1936 / 112 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 15 May 1936 18:00:01 GMT) scan diff

RNeichs- und Staatsanzetizer Nr, 112 vom 15, Mai 1936. S. 2

Handelsicil.

2, Deutscher Betriebs8wirtschafter -Tag.

Vorträge von Staatsrat Reinhart und Prof. Dr. Hunke.

Auf dem 2. Deutschen Betriebswirtschafter-Tag sprah am Donnerstagvormittag Staatsrat Reinhart, Präsident der «Fndu- strie- und Handelskammer zu Berlin und Mitglied des Präsidiums des Deutschen Betriebswirtschafter-Tages Uber „Banken und Börsen in der öffentlichen Meinung“. Er führte u. a. aus, es sei kaum ein Gebiet unserer Wirlschaft vorhanden, auf dem die öffentlihe Meinung sich derart in Widersprüche verwickelt habe und in sinulosen UÜebertreibungen ergehe, wie das Gebiet des Bank- und Börsenwesens. Man begebe sich vielfah auf das Ge- biet der Kombination und vermute komplizierte Zusammenhänge und Absichten, wo im Grunde alles auen N einfah sei und offen zutage liege. Dies sei keine neuere Erscheinung. Auch bereits in früheren Zeiten seien die gegensäßlichsten Ansichten verbreitet worden. Wie überall, so sei sicher auch auf dem Gebiet der Börse die Einrichtung an sich niht identish mit dem Tun und Lassen der Personen, die sich dieser Einrichtung bedienen. Es sei gar nicht zu leugnen, daß die Spekulanten zu allen Zeiten ein Unglüek für die Börsen gewesen seien. Hiervon sei die volks- wirtschaftlih berechtigte und notwendige Spekulation scharf zu trennen. Auch der heutige Staat könne bei der Durchführung einer großen finanzpolitishen Aufgaben der Mitwirkung einer tarken und gesunden Börse nicht entraten; daß sie stark und gesund sei, dafür hätten die Börsenorgane zu sorgen. j

Zu den wichtigsten Funktionen der Börse gehöre die Vor- bereitung für die Konsolidierung der Staatsschulden; das be- deute, daß ein Markt geschaffen werde, der die erfolgreiche Durch- führung der Emissionen gewährleiste und den Besißern der Wert- papiere auch die Möglichkeit biete, gegebenenfalls Papiere an der Börse kaufen oder tauschen zu können. Die Kurse an der Börse seien mit Recht als ein Ausdruck des Vertrauens anzusehen, das die Regierung und ihre Gesamtpolitik in allen Volksshichten enieße. Je mehr man sich über die außerordentlih einfachen Rutamntenbänge in weiten Kreisen klar werde, um so mehr müßten die ungerechtfertigten Urteile über die Börse verschwinden. Jnfolge der engen Verbindung des Bankgewerbes mit der Börse N auch gegen dieses immer wieder Angriffe gerichtet worden.

ie Zahl derjenigen, die mit der Tätigkeit des Bankgewerbes namentlich in kritischen und s{wierigen Zeiten nicht zufrieden seien, werde immer ein Vielfaches der Zahl der anderen sein, denen die Banken wertvolle Dienste geleistet hätten und die ihnen dafür Dank und Anerkennung zollen. Sicherlich könnten dem Bank- wesen Fehler zur Last gelegt werden, die nicht wiederkehren dürften. Aber es sei leider niht zu ändern, daß das Bankgewerbe unvermeidlich der Exponent aller wirtschaftlichen Fehler sein müsse, auch derjenigen, die auf das Konto der Politik zu seyen owie auf die Geschäftsgebarung anderer Zweige der Privatwirt- Hafi zurückzuführen seien. Jn der Theorie hätten diejenigen 100prozentig recht, die den Banken den Vorwurf machten, daß sie wesentli dazu beigetragen haben, die deutsche öffentlihe und private Wirtschaft gegenüber dem Ausland zu verschulden, und daß fie sich nicht gegen diefe völlig unnatürlihe Erscheinung auf- gelehnt haben. Praktish hätten die Dinge damals jedo so ge- legen, daß man demjenigen, der sich gegen diese Geshälsue aden I - T3 60a0Yr »

De mdren Beriucht bâtte, 1BASIE Ae Wahrend der Cligianhet und der Franzose auf ihr Bankwesen ungewöhnlih stolz seien

und jede abfällige Kritik daran schärfstens zurückwiesen, sei man

in Deutschland geneigt, nur die Auswüchse in unserem Bank- wesen zu schen. Demgegenüber sef festzuhalten, daß 'die Leistungen des deutschen Bankwesens so weitgehend seien, wie sie keine andere Volkswirtschaft und kein andres Banksystem der Welt besser hätte vollbringen können. Jm Bankgewerbe seien überragende Per- sönlichkeiten für die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands von maßgebender Bedeutung gewesen. Es sei keinesfalls so, daß an die Stelle des früheren Bankiertyps die Bankbürokratie ge- treten sei.

Das deutshe Bankwesen habe es immer verstanden, die Be- eung aller an die Banken herantretenden wirtschaftlichen Bedürfnisse mit der Forderung nach einer vernünftigen Liquidität u vereinigen. Auch in den Fahren 1930—1931, in denen die eutshen Banken ungeheure Summen für die Rückzahlung von Auslandskrediten hätten aufbringen müssen, seien sie sih der Verantwortung für die Liquidität voll 0e 4 ewesen. Die über die deutsche Wirtschaft hereingebrochene Krise sei niht auf man- gelnde Liquidität der deutshen Großbanken zurückzuführen ge- wesen. Die Krise von 1931 sei ausshließlich eine Krise des da- maligen politishen Systems gewesen. Die deutshe Wirtschaft habe ein dringendes Juteresse daran, daß unsere Banken rentabel arbeiten. Die Rentabilität der Banken Di eine unerläßlihe Vor- aussezung für ihre Sicherheit und für ihre volkswirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Jn der. Oeffentlichkeit sei vielfah die Frage der Sicherstellung der von den Banken gewährten Kredite um- stritten gewesen. Hierzu sei zu sagen, daß sih ohne den Willen ps Risikoübernahme kein Geschäft, auh niht das Bankgewerbe, vetreiben lasse, und die Oeffentlichkeit müsse sich darüber klar E daß den Banken dieses Risiko niht abgenommen werden önne.

