1936 / 139 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 18 Jun 1936 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs-+ und Stäatsanze!zer Nr. 139 vom 18. Juni 1936; S. 2.

R

den Dampfern“ „Tannenberg“ Daneben werden besonders im große Verstärkungsdampfer, die l Auch Saßniy wird fen werden. Fn der

stadt Danzig“ und „Preußen“ und und „Kaiser“ ausgeführt werden. Juli zeitweilig zwei weitere | ebenfalls über Bettpläße vexflgen, Angen. in diesem Zusammenhang mehrfach angeic b i

N Ren Veit, verkehren jeden Sonnabend von Berlin und jeden Sonntag von Königsberg/Pillau/Zoppot die OSS,-Qsipxeußen- See-Sonderzüge. Jm Anschluß an sie fahren Sounabends von Swinemünde D, „Tannenberg“ und M. S. „Hansestadt Danzig" (leßteres . Schiff o hne Zoppot anzulaufen). Sountags in der Gegenrichtung fährt „Preußen“ von Pillau über Zoppot, Swine- münde, Binz, Warnemünde nach Travemünde; sle erfährt eine Entlastung durh „Hansestadt Danzig“, die in besonderem Fahr- plan (ab Pillau’ mit guten Zuganschlüssen 15.30 Uhr, an Swine- münde 9.00 Uhr, niht über Zoppot) eine für viele Reisende be- quemere Zeitlage einnimmt, als sie sonst geboten wird. Jm gleichen Sonderplan fährt als Verstärkung jeden Montag D. „Kaiser“ und verkehren zeitweilig, z. B. Freitag, d. 26. Juni, auch Sonderschiffe, über die die Hafenvertretung Pillau (Rob. Meyhoefer) gegen Portoerstattung Auskunft gibt.

„Preußen“ läuft von Anfang Juli ab auf ihren wöchent- lihen Fahrten zwischen Travemünde und Helsingfors außer Pillau, Zoppot, Swinemünde (dieses nur westwärts), auch Memel, und Warnemünde an. Für den Verkehr Berlin—O\stt- preußen tritt damit zugleich eine Erweiterung des gesamten Eisenbahn-Seceedienstverbandstarifs auf den Weg über Warne- münde ein, der den Berlinern diesen genußreihen Weg um Rügen herum, der meist schwächer beseßt ist, erschließt. Gleichzeitig treten ermäßigte Rückfahrkarten Warnemünde—Travemünde in Kraft.

Am 27./29, Juni fährt auch D. „Tannenberg“ einmalig nah Memel, um den Anforderungen des Verkehrs von Kiel und Swinemünde gerecht zu werden. Zwischen Pillau und Memel gelten dabei ermäßigte Sonntagsrücfahrkarten.

Die Olympiade, vor allem die Segelveranstaltungen im Reichskriegshafen Kiel, sind Anlaß besonderer Maßnahmen des Seedienstes. „Preußen“ führt eine Schnellfahrt Helsingfors— Zoppot (mit sofortigem Anschluß nah A aus und besucht auf den folgenden Reisen, auch im Dienst der Deutschen le in Königsberg, die Häfen Reval und Libau. Alle vier Schifse fahren zwishen dem 1. und 16, August dreimal wöchentlih über Swinemünde hinaus nach Kiel, weshalb einzelne Fahrten nah Warnemünde und Travemünde zurücktreten müssen. Dafür werden aber zu Beginn und Ende der ostpreußishen, hamburger, nordwestdeutshen und rheinländishen Ferien fast täglich Fahrten nah und von Travemünde (daneben einmal wöchentlich Kiel) ausgeführt. Einzelne Fahrten finden über den bereits bekannt- gemachten Fahrplan hinaus, aber öffentlih, statt. Abfahrten von Travemünde sind z. B. am 5., 7., 8., 9, Juni 8.20 Uhr (dazu 4. und 11. Fuli 6.00 Uhr von Kiel).

Aehnlich wird der Travemündeverkehr zwishen dem 20, und 29, Juli und zwishen dem 25. und 29. August verstärkt.

Binz

Wer: diese Plangestaltung mit fahkundigen Augen betrachtet, wird mit Dank in Bewunderung der deutschen Seeleute ae denken, die Las den Deutshen Osten gewaltige Leistungen auf sich genommén haben!

Aus der Verwaltung.

Verhinderung von Preissteigerungen i im WoHhnungsbau.

Der Reichs- und Preußische Arbeitsminister betont in einem Erlaß die Notwendigkeit, daß bei dem unter seiner Zrständigkeit stehenden Wohnungs- und Kleinsiedlungsbau der augenblickliche Sea Q unter keinen Umständen überschritten, vielmehr mit allem Nachdruck versucht werde, ungerechtfertigte Preiserhöhungen, wie sie vor allem in den Gebieten mit starker Bautätigkeit einge- treten seien, wieder auf das verantwortbare Maß zurüczuführen, und den Kosten des Sommers 1933 möglichst nahezukommen. Besonders: die durch öffentlihe Mittel geförderte Kleinsiedlung, der Volkswohnungs- und der Landarbeiterwohnungsbau könnten nux Erfolg haben, wenn ein tragbarer Preisstand auf lange Zeit gehalten werde und dadur die Finanzierungsgrundlagen auf die Dauer gesichert blieben. Der Ag vir isastamiister as fi dahin geäußert, daß alle Bestrebungen, die Baukosten niedrig zu halten, nux dann erfolgreih sein könnten, wenn die Ver- gebung von Bauaufträgen durch gut vorgebildete Baubeamte erfolge. Darüber L iei sei es notwendig, die Vergebungsbehörden immer wieder auf die Bedeutung der Baukosten im Rahmen der Gesamtwirtschaft hinzuweisen. Nah dem Erlaß des Reichsarbeits- ministers sollen die Vergebungsbehörden alle Beobachtungen über auffällige Preissteigerungen unverzüglih der zuständigen Preis- überwachungsstelle melden oder, sofern die Marktbedeutung der Ware über den örtlihen Rahmen hinausgeht, an den Reichswirt- \haftsminister berihten, damit dieser unverzüglich eingreifen kann.

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater.

Freitag, den 19. Juni.

