1920 / 278 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 07 Dec 1920 18:00:01 GMT) scan diff

S E E T R R E Am S R R tg Gui ki trt ame Mia E f 52 E E R E E E E ERREI I M 2 Y Z - I E E Ca

werden. Die Aufre(terhal

stalten erfordern es, daß in folhen dem gebotenen Nachdruck ein hat jedoch gelehrt, daß Hierzu

nicht immer ausreichen. rätlihen Grundsäßen vom 28. wn dies nah Lage der Sache

herstellung der Ordnung und Sicherhe

zu begründen.

dabin aus, daß in der unbeschränkten insbesondere bei der gemeinshaftlihen

fässig zu macben, daß

fihtlih des Haltens von zur Abwendung hinreichen I

Einschränkungen entgegen. ©

Sachsen.

Der frühere Gouverneur von Deutsh Ostafrika, Dr. Schnee brachte in einem gestern in Dresden gehaltenen Vor- trag, wie „Wolffs -Telegraphenbüro“ berichtet, shlagende Be- en Eingeborenen der Herigen deutshen Kolonien unter der Verwaltu Ententeregierungen jeßt tatsächlich \chlechter geht, als es ihnen das Verkommen der Pflanzungen, auf die Mängel der Rechtsprehung, auf das Üeberhandnehmen von Seuchen, au priedenheit der Eingeborenen in Westafrika, Ostafrika und der Der Völkerbund habe nah Artikel 22 der Völker- bundsaßzung die Verpflichtung, für das Wohlergehen der Ein- geborenenvölfer in jenen einer Mandatsverwaltung zu unter- Es könne feinem Zweifel : der Mandate über seine bisherigen - Kolonien - auf Deutschland den Interessen und Wünschen der sie bewohnenden Eingeborenen am besten ent-

weise dafür vor, daß es

femals gegangen ist.

Südsee hin.

stellenden Gebieten zu sorgen, unterliegen, daß die Uebertragun

sprechen würde.

In Leipzig fand vorgestern im großen Festsaal des Zentral- t j abstimmungsberechch \{chlesiern Leipzigs sehr stark besuhte Protestversamm- lung gegen den Plan der Entent trennte Abstimmung zu veranlassen, Entschließung zur Annahme, in der shärfste Verwahrung gegen den Vorschlag der. Entente eingelegt wird, der im Widerspruch sicht zu den Bestimmungen des Ve trages und von der Absicht diktiert ist, die Stoßkraft der ober- \{lcsischen Abstimmungsberechtigten gu schwächen und die in Oberschlesien Wohnenden einzushüchiern. von der Reichzregierung, diese Beugung des Versailler Verirages zu verhindern und die Abstimmung am gleichen Tage zu gewähr-

Theaters eine von

verlangt {ließli Schritte tut,

leisten.

E E ea Gta

fora! / t erforderlich er Anträge der Strafanstaltsvorstände sind in jede n Einzelfall eingehend Von den Generalstaatsanwälten sind mir viertel- jährli Nachweisungen einzureichen, aus denen ersihtlich ist, wie viele Anträge von den einzelnen Strafanstalten gestesl und in welchem Umfange denselben stattgegeben ist

Die mir erstatteten Berichte sprechen

eitungen zu treffen,

wies auf

Danzig.

Die gestrige Sitzung der Verfassun Tung beschäftigte fich zunähst mit dem lichen Parteien, auf Grund des Artifels 116 der Danziger Verfassung die Verfassunggebende Versammlung zum Die Unabhängigen Sozialdemo- olen ließen, wie

Volkstage zu erklären.

kÉraten, die Mehrheitssozialisten und die P Wolffs Telegraphenbüro“ berichtet, Erklärungen abgeben, in rotest einlegten. Bei der Ab- er bürgerlichen

denen fie gegen diesen Antrag stimmung wurde der Antrag

der erbeit und die Nücksicht quf Leib e Leben

n

tigten

ie Entschliezung ie alle

allen Stimmen gegen die Mehrheitssozialisten,

und Polen angenommen.

Es folgte dann die Wahl des Präsidenten des ierbei wurde der Oberbürgermeister Sahm mit allen abgegebenen 68 Stimmen auf 12 Jahre gewählt. (Die beiden sozialistishen Parteien und die Wahl den Saal verlassen und blieben auch den weiteren Wahl- handlungen fern.) Zu hauptamtlichen Senatoren auf sechs Abgeordnete Schümmer Strunk Arbeiten),

Senats.

Fahre wurden gewählt der (Inneres), der

Dr.-Ing. Leske (Oeffentliche

(Finanzen) ausgeseßt.

\oforiige Abreise bedinge.

„Wie das „Neue Wiener Tagblatt“ Kreditverhandlungen in Paris i

günstigen Sinne abgeschlossen. Besprechungen zwar a

qünstigen Entscheidung stehen.

Die Junternationale Donaukommission beriet

gestern über das Budgei des Eisernen Tores. Wie Fett des Vertrages festzuhalten, Viyiani wies darauf hin, daß die

Stadtshulrat Dr.

einem

den An-

, Beamten ällen gegen die Schuldigen mit chritten wird. ie vach der allgême vom 19. Dezember 1918 noch zuläsßgen beschränkten Disziplina : _Dazu kommt, daß die Scheu der Gefangenen vor den Folgen der Widersetlihkeit sh durch die Milderung der Disziplinarstrafen erwiesenermaßen verringert hat. Die General- staatsinwälte werden deshalb zunächst auf die Dauer eines Jahres ermächtigt, in Fällen der vorstehend gedachten Art Strafanstaltsvorstände auf Biederanmenbing der A --