Der im November 1934 erschienene Bericht des Untersuchungs- Ausschusses, der zur Untersuhung und Feststellung der im deut- schen Kreditwesen vorhandenen Mängel einberufen worden war, habe ausdrüdlih festgestellt, daß die Auszahlung. von hohen Mil- liardenbeträgen in der Vergangenheit Zeugnis dafür abgelegt habe, daß in der Struktur des deutschen. Kreditwesens keine orga- nischen Fehler vorhanden gewesen seien. Die Mängel des deut- ad) Kreditwesens seien vielmehr in dem unrichtigen Verhalten er Leitung der Kreditinstitute in. einem vergehenden va E lichen und politischen System in erster Linie zu suchen. Der Bericht bestätige dem Bankgewerbe den Fortbestand der privaten Fnitiä- tive als der ziveckmäßigsten Form für den Aufbau des Bankwesens unter Hervorkehrung der persönlihhey Verantwortung der Bank- leiter. Der Nachwuchsfrage im deutschen Bankgewerbe komme daher in diesem Zusamenhange eine besonders große Bedeutung zu.

_Am Nachmittag sprah über „Auslandswerbung“ der stellv. Prâäsident des Werberates der deutshen Wirtschaft, Ministerial- rat Próf. Dr. Hunke. Er ging davon aus, daß im Bereich der eigenen Macht Werbung und Zwang eingeseßt werden können, Jm Bereich der fremden Souveraänität bedeutet der Zwang nichts, sondern dort steht nur die eigène Werbung, die lutorität der Persönlichkeit, der Jdee und der Gedanke gegen fremden Zwang und fremde Werbung. Auslandswerbung ist daher eine wichtige und unerseblihe Waffe im Ringen der Völker und Mächte, der «Fdeen und Weltanshauungen, der Wirtschaften und Kulturen. Die alten Formen der Auslandswerbung ersheinen uns angesichts der veränderten Weltlage fragwürdig und als nicht ausreichend. Währungs- und Preisbewegungen, Kontingentierung und zoll- poliiishe Maßnahmen können leiht verderben, was langjährige und groß angelegte Werbung aufgebaut hat. Troßdem erfordern die Probleme, die neben der schwierigen Aae nare der deut- ten Waren uns der politische Umbruh im besonderen in der

Zelt gestellt hat, eine Lelärden Aktivierung der Auslandswerbung. Es kommt heute niht mehr allein darauf an, bloß für ein privates Geschäft, sondern für ganz Deutschland um Verständnis zu werben.

Der Vortragende erörterte den Begriff der Auslandswerbung und faßte i im weitesten Sinne als die Werbung für den Absaß heimishexr Erzeugnisse, bezog also die entsprechende Aufklärung der heimischen Produzenten und der eigenen Händler 1n seine Ausführungen mit ein. Prof. Dr. Huntke“ stellt& aht wichtige Leitsäße auf: | T

1. Auslandswerbung muß von einer Fdee beherrscht sein und

muß auf Sicht betrieben werden, wenn sie Erfolg haben soll. Zwang und Werbung erhalten ihre Kraft aus der Freiheit der Entschließung und aus der Ueberzeugung der Richtigkeit der Entscheidung derer die diese Macht zu re- präsentieren und für sie zu kämpfen haben. Die deutsche Auslandswerbung im DCEE hat sih deshalb als wert- los erwiesen, weil sie von keiner Jdee ' getragen“ war. Richtige Werbung hinkt nicht den Ereignissen nach, sondern läßt die Ereignisse folgerihtig entstehen. Bei der Wirt- \haftswerbung im Auslande C4 wir uns heute auch darüber im klaren sein, daß politishe und sittlihe Parolen, Sympathie und Antipathie, Aufeinanderangewiesensein und Selbstgenügsamkeit dieses wirtschaftliche Geschehen be- herrschen.

Wer Auslandswerbung erfolgreih betreiben will, muß wissen, an wen er sih wendet, muß Land und Leute kennen, ihre Psyche und Mentalität, Sitten und Gebräuche Und nicht zuleßt die fremden Mächte und Rivalen, die mit ihm um das. gleiche Feld und den gleichen Erfolg ringen. Hier liegt die große Bedeutung der Arbeit der Presse, der Hoch- \hulen und des Nachrichten- und Auskunftswesens, der Außenhandelsstatistik und der Pressedienste, die den inter- essierten Kaufmann unterrichten über das, was in einem bestimmten Lande und einem bestimmten Fach vor sich geht.

. Wer exrfolgreih im Auslande werben will, muß eingehend die Erzeugnisse kennen, für die er wirbt. Hierhin gehört das große Problem: die Vertretung durch Kaufleute oder Jugenieure. :

. Das Entscheidende in der Auslandswerbung ist die Per- sönlichkeit des Werbers. Sie knüpft oder zerreißt die Be- ziehungen. Sie ist Träger l : neue Produkt übertragen werden soll. Die Beachtung dieser vier Gesichtspunkte: Ausrichtung der Auslandswerbung unter eine Jdee auf weite Sicht, Kenntnis der fremden Mentalität, Vertrautheit mit dem eigenen Erzeugnis, Aus- wahl der entsprechenden Persönlichkeit, sind Vorausseßungen jeder erfolgreihen Wirtschaftswerbung im Auslande.

. Darüber hinaus hat der Staat die Vorausseßungen für eine erfolgreihe Wirtschaftswerbung îm Auslande zu chaffen. Wixkungsvolle Auslandswerbung kann nur eine tarke Nation treiben. Von der Durchsezung in der Han- elspolitik ‘an bis“ zur Erstellung der Propa andastränge, der eigenen Kabel und Rundfunksender U erall ist die Le des ‘Staates die Voraussebung für die Leistung es einz.

6, Erst die Leistungen der gesamten Nation geben der Einzel-

\ leistung Farbe und Klang. Sie sind der Rahmen, der erst der Einzelleistung die volle Wirkung gibt. E liegt die Bedeutung der Leipziger Messe, die Bedeutung der Fremden- verkehrswerbung und der Wert des Studiums ausländischer Studenten in Deutschland.

