 813 Auszug. E ( Dire Rathskammer-Urtheil des Königlichen Han- delsgerihts zu Barmen vom heutigen Tage wurde die zu Remscheid bestehende Aktiengesellschaft unter der Firma „Remscheider Stahlwerke Aktien- esellschaft“ für fallit erflärt, der Tag dec Zah- ungseinstellung vorläufig auf den 28. Februar 1874 festgeseßt, dann der Herr Ergänzungsrichter, Kom- merzienrath Hilger zum Kommissar und die Herren Emil Wilke, Geschäftsgehülfe und Dr. jucis I eésen, Beide in Remscheid wohnend, zu Agenten der Masse ernannt, endlich die Anlegung der Siegel und Druck und Anschlag des Urtheils verordnet. Für den richtigen Auszug

Barmen, den 3. März 1874. j

Der Handelsgerichts-Sekretär. Mauers.

66 Oeffentliche Ladung. | Gra den Müllergesellen und Mehlhändler Fer- dinand Benecke von hier ist wegen böslicher Ver- lassung die Ehescheidungsklage erhoben worden. Zur Beantwortung derselben ist ein Termin auf den 18. April 1874, Bormittags 12 Uhr, in unserem Gerichtslokal, Zimmer Nr. 46, vor dem Herrn Kreisgerichts-Rath Beyrisch anberaumt worden. Der Verklagte wird hierdurch aufgefordert, sich behufs Beantwortung dieser Klage bei dem unter- zeichneten Gericht alsbald, und spätestens in dem vorbezeichneten Termin zu gestellen , widrigenfalls eine böslihe Verlassung der Chefrau für erwiesen erachtet, und was Rechtens erkannt werden wird. Brandeuburg, den 29. Dezember 1873, Königliches Kreisgericht. Abtheilung L. 86 Edictal-Citation. y Bie verehelichte Seilermeister Dewiß, Hulda,

eborne Zickert, früher hier, jeßt zu Berlin wohn- balt hat gegen ihren Ehemann, den Seilermeister

riedriÞ Ludwig Dewiß von hier, wegen bôse- ee Verlassung, die Ehescheidungsklage ange- bracht. : E,

Su Beantwortung derselben haben wir einen Ter- min auf

den 25. April 1874, Bormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Terminszimmer Nr. 14, angeseßt, zu welhem der Verklagte unter der Ver- warnung hierdurch vorgeladen wird, daß bei seinem Ausbleiben in contumaciam gegen ihn verfahren und dem Klageantrage gemäß, die Che zwischen ihm und der Klägerin, wegen böëlicher Verlassung getrennt und ex unter Auferlegung der Kosten für den allein- schuldigen Theil erachtet werden wird.

Königsberg N.-M,, den 23. Dezember 1873.

Kbuigli es Kreisgericht. I. Abtheilung.

Verkäufe, Verpachtungeu, Submissionen 2c

(M. 25] Bekanntmachung.

Am Freitag, den 13. März cr. vou Morgens 10 Uhr au, fommen im Gasthofe zu Düsternförde bei Fürsten- berg zum A N eilbiciendèn Verkauf : | À. Ans der Großberzoglichen Oberförsterei Streliß : 1) Begang Godendorf: 950 Raummtr. kiefern Klobenholz, 180 5 - Knüppel, 100 Ï e Stubben; 2) Begang Dabelow: 650 Raummtr. kiefern Kloben, 70 , Knüppel, 100 Ï „Stubben; 3) Begang Drewin: ; 700. Raummtr. kiefern Kloben,

Hölzer ist bei den resp. Unterförstern zu erhalten.

[M. 296]

n Oeffentlicher

1. Stetvriese und Untecsuhung2-Sachen.

2. Handels-Regifter.

3. Konkuaríe, Subhaftationen, Uufgebote, BYo- ladungen u. dergl S

4. Verkäufe, Vervacurur.gen, Submissionen 2c.

5. Verloosung, Umertisation, Zin8zahlung u. f. w. h von öffentlichen Pápieren. furt a. M 5 6. SndustrielleEtablifsements, Fabriken u.Großhaadel. 7. Verschiedene Bekauntmachnugen.

s. Literarische Argen,

9. Familien-Nachrichten.

& Nuzeîigex. - L ® P erate nimmt an dieautorisirte Anuoncen-Sxpeditión von

udolf Mosse in Lerlin, Leipzig, Hamburg, Frank- / reslau, Halle, Prag, Wien, Künchen, Nürnberg, Straßburg, Züri und Stuttgact.

