1899 / 31 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 04 Feb 1899 18:00:01 GMT) scan diff

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Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

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‘Dor vehzent (Preis unbekannt)

E iele S DIS 13,59 Mi er ao e Ua ; T ib L e S a A R reifenberg. . .ch - - * L : Trebnig . . . s é E 10,00 Breslau. . . S 11,80 U A ee aae o e E e A 12 00 A A E es 13,50

R a a s Ee Arnstadt i. Th. . . 13,80

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Personal-Veränderungen.

Königlich Preuftische Armee.

Offiziere, Fäharihe 2c. Ernennungen, Beförde- rungen und Verseßungen. Im aktiven Heere. Berlin, 31. Januar. Vom 1. Februar d. F. ab werden kommandiert : Scholtz, Oberstlt., beauftragt mit Wahrnehmung der Geschäfte eines Äbtbeil. Chefs im Großen Generalstabe, v. Guretfky- Cor niß, Major im Generalstabe des VI. Armee-Korps, dieser unter Verseßung in den Großen Generalstab, zum Stabe des General- Kommandos X1. Armee-Korps, Hahn, Hauptm. und Komp. Chef im 8. Ostpreuß. Inf. Regt. Nr. 45, zum Stabe der 2. Div., v. Redern,

auptm. im Generalstabe der 33. Div., unter Verseßung in den Bt Generalstab, zum Stabe der 22. Div., Hoeppner, Rittm. und Eékadr. Chef in dem dem Kurmärk. Drag. Regt. Nr. 14 zuge- theilten Detachement Jäger zu Pferde des XIV. Armee-Korps, zum Stabe der 29. Div., Chales de Beaulieu, Major im General- ftabe der 2. Garde-Inf. Div., mit dem 1. Februar d. F, in den Generalstab des VI. Armee-Korps versegt. v. Jacobi, Hauptm. und Komp. Chef im Kaiser Franz Garde-Gren. Regt. Nr. 2, vom 1. Februar d. J. ab zur Dienstleistung als Generalstabsoffizier zur 2. Garde-Inf. Div. kommandirt. Dieffenbach, Hauptm. im Großen Generalstabe, mit dem 1. Februar d. I. in den Generalstab der 33. Div. versezt. Graf v. P feil u. Klein-Ellguth, Nittm. und Eskadr. Cbef im Drag. Regt. König Friedrich IIl. (2. Sles.) Nr. 8, v. Voigts-Rhet, Hauptm. und Komp. Chef im 7. Thüring. Inf. Regt. Nr. 96, vow 1. Februar d. F, ab zur Dienstleistung dei dem Großen Generalstabe kommandiert. Schellong, Lt. im 6. Pomm. Inf. Regt. Nr. 49, in das Gren-: Regt. König Friedrich Wilhelm Lk. (2. Oftpreuß.) Nr. 3 versegt. v. Bredow (Leopold), Lt. im Garde-Kür. Regt., vom 1. Febiuar d. I. ab bis auf weiteres zur Dienstleistung bei des Prinzen Georg von Preußen Königlicher Hoheit kommandiert. v. Blumenthal, Lt. im Hus. Regt. Landgraf

ricdrich Il. von Hessen-Homburg (2. Hess.) Nr. 14, à la suits des Meta gestellt. Triebel, Lt. der Ref. des 6. Thüring. Inf. Negts. Nr. 95, früber in diesern Regt, kommandiert zur Dienstleiftung bei dem Inf. Negt. Graf Werder (4. Rhein.) Nr. 30, im aftiven Heere als L. mit einem Patent vom 17. Juli 1894 in dem legtgenannten Negt. wiederangestellt. Z

"Derlin 1. Februar. Tallmann, überzähl. Hauptm. im 4. Bav. Inf. Regt. Prinz Wilhelm Nr. 112, zum Komp. Ghef ernannt.

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Berlin, 31. Januar. Blum, Lt. im Rhein. Pion. Bat. Nr. 8, mit Penfion nebst Aussicht auf Anstellung im Zivildienst, Deeken, Lt. im Pion. Bat. Nr. 16, mit Pension, der Abschied bewilligt. v. GEndcke- vort, Major a. D, zuleßt Rittm. und Eskadr. Chef im jeßigen Ulan. Regt. Prinz August von Württemberg (Pofen.) Nr. 10, die Erlaubniß zum Tragen der Uniform des Kür. Regts. Königin (Pomm.)

r. 2 ertheilt. i S Berlin, 1. Februar. Jobst, Hauptm. und Komv. Chef im 4. Bad. Inf. Regt. Prinz Wilhelm Nr. 112, mit Pension und der Regis. Uniform der Abschied bewilligt. /

Fim Beurlaubtenstande. Berlin, 31. Januar. Eitner, Lt. vèr Ref. des 7. Bad. Inf. Reats. Nr. 142, Rabe, Rittm. der Res. des Braunschweig. Hus. Reats. Nr. 17, mit der Uniform des genannten Regt2., der Abschied bewilligt. :