. Die Kulturprópaganda der Gemeinschäft ist auch für die Wirtschastswexbung wertvollste Ergänzung und Voraus- sezung. Das deutsche Schrifttum ist für den deutschen Ex- port eine unerseblihe Grundlage. Wer deutsch liest, will auch mit deutschen Justrumenten und deutschen Erzeugnissen arbeiten. Ÿ

. Es ist Aufgabe der Gemeinschaft, dafür zu sorgen, daß in der Auslandswerbung nie die nationale Disziplin verleßt wird und daß bei grundsäßliher Aufrechterhaltung des feingliedrigen Nees für die Wirtschastswerbung in der Welt doch eine zentrale Führung vorhanden ist.

Der Redner gab hier einen Ueberblick über das komplizierte Ney der Auslandswerbung und betonte als die Aufgabe des Werbe- rates, in dieses vielgestaltige Ney die zentrale Führung hinein- zubringen, die den einzelnen Organisationen und Jnstitutionen die notwendige Freiheit der Bewegung läßt, aber doch anderer- seits für die notwendige Zusammenarbeit sorgt, alles mit dem Zweck, die Geltung der deutschen Leistung und Achtung vor der deutshen Flagge zu erreichen.

Wirtschaft des Auslandes.

Goldabzug bei: der Bant von Frankreich in noch nie erreichter Höhe.

Paris, 14. Mai. Nach dem Wochenausweis der Bank von Daa e eus der Goldabzug in der T bis zum 8. Mai 9 738- Milliarden Franken. - Der Notenumlauf in derselben Zeit ist jedoch nur um etwas mehr als 150 Millionen-Franken zurü- gegangen. - Die Golddeckung ist damit von 64,85 % auf 62,33 % Cehinben, Die „Jnformation“- weist darauf hin, daß der Gold- abzug bei der Bank von Frankrei noch nie eine derartige Höhe erreicht habe. Dérx Posten der diskontierten Wechsel sei um rund 995 Milliarden gestiegen und habe die Rekordhöhe von 17,088 Milliarden erreicht.

Neuer Präsident der Bank von Polen ernannt.

_ Warschau, 14. Mai. - Der polnische Staatspräsident hat den Vizemarschall des polnishen Sejms, Byrka, zum Präsidenten der polnishen Staatsbank ernannt. Byrka ift als hecvorragen- der Wirtschaftler bekannt. Er - war seinerzeit Direktor der polnischen L U die, wie bekannt, bis zum Fahre 1924 die damalige Währung Polens, die polnishe Mark, herausgab. Später war Byxka Vizeminister im Finanzministerium.

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Der tschechoslowatkishe Außenhandel im April,

Prag, 14. Mai. Nach“ den Erhebungen des - Statistischen Staatsamtes weist der tshechoslowakishe Außenhandel im April 1936 im reinen Warenverkehr eine Einfuhr von 655 Mill. nnd eine Ausfuhr von 570 Milt Kc. auf, so daß sich ein Passivum dev Handelsbilanz in Höhe von rund 85 Mill, Ke. ergibt. Jm April 1935 war die Handelsbilanz mit 103 Mill, Kc. aktiv.

‘und

des Vertrauens, das auf - das -

Deutschland, sondern in der

Berliner Börse am 15. Mai.

Aktien weiter fest. Renten erneut anziehend.

Obwohl das Geschäft heute umsaßmäßig niht den Umfang des Vortages annahm, hat sih_ an der anstéigenden Kurstendenz nihts geändert. Neben den bisher für die Aufwärtsbewegung maßgebenden Gründen wirkten die auf der derzeitigen Betriebs wirtschaftertagung gehaltenen Reden bekannter Wirtschaftler an- regend; besondere Beachtung fanden ‘dabei die Ausführung Dr. Sicher über bankpolitishe- Fnitiative und Verantwortung sowie die Rede des Börsenpräsidenten Staatsrat Reinhardt über das Thema „Banken und Börsen in der öffentlihen Meinung“. Jm Vordergrunde des FJnteresses standen an den Aktienmärkten wiederum Farben, die den: Vortagsschlußkurs mit 17574 erneut um 1 % steigerten. Ueber eine durch|schnittlihe Kursbesserung von 14 bis 54 % hinaus waren Siemens mit einer auffälligen Steige- rung von 314 %, Wintershall mit einer solhen von 3% % und Eintracht Braunkohle mit. 3% besonders stark erhöht. Am Montanmarkt seyten Vereinigte Stahlwerke ihre Steigerung um 7% % und Mansfeld um 1% fort. Größere Umsäße fanden auch in Stolberger Zink auf einex um ca. 2% höheren Basis statt. Von Braunkohleuwerten sind neben Eintracht noh Niederlausigzer

-mit + 214 % zu erwähnen. Fm Gegensaß zur Allgemeintendenz

gaben Salzdetfurth um 14 % nah, während Aschersleben 1/4 % ewannen. Jn der chemishen Gruppe | waren Kokswerke und ütgers je 4 % fester. Von Elektrowerten erhöhten Licht-Kraft einen Anfangsgewinn von 2!4 % sogleich. auf 3%. An den übrigen Märkten fielen mit besonderen Stéigerungen nux noch Berl. Maschinen (+ 114), Schubert & Salzer und Feldmühle mit je + 1% sowie Holzmann mit + 1% % auf. Sehr fest waren auc Allgem. Lokal u. Kraft, die nah einem um 2% höheren Er- öffnungskurs alsbald weiter um % % auf 189 anstiegen.