B, Aus ce Großherzoglichen Oberförsterei Wild- park: 1) Begang Herzwolde: y T4 Raummtr. eichen Kloben, 22 L Knüppel, : 7 birfen Kloben, 60 Ü Knüppel; 2) Begang Serrahn und Dianenhof: 68 Raummtr. birken Kloben, 11 é erlen v 11 ; Knüppel, 12 J buchen Kloben, 350 p kiefern Kloben. j Nähere Auskunft und ]pezieller Nachweis der

Streliß und Neustreliß, den 1 März 1874. Die Großherzoglihen Oberförster. Wentzel. von Kampß.

Holz - Verkauf. Am Dienstag, den 10. März cr., sollen aus en Begäugeu Lüttenhagen, Feldberg, Mechow,- Grü-

aare Zahlung versteigert werden: 280 Kiefern-Bau: und Schneidehölzer, 40 Buchen-Nußeaden,

1020 Raummeter Buchen-Kloben, 500 Spaltknüppel, _

Eichen - Kloben und Spalt- fnüppel,

Erlen - Kloben und fnüppel,

Birken - Kloben und Spalt- kaüppel, *

200 : E

l 339 j Kiefern-Kloben, 1120 ¿ Kiefern-Spaltknüppel. Lüttenhagen, den 1. März 1874. Der Großherzogliche Oberförster. J. G

rapow. (a. 82/3)

Spalt-

[816] A Die Lieferung von ca. 4000 Hektol. Steinkohlen zum Betriebe der Dampfmaschine bei ten Vertie- fungsarbeiten des neuen Verbindungskanals, zwischen dem Berlin -Spandauer- Schiffahrtskanal und der Spree bei Charlottenburg, foll im Wege der öffent- lihen Submission in Entreprise vergeben werden und ist hierzu ein Termin auf i Sounabend, den 14. März cr.,

Vormittags 10 Uhr, im Bau-Bureau an der Schleuse bei Plößeusee an- beraumt. D i Die Bedingungen, nach welchen die einzelnen Lie- ferungen zu erfolgen haben, sind ebendaselbst in den Vormittagsstundew einzuîchen. : Die Offerten sind bis zu dem festgeseßten Ter- mine versiegelt uad mit der Aufschrift: „Submis- sions-Offerte auf Steinkohlen“ verzehen, im Bau- Bureau daselbst abzugeben. Berlin, den 4. März 1874. _

Der Königliche Bau-Znspektor.

v. Ludwiger.

[M. 299] Metan. E, Im Auftrage der Königlichen egierung hierselbst wird das unterzeichnete Haupt-Amt in seinem Ge- shäftälofale die auf der Berlin - Hamburger Kunst- E belegene Chausseegelv-Hebestelle Charlot- tenburg am Montag, den 16. März d. I., Vorm. 10 Uhr, mit Vorbehalt des höheren Zu- \chlages zum 1. April 1874 in Pacht ausbieten. Nur als dispositionsfähig ih ausweifsende Personen, welche vorher mindestens 2500 Thlr. baar oder in annehmbaren Staatspapieren bei uns zur Sia ihres Gebots niedergelegt haben, werden zum ieten zugelassen. Die Pachtbedingungen sind von heute ab während der Dienststunden in unserer Registratur einzusehen. ; : (at. 1609/3) Potsdam, den 2, März 1874. Königliches Haupt-Steuer-Amt.

[779] Bekanntmachung. Auf der Stettin - Garßer Staats - Chaussee sollen die am Oderdamm Stat. 4,11 bis 4,41 befindlichen weijährigen Weiden zum Abtriebe öffentli meist- Mein verkauft werden und steht hierzu ein Termin am 10. März e- @, 11} Uhr, an Ort uud Stelle an. Gtettin, den 27. Februar 1874. Der Bauinspektor. Thoemer.