Im Sanitäts-Korps. Berlin, 96. Januar. Die Ober- Stabtärzte 2 Kl. und Regts. Aerzte: Dr. Leu des 1. Garde-Feld- Art. Reats., Dr. Fricke des Inf. Regts. Nr. 129, Nie des Leib- Gren. Reats. König Friedrich Wilhelm 111. (l. Brandenburg.) Nr. 8, zu Ober-Stabsärzten 1. Kl. ; die Stabs- und Bats. Aerzte: Dr. Saurbrey des 3. Bats. Inf. Regts. Prinz Louis Ferdinand von Preußen (2. Magdeburg.) Nr. 27, zum Ober-Stabsarzt 2. Kl. uvd Reats. Arzt des Pomm. Füs. Regts. Nr. 34, Dr. Wegelj des 9. Bats. Inf. Reats. von der Marwiß (8. Pomm.) Nr. 61, ¿um Ober-Stabzarzt 2. Kl. und Reats. Arzt des Inf. Regts. Graf Dôn- hoff (7. Ostvreuß.) Nr. 44 Dr. Musehold_ des 2. Bats. Inf. Regts. Graf Werder (4. Rbein.) Nr. 30, zum Ober-Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt des Inf. Reats. Nr. 138, diefer vorlâufiz ohne Patent; die Oberärzte: Dr. Stude beim Inf. Regt. von der Mar- wiß (8. Pomm.) Nr. 61, zum Stabs- und Bats. Arzt des 2. Bats. desselben Regts., Dr. Neuend orff beim Inf. Megt. von Manstein Schleswig.) Nr. 84, zum Stabs- und Bats. Arzt des 3. Bats. Inf. egts. P:inz Louis Fe: dinand von Preußen (2. Magdebura.) Nr. 27, Dr. Bara ck beim 2. Bad. Drag. Regt. Nr. 21, zum Stabs- und Bats. Arzt des 2. Bats. Inf. Regts. Graf Werder (4. Rhein.) Nr. 30, Dr. Engels beim Inf. Regt. Nr. 132, zum Stabs- und Abtheil. Arzt der 3. Abtheil. Posen. Feld-Art. Regts. Nr. 20, Dr. Drüner, Assist. Arzt beim San1täteamt des XI Armee-Korps, Dr. Gottwald, Assist. Arzt beim Drag. Regt. König Friedrich 11. (2. Sihles.) Nr. 8, zu Oberärzten, Prof. Dr. Stintzing, Stabs- arzt der - Landw. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Weimar, zum Ober-Stabearzt 2. Kl., Dr. Schweiger, Dr. Meyer (Edmund), Dr. Palmié, Oberärzte der Res. des Landw. Bezirks 111 Berlin, Dr. Albrand, Oberarzt der Res. des Landw. Bezirks 1 Bremen, Dr. Holtermann, Oberarzt der Landw. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Schwerin, Dr. Krü ger, Oberarzt der Landw. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Bitterfeld, ¿u Stabtärzten; die Assift. Aerzte der Res. : Dr. Wiehage des Landw. Bezirks Hannover, Bender des Landw. Bezirks Barmen, Dr. Kaufmann des Landw. Bezirfs Bonn, Dr. J obst des Landw. Bezirks Königéberg, Dr. Ritter des Landw. Bezirks Hamburg, Dr. Blanck des Landw. Bezirks Pots- dam, Dr. R oeftel des Landw. Bezirks Hamburg, Dr. Spiller des Landw. Bezirks Göttingen, Dr. Balack des Landw. Bezirks II1T Berlin, Dr. Klingmüller des Landw. Bezirks I Breslau, Pr. Bielschowsfy tes Landw. Bezirks Brieg, Dr. Rai fer des Landw. Bezirks Wormé, Dr. Mai ß des Landw. Bezirks Torgau, Dr. Lob- ft ein des Landw. Bezirks Heidelberg, Dr. Bergfeldt des Landw. Bezirks Marburg, Dr. Sellheim des Landw. Bezirks Freiburg, Dr. Kretsch des Landw. Bezirks Bonn, Röhrs des Landw. Bezirks Lüneburg, Dr. Lindemann des Landw. Bezirks I1L Berlin, Dr. Overthun des Landw. Bezirks Recklinghausen, Dr. Frandcke des Landw. Bezirks 111 Berlin, Dr. Bauer des Landw. Bezirks Görliß, Dr. Schmalöôwsfi des Landw. Bezirks Insterburg, Opper, Dr. Hamel des Landw. Bezirks 111 Berlin, Dr. Hemmrich des Landw. Bezirks Mosbach, Dr. Siela ff des Landw. Des Darmstadt,

Dr. Eilers des Landw. Bezirks Sondershausen, Dr. Kast des

Landw. Bezirks Donaueschingen, Dr. Peters des Landw. Bezirfs

Bernburf, Dr. Fuch s des Landw. Bezirks 1 Breslau, Dr. Scchmit

14,00

10,50 12.10 12,00 14,00

13,80

k Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und mgen e Strich (—) in den Spalten für Preise bat die Bedeutung,

Bezirks

zirks Aachen,

14,50 12,80 11,00 12,30 12,50 14,00

14,00

des Landw. Bezirks Sie Bielefeld, Dr. Í Kahnert des Landw. Bezirks Stettin, : ( Bezirks Torgau, Dr. Wurstd örfer des Landw. Bezirks 11 Münster,

Dr. Grotmann des Landw. Be- des Landw. Bezirks Königéberg, Dr. Dr. Haas des

zu Oberärzten, befördert. Die Aisift. Aerzte der Ref. : zirks Lüneburg, Dr. Pollnow Legrand des L Landw. Bezirks Drofst des Landw. Bezirks 11 der Landw. 1. Aufgebots des Arzt der Landw. Oberärzten ; Bezirks Gumbinnen, Königsberg, Dr. Geb Berlin, Dr. Blument hal des Landw. berg des Landw. Bezirks Magdeburg, zirks Detmold, Zinkeisen des Landw. Bezirks Altenburg, ler des Landw. Bezirks Lauban, v. Bolko des Landw. Bezirks T Breslau, Dr. Ritter des Landw. Bezirks Beuthen, Dr. Geldner des Landw. Bezirks 1 Breslau, Dr. Kluger des Landw. Bezirks Neisse, Dr. Delius des Landw. Bezirks mann des Landw. Bezirks IIT Berlin, Bezirks Landsberg a. W,, Dr.

die Unterärzte der Ref. :

Oberarzt

zum Huf. Ungarn (

A: zt der Re Landw. 1. Aufgebots :

30.

zember.

Drag. Regt.) Nr. 24 angestellt.

Inf. Regts. Nr. 69, Hirtler, Kaiser Friedri 111. Nr. 114, zum 2. Bad. Drag. Regt. Dr. Rauschke, Assist. Arzt beim Rhein. Pion. Bat. Nr. 8, zum Sanitä!samt des VIII. Armee-Korps, Dr. Fry, Assist. Arzt beim Inf. Regt. voa Winterfeldt (2. Oberschl.) Ne. 23, zum Feld-Art . Nr. 21, versetzt. Dr Bassin,

Reat. von Clausewitz (Oberschles) x Pomm. Füs. Regts.

Ober: Stabsarzt 1. Kl. und Regts. Arzt des Nr. 34, mit Pension und seiner bisberigen Uniform, Dr. Penner, Stabsarzt der Res. des Landw. Bezirks Danzig, Dr Oberarzt der Res. des Landw. Bezirks 1 Breélau, Dr. Le u \. des Landw. Bezirks 111 Berlin, den StabEärzten der Dr. Meredies des Landw. Bezirks Oppeln, Dr. Bertram des Landw. Bezirks Düsseldorf, Dr. Seemann des Landw. Bezirks Göttingen, Dr. Kyrieleis des Landw. Bezirks Hannover, Dr. Elsäßer des Landw, Bezirks Mannheim, der Abschied bewilligt.

Dezember.

Wirklicher Gzheimer

23. Dezember. Wahrnehmung der

Noh: Hafer.