Srfahrung mte

Anträgen der bundes- : j i ] zulässigen, in den Dienstvorschriften vorgesehenen Disziplinarmittel mit Aus- nahme der förverlihen Züchti ns und dex Fesselu

i ältiger Prü

q

attzugeben L eder: Die

f sind und wie oft

ch ferner übereinstimmend ulassung von : ff, eine der Ursachen für die unter den Strafanstaltsinsassen verbreitete Unruhe und damit eine {were Gefahr nit nur für die Anstaltso sondern au für die Sicherheit der Beamten zu erblicken i

en, sten

dnung,

wird allseitig darauf hingewiesen und es ist niht zu verkennen, daß der Inhalt von Zeitungsartikeln, die grundsäßlih gegen die stehende staatlihe Ordnung und auf deren gewaltsamen richtet sind, in erheblihem Maße dazu beiträgt, die Gefangenen auf- aber namentlich die in den haltenen ausführlihen Schilderungen der in andexen vorgekommenen Meutereien und / Ueberf fangenen vielfach als Anreiz zur Nachahmung dienen. bände der Strafanstaltsbeamten sind dieserhalb vorstellig geworden, daß die Zulassung von Tageszeitungen in den Strafanstalten bis zur Wiederkehr ruhigerer Verhältnisse eingeschränkt werden möchte. Die Generalstaatsanwälte werden deshalb weiter ermächtigt, für die ihrer Aufsicht unterstellten Anstalten entsprehende Einschränkungen hin- sofern und soweit dies 1 begrüindeter Gefahren geboten erscheint. F sche am 1. April 1921 einem Bericht über den Umfang diejer

be- Sturz ges

eitungen ent» Strafanstalten älle auf Beamte den Ge- Auch die Ver-

bis3- der

die wachsende Unzu-

Ober-

für Oberschlesien ge- Es gelangte eine

rsailler Ver-

ebenden Versamms- ntrage der bürger-

arteien mit abhängigen

atten vor dex

(Kultus), / der Landesrat Dr. Frank (Soziales) und der Stadtrat Dr, Schwarß (Kommunales), der Professor No s (Staatsbetriebe). stellvertretenden Präsidenten des Senats wurde der Ober- verwaltungsgerichtsdireftor Dr, Ziehm auf unbestimmte Zeit gewählt. Schließlich wurden noch 13 Senatoren im Nedven- amte gewählt und die Wahl des 7. Senators im l Die Einführung und Verpfl gewählten Regierung exfolgt heute.

Oesterreich: Blättermeldungen zufolge hat der Geschäftsträger des Päpstlihen Stuhles gestern dem Bundeskan einen Besuch abgestattet und ihm mitgeteilt, er dringenden Mission nach Rom berufen worden, die seine

“its

Zum

auptamte tung der

ler Mayr ei in einer

die ejterreih en. Jn London dauern die prk sollen aber unmittelbar vor einev

„Wolffs Telegraphenbüro“ berichtet, wurde ein vom General- sefretariat ausgearbeiteter sbgnmderser Entwurf unter Vor- behalt einiger Aenderungen, die durh eine zu diesem Behuf einzusezende Unterkommission durdzusbhren sind, angenommen, Dex vom Generalsekretariat vorgelegte Entwurf eines Statuts für die Beamten der Kommission wurde angenommen.

Rufeland.

Die Sowjetregierung hat die britishe Regierung um eine direfte und flare Antwort auf die Froge ersucht, ob sie bereit sei, ein Handelsabkommen zu schließen und in der nächsten Zukunft Friedensverhandlungen in London oder an einem neutralen Ort zu eröffnen.

—. Auf eine von dem polnischen Minister des Aus- wärtigen, Fürsten Sapieha unter dem 26. November an die Regierungen von Rußland und der Ukraine durh ein Radiotelegramm gerichtete Aufforderung, unverzüglich sieben Jahres flassenzu demobilisieren, haben der russishé Kom- missar des Auswärtigen T\schitscherin und der ufrainische Minister Rakowsk i in einem gemeinsamen Radiotelegramm vom 2, Dezember geantwortet, in dem sie zunächst ihrem Erstaunen über den ungewöhnlichen Versuch, diplomatische Verhandlungen auf telegraphishem Wege zu führen, Ausdruck geben und dann dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge erflären :

Die russis{-ukrainishe Abordnung verhandelt aus\{ließlich auf der von ihren Regierungen vorgesehenen Grundlage. Der Vertrag pon Riga erlaubt den Banden Petljuras und Balachowitschs, ihre militärishen Vorbereitungen unter dem Schuß der polnischen Be- saßungstruppen auszuführen. Die Aufforderung, unverzüglich sieben Fabresklassen zu demobilistieren, erweckt den Eindruck, als ob der Ferffegung der militärishen Operationen gegen Rußland und die

fraine VorsGub geleistet werden soll. Durch die Vereinigung Petliuras und Balachowits{s ist klar erwiesen, daß sich eine feind- liche Koalition gegen Rußland und die Ufraine vorbereitet. Diese Verletzungen des Vertrages baben auf uns fo entscheidend gewirkt, daß wir sie kaum bei der Unterzeichnung des endgültigen Friedens zwischen Polen einerseits und Nuß!and und der Ufraine andererseits vergessen werden. Es ist sehr wünschenswert, daß das Ver- handlungsprogramm und die Bedingungen bald festgelegt werden, damit die endgültigen Verhandlungen beginnen können, Die Polen haben die Gröffnung der Friedensverhantlungen hinausgescchoben und weigern sich jeßt sogar, den Beginn der Ver- handlungen befanntzugeben. Hoffentlich werden diese Schwierigkeiten bald beseitigt werden. Vorher werden die russische und die ukrainishe Regierung keinerlei militärishe Garantien geben können. Rußland und die Ukraine sind von dem Bewußtsein durchdrungen, daß es das Beste ist, sobald wie mögli einen soliten Frieden in Niga zu \chließen, wobin au ihre Äntwortnote übersandt werden wird,

= Der Volkskommissar für auswärtige Angelegenheiten Tschitscherin hat dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ gufotge die hinesische Regierung davon benachrichtigt, daß d russische Nepublik den militärishen Vormarsch in die Mongolei eingestellt hat uud ihre Truppen zurückzieht, da die chinesishen Truppen durch die Einnahme von Urga bewiesen haben, daß sie imstande sind, mit den Ueberresten der Semenow- truppen fertig zu werden. Die Sowjetregierung erklärt gleich- zeitig, daß sie jederzeit bereit ist, bewaffnete Hilfe gegen eiwaige gegenrevolutionäre Bandkn zu gewähren.