Staatsoper: Wilhelm Tell (Neufassung), Musikalische Lei- tung: Heger. - Beginn: 20 Uhr. ;

Schauspielhaus: Der tolle Tag (Bigaros Hochzeit). von Beaumarchais. Beginn: 20 Uhr. :

Staatstheater Kleines Haus: Das Konzert. Lustspiel von Hermann Bahr. Beginn: 20 Uhr.

Am Sonnabend, dem 20. Juni, Me die 80. und leßte „Hamlet“-Vorstellung dieser Spielzeit statt, die, wie alle bis- herigen Aufführungen, bereits im Vorverkauf ausverkauft ist.

Komödie

Handelstieil.

Braunkohlenförderung und -verbrauch Deutschlands und der Welt.

Soeben legt der Deutshe Braunkohlen-Fndustrie-Verein seinen Jahresberiht für das Geschäftsjahr vom 1. April 1935 bis zum 31. März 1936 vor. Fn dem Bericht, der wie stets sehr umfangreich gehalten und mit ausführlihem statistishen Material versehen ist, wird nah einer Schilderung des allgemeinen Wirt- shaftsaufstieges des Fahres 1935 ausgeführt, daß die steigende Konjunktur auch dem deutschen Kohlenbergbau zugute kam, aller- dings nicht in dem Maße, wie dies z. B. in den «ndexziffern für die -Jndustrieproduktion zum Ausdruck kommt. Die Gründe hier- für sind wohl im wesentlihen in der besseren Ausnuzung dev industriellen Anlagen infolge stärkerer Beschäftigung zu suchen. Die Steinkohlen- und die Braunkohlenförderung konnte im Jahre 1935 gegen das Vorjahr in demselben Umfange, nämlih um 7,4 %, erhöht werden. Auch die Steigerung des Gesamtbahn- absaßes von Steinkohle und Braunkohle war im Fahre 1935 gegen das Vorjahr gleich groß.

Die Weltbraunkohlenförderung betrug im Kalenderjahr 1935 nah vorläufigen Erhebungen 199,73 Mill. t gegen 187,85 Mill. t im Vorjahre, das bedeutet eine Zunahme um 6,3%. An dieser Weltförderung war Deutschland mit 147,38 Mill. |, d. h. mit 73,8 % (i. V. 73,1 5), beteiligt. Es ist somit eine weitere geringe prozentuale Zunahme der deutshen Braunkohlenförderung an der Weltförderung festzustellen. Von der deutshen Förderung ent- fielen auf den Tagebau 91,5 (90,8) % und auf den Tiefbau 8,5 (9,2) %. Es ist demnach ein weiteres Vordringen des Tagebaus gegenüber dem Tiefbau festzustellen.

Fm Berichtsjahre haben insgesamt Deutshland, Rußland und Canada ihren prozentualen Anteil an dex Weltbraunkohlenförde- rung auf Kosten der übrigen Länder erhöhen können. Sebt man die Weltbraunkohlenförderung des Jahres 1913 = 100, so beträgt die des Jahres 1935 155 %. Die deutshe Förderung betrug, auf 1913 bezogen, 169 % gegen 1574 % im Vorjahre. Die deutsche Steinkohlenförderung belief sih im Jahre 1935 (einshl. der Saar) auf 143 Mill. t gegen 124,9 Mill. t im Vorjahre. Demnach hat sie gegen das Vorjahr eine Zunahme von 14,5 % erfahren. Die Steinkohlenförderung {ließt ab März 1935 die Saar-Förderung mit insgesamt 8,9 Mill. t ein. Sebßt man diese Saar-Förderung von der Gesamtförderung Deutshlands ab, so ergibt sih eine Steinkohlenförderung Deutschlands (ohne Saar) von 134,1 Mill. t, d, s. 7,4 %, mehr als in 1934.

Es vermochten also die deutshe Braunkohle und die deutsche Steinkohle, wie bereits eingangs erwähnt, in 1935 ihre Förde- rung gegen das Vorjahr in gleiher Weise zu steigern. Gegenüber dem e 1928, dem leßten Jahr voller Beschäftigung, zeigte der deutsche Braunkohlenbergbau einen Rückgang von 11 % (im Vor- jahr 17,11 %) und die deutshe Steinkohlenförderung (ohne Saar) einen solhen von 11,1 (17,2 %). Sieraus ergibt sih die weitere Seite daß im Kglenderjahr 1935 der am leßten Jahre voller

roduftion (1928) gemessene Krisenrückgang des Steinkohlenberg- baus ebenso groß war wie der Krijsenruckgang des deutschen Braunkohlenbergbaus. Bemerkenswert ist ferner der Umstand, daß der Krisenrückgang. des deutschen Kohlenbergbaus im ahre 1935 gegenüber dem Fahre 1928 wesentlich größer ist als der Krisenrückgang der gesamten deutshen Fndustrieproduktion, Die deutshe Braunkohlenbrikettherstellung belief sich im Fahre 1935 auf 32,9 Mill. t gegen 31,4 Mill. t im Vorjahre, lag also um 4,8 % höher. Gegenüber dem Fahre 1928 (40,1 Mill. t) ist die deutsche Braunkohlenbrikettherstellung um 18 (i. V. 21,7) % rüdckgängig gewesen und ist damit größer als der ermittelte Krisenrückgang der Stein- und Braunkohlenförderung.

Jnteressant ist eine Aufstellung über den Braunkohlenver- brauch je Kopf der Bevölkerung in Deutshland. Danach crrecnen DE der Rohkohlenverbrauch in 1935 in Deutschland je Kopf der Bevölkerung auf 2,2 t gegen 2,1 t im Vorjahre und 1,9 | im Jahre 1933. Es ist demnach erfreuliherweise eit dem Fahre 1933 eine allmählihe Zunahme des Rohkohlenverbrauhs je Kopf der Bevölkerung des Deutschen Reiches festzustellen. Den fer punkt wiesen die Jahre 1928 und 1929 mit einer Verbrauchsziffer

von 2,7 bzw. 2,8 t auf. Um die Rechnung auf Rohkohlenbasis durchzuführen, sind die böhmischen Braunkohleneinfuhren sowie die Brikett-Ein- und -Ausfuhr mit zwei multipliziert worden. Als Bevölkerungsziffern für das Deutshe Reih wurden die Er- gebnisse der jeweils leßten Volkszählung verwandt. \ :

Zahlungsbilanz der Seeschifsahrt.