Dr. die Unterärzte déèr Landw. 1. Dr. Oberdieck des Landw. Bezirks Hannover, Dr. Textor des Landw. Bezirks Erbach, Dr. Spurgat des Landw. Bezirks Gum- binnen, Dr. Hemmeter, Unterarzt der Landw. 2 Aufgebots des Landw. Bezirks 111 Berlin, unter Uebectritt zur Landw. 1. Auf- gebots, zu Assist. Aerzten, Gen. des Landw. der Res. ausgeschieden und à la suite des Sanitätê-Korps gestellt. Dr. Grosfkurth, Oberarzt der Res. des Landw. Beziiks IL Darm- stadt, im aktiven Sanitäts-Korps als Oberarzt mit einem Patent vom 96. Januar 1899 bei dem 2. Großherzogl. Hess. Draz. Regt. (Leib- Dr. Weigand, Ober-Stabsarzt 1. Kl. und Negts. Arzt des Inf. Regts. N-. 138, in die Garn. Arit- stelle in Straßburg i. E., Dr. Richter, Ober-Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt des Inf. Regts. Graf Dönhoff (7. Oftpreuß.) Nr. 44, Regt. Kaiser Franz Josevh von Oesterreich, König von Schleswig-Holstein.) Nr. 16, Dr. Harmsen, Stabs- und Bats. Arzt des 3. Bats. 7. Rhein. Inf. Regts. Nr. 69, zum Kadettenhause in Oranienfstein, i Kadettenhause in Oranienstein, als Bats. Arzt zum 3. Bat. 7. Rhein. Oberarzt beim 6. Bad. Inf. Regt.

Weniger,

16,50 13,30 13,00 12,00 13,00 13,00 13,00 14,80 14,00 14,40

der Verkaufswerth auf volle Mark abgerund daß der betreffende Preis niht vorgekommen

Dr. Kruckenmeyer des Landw. des Landw. Bezirks Köln, Dr. Albert des Landw.

andw. Bezirks Mülheim a. d. Ruhr, L a Lennep, Dr. Wildt des Landw. Bezirks Köln, Dr. 1 Berlin, Dr. Diegner, Assift. Arzt Landw. Bezirks Tilsit, Speck, Assist. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks

I Brauns@weig, Dr. Beck- Dr. Roefen des Landw. Hase des Landw. Bezirks TT Bochum, Dr. Michels des Landw. Bezirks Düsseldorf, Dr. Spiering des Landw. Bezirks IT Altona, Dr. Türk des Landw. Bezirks Mülheim a. d. Ruhr, Dr. Parnemann des Landw. Bezirks Siegen, Dr. Schaefer des Landw. Bezirks Köln, Dr. Müller des Landw. Be- Dr. Roese des Landw. Bezirks I Bremen, Dr. Sorgenfrei des Landw. Bezirks Hamburg, Dr. Wittern des Landw. Bezirks Kiel, Dr. Pevylau des Landw. Bezirks Potsdam, Fisch er des Landw. B zirks Göttingen, Beziuk3 Königsberg, Dr. Frick des Landw. Bezirks Ha us des Landw. Bezirks Frankfurt a. M., Ewald des Landw. B zirks Marburg, Dr. Bau mstark des Landw. Bzzirks Rastatt, Martin des Landw. Bezi:ks Freiburg, Landw. Bezirks Danzig;

Dr. Schenfke des Landrwo. Marburg, Dr.

Prof. Dr. Kraëête, Bezirks

Militär-Justizbeamte.

Durch Allerhöchste Bestallung. mann, Gerihts-Assessor, zum Auditeur ernannt.

Durch Verfügung des General -Auditeurs der Arme e. 19. Januar. Buxmann, Auditeur, die Garn. Auditeurstelle zu Swinemünde übertragen. Í Beamte der Militär-Verwaltung.

Durch Allerhöchsten Abschied. 1. Deiember. Brunke, Lazareth-Ober-Jasp. in Danzig, bei seiner V-rseßung in den Ruhe- stand der Charafter als Rechnungs-Rath verliehen. Krüger, Lazareth-Ober-Jnip. in Glogau, seinex Decleyang in den Rubeftand der Charakter als Rehnungs-Rath verlieben.

Durch Allerhöchste Bestallung. 27. Januar. Weiffen- bach, Geheimer Ober-Justiz-Rath, " Mitglied des Gen. A uditoriats, zum Wirklihen Geheimen Kriegsrath (mit einem Dienstalter vom 14. Okfiober 1887) und Abtheil. Chef im Kriegs-Ministerium ernannt.

Durch Allerhöchste Patente. : | Kriegsrath und vortragender Rath im Kciegs- Min:sterium, der Rang eines Rathes 1. Klasse, Münzer, Ober- Militäc-Intend. Rath und Vorstand ber Intend. der militärischen Institute, Zaabel, Hilspach, Militär- bezw. X., VI., VII. und XVI.

12, Januar.

27. Januar.

Kolodziejewski, Intend. Räthe von den Intendanturen des I. Armee-Korps, der Charakter als Geheimer Kriegsrath, Kasi \chke, Kanzlei-Rath, Geheimer Registrator im Kriegs-Ministerium, der Chacakt:-rx als Geheimer Kanzlei-Rath, Herrmann, Geheimer expedierender Kreegs-Ministerium,

Sekretär und Kalkulatoc im -Rath, Salj- der Charakter

Kriegs-Ministeriums. 15. De- nach Graudenz,

der Charakter als Rechnungs brunn, Gebeimer Registrator im Kriegé-Ministerium, i als Kanzlei-Rath, verliehen. Durch Verfügung des König, Lazareth Insp. Seidel, Lazareth-Fasp. in Graudenz, nah Danzig, verseßt.

Ronge, Lazareth-Ober-Insp. in Hagenau, nach Glogau, Diederich, Lazareth-Verwalt. Insp. in B L uareth-Ober-Inspektorstelle Hoffmann, Lazareth-Verwalt. Insp. in St. Avold, na

in Danzig,

Weylar, zu Dr. T\cchirner des Landw. Pilzer, Dr. Stieda des Landw. Bezirks Dr. Seelig des Landw. Bezirks IIT Bezirks Kalau, Dr. Hennes- Reichardt des Landw. Bes Dr. Fied-

Rodenadck Aufgebots :

Stabsarzt beim

ietrusfkv, euk, Assist.

Harseim,

93 994 24 571

403

802

Beurlaubtenstandes,

Roßarzt vom

18. Januar.

19. Januar.

angestellt.

20. Januar. Engelhardt, Mohnssen, Weber, Zivi, Unter-Apotheker des Ernst, Klose, Otto, sf Ober- Apotheker des Beurlaubtenft1ndes, der Abschied

Assist. vom V1. Armee-

befördert. Dr. Wimmer, bewilligt. s 95. Fanuar. Brand, Bekleidungëamkts- V, Armee Korps. Wurl, Beékleidungéamtée-Assist. vom Korps, zum V1. Armee-Korps, Moskopp, Bekleidungs- amts-Assist. vom XVI. Armee-Korps, zum VIIL. Armee-Korps, sämmilih zum 1. April 1899 rerseßt.

Kaiserliche Marine.