Jm Verlauf waren die Kuxse zunächst einigen Shwankungen unterworfen, in der Grundlinie blieb aber die feste Haltung be- stimmend für die Entwicklung. Farben wechselten im Verlauf u 1741 bis % den Besiger; gegen den ersten Kurs zogen Gold- {midt und Bekula um je %, Dte. Linoleum und Lieferungen um je 1, HEW. um 1%. und Stolberger Zink um 1/4 an. ermäßigten sich Westeregeln und aldhof um je’ 1, Conti-Gummi

intraht um je 4 %. Am Rentenmarkt gilt verstärktes Fnteresse in Reichsbahn- vorzugsaktien, die im Hinblick auf die bevorstehende Teilaus- shüttung zunächst 5% und dann soglei nochmals ?% % gewannen und damit einen neuen Höchstkurs von 1284 % erreichten. Alt- besiy erhöhten sich um % auf 114% %, die Umschuldungsanleihe wurde mit 87,25 wiedex 15 Pfg. höher notiert,

Am Kassarentenmarkt, an dem sich bereits gestern ein Tendenz- umschwung durhzuseßen vermochte, war heute in verschiedenen Gattungen eine für diesen Markt kräftige Aeg tA, fest- ustellen. Hypothekenpfandbr.,, Kommunal-Obl. und Liquidat.-

fandbr. konnten bei lebhafteren Umsäßen bis % höher ange- schrieben werden. Von Stadtanleihen gewannen L G 14, Elberfelder und Duisburger je 4 %. Auch lands aftl. Gold-

pfandbr. waren um 0,10 bis 4 % fester. Provinzanleihen wurden”

meist zu Vortagskursen gehandelt. Hamburger Altbesiß gewannen 2% %. Von Carbeeauleiben waren nur 29er Hessen mit 4 4 % kräftiger erhöht, während die Besserungen sonst über 16 % nicht hinausgingen. Die E von 1935 zogen um %, die Po e per 1940 um 10. Pfg. an, während die 39er dto. inm [eî

en Ausmaß zurückgingen. Bei den Jndustrie-Obl. waren

Karbenbonds um 1% % fester, während Arbed 144 % hergaben.

Blanko-Tagesgeld verteuerte sih am heutigen Medio auf 24

bis 3 %. Von Valuten errehnete sich das engl. Pfund mit 12,3444 eiwas leiter, während sih der Dollar auf 2,4834 befestigte.

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Die Berteilung der Rohstoffe unter | den Völkern.

Hierüber sprah im Essener Haus der Technik Regierungsrat Dr. Hans Langeluetke, Mitglied des Statistishen Reichs- amts; Berlin, wobei er einleitend die Bedeutung der Rohstoff- versorgung für die deutsche Wirtschaft erau Ste Da sih unsere S zu rund 90 % aus Roh- und Hilfsstoffen zusammen- seßt, findet bei den spärlihen Rohstoffquellen Deutschlands die Binnenkonjunktur ihre automatishe Begrenzung in der Möôgs- lihkeit einer Bezahlung der erforderlihen ausländishen Roh- stoffe. Gelingt es, die Ansfuhr zu erhöhen, so steigen mit der daduxch gegebenen Einfuhrmöglihkeit auch die Chancen eines weiteren wirtschaftlichen Aufstiegs. Außerdèm ist grundsäßlich ein weiterer Weg zur Befreiung aus dem gegenwärtigen Engpaß der, daß wir versuchen, unsere Rohstoffgrundlage zu verbreitern und uns damit von der Einfuhr unabhängig zu machen. Aller- dings wird es nie gelingen, die ie L Rohstoffe]seln völlig abzustreifen. Diese Unabhängigkeit besißt kein . noch so reiches Land- der Erde. E ,

Zu den Rohstofffragen übergehend, die heute nicht nur in anzen Welt auf das lebhafteste dis- kutiert werden, betonte der Vortragende, daß es kein - Land der Erde gibt, das nicht auf seine Weise mit Ro stoffshwierigkeiten U Uen hat. Die außerordentliche politishe Seite des Roh- foffprob ems zeigt sih bei den Sanktionen gegen Ftalien. Bei dexr wirtschaftlihen Frage handelt es sich um das öfononmische Problem einer besseren wirtshaftlihen Ergiebigkeit dur besscres Zusammenwirken der Produktionsfaktoren. Abex selbst innerhalb des Bereiches der wirtschaftlichen Rohstofffragen gibt es wiederum verschieden gelagerte Probleme, und zwar eine Mangelfrage und eine Ueberflußfrage. Die Uxsgchen können dreierlei Art sein, und zwar physischer, politisher oder organisatorischer und konjunïtur- oder wirtshaftsdynamisher Natux. Die wirtschaftsdynamische Ursache ist zusammen mit dem politischen oder organisatorischen Rokhstoffproblem der Doppelkern der Ruge Schwierigkeiten. Dem einen Land fehlt es an Devisen, um Rohstoffe zu kaufen während das andere nicht die Mittel zum entsprehenden K | von Bergen besigt. Mit der Erkenntnis der Unentbehriich? keit der Rohstoffe für die zukünftige Kriegsführung hat sich auh in der wirtschaftspolitishen Auslegung der Pk eint grundlegender Wandel vollzogen, Diese industriellen ntwicklings- tendenzen zu den Rohstof{quellen hin lassen vermuten, daß hier Strukturwandlungen vor s gehen. Deutschland braucht jedo Rohstoffe, soll es nicht seine Binnenwirtschaft zuin Erstarren kon men lassen. Aus diesem Grunde interessieren insbesondere die Rohstoffverhältnisse in den einzelnen Ländern, auf die der Red- ner an Hand aufschlußreichen - Zahlenmaterials näher einging, Günstig schneiden das- Britische Empire, USA., UdSSR. usw. ab, denen gegenüber Deutschland. Mängel an zahlreihen Rohstosjen besigt. Volle Deckung bzw. Ueberschuß wt lediglih an Kohle und Kali vorhanden. Hinsichtlich der Selbstversorgung würde jedo

. B. England, auf sih allein G, das: ärmste Land ‘der Welk sein Ein Ausweg aus diesem Engpaß ist einmal die Lösung der

olonialen Frage, wobei Dr. Langeluetke bemerkte, daß mit der edient sei. Zun, diesem ftlihe Bedeutung vor Wirtschaft

Politik dex offenen Tür allein uns niht Zusammenhang hob der Redner die wirtscha|

ra unsexer ehemaligen: Schußgebiete für unsere ervor.

agegen -

Kaul.

Neichs8- und Staatsanzeiger Nr. 112 vom 15, Mai 1936, S. 3

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Die Stellung des Grundeigentums in der Wirtschaft.