Der Operationsbericht der russishen Sowjet- republif vom 8. Dezember meldet, daß an allen Fronten die Lage unverändert ist.

Im Hinblick auf Nahrichten über terroristishe Pläne verschiedener gegenrevolutionärer Gruppen im Auslande gegen die revolutionären Führer gibt die russische Regierung offiziell bekannt, daß fie im Falle solher Versuche gezwungen sei, strenge Vergeltung smaßregeln an den vielen Ver- tretern der gegenrevolutionären Organisationen, der Bourgeoisie und der Weißen Garde, die sich jeßt in ihren Händen befinden und als Geiseln betrahtet werden, zu üben,

Belgien,

Die Regierung hat in einem Telegramm an den Prä- sidenten der Völkerbundversammlung ihre Bereitwilligkeit er- klärt, jeden diplomatischen Aft zu uuterstüßen, der Armenien den Frieden sichern würde. Sie wird, um die vom Präsidenten Milson übernommenen Aufgaben zu erleichtern, ihren Ver- treter in Konstantinopel beauftragen, sih zu erkundigen, auf welchem Wege das Vermittlungsangebot am sichersten zum Ziele gelangen fönnte.

Niederlande.

__ Das Befinden der ehemaligen deutschen Kaiserin bleibt laut Meldung des „Wpolffschen Telegraphenhüros“ durch zeitweiliges Auftreien der Herzshwäche ernst.

Schweiz.

Bei Eröffnung der gestrigen Eibung der Völkerbunds- versammlung verlas der Präsident Hymans den gestern mitgetcillen Brief des Vertreters Argentiniens Pueyredon an die Völkerbundsversammlung und teilte mit, daß er den Empfang des Briefes bestätigt habe. Unter Oa lter Spannung ergriff darauf Lord N obert Cecil das

ort, Laut Beri@t des „WolfsKen Telegrapbenbüros“ wies er darauf hin, daß Pueyredons Brief fich auf gewisse Vorschläge der argentini- sen Delegation beziche, die bisher noch nit erörtert, worden feien, die aber sicher erögtert worden wären, wenn die Delegation im Dienste geblieben wäre, Er babe, so führte Cecil weiter qus, große Syms- pathie für die Grundsäße der argentinischen Delegation ; der Völker- bund aber müsse wachsen, und er “sei der leßte, der sich einem solhen Wachsen entgegenstellen würde. Aber wenn jedes Mits qlied eine Haltung einnehme, wie die argentinishen Delegierten, dann fönnte überhaupt fein Parlament arbeiten. Die \fandinavischen Kollegen bätten tieferecs Verständnis für die Umstände bewiesen, da sie tro der Ablehnung ihrer Vorschläge weiter mit- arbeiteten. Trotz der Kritik, die .an der Versammlung geübt werde, werde diese weiter ihre Pflicht tun. Sein Vertrauen in die Zukunft fei unerschüitert; eine Warnung aber müsse er ausspreden. Es sei an der Zeit, mit den ‘Methoden der alien Diplomatie zu brechen, eine neue Diplomatie müsse befolgt werden, aber unter der Bedingung, daß die nötigen Opfer gehracht würden und auf die anderen Nücksicht men werde. Dann werde der Völkerbund sicher eine Zukunft aben,

Die Abänderungsanträge Argentiniens und Kanadas, die die Streichung des Artikels 10 des Paktes verlangen, wurden auf Vorschlag Brantings (Schweden) derselben Kommission überwiesen, der bereits die Bearbeitung der skandinavischen NAb- änderungsanträge überwiesen wurde. Jm weiteren Verlauf der Sitzung wurde der Kommissionsbericht über die Be- ziehungen zwischen dem Rat und der Versammlung besprochen. : :

Nach einleitenden Worien Balfours xeferierien Viv.ianis Frankreih und No well-Kanada, die feslsteliten, daß die Kom: mission sil von dem Gründfaß habe leiten lassen, bei der Festlegung der Kompetenzen des Mates und der Versammlung streng an dem

Versaminlung bei der Behandlung des Gelegenheit , zu rbeiten des Nates Sieg zu nehmen. Sollten sih über die Zuständigkeit der beiden Organe Unstimmigkeiten ergeten, so könnten diele durch eine ile Kommission zweifellos eo werden. bert Cecil bemerkte, daß der Rat wie ie Versammlung die f nis habe, sich mit Fragen, die den Frieden der Welt berühren, zu befassen, und daß es wünschenswert wäre, fesi: zustellen, welchem Organ die Entscheidung in diesen Fragen zustehe.

In der Versammlung herrschten zwei Strömungen vor: Eine wollte die Kompetenz der Versammlung erweitern, während die andere eine Verstärkung des Rates für notwendig hielt. Ein Zusaßantrag von Politis- Griechenland, daß der Rat wenigstens die allgemeinen den Weltfrieden betreffenden Fragen, die er während seiner Tagung behandelt, der Versammlung unterbreiten möge, wurde angenommen. Der Kommissions- bericht wurde darauf von der Versammlung genehmigt.

Der Völkerbundsrat beriet gestern über die Er- nennung der Zivilkommissare, die mit der Durchführung der Volfkf3abstimmung in dem strittigen Gebiet zwishen Polen und Litauen beauftragt werden sollen. Die Vertreter von Litauen und Polen, Woldemaras und Paderewsk i, nahmen an der Desprezun teil, Woldemaras legte die Einwände der litauishen Regierung, betreffend die Organisation der Abstim- mung, dar. Hierauf übermittelte der Präsident des vorläufigen Wirüschafts- und Finanzausschusses Ador die Beschlüsse, in denen die Finanzsektion des Ausschusses zu der Frage der Einberufung einer neuen internationalen Finanz- kfonferenz Stellung nimmt, Die Sektion ist der Ansicht, daß, nachdem die Brüsseler Konferenz erst vor einigen Wochen ihre Arbeiten beendet hat, kein Anlaß für die Einberufun einer neuen internationalen Binangonlerens im Jahre 192 bestehe. Die Wirtschäftssektion des Ausschusses hat noch keinen Beschluß über die Zweckmäßigkeit der Einberufung einer inter- nationalen Wirtschaftskonferenz im nächsten Jahre gefaßt.