Ernennungen,

Korps, zum VIIL, Armee-

12,90 12.00 11,42

13,40 14/08

eusmann, Wilke, Lazareth-Inspektoren bezw. in Eiegnig und Ehrenbreitstein, zu Lazareth-Verwalt. Inspektoren ernannt. 17. Januar. Koenig, Ober-Roßarzt und Inspizient bei der Militär-Roßarzt-Schule, unter Verseßung zum X1. Armee-Korps, zum Korps-Roßarzt, Köster s, Roßarzt vom 2. Brärdenburg. Ulan. Reat. Nr. 11, zum Ober-Roßarzt des 3. Garde-Ulan. Regts. Rosenbaum, Unter-Noßarzt vom Kür. Regt. Herzog Friedri Eugen von Württemberg (Westpreuß.) Nr. 5, Czerwonsky, Unter- Roßarzt vom 2. Garde-Drag. Regt. Kaiserin Alexandra von Ruß- land, Brü hlmeyer, Unter-Roßarzt vom Thüring. Ulan. Regt. Nr. 6, unter Verseßung zum 1. Großherzogl. Hess. Drag. Regt. (Garde-Drag. Regt.) Nr. 23, Gerdell, Unter-Roßarzt vom Drag. Regt. Prinz Albreht von Preußen (Litthau.) Nr. 1, unter Verseßung zum 2. Westfäl. Feld-Art. Regt. Nr. 22, zu Rokßärzten, Stein- hardt, Roßarzt der Lantw. 2. Aufgebots, zum Ober-Roßar;t des 1 Fritsch, Wernidcke, Moumalle, Nienhaus, Unter-Roßärzte der Res, zu Roßärzten des Beurlaubtenstandes, ernannt. vom 3. Garde-Ulan. Regt., als Inspizient zur Militär-Roßarzt- Squle, Krause, Roßarzt vom 1. Großherzogl. Hef. Drag. Regt. (Garde-Drag. Regt.) Nr. 23, zum 3. Garde-Ulan. Regt., Engelke, Hess. Train-Bat. Nr. 11, zum Drag. Reat. K Friedrih III. (2. Schles.) Nr. 8, Nothnagel, Roßarzt vom Hu Regt. Königin Wilhelmina der Niederlande (Hannov.) Nr. 15, zum Hess. Train-Bat. Nr. 11, Michaelis, Roßarzt vom 2. Pomm. Ulan. Regt. Nr. 9, zum Hus. Negt. Königin Wilhelmina der Niederlande (Hannov.) Nr. 15, Bergemann, Roßarzt vom Oftpreuß. Train- Bat. Nr. 1, zum 2. Brandenburg. Ulan. Regt. Nr. 11, Jagnow, Roßarzt vom Kür. Regt. Herzog Friedri Eugen von Württeinberg (Westpreuß) Nr. 5, zum Oftpreuß. Train-Bat. Nr. 1, verseßt. Wedckemann, Eichem, Lubbe, Thomas, Breyer, Münni, Lazareth-Inspektoren auf Probe bei den Garn. Lazarethen bezw. Spandau, 1 Straßburg i. E., Rastatt, Küstrin, I Berlin und Deut, zu Lazareth-Jaspektoren ernannt. Steblmann, technischer Insp., zum der Druckerei bei der Landesaufnahme ernannt. Kupferstecher, zum tehnischen Insp. bei der Landesaufnahme befördert. Schüle, Lithograph, als etatsmäß. Lithograph bei der Landesaufnahme

Asbeck, Ax, Deutsh, Diekamp, Entck, Dr. Fus,

Strauß,

Werner,

Engelsing, Rodrian, Weigt,

Offiziere 2.

setzungen 2. zur See, zum Freg. Kapitän, fommission entbunden. Swiffs-Prüfungskommission, Gal fter, Hafenkapitän von Kiel, Fortfall der ihm bei feiner Satte u Zivildienst zur nsp. für den Stellen Schloß, 0. Januar. dem Kommando zur Dien Holzhauer, als Auérüstungs-Direktor der W

fommandirt. Die Korv. Kapitäns:

(Karl) von der

zu Kiel ernannt, zur Dienstleistung im Reichs- Marineamt kommandiert. der Stellung als Referenten beim Torpedo-Ve bunden. Starke, Mauve zu Referenten beim Torpedo- fommando ernannt.

entbunden. Fi

Frhr. v.

ernannt.

Ber

De.

12,75 12,40 11,42

13,33 14,10

et mitgetheilt. Der D cis wird aus nd f (L E L Ns Statten Lab cnilicateter

d r ait Lazareth-Insp. in Magdeburg, nach St. Avold, verseßt. 1. Januar.

Beckhard,

Lavaud, Kapitän zur , Verabschiedung ertheilten Aussicht auf Disp. geftellt und - zum Küstenbezirks- Bezirk Pommern und Mecklenburg, ernannt.

besezungen für das Frühjahr 1899. Berlin, rhr. v. Lyn cker, Kopitän zur See, von leistung im Rei&s-Marineamt entbunden. Kapitän zur S-e, unter Entbindung von der Stellung ’rft zu Kiel, zura Reichs-Marineamt Brussatis zum Ausrüstungs- Direktor der W-rft zu Kiel ernannt: Bachem von der Stellung als A'sisk. des Ober- Werftdirektors z Außerdienstitellung S. M. Kreuzers des Ober- Werftdirektors zu Wilb-lmshaven ernannt. [ Stellung als Assist. des Ober-Werstdirektors zu Wil- helmshaven entbunden. Schröder zum Assist. des Odver-We' ftdirektors Die Kapitänlts.: Dähnhardt von dem Kommando Neichs - Marincamt entbunden, Caesar. zum Wurmbach, Hebbinghaus von Ber}uchskommando ent-

Die Lts. zur See:

E its E L 2, D I E

blen berednet. ericht fehlt.

Blume,

Grammlich, Ober-Roßarzt

Bang (Paul),

Traffehn, Wollenwèéber, Beurlaubtenstandes, zu Ober-Apothekern

Schepeler, Szafraúsfki,

Beförderungen, Ver lin, Schloß, 30. Januar. Koellner, Kapitän Kommandeur der II. Werft-Div. ernannt. K von der Stellung als Mitglied der Schiffs-Prüfungs- Kindt, Freg. K pitän, zum Mitglied der Kapitän zur See z. D See ar D., unter

u Kiel entbunden. Mandt mit 4. Klasse „Bussard*“ zum Assist.