Der Tiefstand des zwischenstaatlihen Güter- und Reise- ebsische sowie der Druck, der von der Valutapolitik der angel- sächsishen Länder auf die Frachtsäße und Passageraten ausging, hatte es mit sich gebracht, daß die Einnahmen der deutschen Reedereien bis zum Fahre 1934 sanken. Fm Gegensaß zu den übrigen Wirtschaftsgruppen hat sih die Seeschiffahrt erst im ver- angenen Jahr in den allgemeinen Wirtschaftsauftrieb ein- ha ten können. Aus den Angaben des Se G D Reichsamts Ubex die Zahlungsbilanz der deutschen Seeschiffahrt im neuen Heft von „Wirtschaft und Statistik“ ist zu entnehmen, daß die Seeschiffahrt im Jahre 1935 einen Aktivsaldo von 232 Mill. RM erbrahhte gegenüber 219 Mill, RM in 1934. E

Gebessert waren insbesondere die Frachten sie stiegen von 319 auf 341 Mill. RM. Zur Erklärung ist auf das leicht Cbri Volumen der Welihandelsumsäße und die Belebung des überseeishen Güteraustaushes zu verweisen, die die Möglichkeit zu größeren or Lunden gaben. Außerdem gelang es, den Anteil der deutschen sagge am Gesamtverkehr' der deutschen Häfen weiter zu steigern. 7Fns Gewicht fiel s{hließlih, daß die Frachtsäße jeßt auch ihrem Goldwert nah anziehen.

Die Passageeinnahmen aus dem Personenverkehr besserten sich von 83,0 auf 97,5 Mill, RM.. Der für die Zahlungsbilanz u berücksihtigende Teil hiervon die Passageeinnahmen aus der

A Ausländern stieg mit etwas über 14 % von 56 auf 64 Mill. RM nicht ganz so stark wie der Ausländerreise- verkehr über deutshe Häfen. Kür das Olympiajahr 1936 steht eine weitere Besserung in Aussicht. :

Rechnet man auch die sonstigen Einnahmen (Vercharterung von Schiffen usw.) ein, so beliefen sich die gesamten Bruttoein- nahmen der deutshen Reedereien im Jahre 1935 auf 454 Mill. Reichsmark (gegen 426 Mill. RM im Vorjahr); in der Sant der Maat anzen erscheinen hiervon 412 Mill. RM. Da sih mit steigendem Schiffs8verkehr auch die Ausgaben der Reeder und Seeleute im Auslande etwas erhöhten (von 193 auf 202 Mill. Reichsmark), stieg der von den Reedereien erarbeitete Zahlungs bilanzsaldo in etwas geringerem Grade als die Bruttoeinnahmen (nämlich von 197 auf 210 Mill. RM).

Die deutsche Binnenflotte Anfang 1936.

Der Gesamtumfang der deutshen Binnenflotte hat sich im Laufe des vergangenen Fahres nux wenig verändert. Wie aus „Wirtschaft und Statistik“ zu entnehmen ist, Hat sih die Zahl der Schiffe um 12 und die Tragfähigkeit um 5000 t gegen Anfang 1935 vermindert. Zwischen den einzelnen Schiffsgattungen lassen sih jedoch die schon seit längereu Zeit zu beobachtenden Verschiebun- gen auch im vergangenen Jahr weiter verfolgen: Die Zahl der Schiffe ohne eigene Triebkraft hat um 151 abgenommen, die der Schiffe mit eigener Triebkraft um 139 zugenommen. Die Schlepp- fähne werden also weiterhin durch selbstfahrende Schiffe erseßt. Der Abgang von Schiffen ohne eigene Triebkraft war im Laufe des Jahres 1935 besonders stark auf den Märkischen Wasser- straßen, wo im ganzen 127 Schiffe ohne eigene Triebkraft in den Binnenschiffsregistern gelöscht worden sind (überwiegend Ab- wrackungen); auch das Elbegebiet weist einen größeren Rückgang, insgesamt 76 Schisse ohne eigene Triebkraft, auf.

Die Aufwärtsbewegung der deutschen Filmwirtschaft.

Die Aufwärtsbewegung der deutshen Filmwirtschaft hat, wie der Verlauf des Theatergeschäfts während der Hauptsaison in den Wintermonaten 1935/36 zeigt, weitere Fortschritte gemacht. Dig Filmtheater sind die Kassen der Filmwirtschaft, eine Belebung des Theaterbesuchs oder Steigerung der Eintrittspreise wirkt sich daher auf sämtlihe Zweige der Filmwirtshaft günstig aus. Die Besserung des Theatergeschäfts, die sich seit Mitte 1933 durh- geseßt hat, ist in erster Linie eine Folge der günstigen Einkoms mensentwicklung; darüber hinaus wurde aber das Geschäftsergehs nis durch die verschiedensten Maßnahmen der Filmkammer günstig beeinflußt, die im Rahmen des organishen Aufbaus der Film- wirtschaft getroffen wurden (Regelung dexr. Eintrittspreise, Be- seitigung des Zweischlagerprogramms).

Wie sehr sih die Lage gebessert hat, zeigen folgende Zahlen im neuesten Wochenbericht des Fnstituts für Konjunkturforschungi Während sich 1933 der durchshnittlihe Erlös je Eintrittskarte zwishen 0,67 und 09,74 RM bewegte, stellte er sich im ersten Vierteljahr 1936 auf 0,72 bis 0,78 RM. Bei rund 300 Millionen Besuchern der Filmtheater im Fahr würde das also eine Mehr- einnahme von etwa 12 bis 15 Mill. RM allein auf Grund derx gebesserten Eintrittspreise bedeuten, Lösten im ersten Vierteljahr 1933 noch 50,4 % aller Filmtheaterbesuher in Großstädten und 42,6 % in Mittelstädten Eintrittskarten von 0,10 bis 0,55 RM, so kamen im ersten Vierteljahr 1936 nux noch 35,7 und 27,4 % der Theaterbesucher auf diese Playkategorien. Auch der Besuch der Filmtheater selbst hat gegenüber 1933 fühlbar zugenommen; so wurden in den erfaßten Städten im Durchschnitt des ersten Vier- teljahres 1936 rund 34 % mehr Besucher gezählt als 1933. Den Filmtheatern war es daher möglich, im ersten Vierteljahc 1936 rund 42 % mehr an Bruttoeinnahmen zu erzielen als im gleichen Zeitraum 1933. Die günstige Gestaltung des Filmtheatergeschäfts führte au zu einer kräftigen Belebung der Verleihtätigkeit und regte damit die Filmproduktion wesentlih an. Jm ersten Vier- teljahr 1936 waren gz. B. die Filmateliers um etwa 31 ?s besser ausgenußt als 1933; die Rentabilität der Ateliers hat also be- trächtlich zugenommen. Auch die durhschnittlihe Einnahme je Film erhöhte sih. 1933 wurden 206, 1935 201 lange Spielfilme (einshließlich der Auslandsfilme) angeboten, Da die BruUttos einnahmen der Theatex in der gleihen Zeit um 24 % zugenoum- men haben, müssen die Einnahmen des Verleihs und der Filn- herstellung je Film erheblich gestiegen sein.