Die 2. Kommission besprach gestern die Zusammen- sezung der ständigen Ausschüsse für die technishen Organisationen. Der Kommission wurden Vorschläge des Völkerbundsrats und der argentinischen Delegation, die sh auf die Vertretung der Festlandsmächte in den ständigen Aus- \chüssen beziehen, und Zusaßzanträge der Delegationen von Chile und Jndien unterbreitet, Der Aus\cuß E schließlich eine Ausgleichsformel, die verschiedene Gesichtspunkte zum Ausdruck bringt,

Die Unte rkommission für Abrüstungsfragen behandelte den Bericht, der ihr über cin Abkommen, betr. den Waffenhandel, den Austaush von Znformationen über den Stand der Abrüstung und die ‘der Versammlung und dem Nat zu unterbreitenden Anträge zugegangen ist, Eine lange Debatte entspann sich über die Einschränkung der Rüstungen, über ihre Herabsezung sowie über die Frage der vollständigen Abrüstung. Die Unterkommission beschloß, den Bericht erst in der nächsten Sizung am Mittwoch zu Ende zu beraten, da sie fih noch über einige Abänderungsanträge \{lüssig werden muß,

Die Kommision, die sich mit der Aufnahme der baltishen Staaten sowie Georgiens und Armeniens u befassen hatte, beshloß, bei der Versammlung zu beantragen, ba diese Staaten zurzeit mit Rücksicht auf ihre unsichere Lage nicht in den Völkerbund aufgenommen werden können. Zugleich beschloß aber die Kommission, daß diese fünf Staaten zur Teils nahme an den technischen Organisationen des Völkerbunde3 (Arbeii3amt, Transtitorgauisationen- usw.) aufgefordert werden sollen in der Meinung, daß dann in einem späteren Zeitpunkt ihre Zulassung neuerdings geprüft werden tönne. 5

Der N ationalrat wählte in der gestrigen Eröffnungs: sizung der Dezembersession zu seinem Präsidenten den bis- herigen Vizepräsidenten Nationalrat Garbani-Nerini (Tessin), Der S tänderat wählte den biszerigen Vizepräsidenten Baus? mann (Appenzell-Außer-Rhoden) zu seinem Vorsitzenden,

Volen.

Die polnische Regierung hat der Sowjetregieryng den Vorschlag gemacht, einen Termin festzuseßen, bis zu dem der endgültige Friedensvertrag zwischen Rußland und Polen unterzeichnet sein muß, Der polnische Minister für auswärtige Angelegenheiten s{lägt außerdem, vor, nac Beseßung der im Vertrage bezeichneten Linie dur 2 Truypen beider Mächte sofort die Verhandlungen U fr militärishe Garantien zu beginnen, um den Friedenszustand zu festigen. Jn ihrer Aniwort weist die Sowjetregierung auf eine Reihe von Uebergriffen von seiten der polnischen Regie- rung in bezug auf den Waffenstillstandsvertrag hin, wie au Beispiel die Hilfeleistung an die ausfständischen Banden Petljuras und Balachowitschs, das laugjame Lurükgehen en polnischen Truppen zur bezeichneten Grerize, betont - er ihren festen Entschluß, nah bestem Gewissen ihre Verpf ich- tungen zu erfüllen. Sie begrüßt den Gedanken der polnischen Regierung, den Gang der Friedensverhandlungen U v schleunigen, umsomehr, als eine Verzögerung der Darhan - lungen durch das verspätete Eintreffen der Hauptmitglie! e der polnischen Delegation in Riga eingetreten sei. Militärische Garantien könnten Nußland und die Ukraine nicht geben, solange sie nicht entsprechende Garantien seitens aller feind- lichen Regierungen erhalten hätten. :

Nad einer Meldung der „Times“ sind die Streit- fräfte Balachowitschs über die polnische Grenze ge drängt und entwaffnet. Balachowitsch befindet sich, leid) verwundet, in Warschau.

Dfchecho-Slowaket.

Bei der gestrigen Abstimmung /des Abgeordneten hauses über den Staatsvoranshlag wurden mehrere deutsche Entschließungen, darunter eine gegen die politischen Ber folgungen und eine andere gegen den Ausnahmezustan im Hultshiner Ländchen, abgelehnt, woraus, „ie „Wolffs Telegraphenbüro“ berichtet, aus den Reihen der Deutschbürgerlihen gerufen wurde: „Gehen Vie n hinaus! Wir beteiligen uns nicht weiter an det Komödie!“ Die Deutschbürgerlichen verließen hierauf gemeinschaftlih den Saal worauf der Präsident Tomas Me Sißung unterbrach. Jnzwischen hatten lid) auch scharfe Ps keiten zwischen den déutshen und den tschechischen Sozia D fraten ergeben. Die deutschen Sozialdemo raten warfen den tschechishen Sozialdemokraten vor, daß sie, entgegen dem vom Klubobmann gegebenen Versprechen, nicht für die Entschließung gegen den Ausnahmezustand im Hultschiner Ländchen gestimm und Fadurch deren Ablehnung verschuldet hätten.

, Südfslawien, us L

Die Regierung hat auf die Aufforderung, f an de Attion in T zu beteiligen, mitgeteilt, daß sie nicht mitwirken könne, da das Land alle seine Kräfte zusammen

; L ctt Eis lui Lade Z

its des Völerbundes

d un bis Imaure Bag die l R innere o ai “\Sòvres noch nit unterzeichne Armeniens vollständige Unabhäng

i Türkei, Na einer

es erst rg

igten

t, durch den

gkeit anerkannt werde.