Scönfelder

eine (Wilhelm) von der Stellung als Assist. bei der Minen. Versuchskommifssion, v. Klißing von der Stellung als Afsist. beim Torvedo-Versubskommando, cher (Paul) zum A}sist. beim Torpedo-Versuhs- fommando, West zum - A'sist. bei der Minen- Versucskommission, Bibra zum Assist. beim Torpedo-V rsuhskommando, v. Zer ßen von der Stellung -als Assist. bei der Minen- Versuhskommi!sion entbunden. Halm zum A}fist. bei der Minen- Versuchsfkommission ernannt.

Scheuren,

nahmen: „Porto-

Deutscher Reichstag.

24. Sizung vom 3. Februar 1899, 1 Uhr.

Die zweite Berathung des Reichshaushalts-Etats für 1899 wird bei dem Telegraphenverwaltung fortgeseßt.

Die Berathung beginnt bei dem er und Telegraphengebühren“ (335500 000 Æ#6).. Berichterstatter Abg. Dr. Paasche (nl,) giebt einige über die Entwickelung der Postoerwaitung ünd ihres Verkehrs und beriht-t über die bekannten Verhandlungen der Kommiision, die ih auf die Postreform: Ermäßigung des Portos c. erstreckt hätten. Ja

der Tel: phongebühren 2 / list noch in dieser Sesfion dem Reichétage

phongebühren solle mög

Etat der Reichspost- sten Titel der Ein-

r Briefe, Er:aäßigung Bezug auf die

ine Vorlage zugehen. Die Kommission fei eini darin In fer da Vorlo ._ j i ‘dar en,

die Grmäf der Postanweisungsgebühren weiter geben müsse, das für die Postanweisungen die ellgebühren aufgehoben werden

ba: Dr. Müller- Sagan (fr. Volkéy.) empfihlt eine Er-

möäßigung des Portos durh Hecaufseßung der Grenze des Höbstgewichts a die ja jegt in Aussiht gestellt werde, nachdem sie ite Grschütterung des G Ee der Posteinnahmen immer orden sei, und weitere Erleichterungen für die Beförderung von Manuskripten und Drucksachen. Die Herabseßung der Telephon- ebühren für kleinere Orte, fährt der Redner fort, 1oll im Bundesrath ntragt sein. Das ift erfreulich. Das Postamt in Rathenow hat im Februar vorigen Jahres von den Fernsprehtheilnehmern die E:klärung verlangt, daß sie die Angaben des Postamtes über die Herstellung der Verbindung für Ferngespräche unbedingt anerkennen. Wenn ein Theil- nehmer nit in der Lage gewesen ist, ein Ferngespräh zu erzielen, warum foll er die Gebühr dafür nit erstattet verlangen? Nament- lich wenn jemand über Berlin hinaus telephonieren will, ist es ihm niht immer mögli, den Anschluß zu erreihen. Bezüglich der Postanweisungen war die Kommission einstimmig der Meinung, daß die Gebühr ermäßigt werden müsse bis zum Betrage von 20 4 Der Ausfall wird dafür allerdings auf 34 Millionen berechnet ; aber die Steigerung des Verkehrs wird diesen Ausfall decken. Die Post- anweisungen bis zu 5 #4 sollen bei 10 einen Zuschuß verlangen, da die Selbstkosten der Poft 13—17 Z betragen. Wer das be- rednet hat. ist ein kühner Arithmetiker gewesen. Wie will man be- renen, welcher Theil der Arbeit eines Beamten, der do alle möglihen Arbeiten verrichtet, auf die Postanweisungen ent- fällt? Man kann die Portoeinnahmen doch überhaupt nicht aus- einanderhalten, ebenfowenig die Ausgaben. Die doppelte BesteUgebühr für Postanweisungen auf dem Lande ift allgemein als ein Unrecht an- ecfannt worden, die baldigst abges{a2fft werden muß Die Ecmäßigung der Kernsprechgebühren ist verquickt mit der Erweiterung des Rechts der Postverwaltung auf die Straßen der Städte. Aus Kattowi wird berichtet, daß seitens der Ober - Postdirektion oder welcher Behörte fon der Stadtverwaltung gedroht worden sei, wenn fie ihre Straßen niht freigäbe, werde der ganze Telephon- verkehr gesperrt Es wäre nicht richtig, wenn jeßt, wo dic geseß- liche Regelung erfolgen soll, durh die unteren Postbehörden folhe Versuche, die Städte zu zwingen, gemaht werden follten. Auch die Portofreiheit ollte einer Neuregelung unterzogen werden. Der Landrath des Kreises Jafterburg Fat Aufforderungen zur Gründung von Kriegervereinen portofrei unter Berufung auf das Aversum versandt. Diese Dinge gehören doch niht zu den amtlichen An- gelegenbeiten des Landraths. Was hat die Postverwaltung dazu gethan? Auf die politifche Bedeutung der Frage will ich niht ein- gehen. Der Staatsfekretär hat ja ausdrücklih erklärt, daß seine Ver- waliung keine politische sei. Staatssekretär des Reichs-Postamts von Podbielsti:

Meine Herren? Ich habe vielleiht nachber noch Gelegenheit, bei andeten Punkten, deren Besprechung der Herr Abg. Müller in Auésicht gestellt hat, zu antworten. Ich halte es aber für gut, gleich hier auf einige Punkte einzugehen, weil vielleiht innerhalb der folgenden Diskussion die einzelnen Momente fich font zu sehr mit einander ver- mischen könnten.

Zunächst habe ih zu erklären : ih stehe absolut auf dem Prinzip, daß das Inland nicht s{chlechter gestellt werden foll bezüglich feiner postalischen Einrichtungen, als dies dur die Festsezungen des Welt- postvereins bestimmt worden ist. Es3 find, wie der Herr Abg. Müller \chon zugegeben hat, eine Reihe von JInkongruenzen bereits beseitigt, und es wird auch auf diesem Gebiet: mein Bestreben sein, Ungleich- beiten, die in der That nah gewissen Richtungen hin noch bestehen, allinäblih zu beseitigen. Ih werde au den vorgetragenen Fall in Erwägung ziehen, und soweit thunlih Aenderung eintreten laffen. Aehnliche Verschiedenheiten hatten wir früher mit den Rollen, welche im Weltpostverein länger waren als bei uns. Das ist au beseitigt worden. :