Der Zentralverband Deutscher Haus- und Grundbesißervereine e. V. hate am Donnerstag zu einem Empfang eingeladen, um die deutshe Presse über die sozial- und wirtschaftspolitishen Funk- tionen, Aufgaben und Belange des Haus- und Gxundeigentums im nationaljozialistishen Deutshland zu unterrihten. Anwesend waren auch Vertreter des Hausbesißes aus Frankreich, Ftalien, Polen und Spanien, die anläßlih einer internationalen Tagung in der Reichshauptstadt weilten. Nach einer kurzen Begrüßung von Präsident Tribius sprah Dr. Jean Larmeroux, der Vorsißende der Union Internalionale de la Propriété Batie, über die sozialen Prinzipien des Staatsaufbaues, der einerseits auf der Familie und zum anderen auf der Eintracht der im Frieden vereinigten Völker beruhen müsse. Es sei einer-der größten Para- doxien der Weltgeschichte, wenn eine -Partei, die den Untergang des qesamten Besizes wolle, sih jeßt zum Schüber des Kleinhaus- besißes aufwerfe, der doch nichts anderes als eben ein Tes n Es sei gewissermaßen eine Pflicht der Menschlichkeit, der Welt die rausame Erfahrung eines kommunistishen Experimentes zu er- part Zu diesem Zwecke sei ein Zusammenschluß der Völker über ‘alle Grenzen hinaus notwendig. Nach: Dr. Larmerou x, dessen Ausführungen von der Ver- O mit lebhaftem Beifall aufgenommen wurden, nahm trästdent Tribius das Wort zu einer kurzen Erklärung über Tagesfragen des deutshen Hausbesißes. Präsident Tribius betonte einleitend, daß die Grundeigentümer aller Länder un- geachtet der vershiedenen politishen Staatsformen sich gegen Marxismus und Bolschewismus zusammenschließen müßten. Der Zentralverband verfolge keine Sonderinteressen und wolle au feine Schwaxrzmalerei. Auch für ihn gelte das Wort von der Volks- emeinschaft, die das Maß aller Dinge ist. Seine Organisation fei fein Juteressentenhaufen. Er kämpfe für eine Gesundung des Hausbesißes nux insoweit, als diese auch der Volksgemeinschaft diene. Der Hausbesiy sei das Fundament des Realkredites, ein Hauptträger der gemeindlihen Lasten und einer der Hauptversiche- runasnehmer;z er sei darüber hinaus dauernd ein Hauptantriebsrad des Staats- und Wirtschaftsgetriebes. Die Uge la e zeige, daß der Haus- und Grundbesiß sih ganz überwiegend in Händen von Volksgenossen befinde, die den kleinen und mittleren Berufen angehören. Das Großkapital spiele im Hausbesiß nur eine sehr untergeordnete Rolle. Nur 4,66 % des gesamten Bang besißes sei im Besiy von Erwevbsgesellshaften, Banken, Versiche- rungsunternehmen usw. Die deutshen Haus- und Grundeigen- tümer seien in ihrer überwiegenden Zahl bodenständig und völkish gesund. Die etwa 4 Mill. Hauseigentümer in Deutschland ver- walten. über 17 Mill. Wohnungen. Der Anteil der Steuerleistung des Haus- und Grundeigentums in den Ländern und Gemeinden betrug im Rechnungsjahr 1934/35 rund 38,3 %. Vom Herbst 1932 bis Herbst 1934 habe der Haus- und Grundbesiß dem augewevbe Aufträge in einer Höhe von etwa 34 Mrd. RM erteilt. Der Haus- besißer sei kein Kapitalist, dem mühelos eine Rente zufließe. Die Miete bleibe niht in Händen des Hausbesißers, sondern werde vom: Vermieter in Gestalt von Steuern, Gebühren, Hypotheken- zinsen, Versiherungsprämien, Reparaturausgaben, Heizungskosten usw. dem Kreislauf der Wirtschaft zugeführt. Jeder Volksgenosse sei an dem Wohlergehen des deutshen Hausbesißes interessiert, weil der Gegenwert seiner Fnvaliden- oder Angestelltenversiche- rungsbeträge zu einem nicht geringen Anteil in Pfandbriefen oder

Hypotheken angelegt werde. Gerade in der Gegenwart sei ein soziales Empfinden besonders notwendig. Man könne wohl sagen, daß die Zahl der ungerechten Mietssteigerungen sehr gering sei. Präsident Tribius streiste ferner kurz die Frage der Baulüden, der Altstadtsanierung und der Reform des Hypothekenvertrages. Ebenso wie der Bauer, solle auch der Grundbesißer möglichst lange an sein Eigentum gebunden werden. Bei Beurteilung des deut- lor Hausbesiyzes sei zu berücksihtigen, daß das Berliner Groß- tadthaus niht als Prototyp des deutshen Hauses gelten könne.

Die Ausführungen von Präsident Tribius fanden starken Beifall.

Brauerei und Volkswirtschaft.

Der Leiter der Wirtschaftsgruppe Brauerei, Brauereibesizer Dr. Röhm, macht in der „Deutschen Volkswirtschaft“ Ausfüh- rungen von grundsäßliher Bedeutung über Probleme des -Brau- jewerbes. Dr. -Röhm behandelte speziell die Eigenart des aus

etrieben aller Größenklassen bestehenden Braugewerbes und die vom Staate mit Erfolg durhgeführten Maßnahmen zur Er- haltung des gesunden Gesüges E Wirtschaftszweiges. Die auf Verbundenheit von Brauer und Bauer eingéstellie ohstoffpolitik der Brauereien komme vor e Un Ausdruck in der Anpassung ihrer Vorratswirtschaft an die Bedürfnisse des bäuerlichen Er- 17 ers. Das M erielergries berühre nicht nur finanz- und wirt- hastspolitishe Fragen des Braugewerbes, fondern enthalte gleich- 0 in der Normierung der Biertypen nah Einbraustärke und tohstoffauswahl, ebenso durch den sogenannten numerus clausus eine Brauordnung, die für das Gewerbe von allergrößter Bedeu- tung sei. Die Staffelung der Reichsbiersteuer stelle die Erhaltung der gesunden gewerblihen Struktur sicher und habe sich bewährt. Die finanz- und wirtschaftspolitishe Seite des Biersteuergesezes beeinflusse auch die Fragen der Kapazitätsausnußung und des Wettbewerbs sowohl innerhalb des Gewerbes als gegenüber den steuerfreien Getränken. Fm Rahmen der Arbeitsbeschaffungs- politik werde die Frage einer absaßbelebenden Biersteuersenkung zu nil sein, wenn im Zuge der staatlihen Konjunkturlenkung der Anschluß der Erzeugung der Verbrauchsgüterindustrien an die der Produktionsmittelindustrien angestrebt würde. Die Frage der Vereinheitlichung (Verreichlihung) der Gemeindebiersteuer stoße vor allem auf die Schwierigkeit, daß ihre Ueberführung in die Nene in—Norddeutshland eine Steuersenkung, dagegen in Bayern voraussihtlich eine Steuererhöhung zur Folge haben würde. Das Preisproblem sei ohne N Jnangriffnahme der Biersteuerreform niht lösbar. Die E der A und des Wettbewerbs ständen unter dem Einfluß der Absat- empfindlihkeit des Brauereibetriebes und der Preisempfindlich- keit des Bierverbrauchs. Die Notwendigkeit der Sicherung eines festen Kundenstammes für die Betriebe ebenso wie die besonders gelagerten Verhältnisse in der Stufe des Kleinabsaßes, in welcher ein starkes Kapital- und Kreditbedürfnis s ätten zu der bekannten Ausartung des Wettbewerbs ey er die Hauptver- einigung der deutschen Pran ewalt urch verschiedene Anord- nungen entgegenarbeite, so A as Verbot der Kundenwerbung dur Aapfiudéraabe, die Untersagung wirtschaftsstörender Preis- unterbietungen unter Herausstellung des bli antoilce der. Preis- treue und durch die Einführung des obligatorishen Flaschen- pfandes. Nur der geregelte, ete, d. h. auf das Leistungsprinzip eingestellte Wettbewerb im Verein mit der freien unternehmerischen SFnitiative werde das Braugewerbe in den Stand segen, seinen Play im Wirtschaftsleben zu behaupten.