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8¿Meldung hai Mustapha Kemal

asha das von gesebgebenden Versammlung in Angora

P ne Geseg unterze anae ersu m 0 den ‘Staat Mustapha Kem

verlassen, mit dem Tode bestraft wird, Jede

\cha3 erson,

al

chnet, a dessen jede A die zu die

Maren ausführt, wird nach diesem Gesez wegen Hochverrats

eflagt. P Griechenland,

einer Havasmeldun

wird die Regierung einer

a

yon Na ninisterpräsidenten Nhallis gestern erlassenen Kund- gebung zufolge in ihrer Antwort auf die Erklärung der Asfijerten diese bitten, sich über die von ihnen erhobene An- flage, betreffend die angebliche Jlloyalität König Konstantins

BuReri. Er C iehenland si zur Erfüllung aller seiner Verpflihtungen bereit erklärt habe.

Die Vol ksabstimmung in Athen hat laut Meldung

und die Ententefeindl

feit Friedeñlands, näher begreife die Haltung

tente nit, da G

des „Wolfischen Telegraphenbüros“ 99

rozent für und nur

ein Prozent gegen die Rückehr des Königs Konstantin

ergeben. bedeutend. Amerika.

Die Zahl der Stimmenthaltungen ist ganz un-

Der Stillstand in den Verhandlungen der internationalen

mission, die sich mit der Frage der ehemaligen d e fabel befaßt, ist der „Times“ zufolge bagptsächlich Frankreich und

des deutschen Kabels zurück-

Nehersee quf den Konflikt zwischen einigten Staaten bezügli

eutschen

Ver-

uführen, das in Emden endete und von Frankrei durch- sFnitten wurde und nach Brest geleitet worden war.

Die Regierung der Republik Haiti hat für deutsche Neihsangehörige sämtliche bislang noch bestehenden potigel-

lichen Maßnahmen E usw.), alle Beschrän

das Einreiseverbot Asien.

der HandelsfreiHeit und au

aufgehoben.

nagen

Nach einer Havas-Reutermeldung aus Damaskus ist das

syrishe Kabinett abgeseßt und

Hakki Bei zum General-

aouverneur und Präsidenten des Regierungsausshusse3, der das

Kabinett ersezen gvird, ernannt worden.

Nachweisung

der Nohfolleinnahme an Reißsstempelabgabe für Gesell- schaftsverträge und für Wertpapiere.

Gegenstand bis

der Besteuerun | y A |4 S |

April 1920 Septbr. as Septbr, 1920

April 1919 bis Septbr. 1919

A ÆÆ s

: ppe f 1. Gesellshaftsverträge | | und inländisLe nackch j | dem bisferigen Gefeß j | versteuerte Aktien und | L 2wischenscheine . . . [43 249 091/77|2797932 . Ausländis@e Aktien l | und ZwiscBenscbeine 73 420/60} 1 430 062 VerzinélicbeSchuld- | | verschreibungen sowie Rentenverfchreibun- | gen. sofern fie auf den | Inhaber lauten oder | fofern sie entweder | durch Indossament | übertragbar oder in | Teilabschnitten aus- | geferiigt und mit j Zinsscheinen oder | Nentenscheinen ver- | sehen find, die nit | auf den Namen lauten | oder die durch In- dossament übertrag- | 2 lelgbdens Zwischen-] | IcMeing : . inländisGher Gemein- | den, Gemeindever- bände und Gemeinde- ïreditanstalten, in- fändisher Körper- ihaften Tändlicher oder städtis{GerGrund- besißer oder inländi- cer Grundfkredite undHypotbekenbanken oder inländisczer Schiffspfandbrief= oder Schiffsbeleih- ungsbanken oder in- ländischerSiedelungs- gesellschaften oder in- ländischer Eisenbahn- gesellschaften, sofern diese Papiere nit ftaatliver Genehmi-

| |

|

| | |

£6)

; 5 73/5124 945 326/12 2/101 161 425/10

qung au8gegeben sind | 1 024 565/01] 7 260 805 /60| 8 543 179!—

*. anderer inländischer Schuldner

. ausländischerStaaten, Gemeinden oder Ge- meindeverbände und Gisenbahngesell- (Ma L a 77 932/10

VI. anderer ausländif cher

Scbuld

139 004 VII. Bergwerk8anteilz liunien at ole zaßlunge VTHI. Genufischeine . e n

8 754 754140]33 879 926 669 865

1 882 955

488 865 “ée 1 435 321

181 0534

34 497

03} 302 253 4 7770

zusammen |53 807 633/93: 326533262

D A ——— E

Einschließlich 709 534,95 6 ¿78 Tell T d | für Danzig *) Einschli 410 779,80 4 . «s) Ginshließlih 410 722/55 ““ } für Posen. Berlin, den 3, Dezember 1920.

Statistisches Reichsamt, Delbrü.

232 662|

60142 164 9317:

06) 7 937 818/80

30

30

Statistik und Volkswirtschaft.

Arbeitsstreitigkeiten.

Die „Frankfurter

daß gestern 25000 Arbeiter der Textilindustrie Mintsen-Glodbasher Beiirfs die Arbeit nbedergeleg

orderungen ren o ie Einführun

t E jedo nit G

roßbetrichen der Leipziger Metallindust

ift, Vie „1, T, B. erfährt, von 15 000 Arbeitern die Ar b

niedergelegt worden.

die passive Nesistenz der

tung“ meldet aus Münhen-Gladbach, edergelegt haben.

der

rie eit

Laut Meldung der „Frankfurter Pie aus Karls8ruße ist

Oberpostdirektionsbezirk im A bf lauen begriffen, Wie der Moe die Metallarbeiter in den Aus on dem Ausstand wird voraussicßtlich die purgii e Metallindustrie betroffen w sind die V Güstrow streiken sie an einigen Stellen,

anze med

ostbeamten im dgftigen

Nostoder A * meldet, sind i yitostoder nzeiger* m gie a hg

len- L In Wismar tetallarbeiter son seit einiger Zeit im Ansstand, auch. in

Fn Wien sind, wie „W,. T, B,“ meldet, eiwa 20000 Be -

amte der mittleren Kategorien in den Aus stan d getreten.