Lediglih das Auslandsgeschäft läßt noch zu wünschen übrig eine gewisse Belebung ist im Verglei zu den Vorjahren freilih auch hier zu beobahten. Jn den kommenden Monaten ist zwak saisonmäßig mit einem Rückgang des BesuŸhs und der Einnahmen zu rechnen. Immerhin dürfen aber die Ergebnisse, wie den jüngsten Berichten zu entnehmen ist, günstiger sein als im leßten

Fahre.

it! 4

Berliner Börse am 18. Zuni. Aktien uneinheitlih, Renten sehr il

Zu Beginn der Börse E an den Aktienmärkten

indessen nux in Einzelfällen rößeres Ausmaß annahmen. Daneben waren aber auch vero shiedentlih Kursrücgänge zu beobahten. Der Geschäftsumfang blieb im allgemeinen sehr klein. Am Montanmarkt zogen Mans- felder um 1%, Hoesch um. 5%, Ver. Stahlwerke und Mannes- mann um je %% an. Andererseits verloxen Rheinstahl 14, Marhütte 1%. Stolberger Zink waren auf geringes Angebot 24 % schwächer. Bei den Braunkohlenwerten wurden meist Vortagskurse zugrunde gelegt. Eine Ausnahme bildeten Bubiaÿ, die mit Plus-Vorzeichen erschienen und mit ca. 215—216, alf ca. 24—3!4 % höher zu hören waren. Der Grund lag au Des in der Unmöglichkeit, den vorhandenen Bedarf zu befriedigen; on chemischen Pa ieren seßten Farben Pin 74 % hoher ein, ermäßigten sih sogleih wieder um % auf 173 %. Ueberhaupt war unmittelbar nah Festseßung der ersten Kurse auf fast allen N A eine leihte Abshwächung festzustellen, die nur auf

wieder Kurssteigerungen, die

die außerordentliche Geschäftsstille zurückzuführen ia j

Größere Schwankungen gab es am Markt der Elektrowerle, von dene Siemens um 24 % anzogen, während Lichtkraft um 24 und Dtsch. Atlanten um 14 % Ra Bei den Kabel- u. Drahtwerten ermäßigten sih ZAL Telefon gegen den leßten Kassakurs um 1, Felten um 4 %. Sehr still lagen Autoaktien. Daimler konnten einen Anfangsgewinn von 4 % nicht behaupten. An den übrigen Märkten fielen nur noch Schubert & Salzer Pri Dortmunder Union mit Gewinnen von 1, Zellstoff Waldho mit +1% %. Holzmann, die aus\s{chl. Dividende gehandelt wurden, zogen um ca. 1% an. Auffällig feste Verfassung zeigten am Markt der unnotierten Werte Burbah mit +24 und Karstadt mit +4 %.

Jm Verlauf erlitten die meisten Aktien bei Glattstellungen des berufsmäßigen Börsenhandels Rückgänge. Farben ermäßigten sich auf 17244, Dtsch. Erdöl, Holzmann und Muag gaben je 1 % Gesfürel, Rheinstahl, Klöckner und Verein. Stahlwerke je 14 %i Reichsbank 2 % her. : ;

Am Rentenmarkt wurde heute. zunähst noch nicht einmal der hon in den leßten Tagen sehr mäßige Geschä tsumfan erreiht. Reichsaltbesiy erlitten einen Rückgang um 74 al 113% %. Die Umschuldungsanleihe wurde mit unverändert 89, notiert. Auslandsrenten lagen uneinheitlich. :

Am Mala rertarte waren Hyp.-Pfandbriefe meist unver ändert, nux Berliner Hyp. Ser. 5, 6 u. 12 gewannen 4 %. Liqu Pfandbriefe tendierten meist s{wäcer. Stadtanleihen lage! wieder A meist aber chwäher. Duisburger gaben uit ca. (—%, 2er Düsseldorfer um 4, im leßteren usmaß aus Aachener und Breslauer, nah. Provinzanleihen waren Bn ändert. Von Länderanleihen wurden wiederum die mit a losungsrechten versehenen Altbesiß getrag und, wie bei Lübe fh und Mecklenburger, je 4 % höher bezahlt. Hamburger t ewannen 224 Pfg. Sonst waren 28er Braunschweiger, 2

eckl.-Schwerin, 27er Sie und 2er Thüringer um je “v 4 gebessert. Die Young-Anleihe ermäßigte sich um 4 %. Indu Y obligationen lagen ohne Umsay und kursmä ig fast wie am V0 tag. Blanko-Tagesgeld erforderte 2/4—2 , doch war g unter diesen Säßén anzukommen. Von Valuten stellte ps englishe Pfund in Berlin auf 12,51, der Dollax auf 2,488.

r

j Grüneberg: A.-G. für

Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 139 vom 18. Juni 1936. S. 3

Generalversammlungskalender für die Woche vom 22. bis 27. Juni 1936.

: : Montag, den 22. Juni. Bedin, e Hagel-Assecuranz-Gesellshaft von 1832, Berlin, r.

Berlin: H. & F. Wihard A.-G., Liebau i. Schl,, 11 Uhr. Dresden: Auto Union A.-G., Chemniy, 15 Uhr. Frankfurt: Voltohm, Seil- und Kabel-Werke A.-G., Frank- furt a. M., 10 Uhr. Fürth: Brauerei Geismann A.-G., Fürth, 104 Uhr. Hamburg: Nord-Deutsche Lebensversicherungs-A.-G., Hamburg, 124 f G ; amburg: Nord-Deutsche Versichecrung-Gesellschaft H 12% uhe { sicherung-Gesellschaft, Hamburg, Magdeburg: agdeburger Lebens - Versi 8- Mita, 1214 Ühr. S Nordhausen b. Neuwied: Rasselsteiner Eisenwerksgesell -G. _Neuwied-Rasselstein, 11 Uhr. | R Gele ati Allgemeine Versiherungs-A.-G., Stettin, : E Stettin: Stettiner Rükversicherungs-A.-G., Stettin, 11% Vhr.