Devisenbewirtschaftung.

Ist für die Rückzahlung effffektive Auslands- währung vereinbart, so sind die Verhältnisse

des Schuldners und des Gläubigers in gleicher

Weise zu berlicksichtigen. :

Forderungen, bei denen der Gläubiger Anspruch auf Zahlung :

In effektiver ausländischer i hat, sind Forderungen in aus- ländisher Währung. Ueber Forderungen in ausländisher Wäh- rung darf nur mit schriftliher Genehmigung einer Devisenstelle verfügt werden. Dex Begriff dex Verfügung über die Forderung um aßt hier außer Veräußerung und Verpfändung auch die Cciltnns durch den Schuldner und die Annahme der Leistung durch den Gläubiger. Wenn die Genehmigung der De- visenstelle niht vorliegt, so ist die Zahlung der Schuld in auslän- discher g und die Annahme derselben nichtig und verboten. Eine verbotene Leistung ist nah der herrschenden Auffassung recht- lih als eine unmögliche Leistung anzusehen: Diese dur die De- visengeseßgebung herbeigesührte Unmöglichkeit ist jedoh feine dauernde. Der Zweck des. Devisengeseßes und seinex Durhfüh- rungsvorschriften ist in den geltenden Richtlinien für Devisen- bewirtshaftung vom 4. Februar 1935 dahin bestimmt, den unge- regelten Abfluß von Devisen aus der deutschen Wirtschaft zu ver- hüten und die vorhandenen und anfallenden Devisen zweckmäßig Y bewirtshaften. Dabei soll auf die volkswirtschaftlich gerecht- ertigten Bedürfnisse Rücksiht genommen werden, soweit sie bei der gege gen Lage irgendwie befriedigt. werden können.

Es ergibt sih daraus, daß das Devisengeseß als Notgeseß lediglih den augenblicklihen Bedürfnissen dienen soll und daß von dem Devisengeseß vorauageseut wird, daß die freie Bewirtschafstung der normale Zustand ist. Es widerspricht also dem Sinn der De- visengeseßgebung, wenn ihr unterstellt wird, daß sie eine dauernde Unmöglichkeit zux Erfüllung von Devisenverpflihtungen [mat Dahex- wird durch das Fehlen der Genehmigung derx- Devisenstelle keine dauernde shuldbefreiende Unmöglichkeit bewirkt (§275 BGB.) Die voin Reichsgericht gebilligte Rehtsprehung geht deshalb dahin; die Klage auf eine genehmigungspflihtige Leistung, wenn die Ge- nehmtung der Devisenstelle niht beigebraht ist, niht endgültig; sondern nur als zur Zeit unbegründet abzuweisen. Der Erneue- rung der Klage, nah späterer Erteilung der Devisengenehmigung oder bei fünftiger Lockerung oder Aufhebung der Devisengeseß- gebung, stehts nihts im Wege. Es ist: zwar gewiß ein unerwünf{h- tex Zustand, wenn ein Rechtsgeschäft jahrelang niht zur Abwick- lung gebracht werden kann, es geht aber niht an, ieten Zustand dadurch zu beheben, daß man den Schuldner endgültig von seiner Leistung freistellt, also dem Gläubiger endgültig seinen Anspruch auf Rückzahlung in der vereinbarten effektiven Auslandswährung nimmt. Die Auffassung dés Reihhsgerichts geht dahin, daß bel Anwendung des Grundsaßes von Treu und Glauben ‘nicht nur die Verhältnisse des Schuldners, sondern in gleicher Weise auch die des Gläubigers zu berüdsihtigen sind. araus folgt: Hat eine deutsche Bank aus von ihr im Auslande aufgenommenen, unter die Stillhalteabkommen fallenden Währungskredite ihrem deutschen Kunden in gleiher Währung „effektiv“ weiterkreditiert, so- kann es der deutshen Schuldnerbank nah Treu und Glauben : niht zu- gemutet werden, Markzahlungen zum Tageskurs von ihrem deut- hen Kunden entgegenzunehmen. (RG. IV 293/36 vom 16, 3. 1936.)

Askiverktehr mit Columbien.

Mit * Runderlaß Nr. 65/36 D. St./—20/36 Ue. St. vom 14. Mai 1936 hat der Leiter der -Reichsstelle für Devisenbewirt- [haftung bestimmt, daß in dem Runderlaß 238/35 D, St./— 106/35 Ue, St. vom 27. Dezember 1935 in Ziffer 5a der erste Saß, betr. Gegenzeihnung- der vöm Banco de la Republic@æ zu - Lasten seines Gle 1 ausgestellten Zahlungsanweisungen durch die zutreffende A*ski-Fnhaberin mit kofortiger Wirkung gestrihen wird.

Zahlungsverkehr mit der UdSSR.