In Linz ruht, wie „W. T. B,“ berichtet, seit geftern mittag

der Straßenbahnverkehr infolge Ausstands

Straßenbahner. Wie die

der

Bläiter melden, ist der Ausstand

deshalb ausgebre{Gen, weil ein Wagenführer, der vor etwa sechs Monaten einen Geschäftsdiener überfahren und {wer verleßt batte,

zu drei

Mocnaten Arrest verurteilt worden war und gestern das erst

riterlihe Urteil in der Berufungsverhandlung vor dem Landesgericht

bestätigt nurde.

Kunst und Wissenschaft.

Die vhvysikalisG-mathematische Klasse

der

vreußischen Afademie der Wissenschaften bielt am

21. Oktober eine Sitzung, in der Herr Nubens über dieEnergie-

verteilung der langwelligenStraßlung "10 Auer- l pe

brenners und der Quecksilberlam

das Notations3spektrum

owie über des Wasserdampfs las.

Dur Anwendung eines sebr lihtstarken Spektralapparats ist es ge- lungen, die mit der Quarzlinfenmethode isoliert langtwellige Strahlung des Auerbrenners und der Quecsilberlampe durch ein Beugungégitter zu zerlegen und die friberen interferometrishen Messungen zu be-

stätigen. In den Energiekurven traten zablreiche Minima

vor,

die \ich auf die Absorption des Wasserdampfs der Zimmerluft zurück- führen lassen und welche zum Teil bei den früheren Neststrablversuchen

bereits bemerkt worden find. Absorptionsmarima sind 22.9, 23.3, 25,0, 26.6, 29.0,

32.9, 35.7, 40.0, 44.1, 49,0, 57.9, 65,8, 72.2, 78.0, 83, 1058 und 1322 p. Sie stimmen angenähert, aber

innerhalb dexr Fehlergrenzen mit der na i Theorie aus der Feinstruktur der furzwelligen ultra Bande berechneten Lage überein. Herr Warburg legte Mitteilung der Herren Dr, C. Müller und Professor D. Warburg in Berlin vor: Ueber den Energieum bei der Koblensäureassimilation în gr Zellen. Al dessen Intensität dur

Die beobactete Wellenlänge dieser

30.5, 92, nicht

der Bijerrumschen

roten eine Dr. saß

nen

Als Lichtquelle diente vrismatisch zerlegtes Bogenlicht, besondere Maßnahmen bis auf einige Prozente

fonstant gehalten wurde, als Versuchsobjekt eine Grünalge (Ch!ore!la

vulgaris), su8pendiert in einer wässerigen Natriumkarbonatbikarb lösung, Es wurde unter Bedingungen gearbeitet, unter welche photochemis%e Wirkung der abforbierten Strablung nahezu

onat- n die Pro-

ortional war. Hierunter ist mit p die Zabl der _durch eine abs \orbierte Grammkfalorie zerseßzten Mole an Kohlensäure bezeichnet, als Nugzeffekt gilt das Verhältnis der gewonnenen chemisGen Arbeit

zur absorbierten Strahlungsenergie. Farbe blau

rot

s 0—490 un 40 635 00 590—690 Mellenlänge (uu), . 44 5 D— A 0.051 0,069 0,123 0.052

(105 Fhuveffeki (proz.). . 5.9 7.9 14,1 6.0

Die mitgeteilten Werte, welHe wir noch -niht als endgültige, be- traten, werden \sich wahrscheinlich später als etwas zu flein erweisen.

Herr Kükenthal legte vor sein Werk: Gorgonaria,

1, und

9, Hälfte, (Wissenschaftliche Ergebnisse der Deutschen Tiefsee-

Expedition XI11, Bd. 2. Teil.) (Jena 1919.) p der an demselben Tage abgehaltenen Sißung der p h fophisch-historischen Klaffe spra Herr Meinedcke

Trajano Boccalini

ilo- über

(1566—1613), den bedeutendsten Vertreter

der italienishen Schule der ragione di stato, die um die Wende des

16. und 17, Jahrhunderts blühte. Er erinnert gn Machiarvell

durch

die Verbindung leidenschaftliher Freiheits- und Kulturideale mit erbarmungs!osem Wirklichkeitésinn. Er empfand ebenso stark wie

dieser die dämonische Zwangsgewalt der Staatsraison, aber

stärker

wie er die Immoral ihrer Mittel, Seine geschichtlide Bedeutung

lieat darin, ! : des fürstlichen Absolutiémus dur die

lebendige dung“ des Zeitgenossen erst ganz deutli

maGt.

daß er uns die Nachtseite in der Gntwidl Empfin-

ung

Dragendorf f berichtete über die Lage der arbéologishen In: Mais qu Athen und Rom. Vorgelegt wurden: Nobert

Große, Römische Militärgeschichte von

allienus bis zum Beginn

der byzantinis@en Themenverfassung (Berlin 1920), sedrudt mit

Gerhard

Güttler - Stiftung; L unterstüßt bon

Unterstützun der nterstützung (S.- A. 1919),

Mykenis{e Studien T

odenwaldt,

der

Eduard-Gerbard-Stiftung; Theodor Zachariae, Kleine Schriften zur indishen Philologie, zur vergleichenden Literaturgeschichte, zur ver- aleichenden Volksfunde (Bonn und Leipzig 1920), herausgegeben, mit Unterstützung der Bopp-Stiftung; Nudolf Lange, Thesaurus-Iaponicus,

Fapanis-Deutsches Wörterbuh, I1I. Ban

(Berlin - und Leipzig

1920); n Nudolf Merkel, G. W. von Kibniz und die China-

mission (Leipzig 1920).