: Dienstag, den 23. Juni.

Berlin: A.-G. Glashüttenwerke Adlerhütten, Penzig, 14 Uhr.

Verlin: Bismarck-Archipel-Gesellshaft mbH., Berlin, 124 Uhr.

ca rort Chemische. Fabrik auf Actien, Leopoldshall, L.

Berlin: Farge-Vegesacker Eisenbahn-Gesellschaft, Berlin, 1224 Uhr.

Berlin, On eie und Zantanlacee O Nitag, Berlin É

Berlin: Niederlausißer Eisenbahn-Gesellschaft, Berlin, 14 Uhr.

Berlin: Norddeutsche Hefeindustrie A G. Beri 11 Uhr. M

Berlin: Ostafrikanische Pflanzungs-A.-G., Berlin, 11 Ühr.

Berlin: F. D. Riedel-E. de Haën A.-G., Berlin-Brit, 12 Uhr.

Berlin: Safata-Samoa-Gesellschaft, Berlin, 114 Uhr.

Berlin: Samoa-Kautschuk-Compagnie A.-G., Berlin, 11% Uhr.

Berlin: Usambara-Kaffeebau-Gesellschaft, Berlin 12 Uhr.

rene Se Schiff- und Maschinenbau A.-G., Bremen,

Dresden: Gehe & Co. A.-G., Dresden, 12 Uhr.

Snigr een Alemannia Vereinigte Tonwerke A.-G., Berlin,

7 Uhr. Krefeld: Fohs. Girmes & Co. A.-G., Oedt, 15 Uhr. Köln: 1655 Me - Rheinishe Dampfschiffahrts - Gesellshaft, Köln, 2 Ei Ba O Sg Rüdckversicherungs-A.-G., Magdeburg, 2 r.

Rathen U Busch A.-G. Optische Jndustrie, Rathenow,

Remscheid: Alexanderwerk A. von der Nahmer, A.-G., Remscheid, r.

Hamburg: New-York Hamburger Gummi-Wa î Hamburg, 11 Uhr. 8 aren Compagnie,

A Mittwoch, den 24. Juni. E Cbe Wilhelm Lebensversiherungs - A. - G., Berlin, L.

Verlin: David Grove A.-G., Berlin-Tempelhof, 11 Uhr.

Berlin: Kraft Versiherungs-A.-G,, Berlin, io! Uhr. vas

Berlin: Slawische Bank A.-G., Berlin, 16 Uhr.

Mend Ses Gewerkschaft Zehe Heinrich, Essen-Kupferdreh,

Flensburg: Flensburger Schiffsbau-Gesellschaft, Flensburg, 12 Uhr. Frankfurt: Deutsche Effecten- und Wechsel: Brn Frankfuct a. M;

11 5 Frankfurt: Tellus A. - G.. __ Frankfurt, 11% Uhr. Köln: Einzel-Gesellshaften des Gerling-Konzerns, 11 Uhr. E 10 U Straßen-Eisenbahn-Gesellschaft, Magde- T : r. á - Worms: Cornelius e oi Worms, 1014 Uhr.

r G. tickstoffdünger Knapsack, Knapsack, 16 Uhr. Nürnberg: Bleistift-Fabrik, vorm. oba Auber A6 Nür berg, 11 Uhr. : E

: _ _ Doimerstag, 25. Juni. Berlin; Concordia Spinnerei und Weberei, Marklissa, 12 Uhr. Berlin: Drit Erdól-A.-G., Berlin-Schöneberg, 12 Uhr. Verlin: Deutsche Lufthansa A.-G., Berlin, 12 Uhr. Berlin: Dufa Deutsche Uhrenfabrik A.-G., Berlin, 1014 Uhr. Essen: Phönix A.-G. für Zahnbedarf, Berlin, 16 Uhr. Berlin,

Verlin: Rinteln-Stadthagenerx Eisenbahn-Gesellschaft, 1414 Uhr. i i mens nbe 1e Dampfschiffahrts-Gesellschaft „Hansa“, Bremen,

für “Bergbau und Hüttenindustrie,

E I

Textil-Sinzelhandelsumsätze im April 7,3 °% höher als im Vorjahre.

N Die Ergebnisse der Umsaßstatistik für den Monat April 1936, le von der Fahgruppe Textil-Einzelhandel der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel in Zusammenarbeit mit der Forschungsstelle für den andel beim RKW. ermittelt worden sind, zeigen eine wertmäßige ah g eigerung von 7,3 % - gegenüber dem gleihen Monat des Jahres 1935. „Die Zahl der bedienten Kunden lag im Berichhts- monat 2,5 % höher als im Vorjahre. y Bei der Aufgliederung dés Zahlenmaterials nach Größen- sagen unter Zu rundelegung des wertmäßigen Fahresum- ayes zeigt sich, daß die kleinsten Geschäfte mit einem JFahres- uma bis 40000 RM und die mittleren Betriebe mit einem Vahresumsag von 60000 RM und 150 000 RM -am günstigsten go Onitten haben. Ungünstiger war die Entwicklung bei den roßbetrieben mit einem FJahresumsay. von 500000 RM bis 1 A RM. j ton den einzelnen Fachzweigen konnten die achgeshäfte für Damen- und Mädchenkleidung und die Spezial. eid ite Tie B e und -müßen im Berichtsmonat die Umsäße des Vorjahres A ganz erreichen. ¡S angegeulPer fart die ländlihen Ge- le warengeschäfte, die Fa gelhalte ür Herren- und Knaben- le ung, die Wäsche- und die Herrenausstattungsgeschäfte beträcht- 9 Uber dem Durchschnitt liegende Umsaßsteigerungen zu ver- senen. Recht günstig entwickelte sih weiterhin noch der Absay „Bettwaren, in Wirk- und Strickwaren sowie in Teppichen, ‘becstoffen und S on den verschiedenen Wirtschaftsgebieten haben im Berichts-

hat Sachsen-Anhalt sowie Schleswig-Holstein mit Umsaßsteige- zaugen von 10 % und mehr am günstigsten abgeschnitten. Aller- lagen au in Groß-Berlin, in den Hansestädten, in Mecklen- 19, Pommern, Grenzmark sowie in Thüringen, Bayern und Urttemberg die Umsäße über dem Reichsdurhschnitt.