Jn Runderlaß Nr. 66/36 D. St./—21/36 Ue. St. vom 14. 5. 1936 hat der Leiter der Reichsstelle für Devisenbewirtshäf- tung bestimmt, en die Ry der in Ziff. T der Anlage zum Runderlaß 58/36 D. St./—17/36 Ue. St. und in Ziffer T des RE Nx. 59/36 D. St./—18/36 Ue. St. genannten Wareneinfuhr bzw. Finanzierungs- und Nebenkosten die im Zusammenhang mit der Wareneinfuhr aus der UdSSR. eute, außer auf die Sonder- konten der a. a. O. genannten fünf Banken und ihrer Filialen auch auf ein Sonderkonto bei der Berliner Handelsgesellschaft, Berlin, erfolgen kann. j : : :

Devisenbestimmung über Studium und Schul- besuch im Auslande.

Der Leiter der Reichs\telle für Devisenbewirtshaftung gibt im Runderlaß Nr. 64/36 D. St.—Ue. St. vom 12. Mai 1936 Richtlinien über die Behandlung -von Devisenanträgen. zum Stu- dium und Schulbesuch im Ausland. S2

Berlin, 14. Mai. Preisnotierungen für Nahrungs=- mittel. (Einkaufspreise des Lebensmitteleinzel- handels für 100 Kilo frei Haus Berlin in Originalpackungén.) Bohnen, weiße, mittel 33,00 bis 34,00 46, Langbohnen, ‘weiße, hand- verlesen 40,00 bis 44,50 M, Linsen, kleine, käferfrei 43,00 bis 49,00 Æ, Linsen, mittel, käferfrei 49,00 bis 53,00 Æ, Linsen, große, käferfrei 53,00 bis 70,00 4, Speiseerbsen, Konsum, gelbe 47,00 bis 49,00 Æ, Speiseerbsen, Riesen, gelbe 49,00 bis 53,00 Æ, -Geshl. glas.- gelbe: Erbsen II, zollverbilligt 65,30 bis 67,00 é, do. I, zollv. 56,80 bis 58,00 4e, Reis, nur für Speise- zwecke notiert, und zwar: Rangoon - Reis, unglasiert —,— bis —,— M, -SFtaliener-Reis, glasiert 30,00 bis 31,00 #, Deutscher Volksreis, glasiert —,— bis: —— A, Gerstengraupen, mittel 41,00 bis 42,00 4, Gerstengraupen, grob 39,00 bis 40,00 Æ, Gersten- graupen, Kälberzähne 34,00 bis 35,00 1, Gerstengrüße 34,00 bis 35,00 1, Haferfloken 39,00 bis 40,00 #, Hafergrüße, ge- sottene 43,00 bis 44,00 4, Roggenmehl, Type 997 24,55 bis 25,50 Æ, Weizenmehl Type 790 31,50 bis 33,50 Æ Weizen- mehl, Type 405 36,50 bis 38,50 Æ, Weizengrieß, Type 405 38,50 bis 41,50 M; Kartoffelmehl, superior 33,00 bis 34,00 M, Zucker, Melis 68,60 bis 69,60 & (Aufschläge nach Sorten- tafel), Röstroggen, glasiert, in Säcken 82,50 bis 833,00 H, Röstgersté, glaltert, in Säcken 36,00 bis 38,00 F, Malzkaffee, glasiert, in Säcken 44,00 bis 47,00 4, Rohkaffee, Brasil Supertor bis Extra Prime 8304,00 bis 8350,00 , Rohfkaffee, Zentral- amerikanex aller Art 340,00 bis 472,00 4, Röstkaffee, Brasil Superior bis Extra Prime 8396,00 bis 420,00 4, Röstkaffec, Zentralamerikaner aller Art 434,00 bis 560,00 #, Kakao, stark entóölt bis - —— M, Kakao, leiht entölt 172,00 bis 220,00 4, Tee, chines. 810,00 bis 880,00 #4, Tee, indisch 936,00 bis 1400,00 , Ringäpfel amerikan. extra choîice 260,00 bis 275,00 Æ, Pflaumen 40/50 in Kisten 124,00 bis 126,00 S, Sultaninen Kiup Caraburnu Auslese { Kisten 52,00 bis 53,00 , Korinthen choice Amalias 54,00 bis 60,00 #4, Mandeln, süße, handgew., 4 Kisten 205,00 bis 215,00 M, Mandeln, bittere,

_ handgew., | Kisten- 220,00 bis 230,00 6, Kunsthonig in § kg- Packungen 70,00- bis 71,00 «#4. Bratenschmalz in . Tierces - 200,00

bis —,— Bratenshmalz in Kübeln 200,00 bis —,— Á, Berliner Rohschmalz 200,00 bis —,— H, Spedck, inl., ger., 170,00

bis: 190,00 46,.. Markenbutter in Tonnen 290,00 bis 292,00 #,

Markenbutter gepackt 292,00 bis 296,00 4, feine Molkereibuütter in Tonnen 284,00 bis 286,00 #, feine Molkereibutter gepackt 286,00 bis 288,00 #4 Molkereibutter in Tonnen 276,00 bis

278,00 Æ, Molkereibutter gepackt 278,00 bis 280,00 M, Londs

butter in Tonnen —,— bis —,— o,

bis A E E H, Tilsiter Käse,

echter Emmentaler

l : vollfett 172,00 bis 184,00 M,

(vollfett)

—,— bis —,— echter Edamer 40 e 196,00 bis Romatour 20 9% 112,00 bis 124,00 M.

Landbutter gepackt —,— Allgäuer Stangen 20 %/%

92,00 bis 100,00 Æ,

200,00 M,

M, ehter Gouda 40 % /o 172,00 bis 184,00 M Allgäues (Preise in Reichsmark.)

Wagengestellung sür Kohle, Kofs und

Ruhcrevier: Am

: ; Briketts im 14. Mai 1936: Gestellt 21183. Wagen.

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des „D. N. B.“ am 15. Mai auf 52,75 A (am 14. Mai auf 52,75 M) für 100 kg.

Jun Berlin festgestellte Notierungen und telegraphische Auszahlung, ausländische Geldsorten und Banknoten,

Telegraphische Auszahlung.