In der Gesamtsigung der Akademie am 28. Oktober sprach

Herr Schottky über die Theta von drei Verän

der-

lichen, als elliptisch-hyperelliptisce betrachtet. Es werden, durch eine Rechnung von der Göpel - Nosenhainschen

Art, die Grundformeln der elliptish - hypere

in Werk „Die germanische Urgeschichte in Tacitus' Germ (Leipzia und Berlin 1920). Folgende Druck\ chri

Kirchenväterkommischen der Preußischen Akademie der haften herausgegebene Werk: Die steller der ersten drei Jahrhunderte, milien zum rateu

rigenes! Werke, 6. Band,

in Rufins Uebersetzung, hrsg. von W

lliptishen Funktionen dreier Veränderlichen bergestelt, Herr Norden überreichte

ania“

riften wurden vorgelegt: Das mit Unterstüßung der Permann-

- Elise - geb. - s [l - Stiftung von und - Elise - geb. - Heckmann - Wenge ( issen:

riechishen christlihen Schrift-

der

Ho-

.

Baehrens, 1. Teil (Leivzig 1920); Paul Vinogradoff, Outlines of uen jurieprudence, vol. I (Orford 1920); Milhelm Ditten-

berger, Syllogs inscriptiounum Graecarun,

Leipzig 1 a tom. VII, Passiones vi Merovingici ed. B. Krasch eb W. Levison (

920), 1 De historicis eeparatim editae, tom. Il, fase. 1.

ue sanctorum

3, Aufl, vol. III ); Monumenta Germaniae historica, Seripk. reruzg

aevi

nnover und Leipzig ietolae selectae in nusum scholarum ex monumentis

Das

Negister Gregors VIT., hrsg. von Erich Caspar, 1, Buch T--I1V

(Berlin 1920). Die philosophisch-historisck@è K7

asse

hat bewilligt 1000 4 füx die Herausgabe der mittelalterlihen Biblio-

theksfataloge.

Klasse eine Sigung ab. d

„Die adonnenstandbilder“. Der

isch- hi ise Am 4. November hielt die n Wolf midi pra üer yzan-

otischen d ivpus der Hodegetria wird am Anfang des 13. Fahr- finiséhe Madonnentv V ger Dee en Skulptur als Standbild in die

abendländishe Kunst eingeführt und von hieratischer Nepräfen

tation

in freibewegter wtliher Gestaltung mit starten kontrapeoftischen

u

otiven umgewandelt. Das 14. Jahrhundert bildet aus | en von Körperlichkeit und {tà Lion *Stilisierung, der E des Jahrhunderts

diesem irkerer

wieder

G Belebtem weit. Diese rek ich formenden Typen find allen Zeit übergeordnet und sind in ihren für Italien,

einem massigeren, E Frauen ou, uerst B tDldue en z

Hauptzügen für das ganze Abendland maßgebend, auh | bo das Standbild der Madonna im Verlauf des 19. Jahrhunderts unter dem Einfluß der Renaissance ganz hinter das Siybild zurück- tritt, während es nördli der Alpen mit der Gotik weiterlebt. Vorgelegt wurden A. B O, Zippel, Mitteken lische Sprasd- und Literaturproben (Berlin 1917); Texte und Untere fucungen - ¿zur Geschichte der altchristlichen Literatur, herausge eben von Adolf von Harnack und Carl Schmidt, 3, Neiße, 14. Band, Heft 1: Carl Smidt und Hermän Grapow, Der Benanbrief eine moderne Leben-Fesu-Fälschung des Herrn Ernst Edler von der prlauis (Leipzig 1920); und das mit Unterstüßung der Akademie herauss gegebene Altfranzösische Mörterbuch von Adolf Tobler, herausgegeben von Ehrhard Lommayßsh, d, Lieferung (Berlin 1920). ;

n der Sigzung der physilalisch-mathematischen Klaîse am 4. November sprach Herr Müller-Breslau über die Berücksihtigungder Kabelvorspannungen bei der statishen Berehnung der Flugzeuge. © ; die Wirkung der Vorspannungen der Haupt- und Gegentragfkabel und

der Tiefenkreuzkabel eines stark gestaffelten dreistieligen Doppeldeckers untersucht.

j ba 11. November fand eine Gesamtfsißung der Akademie statt, in der Herr Holl über „Luthers Bedeutung für den FortsGritt der Auslegungskunst“ sprah. Das Bezeichnende von Luthers Auslegungskunst liegt in der Art, wie er das Verstehen mit dem Erleben verknüpft. Das tritt bereits in der Psalmenvorlesung von 1513 deutlich hervor und ist die treibende aft für alle seine weiteren Fortschritte. Oerr von Waldeyers Hart überreichte seine „Leben8erinnerungen *. E

__ Sn der Sißun der physikalish-mathematiscchGen Klasse am 13. November las Herr Nernsst liber die „Ans wendungen des neuen Wärmesaßzes auf verdünnte LZsungen®". Indem den Betrachtungen ein einfaches medhanisdes Modell eines festen Körpers zugrunde gelegt wird, dessen Energie- inhalt bekannt ist, gelingt es, einfache Formeln aufzustellen, die bei boben Temperaturen mit den Gleichungen der verdünnten Lösungen (ergänzt durch einige Korrektionäglieder) identisch werden, bei tiefen Temperaturen aber zu vêllig anderen Resultaten führen.

An demselben Tage fand auch eine Sißung der philofopbischGs historischen Kla L statt, in der Herr Stuy über das Bonner evangelische Universitätspredigeramt in seinem VerhältniszuStaat, Kirhe undGemeinde las, Auf dem Hintergrunde der hundertiährigen Geschichte der Universität und der evan elish-theologishen Fafultät zu Bonn wurde die Natur des Amtes als eines kirchlichen Nebenamtes eines staats lien Hauptamtes, i#sbesondere die firhliche Einführung in dasjelbe neèst der Zuständigkeit zu deren Anordnung sowie seine Stellung zu dem Ministerium der geistlihen und Unterrichtsangelegenheiten, aber au zur Landes- und Provinzialkirhenbehörde, zur Fakultät und zu den Gemeinde- und Synodalkörperschaften, erörtert. Herr Eduard Mever leate im Auftrag der Deutichen Orientgesellshaft vor; Keilshrifttexte aus Boghazkdi, hrsg. von É. Forrer (30. wissenshaft- lide Veröffentlihung, Heft 4, Leipzig 1920); Keilschriftterte aus Assur religiösen Inhalts, Autographien von Erich Gbeling (ebenda 34, Heft 1 und 2, Leivzig 1920); Keilschriftterte aus Assur verschiedenen Snhalts, Autographien von Otto Schroeder (ebenda 39, Heft 1, Leipzig 1920),