Neuerungen in der Außenorganisation des Leipziger Meßamts. 7 baita Leipziger Meßamt hat bis zur Gegenwart in seiner aud organi ation den Grundsay verfolgt, in jedem deutschen h le, stammerbezirk eène chrenamtlihe Vertretung zu unter- R Zur Zeit arbeiten 163 [NA chrenamtlicher Vertreter. mes E mit dem Wachstum der Technishen Messe und Bau- esondere technische Vertrauensleute, in der Krisenzeit die

Bremen: Wendt's Cigarrenfabriken A.-G., Bremen, 11 Uhr.

Essen: Hochtief A.-G. für Hoch- und Tiesbauten vorm. Gebr. Helf-

mann, Essen, 12 Uhr.

Vresden Aue Deutsh-Böhmische Elbeschiffahrt A.-G., Dresden, r,

Frankfurt: F. G. Farbenindustrie A.-G., Frankfurt a. M., 11 Uhr.

PAMAN L E: Mam agte Südsee A.-G. i. L., Hamburg, ao., hr.

Hamburg: Oldenburg - Portugiesishe Dampfschiffs - Reederei

Hamburg, 154 Uhr. M Ca

Leipzig: Atlas Lebensversicherungs-A.-G., Ludwigshafen 11 Uhr Leipzig: Hugo Schneider A.-G., Leipzig, 114 Ube. | E / Leipzig: Friß Schulz jun. A.-G., Leipzig, 12 Uhr. i aden Lebensversihecungsbank A.-G,, München, L. Freitag, 26. Juni. Berlin: A.-G. für Kohlensäure-Jndustrie, Berlin, 13 Uhr. Berlin: Brandenburgische Städtebahn A.-G., Berlin, 94 Uhr. Berlin: F. Bußke-Bernhard Foseph A.-G., Berlin, 12 Vhr. Berlin: Carle Gesellschaft, Berlin, 1121s Uhr. Berlin: Byk Guldenwerke Chemische Fabrik A.-G,, Berlin, 11 Uhr. Berlin: Deutsche Petroleum-A.-G., Berlin, 1214 Ühr. Berlin: Deutsche Schahhtbau-A.-G., Nordhausen, 11 Uhr. Berlin: See Eisenhandel A.-G., Berlin, 12 Uhr. Berlin: Deutsches Gewerbehaus A.-G., Berlin, 11 Uhr. Berlin: Eyacher Kohlensäure-Fndustrie-A.-G., Berlin, 11% Uhr. Berlin: G. Kärger Fabrik für Werkzeugmaschinen A.-G., Berlin, r.

17 U

Verlin: Magdeburger Bergwerks-A.-G., Berlin, 12 Uhr.

Berlin: Schlesische Zellwolle A.-G. Hirschberg, 11% Ube

Berlin: Schuhwarenhaus Carl Stiller À.-G., Berlin, 1214 Uhx.

Berlin: Tiefbau- und Kälteindustrie-A.-G., vormals Gebhardt &

_ König, Nordhausen, 1124 Uhr.

Berlin: Victoria Feuer-Versicherungs-A.-G., Berlin, 12% Uhr.

Berlin: Victoria zu Berlin Allgeméine Versicherungs-A.-G., Berlin, 12 ubr.

Bremen: A.-G. Norddeutsche Steingutfabrik, Grohn, 12 Uhr.

Dresden: A.-G. für Cartonnagenindustrie, Dresden. 12 Uhr.

E e e A.-G, baeikals Nagel & Kaemp), Ham- urg, r.

Mannheim: Rheinische Elektrizitäts-A.-G., Mannheim, 11 Uhr.

Altenburg: Vereinigte Altenburger und Stralsunder Spielkarten- fabriken A.-G., Altenburg, 114 Uhr.

Wien: Oesterreichische Siemens-Schuckert-Werke, Wien, 12 Uhr,

Sonnabend, 27. Juni. Berlin: Wessel Keramische Werke A.-G., Bonn, 11 Uhr. Berlin: A.-G. für medizinishe Produkte, Berlin, 12 Uhr. Berlin: Gedelag Gemeinschaft deutscher Lebensmittel-Großhänd- _ler A.-G., Berlin, 11% Uhr. Berlin: Gesellshaft Nordwest-Kamerun, Berlin, 1124 Uhr. Berlin: 7E üdauf“ A.-G. für Braunkohlenverwertung, Lichtenau,

10 E Us: gaffeeplantage Dae Sebi Berlin, 11 Uhr. in: r. Laboshin A.-G., Fabri emish-pharmazeutisher . Präparate, Berlin, 124 Uhr. O E Berlin: Ravené Stahl A.-G., Berlin, 12 Uhr. Aachen: Toga Vereinigte Webereien Ä.-G., i, L, Aachen, 12 Uhr. Augsburg: Süddeutsche Zellwolle A.-G., Kehlheim, 112 Uhr. ta 4 S urger Kammgarn-Spinnerei, Augsburg, 2 Ú. enera! us mise Linoleumwerke Bedburg A.-G., Bedburg, r.

Dresden: Lingner-Werke A.-G., Dresden, 12 Uhr. Dresden: Neue Norddeutsche und. Vereinigte Elbeschiffahrt A.-G., “Hamburg, 11 Uhr. Dresden: Paradiesbettenfabrik M. Steiner & Sohn A.-G., Gun- nersdorf-Frankenberg i. Sa., 1254 Uhr. P Badische Assecuranz-Gesellshaft A.-G.,, Mannheim, r

Mannheim: Heinri Lanz A.-G., Mannheim, 11 Uhr. B Bayerishe Rückversiherungsbank A.-G.,, München,

r. Mat: Chemische Werke Brockhues A.-G., Niederwalluf, r

Nordhausen: Nordhausen—Wernigeroder Eisenbahn-Gesellschaft, Wernigerode, 11 Uhr.