Was nun das Telephonwesen anlangt, so ift {hen darauf hin- gewiesen worden, daß ih in der Budgetkommission erklärt habe, es follé ein neuer Gebührentarif dem Reichstage in dieser Session ein- gereiht werden. Ich. kann dem kbohen Haus hiermit erklären, eine dieébezügliwe Vorlage if bereits von mir mit Genebmigung Sr. Majestät des Kaisers dem Bundesrath in den letzten Tagen unter- breitet worden, sodaß Sie darauf rechnen können, daß diefes Geseh Shnen noch in dieser Tagung vorauésichtlich vorgelegt werden wird. Der Herr Abg. Singer hielt mir seiner Zeit ent- gegen, ih wollte es mit einem andern Gese verquicken, dem Wegegeseze. Auch der Abg. Müser hat die Frage berührt, im Zusammenhang mit gewissen Vorgängen in Kattowiß; was die leßteren betrifft, so weiß ih von der Sache garnichts, ih glaube nicht daran, daß es sih fo verhält, wie in den Zeitungen steht, fonvern es wird sih wahrscheinli lediglih darum handeln, daß die Stadt un- annehmbare Bedingungen ftellt, und wir infolge dcfsen keine Neu- anlage machen können. Man thut immer so, als wenn man bei allen diefen Sahen der Neichs-Postverwaltung einen G-fallen thu soll, während es si um eine Forderung der Allgemeinheit handelt. Die Bevölkerung wünscht doch das Telephon zu benutzen, und ih muß deé- halb in deren Interesse wünschen, daß ih die Leitungen anbringen fann; ich kann sie do nit an den Mond hängen (Heiterkeit), ih muß sie auf der realen Ecde unte:bringen. Infolge dessen ist es un- bedingt nothwendig, daß ih gewisse Rechte habe, niht deshalb, weil die Reichs-Postverwaltung sie wünscht, sondern weil sie dazu dienen und nothwendig sind, um den Anforderungen, die an uns gestellt wer- den, gerecht zu werden. Was nun die Regelung der Fernsprech- gebühren betrifft, fo steht der zukünftige Geseßentwurf auf dem Boden der Bemessung des Abonnements nah der Durhschaittébenußung, läßt aber dab i, wie ih {hon in der Budgetkommiision erklärt habe, die Möglichkeit für einzelne Personen, welhe glauben, das Telephon nicht entsprehend ftark zu benutzen, daß sie durch Gesprächs,ähler fich aus dem Durchschnittssatze herauszichen und einfach für jedes Gespräch den bezüglihen Say bezablen. “Jm weiteren kann ih Ihnen auch mittheilen, wir sind in Berlin mit den Vorarbeiten bereits ziemlich weit vorgeschritten, um demnächst, jedenfalls in diesem Sommer, mit der Vermehrung der öffentlihen Fernsprehstellen durch solhe Ein- rihtungen vorgehen zu fkönnen, bei denen das Publikum automatisch auf Grund des Einwurfs eines Geldstücks si die Verbindungen verschaffen kann, ohne genöthigt zu sein, wie jeßt, die Gefälligkeit eines Zigarrenhändlers oder eines Restaurateurs in Anspruch zu nehmen. Diese Vermehrung der öffentlihen Fernsprechstellen halte ich für nothwendig, und ih hoffe au, sie im Laufe des Sommers einführen zu können. Ebenso sind im Laufe der Zeit, namentli von größeren Städten, erneute Anregungen wegen eines Nahtdienstes gekommen. Wir werden da Versuhe machen vom Frübjahr an, und ih hoffe au, daß nach dieser Richtung hin den Wünschen des Publikums ent- sprohen werden kann. (Bravo! rets.) Was nun hierbei* die Rathenowo, meine alte Garnisonstadt, angehende Sache betrifft, welche

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angefübrt wurde, fo kann ih nur erklären, es ist da ein Formular

zur Verwendung gekommen, welches nicht völlig zutrifft. Es ift nämlih von jeher die Aufklärung eines begangenen Irrthums von der Reichs-Postverwaltung zugelassen worden. Noch neuerdings ift ausdrüdcklich entschieden, daß, wenn ein Jrrthum sich ergiebt, die Auf- stellung berichtigt werden bezw. das zu viel Gezahlte erstattet werden muß. Auch i} eine Aenderung des Formulars angeordnet worden. Hierdurch if auch dieses Bedenken, welhes der Abg. Müller nah dieser Richtung hin vorgebraht hat, beseitigt. Es entstehen zweifellos für die Fernsprehverwaltung große Schwierigkeiten daraus, daß nicht immer Derjenige, der das Telephon ermiethet hat, dasselbe benußt, sondern, daß au in feiner Abwesenheit dritte Personen an dasfelbe herangehen und Verbindungen verlangen. Dann macht es Schwierig- keiten, dem Betreffenden nun die Ueberzeugung beizubringen, daß vielleicht sein Dienstmädchen oder irgend jemand sonft das Telephon benußt hat. Das Telephon hinterläßt ja keine Spuren von der Person dessen, der es benußt hat (Heiterkeit). Wir müssen uns in erster Linie immer an denjenigen halten, der Herr der Sate “ift. Sollten Irrthümer dabei vorfallen, fo find wir für deren Be- rihtigung jeder Zeit zugänglich.

Was nun die Postanweisungen anlangt, so möchte ih Folgendes auf die Vorhaltungen erwidern, die der Abg. Müller mir nach diefer Richtung hin gemacht hat, daß ih ja in der Budgetkommission er- klärt bätte: ah, über Padete kannst Du ja keinen Nahweis führen, mit einem Male will Du Nachweisungen über die Postanweisungen führen. Aber die Sache liegt anders. Das zeigt die Statistik, die den Herren zu den Grläuterungen der Reichs-Postverwaltung bereits zugegangen ift, über das vergangene Jahr, sie zeigt genau, daß wir mit den Postanweisungen in ganz anderer Weise verfahren, daß wir cinen ganz anderen Nachweis haben und haben müssen wegen der Geldgebahrung, als wenn wir diese Aufrehnung bei dem Paketverkehr vornehmen wollten. Das ift zunächst das Eine. Also wir baben hier ganz bestimmte Anhaltepunkte. Wir haben auch, wie Sie wissen, in den Rehnungéstellen eine ganze Menge Nechenmaschinen eingeführt, die die komplizierte Aufrechnung der Postanweisungen und die nöthige Kontrole, ob Malversationen vorgekomnien sind, in ziemliwem Um- fang erleihtert haben. Gerade an diesem Beispiel zeigt si, wie man doch zu positiven Zahlen kommen kann. Ich gebe dem Herrn Abg. Dr. Müller (Sagan) zu, es giebt noch gewisse Sachen, die man nit genau s{häßen fann; aber wenn die Herren einmal den Swalter- dienst beobahten, so werden Sie sehen, daß die Postverwaltung in der Lage ist, ganz genau festzustellen, wie viel Postanweisungen ein Beamter innerbalb einer Stunde annehmen kann. Das ist eine positive That, die für urs zu messen ist. Es is weiter positiv zu messen, wie viel Postanweisungen eïn Beamter auszahlen und in die Bücher ein- tragen kann, weil der Eintrag ganz anders vor sich geht, als bei den Patcketen,