[753] Bekanntmachung. C Die Erbauung von drei eiserzen Prähmen für die Kaiserliche Werft bier ire oll im Wege der öfféntlichen Submission vergeben werden. /

O ar sind verfiegelt mit der Aufschrift: „Sub- mission auf Erbauung von 3 eisernen Präh- men“ bis zu dem am 20. März, Vormittags 12 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Behörde an- beraumten Termine einzureichen. i;

Die Zeichnungen, Bedingungen und Bauvorschrift, welche auf p tliG ged gegen E Mes Kopialien“ abschriftlih mitgetheilt werden, Uegen 1 De Registratur der Kaijerlihen Werft zur Ein-

it Kiefertermin Ende Juli c. sollen 24 Stück ie woos Se ctcrial-Wagen für Bahnmeistereien

beshafft werden, bet eann und Zeichnungen gegen Einsendung von 9 Sgr. von hier bezogen werden können. Offerten ersuche bis zum Submissions-Termine

17

ätestens unter meiner Adresse. Le Offerte muß ein Exemplar anerkannter Be-

dingungen beiliegen. i Sulda, den 25. Februar 1874.

Coupon Nr. 2 ; i a Umtausch aufgerufenen Interimsscheine von 1864 er

wir die Jnhaber / Aktien bei uns umzutauschen ; tausches unterziehen.

[538]

mass-n inkl. Material - Lieferung, soll nah Arbeits - gattungen in mehrere Loose getheilt werden. Pläne, Berechnungen und Bedingungen find in meinem Bureau hierselbst einzuschen "und Sub- missionsformulare ee den Bureau-Vorsteher Hecker zu beziehen. : i l Zur Eröffnung der Offerten wird Termin auf deu 16. März cr., Bormittags 11 Uhr, in meinem Bureau anberaumt. ( Essen, den 28. Februar 1874. Der Eisenbal E E Reuter.

edläuder | Eisenbahn.

wofür die maßgebenden Bedin-

Verloosung, Amortisation, ; Zinszahlung u. #. w. von öffentlichen Papieren.

März, 10 Uhr Morgens, [810]

Magdeburger

Die Dividende pro 1873 fann vom 1. April cr. ab mit Thlr. 31. 15. —. pro Aktie gegen Einlieferung des Dividendenscheins Ser. IV. Nr. 2 sowohl bei unserer Bankkasse, als auch bei Herrn H. C. Plaut in Berlin, bei dem Shlesishen Bankverein in Breslau und bei sämmtlichen inländischen Privatbauken unter Beifügung eines nach den Nummern geordneten Berzeichuisses

rhoben werden. 4 S / An diesen Stellen is auch der Geschäftsbericht für

Der Königliche Maschineumeister.

Bergisch - Märkische Eisenbahn.

und Maurerarbeiten. Die Ausführung der Erd- und Maurer-Ar- ;

beiten für die Herstellung des ersten Theils der Linie | dgs verflossene Jahr von jeßt ab zu haben. Oberhausen Altenessen von Station 0 bis 49 ent- Die haltend 203,000 Kbm. Erd- und 5700 Kbm. Mauer-

1 Bank für Süddeutschland.

Direktion.

Wir machen darauf aufmerksam, daß dié Dividende für 1873 nur gegen den

9 unserer definitiven Aktientitel und nicht ezen den Coupon Nr. 10 der oven werden kann, weshalb

der Interimsscheine abermals auffordern, diejeben gegen die definitiven unsere Zahlstellen werden si der Vermittelung dieses Um-

Darmstadt, 27. Februar 1874. : L | Die Direktion.

Verschiedene Bekanntmachungene

Preußische Boden-Credit-Actien-Bauk.