Neustreliß: Mecklenburgishe Friedrih Wilhelm Eisenbahn-Gesell- haft, Neustreliß, 104 Uhr.

Kiel: Neue Dampfer-Compagnie, Kiel, 12 Uhr.

Wickrath: Niederrheinishe A.-G. für Lederfabrikation (vorm. Z. Spier), Wickrath, 104 Uhr.

véstellerwerber, für Messezeitungen und -adreßbücher die be-

Stuttgart: Württembergishe Metallwarenfabrik,

4 Geislingen/ Steige, 9!4 Uhr.

sonderen Vertreter der Verlagsanstalt des Leipziger Meßamts, GmbH., und neuerdings die Beauftragten der Landeshandwerks- meister als Verbindungsmänner für die Exportförderungsarbeit des Handwerks auf der Leipziger Messe. Dieses Nebeneinander- stehen von Mitarbeitern mit verschiedenen Arbeitsgebieten brachte fer Gefahren und Ueberschneidungen, die shon rein organi- atorish eine bezirkliche Kusamitenlaliita der genannten Kräfte zum Bedürfnis machten.

Aus diesem Grunde errichtet nun das Meßamt im Laufe des JJahres 1936 ein Neß von Vertrauensstellen in den Gebieten der Bezirkswirtschaftskammern. Derartige Stellen sind in den leßten Wochen in Düsseldorf, Köln, Frankfurt und Saarbrüen ent- Pes, während in Berlin, Königsberg und Hamburg die neuen

unktionen von den bestehenden Geschäfts- bzw. Vertrauensstellen mit übernommen werden. Weitere Vertrauensstellen sind noch in Stettin, Bremen, Hannover, Magdeburg, Dortmund, Weimar, Breslau, Karlsruhe, Stuttgart und München zu gründen. Von dem Bezirk einer Vertrauens\telle Dresden würde der Handels- kammerbezirk ends naturgemäß auszunehmen sein.

A durhführbar wurde der Gedanke einer bezirklichen usammenfassung, als mit dem Aufbau des nationalsozialistishen taates eine grundlegende Neuordnung der gesamten gewerblichen

Wirtschaft er olgte, Die ehrenamtlihe Leitung der neuen Ver-

trauensstellen wird Persönlichkeiten übertragen, die durh ihre

berufliche und wirtschaftlihe Stellung die beste Gewähr für eine E Zusammenarbeit zwishen Messe und interessierten irtshaftskreisen bieten.

Um die internationale Kokskonvention.

Die schon seit einigen Monaten im Gange befindlichen Ver- handlungen über die Errichtung einer internationalen Koks-Preis- und Mengenkonvention unter Beteiligung der deutschen, englischen, On en, belgishen und polnishen Koksproduzenten haben isher einen so befriedigenden Verlauf genommen, daß in betei- ligten Kreisen die Aussichten auf einen baldigen Abschluß der Konvention günstig beurteilt werden. Der Vertrag er eine a f Laufzeit erhalten soll, T zwar noch nit unterschrieben worden, joll aber in seinen Einzelheiten bereits seit einiger Zeit lente en, Als Grundlage für die Aufteilung des Absazves ist die

lusfuhr der Jahre 1934 und 1935 gewählt worden. Auf Grund dieser Referenzperiode dürfte Deutshland die größte Quote mit über 50 % erhalten, es folgen England mit rund 20 %, Holland

Gruppe, deren Ausfuhr 1935 auf 920 000 t gegen 960 000 t in 1934 zurückgegangen war, auf eine Erhöhung ihrer Beteiligung berei- tet. Als vorgesehene Mindestpreise, die übrigens troß der noch ausstehenden Vertragsunterzeihnung von den beteiligten Länders gruppen bereits jeßt eingehalten werden dürften, werden 19 sh 6 d je Tonne für deutschen und englischen Hochofenkoks, 19 sh für hol- ländischen Koks genannt. Bei der Bemessung dieser fob-Preise hat man sich Zurückhaltung auferlegt, um zu verhüten, daß eine zu große Differenz zwischen den Preisen für Koks und Kokskohle ents steht, die dazu führen könnte, daß Koksverbraucher zun Bezuge von Kokskohle und zur Eigenerzeugung von Koks übergehen. Wie der DHD erfährt, werden Ende dieser Woche die beteilig- ten Ländergruppen in London zu neuen Besprehungen über die Kokskonvention zusammenkommen. 7

E E E

Günftiger Fortgang der BVautätigkeit im Deutschen Reich im Fahre 1935,

In den ersten beiden Fahren nach der Mahtübernahme ivurde, um eine schnelle Besserung der Lage am Sobnicimers u erreichen, das Hauptgewicht auf den Umbau unvermietbarer 9roßwohnungen in Mittel- und Kleinwohnungen gelegt, nah denen eine starke, ungedeckte Nachfrage bestand. Eine größere Neus bautätigkeit bonnte dagegen ‘erst allmählih in Gang fommen. vSFmmerhin wurden 1933 etwas und 1934 dann bereits bedeutend mehr Neubauwohnungen errichtet als 1932. Fm Fahre 1935 ist die Neubautätigkeit planmäßig Me lerne hes. worden, Nach den endgültigen Ergebnissen über die Bautätigkeit im Fahre 1935, die vom Statistischen Reichsamt im neuen Heft von „Wirtschaft ‘und eal e Merve, wurden rund 213 200 Neubaus-

en fertiggestellt, 12,1 % mehr als im Vorj 52,6 mehr als 1982, g % mehr als im Vorjahr und 62,6 %

Die Umbautätigkeit ist dagegen, nahdem der Vorrat an in Betracht kommenden Großwohnungen nahezu erschöpft ist, im Be- rihtsjahr erheblih zurückgegangen. Durch Umbau wurden nur noch ZTund 50 600 Wohnungen geshaffen, 60,8 % weniger als 1934.