Der Herr Abg. Müller hat seiner Zeit die Frage angeregt, den Nachweis fo zu führen, und ih habe immer gesagt, das ift außer- ordentli s{chwierig, weil ih die Sache aus anderen Elementen zu- sammenseßt, während wir hier immer drei Punkte festliegen haben : wie viel kann ein Beamter annehmen, wie viel au8geben, und was fostet die besondere Postanweisungs-Abrehnungéstelle? Zugebea will ih: der Saß von 0,08 für die Beförderung u. f. w. das find Sc{âäßungen; immerhin liegen fie auch in der Variante von 13 bis 17 A. Der Schwerpunkt liegt immer darin, daß eben die billigeren Postanweisungen thatsächlich einen Zuschuß seitens der Neihs-Post- verwaltung verlangen, und darum auch das vorsihtige Vorgehen der verbündeten Regierungen, zunächst die Ermäßigung nur bis zu 5 zu gestatten. Ueberdies hoffe ih, wie ich schon sagte, meine Herren, daß noch in der laufenden Tagung die Frage des Checkverfahrens zur Erörterung und Erledigung kommen wird; dann wird diese Frage überhaupt ziemli gegenftandslos, weil, wie ih hoffe, die Gebühren auf diesem Gebiete wesentlich billiger werden sein Tönnen, als fie auf dem des Postanweifungsverfahrens zur Zeit sind.

Es fkfommt nun die Frage der Portofreiheit, die angeregt ift. Da kann ich nur erklären: wenn diz Postverwaltung geglaubt hat, daß irgendwo die Portofreiheit vielleiht für gewerbliche Unternehmen be- nußt wurde, fo ist niht unterlassen worden, das zu untersuchen. Jch fann au in diesem Spezialfall dem Hause die Versicherung geben, ih habe nit unterlafsen, wie der Fall zu meiner Kenntniß gekommen ist, die Sache zu erörtern. Jh kann immer nur konstatieren : die Angabe, daß Molkereien, Zuckerfabriken und foast dergleichen etwa diese Postvergünstigung benußten , trifft, soweit meine Kenntniß reiht, niht zu. Es sind kleine Sachen vorgekommen; fie find aber jedes Mal abgestellt worden, und ih glaube, das hohe Haus dürfte aus diesem Grunde keine Veranlassung haben, in die Sache weiter einzugehen. Ich kann nur die Versicherung abgeben, daß, foweit ih eben folhe Sahen erfahre, von denen ih glaube, daß sie nit ganz mit den Intentionen übereinstimmen, ih fie genau zur Erörterung bringen lasse.

Was den Fall aus Preußen anlangt, so verhält es sih damit folgendermaßen: ih bekomme von der preußischen Regierung ein Aversum, und die Regierung bestimmt, was innerhalb des Aversums befördert wird. Als die Sache auch in den Zeitungen erörtert wurde, babe ih die Regierung gefragt: gehört das in das Aversum? Gewiß, das gehört dazu. Dann kann ih bei der nähsten Aversionalfestsezung böôdhstens sagen : es reiht nit aus * und ich muß fehen, daß ih mehr bekomme. Aber, wie schon gesagt, ih bin troßdem auf eine Prüfung eingegangen, haite aber, als es si dabei herausstellie, daß derartige Sachen bei der Aversionierung berücksihtigt feien, kein Recht, ein- zugreifen; ich kann daher nur wiederholen: ich habe mit der Sache vihts zu thun! Das Briefgeheimniß muß absolut gewahrt werden ; bekomme ih die Sachen, so muß ih sie befördern. Das ist meines Erachtens der einzige Standpunkt, den die Reichs - Postverwaltung einnehmen kann, und ich glaube, daß dies dazu beiträgt, etwaigen Anforderungen nah dieser Richtung die Spiße abzubrehen. (Bravo! rets.)

Nbg. Dr. ckel (b. k. F.) regt die Beseitigung des Strafportos an.

Staatssekcetär des Reichs-Postamts von Podbielski:

Meine Herren ! Die Frage ift im vorigen und in früheren Jahren bereits erörtert worden. Es handelt fih thatsählich nicht um ein Strafporto, sondern um ein Zuschlagsporto, und warum? wetl der Postverwaltung ein Mehr an Arbeit erwächst. (Sehr richtig! rets.) Das is ein ganz anderes Moment, und von dem Moment, welhes der Herr Vorredner behauptet hat, daß nämlich die Post sich eine Strafgewalt anmaße, ist nicht

| die Rede. Ein nicht genügend frankierter Brief macht der

Postverwaltung in der That cine Summe von Mehrarbeit, und für diese wird ein Zuschlag erhoben. (Sehr richtig! rechts.) Die Herren aus der Budgetkommission werden mir bezeugen, daß meine Be- ftrebungen darauf hinausgehen, soweit irgend durchführbar, auch das Besiellgeld bei Packeten gleich mit dem Porto entrihten zu laffen, damit niht zwei Leute das Geld in die Hand zu nehmen brauchen. Es geht möglichst bei allen Verkehrsverwaltungen das Streben dahin, alles bei der Aufgabe zahlen zu lassen. Wer das nit thut, muß eben ein Zuschlagsporto, niht Strafporto zahlen. (Sehr rihtig! rets.)

Abg. Dr. Graf zu Stolberg-Wernigerode (d. konf.): Die Beseitigung des Strafportos wird wohl niemand ernsthaft verlangen: denn dann würden die Briefe garniht oder nur ungenügend frankiert werden.- Die Herabseßung der Telephongebühren für die kleineren Ortschaften halte ih für wünschenswerth, ebenso die Ermäßigung der Bestellgebühren für Postanweisungen auf dem Lande. Aber wir wün- schen die Einnahmen der Poft niht zu schmälern; nur unter diesen Um- ständen bin ih für die Erfüllung dieser Wünsche, namentlich wenn es gelingt, beim Postzeitungstarif 2c. größere Einnahmen zu erzielen.

a f Dr. Mül ler-Sagan: Wenn Preußen erklärt hat, daß die Versendung von Einladungen zu Kriegervereinen zu den aversio- nierten Sendungen gehöre, fo bat die Postverwaltung ihre Sthuldigkeit gethan. Die Ausrehnung der Ausgaben für den Postanweisungs- verkehr ist doch nit so leiht; was uns vorgeführt ist, entbehrt jeder siheren Unterlage. Ich glaube, die Postverwaltung wird bei Er- môßigung der Postanweisungegebühr fehr gut fahren. Neu war mir, daß die Einführung von Gesprähszählern in Aussicht genommen sei. Auf die Benußung der Straßen werden wir kommen, wenn das Wege- gesetz vorgèlegt sein wird.