Am 4. d. M. sprach in der Gesellschaft für Erdkunde

der Geheime Öberregierungsrat Dr. W. Busse über Nussisch- Turkestan und Buchara., Das Gebiet weist in Oberflächens estaltung, Klima und Bodenbeschaffenheit die denkbar größten Gegen- äße aus, Fast unvermittelt {tößt die Turanische Niederung int Often an die eis- und shneebedetten Gebirgsfetten des Tianschan und Altaiz das Klima der Niederung mit seinem kurzen, |trengen Winter und langem, beißen, regenlosen Sommer zeigt Temperatur|pannungen wie kein anderes Gebiet der Erde in gleiher Breitenlage. In den niederen Regionen übersteigt die Durchschnittstemperatur der drei Sommermonate diejenige der Aequatorialzone, A

An die Fels- und Kieëwüsten {liegen sich Lehm- und Sand-

wüsten, teilweise von mächtiger Ausdehnung, an, fo, die Wüsten Kara-Kum und Kysyl-Kum. Abgesehen von den Gebirgen, ilt jeg- lie Bodenkultur gebunden an künstliche Bewässerung; das Wasser liefern die großen Ströme Amu-Darja (Oxus), Syr-Daria (Jarxartes) und Serafschan samt ihren Nebenflüssen. Ihre höchste Vervoll- fommnung erreicht die Oasenkultur in der östlichen Lößzone der Pro- vinzen Samarkand und Fergana, wo die iranische Urbevölkerung |@ou vor Jahrtausenden Systeme der Bewässerung geschaffen hatte, die inzwischen sinnreih und fkunsivoll ausgebaut, die inten/ivsie Ausnuzung des fruchtbaren Lößbodens ermöglichen. Inter weitest- gehender Förderung der zaristischen Regierung hatte \ich dort der Baumwollbau zu ungeahnter Blüte entwikelt; in Fergana bildet die Baumwollerzeugung den Lebensnerv der gesamten Wirt- schaft. Seit 1916 war diese Kultur rapide zurückgegangen, heute ist sie vernihtet. Außer Baumwolle sind Hauptprodukte des Ge- bietes: Getreide (einschl. Reis), - Luzerne, Hülsen- und Vel- früchte, Obst (Aprikosen, Mandeln), Wein, Nosinen und Seide. In Buchara liefert das Karakulschaf die befannten Persianer- felle. Neih an landschaftlichen MNMeizen ist namentlich fergana, an bemerkenswerten architektonishen Burgen aus früheren Beshichtêécpohen Sarmafand. Unverfälscht orientalishen Charak, r bat si Buchara bewahrt. Krieg und Bolschewismus haben die ge- famte Wirtschaft des Landes zerrüttet, die Eingeborenen religiös und und politisch mobilisiert- und fie der Arbeit entsremdet. Die Wieder- kehr geordneter Verhältnisse ist noch nicht abzusehen. In einer Neibe guter Lichtbilder konnte der Vortragende Typen der tur- festanischen Landschaft, vornehmlih der fruchtbaren Niederungen, sowie Vertreter all der Bevölkerungselemente @ vorführen. Gr versulßte das Rassengewirr das sich auf diesem heißen ‘Boden im Laufe der Jahrtausende zusammengeschweißt hat, zu entwirren, soweit es überhaupt lösbar ist. Das indo-germa- nische Element lebt in den heute noch persish sprehenden Tadjiken fort, die hon zur Sassanide«zeit, im 3. bis 7.Jahrhundert nach Christus, im Lande ansässig waren und die schon die alte Baumwollkultur ge- pflegt haben (kommt do coton französisch, englisch cotton, vom riehishen chiton), erst später find die Turkmenen vom Baikalfee Ler in die Gebiete von Fergana und Samarkand eingewandert. Die Sarten müssen als eine Mischrasse angesehen werden. Dazu famen dann die nomadischen Karakirgisen und die Kirgis-Kosaken, die in der Steppye leben, und erst, wenn sie dort kein Futter für ihre Tiere mehr finden, ins Gebirge hinauf- ziehen. Von 1865 bis 1888 hat Rußland Turkestan érobert und dort die Kolonisation mit Russen durchgeführt sowie das Land in der praktischsten Weise entwickelt und seine Produktion, vor allem den Baumwollanbau durch Einführung amerikanischer Baumwoll- faaten sowie durch verkehrs- und zollpolitishe Maßnahmen, endlich dur verständige Gesetze, betreffend den Landbesitz, ungemein gefördert. Die 20,3 Millionen Pud der Baumwollernte von 1919 konnten fast den Gesamtbedarf Nußlands decken, der 1915 23 Millionen Pud betrug. Dagegen sind turkestanische Melonen nah Kalifornien über- tragen worden und gedeihen dort aufs beste. Ueberall im Lande stoßen wir auf die Erinnerungen an den großen Alexander (Iskander-Beg), an Dsingiskhan und Timur, die großen Förderer von Turkestans Wohlfahrt im 13. und/ 14, Jahrhundert na Ghristus. --

Wohlfahrtspflege.

efreiung von der eigenen Beitragsleistung V E in Ver Angestelltenversiherung.

Durs das Gesetz über die weitere Ausdehnung der Versicherungs8- vflicht in der Angestelltenversiherung vom 31, Mai 1920 ist die Ver- fiherungsgrenze von 05000 ,# auf 15000 M Jahresarbeitêverdienst herauf geseßt worden. - Solche Angestellte, die hiernah versicherungspflichtig

werden, ohne bereits mit geringerem Ginkommen als 5000 (seit dem | 28. August 1918: 7000) 4 versichert gewesen zu sein, werden nah