JvFnfolge des allgemeinen Wirtschastsaufschwungs konnte die Bautätigkeit stärker als bisher von der privaten FJnitiative und dem privaten Kapital g werden. Von der Gesamtzahl dex neuen Wohnungen in Wohngebäuden wurden 136 800 oder 64,5 % (im Vorjahr 56,8 %) ohne Unterstüßung aus öffentlihen Mitteln errihtet. Gleichzeitig stieg au der Anteil der von privaten Baus herren errichteten Wohnungen von 70,5 2 aller in Wohngebäuden errichteten Wohnungen im Fahre 1934 auf 73,0 %, der Anteil dex gn igen Baugesellshaften von 15,9 % auf 18,9 %, während ih der Anteil der E eA Körperschasten von 13,6 % auf 8,1 % verminderte. An Kleinwohnungen mit 1 bis 3 Wohn- raumen einshließlich Küche wurden 92 500 errichtet (1800 mehx als im Vorjahr), an Mittelwohnungen mit 4 bis 6 Wohnräumen einshließlich Küche 11 200 (19 200 mehr) und an Großwohnungen mit 7 und mehr Wohnräumen einschließlich Küche 9600 (1900 mehr). Das Hauptgewicht lag wie in den Vorjahren bei dem Bau von Wohnungen mit 3 und 4 Wohnräumen einschließlich Küche, Der N ERzugang einshließlich der Umbauwohnungen belief sich auf insgesamt 241 000 Wohnungen gegen 284 000 im Vorjahr, vFnsgejamt wurden in der Berichtszeit 134 200 (im Vorjabr 55 as Wohngebäude errichtet, darunter 121 000 (117 500) äuser.

Jm Vordergrund der Bautätigkeit stand demnach wie bisher der Bau von Sen mit 1 bis 4 Wohnungen. Der Bau von Nichtwohngebäuden hat sih im Berichtsjahr recht günstig ents widckelt. Fnsgesamt wurden 60 300 Gebäude errichtet, 15 7 mehx als 1934. Der umbaute Raum dieser Gebäude belief si auf rund 56,8 Mill. cbm gegen 39,2 Mill. cbm im Vorjahr. Den günstigen Fortgang der Bautätigkeit in der laufenden Bauperiode zeigen die Ergebnisse für das 1. Vierteljahr 1936. Jn dieser Zeit wurden in sämtlihen Gemeinden des Reiches 78 200 Bauerlaubs nisse erteilt, 45 700 Wohnungen wurden fertiggestellt. Ein Vers gleih der Entwicklung mit dem Vorjahr ist nur für die Gemein- den mit mehr als 10 000 Einwohnern mögli, die bereits 1935 monatlich berihteten. Fn den Gemeinden mit 10 000 bis 50 000 Einwohnern war die Zahl der fertiggestellten Wohnungen in Wohngebäuden (eins{chl. Umbauten) im 1. Vierteljahr 1936 um 21,2 % höher als in der entsprehenden Zeit des Vorjahres, in den Gemeinden mit 50 000 bis 100 000 Einwohnern um 66,2 2 und in den Gemeinden mit 100000 und mehr Einwohnern um 30,7 S

höher.

Kleins

Wirtschaft des Nuslandes.

Die Goldausfuhr durch Reisende aus Frankreich.

Paris, 18. Juni. Der „Matin“ beschäftigt sich mit gewissen Gerüchten über die Goldausfuhr. Diese Gerüchte, so s{hreibt das Blatt, seien in der veröffentlihten Form unrichtig. Der größte Teil des Goldes werde vom Pariser Flughafen Le Bourget aus auf dem Luftwege nah London oder Amsterdam befördert. Seit einiger Zeit hätten aber die Privatbanken, für deren Rehnung Gold verfandt worden sei, ihre Sendungen fast vollkommen einge- stellt. Dafür führten jedoch viele Privatleute Goldbarren in thren Reisekoffern aus. Während bei der Ausfuhr dur die Banken von vornherein eine Kontrolle mögli sei, sei diese bei der Ausfuhr durch Privatleute niht möglich. Deshalb sei seit Sonntag eine Kontrolle eingeführt worden, die auch den Be- stimmungen über die Goldausfuhr entsprehe. Feder Fluggast werde vor dem Besteigen des Flugzeuges aufgefordert anzugeben, ob und wieviel Gold er bei sich führe. Diese Erklärung koste einen Franken. Fm Falle der Weigerung habe der Fluggast eine Strafe von 173 Franken zu bezahlen. Fm übrigen sei aber die Goldausfuhr nah wie vor vollkommen frei.

Die dänische Zucterprodukttion im Zahre 1935,

__ Kopenhagen, 17. Juni. Das Statistishe Departement ver- öffentlicht eine Uebersicht über die Zuckerproduktion Dänemarks im vergangenen Fahr. Diese belief sich bei einer Anbaufläche von 42 100 ha gegenüber 41 500 ha im Vorjahr auf 233,2 Mill. kg (86,8 Mill. kg im Vorjahr und 242,7 Mill. kg im Fahre 1933). Die Steigerung der Zuckerproduktion ist einmal auf die größere Zuckerrübenernte (1537 ore 780 Mill. kg) und zum anderen auf einen größeren Zuckergehalt der Zuckerrüben der Ernte 1935 zurückzuführen. Der starke Rückgang der Zuerproduktion im ae 1934, der eine Folge der außergewöhnlihen Dürre jenes Ya res war, machte eine gesteigerte Einfuhr von Zucker notwendig, die sih im Jahre 1935 auf 56,8 Mill. kg belief, nahdem im Vorjahr nah anfängliher Ausfuhr von 14,9 Mill. kg später zur Deckung des Fnlandsbedarfs 9 Mill. kg eingeführt werden o g Hinsichtlih der Ernte des Jahres 1935 wird sesigeßel daß sie ausreiche, um den Bedarf von mehr als einem Fahr zu deckten. Festgestellt wird s{ließlich, daß der gesamte Zuckerverbrauch im vergangenen Fahr 177,5 gegenüber 187,4 Mill. kg betrug, so daß sih ein Verbrauch je s ogs a von 48/2 gegenüber 51,3 kg ergibt, Die Steigerung der Zuckerproduktion findet auch in dem Abschluß und dem Fahresberiht der eine Monopolstellung ein- nehmenden Dänischen Zuckerfabriken ihren Ausdruck. So wird in dem Jahresbericht festgestellt, daß das Ergebnis des Geschäfts- jahres 1935/36 als außergewöhnlich gut bezeihnet werden müsse. Dies geht auch daraus hervor, daß der Reingewinn des Geschäfts-

mit über 15 % und Belgien mit etwa 7 %. L Schwierig- keiten hat, wie verlautet, bisher noch die Forderung dex belgischen

jahres 3,44 Mill. Kr. betrug, wovon nah Ausschüttung einer