Staatssekretär des Reichs-Postamts von Podbielski: Ich möchte eine Bemerkung von mir klarstellen, weil fie viellei{t

zu einer irrthümlihen Auffassung Veranlassung giebt. Es \{eint,

daß ich das Wort „Gesprähszähler“ gebrauht Habe, während ih beabsichtigte, zu sagen „Gesprähszählung“. Jch meine, daß die Mög- lihhkeit gegeben ist, die einzelnen Gefprähe auf dem Amt zu zählen durch Aufzeihnungen, aber nicht durch Gesprächszähler.

Was nun die andere Frage anlangt, so muß ih leider kon- statieren: der Abg. Müller (Sagan) verurtheilt bereits das Geseh über das Wegerecht, ehe er es kennt. (Sehr rihtig! rechts.)

Meine Herren, Sie verlangen auf der einen Seite immer Ver- billigung der Tarife, und andererseits soll die Verwaltung an die Kommune noch etwas zahlen für die Benußung der Wege. Man dreht ih hier immer im Kreise. Wenn wir an die Kommunen größere Summen zahlen follen, wie ift das anders denkbar, als indem das Geld von denjenigen aufgebracht wird, die die Anlagen benußen? Jch kann mir nicht denken, daß das Reich aus eigenen Mitteln hierfür Zuschüfse leistet. Aber wenn der Herr Abg. Dr. Müller nur noch eine kurze Spanne Zeit gewartet hätte, wücde er sehen, daß auch dieses Gese niht so {warz ist, wie er annimmt, sondern im Gegentheil, ih glaube, daß wir wohl in der Lage find, zusammen mit den fonstiger Anlagen, ohne uns gegenseitig zu hindern, durch gegenseitige Nücksicht- nahme den allgemeinen Verkehrsinteressen der Bevölkerung zu dienen.

Die Einnahmen aus Porto- und Telcgrammgebühren werden genehmigt.

Bei den Einnahmen aus dem Personengeld erklärt auf eine Anregung des Abg. Dr. Sattler (nl.) der

Staatssekretär des Reichs-Postamts von Podbielski:

Ic kann dem Abg. Dr. Sattler nur darauf antworten, ih bin bereit, erneut in eine Prüfang der Sache einzutreten. Ich glaube aber, daß Herr Müller heute if er nicht hier aus Bremer- vörde, der wenigstens mit mir in der Sache verhandelt und die bezüg- lien Aeußerungen der Gemeinde vorgelezt hat, damal8, soweit ih mich erinnere, der Ansicht roar, daß, da wir cinmal eine Aenderung vornehmen mußten, diese Aenderung der Postverbindung den all- gemeinen Wünschen der Stadt Bremervörde entsprähe. Es ift mir fo erinnerlih; ih kann es aber im Augenblick nit genau sagen.

__ Berichterstatter Abg. Dr. Paasche weist darauf hin, daß für diesen Uebershuß 1085 Millionen Zeitungsnummern befördert werden müßten, während die 11352 Millionen Briefe und 5033 Millionen Postkarten 300 Millionen Ueberschuß einbrähten. Die Presse sei allerdings cin Kulturmittel. Aber wenn die Anzeigenblätter, die halb umfonst herautgegeben würden, die Post belasteten, fo müßte auf das Gewicht der Zeitung Rücksibt genommen werden.

Der Titel wird genehmigt.

__ Es folgt die Berathung der Ausgaben: „Gehalt des Staatssekretärs“ (30000 M). Abg. Dr. Lingens (Zentr.) tritt unter Anerkennung dessen, was

hon geleistet sei, für cine bessere Sonutagêruhe der Beamten ein; in Berlin namentlih fei die Negelung der Sonntagsruhe noch eine mangelhafte.

Aba. Singer (Soz.) tritt ebenfalls für größere Sonntags-

ruhe ein und beschwert fich darüber, daß die Postverwaltung ih auf die Verjährungsfrist den Militäranwärtern gegenüber berufen habe. Der Staatssekretär habe in der Budgetkommission allerdings erflärt, daß von dieser Berufung kein Gebrauch gemaht werden solle. Redner wendet ih dann gegen die angeblihen Versuche der Postverwaltung, die Vereinigungen der Unterbeamten zu ver- bindern und führt zum Beroeise seiner Behauptung einige Einzelfälle vor. Ein Erlaß fordere vor der lebenslänglichen Anstellung der Beamten eine genaue Prüfung thres Vorlebens, und zwar auch ihres außeramtliÞhen Verhaltens. (Zuruf rechts: Das ist bei allen Beamten so!) Es fei ferner verboten worden, den Dienftstundenplan zu veröffentlißen. Warum er- lasse die Postverwaltung folhe Dienstpläne, die das Licht der Oeffent- lichfeit zu s{heuen hätten ? Ein Erlaß beschäftige sih damit, daß in einem Hause, wo si ein Postamt fiade, kleine Leute wohnten, die Arbeiter als Einwohner hätten. Ein folches höhuishes und ver- Ießendes Verfahren der Postverwaltung sei durchaus zu mißbilligen. (Vize-Präsident Schmid t- Elberfeld: Jh kann es nicht gestatten, daß dec Redner in dieser Wzise von der Postverwaltung spricht ; ih rufe ihn zur Ordnung.) Wie solle es denn den Postdienst beeinträchtigen, wenn Arbeiter in einem Hause wohnten, wo ein Poßtamt \sich befinde? Durch folie Dinge untergrabe die Postverwaltung ihr Ansehen. Ein Postbeamter in Braunschweig sei wegen Bekundung seiner fozialdemokratishen Ge- aeg bei den Reichstagéwahlen disziplinarish bestraft worden. Als wer

habe: „Wählt Blos!“ (den sozialdemokratishen Kandidaten), während er gesagt haben wolle: „Wählt bloß“, wie es au in anderen Wahl- flugblättern, z. B. der Welfen, ausge|prohen worden sei. Diese Ver- wechselung des Namens mit einem anderen Wort sei dem Beamten übel ausgelegt worden ; fozialdemokratishe Gesinnung habe ihm nicht nah- gewiesen werden können, er hätte si ziemli tadellos eführt; der Kriegerverein hätte ihm ein gutes Zeugniß ausgestellt ; er \

dem bestraft worden. Redner bezeichnet das ganze Verfahren als eine Necht und Gerechtigkeit verlezende Verheßung.

tes Verbrechen sei ihm zur Last gelegt worden, daß er gesagt

ei aber troy-

g Vize-Präsident Schmidt - Elberfeld : Es ist in diesem Hause nicht

Sitte, von außzrhalb des Hauses stehenden Personen in einem folchen Ton zu sprehen, namentlich niht von einem Beamten. Ich rufe den Redner zum zweiten Mal zur Ordnung und mache ihn auf die Folgen, die die Geschäftsordnung daran knüpft, aufmerksam.

Abg. Singer erklärt, sein Thun sei veranlaßt durh das Ver-

halten des Beamten.