L Gei “d duratorium gefaßten Beschlusses werden die Herren Aktionäre cer In Gemäßheit des von dem Kuratorium gefaß G e des Königlichen Stadtgerichts

is oden-Credit-Actien-Bank auf Grund des in das H gi St Breit g ep toR ris und durch dic Gesellschaftsblätter publizirten revidirten Statuts- (8. 46) zu der

fünften ordentlichen General-Versammlung auf Mittwoch, den 18. Mürz c., Vormittags 10 Uhr,

im großen Saale des „Englischen Hauses“, Mohrenstraße 49 hierselbst,

; i a : i MEIN A Aan für diese ordentlihe Generalversammlung sind nach §. 48 des vorbezeichneten Statuts:

. der Geschäftsbericht der Direktion ;

. Bericht der Prüfung&Kommilson un . die Jahres-Bilanz; e „dié Fettellung der den Aktionären zu zahlenden Dividende;

/ ilung der Decharge an das Kuratorium; / E ; / Ml us sechs C hain des Kuratoriums, wovon mindestens fünf ihren Wohnsiß in Berlin

haben müssen; i ; j a Satt ichlußfaisung über die von dem Kuratorium mit den früheren Mitgliedern der Vireltion ü aae gütlichen Abkommen über deren Ausscheiden aus der Direktion, in Ba mit dem Antrage mehrerer Dresdener Aktionäre, gegen die früheren Mitglieder der Dire ion Regreßansprüche zu erheben und, wenn nöthig, im Wege Rechtens geltend zu m: i

9) Beschlußfassung über den Antrag der Direktion auf Aenderung verschiedener Be) Age des revidirten Statuts, in den §8. 30. 31. 46. 47. 48, in Verbindung mit den von Aktionären

rechtzeitig gestellten Anträgen, welche mit dem Antrage der Direktion übereinstimmen (8. 50

des Statuts); L490 i i : a Berat und Beschlußfassung über die Zulässigkeit der Seitens verschiedener Aktionär N Deren llten E auf Statuten-Aenderung in den 88. 5. 8. 14. 31. 33. 42. 43,

45. 46. 47. 50. d f s ; N (ftiond S bgabe in Person oder Die Legitimation der Herren Aktionäre zum Erscheinen und zur Stimmabga l

e n3 Sontlichen ( ._ 47 des vorbezeichneten Statuts bei dur Vertretung in dieser ordentlichen Generalversammlung ist uod F Bücher der Gesellschaft bis zum

H L d intragung der Aktien in : x der Direktion zu führen. und zwar ders Lntion der Aktien zum Nachweise des Besißes bis zum 10. März c.

. einsch!li{lich und durch Depo ) i 10S

L erie. ; Bus 10. März Ci ‘ab hénen he ElubgE ien mit Nugane der den Herren Aktionären ge- ü Sti hl bei der Direktion in Empfang genommen werden. i

R T Ia Der Geschäftsbericht der Direktion, die Jahres-Bilanz, sowie der Wortlaut der sub g. 1—d

erwähnten Anträge sollen vom 10. März c. ab im Geschäftslokale der Bank an die Herren Aktionäre ver-

abfolgt werden.

s Berlin, den 9. Februar 1874.

Der Práfident des Kuratoriums.

von Bonin.

d die Erledigung der von dieser etwa gezognen Monita ;

" Westfälische Bauk in Bielefeld.

Die Herren Aktionäre unserer Bank werden in Gemäßheit §. 18 unseres Statuts zur fünfter

ordentlichen Geueralversammlung auf : M atag, den 16. Márz c., Mittags 12 Uhr,

schafts-Ressource hierselbst ergebenst eingeladen, E :

E VoraltBiesengen Attionäns ene r an der Bene e aA beleiligen E N i i önl! i i oder

Aktien und außerdem, wenn sie nicht persönli erscheinen, die Bollma E er E R

i treter spätestens eine &tunde vor der zur Eröffnung der y 1 i Ube ort esellschaft kasse zu deponiren, oder die anderweitige Deposition der Aktien genügend besche!

nigen zu lassen. Gegenstände der Tagesordnung siud:

1 äftsberiht pro 1873. / 1 Y 9 Stllcainia der Jahres-Bilanz und Ertheilung der Decharge an den Aufsichtsrath.

3) Wahl von 7 Mitgliedern des Aufsichtsrathes. Bielefeld, deu 26. Februar 1874.

Die Direktion.

350 Knüppel, 20 4 birken ‘und erlen Holz.

sieht ‘aus. Kiel, den 21. Februar 1874. Kaiserliche Werft.

Heimsoth. Holtschmidt.

Privatbank.

S I E A E R T R S I E Ri Bet ili G r E