E

Aegypten(Alexandrien D Malo e ck Vajeimlen (Buenos O) oa cs Belgien (Brüssel u. Antwerpen) . Brasilien (Nio de Jaueiro). . . Bulgarien (Sofia) . Canada (Montreal). Dänemark (Kopenhg.) Danzig (Danzig) England (London). Estland (Neval/Talinn) . Finnland (Helsingf.) eis (Paris). . riehenland (Athen) Holland (Amsterdam und Notterdam). . Fran (Teheran) Island (Neykijavik) Stalien (Rom und Mailand) Japan (Tokio u. Kobe) Jugoslawien (Bel- grad und Zagreb). Lettland (Riga) Litauen (Kowno/Kau- 1) E Norwegen (Oslo) .. Oesterreichß (Wien) . Polen (Warschau, Kattowitz rid Portugal (Ui abon) . Rumänien (Bukarest) Schweden, Stockholm und Göteborg) « Schweiz (Zürich, Basel und Bern). Spanien (Madrid u. T) @ : G echoslow. (Prag Türkei (Istanbul). , Ungarn (Budapest) . Uruguay (Montevid.) Verein. Staaten von Amerika (New York)

anzeigers und P unter der Sparte

telegraphishe Auszahlung“

1 ägypt. Pfd. 1 Pap.-Pes. 100 Belga

1 Milreis 100 Leva 1 fanad. Doll. 100 Kronen 100 Gulden 1 engl. Pfund

100 etn. Kr. 100 finnl. M. 100 Fres. 100 Drachm.

100 Gulden 100 Rials 100 isl. Kr.

100 Lire 1 Yen

100 Dinar 100 Latts

100 Litas 100 Kronen 100 Schilling

100 Zloty 100 &scudo 100 Lei

100 Kronen 100 Franken

100 Peseten 100 Kronen 1 türk. Pfund 100 Pengöô

1 Goldpejo

Geld

12,635 0,684 42,11

0,137

3,047

2,478 59,07 46,80 12,339

67,93 9,44 16,395 2,393

168,33 15,33 99,32

19,48 0,721

9,654 80,92

41,86 62,00 48,95 46,80 11/21 2/488 63,60 80,51 33,99 10/305 1/978

1,199

1 Dollar

2,488

Berichtigung. Der in .der gestrigen Ausgabe Nr. 111 des Deutschen Reichs5s

15, Mai

Brie} 12,665

0,688 42,19

0,139 3,053 2/482

55,19

46,90

12,365

68,07 9,49 16,435 2,997

168,67 15,37 55,44

19,52 0,723 5,666

81,08

41,94 62/12 49,05

46,90 11/23 2/492 63,72 80,67 34,05 10/325 1/982 1,201

14, Mai

Geld

12,635 0,684

42,08

0,137

3,047

2,478 99,07 46,80 12,335

67,93 5,44 16,385

2,393 168,00 15,33 95,32 19,55

0,721

5,654 80,92

41,82 62,00 48,99

46,80 11/21 2/488 63,60 80,48 33,95 10,30 1/976

1,184

2,492

Sreußishen Staatsanzeigers vom 14.

2,484

Brief 12,665 0,683 42.16

0,139

3,0593

2,482 59,19 46,90 12,365

68,07 5,45 16,425 2/357 168,34 15,37 55,44

19,59 0,723

5,666 81,08

41,90 62,12 49,05 46,90 11,23 2.492 63,72 80,64 34,01 1032 1/980 1,186

2,488

Mai 1936

„Jn Berlin festgestellte Notierungen Und

veröffentlichte

Briefkurs ‘vom

14. Mai für 100 isl. Kr. JFsland (Reykjavik) muß statt 95,45“ richtig „55,44“ lauten.

Ausländis{e Geldsorten und Banknoten.

Sovereigns. . . 20 Francs-Stüde . Gold-Dollars . « « Amerikanische: 1000—5 Dollar. 2 und 1 Dollar. . Argentinische . « « « Belgische . . Brasilianische Bulgarische -. Canadische «-« Dänische . «-. Danziger « - « Englische: große . . . 1 £ u. darunter E A innishe ....ch«. ranzösishe « «««. olländishe «. «.« Stalienishe: große . 100 Lire u. darunt. Jugoslawische « « - « Lettländische « « « « « Ui e a4 Norwegische « « « « « Oesterreich. : große. . 100 Schill. u. dar. Polnilde C bs tumänishe: 1000 Lei und neue 500 Lei unter 500 Lei... Schwedische . .. « « Schweizer: große . . 100 Fes. u. darunt. Spanische . .. Tschechoilowakiscbe: 5000, 1000 u. 500 Kr. 100 Kr. u. darunter Tee ano

. | 100 Zloty

Unigatishé «o.»

| Notiz für | 1 Stüd

1 Dollar

1 Dollar

1 Pav.-Peso 100 Belga

1 Milreis 100 Leva

1 fanad. Doll. 100 Kronen 100 Gulden 1 engl. Pfund 1 engl. Pfund 100 eftn. Kr. 100 finnl. M. 100 Frs.

100 Gulden 100 Lire

100 Lire

100 Dinar 100 Latts 100 Litas 100 Kronen 100 Schilling 100 Schilling

100 Lei

100 Lei

100 Kronen 100 Frs. 100 Frs. 100 Pejeten

100 Kronen 100 Kronen 1 türk. Pfund

Geld

20,38

16,16 4,185

2,44 2,44 0,656 41,96 0,113

2,42 54,82 46,66 12,30 12,30

5,37 16/345

5,64 41,62 61/79 46,66

63,38 80,33 80,33 33/65

S 10,44

100 Peñùgö

1,84

15, Mai

167,91 168,59

Brief

20,46

16,22 4,205

2,46 2,46 0,676 42,12 0,133

2,44 55,04 46,84 12/34 12,34

541 16/405

5,68

41,78 62,03

46,84

63,64 80,69 80,65 33,79

Geld

20,38 16,16 4,185

2,436 2,436

5,64 41,58 61,79 46,66 63,38 80,30

—s

14. Mai

Brief

20,46

16,22 4,205

2,456 2,456 0,676 42 12 0,133

2,44 55,04 46,84 12,34 12,34

5,41 16,395

168,26

5,68

41,74 62,03

46,54

63,64 80,62 80,62 33,79

Fortsetzung des Handelsteils in der Zweiten Beilage auf der zweiten Seite.